Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Puls-Schaltung, für LED-Ansteuerung


von Frank S. (dux)


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Hallo zusammen,

nachdem mir letztmals so schnell geholfen wurde versuche ich es noch 
einmal.

wie im Betreff zu lesen ist, suche ich einen Schaltungs-Vorschlag, mit 
dem ich einen Puls für eine Rote LED erzeugen kann.

Wie im angehängten Bild (ideal) zu sehen ist, wird vom µC ein 3.3V 1 MHz 
Signal geliefert. Mein persönliches Ziel ist es nun einen Puls von "Ca. 
100 Nano Sekunden" zu erzeugen, der meine LED in dieser kurzen Zeit 
jedoch mit "Ca. 500mA" versorgt. Idealer weiße sollte der Puls möglichst 
steil ansteigen ("Ca. 40ns ?"), damit ich später versuchen kann die 
Flanke im Fotoempfänger zu detektieren. Für das ganze stehen mir 5V zur 
Verfügung, das ganze darf den µC natürlich nicht zu sehr belasten und 
sollte so billig wie möglich sein :-). Ob jetzt genau 100ns bzw. 500mA 
ist der LED und mir egal.

Mein erster schneller Versuch, war eine einfache Kapazitive Koppelung an 
einen Transistor. Leider  fehlt da noch einiges, glaub auch dass ich so 
einfach nicht an mein Ziel kommen werde.

Mit freundlichen Grüßen Dux

von Falk B. (falk)


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@  Frank Schmid (dux)

>Signal geliefert. Mein persönliches Ziel ist es nun einen Puls von "Ca.
>100 Nano Sekunden" zu erzeugen, der meine LED in dieser kurzen Zeit
>jedoch mit "Ca. 500mA" versorgt.

Dazu braucht man ein Monoflop, bei 100ns muss man von den 
klassischen ICs weg zu etwas schnelleren Lösungen. RC-Hochpass mit 
Schmitt-Trigger dahinter könnte klappen. Die 500mA schaltet man mit 
einenm kleinen MOSFET ala IRF7103, den kann man direkt vom 
Schmitt-Trigger ansteuern lassen.

MFG
Falk

von Frank S. (dux)


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Hallo,

meintest du das einfach so, oder hab ich das falsch verstanden (wie 
immer freue ich mich über skizzen)?

Sollte ich den Schmitt Trigger selbst aufbauen?

Gruß Frank

von hinz (Gast)


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Frank Schmid schrieb:
> sollte der Puls möglichst
> steil ansteigen ("Ca. 40ns ?"), damit ich später versuchen kann die
> Flanke im Fotoempfänger zu detektieren.

Was soll das denn werden?

von Frank S. (dux)


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Also dass mit der Flanke ist nur mal ein Versuch, ich möchte aber die 
Schaltungs-Funktion so wie beschrieben haben, damit ich später etwas 
damit spielen und probieren kann.

Nur wie gesagt, bin der absolute analog Trottel, deswegen brauch ich 
Hilfe.

von ArnoR (Gast)


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> Mein persönliches Ziel ist es nun einen Puls von "Ca.
> 100 Nano Sekunden" zu erzeugen, der meine LED in dieser kurzen Zeit
> jedoch mit "Ca. 500mA" versorgt. Idealer weiße sollte der Puls möglichst
> steil ansteigen ("Ca. 40ns ?"), damit ich später versuchen kann die
> Flanke im Fotoempfänger zu detektieren.

Damit wirst du aber nicht viel Freude haben, weil die Grenzfrequenz von 
kleineren Power-LEDs (1...5W) bei etwa 10MHz liegt. Die LED kann so 
schnellen Stromanstiegen optisch nicht sauber folgen und emittiert nur 
eine kleine "Lichtbeule" aber keinen Rechteck.

von Frank S. (dux)


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Was dann bei der LED dabei raus kommt sei mal dahin gestellt...zunächst 
möchte ich gerne die Schaltung wie beschrieben, dabei brauch ich hilfe.

Gerade mit dem Schmitttrigger...

Gut möglich dass ich später den Puls in die Länge bei weniger Strom 
ziehe, aber selbst da bekomm ich derzeit nichts schönens hin.

von hinz (Gast)


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ArnoR schrieb:

> Damit wirst du aber nicht viel Freude haben, weil die Grenzfrequenz von
> kleineren Power-LEDs (1...5W) bei etwa 10MHz liegt. Die LED kann so
> schnellen Stromanstiegen optisch nicht sauber folgen und emittiert nur
> eine kleine "Lichtbeule" aber keinen Rechteck.

