Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Berufsstart woran denken?


von Start (Gast)


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Hi,

woran muss man alles Denken, wenn man vom Studium in den Beruf startet?

Welche Versicherungen sind plötzlich Pflicht?

Was ist noch zu bedenkden?

mfg

von Norbert A. (schwobaseggl)


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Start schrieb:
> woran muss man alles Denken, wenn man vom Studium in den Beruf startet?

Frische Unterwäsche!
Und am besten immer ein Handtuch dabei haben.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Start schrieb:
> woran muss man alles Denken, wenn man vom Studium in den Beruf startet?

Hartz 4 Antrag. Glaub es mir ..
Ich werde mich jetzt ins Bett legen und etwas masturbieren.

von Ulli N. (Gast)


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Start schrieb:
> Welche Versicherungen sind plötzlich Pflicht?

Gar keine. Unabhängig davon brauchst du natürlich eine 
Privathaftpflicht!!! Wenn du teures Möbiliar hast (was vermutlich nicht 
der Fallist), könnte eine Hausratversicherung sinnvoll sein, ist aber 
eher grenzwertig. Falls du ein eigenes Haus hast, brauchst du natürlich 
eine Gebäudeversicherung für  Feuer, Elementarschäden, Wasserschäden. 
Wie das in einer Mitwohnung ist kann ich nicht sagen, da ich noch nie 
zur Miete gewohnt habe.

Lass dir bloß keine Berufsunfähigkeitsversicherung andrehen, das ist 
reine Abzocke!!! Das gleiche gilt für eine Lebensversicherung es sei 
denn, du hast eine Famillie abzusichern. Eine reine 
Kapitalebensversicherung ist kompletter Unfug.

Gruß Ulli

von Mark B. (markbrandis)


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Ulli N. schrieb:

> Lass dir bloß keine Berufsunfähigkeitsversicherung andrehen, das ist
> reine Abzocke!!! Das gleiche gilt für eine Lebensversicherung es sei
> denn, du hast eine Famillie abzusichern. Eine reine
> Kapitalebensversicherung ist kompletter Unfug.

Na da spricht der Experte...

Wenn jemand nun tatsächlich berufsunfähig wird, z.B. durch Unfall oder 
Krankheit, dann kuckt er in die Röhre oder wie?

von Ulli N. (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Ulli N. schrieb:
>
>> Lass dir bloß keine Berufsunfähigkeitsversicherung andrehen, das ist
>> reine Abzocke!!! Das gleiche gilt für eine Lebensversicherung es sei
>> denn, du hast eine Famillie abzusichern. Eine reine
>> Kapitalebensversicherung ist kompletter Unfug.
>
> Na da spricht der Experte...
>
> Wenn jemand nun tatsächlich berufsunfähig wird, z.B. durch Unfall oder
> Krankheit, dann kuckt er in die Röhre oder wie?

Wenn ein Mauer einen Unfall hat und im Rollstuhl sitzt, ist er 
Berufsunfahig. Als Ingenieur bist du das nicht. Das ist der Betrug an 
der Sache. Als Ingenieur kannst du eigentlich nur Erwerbsunfähig werden. 
Und nun lass dir mal ein Angebot machen für eine Versicherung, die bei 
Erwerbsunfähigkeit einen Betrag bezahlt, mit den du dann über die Runden 
kommst, z.B. 1500€/Monat. Dafür geht dein halbes Gehalt drauf.

von ex-versicherer (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Wenn jemand nun tatsächlich berufsunfähig wird, z.B. durch Unfall oder
> Krankheit, dann kuckt er in die Röhre oder wie?
Das tut er auch mit Versicherung, weil die sich auf Biegen und Brechen 
weigern zu zahlen. Vor allem sollte man genau reinschauen was im Vertrag 
steht, da gibt es so "Kleinigkeiten" die dem Laien gar nicht bewusst 
sind, wo die Versicherung nicht zahlen muss aber der Laie denkt das wäre 
abgesichtert.

von NochBerufsfähiger (Gast)


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Ulli N. schrieb:
> Wenn ein Mauer einen Unfall hat und im Rollstuhl sitzt, ist er
>
> Berufsunfahig. Als Ingenieur bist du das nicht. Das ist der Betrug an
>
> der Sache. Als Ingenieur kannst du eigentlich nur Erwerbsunfähig werden.
>
> Und nun lass dir mal ein Angebot machen für eine Versicherung, die bei
>
> Erwerbsunfähigkeit einen Betrag bezahlt, mit den du dann über die Runden
>
> kommst, z.B. 1500€/Monat. Dafür geht dein halbes Gehalt drauf.

... ich würd's ja gerne glauben, aber neben der Privathaftpflicht wird 
doch eigentlich immer die Berufsunfähigkeitsversicherung als zweite 
esentielle Versicherung angepriesen.
Bei mir dagegen ist der Zug abgefahren. Ab einem gewissen Alter und 
zwangsläufig einhergehenden diversen Wehwehchen nimmt dich die 
Versicherung sowieso fast nicht mehr an, und wenn dann nur mit sehr 
hohen Beiträgen.
Aber ganz ehrlich, als Berufsanfänger nimmt dich die Versicherung noch 
mit Handkuss und der Beitrag dürfte dann auch noch human sein. Ich würde 
eine abschliessen.

von Vollidiot_mit_OlliPocher (Gast)


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Man kann ja auch der Versicherung schreiben man sei gestorben (obwohl 
man noch lebt) und die sollen das nach Friedhof x, Sarg y überweisen. 
Die betrügen ja schließlich auch oder nicht.

von Mine Fields (Gast)


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Ulli N. schrieb:
> Wenn ein Mauer einen Unfall hat und im Rollstuhl sitzt, ist er
> Berufsunfahig. Als Ingenieur bist du das nicht. Das ist der Betrug an
> der Sache. Als Ingenieur kannst du eigentlich nur Erwerbsunfähig werden.

Inzwischen dürften psychische Probleme die häufigste Ursache für 
Berufsunfähigkeit sein. Und das trifft auch Ingenieure.

von A. R. (aandi)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Hartz 4 Antrag. Glaub es mir ..
>
> Ich werde mich jetzt ins Bett legen und etwas masturbieren

So wie der hier ?

von ex-versicherer (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Inzwischen dürften psychische Probleme die häufigste Ursache für
> Berufsunfähigkeit sein. Und das trifft auch Ingenieure.

Dann können sie immer Zeitungen austragen, Heimarbeit,... die 
Versicherungen sind da sehr kreativ wenn es darum sich um die Zahlungen 
zu drücken. Da dürfen sie dann klagen bis ihnen das Geld ausgeht.

von Mine Fields (Gast)


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ex-versicherer schrieb:
> Dann können sie immer Zeitungen austragen, Heimarbeit,... die
> Versicherungen sind da sehr kreativ wenn es darum sich um die Zahlungen
> zu drücken. Da dürfen sie dann klagen bis ihnen das Geld ausgeht.

