Forum: PC Hard- und Software Von einem, der auszog, Ubuntu 12.04 kennen zu lernen


von Uhu U. (uhu)


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Ich habe eben mal Ubuntu 12.04 auf einer frischen Platte aufgesetzt - 
die Installation lief schön glatt...

Dann, nach dem ersten Boot dieses Unity. Ich könnte mich ja daran 
gewöhnen, wenn der Workspace Switcher nicht nur fest eingestellte 4 
Desktops hätte - ich arbeite schon seit langem mit 16 Desktops, was die 
Sache doch deutlich übersichtlicher macht.

Also habe ich Gnome installiert. (Auch wenn mir die Lahmarschigkeit des 
Teils bei großen Verzeichnissen ganz erheblich auf den Senkel geht... 
Der Windows-Explorer über LAN ist schneller, als der Gnome auf der 
lokalen Platte.)

Die Installation ging wieder schön glatt und ich habe mir gleich erst 
mal meine 16 Desktops konfiguriert.

Dann wollte ich eigentlich FF starten - aber das Menü unter dem oberen 
Rand des Bildschirmes war nicht zu sehen. Ich habe dann mal oben links 
blind rumgeklickt und siehe da, das Menü erschien - da haben die 
Schnapsnasen doch wahrhaftig dunkelgraue Schrift auf schwarzen Grund 
gesetzt. Ich bewege mich ja gerne in stockdunkler Nacht im Wald, aber 
dort ist es selbst bei blassem Sternenlicht noch kontrastreicher, als 
dieses Gnome-Menü...

Damit könnte man sich ja notfalls arrangieren, wenn sonst alles gut 
läuft. Ich habe also den Desktopswitcher mit den 16 Desktops angeklickt 
und da war schon die nächste Überraschung: Auf dem Bildschirm war nur 
noch der Hintergrund und der Mauszeiger zu sehen. Kein unsichtbares 
Menü, kein Tray, kein Desktop Switcher - einfach nix. Und Tasteneingaben 
hat die Kiste natürlich auch nur stillschweigend ins sich hinein 
gefressen.

Nach vielem Rumprobieren wollte ich dann einfach dem Spuk mit dem 
Affengriff 2.0 -- 5 sec auf den Einschalter drücken -- ein Ende machen 
und oh Wunder: das Auswahlbild des Desktop Switchers erschien mitten auf 
dem Bildschirm. Allerdings zeigte den nur die verdammten vier Desktops - 
von Unity? - an. Immerhin konnte ich wieder der Desktop 1 auswählen. 
Aber leider ausschließlich den...

Da haben die Schnapsnasen doch tatsächlich wegen ihrem Unity-Gebastel 
den Gnome kaputt repariert.

(Nach dem nächsten Boot hatte der Desktop Switcher übrigens nur noch 
einen Dektop konfiguriert - den aber in zwei Zeilen übereinander... Da 
hamse wohl einfach die Einstelle abgesäbelt - auch eine Lösung.)

Kurzum:
- Unity ist Spielzeug eine Sackgasse, weil das außer Canonical keiner
  will
- Gnome wurde für Unitiy kaputt repariert
- Ein unlesbares System-Menü ist noch das Harmloseste

Das Ding ist nur noch Schrott und ich stehe jetzt vor der Frage, auf 
welches System ich umsteige.

Ein Debian-Abkömmling wäre nicht schlecht, aber ordentlich funktionieren 
sollte er schon.

Debian selbst ist einfach nur ein Elend, wenn man nicht nur das nackte 
System laufen lassen will: installiert man ein Paket, kann man fast 
sicher sein, daß es nicht funktioniert, weil die Voreinstellungen so 
schräg sind, daß nichts geht.

Hat jemand einen Tipp für einen brauchbaren Debian-Abkömmling?

