Hallo Ich habe einen HP54645D Mixedscope erworben, welches ich die Tage bekomme. Jedoch fehlt das Kabel für die digitalen Eingänge. Weis hier jemand, wie die Anschlussbelegung de digitalen Eingangbuchse ist, und was sich in dem Anschlusskästchen auf der DUT Seite für eine Anpassschaltung befindet? Die Steckverbindung selbst scheint ein stinknormaler Pfostenstecker zu sein, dessen Polzahl ich auch noch nicht weis. Ich würde dieses Kabel gerne nachbauen um die digitalen Eingänge zu benutzen. Die Chancen solch ein Pod für ein erschwingliches Geld zu erwerben streben ja eher gegen Null. Über sachdienliche Hinweise wäre ich sehr dankbar. Ralph Berres
Siehe: http://dics.voicecontrol.ro/process_mails/arata_discutia/50868/Logic_proble_for_HP_logic_analyzer-_what%27s_inside,_or_where_to__find_one.html Dem folgend habe ich das vor Jahren einmal ausgetestet: Ein TTL-Signal, ein paar Khz, per 90 KOhm Widerstand an die digitalen Eingangspins des Scopes gehalten. So findet man die 16 Eingänge, nebeneinander in der Mitte eine Pin-Reihe recht schnell. Gegenüber diesen Pins liegt GND - jede zweite Leitung im Flachkabel dient so der Schirmung. An den äußeren Pins beider Reihen lag auch GND - oder (sorry schlechte Erinnerung) auch noch +5V? Am besten zuerst 'mal eins und rechts die ersten 3 oder 4 Pins beider Reihen mit dem Multimeter auf Spannung prüfen, und dann per Durchgangsprüfer den ganzen Haufen GND-Pins ermitteln. Zurück zu den 90 KOhm Widerständen. HP gibt für den 54620-68701 Probe-Kit 100 KOhm / 8pF Eingangsimpedanz an. Höchstwahrscheinlich liegt also noch ein Kondensator über dem 90 KOhm-Widerstand - nichts weiter als der der übliche frequenzkompensierte Spannungsteiler. Der genaue Wert hängt von der Eingangsimpedanz der Digitalkanäle an der Scope-Front (10 KOhm, ??pF) und der Kapazität des Flachkabels ab. Am einfachsten läßt sich der beste Wert für die Paralellkapazität zum 90 KOhm Widerstand empirisch ermitteln, nachdem Flachstecker zum Scope, Flachkabel und die Anschlußbox(en) für die Test-Leads nachgebaut sind (siehe Bild). Das originale Flachkabel ist gut 1m lang (und geflochten - mact aber nichts viel, außer das Kabel flexibler...), die Testleads ca. 20cm, Masse (links an den Pods) ca. 10cm. Legt man dann ein Rechecksignal über die 90 KOhm im Pod an einen Kanal an, und misst mit einem Analog-Scope am Fupßpunkt des Spannungsteilers, also den 10 KOhm am digitalen Scope-Eingang, Kann man durch Probieren schnell den passen Parallel-C über dem 90 KOhm Widerstand ermitteln (Hausnummer: 3-8 pF). Wie üblich, auf bestes Rechteck (Dachschräge) abgleichen. Genau genommen sollte man noch den Einfluß der Kapazität des Analog-Scope-Tastkopfes berücksichtigen, und daher vom optimal ermittelten Parallel-C über dem 90 kOhm-Widerstand noch ca. 10 Prozent abziehen. Allzu exakt muß das aber nicht stimmen - das sind digitale Eingänge. 91 KOhm-Widerstände sollte so auch problemlose verwendbar sein. Bei anderen Probes (1650er, 1660er LAs?) habe ich schon gesehen, daß zwischen der 90 KOhm/xxpF-Paralellschaltung und dem Testlead-Eingang noch ein 100...500 OHm Widerstand liegt. Das ist durchaus sinnvoll, um den Strom durch den xxpF Kondesator bei extrem steilflankigen Signalen ein wenig zu deckeln.
