Forum: Ausbildung, Studium & Beruf C++ Test bei Vorstellungsgespräch


von C++ Einstieg (Gast)


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Hallo,

hab eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch bekommen.
Mir wurde bei der Einladung mitgeteilt, dass es auch einen kleinen C++ 
Test geben wird:

-->zuerst einen "allgemeinen theoretischen Teil", wo ich z.B. gefragt 
werde was ein Compiler ist

-->danach ein "praktischer Teil", bei diesem bekomme ich einen 
ausgedruckten C++ Programmausschnitt. Und zu diesem C++ Code bekomme ich 
dann Fragen gestellt.

Mehr weiß ich nicht.

Hat von euch jemand schon mal so einen Test gehabt?
Oder wenn ihr Abteilungsleiter seid, habt ihr schon mal so einen Test 
den Bewerbern gegeben?
Wenn ja, lasst mal hören was ich mir darunter etwa vorzustellen habe und 
wie ich mich darauf am besten vorbereite? Hab nämlich noch etwas Zeit, 
und die möchte ich möglichst effektiv zum Lernen nutzen.

Lg

: Gesperrt durch User
von C++ Einstieg (Gast)


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Ähh, ich präzisiere das mal etwas:

Ich habe ein technisches Studium und eine technische Schule hinter mir. 
Klar haben wir dort auch C++ gelernt, und ich lese mir gerade auch 
Bücher zu dem Thema durch.
Aber ich hab eben noch nicht die große Projekterfahrung mit C++ (woher 
denn auch...), daher verunsichert mich der Test halt etwas.

von Testfall (Gast)


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Meine Güte, ist doch gar nicht verkehrt die Idee vom Arbeitgeber.
Mal schauen, ob der Bewerber durch 'n Stückchen Code durchblickt.
Weit besser als die Idee, Menschen durch Arbeits-"Zeugnisse" beurteilen 
zu können.

Vorbereitung bei mir wäre:
Nochmal irgend ein grundlegendes Tutorial durchlesen, damit man Sachen, 
die man normalerweise schon fast reflexartig macht nochmal 
vergegenwärtigt, um nicht durch Fragen wie "Was ist ein Integer" aus dem 
Konzept gebracht zu werden.
Danach würde ich mir irgend 'nen Codeschnipsel schnappen und 
nachvollziehen. 2 h Arbeitsaufwand und wenn man bereits ein wenig in 
C/C++/C# bewandert ist sollte es dann alles wieder da sein.

von g457 (Gast)


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> Klar haben wir dort auch C++ gelernt

Wenn Du Dich mit 'Grundkenntnisse in C++' beworben hast, dann brauchst 
Du den Test nicht zu fürchten, denn der wird Deiner Bewerbung sicher 
angemessen sein. Wenn auf selbiger aber sowas stand wie 'C++-Guru', dann 
könnte es eng werden..

HTH

von Klaus W. (mfgkw)


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Es wird mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit um Probleme gehen, die 
einem in C++ begegnen bzw. wie man sie vermeidet.

Also Vermeiden von Speicherproblemen (Allokation/Freigabe in 
Konstruktoren+Destruktoren+diversen Operatoren wie operator=), 
Ausnahmen, evtl. Threads+Locks, sinnvolles Überladen von Operatoren, 
Effekte von virtuellen oder nicht virtuellen Methoden, Referenzen, 
Überladung....

Das alles aufzuzählen oder gar vorzukauen wird wohl den Rahmen hier 
sprengen.

Evtl. hilft http://www.parashift.com/c++-faq-lite
(wobei das teilweise wohl schon zu abgedreht ist für ein 
Vorstellungsgespräch, aber teilweise eben auch genau solche Probleme 
anspricht).

von C++ Einstieg (Gast)


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Durchgehend alle Stellenausschreibungen, auch für Juniorpositionen (wie 
in diesem Fall), verlangen sehr gute C++ Kenntnisse.

Es bleibt einem nichts anderes über, das ganze zu riskieren, denn diese 
Stellen sind dafür auch sehr interessant.

von C++ Einstieg (Gast)


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Achso und danke für all die sinnvollen Beiträge!
Hab da nochwas interessantes gefunden: 
http://www.slideshare.net/olvemaudal/deep-c

von Klaus W. (mfgkw)


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Vielleicht auch mal gesehen haben sollte man etwas wie Effective C++ von 
Scott Meyers.

von Steel (Gast)


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Crossposting auch auf C++ Forum des TE!

Entweder Du kannst C++ oder eben nicht. Ein Vorspielen falscher 
Tatsachen im Vorstellungsgespräch wird dir nichts bringen, dann fliegst 
Du halt in der Probezeit wieder raus. Und lernen wirst Du es jetzt auch 
nicht mehr auf die Schnelle...

von Steel (Gast)


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C++ Einstieg schrieb:
> Achso und danke für all die sinnvollen Beiträge!
>
> Hab da nochwas interessantes gefunden:
>
> http://www.slideshare.net/olvemaudal/deep-c
>
>
>
>     Beitrag melden | Bearbeiten | Löschen |

Das hast nicht DU gefunden, sondern das hat DrakoXP dir hier empfohlen:

http://www.c-plusplus.de/forum/303388

von Michael S. (technicans)


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C++ Einstieg schrieb:
> Mir wurde bei der Einladung mitgeteilt, dass es auch einen kleinen C++
> Test geben wird:

Kannst du ja machen, wenn du den Job willst, nur wozu dann noch 
Zeugnisse?
Ich würde es als diskriminierend ablehnen, weil das keine faire
Entscheidungshilfe ist. Dafür gibts die Probezeit und außerdem können
Lösungen so oder so vom Arbeitgeber interpretiert werden. Hört sich
ein bisschen danach an, als ob die Wachsamkeit des Bewerbers damit
soweit abgelenkt werden soll, damit der Arbeitgeber später
leichteres Spiel hat den Kandidaten über den Tisch zu ziehen.
Da sollte der Arbeitgeber vielleicht mal einen Eignungstest machen.
Das wäre sinnvoller.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Ich würde es als diskriminierend ablehnen

Wie laufen eigentlich deine nicht stattfindenden Bewerbungsgespäche ab?

Der AG darf vermutlich nur deine Gehaltsforderung kommentarlos abnicken, 
alles Andere ist ja diskriminierend.

Daß du keinen Job hast liegt aber nur daran, daß du Ü50 bist.

von C++ Einstieg (Gast)


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Ja, den Job möchte ich eigentlich schon.
Und naja, ich schätze mal dass die den Test machen, um zu sehen, wie gut 
die Leute eben C++ können. Ob man das aber innerhalb eines Mini Tests 
rausfinden kann sei mal in Frage gestellt.

Werd mir jedenfalls noch ein C++ Buch holen (vielleicht Scott Meyers wie 
oben empfohlen) und das durcharbeiten. Ich denke, dann bin ich ganz gut 
gerüstet. Und wenn das nicht reicht dann sollen sie sich halt den C++ 
"Guru" suchen, dann müssen sie aber wohl auch das Gehalt etwas nach oben 
schrauben wenn sie den wollen.

@Steel: deine Postings sind hier genauso sinnvoll wie im C++ Forum. 
Versetz dich mal in meine Lage und stell dir die Frage: Ist die Antwort 
insofern hilfreich, als dass der Threadstarter damit was anfangen kann? 
"Entweder man kann C++ oder man kann es nicht" -> soll heißen, entweder 
man wird damit geboren oder man kanns gleich lassen? Auf der Uni lernt 
man halt nicht nur C++, und das hat wohl auch seinen Grund.

von Gerd E. (robberknight)


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> Ich würde es als diskriminierend ablehnen, weil das keine faire
> Entscheidungshilfe ist.

Warum fühlst Du Dich diskriminiert wenn Du beim Einstellungsgespräch 
kurz zeigen sollst, daß das, was in Deinen Bewerbungsunterlagen stand, 
auch der Wahrheit entspricht?

> Da sollte der Arbeitgeber vielleicht mal einen Eignungstest machen.
> Das wäre sinnvoller.

Und was ist so ein Test denn wenn kein Eignungstest?

Bei uns in der Firma gibt es auch genau so ein C++-Test für die 
Entwicklerstellen. Gefordert werden in der Stellenanzeige fundierte 
C++-Kenntnisse mit Praxiserfahrung.

Bei dem Test haben wir glaube ich 3 oder 4 verschiedene Programme, 
passen jeweils auf ein A4-Blatt. In jedem der Programme ist ein 
typischer Programmierfehler versteckt. Also nix Syntaxfehler. Z.B. 
Methode überladen, virtual, dann aber nicht über Pointer, sondern 
Stack-Variable der Parentklasse aufgerufen.

Der Bewerber kriegt nen paar Minuten Zeit sich das in Ruhe anzusehen. 
Dann soll er den Fehler zeigen und erklären warum das falsch ist. Wenn 
ers nicht sofort findet, kriegt er im Gespräch immer mehr Hinweise bis 
er es findet. Den Teil des Gesprächs führt natürlich jemand mit 
jahrelanger C++-Erfahrung.

Wir haben damit bisher gute Erfahrungen gemacht, es trennt sich ganz 
klar die Spreu der Nur-Theoretiker vom Weizen derjenigen, die mit C++ 
schon mal ernsthaft gearbeitet haben.

von C++ Einstieg (Gast)


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Danke Gerd E.!
Das ist ja mal ein guter Hinweis für mich, was ich mir unter einem 
solchen Test vorstellen kann.

Ich denke, in dem Fall werd ich mir einfach noch ein C++ Buch von der 
Uni Bib ausleihen und mir die Zusammenhänge in kleinen Programmen in der 
Praxis ansehen.

von Ulli N. (Gast)


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Hier steht, kurz und bündig, alles drin, was man in C/C++ tun und was 
man besser lassen sollte. Können musst die Sprache aber schon, das ist 
kein Lehrbuch, sondern eine "Tippsammlung".

http://notes-about-cpp.com/books/Notizen%20zu%20C++%20Web.zip

Gruß Ulli

von Andreas W. (geier99)


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C++ Einstieg schrieb:
> Danke Gerd E.!

> Ich denke, in dem Fall werd ich mir einfach noch ein C++ Buch von der
> Uni Bib ausleihen und mir die Zusammenhänge in kleinen Programmen in der
> Praxis ansehen.

Den Weg kannst Du dir sparen, es wird Dir nichts nützen.

Entweder Du kannst C++ oder nicht.

Auch wenn sehr gute C++ Kenntnisse gefordert werden solltest Du zu 
mindest in der Bewerbung Deinen aktuellen (wirklichen) Kenntnisstand 
angeben.

Ich musste auch mal ein Programm (Assembler) im Vorstellungsgespräch 
analysieren - ich habs zwar nicht ganz erkannt was es gemacht hatte - 
was mich schon geärgert hatte, aber trotzallem hat denen meine 
herangehensweise gefallen und ich habe die Stelle bekommen.

Sorry,
 Andi

von Klaus W. (mfgkw)


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Andreas W. schrieb:
> Den Weg kannst Du dir sparen, es wird Dir nichts nützen.

Eine tolle Antwort auf:

C++ Einstieg schrieb:
> Hab nämlich noch etwas Zeit,
> und die möchte ich möglichst effektiv zum Lernen nutzen.

