Forum: PC Hard- und Software Fehlerfreies WLAN-Equipment


von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


Lesenswert?

Hallo,

irgendwie scheint es mittlerweile selbstverständlich zu sein, dass 
besonders WLAN-Komponenten nicht richtig funktionieren, egal ob 
Verbindungsabbrüche, Geschwindigkeitseinbrüche, Abstürze, gar nicht 
funktionierende Modi...

Ich habe OpenWRT 10.03.2-pre auf einem TP-Link-WR1043ND. Die 
Feldstärkeanzeige zeigt nur Zufallswerte, die Datenrate genauso. Der 
maximal mögliche Datendurchsatz sinkt im Laufe der Zeit kontinuierlich 
ab und die Latenz nimmt zu, bis zum Neustart des Routers.

Was muss man denn nun kaufen, dass OpenWRT fehlerfrei drauf läuft?

Es muss doch auch zertifizierte Komponenten geben, wo z. B. eine 
bestimmte OpenWRT-Version + etliche Packages auf der Hardware getestet 
werden und der Hersteller diese Kombination für den Einsatz in 
"Militär/Raumfahrt/lebenserhaltende Maschinen/steuerung von 
Kernkraftwerken" erlaubt?

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


Lesenswert?

wer Funk kennt, nimmt Kabel ..

da immer mehr Funk-Netze aufgezogen werden, beeinflussen sich die Dinge 
halt naturgemäß gegenseitig, da alle auf den gleichen voreingestellten 
Bändern arbeiten und sich gegenseitig die Signale wegdrücken.

Setz dich mit deinem WLAN-Zeugs inmitten der Sahara, wo inm Unkreis vom 
100 Km nix stört, und dein WLAN-Router wird laufen wie geölt.

> der Hersteller diese Kombination für den Einsatz in
> "Militär/Raumfahrt/lebenserhaltende Maschinen/steuerung von
> Kernkraftwerken" erlaubt?

Wohl kaum eine wichtige Funktion einer sehr wichtigen Maschine aus dem 
genannten Anwendungsumfeld wird per WLAN gesteuert werden. Das wäre ja 
purer Selbstmord, wenn man mit einer WLAN-"Drecksschleuder" (oder z.B. 
einem Störsender) das AKW aus dem Tritt bringen könnnte.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


Lesenswert?

Wegstaben Verbuchsler schrieb:
> Setz dich mit deinem WLAN-Zeugs inmitten der Sahara, wo inm Unkreis vom
> 100 Km nix stört, und dein WLAN-Router wird laufen wie geölt.

Nein wird er nicht. Dass er sich in einem Zustand verhakt und erst nach 
Neustart wieder richtig läuft, darf nicht sein. Ein paar Bitfehler, 
Fehlerhafte/ungültige/unzulässige Pakete, etc. dürfen auch nicht zum 
Abstürz führen.

von C3 (Gast)


Lesenswert?

Stefan Helmert schrieb:
> Nein wird er nicht. Dass er sich in einem Zustand verhakt und erst nach
> Neustart wieder richtig läuft, darf nicht sein.

Dann beschwer Dich bei den Leuten, welche die Fremd-Firmware für die 
Hardware geschrieben haben. Hier : https://openwrt.org/

von Rolf (Gast)


Lesenswert?

Hol dir eine FritzBox von AVM ohne so einen Frickelkram wie OpenWRT.

von Michael K. (charles_b)


Lesenswert?

Wegstaben Verbuchsler schrieb:
> wer Funk kennt, nimmt Kabel ..
>
Besser kann man es nicht sagen!

von Karl (Gast)


Lesenswert?

@Rolf: Das liegt nicht an Openwrt. Ich habe schon duzende Wlan APs von 
verschiedensten Herstellern (von Low-Cost bis High-End) unter extremeren 
Bedingungen (viele Zugriffe, hoher Datendurchsatz,...) getestet und ich 
hab noch keinen einzigen AP gefunden der dies zuverlässig durchhält 
deshalb stimme ich dem Satz:

wer Funk kennt, nimmt Kabel

auch voll und ganz zu :) Jedes noch so schlechte "Klingelkabel" ist 
zuverlässiger wie das WLAN-Zeug.

