Ich habe jetzt schon den zweiten Rechner mit einer neuen, sehr
bösartigen Variante des Ukash-Trojaners auf dem Tisch. Daher vorsorglich
eine Warnung.
Der Virus kommt per Mail in Form einer "Bestellbestätigung", "Rechnung"
oder ähnlichem. Im Text steht meist, daß demnächst ein bestimmter Betrag
von ihrem Konto abgebucht wird, für Details soll man den Anhang öffnen.
Tut man das, macht der Trojaner in kurzer Zeit sämtliche Nutzdaten auf
der Platte unbrauchbar, indem er sie verschlüsselt (mglw. auch nur mit
Müll überschreibt) und zusätzlich die Dateinamen in sinnlose
Zeichenfolgen ändert. Die Windows- und Programmordner bleiben bisher
unangetastet, sodaß sich der Rechner noch hochfahren läßt. Auf dem
Bildschirm erscheint eine Meldung, man solle per Ukash oder Paysafecard
Geld überweisen, um den Entschlüsselungscode zu erhalten. Selbstredend
bekommt man auch dann seine Daten nicht wieder, also auf keinen Fall
bezahlen.
Der Virus läßt sich zwar relativ leicht entfernen, für die
Wiederherstellung der Daten gibt es bis dato jedoch noch keine Tools.
Laut Virustotal wird der Schädling aktuell von lediglich 13
Antivirenprogrammen erkannt, darunter MS Security Essentials. Die
Mehrzahl findet ihn nicht, z.B. Avira, Panda, Avast, AVG, F-Prot und
Kaspersky.
Yep, die bleiben grad serienweise im Scanner hängen.
Wenn man die Möglichkeit dazu hat: Den Mailscanner so dressieren, dass
er Anhänge mit EXEs, verpackt oder nicht, grundsätzlich aussondert.
Wer öffnet denn bitte Anhänge in Mails die er nicht erwartet hat?
> "Bestellbestätigung", "Rechnung"
Wenn man nix vom Absender der Mail bestellt hat, sollte das selbst für
DAUs offensichtlich sein.
Max D. schrieb:> Freue sich wer Linux hat..... **freu**
Der unvermeidliche, aber in der Sache wenig hilfreiche Kommentar.
Linux-Fans werden gebeten, einen eigenen Froi-Thread aufzumachen, danke.
Ausbildung schrieb:> Ich würde nie auf die Idee kommen in so einer Mail irgendwas anzuklicken
Ist auch besser so. Die Mails sind allerdings entgegen der Gewohnheit
recht gut gemacht und in korrektem Deutsch abgefaßt, sodaß der
unbedarfte User schnell verleitet werden kann, den Anhang doch zu
öffnen.
Mac Gyver schrieb:> Wer öffnet denn bitte Anhänge in Mails die er nicht erwartet hat?
Um zu sehen, was er da nicht bestellt hat. Das kommt durchaus vor. Denk
dran, dass bei solchen Viechern meistens nicht ersichtlich ist, dass es
ein Programm ist, auf das er klickt. Weil die wirksame Extension bei den
meisten PCs ausgeblendet wird.
Ja habe nun schon einige dieser Mails bekommen.
Rechnung.zip die eine Rechnung.exe enthält...
nun sollte eigetl fast jeder wissen, dass man .exe aus Mails nicht
leichtfertig öffnet
Hatte ich auch schon einen in der Fernwartung.
http://www.viruslist.com/de/viruses/encyclopedia?virusid=313444
Ist zwar der Vorgängervirus, aber die Wiederherstellung habe ich damit
versucht. Das Opfer hat sich aber leider noch nicht wieder gemeldet. Mal
sehen was daraus wird.
Na aber mal ehrlich. Wer Anhänge in Mails öffnet, die von unbekannten
Absendern kommen, dann auch noch die Bestätigung, ob man wirkich sicher
ist, dieses Programm auszuführen abnickt, dann noch die UAC-Meldung
einfach bestätigt, naja....also der muss schon auch mal durch Schaden
klüger werden.
Stellen denn Mail-Provider sowas immer noch zu? Bei GMX, Web.de,
GoogleMail usw. kann man doch auch gepackte ausführbare Sachen nicht
mehr verschicken....
