Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ventil langsam öffnen


von Prinz (Gast)


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Ich möchte ein Ventil langsam öffnen lassen. So ein ähnliches Ventil 
würde ich verwenden wollen

http://www.ebay.de/itm/2-2-Wege-Magnetventil-1-8-230V-50Hz-NEU-NO-stromlos-offen-35-/350542655424?pt=Pneumatik&hash=item519df86fc0

Spannugn 230 Volt, stromlos offen.

Ich möchte, dass sich das Ventil beim Wegfall der Spannung nicht schnell 
öffnet, sondern etwas langsam. Meine Idee - einfach einen Kondensator 
mit dranbauen, der sich langsam "entläd", und so dass Ventil nicht 
stoßweise wieder geöffnet wird, sondern langsam.

Würde das vom Prinzip funktionieren?

von !gast (Gast)


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Prinz schrieb:
> Würde das vom Prinzip funktionieren?
Nein. Da deine 230V wohl Wechselspannung sind würde es den Kondensator 
in kurzer Zeit zerlegen.

von STK500-Besitzer (Gast)


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Prinz schrieb:
> Würde das vom Prinzip funktionieren?

Mit einem richtig dicken Kondensator bestimmt.

von Prinz (Gast)


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!gast schrieb:
> Nein. Da deine 230V wohl Wechselspannung sind würde es den Kondensator
> in kurzer Zeit zerlegen.

Warum sollte es den Kondensator zerlegen? Es gibt doch auch 
Kondensatoren an großen Motoren dran, die mit 400 Volt betrieben werden. 
Ich wollte nur allgemein wissen, ob sich durch das Zuschalten eines 
Kondensators das Magnetfeld in der Spule, die das Ventil öffnet bzw. 
schließst, so langsamer (sanfter) langsamer wieder abbaut?

von Sebastian Schmitzek (Gast)


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Prinz schrieb:
> Spannugn 230 Volt, stromlos offen.

Lass die Finger von 230 Volt, wenn du keine Ahnung von der Materie hast.

von Harald W. (wilhelms)


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Prinz schrieb:

> Ich möchte ein Ventil langsam öffnen lassen.

Dann brauchst Du ein Ventil mit Drehbetätigung, welches mit einem Motor
bewegt wird.
Gruss
Harald

von STK501-Besitzer (Gast)


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Sebastian Schmitzek schrieb:
> Lass die Finger von 230 Volt, wenn du keine Ahnung von der Materie hast.

Das sehe ich auch so.

von !!gast (Gast)


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STK501-Besitzer schrieb:
> Das sehe ich auch so.

ich sehe das ganz anders.

von STK501-Besitzer (Gast)


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!!gast schrieb:
> ich sehe das ganz anders.

Wie siehst Du es denn?

von !gast (Gast)


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Prinz schrieb:
> !gast schrieb:
>> Nein. Da deine 230V wohl Wechselspannung sind würde es den Kondensator
>> in kurzer Zeit zerlegen.
>
> Warum sollte es den Kondensator zerlegen? Es gibt doch auch
> Kondensatoren an großen Motoren dran, die mit 400 Volt betrieben werden.
Wenn ein Anfänger von einem Kondensator redet denke ich zuerst an einen 
0815 Elko und der hält normalerweise keine 230V Wechselspannung aus...

von !!gast (Gast)


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STK501-Besitzer schrieb:
> !!gast schrieb:
>> ich sehe das ganz anders.
>
> Wie siehst Du es denn?

Mit einem Schmitt-Trigger sehe ich das durch meine 
Dämmerlichtperspektive. Und Du?

von !!gast (Gast)


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!gast schrieb:
> Wenn ein Anfänger von einem Kondensator redet denke ich zuerst an einen
> 0815 Elko und der hält normalerweise keine 230V Wechselspannung aus...

Was ist ein 0815 Elko? bedeutet 08 - 8 Volt und 15 - 15uFarrad? Oder 081 
uF und 5 Volt?

von Gerd E. (robberknight)


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Was meinst Du mit "langsam"?

