Schönen guten Abend Gemeinde, Ich wollte mal kurz mein Projekt vorstellen. Es handelt sich dabei um eine Stromsenke. Im Anhang findet ihr den Schaltplan und ein Foto. Gedacht ist das ganze so das man mehrere von den Teilen parallel schalten kann um mehr Strom ziehen zu können. Weiters gibt es einen Jumper um die interne oder eine externe Referenzspannung zu verwenden. Diese kann z.B. von einem uC kommen. Im Gehäuse soll zu den Lastwiderständen noch ein Widerstand in Serie kommen um den Gesamtstrom mit einem uC messen zu können. Ich habe allerdings noch 3 Fragen: 1. Welche Leistung kann ich mit den eingebauten FETs verheizen? 2. Wenn ich die Referenzspannung auf 196,6 mV einstelle dann liegt an den Widerständen eine Spannung von 136,2 mV und 129,6 mV an. Woran liegt das? 3. Wie äußert sich ein Schwingen der Stromsenke? Kritik ist erwünscht. DAnke Andreas
Andreas Riegebauer schrieb: > 2. Wenn ich die Referenzspannung auf 196,6 mV einstelle dann liegt an > den Widerständen eine Spannung von 136,2 mV und 129,6 mV an. Woran liegt > das? Wie wurde das gemessen? Mit Multimeter oder Oszi? Falls deine Schaltung schwingt, sieht man das mit dem Multimeter nicht; da kann durchaus ein Offset entstehen. Also auf jeden Fall mit Oszi messen. Wie niederohmig ist der Shunt-Widerstand bzw. wie groß ist der Strom bei 200mV? Evtl. gibt es einen Spannungsabfall an der Masseverbindung, der sich zur Spannung am Shunt addiert. Miss mal die Spannung am invertierenden Eingang des 741 und vergleiche diese mit der Spannung am nicht-invertierenden Eingang. > 3. Wie äußert sich ein Schwingen der Stromsenke? Schwingen äusert sich dadurch, dass es schwingt ;-). Ob die Stromsenke schwingt, kann man am einfachsten mit einem Oszilloskop sehen. Ansonsten können durch ein Schwingen unterschiedliche Effekte bis hin zur Zerstörung der Mosfets auftreten.
Ups... Ich glaube das nennt man Schwingen! g Ich habe ein vorher nachher Bild gemacht. Bei dem Nachher Bild habe ich R9 und R10 von 470 auf 2200 Ohm erhöht. Jetzt habe ich schon 191mV an den Shunts bei eingestellten 196mV Referenz. Ich finde es Schade das der Beitrag anscheinend schon oft angesehen wurde aber nur ein Kommentar abgegeben wurde. Schönen Abend Andreas
Drei Sachen fallen mir auf: 1. Der TL431 ist mit 10n nicht stabil. Versuche >4µ7. 2. Zwei parallele, aktiv geregelte Lasten sind gefährlich, weil die gegeneinander schwingen können. 3. Der zusätzliche OPamp in der Gegenkopplung ist tückisch, weil er eine zusätzliche Phasendrehung einbringt und damit die Schwinggefahr drastisch erhöht? Warum läßt du ihn nicht einfach weg? Und vergiß nicht, eine saubere Phasenganganalyse durchzuführen.
Kai Klaas schrieb: > Der zusätzliche OPamp in der Gegenkopplung ist tückisch, weil er eine > zusätzliche Phasendrehung einbringt und damit die Schwinggefahr > drastisch erhöht? Ja, vor allem wenn man hier einen relativ langsamen OP verwendet, der 741 hat GBP = 1MHz. Mit einem schnelleren OP (GBP ca. 10 MHz) müsste man hier schon etwas gewinnen können. Andreas Riegebauer schrieb: > Jetzt habe ich schon 191mV an den Shunts bei eingestellten 196mV > Referenz. Hast du den Offset-Abgleich am 741 korrekt eingestellt? Einfacher wäre es, einen OP mit niedriger Offset-Spannung ( < 1mV) zu verwenden, dann kann man sich den Abgleich sparen; der 741 ist wirklich nicht mehr Zeitgemäß. > Ich finde es Schade das der Beitrag anscheinend schon oft angesehen > wurde aber nur ein Kommentar abgegeben wurde. Die werden schon noch kommen. Jetzt wissen wir immerhin, dass es ein Schwingungsproblem gibt.
