Forum: Ausbildung, Studium & Beruf call for papers - Kritische Artikel gesucht


von Markus F (Gast)


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Ich versuche, auch der Basis der IG ING, wie sie vor knapp 2 Jahren 
entstanden ist, eine Gruppe kritischer Ingenieure und Artikel 
aufzubauen.

Wenn ihr in der Richtung etwas Sinnvolles habt, bitte sendet es mir.

Ich habe in WKW eine Gruppe gegründet, in der man sich registrieren und 
mitmachen kann. Entweder unter realem Namen oder unter Pseudonym, am 
Besten den nick, den auch hier benutzt. Ihr könnt mir dann Nachrichten 
senden und mich auch anklicken.

http://www.wer-kennt-wen.de/club/k0a0k2s1

von Master (Gast)


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Markus F schrieb:
> Basis der IG ING, wie sie vor knapp 2 Jahren
> entstanden ist

Wow, dafür das die "IG ING" schon so alt ist interessieren sich ja sehr 
viele dafür.

von F. (Gast)


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???

Die Gruppe da ist gerade 2 Tage alt

von Markus F. (Gast)


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Ich habe den damaligen Gedanken neu aufgegriffen und in WKW eine Gruppe 
gegründet, in der ich begonnen habe, einige Dinge des damaligen Forums 
wieder einzustellen.

Ich bitte alle, sich aktiv daran zu beteiligen.

Das Registrieren bei WKW ist einfach und formlos möglich. Man kann auf 
diese Weise auch anonym teilnehmen, was ich für wichtig halte, um sich 
etwas zu schützen.

Hier ist der link zur Gruppe:

http://www.wer-kennt-wen.de/club/k0a0k2s1/

von EGS_TI (Gast)


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Wie wärs mal mit Facebook?

von asdf (Gast)


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EGS_TI schrieb:
> Wie wärs mal mit Facebook?

Das geht die Amis nichts an.

asdf

von Klaus (Gast)


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Kritische Artikel = Artikel die Dich in Deiner Meinung bestätigen?

von i am your pusher (Gast)


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Markus F schrieb:
> http://www.wer-kennt-wen.de/club/k0a0k2s1

Das ist ja grauenhaft. Nach der Anmeldung ist das Spamaufkommen auf 
meinem Emailaccount explodiert!

Such dir irgendwo eines der kostenlosen Foren und nicht so eine 
verkappte Adresssammelkacke!

von Mark B. (markbrandis)


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"Hohe Anzahl arbeitsloser Absolventen"

Gibt es irgend etwas, das diese Aussage belegt?

von Florian (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> "Hohe Anzahl arbeitsloser Absolventen"
>
> Gibt es irgend etwas, das diese Aussage belegt?

Natürlich. Seine privaten Halluzinationen.

von Mine Fields (Gast)


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Statistiken können es jedenfalls nicht sein.

von Markus F. (Gast)


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Klaus schrieb:
> Kritische Artikel = Artikel die Dich in Deiner Meinung bestätigen?
Da darfst gerne Deine Eigene Meinung schreiben.
Gemeint sind Stellungnahmen zu der VDO Propaganda. Solange da niemend 
widerspricht, glauben es ja alle.

i am your pusher schrieb:
> Das ist ja grauenhaft. Nach der Anmeldung ist das Spamaufkommen auf
> meinem Emailaccount explodiert!
Kann ich mir nicht erklären. Ich habe selber einen Account dort und die 
mail adresse ist niemandem zugänglich. Du bekommst höchstens Nachrichten 
von wkw, die man abschalten kann.

Mine Fields schrieb:
> Statistiken können es jedenfalls nicht sein.
Von Der FH Dortmund, der FH MAnnheim und der FH Darmstadt habe ich 
Zahlen, wieviele Personen angefangen haben, fertig geworden sind und 
wieviel davon einen Job bekommen haben. Die Studentenschaften sind da 
mittlerweile eifrig.