Gruß Karl

von Icke ®. (49636b65)


Lesenswert?

Analysier mal dein WLAN-Umfeld mit Inssider:

http://www.metageek.net/products/inssider/

Da mittlerweile in fast jedem Haushalt ein WLAN-Router steht, sind 20-30 
erreichbare Netze keine Seltenheit. Unter diesen Bedingungen ist 
stabiler Betrieb nahezu unmöglich.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Stefan Helmert schrieb:
> Es muss doch auch zertifizierte Komponenten geben, wo z. B. eine
> bestimmte OpenWRT-Version + etliche Packages auf der Hardware getestet
> werden und der Hersteller diese Kombination für den Einsatz in
> "Militär/Raumfahrt/lebenserhaltende Maschinen/steuerung von
> Kernkraftwerken" erlaubt?

Nein, das gibt es nicht. Gerade bei OpenSource Projekten, wo einzelne 
Komponenten immer wieder neu zusammengesetzt werden, ist es unmöglich, 
irgendwas zu garantieren/zertifizieren.
Das einzige, was die Jungs garantieren können, ist, das es einmal in 
ihrer Wohnung ging :P
Eine individuelle Garantie kann also höchstens eine ganz bestimmte 
Konfiguration bekommen - aber niemand wird dafür die Rübe hinhalten.

Stefan Helmert schrieb:
> Was muss man denn nun kaufen, dass OpenWRT fehlerfrei drauf läuft?

Du solltest dich auch von der Vorstellung 'fehlerfreier' Software ganz 
lösen. So etwas gibt es nicht.

von Εrnst B. (ernst)


Lesenswert?

Stefan Helmert schrieb:
> Ich habe OpenWRT 10.03.2-pre auf einem TP-Link-WR1043ND.

Hmm, genau die Kombi läuft bei mir problemlos.
Drei (Vlan-)Netzsegmente, zwei WLans (Multi-SSID), Firewall/NAT 
dazwischen, ein Asterisk als Telefonanlage + Diverser anderer Kleinkram.

Wlan-Übertragungsrate ist "OK", da hängt nur Smartphone + EBook-Reader + 
ganz selten Notebook dran. Alles wichtige ist am Kabel, damit's auch 
klappt.

von Zorg (Gast)


Lesenswert?

Also ich hier mit 3 Nachbar WLANs hatte noch nie Probleme ;-)

(Linksys/Cisco WRT54, zwei Notebooks und diverse embedded WLAN 
Gerätchen)

von Uwe (Gast)


Lesenswert?

> Also ich hier mit 3 Nachbar WLANs hatte noch nie Probleme ;-)
Und wenn de im Hochhaus wohnst mit 180 Wohnungen. Wenn nur 30% davon ein 
WLAN haben. Und 160 Ein Handy und Bluetooth und Funkkopfhörer und ...

von Zorg (Gast)


Lesenswert?

Datt isch mir klar deswegen ja der ;-) dahinter.

Auf dem Land funktioniert WLAN super ;-)

von ich (Gast)


Lesenswert?

Welchen WLAN-Router könnt ihr empfehlen? Mit eingebautem DSL-Modem und 
4er Switch für LAN-Kabelanschluss.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


Lesenswert?

Fremde WLAN+Bluetooth sollten eigentlich kein Problem sein. Es sollte 
höchstens die Datenrate während der Nutzung der fremden Netze etwas 
zurückgehen und dann wieder hoch. Der Router darf nicht fest auf der 
Rate hängen bleiben und erst nach Neustart wieder gehen. Interface down 
und wieder up brachte auch nichts. Was aber scheinbar etwas brachte, war 
Auslastung. Ich habe mit ITG Daten generiert und übertragen, mit der 
maximal verfügbaren Datenrate -> kein Absturz des WLAN. Nur nach 128 GB 
stürzte ITG ab und ich musste es neustarten, aber das WLAN ging noch, 
selbst nach 200 GB.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

> Welchen WLAN-Router könnt ihr empfehlen?

Bei AVM und Cisco gibt es z.B. so viele, daß sie die verkaufen müssen. 
Ob allerdings Deine Frequenzen vor Ort schon mit zahllosen WLANs 
verseucht sind, wissen wir nicht. Dann nützt auch das teuerste Gerät 
wenig.