Deshalb eine Versicherung gegen Berufsunfähigkeit und nicht 
Erwerbsunfähigkeit. Nach ein paar Jahren können sie zwar die Zahlungen 
einstellen, aber es geht ja darum, eine gewisse Zeit zu überbrücken, bis 
man sich neu orientiert hat.

von Ulli N. (Gast)


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NochBerufsfähiger schrieb:
> Aber ganz ehrlich, als Berufsanfänger nimmt dich die Versicherung noch
> mit Handkuss und der Beitrag dürfte dann auch noch human sein.

Klar nimmt sie dich mit Handkuss, nur bezahlen wird sie nichts. Also 
nochmal von vorne:

1. Du bist z.B. Softwareentwickler und kommst in den Rollstuhl. Dann 
bist du ein Rollstuhl fahrender Softwareentwickler.

2. Du bist z.B. Softwareentwickler und bekommst mit 40 einen schweren 
Schlaganfall, von dem du dich wieder erholst, aber Sprechstörungen hast. 
Dann bist du für die Versicherung ein Softwareentwickler, der sich nicht 
mehr klar artikulieren kann.

3. Du bist z.B. Softwareentwickler und bekommst mit 40 einen schweren 
Schlaganfall, von dem du nicht dich wieder erholst. Dann bist du 
Erwerbsunfähig. Du hast dich aber gegen Berufsunfähigkeit versichert. 
Also Pustekuchen.

Ergo: Es ist praktisch ausgeschlossen, in einem Beruf, in dem man keine 
körperliche Arbeit leistet, berufsunfähig zu werden.

Also müßtest du dich gegen Erwerbsunfähigkeit absichern. Das ist aber 
nicht bezahlbar. Daher ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung für einen 
Akademiker im Allgemeinen keine sinnvolle Option.

von Ulli N. (Gast)


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ex-versicherer schrieb:
>> Inzwischen dürften psychische Probleme die häufigste Ursache für
>> Berufsunfähigkeit sein. Und das trifft auch Ingenieure.

Das wäre vielleicht eine der sehr, sehr wenigen Gründe. Allerdings wird 
du damit gegen eine Wand laufen, da "Burn-Out" meines Wissen noch lange 
keine anerkannte Krankheit ist.

von Mine Fields (Gast)


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Ulli N. schrieb:
> Klar nimmt sie dich mit Handkuss, nur bezahlen wird sie nichts. Also
> nochmal von vorne:

Wer keine Ahnung hat...

Also noch einmal für dich:

Ulli N. schrieb:
> 1. Du bist z.B. Softwareentwickler und kommst in den Rollstuhl. Dann
> bist du ein Rollstuhl fahrender Softwareentwickler.

Damit kann man schon nicht mehr an einem normalen Schreibtisch sitzen. 
Und schon gar keine 8 Stunden am Stück. Also zumindest teilweise 
berufsunfähig.

Ulli N. schrieb:
> 2. Du bist z.B. Softwareentwickler und bekommst mit 40 einen schweren
> Schlaganfall, von dem du dich wieder erholst, aber Sprechstörungen hast.
> Dann bist du für die Versicherung ein Softwareentwickler, der sich nicht
> mehr klar artikulieren kann.

Ganz klar berufsunfähig. Man erholt sich auch nicht in zwei Wochen.

Ulli N. schrieb:
> 3. Du bist z.B. Softwareentwickler und bekommst mit 40 einen schweren
> Schlaganfall, von dem du nicht dich wieder erholst. Dann bist du
> Erwerbsunfähig. Du hast dich aber gegen Berufsunfähigkeit versichert.
> Also Pustekuchen.

Wer erwerbsunfähig ist, ist auch berufsunfähig. Die Versicherung zahlt 
also.

Ulli N. schrieb:
> Ergo: Es ist praktisch ausgeschlossen, in einem Beruf, in dem man keine
> körperliche Arbeit leistet, berufsunfähig zu werden.

Blödsinn. Siehe oben: Die Versicherung zahlt auch bei psychischen 
Problemen.

Ulli N. schrieb:
> Also müßtest du dich gegen Erwerbsunfähigkeit absichern.

Erwerbsunfähigkeit ist weiter als Berufsunfähigkeit, denn es bedeutet, 
dass man gar keinen Beruf mehr ausüben kann. Berufsunfähig wird man viel 
schneller, weil man dort zwar nicht mehr den eigenen Beruf ausüben kann, 
aber man noch tausende andere Möglichkeiten hat. Wer erwerbsunfähig ist, 
ist logischerweise automatisch berufsunfähig.

von Mark B. (markbrandis)


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Ulli N. schrieb:
> Das wäre vielleicht eine der sehr, sehr wenigen Gründe. Allerdings wird
> du damit gegen eine Wand laufen, da "Burn-Out" meines Wissen noch lange
> keine anerkannte Krankheit ist.

In der Medizin ist dies ein anerkanntes Krankheitsbild.

http://de.wikipedia.org/wiki/Burnout-Syndrom

von NochBerufsfähiger (Gast)


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@Ulli Danke für die Erklärung. Hört sich sehr schlüssig an.

Das Thema ist für mich allerdings eh erledigt.
Ich habe berites über die Hälfte meines Berufslebens hinter mir, d.h. 
irgendwelche "Schäden" mit 40 habe ich schon überlebt.
Außerdem nimmt mich mit Tinnitus sowieso keine Versicherung mehr.


Achja, eine Sache fällt mir noch ein. Als Berufsanfänger sollte man sich 
vielleicht gegen Firmenschliessungen versichern lassen. Habe schon 
mehrere hinter mir. Macht am Anfang irgendwie Spass (wenn die Abfindung 
stimmt), aber mit zunehmendem Alter häufen sich die Sorgen.  ;-)

von Mine Fields (Gast)


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NochBerufsfähiger schrieb:
> Achja, eine Sache fällt mir noch ein. Als Berufsanfänger sollte man sich
> vielleicht gegen Firmenschliessungen versichern lassen.

Gibt es, dagegen ist man sogar automatisch versichert. Nennt sich 
Arbeitslosenversicherung.

von Daniel H. (Firma: keine) (commander)


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Start schrieb:
> Welche Versicherungen sind plötzlich Pflicht?

Hallo,

ich stand vor kurzem auch vor dieser Frage. Bin dann zu einem 
unabhängigen Versicherungsmakler gegangen und habe nun Folgendes:

1. Berufsunfähigkeitsversicherung
2. Privathaftpflicht (inkl. Dienstschlüssel usw.)
3. Unfallversicherung
4. Krankenhauszusatzversicherung

Damit ist eigentlich erstmal alles Notwendige abgedeckt. Kostet alles 
nicht die Welt, und da hier gerade so schön über die BU diskutiert wird, 
lieber habe ich sie und damit möglicherweise Ansprüche im Fall der Fälle 
als sie nicht zu haben und dann definitiv mit dem Rücken zur Wand zu 
stehen. Darüberhinaus definieren gescheite BUs schon recht genau, was 
sie als angemessene Alternative zum ursprünglichen Beruf ansehen 
(bezogen auf Gehalt, soziale Wertschätzung usw.). Und schließlich bin 
ich natürlich nicht berufsunfähig wenn ich als Ingenieur z.B. im 
Rollstuhl sitze, sehr wohl aber, wenn ich z.B. nach einem Hirnschlag als 
voller Pflegefall zu hause liege.

von Ulli N. (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Damit kann man schon nicht mehr an einem normalen Schreibtisch sitzen.
> Und schon gar keine 8 Stunden am Stück. Also zumindest teilweise
> berufsunfähig.

