Forum: Offtopic 7,3 terahertz erzeugen


von Christoph C. (chrysen)


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hallo,

hätte ma eine frage, ob jemand weiß wie man eine Frequenz von 7,3 
terahertz erzeugen kann  um Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff 
aufzuteilen.

habe schon gesucht aber nichts eindeutiges gefunden.

"Das heißt, die eine Resonanzfrequenz liegt bei den Patentansprüchen bei 
ungefähr 7,3 · 10¹² Hz"

Quelle:
http://www.patent-de.com/19940505/DE4238952A1.html


mfg

Chrysen

: Verschoben durch Moderator
von Martin (Gast)


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Christoph C. schrieb:
> jemand weiß wie man eine Frequenz von 7,3
> terahertz erzeugen kann

Als Bastler? Gar nicht.

von Udo S. (urschmitt)


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Versuchs mit viel Gleichstrom
Nennt sich Elektrolyse :-)

von Christoph C. (chrysen)


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ich weiß das das mit Elektrolyse auch geht, nur diese neuere Technik 
soll um einiges effizienter sein als Elektrolyse.

von asdf (Gast)


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Bei wikipedia stehen nen paar Sachen, alles ziemlich exotisch (ok, 
Strahlung eines warmen Körpers ist nicht exotisch, aber nicht ordentlich 
nutzbar ;))

von Christoph C. (chrysen)


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Der der das Patent angemeldet hat hats ja auch irgendwie geschafft :D

von Christoph C. (chrysen)


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habe auch was gelesen das das mit der Resonanzfrequenz von wasser 
möglich ist und wenn man googlet kommen da nur 22,23508 ghz heraus

quelle:
http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20070510130030AACHn9E



könnte man die denn richtig erzeugen ist ja um einiges weniger :P

von hobel (Gast)


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wiki sagt:
1
As of 2004 the only viable sources of terahertz radiation were:
2
3
    the gyrotron
4
    the backward wave oscillator ("BWO")
5
    the far infrared laser ("FIR laser")
6
    quantum cascade laser
7
    the free electron laser (FEL)
8
    synchrotron light sources
9
    photomixing sources
10
    single-cycle sources used in terahertz time domain spectroscopy such
11
    as photoconductive, surface field, photo-Dember and optical
12
    rectification emitters.
13
14
    In 2012, a source was announced that used a resonant tunnelling
15
    diode (RTD) in which the voltage decreased as the current increased,
16
    causing the diode to "resonate" and produce waves in the terahertz
17
    band at 542 GHz,


@Christoph C.
ist das ein komma im sinne von nachkommastellen oder ist das die 
US-schreibweise mit komma als tausendertrenner?
22GHz würde man ja schon locker mit SI GE transistoren schaffen

von tera EURO (Gast)


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Wie es sich liest, ist die Geschichte mit der Resonanzfrequenz eine 
theoretische Betrachtung.

von Christoph C. (chrysen)


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ist auch ein versuch ob das möglich ist (hoffe mal wohl )

von TestX .. (xaos)


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Christoph C. schrieb:
> könnte man die denn richtig erzeugen ist ja um einiges weniger :P

könnnen ja... du aber eher nicht...ist nicht ganz trivial und kann auch 
sehr schnell sehr gefährlich werden..

von Christoph C. (chrysen)


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@hobel    ,komma ist komma und punkt ist punkt   also komma im sinne von 
nachkommastellen

von Christoph C. (chrysen)


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@ Andi D. wieso gefährlich ich will da keine große leistung 
durchschicken sondern eben eine hohe Frequenz.

von ... (Gast)


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Wieso soll die geschichte mit der Resonanzfrequenz eher theoretisch 
sein?
Eine Mikrowelle nutzt das ja auch aus.. allerdings auf 2.4Ghz...
was ich bisher mit Wasser assoziierte...
die 22ghz sind mir neu.. hmmh

von B e r n d W. (smiley46)


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7,3 Terraherz entspricht in etwa der Infrarotstrahlung von 4µm. Das geht 
mit einem Infrarotstrahler bei 400 Kelvin.

Für ein Perpetuum Mobile ist das aber nicht geeignet, denn die dafür 
benötigte Energie dürfte enorm sein.

Elektrolyse hat IMHO einen Wirkungsgrad von 70%. Aber diese Methode kann 
den Energiebedarf bestimmt noch um Faktor 10 steigern.

von Alex H. (hoal) Benutzerseite


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Christoph C. schrieb:
> Der der das Patent angemeldet hat hats ja auch irgendwie geschafft :D

Nein, hat er nicht. Das Patent liest sich ziemlich lustig. Erschreckend, 
dass so etwas tatsächlich als Patent angenommen wird.