Mehr da http://www.router-faq.de/

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


Lesenswert?

Es sind schon einige WLANs in der Nähe. Ich nutze auch Bluetooth. Die 
WLANs sind jedoch deutlich schwächer. Da es häufig dann langsam wird, 
wenn kontinuierlich eine mittlere Datenrate floss, vermute ich, dass es 
mit dem Zustandswechsel: Übertragen, Pause, usw. zusammenhängt. Bei 
keiner Übertragung ist die Kollisionswahrscheinlichkeit Null bei Vollast 
ist sie auch sehr gering, da LBT. Nur bei mittlerer Auslast steigt die 
Kollisionswahrscheinlichkeit, da niemand weiß, wann der nächsten 
Teilnehmer zufällig anfangen könnte zu senden. Möglicherweise ist der 
Kollisionsmechanismus fehlerhaft. Treten zu viele Kollisionen in Folge 
auf, dann läuft die Software in eine Art Failsafe-Mode und kommt nicht 
mehr heraus?

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Stefan Helmert schrieb:
> Treten zu viele Kollisionen in Folge
> auf, dann läuft die Software in eine Art Failsafe-Mode und kommt nicht
> mehr heraus?

Meine simpelste Notlösung war ein täglicher Reboot.
Interessant wäre noch, ob Dein Problem auch im weniger benutzten 
5GHz-Bereich auftritt. Dann wäre ein SW-Fehler wahrscheinlicher.

Es ist auch noch ein kleiner Unterschied ob verschlüsselt gesendet wird, 
da dort mehr Rechenleistung nötig ist. Manches WLAN, was ich 
eingerichtet habe funktionierte zur Fehlersuche unverschlüsselt noch gut 
und mit WPA2 fingen die Probleme an. Das soll aber nicht heißen, daß Ihr 
unverschlüsselt senden sollt!!

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


Lesenswert?

Ich habe WPA2 verwendet. Vielleicht geht ja WPA oder offen problemlos. 
Muss ich mal noch probieren.

von Joel (Gast)


Lesenswert?

Oder du probierst mal eine nicht "-pre" Firmware version. ;)

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

oszi40 schrieb:

> Bei AVM und Cisco gibt es z.B. so viele, daß sie die verkaufen müssen.

Wenn man die Amazon-Kommentare liest, dann kann der Eindruck aufkommen, 
dass auch der Name "Cisco" nicht vor Reinfällen in Form sich ab und zu 
aufhängender WLAN-APs schützt. Der Name "HP" auch nicht, wie ich aus 
eigener Erfahrung beisteuern kann.

von brutzler (Gast)


Lesenswert?

>> Welchen WLAN-Router könnt ihr empfehlen?

> Bei AVM und Cisco gibt es z.B. so viele, daß sie die verkaufen müssen.

Deshalb ja die Frage, welche davon was taugen.

von -_- (Gast)


Lesenswert?

Stefan Helmert schrieb:
> Ich habe WPA2 verwendet. Vielleicht geht ja WPA oder offen problemlos.
> Muss ich mal noch probieren.

Vielleicht kommt man mit ausgeschaltetem Hirn besser durch die Welt.

Icke ®. schrieb:
> Analysier mal dein WLAN-Umfeld mit Inssider:
>
> http://www.metageek.net/products/inssider/
>
> Da mittlerweile in fast jedem Haushalt ein WLAN-Router steht, sind 20-30
> erreichbare Netze keine Seltenheit. Unter diesen Bedingungen ist
> stabiler Betrieb nahezu unmöglich.

Installiere, Analysiere und stell den richtigen Kanal ein.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Ich nehm die WLAN-Kiste, so wie sie vom Provider geliefert wird, keine 
andere Software drauf (wozu auch).
Auspacken, anstecken, läuft.
Im Urlaub zieh ich den Netzstecker, ansonsten läufts durch.
In der WLAN-Anzeige sehe ich etwa noch 10 andere Geräte.

Ich nutze das WLAN nur fürs Notebook (W7), der Desktop (XP) hängt über 
Ethernet dran. Ich kann von beiden die Freigaben des anderen zugreifen.


