Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wann stört ein Oszi die Messung


von Stefan (Gast)


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Hi,

in welchen Fällen hat ein angeschlossenes Oszilloskop Einfluss auf das 
Messergebnis??

von Gerd (Gast)


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Klingt nach Hausaufgabe...
Stichworte:
Masse, Eingangsimpedanz

von Udo S. (urschmitt)


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Wenn es die Impedanz der Schaltung am Messpunkt merklich verändert.

von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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Stefan schrieb:
> in welchen Fällen hat ein angeschlossenes Oszilloskop Einfluss auf das
> Messergebnis??
Die Frage muss eher lauten:
"in welchen Fällen hat ein angeschlossenes Messgerät Einfluss auf das
Messergebnis??"

von Stefan (Gast)


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OK, ich will hohe Widerstandswerte einer fertigen Schaltung messen (bis 
200GOhm).

Mein Oszi hat eine Eingangsimpedanz von 1MOhm >> das soll ich vor dem 
Messen auf wegnehmen sonst fließt da Strom rein, und die Messung wird 
verfälscht.

Messen tu ich mit dem AD-Wandler eines Mikrocontrollers. Damit der 
geringe Eingangswiderstand die Messung nicht verfälscht, schalte ich vor 
den Eingang einen Operationsverstärker als Impedanzwandler.

von Stefan (Gast)


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Wenn ich das Widerstandsverhältnis (=Spannungsverhältnis) vor einem 
Operationsverstärkers über einen Impedanzwandler messe, dann hat doch 
eine längere Leitung (siehe unten) keine Auswirkung auf die Messung:

AD-Wandler ---- längere Leitung --- Impedanzwandler ---- 
Widerstandsschaltung

von Stefan (Gast)


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Was ist mit Transistoren nach der Widerstandsschaltung und vor dem 
Impedanzwandler?

von Tommy T. (tommy2000)


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Ein typischer OP hat doch eine deutlich geringere Eingangsimpedanz als 
deine 200GOhm, das wird nicht reichen.

von j. c. (jesuschristus)


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Bei solchen Schaltungen kannst Du davon ausgehen, dass Störungen des 
Netzteils des Oszis sich ebenfalls im Messergebnis wiederfinden lassen.

von Stefan (Gast)


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Ich hab 10^12 Ohm = 1 000 GOhm als Eingangsimpedanz

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Stefan schrieb:
> Ich hab 10^12 Ohm = 1 000 GOhm als Eingangsimpedanz

Was für ein OpAmp bekommt das hin?

von Udo S. (urschmitt)


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Stefan schrieb:
> Ich hab 10^12 Ohm = 1 000 GOhm als Eingangsimpedanz

Aber nicht wenn du ihn einfach so auf eine Platine lötest.

von spontan (Gast)


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>Ich hab 10^12 Ohm = 1 000 GOhm als Eingangsimpedanz

Klingt höchst unwahrscheinlich. Wie geht das denn?

von Harald W. (wilhelms)


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Stefan schrieb:

> ...Wann stört ein Oszi die Messung?

Eigentlich immer. Es ist eine Grundgesetz der modernen Physik,
das eine Messung immer den beobachteten Effekt beeinflusst.
Siehe auch hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Heisenbergsche_Unsch%C3%A4rferelation

Die Frage ist eher: Wie gross ist die Beeinflussung und kann
ich den sich daraus ergebenden Messfehler tolerieren?
Und das kann man, je nach Messaufbau, nur von Fall zu Fall
entscheiden.
Gruss
Harald

von Stefan (Gast)


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Das mit den 10^12Ohm hab ich aus dem Datenblatt hier:
http://www.mikrocontroller.net/part/TLC272

von Stefan N. (stefan_n)


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Harald Wilhelms schrieb:

> Eigentlich immer. Es ist eine Grundgesetz der modernen Physik,
> das eine Messung immer den beobachteten Effekt beeinflusst.
> Siehe auch hier:
> http://de.wikipedia.org/wiki/Heisenbergsche_Unsch%C3%A4rferelation

Von den Größenordnungen, bei denen die Heisenbergsche Unschärferelation 
relevant wird, sind wir hier doch weit entfernt. Du meinst sicher:

http://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%BCckwirkungsabweichung

"Wird ein Messgerät in eine Apparatur eingebaut, so verändert sich die 
ursprüngliche Wirklichkeit. Das Messgerät beeinflusst die physikalische 
Größe, der die Messung gilt. Seine Rückwirkung auf die Messgröße führt 
zu einer Messabweichung, die in der für die Messtechnik grundlegenden 
Norm DIN 1319-1 Rückwirkungsabweichung genannt wird."

von Udo S. (urschmitt)


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Ist jetzt Stefan und Stefan Noack der selbe?

von Stefan N. (stefan_n)


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Udo Schmitt schrieb:
> Ist jetzt Stefan und Stefan Noack der selbe?

Nein.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Stefan schrieb:
> Das mit den 10^12Ohm hab ich aus dem Datenblatt hier:
> http://www.mikrocontroller.net/part/TLC272

JA... OK!
Und du bestreibst den OP Freischwebend im absoluten Vakuum, oder?
Wenn nicht, dann solltest du dir auch mal die Isolationswerte überlegen 
die für das fertig montierte Bauteil auf Leiterplatte bei üblicher 
Raumatmosphäre(Luftfeuchtigkeit) gelten.

Dann wirst du vielleicht die Einwände oben verstehen...

Gruß
Carsten

von Stephan (Gast)


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Und bei der Eingangsimpedanz wirst du dir über das Kabel jede Menge an 
Störungen einfangen.

> Die Leitung sollte so kurz wie möglich sein. Verdrillt/geschirmt sollte eh klar 
sein.

von Andrew T. (marsufant)


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Einfach den Eingangspin des impedanzwandelnden OPV auf einen 
Teflon-Stützpunkt löten,
a bisserl Guarding und schon läuft das.

Die 10exp 12 Ohm sind nun wirklich easy zu machen.
Das ist Alltagskram.

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