Forum: FPGA, VHDL & Co. Lattice billiger als X/A?


von LatticeFan (Gast)


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Hallo!

ich habe gerade mal ein wenig rumgesucht und bin darauf aufmerksam 
geworden dass Lattice doch um einiges billiger zu sein scheint als 
Xilint/Altera.
Nicht nur die Designsoftware kostet gerade mal 100$, auch die FPGAs 
scheinen zumindest bei digikey in Einzelstueckzahlen guenstiger zu sein.
Da ich aber bisher nur mit Xilinx gearbeitet habe, und selbst das noch 
nicht mal sehr lang wollte ich hier mal fragen ob ich irgendwas 
uebersehen habe? Oder haben die einfach nur guenstigere Anfangspreise, 
und wenns dann in hoehere Stueckzahlen geht sind X/A wieder guenstiger?

von hoi (Gast)


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LatticeFan schrieb:
> esignsoftware kostet gerade mal 100$

Das disqualifiziert deinen Beitrag schonmal. Weder A noch X verlangen 
Geld für ihre tools.

von LatticeFan (Gast)


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Aehm, sofern man nicht in irgendeiner design-alliance ist oder 
irgendwelchen anderen obskuren gebilden (wozu man meist 2Jahre 
Designerfahrung und aehnliches nachweisen muss), dann kosten die tools 
fuer die grossen chips schon geld. Bei X ist das ab den Spartan6LX100(T) 
der fall, bei A ab dem zweitkleinsten Stratix, dafuer sind wenigstens 
die Cyclon gratis.
Bei Lattice sind die alten EPC frei, die EPC2 aber schon nur noch ohne 
SERDES wenn ich mich nicht verguckt habe und alles ab EPC3 ist definitiv 
nicht mehr in der gratislizenz enthalten.

von Duke Scarring (Gast)


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Es scheint auch schwierig zu sein, als Bastler in Deutschland die 
Evaluationboards zu bekommen.

Duke

von LatticeFan (Gast)


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@Duke: das kann ich nicht sagen, ich hab ein Versa hier liegen und das 
war recht einfach, wobei ich natuerlich nicht nur 100$ dafuer bezahlt 
habe, aber mit kreditkarte war das gar kein problem, versand hat auch 
gerade mal 3 tage gedauert.

von franke (Gast)


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>hoi (Gast) schrieb:

>>LatticeFan schrieb:
>> esignsoftware kostet gerade mal 100$

>Das disqualifiziert deinen Beitrag schonmal. Weder A noch X verlangen
>Geld für ihre tools.

????
Wenn man nicht bloss mit kleingram rumspielen will kostet das sehrwohl 
Geld! (Hier ist die Lattice Diamond überigens auch frei)
Ich find Xilinx unverschämt teuer, meine es waren ~3000, hab hier ein 
Zettel liegen wo die vollausbau 4800$ kostet...

Die 100$ für die Lattice Diamond stimmen aber auch nur bedingt, das ist 
ne Aktion, normal sind hier 1000.

(altera.. keine ahnung...)

Gruß

von voodoofrei (Gast)


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franke schrieb:
> Die 100$ für die Lattice Diamond stimmen aber auch nur bedingt, das ist
> ne Aktion, normal sind hier 1000.

Die Aktion läuft aber wohl nur noch bis ende Juni.

von Husten (Gast)


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Wenn das mal nicht Schleichwerbung ist. Wenn Lattice das nötig haben, 
scheint es nicht gut um sie zu stehen...?

von voodoofrei (Gast)


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Schleichwerbung im Mikrocontroller-Forum - so verzweifelt kann man doch 
garnicht sein! ;)

Ich meine Lattice hatte in letzter zeit keinen Grund zum klagen, haben 
sogar mal damit geworben die höchsten Zuwachszahlen zu haben und 
neuerdings versuchen sie ihre Produkte im 
Smartphone-Sektor/Tablet-PC-Bereich mit geringem Energie- und 
Platzverbrauch zu vermarkten.