Peter

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Peter Dannegger schrieb:
> Auspacken, anstecken, läuft.

Kann problematisch werden da es viele Anbieter gab und immer noch ein 
paar gibt die keine Verschlüsselung vom Werk aus hatten/haben. (Siehe 
Tests in c't)
Ansonsten mache ich es aber wenn möglich genauso, bin nur einmal massiv 
mit einer neuen Fritz Box böse reingefallen, die gabs erst 4 Monate 
(extra für VDSL50 angeschafft), nur konnte sie das bei mir nicht. Ein 
Monat später gabs ein Firmware-Update und dann gings.
Ich habe allerdings die automatische Kanalwahl deaktiviert und manuell 
einen eingestellt.
Bei mir hängen 1 Desktop und bis 4 Laptops am WLAN (Altbau, Kabel legen 
wäre ziemlich unschön)

von Autor (Gast)


Lesenswert?

Hab auch nur Probleme mit meinem D-Link Router.

Jede Woche muss mal der Neustart her da das WLAN einfach nur 
zusammenbricht.

von Uwe (Gast)


Lesenswert?

Kannst ja versuchen auf 5GHz umzusteigen. Das haben noch nicht so viele.

von Frank K. (fchk)


Lesenswert?

Ich rate auf den 5 GHz-Bereich auszuweichen, der mehr Kanäle hat, die 
sich zudem nicht überlappen. Die meisten User machen das nicht, weil sie 
keinen Plan haben und die Dual-Band-Geräte einige Euro teurer sind. Ich 
habe dafür störungsfreies WLAN ohne Beeinträchtigung durch Bluetooth und 
anderes ISM-Geraffel. Nur die Dämpfung durch Mauerwerk ist physikbedingt 
etwas höher, aber die Reichweite ist trotzdem ausreichend.

fchk

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Es gibt leider recht viel Equipment, das keine 5Ghz kennt. Die APs kann 
man sich danach aussuchen, aber bei den Mobilgeräten ist die Situation 
durchwachsen.

von Frank K. (fchk)


Lesenswert?

Gut, mein iPhone kann auch nur 2.4 GHz, aber iPad, die anderen Macs, 
mein Thinkpad etc haben alle 802.11a. Notebooks kann man sich auch 
aussuchen. So ist das nicht.

fchk

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Wenn alles passt, keine Frage. Wenn nicht, dann kommt halt die Frage 
auf, ob man sich das Netz nach dem Phone oder das Phone nach dem Netz 
aussucht. Und das auch dem Rest der Familie oder Firma vorschreibt.

von Frank K. (fchk)


Lesenswert?

PS: Den Apple Airport Extreme (5.Gen) kann ich weiterempfehlen.

fchk

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Bei der Halbwertszeit kann auch das stoische Verbleiben auf 2.4 GHz 
sinnvoll sein ;-)

von Leuden (Gast)


Lesenswert?

Matthias Sch. schrieb:
> Nein, das gibt es nicht. Gerade bei OpenSource Projekten, wo einzelne
> Komponenten immer wieder neu zusammengesetzt werden, ist es unmöglich,
> irgendwas zu garantieren/zertifizieren.
> Das einzige, was die Jungs garantieren können, ist, das es einmal in
> ihrer Wohnung ging :P

Ich hab schon viel sogenanntes Profi Zeug auf der Streckbank gehabt, und 
das Zeug ist genau so Scheiße wie der ganze Rest.

von bernd (Gast)


Lesenswert?

> Nein, das gibt es nicht. Gerade bei OpenSource Projekten, wo einzelne
> Komponenten immer wieder neu zusammengesetzt werden, ist es unmöglich,
> irgendwas zu garantieren/zertifizieren.
> Das einzige, was die Jungs garantieren können, ist, das es einmal in
> ihrer Wohnung ging :P

Es wird wohl seinen Grund haben, warum sich die DFS auf 
OpenSource-Lösungen verlässt, denn immerhin hängen Menschenleben davon 
ab.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


Lesenswert?