Dein Arbeitgeber ist verpflichtet, den Arbeitsplatz behindertengerecht 
umzubauen. Im übrigen gibt es jede Menge Rollstuhlfahrer, die einer 
geregelten Arbeit nachgehen.


Mine Fields schrieb:
> Ganz klar berufsunfähig. Man erholt sich auch nicht in zwei Wochen.

Das verstehe ich nicht. Was spielt es für eine Rolle, ob du erst nach 6 
Monaten Reha wieder arbeiten kannst???

Mine Fields schrieb:
> Wer erwerbsunfähig ist, ist auch berufsunfähig. Die Versicherung zahlt
> also.

Da sind wir bei des Pudels Kern. Das sagt einem der gesunde 
Menschenverstand. In deinem Versicherungsvertrag wird aber was anderes 
drinstehen. Die Berufsunfähigkeit bezahlt, wenn du deinen Beruf nicht 
mehr ausüben kannst, aber noch andere Erwerbsmöglichkeiten hast. Sie 
soll sozusagen die Einkommensminderung auffangen.


Mine Fields schrieb:
> Blödsinn. Siehe oben: Die Versicherung zahlt auch bei psychischen
> Problemen.

Weisst du das, oder vermutest du es? Und bist du dann nicht vielleicht 
komplett Erwerbsunfähig? Die Versicherung wird es darauf ankommen 
lassen.


Mine Fields schrieb:
> Erwerbsunfähigkeit ist weiter als Berufsunfähigkeit, denn es bedeutet,
> dass man gar keinen Beruf mehr ausüben kann. Berufsunfähig wird man viel
> schneller, weil man dort zwar nicht mehr den eigenen Beruf ausüben kann,
> aber man noch tausende andere Möglichkeiten hat. Wer erwerbsunfähig ist,
> ist logischerweise automatisch berufsunfähig.

Genau deswegen ist das auch nicht bezahlbar.

von NochBerufsfähiger (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Gibt es, dagegen ist man sogar automatisch versichert. Nennt sich
>
> Arbeitslosenversicherung.

Naja, schwacher Trost. Ziemlich ärmlicher Ersatz für einen verlorenen 
Arbeitsplatz, aber im Grunde (... mein Beitrag war übrigens nicht ganz 
ernst gemeint ...) hast du natürlich recht.

von Pirat (Gast)


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"Ganz klar" ist bei Versicherungen in der Regel mal rein GAR NICHTS. 
Versicherungen sind so aufgestellt alle Register zu ziehen um sich vor 
einer Zahlung im Schadensfall zu drücken. Und GENAU DAS machen sie dann 
auch. Nach meiner bisherigen Lebenserfahrung gehören Versicherungen mit 
zu den niederträchstigsten Gewerben überhaupt. Das einzige was einen 
Versicherungsvertreter interessiert ist die Provision bei 
Vertragsabschluss. Viele Kunden merken nicht mal wie sie verarscht 
werden. Da erzählt mir eine gute Freundin von ihrem kleinen privaten 
Schadensfall der so "prompt und großzügig" geregelt wurde und im 
gleichen Atemzug wird ahnlungslos kundgetan, der gute Freund alias 
Versicherungsvertreter hätte sich bei der Gelegenheit auch gleich mal 
einen Überblick über den Versicherungsstatus verschafft und 
festgestellt, "oha, das sind ja Lücken ..". Die kleine 
Schadensfallregulierung wurde teuer erkauft mit mehreren zusätzlichen 
Versicherungen, die jetzt an der Backe kleben. Das Pack nutzt jede Gunst 
der Minute um den Leuten zusätzliche Versicherungen aufzuschwatzen. Ich 
habe erlebt wie ehemalige Klassenkameraden ihre alten Kumpels anfixen 
wollten, nach der Methode "Hallo! Lange nix mehr von dir gehört. Wie 
geht es dir? Ich hätte da was für dich ..". Drecksäcke! Einmal wurde ich 
selber reingelegt in jungen Jahren. Hat mich viel Geld gekostet dort 
wieder rauszukommen, weil es damals kein Rücktrittsrecht gab bei sog. 
Haustürgeschäften. Nie wieder werde ich eine Versicherung abschließen 
die nicht gesetzlicher Zwang ist. Versicherungsvertreter = Drogenhändler 
= Zuhälter. Auf der sozialen Leiter bewegt sich das Pack.

von Mine Fields (Gast)


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Ulli N. schrieb:
> Das verstehe ich nicht. Was spielt es für eine Rolle, ob du erst nach 6
> Monaten Reha wieder arbeiten kannst???

6 Monate reichen nicht, das sind oft Jahre. Und in diesem Zeitraum zahlt 
die Versicherung.

Ulli N. schrieb:
> Die Berufsunfähigkeit bezahlt, wenn du deinen Beruf nicht
> mehr ausüben kannst, aber noch andere Erwerbsmöglichkeiten hast. Sie
> soll sozusagen die Einkommensminderung auffangen.

Richtig, und wenn man gar keinen Beruf mehr ausüben kann, kann man 
logischerweise den eigenen Beruf erst recht nicht mehr ausüben. Deshalb 
bezahlt sie ganz logischerweise auch bei Erwerbsunfähigkeit.

Ulli N. schrieb:
> Weisst du das, oder vermutest du es? Und bist du dann nicht vielleicht
> komplett Erwerbsunfähig? Die Versicherung wird es darauf ankommen
> lassen.

Ja, das weiß ich.

Ulli N. schrieb:
> Mine Fields schrieb:
>> Erwerbsunfähigkeit ist weiter als Berufsunfähigkeit, denn es bedeutet,
>> dass man gar keinen Beruf mehr ausüben kann. Berufsunfähig wird man viel
>> schneller, weil man dort zwar nicht mehr den eigenen Beruf ausüben kann,
>> aber man noch tausende andere Möglichkeiten hat. Wer erwerbsunfähig ist,
>> ist logischerweise automatisch berufsunfähig.
>
> Genau deswegen ist das auch nicht bezahlbar.

Du hast es ja immer noch nicht begriffen. Erwerbsunfähigkeit ist viel 
seltener, weil man meistens immer noch irgend einen Beruf ausüben kann. 
Daher ist das günstiger für die Versicherungen, daher die Beiträge 
niedriger. Berufsunfähig wird man dagegen ganz schnell.

von Pirat (Gast)


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Achso, Versicherungsvertreter = Vorwerkvertreter. Die hatte ich noch 
vergessen.

