Hallo Leute, ich habe, nachdem bei mir zu Hause der Elektriker war, eine neue Lampe an der Badezimmerdecke angebracht. Diese ist mit diesen komischen LED Spots bestückt. Beim Anschließen merkte ich denn, dass die LEDs auch bei ausgeschaltetem Licht etwas glimmen. Hat soetwas schonmal jemand beobachtet? Habe zwei vermutungen: 1 andere Leitung in der Nähe (schwache Kopplung) 2 Schalter defekt oder falsch verkabelt(N-geschaltet) schließe ich die Lampe woanders an passiert nichts derartiges.
Mark schrieb: > 1 andere Leitung in der Nähe (schwache Kopplung) I. d. R. parallel geführte Leitungen. Da glimmt auch schon der Lügenstift.
Mark schrieb: > Beim Anschließen merkte ich denn, dass die LEDs auch bei > ausgeschaltetem Licht etwas glimmen. Hat soetwas schonmal jemand > beobachtet? Ja, nennt sich Not- oder Nachtlicht. :-) Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Ja, nennt sich Not- oder Nachtlicht. :-) > Gruss > Harald Dabei bin ich gerade aus dem Alter raus, in dem man soetwas braucht... Ne aber mal im ernst hat jemand schonmal soetwas gesehen und kann mir erläutern woher das kommt. Der Schalter ist ein Doppelschalter(also ich meine zwei Schalter in einem Gehäuse), mit dem einmal die Deckenleuchte und zum anderen eine zweite über dem Waschbecken geschaltet wird. Hänge ich die Lampe übers Waschbecken passiert das nicht.
Ja das gab es auch schon bei Leuchtstofflampen. Meist hat die Schalterzuleitung genügend Kapazitiät als Wechselstromwiderstand genügend Leistung zu übertragen um diesen Effekt zu erziehlen. Das Problem geht soweit das ich bei Aufzügen Signale zu Schalttreiseigängen nicht über Hängkabel führen kann ohne sie zu entkoppeln. 1. wegen der Spannungsfestigkeit der Eingangsbeschaltungen 2. wegen Fehlern aufgrund der kapazitiven Einkopplungen. Namaste
Habe jetzt mal gemessen: Strom: 32µA Spannung: 72V Macht immerhin 2,3 mW Bei der Baulampe, die vorher dranhing waren es sogar 0,11mA
Mark schrieb: > also muss der gute Mann nochmal ran.... Du könntest auch die Leitung, die aktuell zwischen Phase (ein) und "offen" (aus) geschaltet wird zwischen Phase und N umschalten, dann wäre die Lampe bei "aus" auch wirklich dunkel, da sich so niederohmig nichts mehr einkoppeln kann. Aus Sicht das Lampe ist das im ausgeschalteten Zustand: bisher: N und "offen" <= Einkopplung möglich neu: N und N <= Niederohmig abgeschaltet Die aktuellen Doppelschalter sind meist sowieso Doppelwechselschalter. Zumindest könntest Du es Deinem Elektriker vorschlagen - wobei ich nicht sicher bin, dass er das auch blicken wird...
Karl schrieb: > Mark schrieb: >> also muss der gute Mann nochmal ran.... > > Du könntest auch die Leitung, die aktuell zwischen Phase (ein) und > "offen" (aus) geschaltet wird zwischen Phase und N umschalten, dann wäre > die Lampe bei "aus" auch wirklich dunkel, da sich so niederohmig nichts > mehr einkoppeln kann. Dafür sind die gängigen Installationsschalter aber nicht geeignet. Ausserdem gibts da auch noch einfachere Möglichkeiten, z.B. die Parallelschaltung eines Widerstandes oder eines Kondensators. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Karl schrieb: >> Du könntest auch die Leitung, die aktuell zwischen Phase (ein) und >> "offen" (aus) geschaltet wird zwischen Phase und N umschalten, dann wäre >> die Lampe bei "aus" auch wirklich dunkel, da sich so niederohmig nichts >> mehr einkoppeln kann. > > Dafür sind die gängigen Installationsschalter aber nicht geeignet. Wo liegt das Problem? Ist doch ein Wechselschalter. > Ausserdem gibts da auch noch einfachere Möglichkeiten, z.B. die > Parallelschaltung eines Widerstandes oder eines Kondensators. Ob das einfacher ist sei mal dahingestellt - ist immerhin ein weiteres Bauteil, das erst mal besorgt und dimensioniert sein will.
