Hallo, wir wollen einen Wetterballon an unserer Uni in die Atmosphäre schicken. Dabei wollen wir die Luftfeuchtigkeit bis in eine Höhe von 30 km messen und wenn möglich auch die Flugroute per GPS aufzeichnen. Beides wollen wir an einen Mikrocontroller anschließen. Wir haben zwar schon auf einem AVR board programmiert, allerdings haben wir noch nie eines alleine Zusammengestellt. Unsere Frage daher: Wir haben wahlweise einen Feuchtigkeitssensor mit I²C Anschluss oder mit einem Digital sbus. Welchen Microcontroller nehmen wir hierfür am besten? Die Daten sollten danach am besten auf einem USB Stick oder etwas ähnlichem vorliegen. Zudem muss der Controller entweder bis zu -40° funktionieren oder wir schlißen ihn per ca 5cm langen Kabel an die Außenwand unserer Isolierung hängen. Wäre super wenn ihr uns da weiterhelfen könnt (: mfg Thomas
Thomas Kkkk schrieb: > Hallo, > > wir wollen einen Wetterballon an unserer Uni in die Atmosphäre schicken. > Dabei wollen wir die Luftfeuchtigkeit bis in eine Höhe von 30 km messen > und wenn möglich auch die Flugroute per GPS aufzeichnen. > > Beides wollen wir an einen Mikrocontroller anschließen. Wir haben zwar > schon auf einem AVR board programmiert, allerdings haben wir noch nie > eines alleine Zusammengestellt. So schwer ist das nicht. Nur keine Angst Hier AVR-Tutorial findet ihr die Grundschaltung für die Megas. Bei GPS müsst ihr aufpassen. Viele haben eine Höhenobergrenze. Aus dem Gedächtnis liegt die irgendwo bei 10km. Darüber verweigern sie. > > Unsere Frage daher: > Wir haben wahlweise einen Feuchtigkeitssensor mit I²C Anschluss oder mit > einem Digital sbus. Ich würde I2C nehmen. Da finden sich genügend Beispiele und elektrisch ist das simpel. > Welchen Microcontroller nehmen wir hierfür am > besten? 'Am besten' ist ein dehnbarer begriff. Am Besten ist oft einfach der µC mit dem ihr umgehen könnt. Ein anderer µC bedeutet neue Einarbeitungszeit, neue Probleme. Und für das was ihr vorhabt, tut es so ziemlich jeder ... > Die Daten sollten danach am besten auf einem USB Stick oder > etwas ähnlichem vorliegen. ... bis auf USB. Das würde ich mir gleich wieder abschminken. Als USB Host aufzutreten ist nicht ganz trivial. Muss aber auch nicht sein. Zum Datenspeichern funktionieren SD-Karten ganz ausgezeichnet. > Zudem muss der Controller entweder bis zu > -40° funktionieren oder wir schlißen ihn per ca 5cm langen Kabel an die > Außenwand unserer Isolierung hängen. Ich würde ihn mit reinnehmen. Ich denke mal, wenn man den einigermassen gut isoliert, wird er durch die Eigenerwärmung bei der Arbeit nicht erfrieren. Haben ja andere auch schon gemacht. > Wäre super wenn ihr uns da weiterhelfen könnt (: Im Web gibts doch einige Erfahrungsberichte, inklusive Beschreibung der eingesetzten Elektroniken. War da noch nichts dabei?
Fuer den Fall, dass GPS nicht mehr mag oberhalb einer gewissen Hoehe sollte man einen Drucksensor dabei haben.
Also ich weiß, dass hier schon der ein oder andere einen Ballon hochgeschickt hat, und tolle Fotos ins Forum gestellt hat (Konnte man sehr schön die Erdkrümmung bei erkennen) Sucht mal nach dem Eintrag, ggf. kann der Autor euch da weiterhelfen
Hi wenn du sonst noch fragen bei deinem Projekt hast kann ich dir gerne ein paar tips geben. ich hab im februar auch einen wetterballon (aber nur mit Kameras) gestartet http://vimeo.com/36233783 MfG Alex
Thomas Kkkk schrieb: > Die Daten sollten danach am besten auf einem USB Stick oder > etwas ähnlichem vorliegen. Wie Karl Heinz Buchegger schon geschrieben hat, SD-Karte geht vom Mikrocontroller aus bequem. Wenn es unbedingt USB sein muß, gibt es entsprechende USB-Controller, die sich von einem µC steuern lassen. Schau mal bei http://www.ftdichip.com/ nach Vinculum. Die gibt es auch irgendwo als fertige Module. Servus Michael
> Zum Datenspeichern funktionieren SD-Karten ganz ausgezeichnet.
Noch einfacher ist es - wenn das ausreicht - ein serielles EEPROM per
I2C anzusprechen. Ihr könnt ja den I2C-Bus auch für die Sensoren
verwenden. Die Daten dann vom µC z.B. über RS232 an den PC ausgeben,
wenn ihr den Ballon wieder habt.
Wie erwärmt ihr die Luft für die Feuchtigkeitsmessung oder nehmt ihr eine haarhygrometer wie die anderen auch ?
Vielen dank für die Antworten. Wir werden dann wohl SD verwenden, wichtig ist nur dass die Datenpunkte gespeichert werden. Das mit dem Drucksensor anstatt des GPS Höhenmessers ist eine gute Idee, das werden wir in Betracht ziehen. Für die Erwärmung werden handelsübliche Wärmepads verwenden. Das wurde bereits bei mehreren anderen Ballonprojekten erfolgreich angewendet. Sobald wir fertig sind kann ich auch den Link online zu unserer Website onlinestellen. mfg Thomas
Ich würde mir allerdings noch Gedanken über die Energiequelle machen da nicht alle mehr bei -40 C richtig arbeiten. Temparatur wäre auch interessant. Wenn ich mich nicht teusche kommt es dem öfteren vor das die Elektronik im Kondenzwasser ersäuft.
Eigentlich wie wollt Ihr den Ballon den wiederfinden wenn er Runtergekommen ist? Bekommt er einen Afu-Sender?