Da wird stumpf eine Formel aus der Ultraschallphysik genommen, die 
Schallgeschwindigkeit in Wasser mit dem Radius eines Sauerstoffatoms 
kombiniert und schwupp, kommt eine Schallfrequenz (!) von ca. 7,3 THz 
raus, mit der man ein Wassermolekül aufspalten will. Diese Frequenz wird 
über die Lichtgeschwindigkeit in eine Lichtwellenlänge umgerechnet, 
welche wieder über die Lichtgeschwindigkeit in die ursprüngliche 
Frequenz umgerechnet wird. Herzlichen Glückwunsch.

Interessant, dass lauter Dipl.-Ing. und Dipl.-Phys. als Vertreter 
eingetragen sind.

Der "Wert" der Erfindung liegt im behaupteten hohen Wirkungsgrad, "von 
der Umweltfrendlichkeit ganz abgesehen". Offenbar geht man davon aus, 
Schallwellen in dem Frequenzbereich effizient zur Verfügung stehen.

Einer der Ansprüche ist übrigens, Elektrolyse mit einem 7,3 THz 
Hochfrequenzstrom zu betreiben. Das muss man sich mal geben.

Wer den Patentantrag durchgewunken hat verdient auf jeden Fall einen 
Orden. Oder hat einen eigensinnigen Humor.

von Georg A. (georga)


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> Eine Mikrowelle nutzt das ja auch aus.. allerdings auf 2.4Ghz...

Das ist eine Urban Legend und hält sich wohl noch länger. Die Frequenz 
hat aber auch gar nichts mit irgendeiner Resonanz zu tun, das sind 
einfach nur Dielektrikumsverluste, so wie einem halt billige Cs in einem 
Schaltnetzteil um die Ohren fliegen :) Die frühen Ami-MWs waren bei 
1.xGHz und haben auch warm gemacht... Und wer sich direkt vor eine 
UKW-Sendeantenne stellt, dem wird auch warm.

Der Rest zur Wahl der 2.4GHz steht in Wikipedia...

> Einer der Ansprüche ist übrigens, Elektrolyse mit einem 7,3 THz
> Hochfrequenzstrom zu betreiben. Das muss man sich mal geben.

Wie bringt man sowas eigentlich ohne grosse Anpassungsprobleme ins 
Wasser?  ;) Vermutlich ist die Effizienz grösser, wenn man die 
HF-Endstufe einfach abschaltet, den Auskoppel-C überbrückt und den Draht 
mit der Versorgungsspannung ins Wasser tunkt...

von B e r n d W. (smiley46)


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Wasser weist über alle möglichen Bereiche immer wieder 
Absorbtionsspektren auf. Die Moleküle müssen zum Schwingen angeregt 
werden. Dies geschieht bei 7.3 T-Herz sicher nicht durch Schall. Aber 
durch Infrarotstrahlung werden die Moleküle zu mechanischen Schwingungen 
angeregt.

Auch ist bekannt, daß sich Moleküle bei Erhitzung aufspalten. In einem 
heißen Plasma spalten sich Gase in ihre atomaren Bestandteile auf.

Ob das Aufspalten von Wasser auf diese Weise in einem industriell 
aufgezogenen Prozess eventuell 5% Energie spart? Möglicherweise, aber im 
Kleinen funktioniert das sicher nicht effizient.

von Alex H. (hoal) Benutzerseite


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Georg A. schrieb:
> Vermutlich ist die Effizienz grösser, wenn man die
> HF-Endstufe einfach abschaltet, den Auskoppel-C überbrückt und den Draht
> mit der Versorgungsspannung ins Wasser tunkt...

:)
Zumindest kann man dann von Elektrolyse sprechen...

Welches Modell hattest du eigentlich für den Auskoppel-C im Sinn? ;)

von Schwitzender Fettsack (Gast)


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Was soll das überhaupt bringen? Die Effizienz von Elektrolyse liegt bei 
50-94%. Die Effizienz eines THz-Senders dürfte deutlichst darunter 
liegen. Eher im einstellingen Bereich.

von Wolfgang H. (Gast)


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Hi, Schwitzender,

> Was soll das überhaupt bringen?

Das ist genau die richtige Frage.

Einem geschlossenen System (Behälter mit Wasser) wird Energie zugeführt, 
damit sich 2xH2O spalten in 2xH2 und O2.

Und dann? Wetten, im Wechselfeld rekombinieren die schneller, als 
irgendjemand gucken kann?

Da ist die Elektrolyse mit Gleichstrom wirkungsvoller, indem die 
Gleichspannung die Ionen trennt und an den getrennten Elektroden 
getrennte Blasen aufsteigen.

Allenfalls interessant erschien mir noch die Frage, ob eine Kombination 
aus Wechsel- und Gleichfeld effizienter sein könnte als Gleichfeld. 
Beispielsweise, indem das Wechselfeld die Energieschwelle senkt, die zur 
Trennung überwunden werden muss. Das erscheint mir zwar denkbar, aber 
wegen der HF-Verluste nicht wirtschaftlich.