Naja, IR-LEDs sind da schon deutlich schneller, aber ich denke auch, 
dass er auf den Holzweg ist.

von ArnoR (Gast)


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> Naja, IR-LEDs sind da schon deutlich schneller

Im Gegenteil. Laut Datenblatt LD271, LD274: tr und tf typ. 1µs

von nicht "Gast" (Gast)


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hinz schrieb:
>
> Naja, IR-LEDs sind da schon deutlich schneller, aber ich denke auch,
> dass er auf den Holzweg ist.

Keineswegs. High-Power IR-LEDs schaffen ebenso gerade einmal 10MHz (und 
das oft auch nur dann, wenn man sie entsprechend knackig ansteuert).

von hinz (Gast)


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ArnoR schrieb:
>> Naja, IR-LEDs sind da schon deutlich schneller
>
> Im Gegenteil. Laut Datenblatt LD271, LD274: tr und tf typ. 1µs

Das sind halt echte Oldtimer. Schau dir mal was modernes an, z.B. 
SFH4258.

von nicht "Gast" (Gast)


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Naja, die hat 50mW Strahlungsleistung und hat damit doch einen deutlich 
kleineren Chip als die LED des TO. 850nm Dragon LEDs (um bei OSRAM zu 
bleiben) sind aber annähernd genauso langsam wie deren Kollegen im 
sichtbaren Bereich.

Aber dein Hinweis ist jetzt vielleicht doch ein guter Tipp für den TO: 
wenn die einzelne LED nicht schnell genug ist, nimm lieber mehrere 
kleine LED.

von ArnoR (Gast)


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> Das sind halt echte Oldtimer. Schau dir mal was modernes an, z.B.
> SFH4258.

Stimmt, die sind viel schneller.

Aber um beim eigentlichen Thema weiter zu machen:

> zunächst möchte ich gerne die Schaltung wie beschrieben, dabei brauch
> ich hilfe. Gerade mit dem Schmitttrigger...

Mach es doch so, wie Falk oben gesagt hat. Hinter den Hochpass setzt du 
einen Mosfettreiber-IC (z.B. TC4422). Der enthält sowohl Schmitt-Trigger 
am Eingang als auch eine Leistungsstufe am Ausgang, die bei 5V 500mA 
durch eine LED treiben kann.

von Falk B. (falk)


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@  Frank Schmid (dux)

>Was dann bei der LED dabei raus kommt sei mal dahin gestellt...zunächst
>möchte ich gerne die Schaltung wie beschrieben, dabei brauch ich hilfe.

Passt soweit.

>Gerade mit dem Schmitttrigger...

74HC14 ist dein Freund. Zu schnelleren Ansteuerung des MOSFETs kann man 
noch ein paar Gatter aus dem IC parallel schalten und als Gatetreiber 
nutzen, hinter dem 1. Schmitt-Trigger.

>Gut möglich dass ich später den Puls in die Länge bei weniger Strom
>ziehe,

Mit einem größen C in deinem RC-Filter.

MFG
Falk

von ArnoR (Gast)


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Es sollte natürlich der TC4421 sein. TC4422 ginge auch, allerdings 
müsste die LED dann nach Masse geschaltet werden und der 
Ausgangswiderstand ist etwas größer.

von hinz (Gast)


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nicht "Gast" schrieb:
> die LED des TO

Die kennen wir doch gar nicht. Lediglich dass es eine 'rote' sein soll 
hat er erwähnt.


> wenn die einzelne LED nicht schnell genug ist, nimm lieber mehrere
> kleine LED.

Was aber wieder andere Probleme mit sich bringt.

von hinz (Gast)


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ArnoR schrieb:
> TC4421 sein. TC4422 ginge auch

t_r und t_f angesehen?

von ArnoR (Gast)


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>> TC4421 sein. TC4422 ginge auch
>
> t_r und t_f angesehen?

Was willst du damit sagen? tr und tf sind bei 1nF Latkapazität und 5V 
etwa 20ns. Das entspricht doch den Forderungen.

von Frank S. (dux)


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Hallo zusammen,

leider bekomme ich das nicht auf die Reihe.

Würde die Schaltung gerne Simulieren, benutze dazu LTspice.
Habe mir hierfür zuerst ein Modell für den IRF7103 erstellt, siehe 
Anhang (sollte auch funktioniert haben).

Aber wie mache ich das mit dem 74HC14, find nämlich keine Spice 
Parameter, bzw. kann ich hierfür etwas aus der Standard Bibliothek 
nehmen? Wie benutz ich dann den?

Bei meinen Versuchen bekomm ich dann den Transistor nicht mehr zum 
Schalten...

Gruß Frank

Ps. wenn jemand gerade Zeit zum Simulieren hat und denkt dass er dafür 
nicht viel Zeit investieren muss wäre ich Ihm um Hilfe sehr dankbar

von ArnoR (Gast)


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Wenn du so schnell schalten willst, ist ein Logikgatter als Treiber 
nicht so gut. Warum nimmst du nicht einen speziellen Mosfettreiber? Am 
besten gleich einen TC4421, dann brauchst du nichtmal den Mosfet. Ich 
hatte jetzt keine Lust ein Modell vom 4421 runterzuladen und dir zu 
simulieren. Bei dem schließt du die LED mit Vorwiderstand einfach an den 
Ausgang an.