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Debian selbst ist einfach nur ein Elend, wenn man nicht nur das nackte
> System laufen lassen will: installiert man ein Paket, kann man fast
> sicher sein, daß es nicht funktioniert, weil die Voreinstellungen so
> schräg sind, daß nichts geht.

Kann ich nicht bestätigen, ich habe hier squeeze am laufen mit Gnome, 
das tut eigentlich was es soll.

Einfach Netztinstaller ISO, und zu dem Basisystem die Desktopoption 
wählen (weiß nicht genau wie das heißt) den Rest kann man bequem 
nachinstallieren.

von Uhu U. (uhu)


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Läubi .. schrieb:
> Kann ich nicht bestätigen, ich habe hier squeeze am laufen mit Gnome,
> das tut eigentlich was es soll.

Das ist ja auch nicht viel mehr, als das blanke System...

Ich hatte vorher das neuste Debian auf genau diese Platte installiert, 
wollte dann ein Zusatzpaket installieren - weiß nicht mehr welches - und 
fühlte mich sofort in alte Debian-Zeiten zurückversetzt.

Ich hatte mir dann erst mal damit beholfen, daß ich die Konfiguration 
dafür von Ubuntu 10.04 nach Debian kopierte - was das Ding auf Anhieb 
zum Laufen brachte.

Die Aussicht auf endlose Basteleien in dieser Art ließ dann aber schnell 
den Entschluß reifen, von Debian die Finger zu lassen.

von Oliver R. (sourcebox)


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Ich bin inzwischen auf Cinnamon als Desktop Environment umgestiegen. Da 
sind zwar auch noch einige Ungereimtheiten drin, es scheint sich aber in 
die richtige Richtung zu entwickeln.

von Uhu U. (uhu)


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Oliver R. schrieb:
> Ich bin inzwischen auf Cinnamon als Desktop Environment umgestiegen.

Auf welcher Distribution?

von Karl (Gast)


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Nach dem vergeblichen Versuch, Unity oder die Gnome Shell auf meinem 
Laptop in vernünftiger Geschwindigkeit ans Laufen zu bekommen, bin ich 
jetzt bei Xubuntu gelandet. XFCE gefällt mir mittlerweile sehr gut (mit 
nachinstalliertem tiling-support) und ist für mich ausreichend 
konfigurierbar. Ansonsten vereint es die Annehmlichkeiten von Ubuntu mit 
einem schnellen, stabilen Desktop. Ich liebe es ;)

von Oliver R. (sourcebox)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Oliver R. schrieb:
>> Ich bin inzwischen auf Cinnamon als Desktop Environment umgestiegen.
>
> Auf welcher Distribution?

Ubuntu 12.04

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
> wollte dann ein Zusatzpaket installieren - weiß nicht mehr welches

Naja weil man mal ein Paket installieren wollte, an welches man sich 
nicht mal erinnert, was eventuell nicht ganz glatt lief ist aber 
eigentlich kein Grund gleich das ganze System zu wechseln und sich dafür 
dort zu ärgern das nicht mal die Grundfunktionen laufen wie gewünscht...

von Uhu U. (uhu)


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Schön, dann werde ich mal die Desktops erkunden.

Den Vorteil von Ubuntu, daß praktisch alles zumindest in einer 
Grundeinstellung läuft, was man aus dem Repository installiert, möchte 
ich wirklich nicht missen.

Dieses Unity sollten die Canonicer so schnell wie möglich wieder 
einstampfen, statt sich dadurch von den übrigen Distributionen 
abzuhängen.

von Uhu U. (uhu)


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Läubi .. schrieb:
> Naja weil man mal ein Paket installieren wollte,

Es mag ja sein, daß sich das über die Jahre gebessert hat und ich bei 
meinem Versuch einfach nur Pech hatte.

