Hallo, mal ne ganz einfaceh Frage: Wenn man ein Audiosignal abschwächen möchte, dann nimmt man ja einen Spannungsteiler, oder? Also soetwas: (Anhang) Was mich jetzt wundert ist, dass doch bei Rechtsanschalg des Potis (oder links, je nachdem) der Signal Aus- oder Eingang kurzgeschlossen wird. Schadet das nicht? LG, A.L.
Adrian L. schrieb: > Was mich jetzt wundert ist, dass doch bei Rechtsanschalg des Potis (oder > links, je nachdem) der Signal Aus- oder Eingang kurzgeschlossen wird. > Schadet das nicht? Es ist der Ausgang. Nein, es schadet eigentlich nicht. ABER: die nachfolgende Stufe sieht je nach Potistellung eine unterschiedliche Impedanz ihrer Spannungsquelle, denn diese Schaltung kann man ja auch so darstellen:
1 | _______________________ |
2 | | Blackbox Signalquelle | |
3 | | ____ | |
4 | | .------|____|-------o------ |
5 | | | Ri | |
6 | | Uo | |
7 | | | | |
8 | | '-------------------o------ |
9 | |_______________________| |
Ri ist abhängig von der Potistellung, das kann Probleme machen (lineare Verzerrungen / Frequenzgang), wenn die nachfolgende Schaltung Kondensatoren im Eingang hat...
Ok, es ging um folgendes: Mir ist die Verzerrung einer kleinen iPod-Aktivbox aufgefallen, wenn langsam die Batterie schwächer wird. Nun möchte ich das als kleines distortion Effektgerät umbasteln, wo der verzerrungsgrad über eine stufenlos einstellbare Versorgungsspannung eingestellt wird. Um das ganze an verschiedene Eingangspegel anzupassen wollte ich in den Eingang den Spannungsteiler integrieren.
Adrian L. schrieb: > Um das ganze an verschiedene Eingangspegel anzupassen wollte ich > in den Eingang den Spannungsteiler integrieren. Dann bist du auf dem richtigen Weg. Es macht ja nichts aus, wenn der Ausgang kurzgeschlossen wird. Probiers einfach aus...
Ok, das ist gut. Könnte mir jemand trotzdem vielleicht zum Verständnis noch erklären, warum das nichts ausmacht? Ein Kurzschluss des Audioausgangs klingt jetzt erstmal so als könnte da was passieren. Ist doch beim Lautsprecher Ausgang eines großen Verstärkers auch nicht gut, oder?
Adrian L. schrieb: > Könnte mir jemand trotzdem vielleicht zum Verständnis > noch erklären, warum das nichts ausmacht? > Ein Kurzschluss des Audioausgangs Der Ausgang der Stufe "vorher" sieht immer nur den Gesamtwiderstand des Potis. Und es wird ja nur der "Ausgang" des Potis "kurzgeschlossen". Also nur das, was der "nächste" Eingang sieht... Zeichne dir das einfach mal auf ein Blatt Papier. > Ist doch beim Lautsprecher Ausgang eines großen Verstärkers > auch nicht gut, oder? Ausgang ist nicht gleich Ausgang. Der eine Ausgang hat eine niedrige Impedanz (Lautsprecher) und kann 2A liefern. Es tut nicht gut, den kurzzuschliessen... Der andere Ausgang hat einen Innenwiderstand von 10kOhm. Da fließt selbst im Kurzschlussfall nicht mal 1mA...
achsooo ich hatte die schaltung genau andersrum gelesen :D ich dachte mit "Signal Ausgang" wäre der Ausgang gemeint, von dem Das Signal kommt, an den wir jetzt den Spannungsteiler anschließen. Das beudeutet ja, dass der Signal Eingang des nächsten Gerätes kurzgeschlossen werden kann. Und das ist dann offensichtlich auch kein Problem? Und noch ne andere Frage: Gibts ne Seite, oder ein Buch in dem das ganze mit Impedanz und Innenwiderstand gut erklärt wird? Ich lerne gerade Tontechniker und da haben wir ja auch viel damit zutun und ich raff das ganze noch nicht so richtig.
Adrian L. schrieb: > achsooo ich hatte die schaltung genau andersrum gelesen Nein. Es geht immer ein Ausgang auf einen Aingang... So gesehen hat ein Lautsprecher einen elektrischen Eingang und einen akkustischen Ausgang.. > Das beudeutet ja, dass der Signal Eingang des nächsten Gerätes > kurzgeschlossen werden kann. Und das ist dann offensichtlich auch > kein Problem? Das schon gleich gar nicht. Das wird z.B. bei Mikrofonen mit Schalter so gemacht: da wird einfach die Kapsel kurzgeschlossen. Fertig.