Wenn es für die Bewerbung nichts nutzt, dann halt für später.

von Michael S. (technicans)


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Gerd E. schrieb:
>> Ich würde es als diskriminierend ablehnen, weil das keine faire
>> Entscheidungshilfe ist.
>
> Warum fühlst Du Dich diskriminiert wenn Du beim Einstellungsgespräch
> kurz zeigen sollst, daß das, was in Deinen Bewerbungsunterlagen stand,
> auch der Wahrheit entspricht?
Weil man selten genau so fit ist wie es verlangt wird. In aller Regel
muss man sich erst einarbeiten, vor allem wenn man ein Zeit die
geforderte Fähigkeit nicht angewandt hat. Ich glaube kaum das der TO
da überhaupt eine Chance hat, es sei denn er soll so nur mal zeigen
das er Grundlagenwissen dazu besitzt und später ausreichend Zeit
hat sich einzuarbeiten was nach meinen Beobachtungen immer weniger
Firmen ermöglichen. Da wird dann die eierlegende Wollmilchsau gesucht
um schnell ein Projekt auf der Grundlage niedrigster Kosten 
durchzuziehen.
Ob so ein Job dann auch nachhaltig ist, da hab ich meine Zweifel.
>
>> Da sollte der Arbeitgeber vielleicht mal einen Eignungstest machen.
>> Das wäre sinnvoller.
>
> Und was ist so ein Test denn wenn kein Eignungstest?
Na, Idiotentest, um festzustellen ob der Arbeitgeber noch alle
Tassen im Schrank hat. Ist nämlich oft nicht der Fall.
> Bei uns in der Firma gibt es auch genau so ein C++-Test für die
> Entwicklerstellen. Gefordert werden in der Stellenanzeige fundierte
> C++-Kenntnisse mit Praxiserfahrung.
Die hat aber nicht jeder, sondern nur das Wissen aus dem Studium.
> Bei dem Test haben wir glaube ich 3 oder 4 verschiedene Programme,
> passen jeweils auf ein A4-Blatt.
> In jedem der Programme ist ein
> typischer Programmierfehler versteckt. Also nix Syntaxfehler. Z.B.
> Methode überladen, virtual, dann aber nicht über Pointer, sondern
> Stack-Variable der Parentklasse aufgerufen.
Das wird die Auswahl bei der Fachkräftemangelsituation aber extremst
einschränken. Wer Zeit, viel Zeit hat, kann sich das wohl erlauben.
> Der Bewerber kriegt nen paar Minuten Zeit sich das in Ruhe anzusehen.
> Dann soll er den Fehler zeigen und erklären warum das falsch ist. Wenn
> ers nicht sofort findet, kriegt er im Gespräch immer mehr Hinweise bis
> er es findet. Den Teil des Gesprächs führt natürlich jemand mit
> jahrelanger C++-Erfahrung.
Hört sich schon mal vorteilhaft an, aber ob das die Auswahl begünstigt,
lässt mich zweifeln.
> Wir haben damit bisher gute Erfahrungen gemacht, es trennt sich ganz
> klar die Spreu der Nur-Theoretiker vom Weizen derjenigen, die mit C++
> schon mal ernsthaft gearbeitet haben.
Oder anders ausgedrückt: Erfahrene Praktiker von Absolventen.
Das kann man auch aus der Bewerbung ohne Diskriminierung raus lesen.

von Klaus W. (mfgkw)


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Wonach würdest du jemanden einstellen, der jeden Monat ein paar Tausend 
E-Muscheln kostet? Nur nach Zeugnissen, die mehr gewürfelt sind als 
sonstwas (wenn sie überhaupt halbwegs echt sind)?

von Ulli N. (Gast)


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Klaus Wachtler schrieb:
> Wonach würdest du jemanden einstellen, der jeden Monat ein paar Tausend
> E-Muscheln kostet? Nur nach Zeugnissen, die mehr gewürfelt sind als
> sonstwas (wenn sie überhaupt halbwegs echt sind)?

Ich denke, das Problem ist ein anderes: Es gibt heute z.B. jede Menge 
von Etec Absolventen, die zwar gute Noten vorweisen können, aber nicht 
das geringste Gespür für die praxisgerechte Dimensionierung irgenwelcher 
Standardaufgaben haben (z.B. Siebkondensatoren, RC-Glieder, Pull-Up 
Widerstände, was heisst "hochohmig" oder "niederohmig" im Gesamtkontext 
einer Schaltung, ...). Das sind alles Dinge, die man in der Praxis 
lernt. Früher war es so, daß praktisch jeder Etec Student auch 
ambitionierter Bastler war und daher die Erkenntnisse aus dem Studium 
über Jahre "nebenbei" durch praktische Erfahrungen ergänzt hat. Das ist 
heute oft nicht mehr so. Ich könnte mich immer wieder totlachen, wenn 
sich die Fachhochschulen als "praxisnäher" brüsten, weil die Studenten 
ein paar Wochenstunden pro Semester mit vorgekauten Labornachmittagen 
verbringen müssen. Das ist doch alles nur ein Tropfen auf den heissen 
Stein, wenn sich jemand nicht auch in der Freizeit mit der Materie 
beschäftigt.
In der Softwareentwicklung ist es genau dasselbe. Die Industrie sucht 
braucht hauptsächlich erfahrene "Programmierer". Mit einem 
Informatikstudium ist man das aber nicht, es sei denn, man hat es sich 
in seiner Freizeit selbst beigebracht. Auch hier war es früher so, daß 
praktisch jeder Informatikstudent auch ein ambitionierter Programmierer 
war. Heute kommen reihenweise Werkstudenten an, die noch nie irgendetwas 
programmiert haben.

von Michael S. (technicans)


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Klaus Wachtler schrieb:
> Wonach würdest du jemanden einstellen, der jeden Monat ein paar Tausend
> E-Muscheln kostet? Nur nach Zeugnissen, die mehr gewürfelt sind als
> sonstwas (wenn sie überhaupt halbwegs echt sind)?

Vor allem durch ein Bewerbungsgespräch. Alles andere ist nur Beiwerk
das den Auswahlprozeß begünstigen kann oder soll.
Eine Willenserklärung geben die Unterlagen nämlich nicht ab,
der Bewerber und der Arbeitgeber dagegen schon.
Arbeitgeber die nur nach Aktenlage einstellen sind dann selber
schuld wenn sie auf die Nase fallen, vor allem wenn sie den
Kandidaten nur häppchenweise Informationen zur künftigen
Tätigkeit preisgeben. Habe das oft erlebt das die Jobs nur
Blendwerk waren.

von alf (Gast)


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C++ Einstieg schrieb:
> hab eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch bekommen.
> Mir wurde bei der Einladung mitgeteilt, dass es auch einen kleinen C++
> Test geben wird:
Ich halte solche Tests für völlig aussagelos. Ob jemand taugt findet man 
in der Probezeit heraus und nicht durch 20 Minutentests die 
Sprachfeatures abklopfen. Selbst wenn er diesen Test besteht kann er die 
totale Niete sein. Sprachkenntnisse sind das eine, komplexe Programme 
entwickeln das andere, beides hat nicht zwingend etwas miteinander zu 
tun.
Zudem würde ich mal die Truppe selber abklopfen mit was für 'Profis' ich 
es da zu tun habe, wenn ich schon Erfahrung hätte was aber bei dir nicht 
der Fall ist, dann lass das lieber. Das habe ich nämlich mal gemacht, da 
sah der "Chefentwickler" plötzlich sehr alt aus und hat eingesehen wie 
schwachsinnig sowas ist.
Sind das Elektriker/E-Techniker? Dann verstehe ich, dass die auf solche 
depperte Tests kommen, echte Entwickler schütteln über sowas nur den 
Kopf und meiden solche Läden.
Frag sie mal wie sie ihre Software testen, da kommt sicher keine 
brauchbare Antwort.

von alf (Gast)


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Ulli N. schrieb:
> Ich denke, das Problem ist ein anderes: Es gibt heute z.B. jede Menge
> von Etec Absolventen, die zwar gute Noten vorweisen können, aber nicht
> das geringste Gespür für die praxisgerechte Dimensionierung irgenwelcher
> Standardaufgaben haben (z.B. Siebkondensatoren, RC-Glieder, Pull-Up
> Widerstände, was heisst "hochohmig" oder "niederohmig" im Gesamtkontext
> einer Schaltung, ...). Das sind alles Dinge, die man in der Praxis
> lernt. Früher war es so, daß praktisch jeder Etec Student auch
> ambitionierter Bastler war und daher die Erkenntnisse aus dem Studium
> über Jahre "nebenbei" durch praktische Erfahrungen ergänzt hat.
Ne, früher hatte man sich Zeit genommen die Leute einzulernen und mit 
ihren Aufgaben wachsen zu lassen. Heute fordern die Firmen 
Unifrischlinge mit 10 Jahren Praxis, sowas gibts aber nicht und deshlab 
wird ewig lange der Supermann gesucht oder die Stelle wird einfach nicht 
besetzt. Einlernen? Wo kämen wir denn hin?  So siehts aus und nicht 
anders.

von Ulli N. (Gast)


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alf schrieb:
> Heute fordern die Firmen
> Unifrischlinge mit 10 Jahren Praxis

Das steht halt in den Stellenanzeigen drin. Keine Firma glaubt wirklich 
daran, so einen zu finden. Das war vor 15 Jahren schon genau so.

von Ulli N. (Gast)


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alf schrieb:
> Ne, früher hatte man sich Zeit genommen die Leute einzulernen und mit
> ihren Aufgaben wachsen zu lassen.

Ich meine kein Expertenwissen, sondern Dinge, die man sich mit dem 
Wissen als Absolvent in einem bestimmten Fach, gepaart mit gesundem 
Menschenverstand eigentlich zusmmenreimen können sollte. Z.B. ein 
Pull-Up Widerstand. Was könnte ein sinnvoller Wert sein und warum?

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Ulli N. schrieb:
> Ich denke, das Problem ist ein anderes: Es gibt heute z.B. jede Menge
> von Etec Absolventen, die zwar gute Noten vorweisen können, aber nicht
> das geringste Gespür für die praxisgerechte Dimensionierung irgenwelcher
> Standardaufgaben haben (z.B. Siebkondensatoren, RC-Glieder, Pull-Up
> Widerstände, was heisst "hochohmig" oder "niederohmig" im Gesamtkontext
> einer Schaltung, ...). Das sind alles Dinge, die man in der Praxis
> lernt.

Ich würde gar nicht mal sagen das es unbedingt ein "neues" Problem ist. 
Natürlich haben sich die Interessen etwas verlagert und viele die sich, 
wenn sie 30 Jahre früher geboren wären, mit Elektronik befasst hätten 
sind "nur" Software-Bastler geworden.
Aber die vier Typen Absolventen -Theoretiker, Praktiker, ganz wenige 
echte Universalisten und natürlich auch so einige BLENDER- hat es auch 
damals schon genauso gegeben.

"Kleine" Praxistests kenne ich selbst durchaus und von vielen Bekannten 
hört man das auch immer mal wieder. Mal als expliziten Test, mal einfach 
als Reihe von Formlosen Fragen im Vorstellungsgespräch die nur mehr oder 
weniger offensichtlich als "Fähigkeitenstichprobe" zu erkennen sind.

Dabei geht es zumindest im Bereich von dem ich sprechen kann meist gar 
nicht um "schwierige" Aufgaben sonder eher um ein paar harmlose Fragen 
zu verschiedenen Wissensgebieten von denen meist der größte Teil selbst 
von ambitionierten Hobbybastlern auch ohne Berufserfahrung beantworten 
könnte.
Aber das reicht meist schon um sehr zuverlässig zu erkennen ob jemand 
praktische Erfahrung hat oder nicht und dient nur dazu taube Nüsse 
auszusortieren.

