Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik OPV --> Line in --> Verzerrungen


von Alexander U. (alexander_u)


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Grüss euch,

Ich hab hier ein Tapedeck, welches ich vor längerer Zeit aus einem CD 
Player ausgebaut habe. Jetzt arbeite ich gerade an einer Schaltung, 
welche die geringe Ausgangsspannung des Tonkopfes auf Line-Level 
verstärkt.
Dies funktioniert auch schon Top.

Nur das Problem ist, sobald ich das Line in Kabel vom PC anschliesse 
wird das Signal ab einem bestimmten (negativen) Pegel leicht verzerrt.
Man sieht es sehr gut am Oszi, und hört es sehr gut am PC.

Ich schätze mal es hat mit dem Eingangswiderstand vom Line in zu tun. 
Besser wirds wenn ich einen Widerstand in Serie zum Line in hinzufüge. 
Bei etwa 470k sind die Verzerrungen weg. Allerdings reduziert dies den 
Pegel sehr stark.

Hat jemand eine Lösung?

mfg alex,

von ArnoR (Gast)


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Wo hast du bloß die Schaltung her? R4,R5 und C3 raus, den NI-Eingang des 
LM an den Kollektor von Q2 und dort mit R2 etwa 6V einstellen.

von Alexander U. (alexander_u)


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Servus

Schaltung hab ich selbst entworfen :D.
R4, R5,C3 brauch ich doch?! Ich verwende hier nur eine unipolare 
Spannungsversorgung, dadurch muss ich ja den OPV vorspannen oder? Oder 
lieg ich da flasch? Über R4 kann ich dann den "Arbeitspunkt des OPV" 
einstellen.
Hab die drei Teile in Multisim mal entfernt. Funktioniert nüscht mehr^^

Das funktioniert ja so wies soll. Aber darum gehts ja eingeltich gar 
nicht. Es geht darum, der OPV verzerrt, sobald ich Line in anschliesse.

danke,
mfg alex,

von ArnoR (Gast)


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> dadurch muss ich ja den OPV vorspannen oder?

Aber genau das passiert doch, wenn du die Spannung am Kollektor von Q2 
auf 6V stellst und den OPV-Eingang direkt dort anschließt. Im 
Ursprungszustand verzerrt die Schaltung, weil mit R4 und R5 nicht auch 
nur annähernd eine brauchbare Vorspannung (etwa 6V) einstellbar ist und 
der OPV dann "anschlägt".

von Kai K. (klaas)


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Ich würde in Reihe zu R6 einen Cap machen, sonst hat der OPamp eine 
riesige DC-Verstärkung...

von ArnoR (Gast)


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> Hab die drei Teile in Multisim mal entfernt. Funktioniert nüscht mehr

Ja klar, in Reihe zu R6 muss noch ein Kondensator!

von Alexander U. (alexander_u)


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Aaaahh^^, ja, so funktionierts auch ohne den drei Teilen. Jetz ists mir 
klar. Vielleicht löst das auch mein Problem mit der Verzerrung, sobald 
ich Line in anschliesse.

schonmal danke an euch.

mfg alex (dem dies seine erste OPV Schaltung ist)

von ArnoR (Gast)


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Was ich noch bemerken möchte:
C3 und C8 sind mit 470.000µF ist wohl etwas überdimensioniert, R1 würde 
ich hochohmiger machen und je nach Eingangspegel in Reihe zu C1 noch 
einen kleinen Widerstand (wie groß genau hängt vom Pegel des Tonkopfes 
ab, ab 500µV aber auf jeden Fall).

von Alexander U. (alexander_u)


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C3 und C8 sind natürlich überdimensioniert, da muss ich mich wohl 
verklickt haben ...
Warum R1 hochohmiger? Stromaufnahme?
Widerstand zu C1: schätze mal wegen der dann vorhandenen 
Stromgegenkopplung?
Pegel vom Tonkopf ist ca. 1mV.

danke,
mfg alex,

von Michael (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Wo hast du bloß die Schaltung her? R4,R5 und C3 raus, den NI-Eingang des
> LM an den Kollektor von Q2 und dort mit R2 etwa 6V einstellen.
Damit wird die Schaltung aber sensibler gegen Verstellen vom Poti und 
dem Basispotenzial und das Rauschen.

von ArnoR (Gast)


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> Pegel vom Tonkopf ist ca. 1mV.

Eine Emitterschaltung macht 1%Klirr bei 1mV (unabhängig von Ic), das ist 
der Grund für den Emitterwiderstand.

> Damit wird die Schaltung aber sensibler gegen Verstellen vom Poti und
> dem Basispotenzial und das Rauschen.

Mit der Spannung hast du recht (wobei das wegen dem 
100R-Emitterwiderstand kein Problem ist), mit dem Rauschen nicht.

von ArnoR (Gast)


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ArnoR schrieb:
> das ist der Grund für den Emitterwiderstand.

Damit meine ich natürlich den zusätzlichen Widerstand in Reihe zu C1

> Warum R1 hochohmiger?

Wegen des Rauschens, 6mA Ic erscheint mir zu viel. Wenn der Tonkopf 
extrem niederohmig ist, würde ich die Ansteuerung am Emitter machen.

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