Etwa nur 30% bekommen direkt nach dem Abschluss einen Job, innerhalb der 
ersten 3 Moonate. Ein weiteres Drittel sucht bis zu einem Jahr und ein 
Drittel bekommt nur etwas fachfremdes. Die Zahlen decken sich sogar mit 
denen des VDI, der das natürlich etwas anders darstellt: 300% der 
Personen müssen weniger, als 3 M suchen, und die die nichts bekommen, 
läasst man unerwähnt.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Etwa nur 30% bekommen direkt nach dem Abschluss einen Job

Das könnte stimmen , Bundesweit gehen vermutlich aber um die 50 % im 
MINT-Bereich leer aus ..

Jobcenter , Ausland , Aushilfstätigkeiten , etc . dürften die 
Alternativen sein ..

von beginner (Gast)


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Markus F. schrieb:
> Von Der FH Dortmund, der FH MAnnheim und der FH Darmstadt habe ich
> Zahlen, wieviele Personen angefangen haben, fertig geworden sind und
> wieviel davon einen Job bekommen haben. Die Studentenschaften sind da
> mittlerweile eifrig.

Poste mal bitte die Links. Würde mich interessieren finde auf keiner 
Homepage der Hochschulen diese Statistik.

von voodoofrei (Gast)


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Und ich kann mich an den Fall erinnern, dass der Prof. verzweifelt bei 
den Absolventen rumfragte, ob man jemand kennt, der noch nichts hat - er 
sucht noch einen Assistenten fürs Labor. (Region Süden)

von D. I. (Gast)


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voodoofrei schrieb:
> Und ich kann mich an den Fall erinnern, dass der Prof. verzweifelt bei
> den Absolventen rumfragte, ob man jemand kennt, der noch nichts hat - er
> sucht noch einen Assistenten fürs Labor. (Region Süden)

Damit sind aber meist gute Leute gemeint. Man muss sich nur mal die 
üblichen Stellenanzeigen von Lehrstühlen ansehen ;)

von voodoofrei (Gast)


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Auch hier nimmt man, was man kriegen kann - normalerweise ködert man die 
guten Leute mit der Promotionsmöglichkeit, da man nur diesen Bumstarif 
anbieten kann, der deutlich unter den Industrieangeboten liegt.

von Michael H. (mueckerich)


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Markus F. schrieb:
> Gemeint sind Stellungnahmen zu der VDO Propaganda.

Und ich dachte immer das kommt vom VDI. ;-)
VDO kenne ich als als Zulieferer für die Autoindustrie. Es lebe die 
Tachopropaganda.

von D. I. (Gast)


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voodoofrei schrieb:
> normalerweise ködert man die
> guten Leute mit der Promotionsmöglichkeit, da man nur diesen Bumstarif
> anbieten kann, der deutlich unter den Industrieangeboten liegt.

Ja natuürlich. Ich glaube, kaum jemand hat vor annem Lehrstuhl zu 
arbeiten ohne dabei zu promovieren.

Naja so unendlich schlecht ist der Bumstarif ja auch nicht, aber 
überragend auch nicht das ist schon wahr. Unterirdisch wirds erst wenn 
man die realen Arbeitszeiten dagegenhält :D

von beginner (Gast)


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Markus F. schrieb:
> Von Der FH Dortmund, der FH MAnnheim und der FH Darmstadt habe ich
> Zahlen, wieviele Personen angefangen haben, fertig geworden sind und
> wieviel davon einen Job bekommen haben. Die Studentenschaften sind da
> mittlerweile eifrig.

beginner schrieb:
> Poste mal bitte die Links. Würde mich interessieren finde auf keiner
> Homepage der Hochschulen diese Statistik.

Tja da kommt gar nix. Sind wohl seiner Phantasie entsprungen.

von voodoofrei (Gast)


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Wollte nur sagen, dass wegen des Geldes da keiner als Assi anfängt. 
Zudem fallen die Bonbons, die manche Industrieunternehmen anbieten auch 
komplett flach.

von Berater (Gast)


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*******************************************************

Ich weiss nicht, was ich von der Situation halten soll!
Alle jammern rum, die Arbeitsbedingungen sind schlecht,
die Firmen drücken die Gehälter und der VDI behauptet -
angeblich zu Unrecht - den ständig ansteigenden Mangel
a, Fachkräften. Die Löhne gehen kaum hoch 8% im Schnitt
in den letzen 5 Jahren inklusive Delle durch die Krise.