Johannes E. schrieb: >>2. Zwei parallele, aktiv geregelte Lasten sind gefährlich, weil die >>gegeneinander schwingen können. Bist du dir sicher? Es wird ja jede Last mit einer Referenzspannung versorgt und auch seperat mit dem Ergebnis versorgt. > Kai Klaas schrieb: >> Der zusätzliche OPamp in der Gegenkopplung ist tückisch, weil er eine >> zusätzliche Phasendrehung einbringt und damit die Schwinggefahr >> drastisch erhöht? Den habe ich eingebaut da ich den gesamten Strom noch durch einen Widerstand jagen möchte um den Gesamtstrom zu messen. Um den FET zu steuern darf ich aber nur den Strom über den Shunt des jeweiligen FETs messen. > Ja, vor allem wenn man hier einen relativ langsamen OP verwendet, der > 741 hat GBP = 1MHz. Mit einem schnelleren OP (GBP ca. 10 MHz) müsste man > hier schon etwas gewinnen können. Ich habe nach einem Pinkompatiblem gesucht und eigentlich nur den LF356 gefunden. Ganz sind die aber nicht kompatibel weil der Offset beim ua741 an -VCC und beim LF356 an +VCC hängt. > Andreas Riegebauer schrieb: >> Jetzt habe ich schon 191mV an den Shunts bei eingestellten 196mV >> Referenz. > > Hast du den Offset-Abgleich am 741 korrekt eingestellt? Einfacher wäre > es, einen OP mit niedriger Offset-Spannung ( < 1mV) zu verwenden, dann > kann man sich den Abgleich sparen; der 741 ist wirklich nicht mehr > Zeitgemäß. Denke schon. Beiden Eingänge auf gleiches Potential und so lange gedreht bis beim Ausgang 0V stehen. >> Ich finde es Schade das der Beitrag anscheinend schon oft angesehen >> wurde aber nur ein Kommentar abgegeben wurde. > > Die werden schon noch kommen. Jetzt wissen wir immerhin, dass es ein > Schwingungsproblem gibt. Ich werde heute noch versuchen den Kondensator von 1nF auf 2nF zu erhöhen. Dann regelt er noch langsamer. <u>FRAGE</u>: Wie kann ich dann das Schwingen noch brauchbar messen mit dem Oszi wenn die Grundspannung schon so hoch ist? Bei der zweiten Messung z.B. ist es auf 20mV eingestellt und das Schwingen ist nur mehr ganz oben zu sehen.
> <u>FRAGE</u>: Wie kann ich dann das Schwingen noch brauchbar messen mit > dem Oszi wenn die Grundspannung schon so hoch ist? Bei der zweiten > Messung z.B. ist es auf 20mV eingestellt und das Schwingen ist nur mehr > ganz oben zu sehen. Antwort: Oszi auf AC-Kopplung am Eingang einstellen.
>Ja, vor allem wenn man hier einen relativ langsamen OP verwendet, der >741 hat GBP = 1MHz. Mit einem schnelleren OP (GBP ca. 10 MHz) müsste man >hier schon etwas gewinnen können. Aber wieso überhaupt dort einen OPamp? Zuerst teilt er das Signal um den Faktor 2 herunter und anschließend verstärkt er wieder mit dem Faktor 2. Ein OPamp ist also garnicht erforderlich. >Bist du dir sicher? Es wird ja jede Last mit einer Referenzspannung >versorgt und auch seperat mit dem Ergebnis versorgt. Wenn im einen Shunt der Strom aus irgendeinem Grund sinkt, sieht das auch der andere Zweig und versucht gegenzusteuern. Das kann, muß nicht, in ganz hartnäckiger Schwingneigung enden. So etwas hängt auch immer von der Quelle ab, wie die auf die Regelung der Stromsenke reagiert. Ich würde es einfach nur vermeiden.
Kai Klaas schrieb: >>Ja, vor allem wenn man hier einen relativ langsamen OP verwendet, der >>741 hat GBP = 1MHz. Mit einem schnelleren OP (GBP ca. 10 MHz) müsste man >>hier schon etwas gewinnen können. > > Aber wieso überhaupt dort einen OPamp? Zuerst teilt er das Signal um den > Faktor 2 herunter und anschließend verstärkt er wieder mit dem Faktor 2. > Ein OPamp ist also garnicht erforderlich. Ich habe diese Schaltung so gefunden um die Spannung über einen Widerstand in einer Schaltung zu messen. >>Bist du dir sicher? Es wird ja jede Last mit einer Referenzspannung >>versorgt und auch seperat mit dem Ergebnis versorgt. > > Wenn im einen Shunt der Strom aus irgendeinem Grund sinkt, sieht das > auch der andere Zweig und versucht gegenzusteuern. Das kann, muß nicht, > in ganz hartnäckiger Schwingneigung enden. So etwas hängt auch immer von > der Quelle ab, wie die auf die Regelung der Stromsenke reagiert. Ich > würde es einfach nur vermeiden. Wieso sollte der eine Zweig das ausgleichen wollen was im anderen fehlt? Es hat doch jeder Zweig seine eigene Referenz.
