Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Embedded Linux auf NXP Arm


von KlausHipp (Gast)


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Guten Tag,

ich bin jetzt schon länger auf der Suche nach einem Embedded Linux 
System für einen Arm µC. Und ich kann wirklich nicht sagen, dass ich da 
nichts finde. Nur ist es viel zu viel!
Vielleicht da ja wer bei der Auswahl helfen.
Anwendung soll ein kleiner Webserver sein. Am µC sind Sensoren 
angeschlossen, welche ich dann übers Lan, also über ein grafische 
Weboberfläche einsehen kann.
Habe bisher rausgefunden, dass es sich bei TCP/IP wirklich ein Embedded 
Linux anbietet, wenn man nicht schon irgendwelche bestehenden 
Netzwerkkarten verbauen möchte. Was mir ganz gelegen kommt, da ich Linux 
auf einem µC für ein interessantes Thema halte. Ins Auge gesprungen ist 
mir bisher uCLinux. Hat da schon jemand mit Erfahrung gemacht und/oder 
kann mir was anderes Empfehlen, was für meine Anwendung sinnvoll ist.

Danke schonmal!
Viele Grüße
KlausHipp

von Frank K. (fchk)


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Für kleine Netzwerksensoren verwende ich einen PIC18F67J60 mit der 
Microchip-Software. Das ist im wahrsten Sinne des Wortes eine 
Ein-Chip-Lösung, wo man nur noch die RJ45-Buchse mit Magnetics anklemmen 
muss. Für den Preis dieses PICs bekommst Du anderswo nicht mal den PHY, 
den Du für Deinen ARM brauchst. Ich habe keine preiswertere Lösung 
gefunden.

Und: Es reicht. Schnell genug ist es allemal, bei den zu messenden 
Drücken, Temperaturen etc kommen keine großen Daten zusammen, und ich 
habe das Zeug hier im Dauereinsatz und habe in den letzten zwei Jahren 
24/7 Betrieb keinerlei Abstürze etc gehabt.

fchk

von KlausHipp (Gast)


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Hallo Frank,

danke erstmal für deine schnelle Nachricht. Dieses Forum ist doch 
wirklich superaktiv!
Meine Frage zielte aber nicht auf eine Alternative, sondern eher auf das 
Linux system ab.
Aber trotzdem danke für den Hinweis... sowas brauche ich bestimmt auch 
irgendwann nochmal.

Grüße
KlausHipp

von Phil J. (sunflower_seed)


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http://www.lpclinux.com/
Wird auch  beim GNUBLIN Board verwendet.
Das schon etwas ausdokumentierter.

von GuidoL (Gast)


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vom Preis her find ich am schoensten z.Zt.
TP-Link MR3420
Das ist ein Router, auf man OpenWRT machen kann und der hat eine
3.3V serielle und einen USB 2.0 Anschluss.

Der MR3420 at auch 300MBit WLAN.

Alternativ gabs auch mal fuer den MR3020 ein Image fuer OpenWRT
(Developer-Version). Der MR3020 laeuft aus 5V ueber den 
USB-Micro-Anschluss.
Der MR3420 uebers Netzteil.

Per USB nutzt man dann die Schnittstelle seiner Wahl z.B. I2C per 
USB-Adapter.

http://wiki.openwrt.org/toh/tp-link/tl-mr3420
http://wiki.openwrt.org/toh/tp-link/tl-mr3020

von KlausHipp (Gast)


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Das war mir am sympathischsten.
Danke für den Hinweis. Da ich im Bezug auf Embedded Systemen noch 
absolut neu bin,... ist eine gute Dokumentation ja einiges wert. ;)

Grüße
KlausHipp

von M. G. (looking)


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GuidoL schrieb:
> Alternativ gabs auch mal fuer den MR3020 ein Image fuer OpenWRT
> (Developer-Version). Der MR3020 laeuft aus 5V ueber den
> USB-Micro-Anschluss.
> Der MR3420 uebers Netzteil.
>
> Per USB nutzt man dann die Schnittstelle seiner Wahl z.B. I2C per
> USB-Adapter.

Mich würde interessieren, wie man dann per WLAN auf die am USB 
angeschlossene Hardware (z.B. I2C) zugreifen kann. Hast Du da nähere 
Infos?

Hier gibt es einen Blog mit Infos, wie man ein I/O-Interface per USB an 
einen Router anschließen kann:
http://albert-david.blogspot.in/

Leider kenne ich mich nicht mit Linux aus.
Hat jemand ein Tutorial was man da genau alles 
konfigurieren/installieren muss?
Ziel wäre es, per WLAN (MR3020) auf I/Os, die per USB-I2C-Adapter oder 
über die im Blog beschriebene Hardware am USB angeschlossen sind, 
zugreifen zu können.

von Oliver J. (skriptkiddy)


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M. G. schrieb:
> Ziel wäre es, per WLAN (MR3020) auf I/Os, die per USB-I2C-Adapter oder
> über die im Blog beschriebene Hardware am USB angeschlossen sind,
> zugreifen zu können.

http://wiki.openwrt.org/doc/howto/usb.i2c-tiny-usb
http://www.harbaum.org/till/i2c_tiny_usb/index.shtml


Man könnte auch das usb-dingens verwenden. Das läuft über libusb aus dem 
Userspace:
http://www.obdev.at/products/vusb/prjdetail.php?pid=63

Auf Beide kann man über die Kommandozeile zugreifen. Den i2c-tiny-usb 
kann man mit i2c-utils befeuern und usb-dingens mit ein 
Kommandozeilenprogramm welches den Sourcen beiliegt. Wenn du per 
Netzwerk drauf zugreifen willst, dann brauchst du einen eine 
Server-Applikation, die dann remote Daten austauscht und die 
Kommandozeilenprogramme ausführt. Mann könnte auch über ioctls[1] aus 
der Serverapplikation auf das i2c-tiny-usb zugreifen oder den Sourcecode 
für das Kommandozeilenprogramm des usb-dingens in die Serverapplikation 
integrieren.


[1] http://www.mjmwired.net/kernel/Documentation/i2c/dev-interface


Gruß Oliver

von Frank K. (fchk)


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KlausHipp schrieb:
> Guten Tag,
>
> ich bin jetzt schon länger auf der Suche nach einem Embedded Linux
> System für einen Arm µC. Und ich kann wirklich nicht sagen, dass ich da
> nichts finde. Nur ist es viel zu viel!

Sach mal, was für einen uC hast Du den genau?

von Klaus H. (klaushipp)


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Ich benutze einen LPC3250 von NXP.

von Lutz (Gast)


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Wenns denn "richtig" bumms haben und ausbaufähig sein soll: 
http://pandaboard.org/

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