Thema abgehakt, neues Thema...

Ciao
Wolfgang Horn

von Stefan V. (vollmars)


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Der Typ hat noch mehr so lustiges Zeug erfunden:

http://www.patent-de.com/19931118/DE4222677A1.html

Sagt viel über den Zustand unseres Patentwesens.

Gruß
Stefan

von Kioskman (Gast)


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Das witzigste am Photonenantrieb ist ja der
Energiebedarf von 3000 MW/kp.

IMHO eine absolut sinnlose Erfindung. ;-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kioskman schrieb:
> Das witzigste am Photonenantrieb ist ja der
> Energiebedarf von 3000 MW/kp.

Er behauptet ja, mit seiner Erfindung deutlich besser als dieser
Wert zu sein, denn dieser Wert gilt seiner Meinung nach für einen
"klassischen" Photonenantrieb.

von Uhu U. (uhu)


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B e r n d W. schrieb:
> 7,3 Terraherz

Ja, das ist der entscheidende Hinweis: Frag doch mal bei den 
Esoterik-Fuzzies an, die haben es doch mit Erdstrahlung, sanftem 
Vertreiben von Wasser aus Fundamenten, wegstreicheln von Kalk, etc. pp.

von Icke ®. (49636b65)


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Alex H. schrieb:
> Erschreckend, dass so etwas tatsächlich als Patent angenommen wird.

Die Patentämter prüfen anscheinend nur, ob das jemand anders schon mal 
so erfunden hat und nicht, ob die Erfindung Sinn macht. Überdies wurden 
ja auch schon Patente auf runde Ecken erteilt. So what...

von K. L. (trollen) Benutzerseite


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Noch ein paar nette Patente:
http://blog.fefe.de/?ts=b1445cc3
http://www.heise.de/mobil/meldung/US-Einfuhrverbot-fuer-Motorolas-Android-Smartphones-1579569.html 
Eine Funktion die aufs Adressbuch zugreift wenn man zu Treffen 
einlädt...

Wieso sollten Patentämter auch Patente überprüfen? Immerhin verdienen 
sie sehr gut, wenn viele angemeldet werden. Ob die Patente dann am Ende 
wirklich zulässig sind, wird vor Gericht entschieden. Aktuelles 
Beispiel: Oracle (Java) gegen Google (Android).

von Wolfgang H. (Gast)


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Hi, Icke,

> Die Patentämter prüfen anscheinend nur, ob das jemand anders schon mal
> so erfunden hat
Informier Dich mal beim Patentamt:
1. Patent anmelden kann jeder.
2. Das Patentamt prüft nur Formalien. Wenn die passen, gilt das Patent 
ab Einwurf in die Registratur als angemeldet.
3. Ab dann läuft die Frist zur Zahlung der Anmeldegebühr. Von der kann 
das Patentamt sein Personal noch lange nicht bezahlen.
4. Die patentrechtliche zahlungspflichtige Prüfung muss der Anmelder 
beantragen, oder jeder andere, der will.
5. Trotzdem kann jeder Einspruch auf die Erteilung des Patents erheben, 
was ihn dann zum Patentrichter führt.

Dies System ist seit uralten Zeiten - Werner von Siemens hat da 
persönlich kräftig mitgewirkt bewährt und effizient.

Ciao
Wolfgang Horn

von Icke ®. (49636b65)


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Das heißt auf deutsch: Ich kann jedes beliebige Patent anmelden, auch 
wenn die Erfindung bereits patentiert ist? Also könnte ich mir auch die 
Glühbirne patentieren lassen und vom Amt kämen keine Einwände? Nur daß 
Herr Edison, bzw. seine Erben mich verklagen würden?

von Harald W. (wilhelms)


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Icke ®. schrieb:
> Das heißt auf deutsch: Ich kann jedes beliebige Patent anmelden, auch
> wenn die Erfindung bereits patentiert ist? Also könnte ich mir auch die
> Glühbirne patentieren lassen und vom Amt kämen keine Einwände? Nur daß
> Herr Edison, bzw. seine Erben mich verklagen würden?

Ganz so ist es nicht. Sowie die Prüfung beantragt wird, werden
solche Patente abgewiesen. In D wird, im Gegensatz zu manchen
anderen Ländern, auch die Erfindungshöhe geprüft. D.h. es wird
geprüft, ob das neue Patent sich deutlich vom bestehenden Stand
der Technik abhebt.

von Wolfgang H. (Gast)


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Hi, Harald,

> Ganz so ist es nicht. Sowie die Prüfung beantragt wird, werden
> solche Patente abgewiesen.

Korrekt - sowie die Prüfung beantragt wird.
Für die geringe Anmeldegebühr ist eine Prüfung des Patentinhaltes eben 
nicht möglich.

Ciao
Wolfgang Horn

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