Karl schrieb: >> Dafür sind die gängigen Installationsschalter aber nicht geeignet. > Wo liegt das Problem? Ist doch ein Wechselschalter. Da bei den typischen Wippenschaltern die Kontakte recht dicht beieinander liegen, kann zwischen ihnen ein dauerhafter Licht- bogen entstehen. Früher übliche Kipp- und Drehschalter hatten dieses Problem nicht. Gruss Harald
>> Parallelschaltung eines Widerstandes
... wäre bestimmt keine gute Lösung, da dort auch Leistung verbraten
würde und einfache Widerstände nur für 200V gedacht sind.
Ursache wird wohl diese Leitung an sich sein, die zum Schalter führt.
Evtl. ist irgendwo Feuchtigkeit oder schlechte Isolation oder einfach
nur die Leitungskapazität einer sehr langen Leitung?
Harald Wilhelms schrieb: > Da bei den typischen Wippenschaltern die Kontakte recht dicht > beieinander liegen, kann zwischen ihnen ein dauerhafter Licht- > bogen entstehen. ein Lichtbogen mit > Strom: 32µA muss erst erfunden werden.
Peter II schrieb: >> Strom: 32µA > > muss erst erfunden werden. Der liegt in yW Bereich (Yokto Watt)
Wofür der R? Oben wurde über den Elektriker geschimpft, dass der N geschaltet wird. Und die Vorschläge sind nicht VDE konform.
Hallo! Harald Wilhelms schrieb: > Da bei den typischen Wippenschaltern die Kontakte recht dicht > beieinander liegen, kann zwischen ihnen ein dauerhafter Licht- > bogen entstehen. Scheinbar hast Du wenig Ahnung von der Technik. Installationsschalter dürfen erst dann in den Verkehr gebracht werden, wenn sie mindestens die Anforderungen der Niederspannungsrichtlinie erfüllen. Das bedeutet für Lichtschalter eine Spannungsfestigkeit von 1000 V 50 Hz 1 Minute für Basisisolierung. Die Abstände (Luft- und Kriechstrecken) müssen für eine Stoßspannungsfestigkeit von 2500 V ausgelegt sein. Das wird dann mit 3000 V Hochspannungsimpulsen geprüft. Nein, ich habe nicht zu viele Nullen geschrieben. Zusatz: dauerhafter Lichtbogen und Wechselspannung schließen sich aus.
Hallo! @oszi40 Leistung verbraten? Was denkst Du, wo die Leistung verbraten wird, wenn der Widerstand nicht da ist? Leuchten die LEDs wegen der Erdstrahlen?
Das beschriebene Verfahren mit dem Schalten des Leiters auf N entspricht der Hamburger Wechselschaltung. Diese Schaltung ist nicht erlaubt! Gruß JensM
Hallo! @JensM Du hast die Hamburger Wechselschaltung und deren Gefahren überhaupt nicht verstanden!