Inspiration durch Sternburg-Ballon ? http://www.spiegeloffline.de/2012/04/13/sternburger-erstes-deutsches-bier-im-weltall/
nicht neu schrieb: > Inspiration durch Sternburg-Ballon ? > http://www.spiegeloffline.de/2012/04/13/sternburger-erstes-deutsches-bier-im-weltall/ Gut geraten ;-) Allerdings wollen wir das ganze etwas seriöser durchführen, mit Messungen in den verschiedenen Luftschichten. Uhu Uhuhu schrieb: > Eigentlich wie wollt Ihr den Ballon den wiederfinden wenn er > Runtergekommen ist? Bekommt er einen Afu-Sender? Die Ortung funktioniert über ein Billig - Prepaidhandy. Die Positionsdaten werden nach der Landung einfach per SMS an uns gesendet. Uhu Uhuhu schrieb: > Ich würde mir allerdings noch Gedanken über die Energiequelle machen da > nicht alle mehr bei -40 C richtig arbeiten. > > Temparatur wäre auch interessant. > > Wenn ich mich nicht teusche kommt es dem öfteren vor das die Elektronik > im Kondenzwasser ersäuft. Dem wollen wir mit einer guten Isolierung durch Styropor und Spiegel/Alufolie entgegenwirken. Zusätzlich verwenden wir Wärmegelpads als Heizung.
Aquariumswärmer sind da ganz gut. Diese Pads halten 4-5 Stunden wie benötigt. Halten die Box (wenn einiger Maßen gut isoliert) auf ca. 15°C. Problem bei diesen Flügen ist einfach die Versicherung. Ohne die bekommst du keine Anmeldung bei der DSF durch. Und finde mal eine Versicherung die dir einen unkontrollierbaren Ballon mit Helium gefüllt für unter 100€ versichert. Alternative Illegal - wenn's allerdings falsch runterkommt dann hat man ein dickes Problem (Stichwort militärisches Kontrollgebiet, Kontrollzonen um Flughäfen, etc.). Billighandy würde ich nicht verwenden, hab ich üble Erfahrung gemacht. Speziell Temperaturänderungen und Schocks (auf den Boden) tun denen garnicht gut. Außerdem sollte man eine ext. GPS Antenne haben und wenn möglich auch eine externe Handyantenne. Die Ballons haben die üble Angewohnheit meist nicht an "guten" Orten zu landen. Vorsicht mit Feuchtesensoren. Manche mögen keine tiefen Temperaturen. Als Worst-Case würde ich defintiv irgendwas um die -60°C anpeilen. Die Sonne macht zwar einiges wieder wett, aber wenn der Sensor schlecht liegt, gibt's Ärger und flasche Messwerte.
Thomas Kkkk schrieb: > Zudem muss der Controller entweder bis zu > -40° funktionieren Such dir einen µC mit automotive Freigabe raus. Die könne alle bis -40 °C. Es gibt da auch AVR's mit einer solchen Freigabe.
B. Limer schrieb: > Aquariumswärmer sind da ganz gut. Diese Pads halten 4-5 Stunden wie > benötigt. Halten die Box (wenn einiger Maßen gut isoliert) auf ca. 15°C. Danke für den Tipp, werden wir versuchen. B. Limer schrieb: > Problem bei diesen Flügen ist einfach die Versicherung. Ohne die > bekommst du keine Anmeldung bei der DSF durch. Und finde mal eine > Versicherung die dir einen unkontrollierbaren Ballon mit Helium gefüllt > für unter 100€ versichert. Alternative Illegal - wenn's allerdings > falsch runterkommt dann hat man ein dickes Problem (Stichwort > militärisches Kontrollgebiet, Kontrollzonen um Flughäfen, etc.). Die Versicherung haben wir auch schon stehen und genehmigt. Für 70 - 100 € kann man den Ballon wahlweise für eine Summe von 1 oder 2 Millionen Euro versichern. Zudem besteht die Möglichkeit sich an einen offizielen Dienst anzuhängen. (z.B. Wetterdienst). B. Limer schrieb: > Vorsicht mit Feuchtesensoren. Manche mögen keine tiefen Temperaturen. > Als Worst-Case würde ich defintiv irgendwas um die -60°C anpeilen. Die > Sonne macht zwar einiges wieder wett, aber wenn der Sensor schlecht > liegt, gibt's Ärger und flasche Messwerte. Da liegt auch im Moment das größte Problem. Die Sensoren, die ich bisher gefunden habe, halten nur bis -40°C. Ein Idee wäre, den Sensor zwischen Innen und Außenwand zu platzieren. Dann würde er von Innen gewärmt. Gleichzeitig könnte man ein kleines Loch vor dem Sensor platzieren, sodass genugen frische Luft von außen an den Sensor kommt.
Hallo, ich empfehle euch mal erst einige der von Profis gestarteten Wetterballons zu beobachten, da lernt man am besten was selbst bei denen alles schiefgehen kann. Ist außerdem ein Heidenspaß die Dinger nach ca. 2h Flugzeit einzusammeln. Mehr als einen 402MHz-FM-Empfänger, einen PC mit Soundkarte und ggf. eine kleine 402MHz-Peilantenne für die letzten ca. 500m braucht man nicht. http://www.radiosonde.eu/RS00-D/RS00-D.html Meiner Meinung nach die großen Knackpunkte für so ein Vorhaben: - da oben herrschen -50°C Außentemperatur - der Ballon landet im Wald und hat keinen GPS- bzw. GSM-Empfang Soweit mir bekannt haben die bei der AATiS am meisten Erfahrung: http://www.aatis.de/content/praxisheft-5-das-ballonheft Günter (dl4mea)
Die mir bekannten Feuchtesensoren messen relative Luftfeuchtigkeit. Diese zu Heizen heisst falsche Messwerte zu produzieren. Andererseits nimmt die Luft bei so tiefen Temperaturen eh keine nennenswerten Mengen Wasser auf. viel Erfolg Hauspapa
Wie verhält sich der Feuchtesensor eigentlich, wenn er durch eine Wolkenschicht hindurchgeht? Tritt eine Sättigung ein, und regeneriert er sich selbst wieder? Wenn ja, wie lange dauert das? Die kommerziellen Radiosonden von Vaisala haben zwei Feuchtesensoren, von denen unterhalb der Tropopause wechselweise immer einer "trockengeheizt" wird und der andere mißt. Für das Wiederauffinden würde ich mich nicht auf GPS und Mobiltelefon verlassen: wenn die Sonde am Boden liegt, hat sie eventuell keinen GPS-Empfang mehr oder kann keine GSM-Verbindung herstellen - dann war's das. Ein kleiner Sender (433MHz oder 868MHz, 10mW, Viertelwellenstrahler als Antenne) ermöglicht das Auffinden auf die letzten 400 Meter Umkreis. Damit man weiß, wo man suchen muß, sollte man Positionsinformationen aus der Endphase der Landung haben (die letzten 1000m Höhe). In großen Höhen wird das Mobiltelefon vermutlich Probleme haben, Verbindung zu einer Basisstation zu halten: es sieht sehr viele davon, und die Feldstärken werden wegen der vertikalen Bündelung der Basisstationsantennen ziemlich klein sein. Achtet bei der Erprobung des Systems auch darauf, ob das HF-Signal des Telefons in die Meßelektronik einstrahlt und die Meßergebnisse verfälscht.