Im ersten Moment mag es ABSOLUT LÄCHERLICH klingen wenn man hört das der 
Bewerber mit Abschluss als NT-Ing in einem Vorstellungsgespräch für eine 
Stelle als Hardwareentwickler in einem Mittelständischen Betrieb die 
Schaltzeichen für einen BC547 und einen nichtinvertierenden Verstärker 
mit OP Skizzieren soll. Oder wenn dann eine Handvoll gängiger Bauteile 
auf dem Tisch gelegt werden und er diese Benennen soll. Aber wenn man 
hört wie viele daran dann scheitern...

NAtürlich braucht man diese Kentnisse nicht für ALLE Jobs wo ein Ing. 
gefragt sein könnte. Selbst im Bereich Entwicklung sind die 
Anforderungen von Stelle zu Stelle andere. Es kann durchaus sein das man 
in der einen oder anderen Entwicklungsabteilung eines großen Konzerns 
auf einen Posten landet wo man so gut wie ein reales Bauteil in der Hand 
hat und statt guter Praktischer Fähigkeiten dann eher ungefragt, statt 
dessen will man deutlich tiefergehende Theoriekentnisse haben.

Oder jemand der als Vertriebler arbeitet braucht wieder eine andere 
Fähigkeit als jemand der Qualitätskontrolle durchführt.
Für diese Jobs werden dan nicht die Obigen Beispiele abgefragt sondern 
etwas was zu diesen Tätigkeiten besser passt.
(Für andere Bereiche, Software, Maschinenbau, Chemie gilt das dann 
Analog...)

Meist wird soetwas auch gar nicht vorher angekündigt. Von daher ist 
diese Vorankündigung schon ein echter Luxus.

@TE
Wie gesagt, meistens wird bei soetwas nicht irgendetwas total schweres 
im Niveaubereich einer Eliteuniklausur abgefragt sondern eher ganz 
bodenständige praktische Dinge die jeder der sich ernsthaft mit dem 
Thema befasst hat locker aus dem Ärmel schüttelt.

Von daher bringt es nichts jetzt zu versuchen sich unheimlich viel 
Wissen anzulesen, zumal das im Fall von Programmierung eh niemals 
funktioniert.
Besser fährt man meist wenn man ein gesundes mittleres Niveau 
beherrscht, da aber Sattelfest ist. Also besser praktisch Üben durch 
tatsächliches Programmieren, Programmieren, Programmieren Anstelle jeden 
noch so kniffligen Programmiertrick auswendig zu lernen.

Sofern du jetzt wirklich kaum C++ kannst sehe ich natürlich auch 
schwarz, wenn du aber jetzt schon die Grundlagen beherrscht und dir nur 
die Übung fehlt dann ist da sicher noch eine echte Chance da einen 
vernünftigen Eindruck herauszuholen.

Ach ja, zum Abschluss:
Es ist zwar sowieso Müßig auf die Arbeitgeberverschwörungstheorie 
einzugehen, aber dennoch:

Natürlich ist es das gute Recht eines Arbeitgebers bereits vor der 
Einstellungszusage zu Prüfen ob die angegebenen Kentnisse mit der 
Realität übereinstimmen können.
Zwar sehe ich auch einen "Hammertest" mit anschließender Stellenvergabe 
fast nur nach Testergebniss sehr kritisch, da ja hier Tagesform und die 
generelle Fähigkeit einen TEST zu absolvieren einen große Einfluss haben 
und somit der Notenspiegel nur sehr bedingt über die tatsächliche 
Eignung der Bewerber Aufschluss gibt. Aber ein Grundlagentest zum 
Aussortieren der größten Blender ist in jedem Fall einfach nur Sinnvoll.

JA, es gibt die Probezeit und JA diese ist offiziell ja auch dazu 
gedacht festzustellen ob der Bewerber wirklich für die Stelle und das 
Unternehmen geeignet ist. Aber jede Entlassung in der Probezeit die nur 
aufgrund der fehlenden Qualifikation erfolgt bedeutet das wieder eine 
Menge ZEit verschwendet wurde und neu verschwendet werden muss. Es muss 
wieder eine Stelle ausgeschrieben werden, es müssen wieder 
Vorstellungsgespräche geführt werden und nach erfolgter Auswahl muss 
wieder jemand eingearbeitet werden. Wobei man dann feststellt das man 
jetzt vielleicht nur noch eine schlechtere Auswahl hat weil man in der 
ersten Bewerbungsrunde noch ein paar Kandidaten hatte die auch gut 
gepasst hätten, besser als alle anderen jetzt, aber die nur Knapp 
-vielleicht durch zufall- gegen den Blender verloren haben. Diese hat 
sich aber mittlerweile ein anderer Arbeitgeber geangelt.

Gruß
Carsten

von voodoofrei (Gast)


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Ulli N. schrieb:
> Ich denke, das Problem ist ein anderes: Es gibt heute z.B. jede Menge
> von Etec Absolventen, die zwar gute Noten vorweisen können, aber nicht
> das geringste Gespür für die praxisgerechte Dimensionierung irgenwelcher
> Standardaufgaben haben (z.B. Siebkondensatoren, RC-Glieder, Pull-Up
> Widerstände, was heisst "hochohmig" oder "niederohmig" im Gesamtkontext
> einer Schaltung, ...). usw....

Da kann ich dir nur zustimmen!

von voodoofrei (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Klaus Wachtler schrieb:
>> Wonach würdest du jemanden einstellen, der jeden Monat ein paar Tausend
>> E-Muscheln kostet? Nur nach Zeugnissen, die mehr gewürfelt sind als
>> sonstwas (wenn sie überhaupt halbwegs echt sind)?
>
> Vor allem durch ein Bewerbungsgespräch. Alles andere ist nur Beiwerk
> das den Auswahlprozeß begünstigen kann oder soll.

Damit "begünstigst" du eigentlich die Blender und Schwätzer, die im 
Bewerbungsgespräch "das Blaue vom Himmel" versprechen und später in der 
Probezeit entsorgt werden müssen, weil sie nur heiße Luft fabrizieren.

Das Gesamtpaket muss stimmen und die Basis bilden nunmal die Referenzen!

von Michael K. (charles_b)


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Ulli N. schrieb:
> alf schrieb:
>> Ne, früher hatte man sich Zeit genommen die Leute einzulernen und mit
>> ihren Aufgaben wachsen zu lassen.
>
> Ich meine kein Expertenwissen, sondern Dinge, die man sich mit dem
> Wissen als Absolvent in einem bestimmten Fach, gepaart mit gesundem
> Menschenverstand eigentlich zusmmenreimen können sollte. Z.B. ein
> Pull-Up Widerstand. Was könnte ein sinnvoller Wert sein und warum?

Wer jeden Tag brav in die Muckibude geht braucht auch vor einem etwas 
größeren Pull-Up-Widerstand keine Angst haben... :-)

von Michael K. (charles_b)


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alf schrieb:

> Ich halte solche Tests für völlig aussagelos. Ob jemand taugt findet man
> in der Probezeit heraus und nicht durch 20 Minutentests die
> Sprachfeatures abklopfen.

Nun, bei den "richtigen" Sprachen machen sie es doch auch so. Natürlich 
nicht so plump und mit Vorankündigung. Aber wenn beim gemeinsamen 
Mittagessen nach dem Bewerbungsgespräch und dem Rundgang durch die Firma 
dann "rein zufällig" ein englischsprachiger Kollege mit dabei ist....

Also, wie soll eine Firma herausfinden, ob ich C++ kann oder nicht?
Ich kann es nicht und ich würde wohl nen roten Kopf bekommen, wenn ich 
das in einer Bewerbung lügen würde.

Aber es gibt vielleicht Zeitgenossen, die auch mal gern aufschneiden...

Die gezielte Frage zeigt aber auch, dass es bei der Stelle wohl zu 99% 
um reines Programmieren gehen dürfte.

von D. I. (Gast)


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Bewerbt euch mal bei Google oder Facebook als Softwareentwickler ;)

Da dürft ihr euch wenigstens aussuchen mit welcher Sprache ihr die in 
den Vorstellungsgesprächen gestellten Probleme funktionierend löst :)

von dem äffle sei pferdle (Gast)


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C++ Einstieg schrieb:
> hab eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch bekommen.
Was hast du überhaupt für eine Ausbildung, was für eine Stelle ist das?

Hört nach Ausbildungspaltz an.

von Michael S. (technicans)


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Michael K-punkt schrieb:
> Also, wie soll eine Firma herausfinden, ob ich C++ kann oder nicht?

Indem die Firma den Kandidaten fragt, vielleicht? Denn viele Dinge,
die ich mir unter anderem selbst angeeignet habe, stehen ja gar nicht
in meinen Papieren. Wenn die Arbeitgeber aber nur von ihrem Thron
herab alles nachgewiesen haben und verurteilen wollen, werden die
irgendwann feststellen das man Geld allein NICHT essen kann. Ich
habe da schon lange meine Konsequenz aus diesem abwertenden Verhalten
gezogen und lebe da ganz gut mit.

Michael K-punkt schrieb:
> Aber es gibt vielleicht Zeitgenossen, die auch mal gern aufschneiden...

Die haben dann auch keine Berufsehre. Ich verspreche doch nicht etwas
was ich nicht halten kann.

voodoofrei schrieb:
> Das Gesamtpaket muss stimmen und die Basis bilden nunmal die Referenzen!

Da du anscheinend selbst Arbeitgeber oder zumindest mit der 
Personalentscheidung gelegentlich beschäftigt bist, wundert
mich diese omnipotente Antwort nicht wirklich.
Tatsächlich suchst du nur Naivlinge, die über die Klippe springen,
wenn du es befiehlst, wie bei den Lemmingen. Hauptsache man kann
sein weitreichendes Weisungsrecht ausleben.

Carsten Sch. schrieb:
> Ich würde gar nicht mal sagen das es unbedingt ein "neues" Problem ist.

Neu ist es nicht, aber es wird immer konzentrierter. Ist doch logisch
das dann einige auf der Strecke bleiben. Die werden ja versorgt.

Ulli N. schrieb:
> Das steht halt in den Stellenanzeigen drin. Keine Firma glaubt wirklich
> daran, so einen zu finden.

Nicht immer und das ist schon mal ein Problem. Wenn kein Fleisch an dem 
Knochen ist, dann wird man auch den Knochen verschmähen, aber das
kapieren die AG nicht. Was eine Firma glaubt oder denkt kann man nicht
wissen, weil da selten logisch entschieden wird, sondern eher aus dem
Bauch heraus.

alf schrieb:
> So siehts aus und nicht
> anders.

Danke für die Bestätigung.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Klaus Wachtler schrieb:
> Evtl. hilft http://www.parashift.com/c++-faq-lite
> (wobei das teilweise wohl schon zu abgedreht ist für ein
> Vorstellungsgespräch, aber teilweise eben auch genau solche Probleme
> anspricht).

