Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Vcc OP mittels PNP


von Julian F. (b0lle)


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Hallo,

ich hoffe mir kann jemand weiterhelfen, ich sitze schon seit zwei Tagen 
an dem selben Problem mit meinem Transistor :D

Also ich möchte, nichts spektakuläres eigentlich, einen PNP Transistor 
nutzen, um meinen OP Ein- und Auszuschalten. Einen OP von seiner 
Versorgungsspannung zu trennen ist nicht die feine Englische, aber in 
meinem Falle nötig.

Folgende Berechnungen habe ich für den PNP Transistor genutzt:
Ub = 5V
Uc = 28V
Ic = 15mA
v = 16
[math]
Ib = Ic/v = 0,93mA
Um sicher zu schalten:
Ib = Ib * 3 = 2,8mA
Rb = Ub / Ib = 5V / 2,8mA = 1750 OHM ~ 1800 OHM

Simuliert man das in LT, passiert nichts!
Baut man die Schaltung mit einem Widerstand am Kollektor des 
Transistors, welcher ebenfalls 15mA verbraucht, auf, dann gehts 
wunderbar.

Nur mit der Versorgungsspannung des OP´s wills nicht hinhauen. Entweder 
ich habe immer 28V am Kollektor, oder eben 0V :(

V2 simuliert hier nur einen Takt, mit welchem ich den Transistor 
ansteuer.
Ich würde mich über Anregungen freuen.

LG

von Joachim (Gast)


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Julian F. schrieb:
> Simuliert man das in LT, passiert nichts!

Natürlich nicht.

In dem einen Fall ist der Strom durch R1 und somit auch annähernd in die 
Basis von Q1 (28V-U_BE_Q1-5V)/R1 und im anderen Fall 
(28V-U_BE_Q1-0V)/R1, beides groß genug um Q1 voll durchzuschalten.

BTW: Der BC326-16 hat eine Stromverstärkung von nominell 160 (100-250); 
der heißt nur "-16".

Wie, bzw. mit was willst Du den Transistor denn konkret ansteuern?

Gruß

von Klaus D. (kolisson)


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sowas kann man nicht simulieren.
Die Sim-programme kennen die Betriebsparameter der  bauteile
aber nicht die "Nichtbetriebsparameter"
... und warum ? warum muss man sowas simulieren ?

Ich habe selbst mehrere Simulationsprogramme ausprobiert und selbst
bei einfachsten Schaltungen simulieren die vollkommen verschieden.
(LTspice gehört übrigens nicht dazu).

Überleg doch mal, wie das ding diesen Unfug simulieren soll.
Soll das Programm einen auf "Blöd" machen ?

Wen du eine Abschaltung machen willst könntest du den OPV in deiner
Simulation einfach durch einen Widerstand, der der Stromaufnahme deines
OPV entspricht ersetzen.
Dann kannst du deine Abschaltung simulieren.

Gruss k.

von Vcc (Gast)


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Julian F. schrieb:
> Einen OP von seiner
> Versorgungsspannung zu trennen ist nicht die feine Englische, aber in
> meinem Falle nötig.

Beschreibe was Du vor hast. Vielleicht gibt 's da noch was Besseres.

Im OP gibt es 'ne Menge Transistoren und Dioden. Ohne die notwendige 
Versorgung wird da was quer fließen.

von Klaus D. (kolisson)


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fällt mir gerade noch ein:
Neulich frägte mal jemand warum ein überlasteter Widerstand auf seinem
Bildschirm nicht in Rauch aufgeht.

Allerdings gibt es auch OPV mit "Disable".

k.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Klaus De lisson schrieb:
> Neulich frägte mal jemand warum ein überlasteter Widerstand auf seinem
> Bildschirm nicht in Rauch aufgeht.

Hätte vielleicht sogar eine pädagogische Wirkung, wenn die Schmorstelle 
dann für immer auf dem Monitor bleibt. :-)

... ohne Undo :-D


Gruß

Jobst

von Julian F. (b0lle)


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@ Joachim: Du hast vollkommen recht! Ich habe mir die Funktionsweise der 
PNP´s anders gedacht. Ich komme mit denen immer nicht so richtig klar. 
Einfach "anders rum denken" fällt mir iwie schwer :D

@ Klaus: Ich habe eigentlich schon recht viel mit LT gemacht und war 
bisher meistens überzeugt. Sicher gibt es immer einige Dinge die nicht 
bedacht werden können, aber man kann immerhin abschätzen, ob man richtig 
liegt oder, so wie in meinem Fall, vollkommen daneben ;)

@ Vcc: Ich verwende mehrere Ultraschallsensoren, welche als Sender und 
Empfänger verwendet werden können. Entsprechend muss immer eine Seite 
der Sensoren auf Masse gezogen werden, um Signale zu empfangen, oder zu 
versenden. Wenn ich empfange schalte ich die gesamte Sendeseite mit 
einem Transistor gegen Masse. Dabei ist mir in der Vergangenheit immer 
der Stromverbrauch explodiert, da der OP, welcher für die verstärkung 
des zu sendenden Signals dient, versucht hat den Spannungsabfall 
auszugleichen. Die Folge war ein Spannungspegel iwo zwischen Masse und 
Sendepegel.
Aus diesem Grund möchte ich den OP einfach abschalten.
Denkbar wäre auch den negativen Eingang der OP´s (sechs Stück) einfach 
auf einen Highpegel zu legen. Jedoch brauche ich dann wieder zusätzliche 
sechs Transistoren und da die andere Seite der Sensoren schon gut mit 
Transistoren ausgestattet worden ist, möchte ich mir wenigstens diesen 
HW Aufwand sparen.

Auf jeden Fall konnte ich die Schaltung von Michael aufgreifen: 
http://www.mikrocontroller.net/attachment/5808/Transistor-03.gif
Den Sinn von R3 konnte ich bisher aber nicht fassen. Hat da jemand eine 
Idee?

Vielen Dank für all eure Posts!

von Joachim (Gast)


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Julian F. schrieb:
> http://www.mikrocontroller.net/attachment/5808/Tra...
>
> Den Sinn von R3 konnte ich bisher aber nicht fassen. Hat da jemand eine
>
> Idee?

Der Transistor schaltet schneller ab, weil die Ladungsträger in der 
BE-Sperrschicht besser abfließen können. Wenn Du wirklich schnell sein 
möchtest mußt Du noch eine Schottky-Diode paralell zu BC legen, damit 
der Transistor gar nicht in Sättigung gerät.

Gruß

von Vcc (Gast)


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Julian F. schrieb:
> Denkbar wäre auch den negativen Eingang der OP´s (sechs Stück) einfach
> auf einen Highpegel zu legen.

Das ist der bessere Weg. Stell Deine OP Schaltung und den Anschluss der 
Sensoren hier ein. Was für ein Signal wird gesendet: Pegel, Timing?

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