Ich bin in der Entwicklung tätig und man hat mir einen Posten als Projektleiter für ein kleines Projekt angeboten. Gilt sowas eher als "Abstellgleis" oder kann man ein solches Angebot bedenkenlos annehmen?
Hi ich würde sagen das kommt auf das Projekt an. Möglich das die Herren nur sehen wollen wie du dich anstellst. Um dir weitere Aufgaben zu übertragen. Aber alles nur Spekulation meinerseits :-) Grüße
In der Regel kannst Du das annehmen, wenn Du dafür geeignet bist und das auch möchtest. Meistens haben solche Jobs auch einen sehr großen administrativen Anteil, den viele nicht machen wollen. Die Verantwortung aus personeller und fachlicher Sicht ist auch noch so eine Sache. Rosa
Du solltest es aus zwei Gründen machen: Erstens ist es so wie schon beschrieben eine Art Testfall um dich zu testen für die Firma, welche sich in einer Wachstumsphase befindet und daher Ressourcen entwickeln und/oder erweitern muss. Zweitens kannst du an einem unkritischen Projekt herausfinden ob Projektleiter eine interessante oder eine nervige Aufgabe ist. Das Gehalt sollte sich wesentlich erhöhen. Wenn das Projekt den Bach runter geht, lässt es sich immer noch positiv darstellen. Diplomatie ist erlernbar.
Also, ich halte das auch für ne Chance. Wichtig ist nur, dass man sich mit dem "Papierkram" anfreundet und vorher klar werden muss, wer wann was macht. Ings. und Wissenschaftler haben da sicher oft die Neigung, zu sehr selbst in Sachfragen einzusteigen, schwach im delegieren und kontrollieren zu sein und die Projektplanung- und -leitung für Pimperleskram zu halten - mit entsprechenden negativen Folgen. Also: gut, dass du fragst. Nutze die Chance. Heute Projektleiter, morgen Abteilungsleiter!
au man seid ihr Waschlappen! Ist es heute Mode sämtliches und alles zu hinterfragen? "Mein Chef hat böse Worte zu mir gesagt, was soll ich tun?"; Welche Krawatte soll ich zum 1.Arbeitstag umbinden?"; oder wie oben...: "Mein Chef hat mir die und die Arbeit zugewiesen, soll ich sie wirklich machen?" Lernt man solch ein Gezeter in der Waldorfschule? Man, macht einfach doch mal eure Arbeit oder geht einfach zum Kaffeekränzchen mit Gleichgesinnten!
Projektleiter schrieb: > oder geht einfach zum Kaffeekränzchen mit Gleichgesinnten! Das hier ist doch das Kaffeekränzchen, oder?
Heinz schrieb: > Ich bin in der Entwicklung tätig und man hat mir einen Posten als > Projektleiter für ein kleines Projekt angeboten. Gilt sowas eher als > "Abstellgleis" oder kann man ein solches Angebot bedenkenlos annehmen? Das solltest du doch selber wissen. Allerdings sind administrative Aufgaben wesentlich wichtiger als Kenntnisse technischer Details!
hans_der_kanns schrieb: > Allerdings sind administrative Aufgaben wesentlich wichtiger als > Kenntnisse technischer Details! Ja, genau! Daran krank die Denke in D. Unproduktives Geschwafel, genau so, wie in der Politik.
>Unproduktives Geschwafel, genau so, wie in der Politik.
Ich vermute mal, außer an deinen häuslichen Bastelprojekten mit
blinkenden LDs hast du noch nie an einem realen Projekt in Mio-Höhe
mitgearbeitet.
Backflow schrieb: > Ich vermute mal, außer an deinen häuslichen Bastelprojekten mit > blinkenden LDs hast du noch nie an einem realen Projekt in Mio-Höhe > mitgearbeitet. Doch, ich bin selbständig, Und wenn die LEDs in den von uns vielfach verkauften Steuerungen blinken, frage ich mich, wozu Firmen so viel Geld für die Sülzbarden ausgeben, wenn es doch auch ohne viele Wasserköpfe geht. Ein großer Wasserkopf deutet nur darauf hin, dass wenige nicht in der Lage sind, den vollen Umfang eines Projektes zu überblicken/managen. Das Verhältnis sog. Führungskräfte zu denjenigen, die das Verkaufsgut erschaffen ist in den letzten Jahren wesentlich schlechter geworden. Wahrscheinlich deswegen, weil eben diese Posten besser bezahlt werden. wtf
>...dass wenige nicht in der Lage sind, den vollen Umfang eines Projektes >zu überblicken/managen Für blinkene LEDs ist kein größerer Überblick notwendig, für größere Projekte schon. Aber diese Erfahrung mußt du offenbar erst noch machen.
>Backflows Ego braucht wohl grade wieder ein wenig Bestätigung.
Zur Bestätigung ware es viel einfacher Schulterschluß mit den
Ewig-Jammerern hier zu ziehen.
Nö, hat eher was vom typischen RTL/RTL2/..-Zuschauer. Die schauen sich auch diese ganzen "Mitten im Leben" Sendungen an, weil sie sich am Elend da aufgeilen und sich dann besser fühlen. Aber jedem das Seine.
Paket schrieb: > Das hier ist doch das Kaffeekränzchen, oder? > ja leider bzw. manchmal, wenn man Langeweile oder etwas Aufbauendes braucht(z.B. das Elend von Waldorf-Schülern), hast du Recht...