Christian R. schrieb:> Bei GMX, Web.de,> GoogleMail usw. kann man doch auch gepackte ausführbare Sachen nicht> mehr verschicken....
Zumindest bei web.de hatte ich damit noch nie irgendwelche Probleme.
Gezickt hat immer das Windows auf der anderen Seite.
Christian R. schrieb:> dann auch noch die Bestätigung, ob man wirkich sicher> ist, dieses Programm auszuführen abnickt, dann noch die UAC-Meldung> einfach bestätigt,
Das sind ja Dinge, die XP durchaus nicht aufweist, und das Wegklicken
von Meldungen, die man für unverständlich oder nichtssagend hält, wird
dem typischen Windows-Anwender ja schon von Kindesbeinen antrainiert.
Christian R. schrieb:> Na aber mal ehrlich. Wer Anhänge in Mails öffnet, die von unbekannten> Absendern kommen, dann auch noch die Bestätigung, ob man wirkich sicher> ist, dieses Programm auszuführen abnickt, dann noch die UAC-Meldung> einfach bestätigt, naja...
Wenn man noch XP verwendet, aus Bequemlichkeit mit Adminrechten arbeitet
und schon vorher die Warnmeldungen mit dem
"geh-mir-nich-aufn-keks"-Häkchen deaktiviert hat, genügt etwas
Unaufmerksamkeit. So geschehen bei dem Kunden, dessen vercryppelter
Rechner gerade hier steht. Seine Frau hatte gestern tatsächlich was
bestellt und er hat nicht auf den Absender geachtet.
> Stellen denn Mail-Provider sowas immer noch zu?
T-Online offensichtlich schon.
hp-freund schrieb:> wie wirst Du vorgehen?
Tja, da bleibt nicht viel. Die Platte in ihrem derzeitigen Zustand auf
ein Image sichern und den Rechner neu aufsetzen. Die Daten muß der Kunde
abschreiben, bis ein Tool zur Wiederherstellung verfügbar ist. Die für
Vorgänger entwickelten funktionieren hier nicht. Möglicherweise sind die
Dateien gar nicht verschlüsselt, sondern mit Müll überschrieben. Der
Verdacht drängt sich jedenfalls auf, wenn man sie mit einem Editor
öffnet. Überschrieben/verschlüsselt ist nur ein Teil am Anfang der
Dateien, der Rest ist z.B. bei Textdateien klar lesbar.
Icke ®. schrieb:> Die für Vorgänger entwickelten funktionieren hier nicht.
Das Tool in meinem link ist dazu gedacht die gelöschten Dateien wieder
herzustellen. Es wird davon ausgegangen das die Dateien verschlüsselt-
und die origianlen gelöscht werden. Ist wohl zur Zeit die einzige
Lösung.
Icke ®. schrieb:> Möglicherweise sind die Dateien gar nicht verschlüsselt, sondern mit> Müll überschrieben. Der Verdacht drängt sich jedenfalls auf, wenn man> sie mit einem Editor öffnet.
Verschlüsselte Daten lassen sich von Zufallsdaten nicht unterscheiden,
wenn man den Schlüssel nicht kennt, und die Verschlüsselung hochwertig
ist.
Alexander Schmidt (esko) schrieb:> Verschlüsselte Daten lassen sich von Zufallsdaten nicht unterscheiden,> wenn man den Schlüssel nicht kennt, und die Verschlüsselung hochwertig> ist.
Schon klar. Aber gewöhnlich wird die komplette Datei verschlüsselt und
nicht nur ein Stück.
Wenn wirklich nur die ersten 768 byte Schrott sind, stellt sich mit die
Frage ob man die Dateien nicht reparieren kann. Bei meinem Opfer sind
das eigentlich nur Word, Excel und jpg Dateien.
hp-freund schrieb:> Wenn wirklich nur die ersten 768 byte Schrott sind, stellt sich mit die> Frage ob man die Dateien nicht reparieren kann.
Möglicherweise. Ist wohl eine Frage des Aufwandes und lohnt
wahrscheinlich nur bei wichtigen Daten, für die kein Backup existiert.