;)

von Ulli N. (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Richtig, und wenn man gar keinen Beruf mehr ausüben kann, kann man
> logischerweise den eigenen Beruf erst recht nicht mehr ausüben. Deshalb
> bezahlt sie ganz logischerweise auch bei Erwerbsunfähigkeit.

Nein, das tut sie eben nicht! Lass dir ein Angebot machen, lies das so 
genannte "Kleingedruckte" genau durch spreche dann den 
Versicherungsvertreter noch einmal konkret auf diesen Punkt an. Mehr 
kann ich nicht sagen. Ich bin kein Pfarrer. Ich wollte nur meine 
Erfahrungen weitergeben.

von Heinz (Gast)


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ich kotze gleich wenn ich hier soviel Blödsinn über BU Versicherungen 
lese !

also bin Selber Ing und habe so eine Versichreung

Ich bekomme 1500 Euro wenn ich zu 50 % Berufsunfähig werde EGAL IN 
WELCHEM Beruf !!!! und ich darf dann noch 80 % meines lezten Nettos 
nebenbei dazu verdienen !

kostet tut mich das als 27 jähriger nur 35 Euro im Monat also nix da mit 
halbem Gehalt weg !

d.h. wen ich einen Bandscheibenvorfall habe und ein Arzt sagt ich sei zu 
50 % Berufsunfähig z.B. als Maurer, dann bekomm ich die volle 1500 Euro.

Wenn ich nach 1 Jahr z.B. wieder arbeiten kannn und nur halbtags arbeite 
darf ich auch noch bis zu 2000 Euro netto dazu verdienen ( verdiene 
aktuell 2500 netto )

vom Staat würde ich max den Hartz4 Satz bekommen.

Darum, so früh wie möglich eine BU abschliessen ! viele BUs, z.B. meine, 
verlangen nur die Angaben der ärztlichen Behandlungen der letzen 5 
Jahren. Bei mir war da nie was grosses, ausser Husten, Schnupfen oder 
mal ne Grippe, daher war ein Abschluss in der besten Preisklasse kein 
Problem ! je jünger desto günstiger. Wer zu lange wartet zahlt extrem 
viel. Am besten zu einem unabhänigen Makler gehen, der holt das beste 
für einen raus.

von Heinz (Gast)


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kleiner Nachtrag : ich darf die monatliche Summe pro Jahr um 5 % erhöhen 
ohne erneute Gesundheitsprüfung. Und ich darf die Summe auch erhöhen, 
wenn ich Vater werde oder heirate ....

von Interessierter Mitleser (Gast)


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Heinz schrieb:
> wenn ich Vater werde

Möge der Herrgott die Menschheit davor bewahren.

von Erkan und Stefan (Gast)


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Heinz schrieb:
> Ich bekomme 1500 Euro wenn ich zu 50 % Berufsunfähig werde EGAL IN
> WELCHEM Beruf !!!! und ich darf dann noch 80 % meines lezten Nettos
> nebenbei dazu verdienen !

Heinz schrieb:
> ( verdiene aktuell 2500 netto )

HILFE !!!! Ein SCHREINDER Plenker, der "aktuell" 2500€ verdient. Es geht 
wieder aufwärts in Deutschland. Aktuell und konkret.

von voodoofrei (Gast)


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Heinz hat recht.

Was Ulli hier verzapft hat ist völliger Unsinn!

von reNur (Gast)


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Habe bis jetzt:

Privathaftpflich
Zahnzusatzversicherung ;)

Ich denke konkret noch über BU und Krankenhaustagegeld-Versicherung 
nach.
Bei mehreren Vers.gesellschaften hab ich eine 
Berufsunfähigkeitsversicherung für mich (28, SW-Entwickler) durchrechnen 
lassen und bin auch auf unter 40 Euro pro Monat gekommen.

Ich habe allerdings schon oft den Rat gehört, statt einer BU eine 
Unfallversicherung abzuschliessen, falls man nicht körperlich hart 
arbeitet. Muss mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen...

von Heinz (Gast)


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reNur schrieb:
> Ich habe allerdings schon oft den Rat gehört, statt einer BU eine
> Unfallversicherung abzuschliessen, falls man nicht körperlich hart
> arbeitet. Muss mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen...

Das Problem ist, nur 10 % der Berufsunfähigen wurden durch einen Unfall 
berufsunfähig.

Meistens sind es doch Krankheiten. Allerdings habe ich auch überlegt, 
eine Unfallversicherung abzuschliessen statt einer BU. Weil als SW Ing 
sollte man fast immer noch irgendwie arbeiten können, auch nach einer 
schweren Krankheit. Zumal man bis zu 1,5 Jahre lang zumindest von der 
Krankenkasse 60 - 70 % des letzten Nettos an Krankengeld bekommt. Ich 
allerdings entschied mich für die BU, da das eh nicht so teuer ist in 
meinem Alter und ich so auch für den Fall der Fälle vorgesorgt habe. Und 
ich sage mal so, wenn ich mal mit 40 oder 50 durch Mobbing meinen Job 
nicht mehr aushalten würde, könnte ich sogar mal eine Auszeit nehmen, 
ohne das meine Existenz gefährdert wäre.

von 0815Gast (Gast)


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Also die BU ist doch mit die wichtigste Versicherung überhaupt.

Wer clever ist und das Geld hat/hatte, schließt sie schon zum Studium ab 
mit meinetwegen 1000 Euro (ist während des Studiums noch eine 
Erwerbslosenversicherung) wandelt es dann zum Berufsstart um und 
verdoppelt. Wenn dann Kindern oder Ehe kommen wird nochmal (bis zu) 
verdoppelt.

Und wenn ich sowas lese, dass wenn man Erwerbsunfähig ist, man nicht 
Berufsunfähig ist, bekomme ich ein Hals. Wie kann man jungen Leuten 
soviel Stuss erzählen?


Hausrat+Haftpflicht+BU= Grundaustattung
Unfall= bei risikoreichen Hobbies oder selber bauen
Lebensversicherung dann bei Haus+Familie

von der egon (Gast)


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Also ich bin auch der Meinung, die wichtigen Versicherungen sind die BU, 
eine private Haftpflicht, fürs Haus eine Gebäudeversicherung und eine 
Risikolebensversicherung um im falle meines Todes meine Familie 
abzusichern und das Haus abzuzahlen. Für meine BU habe ich damals den 
Testsieger der Zeitschrift "Finanztest" genommen. Ich maße mir nicht an, 
zu entscheiden welche Versicherung die Beste ist. Da hab ich viel zu 
wenig Ahnung vom Kleingedruckten.
Was hier bisher noch nicht geschrieben wurde, es gibt bei vielen 
Versicherungen ein "Recht auf abstrakte Verweisung". Das heist, wie ganz 
oben schon geschrieben, die Versicherung darf dir sagen, "Du kannst nich 
mehr als Software- Entwickler arbeiten, gut, dann arbeite als Pförtner." 
und dann zahlen Sie nicht.