Dummerweise hat dieses Erlebnis über Jahre hinweg, ein pralles 
Software-Repositorium mit Programmen für das System zu haben, die man 
nur in tagelanger Arbeit irgendwie zu Laufen bekommt, fest eingeprägt 
und jede neue Erinnerung daran hat nur höchsten Widerwillen zur Folge...

von Guido (Gast)


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Ich bin bisher mit Xubuntu ganz zufrieden. Erstaunlicherweise hat
sogar das Upgrade von 11.10 auf 12.04 funktioniert. Mehr als 4
Desktops habe ich aber noch nicht probiert, ich komme mit 4 aus.

von Nobbe (Gast)


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> statt sich dadurch von den übrigen Distributionen abzuhängen.

Eigentlich hat sich Canonical selbst in den Fuß geschossen weil jetzt 
andere Distris (Mint)  Ubuntu abhängen weil kaum jemand Unity haben mag.

Unity ist das Vista von Canonical.
Vielleicht wirds dann mit Ubuntu 13.x benutzbar.

von Krapao (Gast)


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> Hat jemand einen Tipp für einen brauchbaren Debian-Abkömmling?

LMDE - Linux Mint Debian Edition

Gibt's als rolling disease

von Stefan Salewski (Gast)


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>Hat jemand einen Tipp für einen brauchbaren Debian-Abkömmling?

An Gentoo würdest Du sicher auch etwas zum Meckern finden -- 
wahrscheinlich schon bei der zugegebener Maßen nicht ganz trivialen 
Erstinstallation. Und ein Abkömmling ist Gentoo ja auch nicht wirklich.

Also nein!

von unbekannter (Gast)


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Ich hab damit aufgehört, die neusten Linux-Distries zu benutzten. Gibt 
nur Ärger mit den neuen Oberflächen. Nimm Ubuntu 10.04 oder 10.10 und 
sei glücklich. Von KDE4 lässt man sowieso besser die Finger.

Am besten ist es wahrscheinlich, Gentoo zu benutzen und sich 
betreffenden Komponenten selbst zusammenzukompilieren. Dann laufen alte 
Window Manager auch mit neuem Kernel.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Es mag ja sein, daß sich das über die Jahre gebessert hat
> und ich bei meinem Versuch einfach nur Pech hatte.
Also wenn das wirklich schon Jahre her ist kann ich nur empfehlen 
nochmal neu zu probieren. Ich musste bisher noch nie tagelang 
konfigurieren, das läuft auch alles out-of-the box.

von daniel (Gast)


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Ich als jahrelanger suse Nutzer bin auf Anhieb mit debian sehr gut klar 
gekommen.
Sicher beim einen oder anderen Paket können Probleme aufkommen,
aber das passiert dir auf jedem System. Ich hatte vor allem Probleme mit 
32 bit
Anwendungen auf meinem 64 btit System.

von haha (Gast)


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.... Gibt's als rolling disease

 That made my day! Das muss ich mir echt merken :-)

von Mike J. (emjey)


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Ich wollte von Ubuntu 10.10 (mit ordentlichem Gnome 2.32.0 Desktop) auf 
die Version 12.04 wechseln.

Ubuntu 12.04 mit Unity ist echt nicht nutzbar wenn man damit effektiv 
arbeiten möchte, ich weiß genau welche Programme ich nutze und dafür 
brauche ich keine komische Programmsuche.

 ... das ist vielleicht für Leute interessant die sich die Partition mit 
allerlei Programmen zupflastern die sie gar nicht brauchen, um da nicht 
den Überblick zu verlieren.


Zudem gibt es den Systemmonitor so nicht mehr als Panel-Applet, ich 
vermiss das Sensor-Applet, will meine Icons in den Panels nach belieben 
anordnen (beim Gnome3-Panel gibt es diesen Abstandshalter, ist aber 
umständlich) und ich brauche keine aufwändigen Animationen.

Jetzt habe ich KUbuntu 12.04 ausprobiert, da gab es noch einige Fehler 
in der Darstellung und Programmabstürze am laufenden Band.