Hi, @Thomas Kkkk: Mich würde mal interessieren, wo man das versichern lassen kann? Kennt jemand ne gute Seite wo ne einfache Möglichkeit für den Peilsender erläutert wird?
Fabian S. schrieb: > Kennt jemand ne gute Seite wo ne einfache Möglichkeit für den Peilsender > erläutert wird? Wo soll es einfach sein? Auf der Sender- oder Empfängerseite? Möchtest du den Ballon peilen oder tut es ein GPS-Empfänger mit einem Datadownlink? Nachteil vom GPS ist, dass es u.u. oberhalb einer gewissen Höhe und Geschwindigkeit keine Daten liefert. EM-406a z.B. geht nur bis 18km und 1800km/h, so dass es von der Höhe nicht für einen Stratosphärenballon reicht.
@Fabian S.: Ich selbst habe den Teil mit den Versicherungen nicht gemacht, darum hat sich jemand anders aus unserer Gruppe gekümmert. Es hat aber ein Anruf bei Allianz gerreicht, die können dir 2 Möglichkeiten unter 100 € anbieten. Einmal mit einer Versicherung bis 1 Mio € und einmal bis 2 Mio €. Letztendlich hat es die Uni nicht genehmigt und wir sind auf einen Falschirmsprung umgestiegen, bei welchem wir unseren Sensor getestet haben. Wir hatten auch die Möglichkeit uns mit bis zu 500 g an einen Wetterballon des Deutschen Wetterdienst zu hängen. Diese haben allerdings sehr schlechte Erfahrungen mit einer gewissen früh-abend Sendung gemacht, daher waren Sie nicht sehr begeistert. Wenn wir es allerdings geschafft hätten einen Feuchtigkeitssensor zusammenzustellen der bis in 30 km Höhe misst hätten Sie es uns genehmigt. Das ist allerdings an unserer begrenzten Zeit (6 Wochen neben dem regulären Studium) gescheitert. Die Schwierigkeit lag in den -40°C die in den oberen Luftschichten vorliegen. Das GPS wäre nur ein nettes Gimmick gewesen, was aber nur wie von Michael geschrieben bis zu einer bestimmten Höhe funktioniert. Hier gäbe es laut Gesetzt die Vorschrift, dass das GPS entweder nicht die 1800 m überschreiten darf oder nur bis zu einer gewissen Geschwindkeit messen darf. Die meisten Hersteller setzten nun aber beide Vorraussetzungen um, was die GPS-Messung verhindert hätte.
Hi, also dass GPS nicht so sehr hoch geht ist mir klar. Desshalb wollte ich dann wohl noch nen Drucksensor einbauen. Was das Peilen angeht: Ich hab da etwas Magenschmerzen mich nur auf GPS/GSM zu verlassen, gibt da ja bei beiden Sachen durchaus mal Empfangslücken ;) Daher hätte ich gerne noch nen Peilsender für die letzten paar 100m. Bin mir da aber noch nicht so sicher wie man das günstig und vor allem leicht umsetzen kann. Also nen Sender auf 444MHz oder so zu bauen ist sicher nicht schwer, nur braucht man dann einen Empfänger der die Signalstärke messen kann und genau da hab ich keinen Ansatz.
Moin Fabian, müssten normalerweise RFM12 oder RFm22 können die Signalstärke messen. Dann bastellst vielleicht noch eine Antenne mit Richtwirkung und Problem erledigt. mfg
Joa das ist eine Möglichkeit, nur muss ich schon brechen wenn ich nur an die Module denke :D Aber das ist auf jeden Fall Plan B.
Thomas Kkk schrieb: > Das GPS wäre nur ein nettes Gimmick gewesen, was aber nur wie von > Michael geschrieben bis zu einer bestimmten Höhe funktioniert. > Hier gäbe es laut Gesetzt die Vorschrift, dass das GPS entweder nicht > die 1800 m überschreiten darf oder nur bis zu einer gewissen > Geschwindkeit messen darf. Seit wann ist das denn er Fall? Da muss ich ja meine alte GPS-Maus in Zukunft hüten wie einen Augapfel. Mit der hab ich nachweislich in 737-Reiseflughöhe wunderbar den Flug von Wien nach Paris mitloggen können. Was mich immer schon mal interessiert hätte: Den Instrumententräger als aerodynamischen Flugkörper auszulegen und den Bord-µC per GPS zur Abflugstelle mehr oder weniger zurück-'fliegen' zu lassen.
Karl Heinz Buchegger schrieb: > Da muss ich ja meine alte GPS-Maus in Zukunft hüten wie einen Augapfel. > Mit der hab ich nachweislich in 737-Reiseflughöhe wunderbar den Flug von > Wien nach Paris mitloggen können. Ein Trick ist: die Verbindung darf nicht abreißen. Wenn Du oben das Ding erst einschaltest meint der Rechner vermutlich, daß die GPS-Meßwerte außerhalb der Plausibilität liegen. Was bei MINUS 40 Grad die restlichen Teile sagen, wäre auch noch näher zu untersuchen. Die Batteriekapazität ist dann auch im Keller.
Karl Heinz Buchegger schrieb: >> Hier gäbe es laut Gesetzt die Vorschrift, dass das GPS entweder nicht >> die 1800 m überschreiten darf oder nur bis zu einer gewissen >> Geschwindkeit messen darf. > > Seit wann ist das denn er Fall? > Da muss ich ja meine alte GPS-Maus in Zukunft hüten wie einen Augapfel. > Mit der hab ich nachweislich in 737-Reiseflughöhe wunderbar den Flug von > Wien nach Paris mitloggen können. Die Beschränkung liegt nicht bei 1800 sondern 18000m und 512m/s, also mehr als man heutzutage als Zivilist erreicht. In einer Concorde hätte man die Grenzen überschreiten können.
Damit niemand das nutzen kann um Interkontinentalraketen auf die USA zu schießen? Im militärischen GPS geht das meine ich...
Ah ja, das klingt plausibel. Ich vergesse manchmal dass GPS von den paranoiden Amis betrieben wird...
:) so ist das halt Nochmal zurück zum Thema... ich würde gerne so einen Ballon basteln wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt. Ich habe da noch nen ganzen Haufen fragen, gibts irgendwo ne Seite wo jemand das mal dokumentiert hat, wie sie was gelöst haben etc. Würde z.B. wissen was man da für ne Kamera rein tun kann, wie gut die Isolierung sein muss, wie schwer das sein darf, ob ich beim Kauf des Ballon auf etwas achten muss, wie viel Helium da rein muss, usw...