Vermutlich sucht er einen hörkurverichtigen/impedanzkontrollierten Mischer. Also alle Ports sollen ihre gewünschte Impedanz unabhängig vom Reglerstand unverändert halten. Da gibts Trickschaltungen in der Analogtechnik, die das halbwegs hinbiegen. Die einfachste mir bekannte ist ein lineares Poti mit jeweils zwei gleichen Widerständen an den äußeren Abgriffen. Kann man dann beliebig verkomplizieren. Ich würde mal sagen, man macht das heutzutage so: Ein lineares Poti steuert über einen ADC einen DSP und der mischt dann die beiden Analogsignale wie gewünscht. Die Mischkurve wird so gelegt, daß der Ausgangspegel unabhängig von der Potistellung bleibt. Mathematisch kein Problem mit einem Polynom niedrigen Grades.
Nein ich bin froh über eine einfache Lösung, nur ich wollte nochmal auf nummer sicher gehen. Und nochmal zu meiner letzten Frage: Könnte ihr informationsquellen empfehlen, über die ich das Thema Impedanz und Innenwiderstand gut lernen kann?
Wikipedia, was sonst. Danach selbersuchen und optional ne Elektroniklehre. Dann kommst du wieder und fragst Sachen, die auch die Altgedienten interessieren.
Ich weiß, dass bei Wikipedia alles wissenschaftlich korekt erklärt ist, aber du würdest doch jemandem, der Mathe lernen möchte, nicht die entsprechenden Wikipedia Artikel empfehlen, oder? Ich meine ein Buch oder eine Internetquelle, wo das Thema für Anfänger verständlich dargelegt wird.
Adrian L. schrieb: > Könnte ihr informationsquellen > empfehlen, über die ich das Thema Impedanz und Innenwiderstand gut > lernen kann? Eine von vielen Quellen im Internet ist z.B. das Elektronik-Kompendium. http://www.elektronik-kompendium.de/ Spannungsquelle http://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/0708161.htm Konstantspannungsquelle http://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/0112232.htm Konstantstromquelle http://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/0708162.htm Einfach mal durch die Themen klicken: * Elektronik Grundlagen * Bauelemente * Schaltungstechnik * Elektronik Minikurse * Digitaltechnik * Computertechnik * Kommunikationstechnik * Netzwerktechnik * Sicherheitstechnik und im Internet suchen.
Adrian L. schrieb: > Ich weiß, dass bei Wikipedia alles wissenschaftlich korekt erklärt ist, > aber du würdest doch jemandem, der Mathe lernen möchte, nicht die > entsprechenden Wikipedia Artikel empfehlen, oder? Ich meine ein Buch > oder eine Internetquelle, wo das Thema für Anfänger verständlich > dargelegt wird. Da kann ich wenig helfen. Ich habe es wirklich wie beschrieben gelernt. Wiki gab es damals noch nicht, daher eben die nächste Stadtbibliothek und Zeitschriften. Da gab es damals mehr als heute. Der einzig wirklich gute Tipp ist dieser: Such dir einen alten Hasen und besuche ihn oft. Das ist goldwert!!!! Die z.B. Amateurfunker suchen dringend Nachwuchs. Eventuell zahlen sie mittlerweile sogar Prämie ;-)
Ja das hab ich auch shconmal überlegt. Da ich mich hauptsächlich im Audiobereich rumtreibe wäre ich super froh wenn ich jemanden in der Nähe kennen würde, der echt Ahnung von den Schaltungen hat. Ich habe jetzt shcon erfolgreich einen SSL Buskompressor gebaut, aber wenn das Ding am Ende nicht funktioniert hätte, hätte ich mit dem Troubleshooting ein echtes Problem gehabt.
Ein sehr praktisch orientiertes Buch ist EMRFD von Hayward. Das sollte man durcharbeiten, wenn man auch an höheren Frequenzen interessiert ist. Es dreht sich allerdings hauptsächlich um HF, also die Kurzwellenbänder. Deutsche Literatur strotzt meist von theoretischen Betrachtungen und Formeln. Wieviele Pins ein Transistor hat, wird da gerne schlicht 'vergessen'. Was soll man mit solchem Mist?? Längere Bücherlisten wurden hier schon öfters gepostet. Direkt für Audio gibt es andere Foren. Wo wohnst du denn?
Ich wohne hinter Dresden. Aber du kannst doch mal einen neuen Thread aufmachen mit dem Titel "Hamburg Elektronikstammtisch" oder so. Vielleicht findet man sich.
is ansich ne gute idee, ich hab im moment recht wenig zeit, aber ich werd nochmal darauf zurückkommen, dass man sich vlt mal mit leuten trifft, mit denen man sich über "nerd-kram" unterhalten kann :P
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