Forum: PC Hard- und Software Netzteilbuchse vom FSC Amilo Pro V2065 wird heiss


von Ronny M. (hobby-coder)


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Hallo Ihr,

ich habe ein Fujitsu Amilo Pro V2065, welches folgende Probleme hat:

* Die Netzteilbuchse/ Stecker vom Ladegerät wird seeeehr heiss
* Der Lüfter dreht sehr häufig auf Hochtouren, der Lüfter bzw. das 
Kühlblech ist sauber. Die Lüftungsöffnungen sind ebenfalls frei/ sauber
* Der Bildschirm flackert, dies zeigt sich im erlöschen, bzw. an- und 
ausgehen des Monitors

Ich gehe von einem Problem in der Kühlung/ Lüftung aus. Evtl. gibt es 
auch Kontaktprobleme am Netzteil Anschluss. Liegen evtl. aber ganz 
andere Probleme vor, die sich auf dem Anschluss auswirken? Der Acku ist 
noch gut, daher lasse ich das Notebook mehr über dem Acku laufen, als 
das ich evtl. durch dem Zusammenbruch der Spannungsversorgung (?), 
probleme mit meiner Windows- und Linuxinstallation bekomme...

von Elektroniker (Gast)


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Und was ist jetzt dein primäres Anliegen zu dem Fakt?

von Ronny M. (hobby-coder)


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Elektroniker schrieb:
> Und was ist jetzt dein primäres Anliegen zu dem Fakt?

Ich will wissen, warum die Buchse heiss werden kann. An der Kühlung 
scheint es nicht zu liegen, da der Lüfter arbeitet, alles sauber ist, 
und nichts blockiert...

von Schade (Gast)


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Hat meiner auch manchmal, Kontakt 61 (wenig!) hilft. Oder die Lötstellen 
der Buchse sind schwach.

von Ronny M. (hobby-coder)


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Schade schrieb:
> Hat meiner auch manchmal, Kontakt 61 (wenig!) hilft. Oder die Lötstellen
> der Buchse sind schwach.

Kontakt 61 habe ich (noch) nicht da. Was die Lötstellen angeht, habe ich 
keine Brüche o.a. gefunden, ich checke das aber nochmal.

Können Stöhrungen in der Spannunsversorgungen auch dazu führen, das der 
Monitor ausgeht, bzw. flackert? Wenn ich das Notebook nur über dem Acku 
betreibe, scheint das Problem nicht zu geben. Zumindest habe ich bisher 
keine Probleme dieser Art beobachten können, wenn das Notebook nur über 
dem Acku versorgt wird.

von Schade (Gast)


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Besteht das Problem weiterhin, wenn der AKKU voll geladen ist und das 
Netzteil dran bleibt?

von Ronny M. (hobby-coder)


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Schade schrieb:
> Besteht das Problem weiterhin, wenn der AKKU voll geladen ist und das
> Netzteil dran bleibt?

Die Temperatur des Anschlusses/ Steckers vom Ladegerät ändert sich nach 
ca. 10 Minuten nach dem Laden nicht... Ich prüfe das später nochmal.

von Schade (Gast)


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Es kann auch sein, dass durch Litzenbruch der Leitung kurz vor dem 
Stecker des Netzteils sich der Widerstand der Leitung an genau dieser 
Stelle erhöht und somit zu erhöhtem Spannungsabfall und damit zur 
Erwärmung führt. Ströme von 3A und mehr in der meist zu schwach 
dimensionierten Zuleitung führen in so einem Fall zur Erwärmung des 
Bereichs vor dem Stecker. Wenn du das NT (mit Sollstrom) mit etwas 
anderem als dem Notebook belasten kannst, wäre das ein Weg, diese Art 
von Defekt zu verifizieren.

von Elektroniker (Gast)


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Also Garantie/Gewährleistung scheinen ja vorbei zu sein, welches der 
Teile vom Stecker/Kupplung, also innen oder der außen werden denn warm?
So sich das ermitteln läßt!
Die Zuleitung zum Stecker sowie das Netzteil sind i.O. und original und 
nicht verschmutzt oder ausgeleiert?
Kannst du das Backlight (BL) vom Monitor herunterregeln und dann 
beobachten wie sich das weiter verhält?
Sollte klar sein daß bei dunklerem BL weniger Leistung gebraucht wird, 
aber unlogisch daß bei reinem Akkubetrieb das Phänomen nicht da sein 
soll.
Passt irgendwie logisch nicht zusammen, Treiber sind alle richtig 
installiert?, mit einem Tool mal bei Akku- zum Netzbetrieb die 
CPU-Frequenz und Auslastung und die Energieeinstellungen kontrollieren.

von Ronny M. (hobby-coder)


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Ich habe das mit der Helligkeit schon geprüft...