Wenigstens letzteres hat der Kunde, wenn auch kein ganz aktuelles.
Icke ®. schrieb:> Wenn man noch XP verwendet, aus Bequemlichkeit mit Adminrechten arbeitet
Unter XP nur mit Benutzerrechten zu arbeiten, scheint aber nicht viel zu
nützen: Letztes oder vorletztes Jahr gab es einen Virus/Trojaner, der
ein Bild vom FBI anzeigte und den Rechner ansonsten unbedienbar machte.
'Angesteckt' habe ich mich mit dem Teil durch Ansurfen einer per Google
gefundenen Seite, woraufhin sich der Virus ohne jegliche Nachfrage
selbst installierte. Wohlgemerkt ohne Adminrechte!
Hab' dann nicht lange rumprobiert, sondern ein Image draufgespielt
(Windows, Programme und Nutzerdaten liegen in drei verschiedenen
Partitionen).
Matthias schrieb:> Unter XP nur mit Benutzerrechten zu arbeiten, scheint aber nicht viel zu> nützen
Das ist die praktisch wirkungsvollste Methode überhaupt, um sich vor
Schadsoftware zu schützen. Fängt sich der User einen Virus ein, dann
bleibt die Infektion i.d.R. auf den jeweiligen Account beschränkt und
setzt nicht den kompletten Rechner außer Gefecht. Den Schädling kann man
dann relativ einfach über das Admin-Konto entfernen. Ein Restrisiko
besteht zwar immer durch Lücken im Betriebssystem, mit denen sich
erhöhte Rechte verschaffen lassen, man kann es aber minimieren, indem
Patches zeitnah installiert werden.
Mac Gyver schrieb:> Wenn man nix vom Absender der Mail bestellt hat, sollte das selbst für> DAUs offensichtlich sein.
Es gab konkret auch bösartige Viren, die Adressen aus Deinem Adressbuch
mißbraucht haben! Wer ist dann der DAU???
>> Unter XP nur mit Benutzerrechten zu arbeiten
hilft gelegentlich.
Icke ®. schrieb:> Die Windows- und Programmordner bleiben bisher> unangetastet, sodaß sich der Rechner noch hochfahren läßt.
Ich hatte bei einer Variante den Fall, dass nur bestimmte systemtools,
zwar vorhanden waren, sich aber nur starten ließen (taskmgr, msconfig,
dienste). Windows mit Normalfunktionen lief ohne Probleme.
Habe in der letzten Zeit mindestens jeden zweiten Tag so eine Mail im
Postfach sogar mit meinem Namen.Neugierige werden halt bestraft...da
hilft das beste AV -Prog nichts.Hirn ist da angesagt.Die Anschreiben
teilweise in abenteuerlichem Deutsch gehalten riechen nach Russland
,Rumänien oder Bulgarien.Wer die Anhänge solcher Mails öffnet oder einen
Link aufsucht dem kann eh niemand helfen außer das E-Werk mit einer
Stromsperre.Ich lösche alles ...fertig.
A. K. schrieb:> Weil die wirksame Extension bei den> meisten PCs ausgeblendet wird.
Und das ist ja die nächste Unart. Ich lass mir die Extensions auf meinen
Rechnern immer anzeigen und erkenne damit irgendwelche EXE's sofort.
Icke ®. schrieb:> Ich habe jetzt schon den zweiten Rechner mit einer neuen, sehr> bösartigen Variante des Ukash-Trojaners auf dem Tisch. Daher vorsorglich> eine Warnung.
Willst du jetzt wegen jedem Virus/Trojaner/Wurm eine Warnung schreiben,
die mit dieser Masche kommen? Die ist sowas von alt und schon
ausgelutscht!
> Der Virus kommt per Mail in Form einer "Bestellbestätigung", "Rechnung"> oder ähnlichem.
Der DAU muss das natürlich sofort anklicken, um herauszufinden, was er
geliefert bekommen soll oder was er zu bezahlen hat. Das kenne ich,
Leute, die typische DAU-Eigenschaften haben, handeln da zwanghaft, die
können gar nicht anders: Hirn aus und drauf. Anscheinend ist die
Neugierde oder der Erledigungswahn da führend. Die rufen dann auch noch
an und sagen "Ich habe da jetzt schon mehrfach draufgeklickt und die EXE
gestartet, aber trotzdem bekomme ich die Bestellbestätigung nicht
angezeigt. Kannst du mal zu mir kommen und mir zeigen wie ich an die
Bestellbestätigung komme?"