Es gibt jedoch auch BU die dieser Recht nicht haben.
Bei dem Test hat keine BU gut abgeschlossen die dieses Recht für sich 
beanspruchte.
Das heist, meine BU kann nicht sagen "... arbeite als Pförtner." (ohne 
diesen Berufsstand hier schlecht machen zu wollen)

Alle anderen Versicherungen würde ich sehr kritisch betrachten.

Egon

von Heinz (Gast)


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der egon schrieb:
> Was hier bisher noch nicht geschrieben wurde, es gibt bei vielen
> Versicherungen ein "Recht auf abstrakte Verweisung". Das heist, wie ganz
> oben schon geschrieben, die Versicherung darf dir sagen, "Du kannst nich
> mehr als Software- Entwickler arbeiten, gut, dann arbeite als Pförtner."
> und dann zahlen Sie nicht.

guter Einwand ! allerdings haben die wenigsten Versicherungen noch eine 
abstrakte Verweisung in den Verträgen drin. Meine auch nicht !

daher bekomme ich die 1500 pro Monat schon, wenn ich z.B. als Maurer nur 
noch 50 % pro Tag arbeiten könnte, obwohl ich SW Entwickler bin. Sobald 
ein Arzt sagt ich bin zu mind 50 % Berufsunfähig, muss die Versicherung 
zahlen.

Früher hatten teilweise auch einige Versicherungen den Wert 51 % drin, 
weil Ärzte oft 50 % Berufsunfähigkeit diagnostizieren. Aber auch das ist 
selten geworden, bzw. kann man zuvor abchecken. Am besten zu einem 
unabhängigen Versicherungsmakler gehen, der den Marktüberblick hat.

Die Jungs müssen übrigens ihre Provision zurück zahlen bzw. zumindest 
teilweise, wenn man als Kunde innerhalb der ersten 2 Jahren oder so 
kündigt. Daher sind diese Leute schon bestrebt, eine gute Arbeit zu 
machen.

von Unglaublich (Gast)


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Heinz (Gast) schrieb:

> daher bekomme ich die 1500 pro Monat schon, wenn ich z.B. als Maurer nur
> noch 50 % pro Tag arbeiten könnte, obwohl ich SW Entwickler bin. Sobald
> ein Arzt sagt ich bin zu mind 50 % Berufsunfähig, muss die Versicherung
> zahlen.

Sag mal so naiv kann man doch eigentlich gar nicht sein. Ich glaube du 
bist ein bezahlter Troll der Allianz der hier Werbung für Versicherungen 
macht. Glaubt irgendeiner hier tatsächlich Versicherungen seien so blöd 
sich der Meinung eines Hausarztes unterzuordnen und dann ohne weiteres 
die Euros rausrücken? Das ist naives Geschätz oder das Geschwurbel eines 
bezahlten Werbers der hier die Leute für dumm verkaufen will.

von Heinz (Gast)


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Unglaublich schrieb:
> Heinz (Gast) schrieb:
>
>> daher bekomme ich die 1500 pro Monat schon, wenn ich z.B. als Maurer nur
>> noch 50 % pro Tag arbeiten könnte, obwohl ich SW Entwickler bin. Sobald
>> ein Arzt sagt ich bin zu mind 50 % Berufsunfähig, muss die Versicherung
>> zahlen.
>
> Sag mal so naiv kann man doch eigentlich gar nicht sein. Ich glaube du
> bist ein bezahlter Troll der Allianz der hier Werbung für Versicherungen
> macht. Glaubt irgendeiner hier tatsächlich Versicherungen seien so blöd
> sich der Meinung eines Hausarztes unterzuordnen und dann ohne weiteres
> die Euros rausrücken? Das ist naives Geschätz oder das Geschwurbel eines
> bezahlten Werbers der hier die Leute für dumm verkaufen will.

nein ich bin kein bezahlter Schreiber. Das mit dem Verzicht auf 
abstrakte Verweisung kannst Du  bei den Versicherungen nachlesen ! ein 
normales Hausharzt Gutachten wird wohl nicht reichen, aber dafür gibt es 
Amtsärzte. Jedenfalls reicht es bei den meisten Versicherern, wenn man 
zu mind. 50 % Berufsunfähig wird, EGAL in welchem Beruf. ( das ist ja 
das Prinzip bei der Verzicht auf abstrakte Verweisung )

von Unglaublich (Gast)


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Heinz (Gast) schrieb:

> nein ich bin kein bezahlter Schreiber.

Den Eindruck vermittelst du aber.

> Das mit dem Verzicht auf
> abstrakte Verweisung kannst Du  bei den Versicherungen nachlesen !

Bei den Versicherungen steht alles Mögliche um ahnungslose Kunden zu 
ködern. Nur kann man sich darauf im Regelfall niemals verlassen. Aber 
das lernst du auch noch.

> ein
> normales Hausharzt Gutachten wird wohl nicht reichen, aber dafür gibt es
> Amtsärzte.

Ja klar und die schreiben dir mal eben ein Gefälligkeitsgutachten. 
Junge, du bist bereits jetzt ein Fall für den Amtsarzt!

von reNur (Gast)


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Erstens, @ Heinz:
Wenn man schon unabhängige Beratung will, sollte man eine unabhängige 
VersicherungsBERATUNG bei einem - genau - Versicherungsberater in 
Anspruch nehmen und NICHT - und zwar auf keine Fall - bei einem 
VersicherungsMAKLER.

Denn der Makler ist logischerweise nur auf seine Provision aus, und wird 
deshalb eher unter den Versicherungsangeboten auswählen, für die er eine 
relativ hohe Provision bekommt, solange das Angebot noch gut genug ist, 
damit der Kunde nicht innerhalb definierten Zeitspanne abspringt.
Es gibt auch Versicherungen, die den Weg über Versicherungsmakler 
bewusst nicht gehen, weil sie keine Provisionen zahlen wollen, und 
trotzdem ein gutes Angebot haben. Als Beispiel nur einmal die Debeka im 
Bereich PKV...

Bei einem Versicherungsberater zahlst du dagegen für die 
Beratungsleistung - er ist also nicht von irgendwelchen Abschlüssen 
abhängig.

Nunja, und deiner Logik nach ( 50% Berufsunfähigkeit, egal für welchen 
Beruf...):
D.h., wenn ich aufgrund einer Verletzung zu 100% nicht mehr geeignet 
bin, Pilot zu werden, bekomme ich als SW-Entwickler eine 
Berufsunfähigkeitsrente?

Wenn ich aufgrund eines Unfalls nicht mehr in der Lage bin, die 
Anforderungen eines Mitglieds der GSG9/beliebiges Spezialeinsatzkommando 
zu erfüllen, und folglich nicht mehr als Scharfschütze, Elitesoldat etc. 
arbeiten könnte, dann bekomme ich meine Berufsunfähigkeitsrente auch, 
obwohl ich SW-Entwickler bin?