Und jetzt fangen mal welche an, sich dagegen zu wehren,
etwas zu gründen, um gegen die Ausbeutung vorzugehen ..
... und was passiert? Keiner meldet sich und macht mit!

*******************************************************

Also dann muss ich sagen, dass es offenbar wirklich nur
ganz wenige sind, die eine Problem haben, und es keiner
Organisation für Ingenieure bedarf,  die sich für deren
Interessen einsetzen muss! Blast das Ganze einfach ab !

*******************************************************

von Berater (Gast)


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Ach ja, ich vergass:

Wir Älteren haben unsere Schäfchen im Trockenen! Die Firmen wissen 
schon, wo und bei wem sie zu sparen haben, damit sie uns noch richtig 
ordentlich durchfianzieren können. Wir leiten dann die Russen und 
Chinesen zum Arbeiten an und die jungen Absolventen, die aufgrund ihres 
Alters zwar schneller denken können und auch sich rascher in neue Themen 
einarbeiten könnten, haben einen so extremen Konkurrenzdruck, dass sie 
aus der Branche flüchten und was anderes machen. Die Einzigen, die in 10 
Jahren noch Elektronik machen, sind wir Selbständige mit viel Erfahrung 
und ohne Zeitarbeitsfirmen oder Lücken im Lebenslauf.

von Thomas Ulrich (Gast)


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Ich würde jetzt wirklich gerne mal Zahlen auf dem Tisch sehen.

*Wieviele Ingenieure gibt es?
*Wie hat sich die Zahl verändert?
*Werden es mehr oder weniger?
*Wie ist die Arbeitsauslastung?

*Wie ist die Quote der Anfänger und Abbrecher?
*Fangen heute mehr an?
*Werden heute mehr fertig?
*Braucht man mehr, werden mehr eingestellt?

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Ich würde jetzt wirklich gerne mal Zahlen auf dem Tisch sehen.

Gerne

115 834 Studienanfänger im Bereich  Ingenieurwissenschaften im Jahre 
2011

https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2012/03/PD12_095_213.html

Die Tendenz geht übrigens  eher nach oben ..

Anzahl der Sozialversicherungspflichtige Ingenieurinnen und Ingenieure 
in Deutschland

http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/123260.html?partner_id=471166

http://www.grin.com/object/document.123260/b99a068fe307d2fd2471d28da2c1ecff_LARGE.png

Also um die 650 000

Wenn also nur um die 50 % der Anfänger das Studium schaffen sollten hat 
ein Jungingenieur im Schnitt um die 10 bis 12 Jahre im Beruf , 
vorausgestzt , er schafft überhaupt den Einstig ins Berufsleben , was 
immer seltener der Fall ist ..

Viel mehr braucht man eigentlich gar nicht  mehr sagen , oder ??

von voodoofrei (Gast)


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Absolventen ca. 30k pro Jahr:

http://www.mintzukunftschaffen.de/mint-studienabsolventenanteil.html

die 650k sind nur Leute, die in Ing-Berufen arbeiten - die Ings, die 
nicht auf Ing-Stellen arbeiten sind da nicht erfasst, ebensowenig die 
Freiberufler und die Firmengründer.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> die 650k sind nur Leute, die in Ing-Berufen arbeiten

EBEN !!

> die Ings, die
> nicht auf Ing-Stellen arbeiten sind da nicht erfasst, ebensowenig die
> Freiberufler und die Firmengründer.

Taxifahrer , Kurierfahrer , McDonaldsMitarbeiter  zählen eben nicht ..

Die Liste ist natürlich nicht vollständig !!

Das alles gibt es für den ach sooo Cooooolen Ingenieurabsolventen ..