Das klingt ja schon mal sehr interessant. Wo hast du die Information her, das der Eingangswiderstand der digitalen Eingänge 10Kohm 8pF beträgt, und das der Pod einen 10:1 Teiler realisiert? Hast du das selbst mal ausgemessen? Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Hast du das selbst mal ausgemessen? Jetzt gerade noch 'mal, siehe Bilder: In den Pods steckt nicht mehr, als man für 500 Dollar erwarten sollte... ;-) Der 90 KOhm (gemessen 88,7...91,5 kOhm) Widerstand steckt in dem daumennagelgroßen Plastikteil ("15"). Von diesem Plastikteil führt eine abgeschirmete Leitung zum Stecker im Pod. Ralph Berres schrieb: > das der Eingangswiderstand der digitalen > Eingänge 10Kohm 8pF beträgt 100 KOhm, an "Sig." - im Überersichts-Bild unten links an den 5cm Leitung zum "Plastikteil". 100 KOhm // 8pF ist auf dem Pod-Deckel zu lesen. Da in das "Plastikteil" sicher kein Widerstand mit 8 pF schädlicher Nebenkapazität passt, bin ich sicher, daß HP dort zusätzlich noch mit ein paar pF gebrückt hat. Für einen Nachbau hatte ich damals normales 1,27mm Flachkabel genommen, aber nur so ca. 70 cm. Das dürfte immer noch eine höhere Kapazität gehabt haben, als HP Flechtwerk, das war aber mit dem C über den 91 KOhm problemlos kompensierbar. Ok, vielleicht mit dann 12pF // 100 KOhm am Eingang - welche Kapazität ich da genau genommen habe, weiss ich beim besten Willen nicht mehr...
Ach ja: GND ist der schwarze - im Übersichtsbild liegt der Adapter um 180 Grad gedreht im Boden des Pads...
Und noch etwas: Man erkennt, daß 9 Signalleitungen auf der Buchse im Pod liegen, von denen aber einen beim 54645 (soweit mir bekannt) gar nicht verwendet wird (Lücke zwischen 15 und Gnd uf dem POD-Deckel). Bei anderen LAs gibt es gelegentlich noch zuätzlich einen Clock-Eingang per Pod - dafür könnte die sein. Ähnliche (geflochtene) Leitungen verwendet HP auch an MSOs (54620er Serie) und LAs bis mindestens 500MHz oder sogar 1GHz. Auch deshalb dürfte der Ersatz mit Standard-Flachleitung beim 54645 durchaus noch ausreichen...
franz b schrieb im Beitrag #2686100:
> haben sie denn noch nicht genug oszis?
Wer "genug hat", kann sich nur noch hinlegen und sterben...
...da fahr' ich doch lieber fort, mein Inventar zu komplettieren...
;-)
John D. schrieb: > ...da fahr' ich doch lieber fort, mein Inventar zu komplettieren... Hast Du zum 2225 zufällig ein Service Manual, oder zumindest den Schaltplan der zweiten SMPS-Stufe (die um den TL594)?
Versuch mal den Schaltplan vom 2232, gibts bei bama. Das Netzteil hat auch einen TL594 drin. Die Schaltung hat mir auch schon beim 2230 geholfen. Moeglicherweise passt sie ja auch bei Dir.
Jetzt müßte man nur noch wissen wo John wohnt, wenn man mal was messen möchte. Schon unglaublich.