Was ich noch herausgefunden habe: die Netzteilbuchse wird heisser, als 
der Anschluss am Kabel. Es scheint also, als sollte ich die Buchse evtl. 
mal nachlöten...

von Uwe (Gast)


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Bei manchen Notebooks ist der Bildschirm heller wenn Ladegerät 
eingesteckt ist und dunkler wenn es herausgezogen ist (zum 
Energiesparen).
Ich würde auch auf Wackelkontackt bzw. Übergangswiderstand im Stecker 
oder zwischen Stecker und Buchse Tippen).

von Ronny M. (hobby-coder)


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Uwe schrieb:
> Bei manchen Notebooks ist der Bildschirm heller wenn Ladegerät
> eingesteckt ist und dunkler wenn es herausgezogen ist (zum
> Energiesparen).
> Ich würde auch auf Wackelkontackt bzw. Übergangswiderstand im Stecker
> oder zwischen Stecker und Buchse Tippen).

Hallo,

nein die Helligkeit selbst ist Tadellos. Das Problem ist das plötzliche 
Ausschalten der Beleuchtung, bzw. des gesammten Monitors. Ebend so, als 
würde man einen Monitor physisch ein- und ausschalten, das aber mehrmals 
hintereinander, bzw. nur einmal. Ich gehe daher von 
Spannungszusammenbrüchen zum Monitor aus, wenn die Netzteilbuchse heiss 
ist. Dies ist aber nicht immer der Fall. Ich nutze das Notebook noch 
aktuell und will es behalten, wen man das Problem einfach lösen kann.

Ich werde demnächst mal das Notebook erneut öffnen und mir nocheinmal 
die Netzteilbuchse ansehen. Diese ist heisser als der Stecker am Kabel.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Poste doch mal gute Macroaufnahmen von Buchse und Stecker, da muss 
irgendwas im Argen sein.

von Schade (Gast)


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Könnte ja auch ein Komponente nahe der Buchse auf dem Mainboard sein - 
Epoxy + Cu leiten Wärme ja auch ganz gut. Also alles nahe der NT-Buchse, 
was zur Spannungsversorgung gehört, nachlöten.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ich hatte letztens bei einem älteren Amilo einen festgeschweißten
Stecker.  War nur noch zerstörend aus der Buchse zu entfernen.

Danach habe ich eine kleine Buchse mit Goldkontakten eingebaut, die
hält die 5 A problemlos aus, ohne auch nur handwarm zu werden.

Der Lüfter lief seinerzeit auch mal "volle Pulle", da hatte sich
tief drinnen vor den Kühlrippen ein schöner Filz angesammelt.
Entfernen des Filzes hat ein wenig geholfen.

von Ronny M. (hobby-coder)


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Ich habe inzwischen das Netzteil meines IBM Thinkpad 390E angeschlossen. 
Es hat die gleichen Werte, wie das Original Netzteil - 19V, 3.42A.

Das Problem liegt an der Netzteilbuchse, da auch bei dem "Austausch" 
Netzteil das gleiche Problem besteht. Ich prüfe später nocheinmal die 
Buchse und löte sie ggf. nach. Ggf. tauche ich sie aus, sofern ich eine 
passede Ersatzbuchse habe...

von Ronny M. (hobby-coder)


Angehängte Dateien:

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Ich habe Fotos von der Platine gemacht und weitere Tests gemacht. Die 
Platine ist ok. Das Problem ist, der innere Kontakt (Stift) ist 
gebrochen. Das heist, ich brauche eine neue Buchse. Woher bekommt man so 
eine Buchse? Idealerweise hat Reichelt das, aber ich habe keine 
Typenbezeichung... Wie lautet diese...?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ronny Minow schrieb:
> Woher bekommt man so eine Buchse?

Oh, das ist aber mal eine besonders eklige Bauform, die ist ja in die 
Platine eingesetzt.