Schau mal bei http://f3.webmart.de/f.cfm?id=1663923&r=threadview&t=3948832&pg=14 (Fingers Forum) Da haben einige (unter anderem Amateurfunker) vor kurzem einen Ballon gestartet, und planen schon wieder fleissig am nächsten rum!
Schau dir mal die UKHAS Seite an (ist aber auf englisch): http://ukhas.org.uk/ Dort findet man jede Menge Tips z.B. zur Auswahl geeigneter GPS-Empfänger (die auch bei großer Höhe funktionieren), Batterien, Funkmodulen und was man sonst noch braucht.
Wow, cool! Genau sowas hab ich gesucht, da steht quasi alles was ich brauche. Denke inzwischen auch, dass ich nen RFM12 Funkmodul nehmen werde und dazu ne nette Richtantenne. Wenn ich das richtig verstehe kommen die selbst mit 10mW einige 100km weit... sehr interessant. 30km oder so reichen ja schon ;) Dann kann ich das Teil damit orten und gleichzeitig auch direkt die GPS Daten darüber verschicken. Aber was ich verwundert ist, dass häufig das Problem mit den niedrigen Temperaturen angesprochen wird und in dem Forum was zuvor verlinkt war zerbrechen sie sich den Kopf über die Bauteile dafür. Kann man da nicht einfach ne Heizung einbauen und ne schöne Styropor Box drum? Muss man mal testen/ausrechnen wie viel Energie man dafür braucht.
Ok, ich hab das gerade mal grob überschlagen mit dem Wärmeverlust, bitte um Kommentare! Annahmen: * Box von 0,1m*0,1m*0,1m oder A=0,06m^3 * Wanddicke: d=0,05m * Styropor k-Wert von 0,04W/(m*K) (http://www.enius.de/bauen/k-wert.html) * Temperatur außen: -60°C * Temperatur innen: 10°C * => Temperaturdifferenz: T=70K Bin mir nicht 100% sich, ob die Formel richtig ist, ist ausm Kopf und Logik: P = k*A*T/d = ... = 3,36W Finde das jetzt nicht so super viel, aber auch nicht direkt wenig. Sollte aber mit nem LiPo machbar sein. Einwände?
Fabian S. schrieb: > Wenn ich das richtig verstehe kommen die > selbst mit 10mW einige 100km weit... sehr interessant. Bestimmt nicht.
Eumel schrieb: > Fabian S. schrieb: >> Wenn ich das richtig verstehe kommen die >> selbst mit 10mW einige 100km weit... sehr interessant. > > Bestimmt nicht. ....doch,doch....das geht,die Grenzen sind nur durch die Erdkrümmung gesetzt, da sich diese Frequenz in der Stratosphäre nicht so gut reflektiert...meistens kann man bis 100Km auch die Sendeleistung auf 1mW setzen um Energie zu sparen! Das ganze lässt sich mit dem normalen Empfänger problemlos empfangen..
Ohne Richtantenne? Das kommt mir bei 1mW auch spanisch vor aber von so was habe ich auch keine Ahnung ;-)
Zu der Temperaturberechnung: 5cm Styropordicke ist schon eine ganze Menge bei so einer kleinen Box. Wenn eine Kamera nach draussen sehen soll, dann braucht man dazu ein Loch/Fenster in der Box, was natürlich auch Einfluss auf den Wärmewiderstand hat. Außerdem kann es gut sein, dass der tatsächliche Wärmeverlust durch Luftbewegung wesentlich größer wird. Bei einer sehr guten Wärmeisolierung kann es übrigens auch passieren, dass die Box zu warm wird, wenn die Außentemperatur deutlich über -60 Grad liegt (und die Sonne auf die Box scheint). Ich würde statt dem Akku lieber Lithium-Primärbatterien nehmen (Energizer Ultimate Lithium). Die haben im Vergleich zu LiPo etwa die doppelte Energiedichte und funktionieren problemlos bis -40 Grad. Damit funktionieren die Stromversorgung auch dann noch, wenn die Temperaturrechnung nicht ganz stimmt. Der Preis für die Batterien ist im Vergleich zu den Gesamtkosten des Projekts wohl vernachlässigbar.
Joa klingt gut, aber das sind dann keine Akkus oder wie? Klar, wenn man noch ne Kamera einbaut wird das ganze natürlich schlechter. Was man auch bedenken muss, dass man vermutlich nen kleine Belüftung lassen sollte, da die Elektronik sonst im Kondenzwasser absäuft wenns doch kalt werden sollte ;) Und ich würde da natürlich nen Temperatursensor innen (und außen) einbauen, um die Innentemperatur zu regeln. Also Überhitzung sollte vermeidbar sein. Hat noch jemand ne gute Idee für die Kamera? Auf http://ukhas.org.uk/ finde ich nur zwei Anleitungen wo sie normale digitale Kompaktkameras mit ein paar zusätzlichen Drähten versehen haben. Das ist dann ja aber doch nen recht großes Gewicht. Lieber wäre mir etwas wie eine CMUCam, aber die ist meine ich recht teuer und macht auch nicht die besten Bilder.
Die Batterien sind nicht aufladbar. Aber so viele davon braucht man auch nicht, da die Flugzeit sowieso durch das Platzen des Ballons in 30-35 km Höhe auf ein paar Stunden begrenzt wird. Als Kamera würde ich die Gopro HD Hero2 empfehlen. Die ist zwar auch nicht ganz billig, dafür aber sehr robust (fester Fokus, keine beweglichen Teile) und macht auch unter etwas ungünstigen Bedingungen (Wackeln, Schwankede Lichtverhältnisse bei Rotation der Box etc.) vergleichsweise gute Bilder. Schau dir mal ein paar Youtube-Videos von bisherigen Ballonprojekten an. Da sieht man gewaltige Qualitätsunterschiede zwischen den Kameras.
Die Kamera hört sich echt genial an, hat aber dafür auch nen passenden Preis ;) Was mich gerade nochmal interessieren würde, was ich nicht rausfinden konnte: Kann ich da irgendwie nen µC anklemmen, um zwischen Video, Foto etc zu wechseln?