OpenSource heißt ja nicht, dass man irgendwo was unbekannter Herkunft 
herunterlädt. Die, die die geprüfte und zertifizierte Software anbieten 
und gegen Geld die Garantie übernehmen und im Schadensfall haften, 
können ja ihre Software den Privatnutzern kostenlos zur Verfügung 
stellen (ohne Haftung) und den Quellcode offen legen. Die Offenlegung 
hat ja auch den Vorteil, dass es der Anwender noch mal unabhängig prüfen 
kann (was er eh nicht macht).

von Nobbe (Gast)


Lesenswert?

A. K. schrieb:
> Es gibt leider recht viel Equipment, das keine 5Ghz kennt. Die APs kann
> man sich danach aussuchen, aber bei den Mobilgeräten ist die Situation
> durchwachsen.



Es gibt auch Dualband Router die auf beiden Frequenzen GLEICHZEITIG 
arbeiten können (zwei Funkmodule intern).
Oder man nimmt zwei billige Router aber das wäre ja potentiell 
Energieverschwendung ;-)

von Schwitzender Fettsack (Gast)


Lesenswert?

Mit dem richtigen Programm (fängt mir a an und hört mit g auf) kann ich 
sämtliche WLAN-Verbindungen lahm legen, die in meinem Empfangsbereich 
liegen. Und der ist ziemlich gross, dank 2W USB WLAN von Alfa Network. 
Und niemand kann was dagegen machen. Keine Chance. Wenn ich es will, 
stehen alle WLANs still. Und das gleiche kann jeder andere der Linux 
benutzen kann.

Und wer jetzt so ein System für irgendwas auch nur entfernt wichtiges 
benutzt, der hat alles verdient was ihm passiert.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Und? Ein Funkband lahm zu legen ist kein Hexenwerk. Bei Kabeln geht das 
genauso, brauch ich nur eine Axt dafür und schreib "Bill Gates" drauf.

In der Frage ging es nicht um APs, die das Unmögliche vollbringen. 
Sondern um APs, die nicht immer wieder mal einen Powercycle brauchen, um 
in einer normalen Umgebung zu funktionieren.

von Nobbe (Gast)


Lesenswert?

> Schwitzender Fettsack (Gast)

Mach das ruhig mal ein paar Tage lang dann kommt sicher der gelbe Wagen 
bei Dir vorbei (nein nicht der Postbote ;-) )

von Schwitzender Fettsack (Gast)


Lesenswert?

A. K. schrieb:
> Und? Ein Funkband lahm zu legen ist kein Hexenwerk. Bei Kabeln geht das
> genauso, brauch ich nur eine Axt dafür und schreib "Bill Gates" drauf.

Hm. Da ist wohl ein kleiner Unterschied, ob man spezielles Equipment 
braucht, oder ob jeder WLAN Client prinzipiell ein DoS für alle APs in 
Reichweite machen kann.

Und Funk mit Kabel zu vergleichen ist eher unintelligent. Wenn ich die 
WLANs um mich herum lahmlegen will muss ich nichts weiter tun als ein 
bestimmtes Programm zu starten. Keinerlei physikalischer Eingriff nötig.

A. K. schrieb:
> In der Frage ging es nicht um APs, die das Unmögliche vollbringen.
> Sondern um APs, die nicht immer wieder mal einen Powercycle brauchen, um
> in einer normalen Umgebung zu funktionieren.

Tja, vielleicht hat er ja einen Nachbarn, der WLANs hasst und darum 
fleissig Deauth Packets sendet.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


Lesenswert?

Ich kann ja mein Röntgen-WLAN benutzen und damit den Flash-Chip deines 
WLAN-Moduls löschen.

Ich kann auch mein Auto mitten auf der Kreuzung parken. Wer was 
wichtiges vor hat, fährt eh mit dem Zug.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


Lesenswert?