Würde ich auch empfehlen, da stehen auch Dinge drin die man eventuell 
wieder vergisst (abgedreht) es aber gut ist im Hinterkopf zu haben und 
sich zu denken "das hab ich doch mal irgendwo gelesen"...
... ansonsten mach dir nicht so den Kopf und lass dich hier verrückt 
machen. Klar suchen die immer den Experten, aber falls der Zufällig 
nach dir aufkreuzt hast du eh schlechte Karten egal wie der Test 
ausfällt. Falls nicht und du wenigstens die wichtigsten Anforderungen 
erfüllst, und eventuell nicht ganz doof dastehst wenn gefragt wird wie 
man ein Objekt erzeugt und was das ist wird's schon klappen :-)

von Klaus W. (mfgkw)


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Naja, etwas mehr würde ich schon erwarten :-)

Mal als Beispiel:

- Es ist eine Klasse gegeben, die im ctor etwas belegt (z.B. mit new 
Speicher allokiert), und im dtor wieder freigibt - soweit 
Anfängerniveau.
Frage könnten dann sein, wie ein copy-ctor aussehen müsste, wie 
operator= auszusehen hat, und ähnliches.

- Eine Klasse mit Zeigern auf nullterminierte C-Strings ist gegeben.
Frage: was passiert bei einem Vergleich zweier solcher Objekte mit ==?
(abhängig davon, ob überhaupt ein operator== gegeben ist, bzw. wie der 
sinnvollerweise aussehen müsste).

- Das alles ggf. mit Ableitungen und ein paar virtuellen Methoden.

Bei solchen Situationen sollte man schon etwas Konkretes sagen können 
und nicht nur rumraten.

von Klaus W. (mfgkw)


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In den letzten Jahren haben sich auch design patterns herumgesprochen.

Insofern kann es auch nicht schaden, davon mal ein paar zu kennen und 
eine Idee zu haben, wie sie arbeiten.

Mir wurde z.B. mal angetragen, ein Singleton zu schreiben. Dazu sollte 
man halt wissen, wie static-Elemente funktionieren und wie sie verwendet 
werden.

von voodoofrei (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Indem die Firma den Kandidaten fragt, vielleicht? Denn viele Dinge,
> die ich mir unter anderem selbst angeeignet habe, stehen ja gar nicht
> in meinen Papieren.

Hast du dich mal gefragt, warum es "Bewerbung" heißt?

Michael S. schrieb:
> Ich
> habe da schon lange meine Konsequenz aus diesem abwertenden Verhalten
> gezogen und lebe da ganz gut mit.

Lebt man mit H4 mittlerweile ganz gut - oder wie es das zu verstehen?

Michael S. schrieb:
> Tatsächlich suchst du nur Naivlinge, die über die Klippe springen,
> wenn du es befiehlst, wie bei den Lemmingen. Hauptsache man kann
> sein weitreichendes Weisungsrecht ausleben.

Mit Naivlingen kann man nicht arbeiten, die verbrennen nur Geld.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Michael S. schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> Also, wie soll eine Firma herausfinden, ob ich C++ kann oder nicht?
>
> Indem die Firma den Kandidaten fragt, vielleicht?

Zeugnisse passen dir nicht, und Tests passen dir auch nicht - was 
erwartest du? Dass der Arbeitgeber jeden Blender einstellt und ein paar 
Tausend Euro versenkt bis sich herausstellt dass er nichts kann?

> Denn viele Dinge,
> die ich mir unter anderem selbst angeeignet habe, stehen ja gar nicht
> in meinen Papieren.

Ja dann sei doch froh wenn dir der Arbeitgeber dir die Chance gibt dich 
zu beweisen, statt nur auf Zeugnisse zu pochen.

von perforator (Gast)


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C++ Einstieg schrieb:
> Das ist ja mal ein guter Hinweis für mich, was ich mir unter einem
> solchen Test vorstellen kann.
>
> Ich denke, in dem Fall werd ich mir einfach noch ein C++ Buch von der
> Uni Bib ausleihen und mir die Zusammenhänge in kleinen Programmen in der
> Praxis ansehen.
LOL und du glaubt wenn mal schnell ein C++ Buch quer liest bist du fit?

Das wird ja immer lächerlicher...

von perforator (Gast)


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Klaus Wachtler schrieb:
> In den letzten Jahren haben sich auch design patterns herumgesprochen.
>
> Insofern kann es auch nicht schaden, davon mal ein paar zu kennen und
> eine Idee zu haben, wie sie arbeiten.
also wenn ich mir die Fragen oben ansehe wie "was ist ein compiler" 
werden dort kaum pattern abgeklopft. das klingt nach ausbildungsplatz.

von Michael S. (technicans)


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voodoofrei schrieb:
> Lebt man mit H4 mittlerweile ganz gut - oder wie es das zu verstehen?

Von den Einnahmen wohl kaum, aber wenn man seine Ausgaben stark
drosselt, schon. Da haben dann die Arbeitgeber nicht mehr so
leichtes Spiel, indem sie sich und Arbeit heilig sprechen die
sie einen bedingungsfeindlich versuchen um drei Ecken aufzuzwingen.

Andreas Schwarz schrieb:
> Zeugnisse passen dir nicht, und Tests passen dir auch nicht - was
> erwartest du?
Gleichbehandlung, Respekt, Fairness. Zuviel verlangt?

> Dass der Arbeitgeber jeden Blender einstellt und ein paar
> Tausend Euro versenkt bis sich herausstellt dass er nichts kann?
Blender gibts auch auf Arbeitgeberseite. Ist nämlich nicht alles so 
schwarz-weiß wie das gern unterstellt wird.

> Ja dann sei doch froh wenn dir der Arbeitgeber dir die Chance gibt dich
> zu beweisen, statt nur auf Zeugnisse zu pochen.
Tut doch keiner, sonst wäre ich ja nicht ohne Job.
Beworben hab ich mich genug, vom Bestücker bis um Entwickler.
Da nicht an eine Verschwörungstheorie zu denken wäre töricht.

von Backflow (Gast)


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>Da nicht an eine Verschwörungstheorie zu denken wäre töricht.

Du glaubst also ernsthaft, alle Arbeitgeber hätten sich gegen dich, den 
Nabel der Welt, verschworen?

Ein alternative, einfachere Erklärung wäre, daß es dir schlicht an 
sozialer Kompetenz fehlt, wie deine Postings eindrucksvoll belegen.

von Michael S. (technicans)


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Backflow schrieb:
> wie deine Postings eindrucksvoll belegen.

Bilde dir mal nicht zu viel ein.

von Backflow (Gast)


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>Bilde dir mal nicht zu viel ein.

Was bilde ich mir denn ein?

von perforator (Gast)


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AG-Hasser-Hasser schrieb im Beitrag #2674330:
> Wer was drauf hat, braucht sich vor solchen Test nicht zu fürchten und
> kann froh sein, dass Schaumschläger-Kandidaten aussortiert werden.

Also durch solche Pille-Palle-Fragen findet man garantiert keine 
Schaumschläger ausser das Niveau der Anforderungen ist derart 
unterirdisch dass man sich fragt wie dort eigentlich die Entwicklung 
abläuft. Das ist doch Kindergeburtstag. Wenn das keine 
Aussbildungsstelle ist, würde ich mich als langjähriger Entwickler 
verascht vorkommen und alle Alarmglocken bimmeln lassen. Solche Quatsch 
denken sich normalerweise Fachfremde aus, die von der Materei keinen 
Blassen haben und glauben mit solchen lächerlichen Fragen Kompetenz 
rauszufiltern.
Stell dir mal vor du bist Arzt und bewirbst dich bei einer Pharmabude 
und dort fragt man dich dann was ein Herz ist, wo das im Körper sitzt 
und was echt macht. Denen würdest du doch den Vogel zeigen. Auf dem 
selben Level ist dieser 'Test', einfach lächerlich. Dieser Test sagt mir 
mehr über den Arbeitgeber als dass der Test etwas über den Bewerber 
aussagt. Finger weg von solchen Firmen.

Ich habe nichts gegen Fachfragen (eher Diskussionen) da kann man schon 
sehr gut auf den Zahn fühlen wie einer denkt und gewisse Probleme 
angehen würde, nur mann auch wissen wie man sowas macht, durch solche 
naiven Pseudotests sicher nicht.

von Michael S. (technicans)


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Backflow schrieb:
> Was bilde ich mir denn ein?

Meine Sozialkompetenz beurteilen zu können. Aber wenn du nicht
dumm geboren und was dazu gelernt hättest, wärste von allein
drauf gekommen.

von Backflow (Gast)


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>Aber wenn du nicht dumm geboren und was dazu gelernt hättest,
>wärste von allein drauf gekommen.

Der Vorteil von Intelligenz ist, daß man sich dumm stellen kann. 
Umgekehrt ist das bedeutend schwieriger.
Denk einfach mal darüber nach, du hast ja genügend Zeit.

von perforator (Gast)


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AG-Hasser-Hasser schrieb im Beitrag #2674419:
> Es geht doch gar nicht um die Frage "Was ist ein Compiler".
> Es geht um die Art des Testes statt eines einfachen
> Bewerbungsgespräches, ganz einfach oder?
Niemand hat was anderes behauptet.

von voodoofrei (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Andreas Schwarz schrieb:
>> Zeugnisse passen dir nicht, und Tests passen dir auch nicht - was
>> erwartest du?
> Gleichbehandlung, Respekt, Fairness. Zuviel verlangt?

Was du verlangst scheinen hier viele zu bekommen - nur du nicht! Woran 
liegt es?

von Da D. (dieter)


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Michael S. schrieb:
> voodoofrei schrieb:
>> Lebt man mit H4 mittlerweile ganz gut - oder wie es das zu verstehen?
>
> Von den Einnahmen wohl kaum, aber wenn man seine Ausgaben stark
> drosselt, schon.

Das ist DIE Idee, wir machen das Ausbildung&Beruf Unterforum abjetzt 
kostenpflichtig (natürlich nur ne Kleinigkeit). Dann sind wir die ganzen 
arbeitsscheuen Jammerer mit ihrer "Nur-Hartz4-macht-glücklich" 
Einstellung los! :D

von Matthias K. (mkeller)


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@C++ Einstieg

Ich hab mir jetzt nicht den ganzen Thread durchgelesen. Aber was genau 
war in der Stellenanzeige gefordert und mit was hast du dich beworben?

Ich kenn solche Tests auch, aber dabei wird eigentlich nur die 
Herangehensweise getestet und geschaut ob man nur halbgares Wissen 
ausspucken kann oder versucht Dinge tiefer zu verstehen.

Wichtig ist nicht mit (auswendig)gelertem Wissen zu glänzen, sondern 
damit wie du mit Problemen umgehst. Nur Mut!

Wenn dann so ein C++ Guru vor dir sitzt lieber nur auf das beschränken 
was du verstanden hast und Dinge die du nicht verstehst/weißt 
nachfragen.

von STK500-Besitzer (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> Also, wie soll eine Firma herausfinden, ob ich C++ kann oder nicht?
>
> Indem die Firma den Kandidaten fragt, vielleicht?


Und was ist eine um ein Blatt Papier erweiterte Frage?

Genau! Ein Test!
> Denn viele Dinge,
> die ich mir unter anderem selbst angeeignet habe, stehen ja gar nicht
> in meinen Papieren. Wenn die Arbeitgeber aber nur von ihrem Thron
> herab alles nachgewiesen haben und verurteilen wollen, werden die
> irgendwann feststellen das man Geld allein NICHT essen kann. Ich
> habe da schon lange meine Konsequenz aus diesem abwertenden Verhalten
> gezogen und lebe da ganz gut mit.

Wenn man zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wird, haben die 
Papiere schon mal überzeugt. Wenn man allerdings Fähigkeiten besitzt, 
die nicht auf Papier nachweisbar sind, sollte man diese im Anschreiben 
oder im Lebenslauf zu Papier bringen, sofern sie für den zukünftigen 
Arbeitgeber von Interesse sein könnten.