Moin zusammen, die Temperaturprobleme in der Box sind erfahrungsgemäß (so ca. 15 Starts) deutlich geringer als erwartet. Etwas Elektronik mit 1-2W Verlustleistung heizt ganz gut. Wir haben recht große Boxen (40x40x10cm) verwendet, ca. 2mm Wandstärke. Styrodur-Platten verklebt, Deckel mit Absatz zur Abdichtung. Styropur ist zwar leichter, aber nicht so gut zu verarbeiten. Die Platinen haben wir mit eingeklebten Kunststoff-Stehbolzen befestigt. Die Ursache liegt an der dünnen Luft (denken wir jedenfalls): Wo nix ist, wird auch nichts abgeleitet. Zur Versorgung haben wir aus o.g. Gründen auf Lithium-Batterien gesetzt, recht erfolgreich. Die Batterien sollten nur nicht zu kalt werden, das treibt die Spannung nach unten. Schaltregler zur Versorgung holen das Maximum aus den Batts raus. Unser erster Versuch mit einer normalen Digital-Kamera ist übrigens teilweise gescheitert, weil es der Kamera in ihrem Fach zu WARM wurde. Wir haben dann die Scheibe weggelassen. Es war aber ein eigenes Fach aus Zeiten, als wir die Boxen noch aus dem Vollen geschnitten haben. Auslöser war eine kleine Schaltung mit Mini-Relais, die die Taste der Kamera überbrückt haben (2 Stück, wegen der Vorauslösung zur Scharfstellung). HF-Leistung hatten wir mehr (Amateurfunk, 100mW), aber eine gute Antenne ist wichtiger. Erste Versuche mit baumelnder Drahtantenne zeigten starkes Fading. Gut gefahren sind wir mit Turnstile-Antennen - auch auf der Empfangsseite. Die geringe Leistung stört erst bei der Bergung, wenn die Box auf dem Boden liegt. Da geht dann nicht mehr viel. Und die Box fallen zu sehen, naja, das ist eher selten (1x gelungen!). GPS ist wirklich ein Problem, denn viele geben ab 18km Höhe auf, eine (aus meiner Sicht) falsche Umsetzung der Vorgaben, die wohl zugleich noch eine Geschwindigkeit von 500m/s zur Abschaltung fordern. Der Drucksensor ist deswegen hilfreich. Oder man nimmt geeignete GPS-Empfänger, z.B. Inventeksys, die haben ein Sondermodell. Sensoren sind unsere größte Schwachstelle. Temp-Messung bisher immer gescheitert: Was bei der Abkühlung hilft, behindert die Messung von Temperatur massiv - die schlechte Kopplung zur Umgebung. Wir haben keine Lösung gefunden. Feuchte, naja, auch nicht so einfach. Auf www.p56.de gibt es einige Unterlagen - nicht genug, aber immerhin. Viel Erfolg Jens
Fabian S. schrieb: > Denke inzwischen auch, dass ich nen RFM12 Funkmodul nehmen werde und > dazu ne nette Richtantenne. Viel Gewinn wäre ja schön, aber viel Richtwirkung? Wozu? Nach nach der Landung zeigt sie zum Mond oder zu 90% in die falsche Richtung?
Was ich mich die ganze Zeit frage: Was passiert eigentlich wenn ein Flugzeug in 10km Höhe den Ballon vor die Nase / ins Triebwerk bekommt? Imho nicht ganz ungefährlich die Sache oder?
oszi40 schrieb: > Viel Gewinn wäre ja schön, aber viel Richtwirkung? Wozu? Nach nach der > Landung zeigt sie zum Mond oder zu 90% in die falsche Richtung? Ähhh ich wollte die Richtantenne nur aufm Boden verwenden und im Ballon ein "Rundrum"-Strahler. Jens Mundhenke schrieb: > Sensoren sind unsere größte Schwachstelle. Temp-Messung bisher immer > gescheitert: Was bei der Abkühlung hilft, behindert die Messung von > Temperatur massiv - die schlechte Kopplung zur Umgebung. Wir haben keine > Lösung gefunden. Wie wäre es einen Kühlkörper an den Sensor zu schrauben und das unten raus hängen zu lassen? Aber so, dass die Sonne nicht drauf scheinen kann ;) Edit: Ich habe grade noch mal etwas gesucht, konnte aber keine Möglichkeit finden die GoPro Kamera über einen µC zu steuern. Gibt da die Möglichkeit über WiFi, dafür braucht man jedoch einen Wifi Hotspot und vermutlich ist die genaue Ansteuerung über WLAN nicht bekannt. Hab ich was übersehen?
Fabian S. schrieb: > dass die Sonne nicht drauf scheinen kann Der Anzahl der Sensoren ist ja keine Grenze gesetzt (außer dem Gewicht). Dann messt eben an vielen Stellen oder schirmt alles ab gegen Sonne (falls sich der Ballon dreht). Weiterhin wäre beim Thermometer die thermische Trägheit der Fühler interessant. > die Richtantenne nur aufm Boden verwenden und im Ballon > ein "Rundrum"-Strahler. Wenn die Antenne nach der Landung im Gras liegt, wird der Empfang kaum optimal sein. Günstig wäre evtl. eine sich selbst aufrichtende Konstruktion (z.B. Kugel mit Schwerpunkt unten).
oszi40 schrieb: > Der Anzahl der Sensoren ist ja keine Grenze gesetzt (außer dem Gewicht). > Dann messt eben an vielen Stellen oder schirmt alles ab gegen Sonne > (falls sich der Ballon dreht). Weiterhin wäre beim Thermometer die > thermische Trägheit der Fühler interessant. Also was ich so in den Videos gesehen habe dreht sich das Teil etwas zu schnell, damit ein Sensor da mal für ein paar Minuten im Schatten wäre. oszi40 schrieb: > Wenn die Antenne nach der Landung im Gras liegt, wird der Empfang kaum > optimal sein. Günstig wäre evtl. eine sich selbst aufrichtende > Konstruktion (z.B. Kugel mit Schwerpunkt unten). Hmm das stimmtw wohl. Hab von dem Funk kram wie gesagt nicht all zu viel Ahnung, werde mich damit aber mal beschäftigen. Oder man dreht die Leistung des Senders hoch, sobald man gelandet ist. Und man sollte dann ja auch mit dem Auto nicht mehr sehr weit entfernt sein ;)
oszi40 schrieb: > Dann messt eben an vielen Stellen oder schirmt alles ab gegen Sonne > (falls sich der Ballon dreht). Ich würde mal ganz pragmatisch davon ausgehen, dass die Sonne nicht von unter auf die Nutzlast scheint. Da wird sich doch ein schattiges Plätzchen finden, um den Temperatursensor rausgucken zu lassen. Bei Videos von Ballons fällt oft die sehr unruhige "Kameraführung" auf (Pendeln, schnelles Drehen). Da sollte man vielleicht etwas über die Aufhängung und eine Windfahne zur Beruhigung nachdenken.