So jetzt probiere ich LinuxMint 12

von Vote (Gast)


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Bin ebenfalls auf Xfce umgestiegen, seit Gnome 3 da ist. Unity mit 
seiner Mac-Kopiererei können mir auch gestohlen bleiben. Diese 
Riesenbuttons, diese Platzverschwendung! Wer hat schon einen Touchscreen 
am Arbeitsrechner?

von Troll (Gast)


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Damit ihr dann noch mehr zum jammern habt: Mir gefällt Unity 
grundsätzlich.

Für die meisten Benutzer ist es auch gut gemacht. Die nutzen doch nur 
Browser, E-Mail und Textverarbeitung und die Symbole sind links immer 
direkt erreichbar.
Die Übersicht bei mehreren Fenstern eines Programms finde ich auch gut 
gelöst. Einfach aufs Symbol klicken und schon kommt eine Übersicht aller 
Fenster des Programms.
Die Menüsuche (Alt-Taste) ist noch etwas langsam, aber das wird sicher 
noch besser. Sonst sind alle Menüs immer noch normal verfügbar, wenn man 
mit der Maus in die Leiste oben fährt.

Bloß mein Touchscreen macht im Firefox etwas Probleme.

von Uhu U. (uhu)


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Xfce scheidet leider aus: es kann offenbar nur maximal 4 Desktops.

Oliver R. schrieb:
> Ubuntu 12.04

Wo hast du Cinnamon hergeholt? Mit den Standardeinstellungen des Packet 
Managers finde ich es nicht.

von dito (Gast)


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Cinnamon ist doch nur in Linux Mint drin, welches zwar auf Ubuntu 
basiert, aber eine eigene Distribution ist.

von Stefan Salewski (Gast)


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>Xfce scheidet leider aus: es kann offenbar nur maximal 4 Desktops.

http://docs.xfce.org/xfce/xfwm4/workspaces

von Gelöscht (kami89)


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Hallo Uhu,

Genau in deiner Situation war ich vor ca. einer Woche auch. Mit dem 
sch*** Unity kann man einfach nicht gescheit arbeiten. Ich hab dann mal 
ein bisschen mit Xubuntu, Lubuntu und Mint rumgespielt.

Nach vielen Enttäuschungen entdeckte ich die beste verfügbare 
Distribution:
Ubuntu 11.04 mit Gnome 2 (wer hätte das gedacht...)

Tja, ich habe dann also tatsächlich von 12.04 wieder auf 11.04 
gewechselt, das vorher schon im Einsatz war. Das ist nach wie vor die 
beste Distribution wie ich finde.

mfg

P.S. ich meine mich erinnern zu können, dass man in Unity mit CCSM doch 
auch mehr als 4 Desktops einstellen konnte, oder täusche ich mich da?

von dito (Gast)


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Meine zwei Cent zur Diskussion: Von der reinen Usability, finde ich 
Windows 7 immer noch am Besten. Da habe ich meine Leiste unten mit allen 
geöffenten Fenstern und meinen Startbutton. Ich kann damit am 
effizientesten Arbeiten.

Bei Windows ist auch optisch vieles besser aufeinander abgestimmt. Die 
Darstellung der Schrift ist auch viel besser als unter Linux. Wenn man 
acht Stunden am Tag auf den Monitor schaut, sind solche Dinge wichtig.

Bisher hat mich noch keine Linux Distribution überzeugen können zu 
wechseln (obwohl ich gerne würde).

Sicherlich hat Linux viele Vorteile, z.B.:
- Vieles funkctioniert gut out of the box. Man hat ein komplettes 
Betriebssystem in einer Stunde installiert und alles ist dabei 
(Textverarbeitung, gcc, make, svn und vieles mehr...)
- Die mächtige Konsole und die Möglichkeit alles über Skripte zu 
automatisieren.