Nein, so etwas wirst Du weder bei Reichelt noch sonst einem normalen 
Teilelieferanten finden, das ist eine Spezialbauform, die möglichst 
flach sein soll.
Es gibt auf solche Dinger spezialisierte Händler, die die passende aus 
gefühlt 20..30 unterschiedlichen Varianten liefern können, wenn auch zu 
eigentlich unverschämten Preisen.
Ich habe kürzlich ein 17"-Medion-Notebook repariert, bei dem die Buchse 
intern sauber von der Platine abgeschert war, da hat eine Bude namens 
dcjack für 15 EUR das passende Teil liefern können. Die anderen 
Bauformen, die ich herumliegen hatte, und die ich bei Reichelt & Co. auf 
die Schnelle finden konnte, passten allesamt nicht.

Und an so einer Multilayerplatine will man auch nicht herumbohren, um 
eine nichtpassende Buchse passend zu machen.

Wenn Du mit der Typenbezeichnung deines Notebooks und "DC Jack" oder 
"Hohlstecker" oder "Netzteilbuchse" googelst, könntest Du was finden -- 
Viel Glück!

von Ronny M. (hobby-coder)


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Hallo,

danke für die Info's. Die Buchse sitzt in einer Aussparung in der 
Platine. D.h. sie wird von den Kontakten rechts und links an der Buchse, 
sowie unten, an der Platine gehalten. Lose ist der innere Stift. Auf der 
Rückseite der Buchse kann man das Gegestück sehen, dort gibt es aber 
kein sichtbaren Riss, bzw. Bruch. Wohl aber könnte man dort evtl. etwas 
Lötzinn einflissen lassen, der Stift scheint hohl zu sein...

Der Stift hat wohl nur wenig Spielraum, aber genau da wird es wohl etwas 
brutzeln... Ich weis (noch) nicht, ob da ein Ausfüllen mit Lötzinn 
ausreicht... Der Austausch wär mir lieber, aber das ist wohl eine 4-6 
lagige Platine. Der einzellne Kontakt an der Buchse hat jedenfalls 
Kontakt zu den 2 ICs/ Spannungsregler auf der Platine. die andere 4 
Kontakte sind mit Masse verbunden.

von Ronny M. (hobby-coder)


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Ich habe in der Bucht einige Händler aus England gefunden, die eine 
passende Buchse anbieten, z.b. diese hier bei Ebay 251045465718 . Eine 
Typenbezeichnung ist leider nicht dabei. Evtl. besorge ich mir diese 
Buchse. Der Einbau dürfte aber wohl nicht ganz so leicht sein...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ronny Minow schrieb:
> Der Einbau dürfte aber wohl nicht ganz so leicht sein...

Du brauchst in erster Linie einen ausreichend leistungsfähgen Lötkolben, 
mit einer kurzen und recht dicken Lötspitze.
Neben der Leistung ist trotzdem eine Temperaturregelung erforderlich; 
also weder die 15-Watt-"Lötnadel" noch der 150W-Regenrinnenlötkolben, 
sondern eine Lötstation à la Magnastat mit mindestens 50 Watt.

Um das Auslöten zu vereinfachen, kannst Du versuchen, die "Beinchen" der 
Buchse mit einem scharfen Seitenschneider am Buchsengehäuse abzutrennen, 
so daß Du sie danach einzeln auslöten kannst. Dabei etwas frisches 
Lötzinn an die Lötstelle führen, so daß der Wärmeübergang zwischen 
Lötspitze und Lötstelle verbessert wird, gut erhitzen und mit einer 
Pinzette o.ä. das Beinchen herausziehen.
So dürftest Du jedenfalls deutlich bessere Chancen haben, als wenn Du 
die Buchse am Stück entfernen willst. Keine Experimente mit der 
Heißluftpistole!

Mit Entlötlitze und/oder einer Entlötpumpe kannst Du danach vorsichtig 
das überflüssige Lötzinn aus den Lötaugen entfernen.


Viel Erfolg!

von Ronny M. (hobby-coder)


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Danke für die Tipps. Ich habe 2 Lötkolben, 1x 25W  1x 35W. Dazu noch 
eine ZD99 Station. Diese werden dabei ihrem Zweck erfüllen.