Hallo, die Idee mit dem Kühlkörper haben wir im Kleinen umgesetzt, nämlich den Sensor in ein Röhrchen gesetzt. Miss erfolg, die Trägheit wird viel zu groß. Wir sehen auch die Eigenerwärmung als Teil des Problems. Unser Standard-Sensor ist ein DS1820 oder Verwandte. Trotz seltener Messung stiegen die gemessenen Temperaturen in größeren Höhen schnell an. Rund um 10km Höhe, wo es richtig kalt ist und noch einiges an Luft verfügbar ist, klappt es noch einigermassen, aber weiter oben gab es fast schon positive Werte (wirklich positiv mit Hilfe der Sonne). Wenn ihr euch die kommerziellen Sonden anschaut, haben sie sehr kleine, verspiegelte Sensoren - ich denke, wir ahnen warum. Aber neben dem Frust mit der Messerei gibt es durchaus spannende Aspekte. Der Hinweis auf die drehenden und taumelnden Nutzlasten ist wirklich nicht zu unterschätzen, hier ist noch einiges mach- und verbesserbar. Falls es jemand noch nicht gesehen hat: http://stsproject.net/?p=282 - der Hammer! 73 de Jens
Michael schrieb: > Ich würde mal ganz pragmatisch davon ausgehen, dass die Sonne nicht von > unter auf die Nutzlast scheint. Da wird sich doch ein schattiges > Plätzchen finden, um den Temperatursensor rausgucken zu lassen. Jop! Jens Mundhenke schrieb: > Falls es jemand noch nicht gesehen hat: http://stsproject.net/?p=282 - > der Hammer! Magst das mal übersetzen? Vielleicht hab ich gerade nen Knick inner Linse, aber ich kann nicht erkennen was das auf den Bildern ist ;) Jens Mundhenke schrieb: > Wir sehen auch die Eigenerwärmung als Teil des Problems. Wie wäre es mit nur alle 5 Min eine Messung zu machen und den Rest der Zeit das Teil komplett abzuschalten? Jens Mundhenke schrieb: > Aber neben dem Frust mit der Messerei gibt es durchaus spannende > Aspekte. Der Hinweis auf die drehenden und taumelnden Nutzlasten ist > wirklich nicht zu unterschätzen, hier ist noch einiges mach- und > verbesserbar. Joa, das sollte man nochmal versuchen unter Kontroller zu bringen ;) Mein Bauchgefühl sagt mir, einfach 4 "Flügel" dran tun, wie bei einer Rakete und los gehts ;) Keine Ahnung ob das was bringt... ansonsten nen Gyro einbauen :D Ich habe mir gerade nochmal die GoPro angesehen. Soweit ich das sehen kann ist da auf der Rückseite ein Stecker wo u.a. das WiFi BacPac ran kommt, folglich müssen da die Taster/Funktionen alle rausgeführt sein. Ich habe mal nett bei denen angefragt, ob die das Pinout, Steckertyp etc. rausgeben :) DAUMEN DRÜCKEN Edit: Ansonsten muss man halt mal etwas Reverse-Engineering betreiben :)
M. B. schrieb: > Das ist ein Blick von unten auf den Ballon, wie es ihn zerfetzt... Ohh mein Gott, wie geil ist das denn! Und ich nehme mal an die Blase die man dann da sieht ist das Helium?? Echt krass...
Ne, das müsste das Talkum vom dem Ballon sein, die Hülle ist, wenn sie aus dem Karton kommt, gut damit eingepudert.
Fabian S. schrieb: > Ich habe mir gerade nochmal die GoPro angesehen. Soweit ich das sehen > kann ist da auf der Rückseite ein Stecker wo u.a. das WiFi BacPac ran > kommt, folglich müssen da die Taster/Funktionen alle rausgeführt sein. > Ich habe mal nett bei denen angefragt, ob die das Pinout, Steckertyp > etc. rausgeben :) DAUMEN DRÜCKEN > Edit: Ansonsten muss man halt mal etwas Reverse-Engineering betreiben :) Reverse Engineering ist wohl nicht nötig, weil das schon jemand gemacht hat: http://chargeconverter.com/blog/?p=71 Wahrscheinlich ist es aber auch ausreichend, wenn man einfach kontinuierlich in einem Videomodus aufnimmt (z.B. 1080p30 oder 720p60). Wirklich hohe Bildauflösung braucht man für eine Online-Veröffentlichung sowieso nicht und einfache Standbilder kann man auch aus dem Video extrahieren. Zum Anschluss einer externen Stromversorgung kann man (mit oder ohne eingebautem Akku) einfach 5V über den Mini-USB-Anschluss der Kamera anschliessen. Über den Bus auf der Rückseite geht das natürlich auch aber da braucht man einen speziellen Steckverbinder.
Vielen Dank! Sind die Bilder mit im Foto Modus nicht besser? Ist doch eigentlich bei den meisten Kameras der Fall.
Wenn es dir ausschließlich um Bilder und nicht um Videos geht, dann ist der Fotomodus natürlich besser. Da hängt die Auswahl wohl von der Zielsetzung ab. Ich würde aber nicht unbedingt auf das Video verzichten. Bei einer automatischen Umschaltung durch Simulation von Tasteneingaben hätte man wahrscheinlich das Problem, dass man sich hinterher ärgert, dass die Kamera zu einem bestimmten Zeitpunkt im falschen Modus war. Außerdem hat man einen signifikaten Zusatzaufwand für das Einrichten/Testen und so etwas stellt natürlich auch eine mögliche Fehlerquelle dar. Falls die Tragfähigkeit des Ballons das zulässt, dann wären natürlich auch zwei Kameras denkbar.
Hehe, also auf Video will ich auf keinen Fall verzichten, ich hätte nur ganz oben ein paar richtig gute Bilder. Bin da auch am Überlegen, ob man das ganze nicht ausreichend lange stailisiert bekommt, um dann ein 360° Panorama zu machen ;) Ist aber nur nen Gedankenspiel bislang...
Wirksam stabilisiert wird man wohl nicht hinbekommen. Für das Panorama könnte man schon eher die sowieso vorhandene Rotation der Kamerabox nutzen. Vielleicht findet sich eine Software, mit der man Standbilder aus dem Video zu einem Panorama zusammensetzen kann. Wirklich hochauflösende Photos braucht man eigentlich nur fürs Drucken auf Papier. Zum Zeigen im Internet reicht eine viel kleinere Auflösung, so dass man da auch Standbilder aus einem Video nehmen kann.
Hmm find ich nicht, hätte da schon gerne hoch aufgelöste Bilder ;) Sonst muss ich nochmal ne "richtige" Fotokamera hochschicken. Was das zusammensetzen angeht, da nutze ich Hugin, ist etwas unübersichtlich am Anfang, aber im Grunde ein sehr gutes Programm, macht was es soll und die Ergebnisse sind echt top!