Von brain.exe http://brain.yubb.de/ haben die Leute noch nie was gehört,
die sind lernresistent und einfach nur dumm. Diese konsequente
Lernresistenz lasse ich mir bezahlen, und zwar fürstlich, sonst stehen
die jede Woche wieder auf der Matte.
Andi $nachname schrieb:> die sind lernresistent und einfach nur dumm.
Endlich hat einer den Mut, das auszusprechen, was wir schon immer
ahnten, aber doch nicht zu denken wagten.
Für welchen Nobelpreis sollen wir Andi $nachname nominieren? Den
Wirtschafts-, oder den Friedensnobelpreis?
Andi $nachname schrieb:> Willst du jetzt wegen jedem Virus/Trojaner/Wurm eine Warnung schreiben,> die mit dieser Masche kommen? Die ist sowas von alt und schon> ausgelutscht!
Eigentlich nicht. Aber speziell für dich mach ich gern eine Ausnahme und
schick dir 3x täglich die trojan news per PN =8-P
Andi $nachname schrieb:> Von brain.exe http://brain.yubb.de/ haben die Leute noch nie was gehört,> die sind lernresistent und einfach nur dumm.
... oder nicht IT-affin oder sind vielleicht erst im Rentenalter mit PCs
in Kontakt gekommen. Deine Verachtung für alle, die nicht so helle sind
wie du, und trotzdem per Rechner kommunizieren wollen, kann ich nicht
teilen. Höflich ausgedrückt.
A. K. schrieb:> Andi $nachname schrieb:>>> Von brain.exe http://brain.yubb.de/ haben die Leute noch nie was gehört,>> die sind lernresistent und einfach nur dumm.>> ... oder nicht IT-affin
Den ersten Schadsoftwarebefall verzeihe ich. Wenn ich aber jemanden "Du
wirst nie wieder Anhänge von E-Mails öffnen, mit deren Empfang du nicht
rechnest!" (obwohl das nicht einmal sicher ist) sage und diese Leute es
dann trotzdem machen, dann hat das nichts mit IT-Affinität zu tun. Wer
so handelt muss sich feftte Rechnungen gefallen lassen oder sollen
Andere mit ihrer Lernresistenz belästigen.
In meiner Erfahrung sind es übrigens nicht die IT-Unwissenden, die
solche E-Mails immer wieder öffnen, sondern Menschen, die über
fundiertes Falschwissen verfügen. Die installieren Desktopfirewalls und
andere Schlangenölsoftware und meinen dann, sie seinen jetzt sicher und
könnten deshalb alles anklicken.
> ... oder nicht IT-affin oder sind vielleicht erst im Rentenalter mit PCs> in Kontakt gekommen.
Was spielt das für eine Rolle? Wer eine Maschine benutzt muss sich mit
deren Bedienung und möglichen Gefahren vertraut machen. In der
Offlinewelt wird dies als Selbstverständlichkeit angesehen. Aber am
Computer will man sein Hirn abschalten.
Würdest du jede Flüssigkeit trinken, die du draußen irgendwo findest?
Nein? Warum nicht? Woher kommt da die Skeptik?
Zumal die Masche mit den E-Mail-Trojanern schon Uralt ist.
Moderator schrieb:> Wer eine Maschine benutzt muss sich mit> deren Bedienung und möglichen Gefahren vertraut machen. In der> Offlinewelt wird dies als Selbstverständlichkeit angesehen.
In der "Offlinewelt" haben Maschinen Schutzeinrichtungen, die
gefährliche Fehlbedienungen verhindern helfen.
Diese Schutzeinrichtungen fehlen in der Onlinewelt.
> In der "Offlinewelt" haben Maschinen Schutzeinrichtungen, die> gefährliche Fehlbedienungen verhindern helfen.
Du kannst dich an der Kettensäge schnell verletzen.
> Diese Schutzeinrichtungen fehlen in der Onlinewelt.