Reale Jobs sind eher die Ausnahme , das erledigen immer öfter die 
Praktikanten , die Leihsklaven , etc

Apropo Absolventezahl , Deine Zahlen waren nicht die absoluten Zahlen , 
sondern der Anteil in Prozenten !!

Und hier noch etwas genauer

http://statistik.arbeitsagentur.de/Statischer-Content/Arbeitsmarktberichte/Berichte-Broschueren/Arbeitsmarkt-fuer-Akademiker/Generische-Publikationen/Broschuere-Ingenieure-2010.pdf

Siehe Seite 10

Man kann es da übrigens erkennen , das knappe 50 % das Studium schaffen 
..

Im Jahre 2009 gab es also um die  53 000 ( !! ) Ingeniurabsolventen ( 
MINT Absolventen gibt es natürlich noch mehr ) , und die Zahl steigt und 
steigt ..

von voodoofrei (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Apropo Absolventezahl , Deine Zahlen waren nicht die absoluten Zahlen ,
> sondern der Anteil in Prozenten !!

Stimmt - hab nicht aufgepasst.

Was ich im Hinterkopf hatte, dass pro Jahr knapp über 30k Absolventen in 
einen (Sozialversicherungspflichtigen) Job kommen.

Der Rest:
- Promoviert
- Gründet Firma/macht sich selbständig
- Wandert aus
- Verkauft Pommes (und wird auch bei echtem Fachkräftemangel Pommes 
verkaufen)
- versauert in "strukturschwachen Gebieten"

Der "Spiegel" hatte heute einen Gehaltsreport für Informatiker drin, aus 
der sich die regionalen Gehaltsunterschiede entsprechend darstellen:

http://www.spiegel.de/fotostrecke/gehaltsreport-was-informatiker-verdienen-fotostrecke-82125-11.html

von Statistisches Bundesamt (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> 115 834 Studienanfänger im Bereich  Ingenieurwissenschaften im Jahre
> 2011
>
> https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pr...
>
> Die Tendenz geht übrigens  eher nach oben ..

Naja, doppelte Jahrgänge (G8) und Aussetzung der Wehrpflicht. Mal sehen, 
wie es 2014 aussieht.

> http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/123260...
>
> http://www.grin.com/object/document.123260/b99a068...
>
> Also um die 650 000

https://www.destatis.de/DE/Publikationen/StatistischesJahrbuch/Arbeitsmarkt.pdf?__blob=publicationFile

2010: ca. 850.000 Ingenieure (Freiberufler + Angestellte). Fehlen 
natürlich die Branchenflüchtlinge (-> McDonalds).

Nun haben wir 2010 ca. 53.000 Absolventen. Gleichzeitig gehen aber auch 
Ingenieure in Rente! 2010 gab es ca. 1,55 Mio, neue Rentner. Bei 2,2% 
Ingenieuren unter den Erwerbstätigen sind das 33.000. Falls diese 
Stellen direkt neu besetzt werden, bleiben nur noch 20.000 Taxifahrer 
(immerhin über 36% des Jahrgangs). Klingt jedenfalls nicht nach 
Fachkräftemangel.

von M.Sc. EE (Gast)


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Das Gejammer hier ist unerträglich,

erfolgreiche Ingenieure reden nicht, sondern handeln. Es gibt den 
Fachkräftemangel insofern, dass es in ganz Deutschland nicht genug echte 
Spezialisten auf verschiedenen Gebieten der Entwicklung gibt, die eine 
ganzheitliche Übersicht haben über alle Prozesse und Ebenen haben, so 
dass am Ende wirklich ein serienreifes Produkt steht, das auch ein 
echtes, deutsches Industriedesign aufweisen kann, und nicht so aussieht 
als ob es in einer chinesischen Klitsche zusammengedeichselt worden ist.

Solche Spezialisten gibt es pro Fachgebiet nur einige tausend in 
Deutschland, und diese verdienen meist als Freiberufler oder Angestellte 
sehr sehr gut. Vielleicht so gut wie ein Rechtsanwalt oder Arzt mit 
gehobenem Klientel.

von abc (Gast)


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Statistisches Bundesamt schrieb:
> Falls diese
> Stellen direkt neu besetzt werden, bleiben nur noch 20.000 Taxifahrer

So wie du einer bist oder?