Soll das Ding statt in 20 Millisekunden in 50 Millisekunden voll 
aufgehen oder hattest Du eher an Sekundenbereich fürs Öffnen gedacht?

Im Millisekundenbereich kannst Du mit Triac und ähnlichem 
experimentieren. Aber wirklich genau steuerbar wird das wohl eher nicht.

Wenn Du wirklich genau den Durchfluss steuern willst, brauchst Du ein 
sog. Nadelventil. Die gibt es auch motorbetätigt. Ist aber wesentlich 
teurer als so nen einfaches Magnetventil was nur für An und Aus gebaut 
ist.

Was willst Du denn genau machen? Wozu möchtest Du das Ventil nur langsam 
öffnen? Vielleicht gibt es für Dein Problem ja eine viel einfachere 
Lösung.
Z.B. ein Druckminderer.

von Prinz (Gast)


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Was willst Du denn genau machen? Wozu möchtest Du das Ventil nur langsam
öffnen? Vielleicht gibt es für Dein Problem ja eine viel einfachere
Lösung.

Ein Kompressor soll ich "selber" entlüften, wenn er abgeschaltet wird. 
Öffnet sich das Ventil zu schnell, dann vereist es 
(Joule-Tompson-Effekt), darum wäre es schön, wenn es sich langsam 
öffnet.

von Harald W. (wilhelms)


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Prinz schrieb:

> Ein Kompressor soll ich "selber" entlüften, wenn er abgeschaltet wird.
> Öffnet sich das Ventil zu schnell, dann vereist es
> (Joule-Tompson-Effekt), darum wäre es schön, wenn es sich langsam
> öffnet.

Anderes Ventil nehmen.
Gruss
Harald

von Prinz (Gast)


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welches? soll "billig" sein und nicht mehr als ein baumarktkompressor 
kosten.

von P. M. (o-o)


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Prinz schrieb:
> Ein Kompressor soll ich "selber" entlüften, wenn er abgeschaltet wird.
> Öffnet sich das Ventil zu schnell, dann vereist es
> (Joule-Tompson-Effekt), darum wäre es schön, wenn es sich langsam
> öffnet.


Das liegt aber nicht an der Öffnungsgeschwindigkeit des Ventils, sondern 
am abrupten Druckabbau von grossen Mengen Gas. Wenn genügend Gas im 
Kompressor gespeichert ist, dann wird dein Ventil immer vereisen, egal 
wie langsam du es öffnest.

Die bessere Methode wäre, die ausströmende Menge pro Zeiteinheit zu 
begrenzen. Also eine sehr kleine Austrittsöffnung zu verwenden, so dass 
nur wenig Gas austreten kann.

von Wolfgang-G (Gast)


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>Öffnet sich das Ventil zu schnell, dann vereist es

die Bedenken sind wahrscheinlich übertrieben. Um welche Drücke und 
Volumina wird es sich handeln?
MfG

von Gerd E. (robberknight)


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> Das liegt aber nicht an der Öffnungsgeschwindigkeit des Ventils, sondern
> am abrupten Druckabbau von grossen Mengen Gas. Wenn genügend Gas im
> Kompressor gespeichert ist, dann wird dein Ventil immer vereisen, egal
> wie langsam du es öffnest.
>
> Die bessere Methode wäre, die ausströmende Menge pro Zeiteinheit zu
> begrenzen. Also eine sehr kleine Austrittsöffnung zu verwenden, so dass
> nur wenig Gas austreten kann.

genau. Ne andere Idee wäre schon so ein normales Ventil zu nehmen, es 
aber immer nur ganz kurz aufzumachen (so vielleicht ne Viertelsekunde 
oder so).

Am Anfang misst Du mal wie ofte Du bei vollem Druck brauchst bis das 
Ding mit der Methode entlüftet ist. Dann programmierst Du nen µC daß er 
das mit dem Ventil kurz auf / länger wieder zu nen bischen öfters macht 
(vielleicht 10% Sicherheitszuschlag).