Stimmt nicht. Man muss sie nur verwenden und darf keine Software
verwenden, die per Default eine Sicherheitslücke darstellt. Ohne eigenes
Hirn ist aber jede Schutzvorrichtung wertlos.
A. K. schrieb:> Andi $nachname schrieb:>>> Von brain.exe http://brain.yubb.de/ haben die Leute noch nie was gehört,>> die sind lernresistent und einfach nur dumm.>> ... oder nicht IT-affin oder sind vielleicht erst im Rentenalter mit PCs> in Kontakt gekommen. Deine Verachtung für alle, die nicht so helle sind> wie du, und trotzdem per Rechner kommunizieren wollen, kann ich nicht> teilen. Höflich ausgedrückt.
Dito. Das ist eine sehr beschränkte Ansicht.
Schon mal daran gedacht, dass es Leute gibt, die überhaupt nicht auf die
Idee kommen würden etwas schadhaftes hinter ausführbaren Dateien zu
sehen? Die auch nicht verstehen (würden), warum jetzt unbedingt
ausführbare Dateien schadhaft sein können?
Hallo,
an alle, die sich fragen, wer sowas öffnet:
Habt ihr schon mal daran gedacht, dass es Menschen gibt, die einen
Computer nur so nebenbei benutzen wollen und sich nicht damit
rumschlagen wollen/können, was überhaupt ein Mailanhang ist?
So haben zum Beispiel meine Eltern/Schwiegereltern einen Rechner. Wenn
ich denen erkläre, sie sollen nicht auf einen Mailanhang klicken, sehe
ich nur Fragezeichen über den Köpfen rumschwirren.
Ein bischen weniger Arroganz wäre bei so einem Thema durchaus
angebracht.
Grüße
> Schon mal daran gedacht, dass es Leute gibt, die überhaupt nicht auf die> Idee kommen würden etwas schadhaftes hinter ausführbaren Dateien zu> sehen?
Nein so etwas kann man sich heutzutage beim besten Willen nicht mehr
vorstellen, da das schon seit Jahrzehnten in allen Medien breitgetreten
wird. Wer einen Computer am Internet benutzt hat eben eine gewisse
Sogfaltspflicht zu wahren um sich und andere nicht zu gefährden. Wer den
Computer ohne eigenes Hirn einfach ans Internet hängt und auf alles
Klickt, handelt grob fahrlässig und man sollte dann schon überlegen ob
solche Leute noch zurechnungsfähig sind!!
> Habt ihr schon mal daran gedacht, dass es Menschen gibt, die einen> Computer nur so nebenbei benutzen wollen und sich nicht damit> rumschlagen wollen/können, was überhaupt ein
Habt ihr schon mal daran gedacht, dass es Menschen gibt, die eine
Kettensäge nur so nebenbei benutzen wollen und sich nicht damit
rumschlagen wollen/können, was überhaupt ein...
> Habt ihr schon mal daran gedacht, dass es Menschen gibt, die einen> Computer nur so nebenbei benutzen wollen und sich nicht damit> rumschlagen wollen/können, was überhaupt ein Mailanhang ist?
Vor 20-30 Jahren hätte man solche Argumentation noch halbwegs verstehen
können, aber heute wo in Industrieländern ein Computer mit
Internetanschluss so selbstverständlich wie fließendes Wasser oder ein
Stromanschluss ist...
lach schrieb:> Vor 20-30 Jahren hätte man solche Argumentation noch halbwegs verstehen> können, aber heute wo in Industrieländern ein Computer mit> Internetanschluss so selbstverständlich wie fließendes Wasser oder ein> Stromanschluss ist...
Genau und jeder braucht ihn! Aber um das Zusammenspiel von Hard und
Software halbwegs zu verstehen und zu wissen welche Schadprogramme es
gibt und wie sie auf den Rechner kommen können muss man sich ständig
damit beschäftigen. Nicht jeder hat diese Zeit oder das Interesse, aber
er kommt nicht um die Benutzung von Computern herum.