Solche Dinge fehlen bei Windows. Ich muss sie mehr aufwendig 
nachinstallieren (cygwin) und das funktiniert meist nicht so gut wie 
unter Linux.

Viele schwärmen ja von der Effizienz von Gnome 2. Als Windows 7 User 
empfinde ich die Usability aber als Rückschritt. Gnome 3 und Unit sind 
zwar optisch ansprechend aber die Bedienung ist trotzdem miserabel (von 
den vielen Bugs mal abgesehen).

von Thomas B. (detritus)


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unbekannter schrieb:
> Von KDE4 lässt man sowieso besser die Finger.

Nö. Das Teil kann mittwerweile richtig was.

von Lukas K. (carrotindustries)


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dito schrieb:
> Bei Windows ist auch optisch vieles besser aufeinander abgestimmt. Die
> Darstellung der Schrift ist auch viel besser als unter Linux. Wenn man
> acht Stunden am Tag auf den Monitor schaut, sind solche Dinge wichtig.
Klar, die zahlreichen Toolkits stören die einheitliche Optik durchaus es 
gibt aber weitaus schlimmere Dinge. Da wären z.B. die Windows Knöpfe und 
Menüs, die mal einige pixel mehr Padding vertragen könnten. Über die 
Ansehnlichkeit von Aero/Metro lässt sich auch streiten.

Für meinen Teil bin ich nach einigen Monaten GNOME3 zu awesome 
(Tiling-Fenstermanger) gewechselt. Mit 9 Desktops auf jedem Bildschirm 
arbeitet sich's wirklich bequem und effizient.

von Gelöscht (kami89)


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dito schrieb:
> Viele schwärmen ja von der Effizienz von Gnome 2. Als Windows 7 User
> empfinde ich die Usability aber als Rückschritt.

Hast du da konkrete Beispiele, was an Gnome 2 denn "schlechter" ist als 
bei Windows 7? Ich persönlich kann mit Gnome 2 extrem viel effizienter 
arbeiten als mit Windows 7. Die beiden Panels brauchen zwar ein bisschen 
mehr Platz auf dem Desktop, dafür kann man aber sehr effizient damit 
arbeiten, weil einfach jede erdenkliche Funktion mit allerhöchstens 2 
Klicks erreichbar ist. Auch die vielen verfügbaren Applets machen einem 
das Leben einfacher.

Und wenn dir die Standardkonfiguration von den Panels nicht passt, dann 
kannst du es einfach passend machen :-) Das ist ja das schöne an diesen 
Panels, man kann sie einrichten wie man will.

von Uhu U. (uhu)


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Stefan Salewski schrieb:
>>Xfce scheidet leider aus: es kann offenbar nur maximal 4 Desktops.
>
> http://docs.xfce.org/xfce/xfwm4/workspaces

Danke für den Hinweis. So sieht die Sache mit 16 Desktops gut aus.

dito schrieb:
> Meine zwei Cent zur Diskussion: Von der reinen Usability, finde ich
> Windows 7 immer noch am Besten.

Da gebe ich dir ja bedingt recht, nur nutzt mir das nichts, wenn ich ein 
Linux-System haben will.

Ich denke, man sollte das nicht so eng sehen. Solange ein Desktop nicht 
gravierende Mängel und Macken hat kann man sich an vieles gewöhnen.

Was ich bei Windows aber auf jeden Fall als ernsthaften Gebrauchsmangel 
empfinde, ist, daß es keine virtuellen Desktops hat. Ich hatte zwar 
schonmal einen Aufsatz von einem Drittanbieter, der das nachrüstete, 
aber das Ding gefiel mir nicht.

Die mehrfachbelegten Tabs im Tray sind kein Ersatz für virtuelle 
Desktops, denn meistens habe ich verschiedene Anwendungsgebiete jeweils 
mit eigenem Browser-Fenster offen. Wenn man dann zwischen den Gebieten 
umschalten will, muß man sich die gruppierten Anwedungen jedesmal 
einzeln zusammensuchen - das ist mehr als unpraktisch, es nervt.

von dito (Gast)


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Lukas K. schrieb:
> Menüs, die mal einige pixel mehr Padding vertragen könnten.