Für den Hobbybastler hier im µC Forum sind die meisten Eval-Boards nicht 
wirklich interessant und zudem nicht so komfortabel erhältlich wie die 
bekannten Xilinx-Digilent-Borads ect.

Das einzige, was vielleicht interessant ist, sind die "Breakout-Borads" 
die man grad nachgeworfen bekommt:

http://www.digikey.de/product-detail/de/LCMXO2280C-B-EVN/220-1149-ND/2641950

Bis auf den Chip ein paar LEDs ist da nichts drauf, also muss man selbst 
für die Unterhaltung sorgen. Was will man für 25€ aber auch erwarten.

von Thomas R. (Firma: abaxor engineering) (abaxor)


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Zu den Kosten der Tools wurde ja schon etwas geschrieben. Im Unterschied 
zur Xilinx ISE ist bei Lattice Diamond ein ordentlicher Simulator (VHDL 
und Verilog) dabei.

Die Doku ist bei Xilinx besser (umfangreicher), dafür kommen die Lattice 
FAEs ruckzuck mal vorbei, wenn es Probleme gibt.

Lattice geht bei den FPGAs über den Preis. Dafür musst du für bestimmte 
IPs (z.B.FIR-Compiler) extra bezahlen, die du bei Xilinx im 
CoreGenerator kostenlos bekommst.

Auch in der kostenlosen Version des Diamond ist der Reveal (interner 
Logic Analyzer) dabei. Das ChipScope kostet immer.

Wenn du kommerziell einen Lattice-FPGA einsetzen willst, lade einen 
Lattice Vertriebler ein, der wird dir dann eine Kostenaufstellung für 
dein Projekt machen.

Zu Altera kann ich nichts sagen.


Tom

von berndl (Gast)


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Naja, hier mal meine Bewertung/Kriterien als Privatnutzer unter Linux 
(im Geschaeft gelten halt andere...) im Bezug auf die freien Toolchains:

1. Altera: Sehr gute Unterstuetzung der relevanten Chips, ModelSim fuer 
Win und Linux
2. Xilinx: Gute Unterstuetzung der relevanten Chips, mit ISIM eine mixed 
(Verilog/VHDL) Simulation fuer Win und Linux
3. Lattice: Miese Unterstuetzung der Chips (nur bis ECP2), Simulator nur 
fuer Win

Bei den Evalboards nehmen sie sich alle nix, da findet man bei allen was 
gutes zu einem fairen Preis. Aber wenn ich ein L-Versa nur mit 
Crippleware hier betreiben kann... (wg. ECP3 on-board)

Positiv bei allen 3en, dass man die Toolchain (abzgl. evtl. Simulator) 
auch unter Linux zum laufen kriegt.
Mit meinen o.g. Kriterien sind A und X meine Favoriten, L ist dann doch 
unter ferner liefen...

- berndl

PS: Nur meine persoenliche/private Meinung...

von voodoofrei (Gast)


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Thomas Reinemann schrieb:
> Zu den Kosten der Tools wurde ja schon etwas geschrieben. Im Unterschied
> zur Xilinx ISE ist bei Lattice Diamond ein ordentlicher Simulator (VHDL
> und Verilog) dabei.

Ich mag den Aldec nicht so - früher gab es den Modellsim, dafür musste 
man sich noch mit ISPLever rumärgern.

> Lattice geht bei den FPGAs über den Preis. Dafür musst du für bestimmte
> IPs (z.B.FIR-Compiler) extra bezahlen, die du bei Xilinx im
> CoreGenerator kostenlos bekommst.

Diese IP-Suites bekommt man glaub auch noch bis ende Juni für 99$ (Für 
eine Jahreslizenz)

von voodoofrei (Gast)


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berndl schrieb:
> 3. Lattice: Miese Unterstuetzung der Chips (nur bis ECP2), Simulator nur
> fuer Win

Stellt sich die Frage, ob man fürs Hobby mehr als ECP2 braucht und wenn 
ja, ob die derzeit 99$ für die Lizenz Zuviel sind. Der Simulator ist 
halt leider nur der Aldec :(


> Bei den Evalboards nehmen sie sich alle nix, da findet man bei allen was
> gutes zu einem fairen Preis. Aber wenn ich ein L-Versa nur mit
> Crippleware hier betreiben kann... (wg. ECP3 on-board)


Für das Versa gibts ne Extra-Lizenz, die man auch umsonst bekommen kann!