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Erfolgreiche Ingenieure reden nicht, sondern handeln.

Tun sie doch auch , die etwas besseren  geben ihren Hartz IV Antrag ab , 
die entnervten  machen den Taxeschein und stellen sich in die Reihe am 
Flughafen Tegel ein mit ein wenig Hoffnung auf eine etwas längere 
Strecke , Pech das es meistens  nur in die City ( Kudamm & CO ) geht , 
Potsdam ist schon fast wie ein Dreier im Lotto  ..

von voodoofrei (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Tun sie doch auch , die etwas besseren  geben ihren Hartz IV Antrag ab ,
> die entnervten  machen den Taxeschein und stellen sich in die Reihe am
> Flughafen Tegel ein mit ein wenig Hoffnung auf eine etwas längere
> Strecke , Pech das es meistens  nur in die City ( Kudamm & CO ) geht ,
> Potsdam ist schon fast wie ein Dreier im Lotto  ..

Kopf hoch! der neue BBI wird bis Weihnachten fertig werden! ;)

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Kopf hoch! der neue BBI wird bis Weihnachten fertig werden! ;)

Das wird aber den Dipl Ing Taxefahrer nicht freuen ..

Schönefeld liegt etwas abgelegener als Tegel , das macht sich in der 
Brieftasche bemerkbar , schön für die Businessleute , schlecht für den 
Taxefahrer ..

von wir-sind-vdi@web.de (Gast)



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Als ich mein Studium 1990 begonnen habe, gab es etwa 75.000 Erstsemester 
in Ing-Wissenschaften - und das galt damals als ausgesprochen "starker" 
Jahrgang. Viele hatten Mühe, nach Abschluss des Studiums in den Job zu 
kommen.

Heute (2011) sind es etwa 115.000 Erstsemester, also etwa 50% mehr.

Siehe Grafik.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Ich selber fahre ja auch Taxi, sollte ich mal erwähnen ..
Aber meine Fahrgäste flüchten immer weil sie meine Verschwörungstheorien 
satt haben ..

von Master (Gast)


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wir-sind-vdi@web.de schrieb:
> also etwa 50% mehr

wir-sind-vdi@web.de schrieb:
> Heute (2011) sind es etwa 115.000 Erstsemester, also etwa 50% mehr.

Und jetzt? Werden die alle arbeitslos?
Bitte erklär mir die Welt!!

von wir-sind-vdi@web.de (Gast)


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Master schrieb:
> Und jetzt? Werden die alle arbeitslos?
> Bitte erklär mir die Welt!!

Keine Ahnung, habe einfach nur die Fakten berichtet.
Vielleicht bekommen alle einen Job, aber nach Mangel sieht das nicht aus 
und es könnte auf die Gehälter drücken.

von Master (Gast)


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wir-sind-vdi@web.de schrieb:
> Vielleicht bekommen alle einen Job, aber nach Mangel sieht das nicht aus
> und es könnte auf die Gehälter drücken.

Die Abbrecherquoten sind auch nicht ohne.

Wie viele Leute haben sich denn inzwischen bei dir gemeldet? Wegen 
deiner Aktion...

von wir-sind-vdi@web.de (Gast)


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Master schrieb:
> Die Abbrecherquoten sind auch nicht ohne.
>
> Wie viele Leute haben sich denn inzwischen bei dir gemeldet? Wegen
> deiner Aktion...


Die Abbrecherquoten waren schon immer hoch, auch zu meiner Zeit waren es 
so 50% wenn ich mich recht erinnere.

Bei wir-sind-vdi machen zur Zeit ca. 60 Leute mit - ich hoffe auf 
exponentielles Wachstum :-)
Wenn jeder 2 weitere Mitstreiter ranschafft, wären es schon 180. Aber 
mir ist vollkommen klar, dass sowas Zeit braucht und nicht von heute auf 
morgen geht.

von Hans Dampf (Gast)


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Also bei den vielen Anfängern ist der Ruf verfangen, dass es sehr gute 
Jobaussichten und ein fettes Einstiegsgehalt gibt, im Gegensatz zum 
Dauerpraktikum wie bei anderen beliebten Studiengängen.