Route_66 schrieb: > Hallo! > @JensM > Du hast die Hamburger Wechselschaltung und deren Gefahren überhaupt > nicht verstanden! So wie ich das sehe ist das eine halbe Hamburger-Schaltung. Aber ist doch auch egal, es tritt hier aber das gleiche Problem auf, wie bei der Hamburger-Schaltung. Und das ist auch der Grund warum sie verboten ist. Das trifft hier auch zu. An einem einzelnen Wechselschalter darf nicht zwischen N und L umgeschaltet werden. Damit du nicht extra nachschauen musst, hier aus der Wikipedia: --- Daraus ergeben sich unerwünschte Effekte wie ein möglicher Kurzschluss zwischen Außenleiter und Neutralleiter beim Schaltvorgang mit ungeeigneten Wechselschaltern [...] Hamburger Schaltungen in Altanlagen stehen weiterhin unter Bestandschutz, wenn sie nach den zum Zeitpunkt der Errichtungen gültigen Normen errichtet wurden und wenn daran keine Änderung vorgenommen werden. Dies betrifft ganz besonders den Austausch der früher verwendeten und für die Hamburger Schaltung geeigneten Drehschalter gegen neue Kippschalter. --- http://de.wikipedia.org/wiki/Hamburger_Schaltung
Hallo Simon K. Auch Du hast es nicht begriffen! Das gedankenlose Nachplappern aus Wikipedia hilft da wenig. 1. Schalter in der Installationstechnik sind geeignet, zwischen Potentialdifferenzen, die zwischen Außen- und Netralleiter auftreten können, zu schalten. 2. Installationsschalter haben keine Trennfunktion. Sie sind für betriebsmäßiges Schalten ausgelegt. 3. Nebenbei: Es gibt Schalter mit Trenneigenschaften (Abstände, Spannungsfestigkeit...) 4. Der Hauptgrund für das Verbot der "Hamburger Schaltung" war die Gefahr für den Otto Normalverbraucher, daß das Gewinde der Fassung -je nach Schalterstellung- auf Außenleiterpotential liegt. 5. Der zweite Grund kam aus der Farbkennzeichnung. Übliche 3-polige Installationsleitungen haben nun mal neben dem grün/gelben PE keine zwei Außenleiterfarben, sondern immer auch Hellblau für neutral. Also müßte man 5-polige Leitungen verwenden. Das macht ja keiner! 6. Der Kurzschluss zwischen den Umschaltkontakten bei ungeeigneten Schaltern (das wäre bei der "Hamburger" zwischen L und N) steht hier nicht zur Diskussion. Nach Punkt (1) ist er für die zeitgemäße Installationen auszuschließen. Der Kurzschluß zwischen L und N tritt jedoch öfter auf. Auch an Steckdosen angeschlossenen Geräte können diesen Fehler haben. Dagegen gibt es Sicherungen. Auch die sind vorgeschrieben.
Route 66 schrieb: > Der Kurzschluss zwischen den Umschaltkontakten bei ungeeigneten > Schaltern (das wäre bei der "Hamburger" zwischen L und N) steht hier > nicht zur Diskussion. Steht er doch. gemäß obiger Skizze, durch welche die ganze Diskussion erst entstanden ist sollen L1 und N an die Wechselerkontakte eines Wechselschalters angeschlossen werden. Da kommt schon manchmal zu Kurzschlüssen im Schalter bei welcher der Schalter nach kurzer Rauchemission verstirbt. Lass die Lampe glimmen und verkaufe es der Frau als Not-Funktion
Düsendieb schrieb: > Route 66 schrieb: >> Der Kurzschluss zwischen den Umschaltkontakten bei ungeeigneten >> Schaltern (das wäre bei der "Hamburger" zwischen L und N) steht hier >> nicht zur Diskussion. > > Steht er doch. Eben! Oben wurde diskutiert, dass bei ausgeschaltetem Zustand die Leitung zur LED auf den N zu legen. Und das geht eben nur wenn man einen Wechselschalter nimmt, der die eine Seite der Lampe zwischen L und N umschaltet.
Peter II schrieb: > Harald Wilhelms schrieb: >> Da bei den typischen Wippenschaltern die Kontakte recht dicht >> beieinander liegen, kann zwischen ihnen ein dauerhafter Licht- >> bogen entstehen. > > ein Lichtbogen mit > >> Strom: 32µA > > muss erst erfunden werden. dieser herr willhemenrs hat leide rkeine ahnung das sind kapazitätive ladungen!
und um dem die Spitze aufzusetzen,... schlug ich vor dem N potential einen R vorzuschalten welcher 1. keinen Lichtbogen zustande kommen lässt, 2. damit einen Kurzschluss zu verhindern, 3. die kapazitiven verschiebeströme an der LED vorbei abzuleiten und 4. die Potentiale beiderseits der LED auszugleichen. Dass Die VDE eine solche Schaltung nicht vorsieht liegt in der Natur der Sache, da die Iinstallation für ungleich höhere Lastsröme ausgelegt wurde. Abhilfe könnten Aktoren oder Fernschalter(Stromstossschalter) in Verteilung oder Abzweigdosen bringen welche mit separaten Steuerpannungen geschaltet werden müssten. Namaste
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