Du siehst ja selbst, dass das alles andere als realistisch wäre.

von voodoofrei (Gast)


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Es gilt die zuletzt ausgeübte Tätigkeit.

von reNur (Gast)


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So, nochmal kurz im Internet geschaut - so wie es aussieht und 
eigentlich auch logisch ist, hast du (@Heinz) nicht ganz verstanden, was 
„abstrakte Verweisung“ bedeutet.

Es bedeutet nämlich NICHT, dass du die BU ausgezahlt bekommst, egal in 
welchem Beruf du zu 50% BU bist (wäre ja auch, wie obige Beispiele mit 
Pilot/Elitesoldat zeigen, völliger Quatsch).

Ein Verzicht auf „abstrakte Verweisung“ bedeutet laut Wiki:

Dies bedeutet, dass der Versicherungsgeber die Leistung ablehnen kann, 
wenn die versicherte Person auf einen anderen Beruf verwiesen werden 
kann, der „ihrer bisherigen Lebensstellung“ sowie ihrer „Ausbildung und 
Erfahrung“ entspricht.

D.h. du musst natürlich in deinem Beruf zu 50% nicht mehr verwendbar 
sein - und die Versicherung darf dich dann eben nicht auf einen anderen 
Beruf verweisen.

Man man man.... wie kommst du nur auf so nen Schmarrn?

von Vn N. (wefwef_s)


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Heinz schrieb:
> Ich bekomme 1500 Euro wenn ich zu 50 % Berufsunfähig werde EGAL IN
> WELCHEM Beruf !!!! und ich darf dann noch 80 % meines lezten Nettos
> nebenbei dazu verdienen !
>
> kostet tut mich das als 27 jähriger nur 35 Euro im Monat also nix da mit
> halbem Gehalt weg !
>
> d.h. wen ich einen Bandscheibenvorfall habe und ein Arzt sagt ich sei zu
> 50 % Berufsunfähig z.B. als Maurer, dann bekomm ich die volle 1500 Euro.

Aber klar doch. Und morgen gehst du dann zum Arzt und lässt dir 
bestätigen, dass du nicht als Pilot tauglich bist.

Heinz schrieb:
> also bin Selber Ing

Anscheinend sind die Anforderungen tatsächlich am sinken.

von Heinz (Gast)


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ok sorry, das war in der Tat falsch dargestellt. Wenn man im letzen Job 
50 % berufsunfähig ist, ab dann zahlt die Versicherung. Das ist auch 
logisch und richtig so. Jedenfalls kann die Versicherung dann nicht 
kommen und sagen man könnte ja noch als Pförtner etc. arbeiten

von Jolger (Gast)


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Imho:

*Privathaftplicht*:
Pflicht. Kostet nur 50-80€ im Jahr und deckt enorm viele Schadensfälle 
in fast beliebiger Höhe ab.

*Berufsunfähigkeit*:
Muss nicht sein, kann man sich aber holen. Macht Sinn wenn man höhere 
finanzielle Verpflichtungen Absichern muss (Haus gebaut / Familie). Als 
Hochschulabgänger (Single) nocht nicht sooo sinnvoll. Psychische 
Probleme nicht unterschätzen.

*Unfallversicherung*:
siehe BU. Nur sinnvoll wenn man besondere finanzielle Verpflichtungen 
absichern muss.

*Krankenversicherung:*
Ich rate von der Privaten KK ab. Erscheint zwar auf den ersten Blick 
sehr attraktiv. Sind allerdings Lockangebote für Junge/Gesunde, im Alter 
enorm teuer (Ehefrau wird nicht kostenlos mitversichert). Das was man 
sich in deinen 30-igern spart zahlt man mit 55+ doppelt und dreifach 
zurück. Es wechsel zurück in die dann billige gesetzliche KK ist dann 
nicht mehr möglich.


*Merke*:
Ein "unabhängiger" Versicherungsvertreter auf Provisionsbasis ist nie 
unabhängig. Es wird die Versicherung mit der besten Provision angeboten, 
nicht die passendste.
Ein wirkliches unabhängiges Angebot bekommt man nur von Honorarberaten 
die ohne Provision arbeiten. Das Geld für das Honor lohnt sich auf 
Dauer.

von Heinz (Gast)


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Jolger schrieb:
> *Berufsunfähigkeit*:
> Muss nicht sein, kann man sich aber holen. Macht Sinn wenn man höhere
> finanzielle Verpflichtungen Absichern muss (Haus gebaut / Familie). Als
> Hochschulabgänger (Single) nocht nicht sooo sinnvoll. Psychische
> Probleme nicht unterschätzen.
>
> *Unfallversicherung*:
> siehe BU. Nur sinnvoll wenn man besondere finanzielle Verpflichtungen
> absichern muss.

ansonsten stimme ich Dir zu, aber hier nicht. Weil wenn man mit sagen 
wir mitte oder ende 30 finanz. Verpflichtungen hat und erst dann eine BU 
abschließt, zahlt man viel mehr als in jungen Jahren. Zumal man dann 
vllt auch noch eine Vorerkrankung hat. Wobei man braucht nicht mal eine 
Vorerkrankung, es reicht schon ein bestimmter Arztbesuch oder ein 
Beratungsgespräch zu einem bestimmten medizinischen Thema.

Einige Versicherungen wollen alles der letzen 10 Jahre wissen, andere 
nur 5 Jahre. Ein einziger Besuch bei einem Psychologen reicht bei vielen 
Anbietern schon für eine Ablehnung oder einen saftigen Risikoaufschlag.

Darum am besten eine abschließen wenn man noch jung und gesund ist. 
Danach kann man auch ohne Bedenken sich beim Arzt gegen alles mögliche 
behandeln lassen.
Übrigens deckt eine BU auch Unfallfolgen mit ab. So braucht man 
eigentlich nur die BU.

von Schiller72 (Gast)


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Mein "lieber Schwan" ne ganze Menge Halbwissen und Unwahrheit hier zu 
lesen ... Immer erst informieren dann posten. ;-)

"Als berufsunfähig gilt, wer seinem zuletzt ausgeübten Beruf aus 
gesundheitlichen Gründen langfristig nur noch in eingeschränktem Umfang 
nachgehen kann. Der Staat hingegen kennt nur den Begriff der 
Erwerbsminderung. Er trifft in vollem Umfang lediglich auf Personen zu, 
die aufgrund ihres Gesundheitszustands täglich nur noch weniger als drei 
Stunden arbeiten können." [Quelle: HDI / Gerling]

Wichtig dabei: ZULETZT AUSGEÜBTER BERUF !
Die Verweisung auf eine andere Tätigkeit (wie z.B. Pförtnerjob) war 
früher oft noch in BU-Verträgen enthalten, heutzutage ist so ein Vertrag 
fast unverkäuflich. Meines Wissens nach schließen heute fast alle 
Versicherungen die sog. abstrakte Verweisung aus.