Hab mal eine Schaltung mit Mosfettreiber und externem Mosfet angehängt. 
So was einfaches simuliert normalerweise kein Mensch, das baut man und 
es funktioniert. Die Kurven zeigen den LED-Strom, die Generatorspannung 
und die Spannung am Treibereingang nach dem Differenzierglied.

von Frank S. (dux)


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Hey, also bräuchte ich nur folgende Bauteile:(?)

Einfach den TC4421, davor das RC Glied (68p und 1k, nimmt man die Werte 
so? oder lieber kleinerer Widerstand dafür größeres C) und dann nur noch 
einen LED Vorwiderstand?

Kommt dann aber kein invertiertes Signal dabei raus?

Danke, Gruß Frank

von ArnoR (Gast)


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> Einfach den TC4421, davor das RC Glied (68p und 1k, nimmt man die Werte
> so? oder lieber kleinerer Widerstand dafür größeres C) und dann nur noch
> einen LED Vorwiderstand?

Ja, die Aufzählung stimmt. Die Werte für R und C musst du sicher etwas 
anpassen. In wie weit du den Widerstand verkleinern kannst, hängt 
natürlich von der Signalquelle ab.

> Kommt dann aber kein invertiertes Signal dabei raus?

Nein, wenn der Eingang high ist, leuchtet die LED, weil der Ausgang dann 
low ist. In der SIM ist zwar ein NI-Treiber, aber die Invertierung macht 
der FET.

von Frank S. (dux)


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Danke ArnoR,

also der TC4421 dürfte laut Datenblatt Strom ja nur im µA Bereich von 
meiner Signalquelle ziehen, oder lieg ich da falsch?

Wenn ich ca.100n Sekunden möchte (Datenblatt Logik Pegel H = 2.4 V und L 
= 1.3V) dann wären bei einer 3.3V Signalquelle (angenommener 
Innenwiderstand 68 Ohm) mit R=2k und C=64p das die Werte für den Hoch 
Pass. Damit ziehe ich ca. 1.5mA von meiner Quelle. Sollte ich diese noch 
weniger belasten dürfen, würde ich dann mit einem noch kleineren C in 
einen kritischen Bereich laufen?



Gruß Frank

von ArnoR (Gast)


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> also der TC4421 dürfte laut Datenblatt Strom ja nur im µA Bereich von
> meiner Signalquelle ziehen, oder lieg ich da falsch?

Statisch ja, aber hier muss die Eingangskapazität umgeladen werden und 
das braucht an den Flanken etwas Strom.

> würde ich dann mit einem noch kleineren C in
> einen kritischen Bereich laufen?

Nicht der C, sondern der R bestimmt den Strom in der Flanke (von 
Treibereingang mal abgesehen).

von Frank S. (dux)


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> Statisch ja, aber hier muss die Eingangskapazität umgeladen werden und
> das braucht an den Flanken etwas Strom.

Hab grad erfahren, dass ich als Signalquelle einen 8051µC benutzen soll, 
muss ich diesen nun noch irgendwie entlasten oder reicht der Portstrom 
um die Eingangskapazität aufzuladen? Bzw. verliere ich nun an 
Flankensteilheit?

von Frank S. (dux)


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Hallo, also leider weiß ich nicht wie man sich den "Ladestrom" errechnen 
kann. Also den Strom, den es am Anfang kurz braucht bis die 
Eingangskapazität des TC4421 geladen ist (kenne den C Wert auch nicht).

Also hab ich versucht eine LTspice Simulation zu machen, leider klappt 
das auch nicht, da er ewig rechnet und sie die Ausgangsspannung des 
TC4421 nicht ändert (Simulation im Anhang, Bauteil dürfte korrekt 
erstellt worden sein).

Hab so ein Ding jetzt einfach mal bestellt, würd aber jetzt schon noch 
gerne  wissen wie es sich am µC verhält. Der kann auf jeden Fall keine 
mA im zweistelligen Bereich liefern.

Gruß Frank

von MaWin (Gast)


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Den Eingang des TC4421 umzuladen ist nicht dein Problem, das sind wenige 
Pikofarad die auch ein 8051 problemlos schafft.
Die Kapazität des MOSFETs mit bis zu 1nF wäre ein Problem, aber das 
übernimmt der TC4421 mit ausreichend Strom für dich.

von Frank S. (dux)


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Danke zu so später Stunde MaWin, dann hab ich ArnoR wohl falsch 
verstanden.

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