Stimmt schon, mein Gigabit LAN hier Zuhause legt mir keiner so schnell 
lahm. Mein Wireless-LAN hingegen ist schon (dank diverser Mitteilnehmer 
in der Umgebung) so gut wie lahmgelegt ;-)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Selbst hier aufm Land (ohne ein einziges anderes WLAN im Umkreis) ist 
die Verbindung zwischen meinem Speedport W700V und den Teilnehmern 
(Macbooks, XP mit Realtek und Broadcom Chips, Airport Express, Nintendo 
DS usw.) in der Übertragungsgeschwindigkeit unvorhersehbar.
Die Aushandlung ergibt zwar meist die 54Mbit (ausser mit dem Nintendo 
natürlich), die aber in der Realität weit davon entfernt sind. 
Keinesfalls würde ich zeitkritische oder lebenswichtige Daten damit 
übertragen wollen. Ich habe deswegen mein Grundstück mit 'strategisch 
verlegten' Ethernetkabeln bestückt und das WLAN ganz abgeschaltet.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


Lesenswert?

So, nachdem es jetzt längere Zeit problemlos ging, habe ich die 
wdr-Mediathek aufgerufen und dort die Sendung Markt aufgerufen - Sendung 
vom 21.05.2012. Nach nur 4 Minuten ging das WLAN kaputt (sehr langsame 
Geschwindigkeit) und blieb es. Neuverbinden brachte nichts. Also Router 
neugestartet. Nun war der WLAN-Treiber auf dem PC abgestürzt und konnte 
keine Verbindung mehr herstellen. Also auch PC neustarten. Alles ging 
schnell. Wieder Mediathekt aufgerufen und wieder nach 4 Minuten WLAN 
kaputt. Also jetzt mit anderem Notebook getestet und das WLAN dieses PCs 
abgeschaltet. Das Notebokk war nun auch langsam unterwegs. Irgendwie 
scheint die WDR-Mediathek den OpenWRT-WLAN-Treiber zu zerschießen. Aber 
wie?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Meiner Erfahrung nach gibts nur einen richtigen Tipp: Andere Geräte 
hinsetzen! Wenn nicht innerhalb weniger Stunden eine Lösung via Googlen 
auftaucht. Alles andere ist Blödsinn.

Wir hatten mal ein ähnliches Problem mit Macs und einem Novell-Server 
via Ethernet. Mit Win-PCs ging der Zugriff problemlos. Mit Macs gab es 
ständig riesige Wartezeiten, in der einfach schlicht keinerlei 
Datenverkehr zwischen Mac und Novell stattfand. Wir fanden den Fehler 
nicht. Hätte sicherlich Spezialtools, die tief ins System eingreifen 
verlangt. Die hat aber keiner. Das ist immer das gleiche Problem.


Es gibt auch noch einen anderen Hinweis, den man ernst nehmen sollte:
WLAN ist in erster Linie für Consumer gedacht. Es gibt zumindest 
original keinerlei eingebaute Qualitätsmetrik. Fehlt so eine 
Sicherungsschicht, kann man immer davon ausgehen, das es eine 
Bastellösung ist. Die ganzen echten Telekom-Lösungen haben immer 
irgendwelche QoS Dienste.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Stefan Helmert schrieb:
> Irgendwie
> scheint die WDR-Mediathek den OpenWRT-WLAN-Treiber zu zerschießen. Aber
> wie?

Hast du das auch mal mit einem anderen Stream probiert - NASA TV fällt 
mir gerade ein:
http://www.nasa.gov/multimedia/nasatv/index.html
Wie schlägt sich Youtube?

Abdul K. schrieb:
> Mit Macs gab es
> ständig riesige Wartezeiten

Das kommt mir bekannt vor. Aber die Apples sind ja sowieso 
'Plappertaschen' im Netzwerk und generell immer langsamer als ne Windows 
Kiste mit gleicher CPU.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

AppleTalk synchronisiert eben ständig automatisch im Netz. Der Overhead 
ist bei Ethernet aber vernachlässigbar.

Nein nein. Es ging einige Sekunden etwa halb so schnell wie mit PCs und 
dann war für einige Sekunden Totenstille. Die Macs untereinander liefen 
problemlos.

Wie soll man solch einen Fehler finden ohne Zugriff auf systeminterne 
Variablen und deren Bedeutung? Wie das Verhalten der Programme ändern 
und ohne Folgen für andere Dienste, die man nicht überschaut? Also 
vergeß es, meine ich damit!

von Rolf M. (rmagnus)


Lesenswert?