>
> Michael K-punkt schrieb:
>> Aber es gibt vielleicht Zeitgenossen, die auch mal gern aufschneiden...
>
> Die haben dann auch keine Berufsehre. Ich verspreche doch nicht etwas
> was ich nicht halten kann.

Ehre - aus meiner Sicht eins der sinnlosesten Wörter, die es gibt.
Vor allem Handlungen, die mit der Ehre zusammenhängen, sind überwiegend 
totaler Mist. Ehre ist etwas für Leute, die sonst nichts können.
Ausserdem gehört sie zu den Dingen, die von jedem anders auslegbar sind.

>
> voodoofrei schrieb:
>> Das Gesamtpaket muss stimmen und die Basis bilden nunmal die Referenzen!
>
> Da du anscheinend selbst Arbeitgeber oder zumindest mit der
> Personalentscheidung gelegentlich beschäftigt bist, wundert
> mich diese omnipotente Antwort nicht wirklich.
> Tatsächlich suchst du nur Naivlinge, die über die Klippe springen,
> wenn du es befiehlst, wie bei den Lemmingen. Hauptsache man kann
> sein weitreichendes Weisungsrecht ausleben.

lol
Jeder Unternehmer möchte gerne Geld verbrennen, weswegen er sich auch 
gerne Mitarbeiter anschafft, die ihm dabei helfen.

> Ulli N. schrieb:
>> Das steht halt in den Stellenanzeigen drin. Keine Firma glaubt wirklich
>> daran, so einen zu finden.
>
> Nicht immer und das ist schon mal ein Problem. Wenn kein Fleisch an dem
> Knochen ist, dann wird man auch den Knochen verschmähen, aber das
> kapieren die AG nicht. Was eine Firma glaubt oder denkt kann man nicht
> wissen, weil da selten logisch entschieden wird, sondern eher aus dem
> Bauch heraus.

Echt? Woher stammt dieses Wissen? Bei Personalentscheidungen muss auch 
ein gewisser Teil aus dem Bauch heraus entschieden werden, einfach 
deswegen, weil man den Bewerber nur aus dessen Unterlagen und einem 
Gespräch von ein paar Stunden kennt.
Vielleicht entspricht die Logik der Firmen ja nicht deiner Logik, nach 
der, wie oben schon geschrieben wurde, der Arbeitgeber nur deinen 
Gehaltswunsch abnicken muss.

Wenn sich jemand auf eine Stelle als C++-Entwickler bewirbt, sollte es 
doch zulässig sein, dass der zukünftige Arbeitgeber dessen Fähigkeiten 
im Vorwege testet, um auch einen möglichen Einarbeitungsaufwand 
abschätzen zu können.
Ich wurde in einem Gespräch mal gefragt, ob ich einen Spannungsteiler 
aus R,C und L berechnen könnte.
Es hat zwar etwas gedauert, da ich inzwischen mehr praktisch gearbeitet 
hatte und solche Berechnungen noch nie wirklich brauchte, aber am Ende 
hatten wir eine Formel.
Wenn sogar schon die Vorwarnung kommt, dass eine solche Frage kommt, ist 
es doch völlig in Ordnung. Wer sich dann noch explizit darauf 
vorbereitet, gehört aus meiner Sicht zum engeren Kreis der Kandidaten.

Michael S. schrieb:
> Andreas Schwarz schrieb:
>> Zeugnisse passen dir nicht, und Tests passen dir auch nicht - was
>> erwartest du?
> Gleichbehandlung, Respekt, Fairness. Zuviel verlangt?

Habe ich immer bekommen.
Gleichbehandlung würde für dich bedeuten, dass statt dir ein anderer 
Bewerber nach Hause geschickt wird, obwohl er besser qualifiziert ist?
Wie fair ist das ihm gegenüber?
Oder soll der AG euch beide einstellen, obwohl er nur einen neuen 
Mitarbeiter braucht?
Wie sieht es denn mit deinen Betriebswirtschaftlichen Fähigkeiten aus?
Ich durfte schon mehrfach ältere Ingenieure kennenlernen, die aus dem 
kreativ-entwicklerischen Bereich ins reine Projektmanagement, in den 
Vertrieb oder andere mehr verwaltungstechnisch orientierte Bereiche 
gewechselt sind.

Aber irgendwie klingen Wörter wie "Gleichbehandlung, Respekt, Fairness" 
von dir immer wie Standardantworten.
Du hast "Loyalität" vergessen.

von Klaus W. (mfgkw)


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Da Dieter schrieb:
> Das ist DIE Idee, wir machen das Ausbildung&Beruf Unterforum abjetzt
> kostenpflichtig (natürlich nur ne Kleinigkeit). Dann sind wir die ganzen
> arbeitsscheuen Jammerer mit ihrer "Nur-Hartz4-macht-glücklich"
> Einstellung los! :D

Das wird nicht helfen.
Denn (mal unterstellt dieses Forum ist lebensnotwendig), dann wird es 
ihm ja eh finanziert aus Steuergeldern
Also muß ich wieder doppelt bezahlen :-)

von Michael S. (technicans)


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STK500-Besitzer schrieb:
> Du hast "Loyalität" vergessen.

Warum sollte ein Arbeitgeber loyal zu seinen Bewerbern/Arbeitnehmern
sein? Loyalität bekommt ein Arbeitgeber wenn er sich wie erwartet
verhält und nicht wie das andere Extrem. Für 90% die hier so wie
du posten würde ich sicher keinerlei Loyalität aufbringen und lieber
H4 bis zur Rente beziehen. So was wie euch tue ich mir nämlich nicht
mehr an.

Klaus Wachtler schrieb:
> mal unterstellt dieses Forum ist lebensnotwendig

Nicht mal entfernt, eher ein sinnloser Zeitvertreib um zu sehen
was für Verrückte da draußen rum laufen und das scheinen nicht wenige
zu sein.

von Klaus W. (mfgkw)


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Also kein Bock auf ganz normales Arbeiten?
Dann lieber von anderer Leute Steuerzahlungen leben?
(Und dann wahrscheinlich wundern, wenn dich einer als Aso beschimpft.)
Aber von Loyalität schwadronieren...

PS: ich bin inzwischen doch auch für die Forumssteuer!

von Klaus W. (mfgkw)


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PPS: Die Frage des TO war zu Vorstellungsgespröchen, nicht danach ob du 
alles schlecht findest und die ganze Welt gegen dich ist.

von Pirat (Gast)


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Klaus Wachtler (mfgkw) schrieb:

> PS: ich bin inzwischen doch auch für die Forumssteuer!

Prima! :-) Steuererhöhungen an der richtigen Stelle sind sowieso 
umumgänglich, nur müssen sie halt die richtigen treffen. Das ewige 
Herumgeschwalle vom Sparen aber nicht sagen  wo gespart werden soll ist 
ein NoGo.

Aber Klaus, warum hackst du auf Michael S. herum? Das eigentliche 
Problem liegt doch in der Unsitte der Firmen die noch immer nicht 
verstehen wollen, dass in einer statistisch alternden Gesellschaft JEDER 
Bewerber zählt, unabhängig von seinem Alter. Du weißt doch genau (denke 
ich mal) wie schwierig es für denjenigen ist, der die Jugend nun mal 
hinter sich hat. Außerdem würde ich nicht jede Äußerung in diesem 
Zusammenhang auf die Goldwaage legen. Da entlädt sich immer mal wieder 
ganz logisch der Frust und das sieht dann scheinbar nach 
Arbeitsunwilligkeit aus, ist es aber im Grunde genommen gar nicht.

von STK500-Besitzer (Gast)


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Pirat schrieb:
> Aber Klaus, warum hackst du auf Michael S. herum? Das eigentliche
> Problem liegt doch in der Unsitte der Firmen die noch immer nicht
> verstehen wollen, dass in einer statistisch alternden Gesellschaft JEDER
> Bewerber zählt, unabhängig von seinem Alter. Du weißt doch genau (denke
> ich mal) wie schwierig es für denjenigen ist, der die Jugend nun mal
> hinter sich hat. Außerdem würde ich nicht jede Äußerung in diesem
> Zusammenhang auf die Goldwaage legen. Da entlädt sich immer mal wieder
> ganz logisch der Frust und das sieht dann scheinbar nach
> Arbeitsunwilligkeit aus, ist es aber im Grunde genommen gar nicht.

So langsam merken es die Firmen ja auch, dass der Jugendwahn nichts 
bringt, sondern eine gesunde Mischung zwischen alt und jung.
Alter hat übrigens nichts mit den Lebensjahren zu tun, sondern damit, 
wie man im Kopf drauf ist.
Manche sind mit 20 schon in Rente und manche in Rente immer noch 20...

von voodoofrei (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Warum sollte ein Arbeitgeber loyal zu seinen Bewerbern/Arbeitnehmern
> sein?

Weil er seine Mitarbeiter behalten möchte?

von Pirat (Gast)


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STK500-Besitzer (Gast) schrieb:

> Alter hat übrigens nichts mit den Lebensjahren zu tun, sondern damit,
> wie man im Kopf drauf ist.

Sehe ich auch so. Jetzt müssen nur auch mal die Personaler auf auf 
diesen Zug der uns in die Zukunft befördert aufspringen und das 
aussortieren aufgrund des Alters mal überwinden. Vielleicht sollte die 
Bundesregierung mal eine breite Initiative diesbezüglich starten, aber 
die haben ja leider viel zu viel damit zu tun dem Wähler die 
Schuldenlast um die Ohren zu hauen, ohne zu sagen, wo denn eigentlich 
gespaart werden soll. Es läuft so viel schräg, schräger gehts nicht.

von STK500-Besitzer (Gast)


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Pirat schrieb:
> STK500-Besitzer (Gast) schrieb:
>
>> Alter hat übrigens nichts mit den Lebensjahren zu tun, sondern damit,
>> wie man im Kopf drauf ist.
>
> Sehe ich auch so. Jetzt müssen nur auch mal die Personaler auf auf
> diesen Zug der uns in die Zukunft befördert aufspringen und das
> aussortieren aufgrund des Alters mal überwinden. Vielleicht sollte die
> Bundesregierung mal eine breite Initiative diesbezüglich starten, aber
> die haben ja leider viel zu viel damit zu tun dem Wähler die
> Schuldenlast um die Ohren zu hauen, ohne zu sagen, wo denn eigentlich
> gespaart werden soll. Es läuft so viel schräg, schräger gehts nicht.

Ich kann die Unternehmen bei der Entscheidung, einen jüngeren Bewerber 
einem ältern vorzuziehen völlig verstehen. Schließlich will man ihn noch 
länger behalten.
Das Problem war ja eher, dass in 1990er Jahren Firmen sich durch die 
Frührente unbedacht verjüngt haben.

Andererseits: Wenn ein älterer Mensch bewirbt, dann kann es auch damit 
zusammenhängen, dass sein vorheriger Arbeitgeber sich von "ünnötigem" 
Balast befreien wollte. Leute, die für einen Betrieb wichtig sind, 
werden i.d.R. um jeden Preis gehalten... (von Probmlemen mit einem neuen 
Management mal abgesehen).

von Pirat (Gast)


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STK500-Besitzer (Gast) schrieb:

> Ich kann die Unternehmen bei der Entscheidung, einen jüngeren Bewerber
> einem ältern vorzuziehen völlig verstehen. Schließlich will man ihn noch
> länger behalten.