Aber dadurch kommen auch viele Ungeeignete, die sicherlich intelligenter 
sind als der Durchschnitt und hervorragende Angestellte und Handwerker 
wären, wenn sie etwas trivialeres gelernt hätten.
Aber für ein Ingenieursstudium sund schon so einige harte 
Voraussetzungen zu erfüllen, die nicht jeder aufgrund seiner 
Veranlagungen oder Biographie mitbringen kann.


Andererseits habe ich auch von meinen Ex-Kommilitonen, die jetzt an der 
Uni forschen, gehört, dass intern in den TU's und Unis in den Fakultäten 
beschlossen worden sei, die Durchfallquoten auf höchstens 35-45 % streng 
zu begrenzen.


Das finde ich unfair gegenüber denen, die ausgezeichnete Studenten 
waren, aber wegen solcher Aussiebeprüfungen mit Durchfallquoten von 70 - 
90 % gescheitert sind und von sich aus das Studium entnervt aufgegeben 
haben.


Als ich noch in der TU München studiert habe, mussten wir alle 
ordentliche und hochmotivierte Studenten sein, um halbwegs am Ball 
bleiben zu können.

Wir mussten ganz altmodisch den Stoff von überall her selbst aufsaugen, 
weil die Professoren das Bild des klassischen, sehr interessierten und 
selbständig studierenden Studenten im Kopf hatten, die sich ohne 
Didaktik ihrerseits von selbst in grossen Schritten zum vollwertigen 
Ingenieur entwickelten, weil sie gerade so wissbegierig und begabt sein 
sollten.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Hans Dampf schrieb:
> Wir mussten ganz altmodisch den Stoff von überall her selbst aufsaugen,
> weil die Professoren das Bild des klassischen, sehr interessierten und
> selbständig studierenden Studenten im Kopf hatten, die sich ohne
> Didaktik ihrerseits von selbst in grossen Schritten zum vollwertigen
> Ingenieur entwickelten, weil sie gerade so wissbegierig und begabt sein
> sollten.

Aber wozu waren dann die Profs da? So ein Mensch kann doch alles alleine 
erarbeiten, oder?


Hier das war schon ganz gut:
Beitrag "Re: call for papers - Kritische Artikel gesucht"

Vergessen aber wurde der Part der Firmen, die meinen sie könnten für lau 
die Weisheit erfahrener Leute einkaufen.
Und genauso sehen auch die allermeisten Stellenanzeigen aus! Es deckt 
sich 100%.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Vergessen aber wurde der Part der Firmen, die meinen sie könnten für lau
> die Weisheit erfahrener Leute einkaufen.

Sie können es auch , das ist die Realität ..

von IngeM (Gast)


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http://www.vdi-nachrichten.com/artikel/Deutsche-Unternehmen-machen-nicht-jede-Mode-im-Personalmanagement-mit/58684/4

"Anne Grovu betonte, bei Airbus Cimpa seien ältere Mitarbeiter die 
"Erstzielgruppe". "Wir wären froh um mehr qualifizierte, ältere 
Mitarbeiter, die bei uns einsteigen. Konflikte gibt es da am ehesten mit 
den Gehalts- und Arbeitsumfeld-Vorstellungen dieser Zielgruppe. Wer 20 
bis 25 Jahre im Beruf ist, hat in vielen Fällen ein hohes Gehaltsniveau 
erreicht - und erhofft sich beim Wechsel eine zusätzliche Steigerung.""

von voodoofrei (Gast)


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IngeM schrieb:
> Wer 20
> bis 25 Jahre im Beruf ist, hat in vielen Fällen ein hohes Gehaltsniveau
> erreicht - und erhofft sich beim Wechsel eine zusätzliche Steigerung.""