Die Evals von Lattice find ich meist etwas teuer - ausnahmen bilden die 
Aktionen wie z.B. das Versa, dass es mal eine Zeit lang für 99$ 
nachgeworfen gab (Da haben die draufgelegt um den ECP3 zu pushen).

Die kleinen Breakoutborads, die man derzeit für 25€ bekommt sind 
hingegen verdammt nützlich, wenn man sich auf die Schnelle einen 
Prüfgenerator machen möchte.

von berndl (Gast)


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voodoofrei schrieb:
>> 3. Lattice: Miese Unterstuetzung der Chips (nur bis ECP2), Simulator nur
>> fuer Win
>
> Stellt sich die Frage, ob man fürs Hobby mehr als ECP2 braucht und wenn
> ja, ob die derzeit 99$ für die Lizenz Zuviel sind. Der Simulator ist
> halt leider nur der Aldec :(
>
Tja, wenn dann aber schon ein ECP3 lange verfuegbar und ein ECP4 in der 
Pipeline ist, dann ist das auch fuer das Hobby interessant. Die wollen 
ja wohl Chips/Boards verkaufen und nicht Software...
>
>> Bei den Evalboards nehmen sie sich alle nix, da findet man bei allen was
>> gutes zu einem fairen Preis. Aber wenn ich ein L-Versa nur mit
>> Crippleware hier betreiben kann... (wg. ECP3 on-board)
>
>
> Für das Versa gibts ne Extra-Lizenz, die man auch umsonst bekommen kann!
Aber wenn ich das richtig sehe eben zeitlich beschraenkt. Also fuer 
'Hobby-Bastler' nicht geeignet...


Was ich mir wuenschen wuerde bei allen (A/X/L):
* Klare Aussage welche Chips supported sind/werden
* Simulationsmoeglichkeit mit entweder 'built-in' Simulator oder eben 
GHDL oder Icarus, alles sowohl unter Win wie auch Linux

Und bei diesen Kriterien schneidet L eben momentan ziemlich schlecht 
ab...

von Sigi (Gast)


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Das Versa-ECP3-Board wurde mal für 99$ mit zeitlich
beschränkter Diamond-Lizenz angeboten. Software lief
bis irgendwann 2013, danach musste Lizenz erweitert
werden -- natürlich gegen Aufpreis.

Das 99$-Angebot gibts auch weiterhin, eine mögliche
Lizenzbesschränkung wird allerdings nichtmehr erwähnt.
Ohne Einschränkung ist das dann ein wirkliches
Superangebot (grosser ECP3,DDR3...).

von Lattice User (Gast)


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berndl schrieb:
>> Stellt sich die Frage, ob man fürs Hobby mehr als ECP2 braucht und wenn
>> ja, ob die derzeit 99$ für die Lizenz Zuviel sind. Der Simulator ist
>> halt leider nur der Aldec :(
>>
> Tja, wenn dann aber schon ein ECP3 lange verfuegbar und ein ECP4 in der
> Pipeline ist, dann ist das auch fuer das Hobby interessant. Die wollen
> ja wohl Chips/Boards verkaufen und nicht Software...

Das gleiche Argument gilt dann aber auch für Virtex, Stratix etc, oder?

> Was ich mir wuenschen wuerde bei allen (A/X/L):
> * Klare Aussage welche Chips supported sind/werden
> * Simulationsmoeglichkeit mit entweder 'built-in' Simulator oder eben
> GHDL oder Icarus, alles sowohl unter Win wie auch Linux
>
> Und bei diesen Kriterien schneidet L eben momentan ziemlich schlecht
> ab...

Dem kann ich nicht zustimmen.
Lattice, Altera: Getrennt wird nach Produktfamilien. Ist doch ein klares 
Kriterium.
Xilinx: Getrennt wird nach alter und Grösse, weit weniger klar.