Nur weißt du auch als Betrieb niamals wie lange der junge Bewerber dir 
die Treue hält. Das Argument zählt also kaum. Im Gegenteil, der Jüngere 
will sich weiterentwickeln und dazu gehört auch sich absehbar neu zu 
orientieren.

Aber selbst wenn das so wäre. Nehmen wir die Arbeitgeber doch einfach 
mal beim Wort ihrer Lieblingsparole: "Es herrscht Fachkräftemangel!" 
Demzufolge findet der AG doch gar keinen Jüngeren. Gleichzeitig will er 
aber den Älteren nicht einstellen, weil ZU ALT. In diesem absurden 
Fahrwasser bewegt sich der Arbeitsmarkt hierzulande oder besser verharrt 
der Arbeitsmarkt bei uns. Da braucht man sich dann über den Frust von 
jemanden der darunter leidet nicht wirklich wundern.

von Michael S. (technicans)


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Pirat schrieb:
> Jetzt müssen nur auch mal die Personaler auf auf
> diesen Zug der uns in die Zukunft befördert aufspringen und das
> aussortieren aufgrund des Alters mal überwinden. Vielleicht sollte die
> Bundesregierung mal eine breite Initiative diesbezüglich starten, aber
> die haben ja leider viel zu viel damit zu tun dem Wähler die
> Schuldenlast um die Ohren zu hauen, ohne zu sagen, wo denn eigentlich
> gespaart werden soll. Es läuft so viel schräg, schräger gehts nicht.

Hut ab, endlich mal einer der was vernünftiges postet.
Leider werden alle gut gemeinten Parolen in Richtung Arbeitgeberlager
nur als Angriff auf die unternehmerische Freiheit betrachtet werden
und abprallen. Am Geld kann es ja nicht liegen wenn der Staat sogar
für drei Jahre die Hälfte des Gehalts als Geldgeschenk(aus Steuermittel)
finanziert. Interessiert einfach keinen.

voodoofrei schrieb:
> Weil er seine Mitarbeiter behalten möchte?

Eher wenn er seine Mitarbeiter behalten muss. Allein verdienen die AG
nur selten viel Geld. Den größeren Batzen schaffen die Beschäftigten
ran, aber das wird gern weg diskutiert, weil es dem Glanz und Gloria
des Arbeitgebers sonst nicht in den Kram passt. Daher ist es auch
Blödsinn vom Geldverbrennen durch ungeeignete Mitarbeiterauswahl
zu reden. Mitarbeiter sind in der Regel ihr Geld schon wert, aber das
passt dem Arbeitgeber argumentativ ja auch nicht in den Kram.
Abhängig vom Arbeitgeber soll der Arbeitnehmer sein, so wie es war,
wie es ist und so soll es auch in Zukunft sein. Jede andere Meinung
stört da nur.

STK500-Besitzer schrieb:
> So langsam merken es die Firmen ja auch,

Aber anscheinend nur im Schneckentempo, oder einen Schritt vor und zwei
zurück. Das kann ja dann auch nichts werden.

Pirat schrieb:
> Nur weißt du auch als Betrieb niamals wie lange der junge Bewerber dir
> die Treue hält.

Das kompensieren die Unternehmen damit das sie halt hohe Hürden bei
der Jobsuche bauen, so das es dem Mitarbeiter sehr schwer gemacht wird
das zu finden was ihm am meisten bringt.

von STK500-Besitzer (Gast)


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Pirat schrieb:
> Nur weißt du auch als Betrieb niamals wie lange der junge Bewerber dir
> die Treue hält. Das Argument zählt also kaum. Im Gegenteil, der Jüngere
> will sich weiterentwickeln und dazu gehört auch sich absehbar neu zu
> orientieren.

Mein Kollege (29J) würde mit Sicherheit bis zum Renteneintritt (und am 
Liebsten darüber hinaus) in der Firma bleiben, und das geht nicht nur 
ihm so.
Somit stehen die Chancen 50:50. Bei einem älteren Arbeitgeber (Ü50) kann 
man sicher sein, dass er noch ca. 10-15 Jahre zur Verfügung steht.
Wenn die Umstände es hergeben, dann bleiben junge Arbeitnehmer genauso 
gerne in einer Firma wie ältere.

>
> Aber selbst wenn das so wäre. Nehmen wir die Arbeitgeber doch einfach
> mal beim Wort ihrer Lieblingsparole: "Es herrscht Fachkräftemangel!"

Das zähle ich zum Lobbyismus, um Fachkräftegehälter niedirg zu halten.
Da schreien aber auch immer die gleicehen...

> Demzufolge findet der AG doch gar keinen Jüngeren. Gleichzeitig will er
> aber den Älteren nicht einstellen, weil ZU ALT.

Die Industrie hätte gerne etwas die Eierlegendewollmilchsau, oder einen 
25jährigen Experten für irgendwas, der kein Interesse an Urlaub etc. hat 
(den man also gut ausbeuten kann).

> In diesem absurden
> Fahrwasser bewegt sich der Arbeitsmarkt hierzulande oder besser verharrt
> der Arbeitsmarkt bei uns. Da braucht man sich dann über den Frust von
> jemanden der darunter leidet nicht wirklich wundern.

Nein, natürlich nicht. Aber zwischen Frust und Hass ist doch noch ein 
gewisser Unterschied.
Bei mir hatte Frust i.d.R. den Effekt, dass ich was geändert habe - 
entwder mich oder mein Umfeld.
Diese Selbstreflektion fehlt hier aber scheinbar einigen...
Dass man zwischendurch auch mal jammert, ist völlig menschlich, aber die 
Schuld auf andere schieben, die nichts dafür können, ist der falsche 
Weg.

Wenn man in einem Vorstellungsgespräch gefragt wird, was man denn 
während seiner Arbeitslosigkeit getan hätte, und darauf sagt "Sie wollen 
jetzt bestimmt nicht hören, dass ich auf der Couch  gesessen und 
Taklshows geguckt habe." Dann sollte man das wirklich gut vorher 
überlegt haben. (Ich hab den Job trotzdem bekommen, weil ich mein 
Gegenüber entsprechend "schocken" wollte. Das geht aber auch nur in 
einem so guten Gespräch wie diesem). Nein, ich habe die Zeit damit 
verbracht mein Gewerbe, das ich während des Studiums angefangen habe, 
wieder etwas umfangreicher zu betreiben. Mit sowas kann aber nicht jeder 
punkten, da nicht jeder ein Kleingewerbe nebenberuflich betreibt.
Wäre ich länger arbeitslos gewesen, hätte ich vermutlich sogar bei einem 
Burger-Brater angefangen, einfach um selber Geld zu verdienen.
Der einzige, der an sich arbeiten kann, ist man selber. Andere können 
dabei helfen.

von Pirat (Gast)


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STK500-Besitzer (Gast) schroeb:

> Mein Kollege (29J) würde mit Sicherheit bis zum Renteneintritt (und am
> Liebsten darüber hinaus) in der Firma bleiben, und das geht nicht nur
> ihm so.

Das kann sich jederzeit ändern. So festgefahren íst der Mensch i.a. 
nicht, dass er sich bis zur Rente vorbestimmen kann. Auch kann sich das 
Arbeitsklima insgesamt oder das Verhältnis zu den Kollegen mit der Zeit 
ändern usw.

>> "Es herrscht Fachkräftemangel!"
> Das zähle ich zum Lobbyismus, um Fachkräftegehälter niedirg zu halten.
> Da schreien aber auch immer die gleicehen...

Sie schreien aber nun mal und man muss damit umgehen. Dass das keine 
Wirkung hinterlässt kann ja auch keiner mehr hierzulande behaupten. 
Schließlich will man mit "Gewalt" ausländische Fachkräfte aus 
Nicht-EU-Staaten anlocken für Gehälter die hierzulande als ING nicht 
gerne gesehen werden (35 k/a). Man hat die Bundesregierung so lange 
bedrängelt bis dem nachgegeben wurde.

> Die Industrie hätte gerne etwas die Eierlegendewollmilchsau,

Hätten sie gerne, gibt es aber nicht, wollen sie bzw. propagieren sie 
aber viel zu oft. Weiterbildung Älterer fällt dagegen gleich mal gerne 
unter den Tisch (gab jüngst eine kleine Umfrage bei Arbeitgebern dazu in 
einem der Mainstreamsender).

> die
> Schuld auf andere schieben, die nichts dafür können, ist der falsche
> Weg.

Das findet doch auf beiden Seiten statt. Bewerbern die nichts anderes 
machen als das beste für sich herausholen (für jeden der nicht in Not 
ist geradezu eine Selbstverständlichkeit) wird allzu gerne unterstellt 
unwillig zu sein. Gerade Leute die auf eine gute Ausbildung 
zurückblicken können müssen sich nicht behandeln lassen wie ein 
ungelernter Schulverweigerer, Alkoholiker oder Obdachloser. Sie haben 
bereits ihr Engagement unter Beweis gestellt, haben Wissen und 
Fachkenntnisse erworben, auf denen man aufsetzen kann.

> Der einzige, der an sich arbeiten kann, ist man selber. Andere können
> dabei helfen.

Selbstverständlich. Man muss den Leuten aber auch Chancen ermöglichen, 
die den Fähigkeiten, dem Willen, der Bereitschaft entsprechen. Die 
Personaler müssen sich hier verändern und sich viel mehr auf den Wandel 
in der Gesellschaft einstellen, anstatt auf den willigen, billigen Inder 
der man für 35k anlockt zu warten.

von Michael K. (charles_b)


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STK500-Besitzer schrieb:

>
> Ehre - aus meiner Sicht eins der sinnlosesten Wörter, die es gibt.
> Vor allem Handlungen, die mit der Ehre zusammenhängen, sind überwiegend
> totaler Mist. Ehre ist etwas für Leute, die sonst nichts können.
> Ausserdem gehört sie zu den Dingen, die von jedem anders auslegbar sind.
>
Wenn wir über den Unsinn sprechen, Familienmitglieder wg. 
verlorengegangener Ehre auf offener Straße umzubringen bin ich bei dir.

Aber in eine Bewerbung reinzuschreiben ich könne C++, nur weil ich mir 
in mühsamer Wochenendarbeit ein Progrämmchen gezimmert habe, welches 2 
Zahlen addiert und dann werd ich als C++-Guru eingestellt und muss 
zugeben, dass ich es DOCH NICHT KANN - das wäre für mich unehrenhaft.

Beim Vorstellungsgespräch den Saft umschütten, das Gegenüber mit dem 
falschen Namen ansprechen, den Namen der Konkurrenz für den Firmennamen 
halten etc.
 ...all das kann man als peinlich bezeichnen - aber es ist vielleicht 
irgendwie als entschuldbar oder menschlich anzusehen.

Aber dreist zu lügen geht mir gegen die Ehre.

Vielleicht wären wir alle etwas besser dran, wenn z. B. Herr Kaiser von 
der Humbug-Mahneimer EHRLICH sagen würde, dass er uns mit Riester & Co. 
einfach über den Tisch zieht... oder der Bankberater EHRLICH sagen 
würde, dass nur die Bank an diesem oder jenem Produkt verdient...oder 
aber auch, dass man sich nicht aus Bequemlichkeit krank meldet und die 
Kollegen die Arbeit machen lässt.

Manche Dinge, die "man" früher einfach gemacht oder nicht gemacht hat 
sind den Leuten abhanden zu kommen. Dies führt dann zu solchen Exzessen 
und Katastrophen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Hut ab, endlich mal einer der was vernünftiges postet.