Na so eine Überraschung aber auch, dass die Leute nicht zum Vergnügen 
den Job wechseln!

m(

von Mark B. (markbrandis)


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voodoofrei schrieb:
> IngeM schrieb:
>> Wer 20
>> bis 25 Jahre im Beruf ist, hat in vielen Fällen ein hohes Gehaltsniveau
>> erreicht - und erhofft sich beim Wechsel eine zusätzliche Steigerung.""
>
> Na so eine Überraschung aber auch, dass die Leute nicht zum Vergnügen
> den Job wechseln!

Doch, Leute mit hohem Gehaltsniveau tun das durchaus. Wenn man sowieso 
schon viel verdient, ist zusätzliches Geld keine so große Motivation 
mehr. Dann werden andere Dinge wichtiger, wie zum Beispiel:

-interessantere Arbeitsaufgaben (mehr entwickeln, weniger Papierkram)
-ein besseres Arbeitsumfeld (alte Firma: "Naja ihr Bereich läuft halt so 
nebenbei mit" - neue Firma: "Ihr Bereich wird speziell gefördert")
-bessere Arbeitsbedingungen (Großraumbüro vs. Einzelbüro)
-flexiblere Arbeitszeiten (manche Industrie hängt da im 19. Jh. fest)
-kürzerer Arbeitsweg

von wir-sind-vdi@web.de (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Wenn man sowieso
> schon viel verdient, ist zusätzliches Geld keine so große Motivation
> mehr. Dann werden andere Dinge wichtiger

Da stimme ich zwar zu, aber nur zum Teil.

Denn ein Gehaltssprung beim Jobwechsel ist immer auch eine 
"Risikoprämie".
Man kann auch Pech haben und nach einigen Monaten feststellen, dass z.B. 
das Arbeitumfeld/Klima nicht stimmt oder sonstige Zusagen nicht 
eingehalten werden. Viele Jobwechsler gehen diese Risiko nur ein, wenn 
sie den besagten Risikoaufschlag erhalten.

von voodoofrei (Gast)


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wir-sind-vdi@web.de schrieb:
> Denn ein Gehaltssprung beim Jobwechsel ist immer auch eine
> "Risikoprämie".

Eben - und sich drüber zu wundern, dass jemand nicht fürs gleiche Geld 
wechseln mag (Wenn ihn sonst nichts reizt), dann ist das im besten falle 
naiv (oder dummdreist).

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Zu den Studienanfängern MINT:
Da ist in letzter Zeit viel getrickst worden. Eigentlich gehen die 
Zahlen der Physiker und Mathematiker zurück. Der Trick ist folgender: Es 
gibt Geld pro Studienanfänger, also muss die jeweilige Fakultät 
möglichst viele Studienanfänger generieren. Das erreicht man u. a. in 
dem man Diplom gegen Bachelor/Master ersetzt und die Immatrikulation in 
den Master als neues Studium wertet. Das geht aber nur, wenn der Master 
nicht konsekutiv ist oder der Student z. B. ein Semester mehr braucht 
für die Bachelorarbeit und daher ein weiteres Semester auf den Master 
warten muss und daher z. B. ein Semester arbeitet und neu 
immatrikuliert.

Der nächste Trick ist, fachfremde Studiengänge anzubieten. Die 
"Wirtschaftsingenieure", als 50 % Ing. und 50 % WiWi könnten einerseits 
zu 100 % an der WiWi-Fakultät andererseits zu 100 % an der ETIT-Fakultät 
angesiedelt sein. Nun ist es so, dass beliebte Studiengänge wie 
Psychologie so überfüllt sind, dass entweder ein NC von 1,0 gilt oder 
eine sehr schwere Aufnahmeprüfung verlangt wird. Die Physiker habe sich 
daher entschlossen ihren eigenen Psycho-Studiengang anzubieten...

von Mine Fields (Gast)


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IngeM schrieb:
> Wer 20
> bis 25 Jahre im Beruf ist, hat in vielen Fällen ein hohes Gehaltsniveau
> erreicht - und erhofft sich beim Wechsel eine zusätzliche Steigerung.""