Das ist mir noch nie als störend aufgefallen. ;-)

> Über die
> Ansehnlichkeit von Aero/Metro lässt sich auch streiten.

Als Aero finde ich wunderschön. Die Screenshots von Metro (und Windows 8 
allgemein) fand ich schrecklich. Windows 8 ist ja auch der Grund weshalb 
ich gerne zu Linux wechseln würde.


> Mit 9 Desktops auf jedem Bildschirm
> arbeitet sich's wirklich bequem und effizient.

Stimmt die virtuellen Desktops habe ich in meiner Pro Linux Aufzählung 
ganz vergessen. Eines der Dinge, die ich am allermeisten in Windows 
vermisse.

von Aha Ahaha (Gast)


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Kann man Programme die für Windows sind auch unter Linux benutzen?

von Uhu U. (uhu)


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Aha Ahaha schrieb:
> Kann man Programme die für Windows sind auch unter Linux benutzen?

Nicht alle, aber viele. Das geht mit dem Windows-Emulator wine.

von dito (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Aha Ahaha schrieb:
>> Kann man Programme die für Windows sind auch unter Linux benutzen?
>
> Nicht alle, aber viele. Das geht mit dem Windows-Emulator wine.

Wobei ja wine auch nicht ganz unproblematisch sein soll. Wenn man auf 
Nummer sicher gehen will (z.B. im Job) lässt man Windows in der Virtual 
Box laufen.

von Karl (Gast)


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Am Rande: Wine is not an Emulator. Das sagt schon der rekursive Name ;) 
Vieles geht damit, sogar Spiele.

von Michael S. (captain-stone)


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Servus Uhu,


> Hat jemand einen Tipp für einen brauchbaren Debian-Abkömmling?

ich benutze Debian die Stable Version. Und in all den Jahren, habe ich 
das nicht bereut (über Paketprobleme brauchst Du Dir wirklich keine 
Gedanken machen, das funktioniert seit Jahren bei mir ohne Probleme).

Der Preis für diese Stabilität ist der Verzicht auf die aktuellsten 
Programm Versionen.

Michael


P.S. Und ich hoffe Gnome 3 fliegt wieder raus, bevor Stable die 
übernimmt ;-)

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Uhu Uhuhu.

> Den Vorteil von Ubuntu, daß praktisch alles zumindest in einer
> Grundeinstellung läuft, was man aus dem Repository installiert, möchte
> ich wirklich nicht missen.

Ich habe hier Debian squeeze, und bei mir ist das auch so.


> Dieses Unity sollten die Canonicer so schnell wie möglich wieder
> einstampfen, statt sich dadurch von den übrigen Distributionen
> abzuhängen.

grinz
Nennt sich "Alleinstellungsmerkmal". Damit wollen die Kanonikers 
vermutlich das Clientel von Apple Usern anfüttern.....soweit man 
jemanden mit Brechmittel anfüttern kann. ;-)

Ansonsten benutze ich auf Rechnern, die sehr alt sind und wo Gnome 
selbst mir zu langsam wird, gerne XFCE. Man sollte sich allerdings 
trozdem Gnome und Gnome-Tools installiert haben, um alles Zubehör 
zusammenzuhaben, aber dann XFCE statt Gnome benutzen.