Eine Kettensäge ist deutlich weniger komplex, die Gefährlichkeit viel
offensichtlicher und trotzdem mache ich um 9 von 10 Leuten die eine
Kettensäge in der Hand haben einen großen Bogen weil sie zu wenig Ahnung
haben und sich und andere gefährden. Ausserdem braucht nicht jeder eine
Kettensäge!
Insofern ist dein Vergleich völlig am Thema vorbei.
Was soll diese Meldung hier? Solche Trojaner gibts schon seit
Ewigkeiten. Das ist ein alter Hut. Es gibt viel geimeinere
Schadsoftware, die auch ohne dummes Angeklicke aktiv wird! Soll hier
jetzt jede Schadsoftware erwähnt werden? Dazu gibts bessere und
spezialisierte Webseiten.
Wer Windows nutzt und auf alles klickt was auf den Bildschirm kommt,
gehört bestraft. Ich wünsche mir nur, dass das solchen Leuten finanziell
mal ganz hart treffen wird. Nur dann wachen sie nämlich auf.
Ich kenne genügend Leute, denen schon Passwörter gekrackt wurden weil
sie den eigenen Namen verwenden und überall das gleiche Passwort
benutzen. Aber trotzdem ändern sie nichts an ihrem Verhalten und finden
das alles nicht so schlimm. Dass sie mit ihrem Verhalten andere
gefährden, in dem sie ihren Rechner als Wurm und Virenschleuder zu
Verfügung stellen, ist denen egal. Das wird sich nur ändern wenn man
solche Leute als Komplize bestraft, wenn man ihnen grobe Fahrlässigkeit
nachweisen kann, was in fast allen derartigen Fällen gegeben ist.
Schaut mal, an wen "Icke" die Trojaner Warnung gerichtet hat:
Nicht etwa an die Oma, die sich ihr ganzes Leben nie für Technik inte-
ressiert hat, sondern an die Leser des Forums "PC Hard- und Software"
auf mikrocontroller.net.
Von diesen Leuten sollte man eigentlich die Beherrschung von ein paar
Grundlegeln im Umgang mit E-Mails erwarten können. Es hier gibt sicher
ein paar Ausnahmen, aber denen ist auch mit der Warnung nicht mehr zu
helfen.
Es ist also nicht besonders sinnhaftig, hier im Forum vor Schädlingen
der beschriebenen Art zu warnen.
Etwas anders sieht es aus bei Schädlingen, die ohne explizites Starten
eines Programms aktiviert werden, bspw. über Software-Bugs im Betriebs-
system oder in Anwendungsprogrammen.
Paul T. schrieb:> Was soll diese Meldung hier? Solche Trojaner gibts schon seit> Ewigkeiten. Das ist ein alter Hut.
Es geht konkret um diese spezielle neue Version des altbekannten
Trojaners, die ein ungewöhnlich hohes Schadpotential mit sich bringt,
weil sie innerhalb von Minuten den kompletten Datenbestand des Rechners
unbrauchbar macht. Ich halte das ausnahmsweise schon für erwähnenswert,
da nicht jeder User täglich die einschlägigen Webseiten studiert.
Wer das für überflüssig hält, muß es ja nicht lesen und schon gar nicht
darauf antworten.
> Es geht konkret um diese spezielle neue Version des altbekannten> Trojaners,
Völlig irrelevant, wie schädlich irgend eine neue Version einer alten
Masche ist. Wer gedankenlos auf Mailanhänge klickt, ist nicht nicht
(mehr) ganz dicht.
> Weil die wirksame Extension bei den> meisten PCs ausgeblendet wird.
Das liegt dann aber eindeutig an der Dummheit des einzelnen Users.
Hannes schrieb:> Völlig irrelevant, wie schädlich irgend eine neue Version einer alten> Masche ist.
Mit dem Argument könnte man dieses ganze Forum auf der Stelle dicht
machen...
Man muß nicht immer gleich das Kind mit dem Bad ausschütten.
Eher kannst du das Forum dicht machen, wenn du jede woche eine
Schadsoftware vorstellst. Wenn eine neue Lücke ausgenutzt wird (was auch
oft genug vorkommt) kann man die Berichterstattung vielleicht noch
befürworten aber sicher nicht wenn es wie hier sich um olle Kamellen
handelt, die es schon seit Urzeiten gibt.
tim schrieb:> Eher kannst du das Forum dicht machen, wenn du jede woche eine> Schadsoftware vorstellst.