Das Problem ist, dass da auch die Hersteller der Tools (Synopsys, 
Mentor, Aldec, ...) ein Wörtchen mitzureden haben. Insbesondere Mentor 
scheint ja da überhaupt nicht zugänglich zu sein. Nicht zuletzt deswegen 
dürfte Lattice zu Aldec gewechselt sein und hat Xilinx angefangen ihren 
eigenen Simulator zu entwickeln.

Sicher sind die kleineren ECP3 preislich auch fürs Hobby interresant 
wenn man mit Gigabit Serdes rumspielen möchte. Aber das geht mit der 
Konkurrenz auch nicht (bzw nur mit dem kleinsten Virtex 5, die aber sehr 
viel teurer sind).

Die $99 für die Promotionlizenz von Diamond ist doch nicht die Welt. 
Vielleicht wird ja wenn der ECP4 in Stückzahlen verfügbar ist der ECP3 
von der freien Version unterstützt.

Übrigens kann man Modelsim nach wie vor in Diamond einbinden, auch unter 
Linux. Mit etwas Fleiss sicher auch GHDL.

von Zorg (Gast)


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@berndl

> Was ich mir wuenschen wuerde bei allen (A/X/L):
> Klare Aussage welche Chips supported sind/werden


http://www.xilinx.com/publications/matrix/Software_matrix.pdf


@Lattice User:

> wenn man mit Gigabit Serdes rumspielen möchte. Aber das
> geht mit der Konkurrenz auch nicht (bzw nur mit dem kleinsten Virtex 5,


Spartan 6 LX25T, LX45T und LX75T werden unterstützt und sind relativ 
billig?

von Lattice User (Gast)


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Zorg schrieb:
> @Lattice User:
>
>> wenn man mit Gigabit Serdes rumspielen möchte. Aber das
>> geht mit der Konkurrenz auch nicht (bzw nur mit dem kleinsten Virtex 5,
>
>
> Spartan 6 LX25T, LX45T und LX75T werden unterstützt und sind relativ
> billig?

Entweder war das bei einer älteren Version noch nicht der Fall, oder ich 
habe mich verguckt. Könnte es sein dass Xilinx die kleinsten 3 Bausteine 
jeder Familie freigibt wenn die nächste Generation verfügbar ist?

Übrigens: ISE ist tot. Es lebe Vivado. Vielleicht ist der Simulator ja 
besser geworden.
(Ok, noch kann man Vivado nicht herunterladen, ISE zappelt also noch)

von Zorg (Gast)


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Vivado funktioniert eh nur mit den 7er FPGAs und mit keinem der älteren.
Also gibts nicht nur nicht die Software zum Downloaden sondern auch die 
Hardware so gut wie nicht.

von Lattice User (Gast)


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Zorg schrieb:
> Vivado funktioniert eh nur mit den 7er FPGAs und mit keinem der älteren.

Hatte ich irgendwo anders gelesen. Finde es aber gerade nicht mehr. Wir 
werden es wissen sobald man es herunterladen kann.

von René D. (Firma: www.dossmatik.de) (dose)


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Lattice war für mich interessant, weil Sie einen CPLD mit internem RAM 
haben. Wenn man einen kleinen Fifo braucht, ist das ideal.



> Diese IP-Suites bekommt man glaub auch noch bis ende Juni für 99$ (Für
> eine Jahreslizenz)

Aus eigener Erfahrung.
Ich hatte auch mir mal bei Lattice so eine Sonderaktion besorgt.

Nach einem Jahr ging das Fitting Tool nicht mehr. Und genau als die 
Zeitfalle zuschlug, gab es keine Sonderaktion. Ich hätte 1000Euro 
investieren müssen. Das war Berechnung vom Marketing, bin ich mir 
sicher. Balkendiagramme ist das einzige Tool was Marketing-Leute sicher 
beherrschen.



Da bin ich zu Xilinx gewechselt.

von voodoofrei (Gast)


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René D. schrieb:
> Da bin ich zu Xilinx gewechselt.