Das wurde auch langsam Zeit. Noch vor drei Stunden sah es so aus, als 
wäre hier wieder mal das Hartz-IV-Gebashe und die Pöbelei ausgebrochen.

Mit dem Rad draußen in der schönen Sonne war es mir aber zu kalt, die 
Eisheiligen haben auch ein wenig das Sagen. Jedenfalls treffen sie 
aktuell zu.



Aber noch mal zum Hauptthema:

C++ Einstieg schrieb:

> Hat von euch jemand schon mal so einen Test gehabt?

Bei mir war es mal etwas anders herum:

Und zwar bekam ich eine kleine Aufgabe aus der Praxis, wofür ich ein 
Programm in C entwerfen soll. Aufwand etwa 30 Minuten.

Da ich manchmal etwas Spaß an professionellerer Vorgehensweise habe, 
machte ich denen natürlich erst mal ein Flußdiagramm. Direkt an einer 
Tafel, wo alle live mit davor saßen. Sowas kann ich ausgezeichnet gut. 
Das steckt in mir drinne, gefestigt. Da muß man auf jeden Fall cool 
bleiben, und sich durch nichts beeindrucken lassen. Mann, die waren echt 
verblüfft, daß einer aus der Aufgabenstellung ein Flußdiagramm 
anfertigt, sowas hatte niemand erwartet. Und damit war das Ding 
erledigt. Daß ich nichts direkt mit C-Codierung begann, hatte überhaupt 
niemanden mehr gestört. Ganz im Gegenteil. Die saßen nur noch mit 
offenem Mund da. Ich erklärte ihnen noch, daß das Flußdiagramm 
universeller als eine Sprache sei, auch besser für eine Doku geeignet, 
und die Umsetzung mit einer Programmiersprache der Wahl nun noch ein 
Klacks sei. Alle waren mehr als zufrieden.

Daß ich C beherrsche, kauften sie mir auch unbesehen ab, ich wollte es 
nicht mehr vorführen. Es steht ja in den Bewerbungsunterlagen. Eine 
Macke von mir manchmal, ich wollte nicht meine ganzen Kenntnisse 
entblößen. Und betonte das auch. Daß ich kein Aufschneider bin, haben 
sie auch gesehen. Denn wer Flußdiagramme gut beherrscht, hat sich auch 
schon weitergehend mit Programmierung und deren Strukturierung 
beschäftigt. Mir persönlich fällt diese Vorgehensweise auch leichter, 
als sofort los zu coden. Mit einer Aufgabenstellung, und sofort in einer 
Sprache los coden, macht man gelegentlich sehr viel Mist.

Die Flußdiagramme und Struktogramme sind normalerweise ein wichtiger 
Zwischenschritt zwischen Aufgabenstellung und Codierung, der meistens im 
Entwicklungsprozeß sträflich vernachlässigt bzw. vollständig 
unterschlagen wird. Im professionellen Bereich arbeitete ich aber auch 
vorher schon so, gewöhnte es mir gleich an, und steckte die 
Struktogramme mit in die Doku. Das gute an der Sache ist auch, daß 
streng nach einem Struktogramm umgesetzter Code oft auf Anhieb 
funktioniert. Das Struktogramm ist bei Fehlersuchen im Code hilfreicher 
als ein undurchsichtiger Code selbst. Und führt einen automatisch zu 
gutem Code, und nicht zu Wursteleien. Bei Portierungen zu anderen 
Programmiersprachen ist es auch ungemein hilfreich.

Man suchte einen HW-Entwickler, und so kam auch noch ein wenig 
Schaltungstechnik dran. Aber genau so problemlos, wenn man die Dinge 
wirklich beherrscht.



Warum ich nach manchen Vorstellungsgesprächen nicht eingestellt wurde, 
weiß nur der Teufel. Leider konnte ich wirkliche Gründe auf ehrliche 
Weise nie mehr erfahren. Man wird oft eingeladen, aber einfach aus dem 
Grund: Na ja, man kann sich den alten Knopf ja mal als Notnagel 
anschauen, und ihn bei einem allergeringsten Nichtgefallen sausen 
lassen, und wenn die Nase etwas schief sitzt. Vielleicht kann man ihn ja 
aber noch gebrauchen, bevor er in Rente ist. Auch wenn unser Team damit 
einen 10 Jahre höheren Altersdurchschnitt bekommt. So ist es, und so 
fühle ich es. Vielleicht doch das Alter, obwohl ich mich wie 20 fühle. 
Da gibts als Absagegrund die berühmten Sprüche wie: Wir haben einen 
gefunden, der noch ein wenig besser paßt. Was voll gelogen ist, und 
wobei manche Stelle wirklich 2 Jahre unbesetzt blieb, wie ich über 
zuverlässige Quellen heraus fand. Denn ich wurde für exakt selbe Stellen 
im Laufe der Zeit schon mal von mehreren Vermittlern kontaktiert... Dann 
müssen sie sich eben einen malen, da kann ich von mir selbst aus nichts 
mehr hinzu fügen. Es ist ja nicht generell so, daß ich nicht will... 
Nicht umsonst fuhr ich ja sogar bundesweit zu Vorstellungsgesprächen, 
das ist für mich richtig Aufwand, auch finanziell, und hoffte auf 
Rückmeldung.

Also sollte ich für die nächsten Bewerbungen mal mein Alter auf 23 
setzen. Ich begeb mich dann jetzt mal auf die Suche nach meinem Foto von 
der Kommunion. Ist auch im Anzug, mit Krawatte, beim Fotografen. ;-) 
Testweise sollte ich das wirklich mal versuchen, und schauen, ob 
wenigstens auf diese Weise dann 8 Einladungen auf 10 Bewerbungen kommen, 
wie manche jüngere Absolventen hier öfter berichten... Ich hätte auch 
mehr BE an Jahren, als ich alt bin, das paßt dann auf jeden Fall gut, 
zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. ;-) Ja, das Antwortverhalten 
von AG auf Bewerbungen war mit 15 schon erheblich anders, sehr viel 
anders, als heute. Damals prahlte auch noch niemand mit seinem jungen 
dynamischen Team. In den 1980-ern kam erstmals der Slogan auf: Jung, 
dynamisch, erfolgreich. Ein Trend von jenseits des großen Teiches. Da 
fing es schon an mit dem Jugendwahn. Wir spöttelten noch: Jung, 
dynamisch, erfolglos.

Heute versuchen viele, besonders Zeitarbeit, mit dem Lasso übers Amt 
billig Leute einzufangen, welch eine Schande. Im Augenblick mache ich 
denen aber allen einen großen Strich durch die Rechnung. Mit einem 
großen, wirklich sehr großen, gelben Schein. Ich kam ja gerade erst aus 
dem Krankenhaus, sicher nicht wegen 100% Gesundheit. Da ist jetzt erst 
mal Ruhe, sie haben keine Handhabe mehr mit ihren 
Rechtsverbindlichkeiten und Sanktionsandrohungen, damit ich wieder 
halbwegs zu Verstand kommen kann, und die Herrschaften am Arbeitsmarkt 
wieder zu Manieren kommen können. Mit bundesweiten Zeitarbeitsreisen, 
das Thema ist jetzt auch mal ganz erledigt. Ich stehe hier täglich unter 
Aufsicht und Kontrolle meiner Fachärzte, das geht anderswo gar nicht. 
Besonders nicht tagsüber, wobei einem im Betrieb manchmal nur 4 Stunden 
im Jahr für einen Arztbesuch Gesundheitscheck ohne Murren zugestanden 
werden. So erklärte mir das der Projektleiter in der letzten Firma schon 
im Vorstellungsgespräch. Es war wohl eine unterschwellige Drohung, 
gefälligst nie krank zu werden. Wobei der Sack sich selbst aber alle 
diese Freiheiten raus nahm.

Vielleicht ist meine Gesundheit eine Folgeerscheinung der 
Arbeitslosigkeit. Das wird auch noch geklärt werden. Hartz ist 
finanziell jetzt nur ein Klacks, ein Fliegenschiß, die GKV koste ich im 
Augenblick mehrere tausend Euronen, und zwar monatlich. Aber keine 
Panik, ich wollte ja anderen niemals die Butter vom Brot nehmen, und die 
GKV ist ja auch ein Solidarsystem: Das habe ich in 30 nicht so kranken 
Jahren auch schon alles an Beiträgen selbst eingezahlt. So wie ich auch 
schon erheblich mehr an die Arbeitslosenversicherung zahlte, als ich 
jemals von dort wieder sah. Diese Gelder werden ja auch beispielsweise 
in Kurzarbeit verplempert, zweckentfremdet, das Geld den noch 
Beschäftigten nicht Arbeitslosen zusätzlich in den Rachen geworfen, wo 
ich persönlich auch niemals von profitieren werde. Es ist leider so, ich 
habs nicht erfunden.

von C++ Einstieg (Gast)


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Wow, ganz schön viele Antworten.
Hab jetzt alles gelesen und mir die interessanten Kommentare rauskopiert 
sowie die Links abgespeichert.
Jetzt weiß ich was ich die nächste Zeit zu tun habe ;-)

Danke für die rege Beteiligung!

von Friedhelm H. (freisd)


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Tja, wenn du das vorher gewusst hättest... :D

Ich möchte mich aber auch noch einmal bedanken bei allen die auf die 
Frage geantwortet habenn. Der Thread war gerade noch einmal so etwas wie 
eine "Einführung in C++"

von Michael K. (charles_b)


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Wilhelm Ferkes schrieb:

>
>
> Warum ich nach manchen Vorstellungsgesprächen nicht eingestellt wurde,
> weiß nur der Teufel. Leider konnte ich wirkliche Gründe auf ehrliche
> Weise nie mehr erfahren.

1. Tut mir leid, dass aus der Geschichte nix geworden ist.

2. Die Gründe für ne Nicht-Einstellung sind oft nicht-fachlich. Da wird 
dann überlegt, ob derjenige zum Team passt, ob die Leute sich vorstellen 
können, mit dem "Neuen" zusammenzuarbeiten oder wie man die Fähigkeit 
des "Neuen" einschätzt, sich an die Arbeitsweise des Unternehmens 
anzupassen.

Vielleicht war diese Firma mit der Bananensoftware-Philosophie bisher 
ganz gut gefahren, man ahnte, dass man von 4 Leuten 3 rauswerfen müsste, 
wenn man auf strukturiertes Arbeiten umstellt. Da wird dann lieber in 
der 2. Liga weitergespielt als der große Sprung gewagt.

Wer da als "zu gut" bezeichnet wird, ist dann oft genau deswegen nicht 
der "geeignete" Kanditat.

von voodoofrei (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Warum ich nach manchen Vorstellungsgesprächen nicht eingestellt wurde,
> weiß nur der Teufel. Leider konnte ich wirkliche Gründe auf ehrliche
> Weise nie mehr erfahren.