Matthias Sch. schrieb:
> Die Aushandlung ergibt zwar meist die 54Mbit (ausser mit dem Nintendo
> natürlich), die aber in der Realität weit davon entfernt sind.

Das ist ganz normal. die 54Mbit sind die rohe Datenrate auf dem Äther. 
Der Overhead ist riesig, daher ist die effektiv nutzbare Datenrate im 
Idealfall gerade mal halb so groß. Und da man oft nicht den Idealfall 
vorliegen hat, sollte man nicht von mehr als 1/3 ausgehen. Dazu kommt 
dann noch, daß sich alle Geräte den einen Kanal teilen müssen, so daß 
jede Übertragung von jedem Gerät am Wlan die Datenrate aller anderen 
Geräte weiter reduziert.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


Lesenswert?

Was mich aber sehr wundert, ist, dass die Datenrate dann dauerhaft 
runter geht, wenn ich ein Video aus der Mediathek aufrufe. Ich vermute, 
da sind irgendwelche QoS-, Copyright-, CA-Informationen oder sowas 
ähnliches drin, wobei QoS sich ja auf jede Netzwerkschicht auswirken 
muss. Selbst WLAN unterstützt einige QoS-Optionen.

Meine Vermutung ist jetzt: PC ruft Video ab. Webplayer fragt PC ob er 
QoS unterstützt. PC sagt ja. Webplayer stellt QoS-Verbindung mit Server 
her und der Browser sagt der WLAN-Treiber er möge den Modus für diese 
Pakete nutzen. WLAN-Treiber auf dem PC sagt selbiges dem WLAN-Treiber im 
Router. Dieser läuft jetzt im QoS-Mode, der nicht getestet ist. Und 
blub...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Zumindest bei fritzboxen kannst du die Priorität für Multimedia-Pakete 
ändern. So wie du es dir vorstellst, ist der klassische Fehlerfall, 
genau: Einer fordert an, der andere interessiert sich nicht für den 
Wunsch, ein dritter brauch ihn aber. Resultat: time-out oder gleich 
Bluescreen (Denn die meisten Fehlermeldungen werden ja gar nicht 
ausgewertet)

von Frank K. (fchk)


Lesenswert?

Abdul K. schrieb:
> AppleTalk synchronisiert eben ständig automatisch im Netz. Der Overhead
> ist bei Ethernet aber vernachlässigbar.

AppleTalk bzw korrekterweise EtherTalk ist seit OSX 10.6 Geschichte. afp 
läuft seit langem auch über IP.

fchk

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Rolf Magnus schrieb:
> Das ist ganz normal. die 54Mbit sind die rohe Datenrate auf dem Äther.
> Der Overhead ist riesig, daher ist die effektiv nutzbare Datenrate im
> Idealfall gerade mal halb so groß.

Leider schwankt dann die effektive Rate auch noch richtig stark, auch 
unabhängig von der Anzahl der aktiven WLAN Klienten. Ich will darüber 
auch Videos vom lokalen Server gucken, deswegen bin ich zum Kabel 
zurückgegangen.

@Stefan Helmert: Was ist mit anderen Streams? Sind nur die vom WDR 
betroffen oder auch andere ?

Frank K. schrieb:
> AppleTalk bzw korrekterweise EtherTalk ist seit OSX 10.6 Geschichte. afp
> läuft seit langem auch über IP.

Jo, hier läuft nur noch afpovertcp.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Frank K. schrieb:
> AppleTalk bzw korrekterweise EtherTalk ist seit OSX 10.6 Geschichte. afp
> läuft seit langem auch über IP.
>

Und bei deinem ständigen Wunsch nach Zukunft fühlst du dich besser? In 
der Vergangenheit kann man nichts updaten!

Der Fehler war ca. 2000 mit System 8.6 mit PowerPC G3 300MHz Maschinen 
angebunden über ich glaube 100MBit. Damals durfte man erstmals 
TCP/IP im Chooser wählen. War noch als extra reingepatchter Button im 
GUI.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


Lesenswert?