Als peilsender koenntet ihr auch ein kleines pmr funkgeraet benutzen. die sendetaste durch eine elektronische steuerung aktivieren. die sendeleistung betraegt 500 mw und um gewicht zu sparen kann man das gehaese entfernen
Naja, der Peilsender ist denke ich nicht das Problem. Da kann man sonst auch eines der 500mW Pollin Funkmodule nehmen. Ist es richtig, dass man da lieber die 868MHz Versionen nehmen sollte aus dem einfachen Grund, dass die Antenne dann kleiner wird oder gibts da Nachteile? Ich weiß, nur geringer Duty-Cycle erlaubt, aber damit kann man leben bei nem Peilsender ;)
niedrigere Frequenzen kommen besser durch Hindernisse hindurch. Je höher die Frequenz desto "lichtähnlicher" verhalten sich die Wellen.
Joa stimmt wohl. Kennt hier einer zufällig nen guets Programm, um ne Yagi-Antenne zu berechnen? Habe ein paar ausprobiert, die meisten liefen unter wine nicht und die anderen habe ich nicht verstanden :D
Fabian S. schrieb: > um ne Yagi-Antenne zu berechnen? Es gibt bestimmt auch fertige Antennen für die Frequenz Deiner Wahl. Das könnte Zeit sparen, da zwischen der Berechnung und Rohren aus dem Baumarkt bestimmt noch Differenzen auftreten, die weitere Messungen erfordern.
Hmmm joa, selber bauen macht aber mehr Spass :) Ne, hast wohl Recht. Werde mich da mal umschauen. Was mir gerade noch mal so eingefallen ist: Was nimmt man da eigentlich für ein Drucksensor? Der muss ja praktisch bis auf 0 runter gehen können!
Nochmal gerade zurück zu dem Problem mit dem Taumeln: Da oben ist doch ein Luftdruck von ca. 0,01 Bar, also 1/100stel des "normalen" Drucks. Taumelt das Teil dann nur durch den Wind? Kann ja nicht viel Kraft sein, die da dran zerrt, oder? Worauf ich hinaus will: Bei Sateliten wird es meine ich so gemacht, dass die einfach ein Magnetfeld aufbauen, um sich am Erdmagnetfeld auszurichten, wie eine Kompasnadel. Meint ihr das würde bei so geringem Luftdruck auch schon funktionieren?
Würde evt. funktionieren, hierbei ist aber zu bedenken dass du entweder ein sehr starkes Magnetfeld (Viel Gewicht durch Spule und entsprechend leistungsstarke Batterie) oder relativ viel Zeit benötigst, da deine "Fracht" ja sicherlich einiges an Gewicht und somit Trägheit hat. Soweit ich verstanden habe ist die Stabilisierung doch nur für das Panorama, oder? Ich denke, wenn du im Video-Modus arbeitest, dann könnte dir das Taumeln eine 360°-Ansicht verschaffen, mit vielen Einzelbildern die man vllt. in irgendeinem Programm übereinanderlegen kann und so eine bessere Auflösung kriegt, als das Video selbst bieten kann (kenne mich da allerdings nicht so aus).
Fabian S. schrieb: > Taumelt das Teil dann nur durch den Wind? Der Wind kann es eigentlich nicht direkt sein, da sich der Ballon zumindest in der Horizontalkomponente mit Windgeschwindigkeit mitbewegt. Möglicherweise entsteht durch den Auftrieb unterhalb des Ballons eine Wirbelstraße, die die Schwingung der Nutzlast laufend anregt. Eine Dreipunktaufhängung, die direkt unter dem Ballon ansetzt, müßten zumindest gegen Roll- und Nickbewegungen der Last helfen. Die Periodendauer von Pendelbewegungen müßte vom Abstand Aufhängepunkt-Nutzlastschwerpunkt abhängen und würde durch vertikale Windfahnen zumindest bedämpft. Eine pendelsichere Verbindung hätte man wenn die Nutzlast quasi unterstes Teil des Ballons ist (wie beim Heißluftballon), so dass sie am Aufhängepunkt nicht gegen die Hülle kippen kann. Keine Ahnung, ob es in der Richtung Erfahrungen gibt.
> Viel Gewicht durch Spule und entsprechend > leistungsstarke Batterie Einen Permanentmagneten kann man auch benutzen. Es gibt sehr starke und kompakte Magneten. Allerdings treibt sowas natürlich das Gewicht nach oben. Eine Nick-Roll Kompensation könnte man natürlich auch mit Servos realisieren, so wie dies üblicherweise bei Quadrokoptern mit Kamera gemacht wird. Benötigt wird lediglich ein Beschleunigungssensor und ev. ein Gyrosensor.
Zum Thema Temperaturmessung wäre eine Idee dies mittels eines PIR Sensors zu erledigen. Dieser kann in die Isolierung eingebaut und geheizt werden und misst die Temperatur eines Objektes vor ihm. Man könnte hier eine geschwärzte Glimmerscheibe nehmen die in einigem Abstand vor dem Sensor montiert ist so das auch genügend Umgebungsluft daran kann um das Objekt auf Umgebungstemperatur zu bringen. Der PIR Sensor liefert dann auch ein Signal über die eigene Temperatur, mit der dann die gemessene Temperatur verrechnet werden kann. Die Idee kommt jetzt nicht von mir, da gibt es schon so etwas in der Art als Wolkensensor, nur wird hier die Glimmerscheibe quasi zu Wolke. Hier noch ein paar Infos dazu: http://meweb.bplaced.net/upload/Proj.THARA.CloudSensor.pdf http://www.avr-praxis.de/forum/showthread.php?80-Wolkensensor-Die-astronomische-Wetterstation
mal eine blöde Frage: Der Ballon platzt ja irgendwann, weil der Druck außen abnimmt und die Größe daher zunimmt. Könnte man nicht ein Ausgleichsventil anbringen, welches Druck ablässt ab einer bestimmten Höhe? Könnte man so die Flugdauer nicht entscheidend verlängern?
pmr schrieb: > Könnte man so die > Flugdauer nicht entscheidend verlängern? Das nennet sich Gleichgewicht.