Jetzt tu nur noch so, als würdest du immer alles lesen... Bei vielen
reichts ja noch nichtmal dazu, das Eingangsposting zu lesen, ehe sie
ihren Senf dazu geben.
> Jetzt tu nur noch so, als würdest du immer alles lesen...
Ist ja in diesem Fall gar nicht nötig, weil schon seit geschätzt 20
Jahren bekannt.
Unüberlegt auf Mailanhänge klicken: Dümmer gehts wirklich nicht mehr.
Das ist noch schlimmer als sich über google Streetview zu beschweren und
sich dann mit vollem Namen, Adresse und Foto in Zeitung und Internet
veröffentlichen lassen
http://www.rp-online.de/region-duesseldorf/duesseldorf/nachrichten/buergerprotest-gegen-google-1.1144920
Zumal das google-Fahrzeug in besagten Fußgängerweg sicher garnicht
reingefahren wäre.
hä schrieb:> Unüberlegt auf Mailanhänge klicken: Dümmer gehts wirklich nicht mehr.
Und wieviel hundert mal wurde diese ultimaitve Weisheit hier schon
breitgetreten? Deutet auch nicht gerade auf mehr Klugheit...
> Und wieviel hundert mal wurde diese ultimaitve Weisheit hier schon> breitgetreten?
Einige tausend mal ganz sicher schon, zwar nicht hier in diesem Forum.
Aber jeder liest ja auch noch wo anders. Sogar in unserem örtlichen
Schmierblatt wurde es schon oft breitgetreten ja sogar in den
Nachrichten in Radio und TV.
> Und wieviel hundert mal wurde diese ultimaitve Weisheit hier schon> breitgetreten?
Bis wenigen Jahren musste man noch wöchentlich mehrfach davon lesen.
Heute ist das Thema etwas ausgelutscht und langweilig, weil inzwischen
jeder DAU begriffen hat, dass man mit Mailanhängen und Dateien
zweifelhafter Herkunft vorsichtig sein muss und dass Absenderadressen in
EMails gefälscht sein können.
Durch den I-love-you-Virus im Jahre 2000 wurde die Masche auch für
unbedarfte Menschen bekannt, die von Technik und Computer keine Ahnung
hatten, weil es in allen Medien bis zum Erbrechen wiedergekaut wurde.
http://de.wikipedia.org/wiki/Loveletter
Es gab aber vorher auch schon ähnliche Schadprogramme, die sich aber
nicht so stark verbreitet hatten.
Uhu Uhuhu schrieb:> Und wieviel hundert mal wurde diese ultimaitve Weisheit hier schon> breitgetreten? Deutet auch nicht gerade auf mehr Klugheit...
Es ist ja wirklich rührend, wie aufopfernd Du Dich um die Dummheit und
Ignoranz anderer Menschen sorgst. Aber, weisst Du, irgendwann muss es
auch mal gut sein, und wer heute immer noch nicht begriffen hat, dass
Das Böse (tm) in Mailanhängen lauert, dem muss man den gesalzenen und
gepfefferten Finger in die Wunde legen und so lange kräftig herumdrehen,
bis der User es dann endlich mal begriffen hat. Ich persönlich bevorzuge
allerdings ein LART [1] -- allerdings ohne Knickschutztüllen.
Häme und Spott haben eine soziale Funktion, deren Anwendung hier mehr
als angebracht erscheint. Eigentlich sollte man diese Leute sogar im
Rahmen der Störerhaftung verklagen und maximalen Schadensersatz
einfordern -- je höher der ist, desto schneller lernen sie es. Wenn
daraus auch nur ein einziger Betroffener etwas für die Zukunft lernt,
hat sich die Mühe schon gelohnt. Daher sind Deine Entschuldigungen
dieser Leute zwar ehrenhaft, aber leider kontraproduktiv, denn sie
verhindern das, was da dringend, nein: zwingend notwendig ist: nämlich
eine nachhaltige Verhaltensänderung.
[1]
http://www.buzzfeed.com/chrismenning/flogging-whips-made-of-network-cable-for-kinky-gee