Ich habe heute ein defektes (?) Mainboard in der Bucht gefunden. Das 
Mainboard in mein Notebook ist eigendlich noch ok. Aber, evtl. 
funktioniert das angebotene Mainboard ja doch und wurde nur als Defekt 
deklariert, weil CPU, Ram usw. fehlen. Falls nicht, kann ich immernoch 
ein auslöten versuchen...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ronny Minow schrieb:
> Ich habe 2 Lötkolben, 1x 25W  1x 35W.

Lass die in der Schublade. Die haben nicht ansatzweise genug Leistung. 
Und ob die ZD99 ausreicht, wage ich nicht zu beurteilen.

Bedenke, daß das, woran Du da rumlöten willst, eine Multilayerplatine 
ist, und daß die Leiterbahnen, die an diese Buchse angeschlossen sind, 
sehr große Kupferquerschnitte haben, Du also eine große zu erhitzende 
thermische Last hast. Mit einer Weller Magnastat (50 Watt) ist so etwas 
schon sehr grenzwertig, und nur möglich, wenn man, wie ich Dir riet, die 
Beinchen einzeln behandelt.

Wenn Du die Lötstellen nicht ausreichend erwärmst, und mechanische 
Gewalt anwendest, besteht die Gefahr, daß Du die Durchkontaktierungen 
beschädigst, was das Ende so einer Multilayerplatine sein kann.

von Ronny M. (hobby-coder)


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Hallo Rufus,

das ganze wird sicher keine leichte Arbeit sein. Aber, wenn ich mir so 
eine Weller Lötstation für diese Aktion besorgen muss, kann ich mir auch 
ein neues Notebook holen, bzw. ein neues Board besorgen. Der Preis für 
de Lötstattio, für 5 Kontakte, entspricht in etwa dem eines 
gleichwertigen, bzw. teureren Gebrauchtgerätes aus der Bucht...

Ein Hackerspace oder so gibt es hier leider nicht, wo man sowas gegen 
eine Spende machen lassen kann. Ich kenne leider auch niemand im 
Freundes/ Bekanntenkreis, der entsprechende Technik da hat. Bevor ich 
aber überhaupt was machen kann, muss ich erstmal Ersatz da haben...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ich meine ja nicht, daß Du Dir zwingend so eine Lötstation anschaffen 
musst.
Nur ist es so, daß Du mit ungeeignetem Werkzeug (und zu schwache 
Lötkolben sind hier ungeeignet) keine Chance auf eine problemlose 
Reparatur hast.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Du kannst auch versuchen, es mit einer Heißluftpistole auszulöten,
aber ein Risiko bleibt es für das Board.  Ich würde wie von Rufus
vorgeschlagen vorgehen: die Buchse ist sowieso hinüber, also
zerstör sie einfach vollständig.  Ob du nun mit einem Seitenschneider
dran herumwürgst oder vielleicht eine kleine Trennschleifscheibe oder
dergleichen (Proxxon oder Dremel bspw.) benutzen kannst, hängt dabei
von deiner Werkzeugausstattung ab.

In jedem Falle solltest du sehr vorsichtig zu Werke gehen, um das
Board nicht zu beschädigen.

(Mein Fusi-Amilo hatte die Netzteilbuchse zum Glück abgesetzt auf
einer kleinen Platine, nicht auf dem Mainboard.  Das war deutlich
einfacher zu handhaben.)

von Ronny M. (hobby-coder)


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Hallo Ihr,

währe es möglich, einfach eine andere Buchse aussen am Notebook drann zu 
hängen und aussreichend starke Kabel in das Notebook hinein zu führen, 
um das Notebook damit zu "retten" ? Die Buchse führt ja eh nur über 2 
Wege, also VCC und GND ihrem Kreis. Eine ander Möglichkeit währe, die 
Öffnung für das Kensington Schloss als neue Buchsenöffnung zu 
verwenden... Ich müsste lediglich nachsehen, ob wirklich alle 4 äusseren 
Kontakte als Masse gelten.

Nachteil an der ganzen Geschichte ist, meine vorliegende "ersatz" Buchse 
(Reichelt HEBW 25 ), ist nicht für die Spannug (19V, 3.42A) geeignet. 
Sie hält max. 3A bei max. 12V aus. Welche könnte man Verwenden, ohne dem 
Aufwand des herausschneidens der alten Buchse im Notebook machen zu 
müssen?

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