Für ne Lösung mit µC würde ich übrigens ein Ventil mit 12V DC 
Ansteuerung nehmen. Das ist vom µC aus wesentlich leichter Anzusteuern 
(da reicht ein Transistor und nen Widerstand). Für das 230V-Teil 
bräuchtest Du am besten nen Solid-State-Relais.

von Malefiz (Gast)


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gasventile öffnen langsam meist so in 20sec aber ich weiß nicht ob die 
druckfest sind

von Uwe (Gast)


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Es gab (gibt) früher mal für Schütze pneumatische Abfallverzögerungen. 
Daraus könnte man sich sicherelich was selberbasteln. Dann mußt du auch 
nicht an den 230V Teil ran.
Man könnte sicherlich einen kleinen Pneumatikzylinder mit einer 
verstellbaren Drossel nehmen und dies basteln.

von Harald W. (wilhelms)


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Uwe schrieb:

> Es gab (gibt) früher mal für Schütze pneumatische Abfallverzögerungen.

Ja, sowas nannte man Treppenhausautomat. :-)
Gruss
Harald

von Hubert M. (hm-electric)


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Nimm ein Ventil von der Fußbodenheizung, haben 230V und gehen langsam 
auf und zu, sind im Stromlosen zustand geschlossen. (Stift eingedrückt)

von Sascha W. (sascha-w)


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Hubert Mueller schrieb:
> Nimm ein Ventil von der Fußbodenheizung, haben 230V und gehen langsam
> auf und zu, sind im Stromlosen zustand geschlossen. (Stift eingedrückt)
was er gerade nicht braucht, denn wenn der Komp. keinen Strom hat soll 
das Ventil ja auf sein.

Wobei ein ein Ventil, das bei Spannung geöffnet ist sein Problem auch 
lösen würde, da sich bei eingeschaltetem Komp. gar kein Druck erst 
aufbaut, der dann abgelassen werden müsste. ;-)

Sascha

von Backflow (Gast)


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Den adiabaten Temperturabfall abschätzen und das Ventil entsprechend 
beheizen.

von Frank B. (frank501)


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Ich würde es in so einem Fall einfach auf lassen.
Ist ja nichts dabei, wenn es vereist. Wenn es nicht gerade arktische 
Temperaturen hat, taut das Eis auch wieder auf und es kommt wieder Luft 
raus.
Wie lange es dauert, sollte ja egal sein, da der Kompressor in diesem 
Moment sowieso nicht gebraucht wird.

Frank

von Michael S. (technicans)


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Prinz schrieb:
> Ein Kompressor soll ich "selber" entlüften, wenn er abgeschaltet wird.
> Öffnet sich das Ventil zu schnell, dann vereist es
> (Joule-Tompson-Effekt), darum wäre es schön, wenn es sich langsam
> öffnet.

Wird kaum gehen weil das Ventil sehr wahrscheinlich den Druck
der da herrscht überwinden muss. Wenn man da die Energie zur
Betätigung des Ventils zu manipulieren versucht wird es einfach
nicht mehr sauber arbeiten. Druckminderer wäre eine Möglichkeit
oder eine Düse mit geringem evtl. einstellbaren Strömungsdurchlass
und einem Schalldämpfer dahinter wäre eine praktikable Lösung.

von Stephan (Gast)


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Prinz schrieb:
> Ein Kompressor soll ich "selber" entlüften, wenn er abgeschaltet wird.
> Öffnet sich das Ventil zu schnell, dann vereist es
> (Joule-Tompson-Effekt), darum wäre es schön, wenn es sich langsam
> öffnet.

Ob Du die Luft über 1, 10 oder 60 Sekunden ablässt ist fürs vereisen 
ziemlich egal, es sei denn, nach 60 Sekunden wäre das Ventil ohnehin 
wieder aufgetaut (dann lohnte aber der Aufwand nicht).
Die insgesamt entstehende Kälte ist nämlich die gleiche solange der 
Druckabfall am Ventil entsteht.

Für reichlich Wärmezufuhr sorgen. Oder wie Michael S. schrieb den 
Druckabfall verlagern, wobei dann die Düse vereist.
Ein Rohr mit kleinen Löchern und im übrigen geschlossen könnte den 
Druckabfall verlagern und hätte gleichzeitig eine recht große Fläche um 
die Kälte abzugeben.

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