Wenn bei deinen Vorstellungsgesprächen auch nur einen Bruchteil von 
der Einstellung rüber kommt, die du hier im Forum durchblicken lässt, 
dann wird jeder potentielle AG einen Teufel dich einzustellen - auch 
wenn du der letzte verfügbare Bewerber wärst.

von das dicke kind von landau (Gast)


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voodoofrei schrieb:
> Wenn bei deinen Vorstellungsgesprächen auch nur einen Bruchteil von
> der Einstellung rüber kommt, die du hier im Forum durchblicken lässt,
> dann wird jeder potentielle AG einen Teufel dich einzustellen - auch
> wenn du der letzte verfügbare Bewerber wärst.
Wieso, was macht er denn Schlimmes? Er arbeitet eben nicht für ein 
Butterbrot und zahlt für den Job drauf (Umzug von Eiffel nach München 
für eine Bezahlung auf Taschengeldbasis) der Mann hat eben 'Cojones', 
wie Olli Kahn es auch fordert: www.youtube.com/watch?v=JiUOkAwruf0

von voodoofrei (Gast)


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das dicke kind von landau schrieb:
> der Mann hat eben 'Cojones'

Nicht mal nach Ponnyhofstandard.

von Da D. (dieter)


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das dicke kind von landau schrieb:
> Er arbeitet eben nicht für ein
> Butterbrot und zahlt für den Job drauf

Nein, er zahlt nicht drauf. Aber wir alle, die arbeiten gehen zahlen 
stattdessen für ihn drauf. Denk mal drüber nach...

von Michael S. (technicans)


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Da Dieter schrieb:
> Aber wir alle, die arbeiten gehen zahlen
> stattdessen für ihn drauf.

Selbst wenn alle einen Job hätten, glaubst du ernsthaft, würde
das was an der Abgabenlast ändern? Mal abgesehen davon, dürfte dein
Beitrag für den Wilhelm höchstens einige wenige Euro betragen,
den Rest bekommen andere die in ähnlicher Lage sind und von
böswilligen Arbeitgebern eben nix angeboten bekommen.
Sei froh, das durch diese soziale Hängematte Frieden im Lande
herrscht. Ansonsten würden so einige eine Einkommensumverteilung
erzwingen und das läuft dann sicher nicht so friedlich ab.

von voodoofrei (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Selbst wenn alle einen Job hätten, glaubst du ernsthaft, würde
> das was an der Abgabenlast ändern?

Auch wenn du schon länger keine Gehaltsabrechnung mehr gesehen hast - 
aber 3% des Bruttoarbeitsentgelts sind gehen für die AV ab

Michael S. schrieb:
> Sei froh, das durch diese soziale Hängematte Frieden im Lande
> herrscht. Ansonsten würden so einige eine Einkommensumverteilung
> erzwingen und das läuft dann sicher nicht so friedlich ab.

Klingt nach Schutzgeld - aber danke an die Erinnerung, dass die 
Zivilisationsdecke nach wie vor recht dünn ist.

von Michael S. (technicans)


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voodoofrei schrieb:
> Auch wenn du schon länger keine Gehaltsabrechnung mehr gesehen hast -
> aber 3% des Bruttoarbeitsentgelts sind gehen für die AV ab

Die finanziert nur das ALG1 und wenn es nicht reicht werden Einnahmen
dann aus Steuern zugeschossen.
Alg2 wird dagegen voll aus Steuermitteln beglichen, kann auch aus der
Mwst. oder die Kfzsteuer gewesen sein, also nicht ausschließlich
Lohnsteuer.
Also kann man Menschen die darauf angewiesen sind, nicht einfach
ächten weil das System ihnen eben keine Chance gibt.
Da würde ich erst mal ein, zwei Gänge runter schalten bevor sich
da jemand drüber aufregen darf.

von voodoofrei (Gast)


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Michael S. schrieb:
> voodoofrei schrieb:
>> Auch wenn du schon länger keine Gehaltsabrechnung mehr gesehen hast -
>> aber 3% des Bruttoarbeitsentgelts sind gehen für die AV ab
>
> Die finanziert nur das ALG1 und wenn es nicht reicht werden Einnahmen
> dann aus Steuern zugeschossen.
> Alg2 wird dagegen voll aus Steuermitteln beglichen, kann auch aus der
> Mwst. oder die Kfzsteuer gewesen sein, also nicht ausschließlich
> Lohnsteuer.
Es ging um die Abgabenlast - für den (theoretischen) Fall, dass es keine 
Arbeitslosen gäbe, könnte man sich die AV sparen - die sind aktuelle 3%, 
(Das können bis knapp über 1000€ p.a. für den AN sein) was auf die 
Lebensarbeitszeit gerechnet etwa ein Jahresgehalt oder ein Rentenjahr 
ausmacht.

> Also kann man Menschen die darauf angewiesen sind, nicht einfach
> ächten weil das System ihnen eben keine Chance gibt.

Mit denen, die darauf angewiesen sind hat auch keiner ein Problem - 
nur mit denen, die sich auf Kosten der Allgemeinheit zu schade sind.

von D. I. (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Sei froh, das durch diese soziale Hängematte Frieden im Lande
> herrscht. Ansonsten würden so einige eine Einkommensumverteilung
> erzwingen und das läuft dann sicher nicht so friedlich ab.

Nur bezweifle ich, dass du einer derjenigen wärst die an vorderster 
Front mitkämpfen würden...

... Alá Revolution ja, aber ohne mich bitte

von Michael S. (technicans)


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D. I. schrieb:
> Nur bezweifle ich, dass du einer derjenigen wärst die an vorderster
> Front mitkämpfen würden...

Würde ich auch nicht, denn nur dann überlebt man.
Ich bin, denke ich, schlau genug, mich nicht verheizen zu lassen.

voodoofrei schrieb:
> nur mit denen, die sich auf Kosten der Allgemeinheit zu schade sind.

Ach und das unterstellst du mir? Armselig. Leider kennst du mich
nicht persönlich, dann würdest du da ganz anders drüber denken.
Das Eigenbemühen ist ja da, nur die Resonanz lässt zu wünschen übrig.
Ich sehe die Schuld klar bei den Arbeitgebern, nicht bei mir.
Sachverständige, also Leute die damit Geld verdienen, haben mir
das bestätigt und dann hab ich ja auch noch Augen und Ohren im Kopf
und kann mir dazu selbst eine Meinung bilden.
Du bist auch nicht besser als mein Lieblingskritiker Mine Field.
Das selbe Geschwurbel mit vielen Weisheiten aber ohne wirklichen
Lösungsansätzen. Aber um sich wichtig zu machen reichts ja.

voodoofrei schrieb:
> könnte man sich die AV sparen

Was man könnte und was wirklich gemacht wird sind zwei paar Schuhe.
So eine Flexibilität sehe ich bei der Politik nicht, Beispiel:
Solibeitrag, viele reden davon diese Abgabe nach 20 Jahren endlich
abzuschaffen, aber es wird nur geredet aber nix gemacht.
QED

von Arschgwaf (Gast)


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Ich finde den Test ok. Der AG will halt wissen ob man wirklich C kann 
wenn man es schon angibt. Ich denke nicht dass der Test irgendwelche 
sehr problematischen Sachen enthällt.

So etwas ähnliches gibt es oft, mir wurde auch mal gesagt "Hm mal mal 
einen nicht-invertierenden Verstärker und einen Addierer", bzw ein 
Bubblesort Code in Matlab auf Papier mit der Frage: "Was ist das?" 
Antwort Bubblesort war schon mehr als verlangt. Laut AG hätte "Der Code 
sortiert" schon gereicht. Es kommt einfach darauf an um zu schauen ob 
der Bewerber von dem was er angibt überhaupt die Grundalgen kann.

Hab schon erlebt, dass jemand sich auf eine Matlab Arbeit beworben hat, 
die Grafikverarbeitung in Matlab erfordert und er kannte "hold on" 
nicht.

von Ex-Student (Gast)


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Naja, kann mal vorkommen.

Und wenn mir spontan zu den "Grundlagen" nichts einfällt, weil ich 
nervös bin oder oder oder, was aber im Berufsalltag innerhalt von 5 
Minuten Google-Suche erledigt wäre, soll ich keine Ahnung von C++ 
haben???

von Klaus W. (mfgkw)


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Ich habe es noch nicht erlebt, daß bei einer solchen Gelegenheit genau 
nach einer Sache gefragt wird und beim ersten Hänger gleich abgewunken 
wird.
Im Gegenteil wird halt über irgendwas geplaudert, und dann merkt man 
schon ob jemand etwas davon versteht oder nicht. Ein kurzes (Ich weiß 
gerade nicht, worum es geht oder worauf er hinaus will" ist da kein 
Problem.

Es wird ja gesucht, was da ist und nicht danach, was nicht da ist.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Bitte beim Thema bleiben. Den gelöschten Essay schicke ich dem Verfasser 
gerne zu, damit die Arbeit nicht umsonst war.

von Michael S. (technicans)


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Andreas Schwarz schrieb:
> damit die Arbeit nicht umsonst war.

War die sooooooo ausführlich?

von leser (Gast)


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Andreas Schwarz schrieb:
> Bitte beim Thema bleiben. Den gelöschten Essay schicke ich dem Verfasser
> gerne zu, damit die Arbeit nicht umsonst war.

Was für ein Essay? Wenn der so interessant ist dass er dem Verfassen 
geschickt wird warum wurde er dann gelöscht?

von voodoofrei (Gast)


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Michael S. schrieb:
> voodoofrei schrieb:
>> nur mit denen, die sich auf Kosten der Allgemeinheit zu schade sind.
>
> Ach und das unterstellst du mir? Armselig.

Zur Klarstellung: Was du eingeräumt hast, brauche ich nicht zu 
unterstellen - was ich auch garnicht getan hab.

Michael S. schrieb:
> Leider kennst du mich
> nicht persönlich, dann würdest du da ganz anders drüber denken.

Du kennst mich auch nicht - wie kommst du dann auf die Idee ich würde 
unter angenommenen Umständen anders denken?

von Michael S. (technicans)


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voodoofrei schrieb:
> Du kennst mich auch nicht - wie kommst du dann auf die Idee ich würde
> unter angenommenen Umständen anders denken?

Weil es einen Unterschied gibt in dem was man sagt und dem was man tut.

von voodoofrei (Gast)


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Bei inkonsequenten Leuten mag da zutreffen.

von Pirat (Gast)


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Michael S. (technicans) schrieb:

Andreas Schwarz schrieb:
>> damit die Arbeit nicht umsonst war.

> War die sooooooo ausführlich?

Mittelprächtig würde ich sagen. War eher eine überschaubare Replik auf 
die irrige Annahme des Posters vodoofrei die Abgabenlast für die AV 
ließe sich vermeiden, worauf ich erläuterte, dass unsere 
Wirtschaftsordnung bei ständiger Produktivitätssteigerung zwangsläufig 
Arbeitslosigkeit zur Folge haben muss.

Zum Aufruf beim Thema zu bleiben, ich finde das war gerade das Thema, 
nämlich das was gerade diskutiert wurde. Wie lange sollte man denn sonst 
noch in diesem Thread den C++ Test rauf und runter durchnudeln?! Das ist 
doch längst ausdiskutiert. Da haben andere Gesprächsfäden platz und ich 
hätte meinen Gedanken schon nicht ellenloslang hier breitgetreten (der 
Klügere gibt nach und steckt dann auch mal zurück).

Achso, Danke für den "Essay". ;) Ich streng mich gerne mal an für einen 
guten Text. Dann merke ich wenigstens, dass ich noch Mensch bin.

von STK500-Besitzer (Gast)


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Pirat schrieb:
> Zum Aufruf beim Thema zu bleiben, ich finde das war gerade das Thema,
> nämlich das was gerade diskutiert wurde.

Dazu darf man dann auch gerne einen eigenen Thread aufmachen...
Der hier entwickelt sich ja wieder zu einem 
Stammtisch-Jammer-und-Arbeitgeberhasser-Thread...

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