Joe G. schrieb: > pmr schrieb: >> Könnte man so die >> Flugdauer nicht entscheidend verlängern? > > Das nennet sich Gleichgewicht. Das ist mir klar :-). Wäre es nicht ev. interessant die Flughöhe entsprechend durch ein Ventil auf eine bestimmte Höhe zu begrenzen? Die Flugdauer wird dann lediglich durch die Einflüsse der UV-Strahlung auf den Ballon und die extremen Temperaturen begrenzt, wenn durch Materialermüdung ein Bruch entsteht.
pmr schrieb: > Wäre es nicht ev. interessant die Flughöhe > entsprechend durch ein Ventil auf eine bestimmte Höhe zu begrenzen? Leider ist es ein labiles Gleichgewicht. Wenn der Ballon erst mal fällt, dann kann das Gleichgewicht nur durch Gewichtsverminderung oder Erhöhung der Gasmenge wieder eingestellt werden.
Michael H. schrieb: > Zum Thema Temperaturmessung Such mal nach Graw Sprenger e085. Das ist eine Wettersonde des Artilleriewetterdienstes. Die Dinger werden z.Zt. wohl ausgemustert und sind deswegen in der Elektrobucht teilweise im 10er-Pack zu erstehen. Man bekommt eine Styroporbox, einen Sender auf 402-406MHz, ein winziger Thermistor und einen Hygristor(auf einmalige Verwendung ausgelegt), die genau für solche Zwecke geeignet sind. Die Sensoren sind in einem sonnengeschützten Kamin untergebracht. Die Auswerteschaltung der beiden Sensoren ist fertig abgeglichen, man kann durch zwei Frequenzmessungen die Daten erhalten, wenn man nicht verbotenerweise(?) den Originalsender benutzt. Im Batteriefach der Sonde sollte genug Platz z.B. für eine GoPro sein. mfg mf
pmr schrieb: > mal eine blöde Frage: > > Der Ballon platzt ja irgendwann, weil der Druck außen abnimmt und die > Größe daher zunimmt. Könnte man nicht ein Ausgleichsventil anbringen, > welches Druck ablässt ab einer bestimmten Höhe? Könnte man so die > Flugdauer nicht entscheidend verlängern? Diese Frage hat uns auch bewegt, irgendwann kommt man wohl unweigerlich dahin. Daraufhin haben wir eine Druckmessung gebaut und mitfahren lassen, die den Unterschied zwischen Balloninnen- und Aussendruck erfaßt und aufzeichnet (einmal absolut und einmal als Differenzdruck). Das Ergebnis war sehr überraschend, denn der Druckunterschied war nur minimal, wenige mbar. Bei Interesse habe ich die Diagramme, aber gerade nicht hier. Jedenfalls wird man mit einem kleinen Ventil wenig ausrichten, es strömt zu wenig aus. Dafür gibt es auch noch andere Hinweise: Ballons mit Loch bleiben durchaus lange in der Luft. Wir hatten mal einen, der stieg fast normal, wurde dann immer langsamer und begann wieder zu sinken, ich meine, bei 20km Höhe. Es ging dann etwa so langsam wieder runter wie hoch. Am Boden stand der Ballon über der Nutzlast, riss dann aber während der Bergung ab und entschwand. Die Ursache war der Ballonstutzen, der nur einmal umgeschlagen war und sich dann in den Ballon bohrte, als sich dieser ausdehnte. Fotos vom Start zeigten das dann hinterher recht deutlich. Als normalen Drucksensor haben wir übrigens DA5603 verwendet, heute wohl MS5803. TOP-Ergebnis und alles digital ;-). Gruß Jens
Hallo zusammen, eines würde ich gern noch anbieten: Wir starten aller Voraussicht nach im nächsten Jahr ein- oder zweimal (Ende Juni Friedrichshafen). Falls jemand eine Sensoridee, aber keinen Ballon hat, sind wir für eine Zusammenarbeit offen. Wir nutzen ein Bussystem und haben universelle Sensormodule dafür. Diese würden dann die Wandlung der Sensorsignale vornehmen und in das System einspeisen (für die Sprach- und Datenausgabe sowie das Logging). Als Format alles mögliche von analog bis SPI, was sich halt in endlicher Zeit programmieren läßt. Randbedingungen wären so ganz grob, alles ist relativ: leichter Sensor geringe Stromaufnahme (es stehen ca. 18V, 5V und 3V3 zur Verfügung) Datenrate max. 1Hz (Aufzeichnung derzeit alle 3s, aber verhandelbar) Gruß Jens
dochgast42 schrieb: > Was ich mich die ganze Zeit frage: Was passiert eigentlich wenn ein > Flugzeug in 10km Höhe den Ballon vor die Nase / ins Triebwerk bekommt? Das würde mich auch interessieren. Wie wird das verhindert?
Alexander Schmidt schrieb: > dochgast42 schrieb: >> Was ich mich die ganze Zeit frage: Was passiert eigentlich wenn ein >> Flugzeug in 10km Höhe den Ballon vor die Nase / ins Triebwerk bekommt? > > Das würde mich auch interessieren. Wie wird das verhindert? Verhindern kann man das denke ich nicht, aber dafür wird wohl die Versicherung sein ;-)
Deshalb muss man einen solchen Start bei der Flugverkehrskontrollstelle genehmigen lassen. Ansprechpartner können bei der DFS (Deutsche Flugsicherung) angefragt werden. Dann werden Flugzeuge um den erforderlichen Bereich herumgeleitet. Geregelt ist dies in § 16a Abs. 1 Nr. 4 Luftverkehrsordnung.
Nicht zu vergessen der große Radarreflektor, den der Ballon mitführen muß - da sollte ein Flugzeug rechtzeitig ausweichen können. Viele Grüße Nicolas
Der Radarreflektor ist für die Fluglotsen, damit diese den Ballon auf ihrem Primärradar sehen können. Flugzeuge haben gewöhnlicherweise kein Radar (abgesehen vom Wetterradar und Radarhöhenmesser) an Bord.
Da muss ein Radar Reflektor ran? Wo bekommt man son Teil her, wie sieht das aus, kann man das selbst bauen?
Fabian S. schrieb: > Da muss ein Radar Reflektor ran? Wo bekommt man son Teil her, wie sieht > das aus, kann man das selbst bauen? Einfach aus Blech einen auf einer Seite offenen Tetraeder zusammensetzen und die dann rund um die Gondel. Könnt Ihr Euch an jeder Binnenbrücke in D ansehen da sind welche über den Pfeilern :-)
Fabian S. schrieb: > kann man das selbst bauen? na klar: http://www.instructables.com/id/Really-Lightweight-Radar-Reflector-built-with-CDs/
Und das funktioniert mit den CDs? Hätte da etwas bedenken, nicht dass das Teil dann nicht funktioniert und es Ärger gibt...
ham schrieb: > na klar: > http://www.instructables.com/id/Really-Lightweight... Mit einem 10cm-Radar möchte ich den aber nicht lokalisieren müssen
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