Es tritt insbesondere bei WDR auf. Bei der ZDF-Mediathek ist es auch 
schon häufiger vorgekommen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Vielleicht kannst du an deinen Router eine Festplatte hängen? Dann würde 
ich davon mal die Datei streamen. Oder ein Zweitrechner auf einem 
anderen Port des Routers dafür benutzen.

von Rolf M. (rmagnus)


Lesenswert?

Matthias Sch. schrieb:
> Leider schwankt dann die effektive Rate auch noch richtig stark, auch
> unabhängig von der Anzahl der aktiven WLAN Klienten. Ich will darüber
> auch Videos vom lokalen Server gucken, deswegen bin ich zum Kabel
> zurückgegangen.

Stört vielleicht irgendein anderes Gerät? Von Bluetooth über proprietäre 
Funkschnittstellen für Tastaturen, Mäuse, Audio- und Videosignale, 
Funkfernsteuerungen für den Modellbau, Funk-Fernbedienungen für 
irgendwelche Gerätschaften, Wetterstationen mit 
Funk-Außentemperatursensor bis hin zu Mikrowellenherden arbeiten 
verdammt viele Geräte heutzutage im 2,4Ghz-Bereich.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Rolf Magnus schrieb:
> Matthias Sch. schrieb:
>> Leider schwankt dann die effektive Rate auch noch richtig stark, auch
>> unabhängig von der Anzahl der aktiven WLAN Klienten. Ich will darüber
>> auch Videos vom lokalen Server gucken, deswegen bin ich zum Kabel
>> zurückgegangen.
>
> Stört vielleicht irgendein anderes Gerät? Von Bluetooth über proprietäre
> Funkschnittstellen für Tastaturen, Mäuse, Audio- und Videosignale,
> Funkfernsteuerungen für den Modellbau, Funk-Fernbedienungen für
> irgendwelche Gerätschaften, Wetterstationen mit
> Funk-Außentemperatursensor bis hin zu Mikrowellenherden arbeiten
> verdammt viele Geräte heutzutage im 2,4Ghz-Bereich.

Nö, hier draussen ist da nix ausser zwei 433 Mhz Fernbedienungen für 
Licht und Spass und einem DECT Schnurlostelefon. Dieses steht allerdings 
direkt neben dem WLAN Router, sollte frequenztechnisch aber weit genug 
weg von den 2,4 GHz sein. Mikrowelle hab ich auch nicht und im Umkreis 
von 1 km keine anderen WLANs oder sonstige 2,4 GHz Benutzer. 
Empfangspegel ist Anschlag.
Deswegen wunderts mich ja so, denke allerdings, das WLAN eben nur was 
für Consumer ist und die Software sowohl mit heisser Nadel gestrickt als 
auch nicht als 'missionskritisch' eingestuft wird. Router habe ich auch 
schon getauscht (Netgear,Siemens,Speedport und ein komisches eBay Teil), 
wobei der beste ein Siemens DSL/Cable SE105 war, nur mit WEP und 802.11b 
(11MBit). Der lief relativ robust und fehlertolerant, ist aber ein 
Saurier und eben auch langsam und unsicher.

Abdul K. schrieb:
> Vielleicht kannst du an deinen Router eine Festplatte hängen? Dann würde
> ich davon mal die Datei streamen. Oder ein Zweitrechner auf einem
> anderen Port des Routers dafür benutzen.

Das klingt nach einer guten Idee. Damit könntest du den Fehler ein wenig 
eingrenzen. Geh auch mal auf andere Streams.

von Rolf M. (rmagnus)


Lesenswert?

Matthias Sch. schrieb:
> Empfangspegel ist Anschlag.

Welchen Abstand haben die Geräte denn? Wlan-Teilnehmer können auch zu 
nah an einander sein, wodurch der eine die Empfangsstufe des anderen 
übersteuert. Ich hab das zwar selber auch bei recht nah zusammen 
stehenden Geräte noch nicht gehabt, aber geben soll's das wohl.

von K. J. (Gast)


Lesenswert?

Hm, also was mir bei OpenWRT immer ausfehlt ist das die Kisten bei 
weniger Last Heißer werden, was auch das Videostream Problem erklären 
könnte da haste einen Gleichmässig straken Datenstrom der sonst in der 
Form nicht so oft auftritt würde ehr drauf tippen das die Kiste 
überlastet ist.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.