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von min (Gast)


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Unity ist müll - keine frage. Gnome3 läßt sich aber problemlos 
nachinstallieren und läuft prima. Wenn das zu langsam ist, weil man 
nicht den schnellsten Prozessor hat, kann man statt Gnome3 auch einen 
anderen windowsmanager installieren.
Ich bin zufrieden, es läuft alles.

von D. I. (Gast)


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Mein Umstieg von 11.10 auf 12.04 lief auch problemlos. Nutze Gnome3

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Ich könnte mich ja daran
> gewöhnen, wenn der Workspace Switcher nicht nur fest eingestellte 4
> Desktops hätte

Lässt sich aber problemlos irgendwo umstellen.  Ich hatte letztens
eins auf einem Laptop als Referenzsystem für einen Vortrag
installiert und von 2x2 auf 3x3 hochgesetzt, weil mir das auch zu
wenig war.

Was mich (als FVWM-Nutzer) viel mehr ärgert an dem Desktopswitcher
ist, dass er im Icon nicht das tatsächliche Desktoplayout anzeigt,
sondern nur ein stilisiertes.  Vielleicht kann man ja das auch noch
umstellen?

Außerdem ist natürlich das (MacOS-ähnliche) Menü in der Titelleiste
miserabel zu benutzen, wenn man "focus follows mouse"-Policy fährt,
auf die ich in einer Produktivumgebung nicht verzichten wollte.
Aber gut, meine Produktivumgebungen laufen nach wie vor alle mit
FVWM, dieser Laptop ist eher 'ne Spielkiste ;-) (werde ich wohl mal
meinen Kindern hinstellen).

von Uhu U. (uhu)


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min schrieb:
> Unity ist müll - keine frage. Gnome3 läßt sich aber problemlos
> nachinstallieren und läuft prima.

Leider nicht, denn Unitiy setzt auf Gnome auf und den haben sie dazu mal 
kurzerhand kaputtrepariert - zumindest den Screenswitcher. Das hatte ich 
aber oben schonmal beschrieben...

D. I. schrieb:
> Mein Umstieg von 11.10 auf 12.04 lief auch problemlos. Nutze Gnome3

64 Bit und mit deutlich mehr, als 9 virtuellen Desktops?

Jörg Wunsch schrieb:
> Ich hatte letztens
> eins auf einem Laptop als Referenzsystem für einen Vortrag
> installiert und von 2x2 auf 3x3 hochgesetzt, weil mir das auch zu
> wenig war.

Wie?

Bernd Wiebus schrieb:
> Man sollte sich allerdings
> trozdem Gnome und Gnome-Tools installiert haben, um alles Zubehör
> zusammenzuhaben, aber dann XFCE statt Gnome benutzen.

Unter Xfce läuft auch Nautilus als Filesystem-Browser - der ist aber 
astrein GNOME...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
>> Ich hatte letztens
>> eins auf einem Laptop als Referenzsystem für einen Vortrag
>> installiert und von 2x2 auf 3x3 hochgesetzt, weil mir das auch zu
>> wenig war.
>
> Wie?

Muss ich nachsehen, habe die Kiste nicht hier.

Eigentlich habe ich den Unity Döskopp nur mal ausprobieren wollen,
weil sie alle so drüber meckern.  Ich find ihn nicht schlimmer
(aber auch nicht besser) als KDE oder Gnome.  Aber ich schrieb ja
schon, dass ich da vom FVWM verwöhnt bin. :-)

Wir hatten letzte Woche litauische Gastkinder zu Besuch.  Leider zu
jung, um schon irgendwie Englisch auf Verständigungsniveau zu
beherrschen, auch kein Russisch mehr (das spricht nur die ältere
Generation).  Sie wollten nach Hause mailen können.  Da habe ich
kurzerhand die litauische Sprachumgebung auf dieser Kiste
nachinstalliert, einen eigenen Nutzer angelegt, diesen auf litauisch
gesetzt (danach hat man zu tun, den "Abmelden"-Menüpunkt noch zu
finden ;-) und die beiden machen lassen.  Sie scheinen mir mit dem
Unity Desktop klargekommen zu sein.  Muss also kinderleicht sein. :-)

von Uhu U. (uhu)


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Ja, das Ding ist recht intuitiv und prima für Gelegenheitnutzer, wenn 
sie sich mal dran gewöhnt haben.