Abdul K. schrieb: > Jetzt müßte man nur noch wissen wo John wohnt, wenn man mal was messen > > möchte. Schon unglaublich. Ich vermute entweder eine Fachhochschule oder Universität, oder eine mittlere sehr innovative Firma. Alleine der Platzbedarf spricht schon eher gegen einen Privatmann. John D Du hast mir mit deinen Informationen schon mal sehr geholfen. Vielen Dank dafür. Ralph Berres
Micha schrieb: > Versuch mal den Schaltplan vom 2232, gibts bei bama. Das Netzteil hat > auch einen TL594 drin. Die Schaltung hat mir auch schon beim 2230 > geholfen. Moeglicherweise passt sie ja auch bei Dir. Der 2225 hat ein etwas ungewöhnliches Netzteilkonzept. Zuerst kommt ein Ringkerntrafo mit Brückengleichrichter und Siebelko. Damit geht es auf einen Eintaktwandler mit TL594, der eine weitere Zwischenkreisspannung erzeugt, und die speist dann einen Gegentaktwandler (ebenfalls mit TL594), der die eigentlichen Betriebsspannungen erzeugt. Diese Topologie habe ich noch in keinem anderen Gerät gefunden. Die Verwandten 2215, 2235 sind komplett anders aufgebaut.
Gilt das Podprinzip allgemein fuer LAs oder nur speziell die HP? Koennte man damit Pods zB fuer Tek ersetzen?
Ja, das Prinzip ist beim 2232 das selbe, alerdings ist dort die 2. Stufe diskret aufgebaut und nicht auch noch meit einem TL594
Beim 2232 wird die erste Schaltreglerstufe um U930 aus der gleichgerichteten Netzspannung gespeist. Es gibt nur einen Zwischenkreis, die 42.8V. Der 2225 hat davor noch einen Linearregler sitzen. Ich habe die Spannungen nicht parat, IIRC ging es per Trafo und Gleichrichter auf ca 60V und dann per erster Schaltreglerstufe auf 24V runter.
Sag mal John. Hast du da auch so einen automatischen Impedanzmesser dabei? Und eventuell das Manual, was vielleicht beschreibt wie die Umwandlung der Tabelle aus Frequenz, Magnitude, Phase nach 6 idealen Bauelementen fürs Ersatzschaltbild funktioniert? HP hatte mal so ein Teil.
David ... schrieb: > Gilt das Podprinzip allgemein fuer LAs oder nur speziell die HP? Koennte > man damit Pods zB fuer Tek ersetzen? Nein. Habe den TLA715 ohne Pods bekommen. Das Datenblatt dazu zeigt eine reine Verbindung zu der Erfassungskarte(TLA7P4/TLA7Q4). Als Impedanzmodell sind lediglich der Ri(20k) und Ci(2pF) des Einschubeingangs angegeben.
Hab noch mal genauer hingeschaut. In jeder Line sind bei der P6417 zusätzlich noch 100R eingeschleift.
om pf schrieb: > John D. schrieb: > >> ...da fahr' ich doch lieber fort, mein Inventar zu komplettieren... > > Hast Du zum 2225 zufällig ein Service Manual, oder zumindest den > Schaltplan der zweiten SMPS-Stufe (die um den TL594)? Schaltplan Müßte ich haben, wenn ich es finde bekommst Du die Info. Nebenbei: Das NT vom 2230/2232 paßt NICHT, weil Tek das etwas anders aufgebaut hat. etwas == ganz anders
John D. schrieb: > Wer "genug hat", kann sich nur noch hinlegen und sterben... > ...da fahr' ich doch lieber fort, mein Inventar zu komplettieren... > > ;-) Saubere Ausstattung John, sie kommt in etwa mit meiner gleich. Bleib dran, und schau mal bei www.amplifier.cd vorbei. Ralph Berres schrieb: > > Ich vermute entweder eine Fachhochschule oder Universität, oder eine > mittlere sehr innovative Firma. > > Alleine der Platzbedarf spricht schon eher gegen einen Privatmann. > Du irrst.
Irgendjemand scheint hier offensichtlich den Abdul K nicht zu mögen. Es ist schon sein zweiter Beitrag welches hier gelöscht worden ist. Ralph Berres
Es wird gelöscht, was einzelnen Mods nicht in persönlichen Kram paßt und jedwede Diskussion darüber genauso sofort im Keim erstickt. Und das hier steht auch sofort auf der Kippe.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.