War es denn das kostenlos?

von W.S. (Gast)


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voodoofrei schrieb:
> War es denn das kostenlos?

Ja, ist tatsächlich kostenlos, aber das ist nicht der Hauptgrund.

Wenn man bei Xilinx mit dem Webpack auskommt, dann hat man was für ewig. 
Kein Keyfile, keine Lizenzprobleme, immer wieder installierbar, auch 
dann, wenn man ne neue Festplatte oder ein neueres Mainboard mit ner 
anderen MAC drin hat. Genau das ist bei Altera und bei Lattice ganz 
anders: Lizenz an den PC gebunden und nur für 1 Jahr valid, danach Sense 
bzw. die Ungewißheit, was Altera bzw. Lattice dann für eine Meinung 
haben. Wenn jemand nur Eintagsfliegen entwickelt, wo er definitiv nach 
einem Jahr nix mehr mit zu schaffen haben wird, dann ist das alles egal, 
aber in allen andren Fällen nicht.

W.S.

von voodoofrei (Gast)


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W.S. schrieb:
> Genau das ist bei Altera und bei Lattice ganz
> anders: Lizenz an den PC gebunden und nur für 1 Jahr valid, danach Sense
> bzw. die Ungewißheit, was Altera bzw. Lattice dann für eine Meinung
> haben.

Da hast du recht und es nervt, dass man immer zum ungünstigsten 
Zeitpunkt einer neuen Lizenz hinterherlaufen muss! :-b

von voodoofrei (Gast)


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voodoofrei schrieb:
> Die Evals von Lattice find ich meist etwas teuer - ausnahmen bilden die
> Aktionen wie z.B. das Versa, dass es mal eine Zeit lang für 99$
> nachgeworfen gab (Da haben die draufgelegt um den ECP3 zu pushen).

Grad aufgefallen: Das Versa gibts wohl wieder als 99$-Aktion - abgesehen 
von den Lizenzbedenken (Aber warum sollte Lattice die an das Versa-Demo 
gekoppelte Lizenz abschalten) ist das geschenkt.

von franke (Gast)


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Hatte Xilinx nicht mal ne einfach (lizenzierte) ISE für 1000€ die dann 
einfach gestrichen und durch die "volle" für 3000€ ersetzt worden ist.

Der Mehrwert war für mich war "null"... daher... auch Xilinx braucht 
sich nicht mit Lizenzpolitik rühmen.

Ausserdem... jeder Lattice IP läuft zeitlich unbeschränkt als Demo, 
wobei zeitlich sich hier auf die Lizenz bezieht und sich der Core nach 
4h laufzeit abschaltet und man neu booten muss. Wohl für Basteler mehr 
als OK und zur Entscheidungsfindung auch mehr als ausreichend.

Gruß

von Dose (Gast)


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franke schrieb:
> Hatte Xilinx nicht mal ne einfach (lizenzierte) ISE für 1000€ die dann
> einfach gestrichen und durch die "volle" für 3000€ ersetzt worden ist.
>
> Der Mehrwert war für mich war "null"... daher... auch Xilinx braucht
> sich nicht mit Lizenzpolitik rühmen.


Da gebe ich dir auch recht, der zweite Einstiegssprung ist sehr hoch. 
Das ist auch der Grund warum ich kein Chipscope habe.
Zum Simulieren nehem ich GHDL und da bin ich auch unabhängig von den 
FPGA Herstellertools.

Ich komme mit dem Webpack aus. Der Spartan6 ist in den freiggegeben 
Bausteinen üppig für meine Verhältnisse.

Das einzige doofe ist, es gibt viele Entwicklungsboards von Fremdfirmen 
wo ein riesen Flagschiff aufgelötet ist und dann brauchste eine teuere 
Lizenz.

von P. K. (pek)


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W.S. schrieb:
> Genau das ist bei Altera und bei Lattice ganz
> anders: Lizenz an den PC gebunden und nur für 1 Jahr valid

Nicht ganz so schlimm. Arbeite zur Zeit mit Stratix III EP3SL50. Hatte 
auch eine Jahreslizenz, die vor einem Jahr abgelaufen ist. Das einzige 
was ich nicht mehr kriege sind neue Tool-Updates und Techfiles für die 
neuen Devices, d.h. ich arbeite immer noch mit Quartus 10.1 und mein 
Device war ja schon bekannt. Auch die MAC ist kein Problem, eine 
USB-Ethernet-Lösung kostet wenig und mann kann abwechslungsweise auf 
verschiedenen Kisten arbeiten.