Kai Klaas schrieb: > ber wieso überhaupt dort einen OPamp? Zuerst teilt er das Signal um den > Faktor 2 herunter und anschließend verstärkt er wieder mit dem Faktor 2. > Ein OPamp ist also garnicht erforderlich. Ja, das hast du absolut recht. Die Impedanz am Shunt ist ja zienmlich niedrig, so dass man auch keinen Impedanzwandler benötigt. Ich sehe auch keinen Grund dafür, hier einen OPV einzubauen.
>Wieso sollte der eine Zweig das ausgleichen wollen was im anderen fehlt? >Es hat doch jeder Zweig seine eigene Referenz. Überlege dir was passiert, wenn die Drainspannung an beiden MOSFETs absinkt, weil beispielsweise die Quelle aufgrund des Laststroms in die Knie geht. Das hat dann eine gewisse Auswirkung auf die Spannungsabfälle an den beiden Shunts. Also versuchen jetzt beide Regelkreise gegenzusteuern. Dabei sieht jeder Kreis aber nicht nur die Quelle und seinen eigenen Shunt, sondern auch noch die dynamische Last des anderen Regelkreises. Wenn es dumm läuft, können die beiden Regelkreise jetzt gegeneinander arbeiten und sich das Ganze zu einer Schwingung aufschaukeln. >Die Impedanz am Shunt ist ja zienmlich niedrig, so dass man auch keinen >Impedanzwandler benötigt. Genau. Außerdem ist da ja noch ein fetter MOSFET...
Johannes E. schrieb: > Kai Klaas schrieb: >> ber wieso überhaupt dort einen OPamp? Zuerst teilt er das Signal um den >> Faktor 2 herunter und anschließend verstärkt er wieder mit dem Faktor 2. >> Ein OPamp ist also garnicht erforderlich. > > Ja, das hast du absolut recht. Die Impedanz am Shunt ist ja zienmlich > niedrig, so dass man auch keinen Impedanzwandler benötigt. Ich sehe auch > keinen Grund dafür, hier einen OPV einzubauen. Je anch Widerstand des Shunts kann ein Messverstärker notwendig sein. Wenn der Shunt von seinem "negativen" Kontakt bis zum GND-Potential vom OpAmp noch etwas Leiterbahn hat, ergibt sich eine andere Impedanz, sodass ggf. mit einem Messverstärker die Spannung überm Shunt selber ausgekoppelt werden muss. Evtl. bietet sich hierzu auch ein Vierleiterwiderstand an.
Wie hast du denn die Messungen gemacht? Was hängt am Ausgang der Schaltung? Und sind das 0R1 Shunts, wie man im Foto sehen kann? Ich habe die Schaltung mal mit einem IRF540 simuliert. Da schwingt nichts. Allerdings habe ich eine ideale Spannungsquelle am Ausgang angenommen. Gibt man der einen realen Innenwiderstand, gibt es etwas Ringing. Gib doch mal an den Ref-Eingang eine andere Referenzspannung als vom TL431, beispielsweise eine aus der 12V Versorgung heruntergeteilte Spannung. Filtercap nicht vergessen.
Also um es verständlicher zu machen wieso ich die OpAmps verwendet habe. Im Moment sieht der "Ausgang" wie auf der linken Seite des Bildes aus. Zwei Zweige führen je einen Strom. Wenn es fertig aufgebaut ist dann kommt noch ein Widerstand in Serie um den Gesamtstrom zu messen. Deshalb muss ich die einzelnen Spannungen an den Shunts direkt auskoppeln. Die Shunts haben alle 0,1 Ohm. Ich habe R9 und R10 auf 4700 Ohm erhöht. Jetzt sehe ich selbst bei 4A keine Schwingung mehr an den Shunts. Durch die Erhöhung der Widerstände reagiert die Regelschleife langsamer oder?
Ich weiß, dass es dir beim aktuellen Problem nicht unbedingt hilft - aber schau dir doch einmal die Schaltung eines ehemals handelsüblichen Gerätes an. http://cp.literature.agilent.com/litweb/pdf/5951-2830.pdf Ich habe einen Teil davon schon vor einiger Zeit einmal in LTspice übertragen, weil es mich einfach interessiert hat. U1 und U2 entsprechen deinen IC3A bzw. IC1. IN+ > VBAT IN- > GND PROG > Ref Isum = Spannung für Summenstrommessung Vs0 bzw. 4 = GND Sind beide sehr ähnlich aber doch fallen mir einige Unterschiede auf: a) OP-Typen b) kleinere aber dafür mehrere Kompensations-C c) Messung am Shunt mittels Differenzverstärker d) gegen separat geführten GND entkoppelte Versorgungsspannung für "Leistungs-" bzw. "Messverstärker" e) Gesamtstrommessung über eigenen Summier-OP ohne zusätzlichen Shunt Ohne die weiteren Schaltungen für I-,U- bzw P-Konst Betrieb ist der Leistungsteil zumindest in der Simulation bis weit über 200 kHz stabil.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.