Frosch schrieb: > wozu Firmen so viel Geld > für die Sülzbarden ausgeben, wenn es doch auch ohne viele Wasserköpfe > geht. Ein großer Wasserkopf deutet nur darauf hin, dass wenige nicht in > der Lage sind, den vollen Umfang eines Projektes zu überblicken/managen. Dann schau dir mal den Berliner Flughafen an. Da war ein "Sülzbarde" zu wenig, der die Dinge ein wenig im Blick behält und in der Lage ist zu erkennen, dass da was "anbrennt". Bei allem Respekt: einer MUSS sich den Kopf freihalten und den Blick für das Ganze bewahren.
Frosch schrieb: > Ein großer Wasserkopf deutet nur darauf hin, dass wenige nicht in > der Lage sind, den vollen Umfang eines Projektes zu überblicken/managen. > Das Verhältnis sog. Führungskräfte zu denjenigen, die das Verkaufsgut > erschaffen ist in den letzten Jahren wesentlich schlechter geworden. > Wahrscheinlich deswegen, weil eben diese Posten besser bezahlt werden. Richtig beobachtet. Das hat aber mit der Bezahlung überhaupt nichts zu tun, sondern mit der zunehmenden Bürokratisierung von Entwicklungsprozessen, gerade in großen Firmen. Beispielsweise versucht die deutsche Automobilindustrie gerade, sich mit der exzessiven Anwendung des V-Modells zu strangulieren. Da braucht man nicht nur viele Projektleiter (und Assessoren bei OEMs), sondern auch die Hersteller von schrottigen Prozess-Tools verdienen sich da eine goldene Nase. Wenn man das konsequent durchzieht, hat man am Ende mehr Projektleiter und ähnliche Posten als echte Entwickler. Die Produktqualität leidet dann massiv, die Kosten explodieren, aber - und das ist das Schöne am V-Modell - niemand ist dran Schuld und man hat immerhin den Spice Level x erreicht. ;)
Michael Lieter schrieb: > Das Gehalt sollte sich wesentlich erhöhen. Wenn das keine ausreichende Motivation ist, dann vileicht der Wunsch sich nicht von narzistischen Nichtskönnern vorschreiben zu lassen was man zu machen hat. Was die können kanste auch. Führung muss man auch wollen. (Alfred Herrhausen)
Michael Lieter schrieb: > Das Gehalt sollte sich wesentlich erhöhen. Tut es aber in der Regel nicht. Langfristig vielleicht, wenn die Projekte größer werden, aber auch dann gibt es keine wirklich wesentliche Erhöhung. Projektleitung ist an sich nichts so Besonderes, sehr viele einfache Angestellte sind Projektleiter ihrer eigenen kleinen Projekte beispielsweise mit Auftragnehmern oder im Team. Da ist es nicht unüblich (sondern eher normal), dass die Gehälter davon völlig unberührt bleiben.
Gastino G. schrieb: > Projektleitung ist an sich nichts so Besonderes, sehr viele einfache > Angestellte sind Projektleiter ihrer eigenen kleinen Projekte > beispielsweise mit Auftragnehmern oder im Team. Da ist es nicht unüblich > (sondern eher normal), dass die Gehälter davon völlig unberührt bleiben. Da ist dann also jeder Arbeitnehmer Projektleiter oder was? Ein Projektleiter organisiert in der Regel etwas umfangreichere Projekte. Er bekommt vom Vertrieb einen Auftrag und koodiniert alles vom Einkauf, über Entwicklung und Fertigung bis zum Versand und Service. Für Fehler (Termine etc.) muss er auch gerade stehen. Da ist vor allem Organisationstalent, Rednertalent, Verhandlungsgeschick, Stressresistenz, gute Auffassungsgabe (ohne großes Spezialwissen) und Flexibilität gefragt. Dies wird besser bezahlt als Entwicklung, aufgrund der Verantwortung. (Bei guten Mitarbeitern kann natürlich auch der Projektleiter ein ruhiges Pöstchen sein.) Zudem steigert der ständige Kontakt zu höheren Stellen und evtl. auch Kunden die Karrierechancen enorm. Die Erfolge guter Entwickler/ Entwicklungsabteilungen dürfen dann auch für sich selbst verbucht werden. Einziges moralisches Manko: Statt handfester Erfolge (Lösen komplexer technischer Probleme) zählen Soft-Skills und Detailwissen wird kaum benötigt.
horst2 schrieb: > Einziges moralisches Manko: Statt handfester Erfolge (Lösen komplexer > technischer Probleme) zählen Soft-Skills und Detailwissen wird kaum > benötigt. Manko? Der Berliner Flughafen hätte sich über einen tüchtigen Projektleiter sicherlich gefreut. Sparpotenzial 50%! Eine Menge Ings., die das Elend haben kommen sehen, werden da schon rumgelaufen sein. Aber halt kein Projektleiter, der sich der Sache annimmt.
Michael K-punkt schrieb: > Eine Menge Ings., die das Elend haben kommen sehen, werden da schon > rumgelaufen sein. > > Aber halt kein Projektleiter, der sich der Sache annimmt. Wohl mehr eine ganze Menge aalglatter Projektleiter mit minimalen Kenntnissen. Da waren Meetings und Powerpointpräsentationen wieder mal wichtiger.
horst2 schrieb: > Michael K-punkt schrieb: >> Eine Menge Ings., die das Elend haben kommen sehen, werden da schon >> rumgelaufen sein. >> >> Aber halt kein Projektleiter, der sich der Sache annimmt. > > Wohl mehr eine ganze Menge aalglatter Projektleiter mit minimalen > Kenntnissen. Da waren Meetings und Powerpointpräsentationen wieder mal > wichtiger. Sag ich ja, ein Projektleiter muss richtig was drauf haben und schon ahnen, was sich noch alles zusammenbrauen könnte. Nur weil hier so die Stimmung aufkommt, ein Projektleiter wär nur ein Hanswurst und seine Tätigkeit von jedem x-beliebigen zu ersetzen.
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