Fakt ist aber auch, dass man bei der BU sehr sorgfältig auf die 
Versicherungsbedingungen achten muss. Die Spannbreite an guten und 
schlechten Klauseln ist sehr groß. Hilfreich dabei sind die 
Individualvereinbarungen der Trixi GmbH, eine Art verallgemeinerter 
Frage-Antwort-Katalog auf alle wichtigen Punkte des Vertrages 
betreffend.
http://www.trixi-iv.de/

Aus meiner Sicht NIEMALS ein Kombiprodukt abschließen, was im Falle der 
Berufsunfähigkeitsversicherung gerne von Maklern und 
Versicherungsvertretern angepriesen wird. Kombiprodukte sind 
insbesondere Lebensversicherung (Fond / Kapital) mit 
Berufsunfähigkeitszusatzversicherung (BuZ). Diese haben nur einen 
Vorteil, dass im Falle der BU die Beiträge der LV weiter gezahlt werden 
(und den dass der Versicherungsfuzzie ne fette Provision bekommt). 
Kapital- und Fondgebundene LV sind aus meiner Sicht sowieso absolut 
überholt.
Sinn macht einzig und allein eine selbstständige 
Berufsunfähigkeitsversicherung (SBU).

Die SBU ist eine reine Riskioversicherung und auch teuer, aber gut, wer 
das Risiko versichern will berufsunfähig zu werden, muss die Summen halt 
aufbringen. Im Zweifel eine Rechtschutz bei einer anderen Gesellschaft 
noch dazu, damit man im Fall der Fälle auch an sein Geld kommt. - 
Kleiner Spass, aber mit leider auch Wahrheit dabei. Man hört verstärkt 
von Gesellschaften, die Gründe suchen im Fall der Fälle die Leistungen 
nicht zu zahlen.

Ob man sich eine SBU nun leisten muss oder sollte, muss wohl jeder für 
sich selbst entscheiden. Allgemein ist die SBU nach der privaten 
Haftpflicht in der Tat die wichtigste Versicherung (Grund siehe 1. 
Absatz).

Eine Lebensversicherung empfielt sich nur dann, wenn man eine Familie / 
Frau / Kinder absichern will. Hier gilt aber auch: immer eine Risiko-LV 
abschließen, die ausschließlich das Risiko absichert. Niemals 
kapitalgebundene LV abschließen mit dem Ziel Kapital anzusparen oder am 
Ende der Laufzeit welches "raus" zu bekommen. Aus meiner Sicht sind 
Versicherungen vornehmlich dazu da etwas abzusichern und um nicht 
Kapital anzusparen, dafür gibt es bessere Möglichkeiten als eine 
"Versicherung" abzuschließen.

Ansonsten zu beachten:
- Im Internet informieren. (vgl. Trixi-IV)
- Tests lesen (Stiftung Warentest).
- Den Abschluss über einen Versicherungsmakler vornehmen, der möglichst 
viele Gesellschaften im Portfolio hat und entsprechende Angebote 
durchrechnen und die Bedingungen vergleichen kann. Auch diesem nicht 
blind vertrauen, die Provisionen sind unterschiedlich und auch ein 
Makler immer geneigt, die Versicherung zu verkaufen mit der meisten 
Provision für ihn.
- Niemals zum Fuzzie gehen, der nur eine, seine Gesellschaft vertritt.
- Hände weg von Strukturvertrieben mit Schneeballsystem oder 
"allumfassenden" Finanz-/Versicherungsoptimierern.
- Gesundheitsfragen exakt und wahrheitsgemäß beantworten, ansonsten kann 
die Versicherung im Leistungsfall die Zahlung verweigern.
- Auch wenn ich sehr viel online mache, würde ich bei einer BU keine 
Online-Versicherung wählen, das kann man machen bei Privathaftpflicht 
oder einer Sachversicherung, die BU ist dazu IMO zu komplex und die 
Angebote der Online-Versicherer im Bereich der BU vom Vetragswerk eher 
rel. ungünstig.
- Man bedenke hierbei, ein Autohaftplicht z.B. kann man nach belieben 
wechseln, jedes Jahr, bei einer BU geht das mit steigendem Alter nicht 
mehr so einfach (Ansparbonus in "jungen Jahren") bzw. bei Erkrankungen 
gar nicht mehr.

von Alex (Gast)


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>Berufsunfähigkeitsversicherung

Rausgeworfenes Geld, die beste Versicherung gegen alles ist doch eher 
Hartz4;)

von hansgruber (Gast)


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Heinz schrieb:
> Einige Versicherungen wollen alles der letzen 10 Jahre wissen, andere
> nur 5 Jahre. Ein einziger Besuch bei einem Psychologen reicht bei vielen
> Anbietern schon für eine Ablehnung oder einen saftige

ich zwar seit 1998 nicht mehr beim Arzt - was sollte ich hier einer 
Versicherung denn als Nachweis einreichen, wenn ich an einer BU 
Interesse hätte?

(Erkältungen etc. sind immer schnell wieder vorbeigegangen - 1998 hatte 
ich einen Außenbandriß vom Fußballspielen)

von voodoofrei (Gast)


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hansgruber schrieb:
> ich zwar seit 1998 nicht mehr beim Arzt - was sollte ich hier einer
> Versicherung denn als Nachweis einreichen, wenn ich an einer BU
> Interesse hätte?

Nichts - und das stellt den "Idealfall" dar.

Was die Versicherung interessiert sind nur die vorhandenen Gebrechen.

von gordon51freeman (Gast)


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Hallo Mami

Ich gehe morgen auf Schulreise und habe meinen Zettel verloren, was ich 
mitnehmen soll. Kannst du mir meine Hello Kitty Tasche packen und noch 
ein paar deiner leckeren Kekse reintun?