Nur für richtiges Arbeiten taugt das Spielzeug nicht.

von D. I. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> D. I. schrieb:
>> Mein Umstieg von 11.10 auf 12.04 lief auch problemlos. Nutze Gnome3
>
> 64 Bit und mit deutlich mehr, als 9 virtuellen Desktops?

Das wiederrum nicht. Bei mir läuft Ubuntu nur als 32bit in VMWare

Werde mal nen Snapshot machen und das ausprobieren.

von ??? (Gast)


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Das ist doch alles egal! Hauptsache das Aussehen eines Betriebssystems 
lässt sich auf "Windows klassisch" einstellen!

von Guido (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> (danach hat man zu tun, den "Abmelden"-Menüpunkt noch zu
> finden ;-)

Ist das nicht CTRL + ALT + Backspace? Wozu Menüs lesen? ;-)

von Uhu U. (uhu)


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Guido schrieb:
> CTRL + ALT + Backspace?

Bei Linux? Da passier garnix.

von Guido (Gast)


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Oops, modernes Gelumpe. ;-)

Hast aber Recht, geht nicht mehr. Hängt vermutlich mit der
Ablösung des init.d zusammen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Guido schrieb:
> Hängt vermutlich mit der
> Ablösung des init.d zusammen.

Nein, ist bei X.org schon lange nur noch eine Option, die by default
abgeschaltet ist.  (Option "DontZap" "off" im Abschnitt "ServerLayout"
der xorg.conf bzw. von dessen [u. U. automatisch generiertem]
Äquivalent.)

von Guido (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> eine Option, die by default
> abgeschaltet ist.

Wahrscheinlich auch besser so, wenn Uhu das einfach probiert. :-))

von Gelöscht (kami89)


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Die Anzahl Desktops lässt sich bei meinem Unity in der VM problemlos auf 
16 einstellen. Musst einfach schnell CCSM installieren, dann unter 
"Allgemeine Optionen" -> "Desktop-Grösse".

Das ist doch das was du willst, oder?

von Uhu U. (uhu)


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Guido schrieb:
> Wahrscheinlich auch besser so, wenn Uhu das einfach probiert. :-))

Ehe ich den Ausschalter (Affengriff 2.0) gedrückt habe, um die Mühle 
wieder unter meine Gewalt zu bekommen, als der Desktop Switcher entleist 
war, lag die Version 1.0 am Weg...

von Uhu U. (uhu)


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Urban B. schrieb:
> Musst einfach schnell CCSM installieren

Aha. Und was ist CCSM?

Einen weiteren kleinen Gag habe ich gestern Abend noch gefunden: Aus 
Unity heraus kann man Xfce nicht installieren.

Man muß zuerst Synaptic installieren und dann hat man alle 
Möglichkeiten. Ein echter Contergan-Desktop...

von Gelöscht (kami89)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Urban B. schrieb:
>> Musst einfach schnell CCSM installieren
>
> Aha. Und was ist CCSM?

compizconfig-settings-manager (http://wiki.ubuntuusers.de/Compiz_CCSM)

> Einen weiteren kleinen Gag habe ich gestern Abend noch gefunden: Aus
> Unity heraus kann man Xfce nicht installieren.
>
> Man muß zuerst Synaptic installieren und dann hat man alle
> Möglichkeiten. Ein echter Contergan-Desktop...

Ich bin mir nicht so sicher ob das wirklich ein Feature ist, und nicht 
ein bug. Mir sind auch schon einige Pakete aufgefallen, die das 
Software-Center nicht anzeigt, der Paketmanager jedoch schon. Wenn man 
die Option "Technische Pakete anzeigen" (oder so ähnlich) aktiviert, 
sollten doch eigentlich wirklich alle verfügbaren Pakete angezeigt 
werden würde ich meinen.

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