Daneben benutze ich Modelsim XE separat und habe sowohl die Altera als 
auch die Xilinx-Biblotheken verfügbar, ganz komfortabel zu arbeiten 
damit, wenn die Simualtionen nicht zu gross werden.

Xilinx ist ähnlich komfortabel, habe da aber nicht das Allerneuste (ISE 
10.1 für ein älteres Spartan-Projekt).

von Stefan W. (wswbln)


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...bei Lattice holt man sich die freie Lizenz doch auch nur auf einem 
Web-basierten Server (http://www.latticesemi.com/licensing/index.cfm). 
Dauert keine 5 Minuten und das neue "license.dat"-File für das nächste 
Jahr ist da. Ist das schon zu viel "Arbeit"? (Gilt natürlich nur für die 
freie Version, also alles ohne SerDes und ohne die "Großen".)

von voodoofrei (Gast)


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Und bei der kommerziellen Lizenz hängt noch der ganze bürokratische 
Beatstellvorgang davor.

von W.S. (Gast)


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Stefan Wimmer schrieb:
> ...bei Lattice holt man sich die freie Lizenz doch auch nur auf einem
> Web-basierten Server

Du hast es nicht begriffen.

So ein Verfahren ist - wie ich ja schon schrieb - erträglich für Leute, 
die eben nur Eintagsfliegen machen, also Entwicklungen, die sie nach dem 
Zieltermin nie mehr wiedersehen.

Bei anderen Leuten, die langlebigere Güter machen, kommt es immer 
wieder vor, daß 5 oder gar 10 Jahre nach der Entwicklung das Zeugs 
nochmal herausgekramt werden muß - und dann ist man aufgeschmissen, wenn 
man die Tools nicht mehr benutzen kann, weil eine seit 9.5 Jahren 
abgelaufene Lizenz nicht mehr erneuerbar ist, weil das damalige System 
nicht mehr vom Hersteller unterstützt wird.

W.S.

von Stefan W. (wswbln)


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W.S. schrieb:
> Du hast es nicht begriffen.

Das stimmt!

Ich arbeite seit 2002 mit Lattice (davor ca. 10 Jahre mit X und ~2 Jahre 
mit A) und habe Designs aus dieser Zeit immer noch am Laufen, heute 
allerdings auf anderen (moderneren) Bausteinen als damals. Alle diese 
Designs sind mit der jeweils freien Version (früher ispLever, heute 
Diamond) übersetzt worden (weil Bausteine eingesetzt werden, für die die 
Einschränkung der freien Version eben nicht greift - der 2,5GBit/s 
SerDes in manchen Designs ist dann eben extern...) und es gab nie 
Probleme damit.

Wurde der PC renoviert -> neue Lizenz angefordert.
Brauchte ich eine Zweitlizenz für den Notebook -> neue Lizenz 
angefordert.
Lief die Lizenz nach einem Jahr ab -> neue Lizenz angefordert.
Kam eine neue Softwareversion heraus -> neue Lizenz angefordert.
(...und immer innerhalb Minuten per Mail zugesandt bekommen)

Ich musste mal für einen Kunden den Source- und Softwarestand einfrieren 
und archivieren und habe dafür, auf höfliche Anfrage, von Lattice 
problemlos eine nicht ablaufende Lizenz für die alte ispLever Version 
bekommen, damit im Falle des Falles auf diesem alten Stand 
weitergearbeitet werden könnte.

Ich verstehe wirklich nicht, wo Du hier Probleme siehst.
Hast Du vielleicht irgendeine Hersteller-Brille von A oder X auf? Dann 
hast Du mit L natürlich Schluckbeschwerden...

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