Gottverdammt nochmal und so was will ins Berufsleben einsteigen?

von Heiner (Gast)


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voodoofrei schrieb:
> hansgruber schrieb:
>> ich zwar seit 1998 nicht mehr beim Arzt - was sollte ich hier einer
>> Versicherung denn als Nachweis einreichen, wenn ich an einer BU
>> Interesse hätte?
>
> Nichts - und das stellt den "Idealfall" dar.
>
> Was die Versicherung interessiert sind nur die vorhandenen Gebrechen.

die Versicherungen fragen, ob man in den letzen 5 bzw. 10 Jahren ( je 
nach Gesellschaft ) wegen bestimmten Erkrankungen in Behandlung war oder 
sich hat von medizinischem Personal hat beraten lassen ( je nach 
Gesellschaft ist die Formulierung etwas anders und auch je nach 
Gebrechen ) aufgezählt werden dann typischerweise, Herz, Rücken, Psyche, 
Gefässe usw.

wer seit 1998 nicht mehr beim Arzt war kann überall nein ankreuzen. 
Wobei eine Grippe oder so normalerweise nicht zu einem Risikoaufschlag 
führt, dennoch sollte man sie angeben ! bzw. immer dann wenn man vom 
Arzt verschreibungspflichtige Medikamente bekam. Aber auch das ist von 
Gesellschaft zu Gesellschaft anders und immer mit anonymen 
Risikovoranfragen arbeiten, sonst landet man bei Ablehnung in einer 
Wagnisdatenbank, wo alle Versicherer zugriff darauf haben.

von horst2 (Gast)


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Heinz schrieb:
> guter Einwand ! allerdings haben die wenigsten Versicherungen noch eine
> abstrakte Verweisung in den Verträgen drin. Meine auch nicht !
>
> daher bekomme ich die 1500 pro Monat schon, wenn ich z.B. als Maurer nur
> noch 50 % pro Tag arbeiten könnte, obwohl ich SW Entwickler bin. Sobald
> ein Arzt sagt ich bin zu mind 50 % Berufsunfähig, muss die Versicherung
> zahlen.
>

Welche Versicherung versichert einen Informatiker o.ä. als Maurer? Bei 
Falschangaben biste eh raus, weil der Vertrag dann nichtig wird.
Höchstens du hast Maurer gelernt, zu diesem Zeitpunkt die Versicherung 
abgeschlossen, und dann Informatik studiert oder dich weitergebildet.
Zudem sagt nicht irgendein ein Arzt, dass du BU bist, sondern ein 
Doktor, den die Versicherung bestimmt.


>
> Die Jungs müssen übrigens ihre Provision zurück zahlen bzw. zumindest
> teilweise, wenn man als Kunde innerhalb der ersten 2 Jahren oder so
> kündigt. Daher sind diese Leute schon bestrebt, eine gute Arbeit zu
> machen.

Gute Arbeit bedeutet wohl kerngesunde Büroarbeitnehmer zu versichern.

Schiller72 schrieb:
> "Als berufsunfähig gilt, wer seinem zuletzt ausgeübten Beruf aus
> gesundheitlichen Gründen langfristig nur noch in eingeschränktem Umfang
> nachgehen kann. Der Staat hingegen kennt nur den Begriff der
> Erwerbsminderung. Er trifft in vollem Umfang lediglich auf Personen zu,
> die aufgrund ihres Gesundheitszustands täglich nur noch weniger als drei
> Stunden arbeiten können." [Quelle: HDI / Gerling]

D.h. als Ingenieur geistig komplett weggetreten oder körperlich total 
versehrt (Gliedmaßen verloren etc.). Für die meisten in diesem Zustand 
spielt Geld wohl keine große Rolle mehr.

von voodoofrei (Gast)


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horst2 schrieb:
> Für die meisten in diesem Zustand
> spielt Geld wohl keine große Rolle mehr.

Daher macht man das nicht für sich selbst, sondern für die Familie 
(sofern vorhanden).

von reNur (Gast)


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horst2 schrieb:
> Heinz schrieb:
>> guter Einwand ! allerdings haben die wenigsten Versicherungen noch eine
>> abstrakte Verweisung in den Verträgen drin. Meine auch nicht !
>>
>> daher bekomme ich die 1500 pro Monat schon, wenn ich z.B. als Maurer nur
>> noch 50 % pro Tag arbeiten könnte, obwohl ich SW Entwickler bin. Sobald
>> ein Arzt sagt ich bin zu mind 50 % Berufsunfähig, muss die Versicherung
>> zahlen.
>>
>
> Welche Versicherung versichert einen Informatiker o.ä. als Maurer?
>

Wurde oben schon geklärt - ist natürlich quatsch.


> D.h. als Ingenieur geistig komplett weggetreten oder körperlich total
> versehrt (Gliedmaßen verloren etc.). Für die meisten in diesem Zustand
> spielt Geld wohl keine große Rolle mehr.

Ja, zwischen einer handfesten Depression und "geistig komplett 
weggetreten" liegen ja zum Glück noch ein paar Stufen.
Und wenn du meinst, Depression, Burn-Out etc. sind nur neumodische 
Umschreibungen einer "Null-Bock-Phase", dann kannst du froh sein, sowas 
noch nicht in deinem Umfeld erlebt zu haben.

von Friedhelm H. (freisd)


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Hi

Ich habe gehört, dass bei einer BU Prüfung wirklich peinlich genau 
hingeschaut wird. Also dass immer noch ein "ähnlicher" Job gefunden wird 
den man ja eigentlich ausführen könnte wodurch die Auszahlung der 
Versicherungssumme oft verweigert wird. Ist das was dran? Man will ja 
schließlich so einen Vertrag nicht unterzeichnen wenn man dann Gefahr 
läuft, dass der Vertragspartner am Ende dann seine Pflichten neu 
definiert und nicht das erfüllt worauf man sich ursprünglich mal 
geeinigt hat.

von Karl-Heinz (Gast)


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Friedhelm Poot schrieb:
> Hi
>
> Ich habe gehört, dass bei einer BU Prüfung wirklich peinlich genau
> hingeschaut wird. Also dass immer noch ein "ähnlicher" Job gefunden wird
> den man ja eigentlich ausführen könnte wodurch die Auszahlung der
> Versicherungssumme oft verweigert wird. Ist das was dran? Man will ja
> schließlich so einen Vertrag nicht unterzeichnen wenn man dann Gefahr
> läuft, dass der Vertragspartner am Ende dann seine Pflichten neu
> definiert und nicht das erfüllt worauf man sich ursprünglich mal
> geeinigt hat.

nein ist nicht mehr so. Wurde oben erklärt. Fast alle Versicherer bieten 
einen Verzicht auf abstrakte Verweisung. Das bedeutet : wer zu mind. 50 
% in seinem zuletzt ausgebeübten Beruf, berufsunfähig wird, hat Anspruch 
auf die Versicherungsleistung. Auch wenn er z.B. noch als Pförtner oder 
so arbeiten könnte.

Es gibt auch günstigere Policen, die diese Klausel noch drin haben.

Vom Staat bekommt man, wenn man nach 1961 geboren ist ( genauen Stichtag 
kenn ich jetzt nicht ) nur noch eine Leistung ( die in etwa auf Hartz4 
Niveau liegt in den meisten Fällen ) wenn man in GAR KEINEM Beruf mehr 
zumindest 3 Stunden arbeiten kann. Wobei man da auch erstmal die 
Vorrausetzungen erfüllt haben muss bezüglich der Dauer wie lange man 
schon soz.vers. pflichtig gearbeitet hat.

Übrigens wer eine BU hat und auch noch die Kriterien für die staatliche 
Erwerbslosenversicherung erfüllt, bekommt beide Beträge ausbezahlt ! 
allerdings muss man dann schon ziemlich übel dran sein ( man bedenke, 
man kann dann z.B. nicht mal mehr 3 Stunden an einer Pforte sitzen oder 
so )

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