Ja, das Problem ist, dass viele zwar mehr oder weniger automatische 
Gehaltssteigerungen bekommen, diese Steigerungen sich aber nicht 
gleichzeitig in der Leistung widerspiegeln. Wenn man dann den Job 
wechselt, die deutlich jüngere Konkurrenz aber fast genauso (oder 
teilweise sogar besser) für den Job geeignet ist, was rechtfertigt dann 
die deutlich höheren Gehälter? Absolut gar nichts.

Also gibt es nur wenige Alternativen: Im alten Job bleiben, ein 
realistischeres (aber deutlich geringeres) Gehalt akzeptieren oder sich 
weiterentwickeln.

von R.K. (Gast)


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> Es gibt den
> Fachkräftemangel insofern, dass es in ganz Deutschland nicht genug echte
> Spezialisten auf verschiedenen Gebieten der Entwicklung gibt, die eine
> ganzheitliche Übersicht haben über alle Prozesse und Ebenen haben,

Und warum gibt es nicht genug? Wer will denn mehr von denen haben?

Diese Leute wachsen ja nicht auf den Bäumen sondern entstehen im Laufe 
der Zeit im Beruf. Wenn es von denen zu wenige gibt, dann deshalb, weil 
sie sich in den Firmen nicht entwickeln konnten.

Der Grund liegt auf der Hand: Man kauft Erfahrene lieber woanders raus, 
als die eigenen weiterzubilden. Diese Technik geht natürlich sofort an 
den Anschlag.

Das Ganze ist ein sich selbst regelndes System: Wer zu wenige im freien 
Markt bekommt, muss eben eigene fördern. Ganz einfach.

von Freelancer (Gast)


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R.K. schrieb:
>> Es gibt den
>> Fachkräftemangel insofern, dass es in ganz Deutschland nicht genug echte
>> Spezialisten auf verschiedenen Gebieten der Entwicklung gibt, die eine
>> ganzheitliche Übersicht haben über alle Prozesse und Ebenen haben,
>
> Und warum gibt es nicht genug? Wer will denn mehr von denen haben?
>
> Diese Leute wachsen ja nicht auf den Bäumen sondern entstehen im Laufe
> der Zeit im Beruf. Wenn es von denen zu wenige gibt, dann deshalb, weil
> sie sich in den Firmen nicht entwickeln konnten.
>
> Der Grund liegt auf der Hand: Man kauft Erfahrene lieber woanders raus,
> als die eigenen weiterzubilden. Diese Technik geht natürlich sofort an
> den Anschlag.
>
> Das Ganze ist ein sich selbst regelndes System: Wer zu wenige im freien
> Markt bekommt, muss eben eigene fördern. Ganz einfach.


Das ist heute die gleiche Situation wie es sie früher in der 
Fussballbundesliga gegeben hat, wobei es bei den Bayern bis heute 
andauert.

Grünschnabel können nicht in den laufenden Betrieb integriert werden, 
weil dann die Firma ja das Risiko trägt, einen angestellt zu haben, der 
später floppen könnte und überhaupt ist der neue mindestens die ersten 6 
Monate nicht profitabel.
Da hat sich aber analog wie beim Fußball was getan, dass jetzt grosse 
Firmen aktiv Studenten der gefragten Fächer durch 
Praktika/Werkstudentätigkeit und Abschlussarbeiten an die raue Luft der 
Arbeitswelt heranführen.

Aber Schmarotzer gibt es immer noch, die sich beklagen, dass sie keinen 
Goldesel abbekommen. Die gibt es einfach nicht. Punkt. Ich wundere mich, 
warum der VDI das nicht auch so sieht.

von Frager (Gast)


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Freelancer schrieb:
> dass jetzt grosse
>
> Firmen aktiv Studenten der gefragten Fächer durch
>
> Praktika/Werkstudentätigkeit und Abschlussarbeiten an die raue Luft der
>
> Arbeitswelt heranführen.
Das klingt bei Dir so, als sei es etwas Neues. Real haben Firmen schon 
vor 30 Jahren die Prkatikanten sondiert und bewertet.

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