Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LED an Datenleitung


von Kevka (Gast)


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Hi,

ich würde gerne eine LED benutzen um die Benutzung des SPI Buses auf 
meiner Platine anzuzeigen.
Wie würdet ihr das anstellen? Die LED einfach mit einer Seite an die 
Datenleitung zu hängen wäre wohl das einfachste, aber dass könnte die 
Busperformance beeinflussen und auch etwas zu viel Strom von meinen 
Chips ziehen.
Wäre es möglich, einen Bufferchip wie z.B. einen 4050, zu benutzen, oder 
hätte das auch einen negativen Effekt auf die Datenleitung?

Vielen Dank für eure Hilfe.

MfG Kevka

von Karl H. (kbuchegg)


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Kevka schrieb:
> Hi,
>
> ich würde gerne eine LED benutzen um die Benutzung des SPI Buses auf
> meiner Platine anzuzeigen.
> Wie würdet ihr das anstellen?

BC337 mit 10k Basiswiderstand an die Busleitung. LED mit 220Ohm an die 
Collector Seite vom BC337

von B. L. (b8limer)


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Hallo,

was du probieren kannst: Eine einfach Emitterschaltung mit einem BC337, 
BC547, BC548 oder ähnlichen Standardtransistoren. Einen vernünftigen 
Basiswiderstand und einen angepassten Vorwiderstand für die LED. Eine 
saubere Methode ist das natürlich nicht. Besser wäre ein Spannungsfolger 
- Stichwort hoher Eingangswiderstand.

von Kevka (Gast)


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Danke für die Antworten.
Ich habe mich etwas in das Thema Spannungsfolger eingelesen.
Ich würde gerne die Schaltung mit einen OpAmp, dessen invertierender 
Eingang an den Ausgang angeschlossen wird, realisieren. Dazu habe ich 
aber noch eine Frage: Sollte der OpAmp rail-to-rail sein (ich arbeite an 
einer 3.3V Schaltung)? Gibt es sonst noch etwas, dass ich bei der 
Auswahl des OpAmps beachten muss?
Ich habe ein paar TS914 da. Würden die funktionieren?

MfG Kevka

von Johannes (Gast)


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Nachdem du ja an SPI "mitlesen" willst, brauchst du keinen 
SPannungsfolger und keine OP-Amp Schaltung, das wäre hier mit Kanonen 
auf Spatzen geschossen. Orientier dich an den Vorschlägen mit dem 
Transistor, das ist für deine Zwecke mehr als ausreichend und stört den 
Bus auch nicht.

von Falk B. (falk)


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Normale Leute nehmen Low Current LEDs mit 2k2 Vorwiderstand. Ist wohl zu 
einfach. Aber ausser wildem Flackern sieht man da sowieso nix.

von Kevka (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Normale Leute nehmen Low Current LEDs mit 2k2 Vorwiderstand. Ist wohl zu
> einfach. Aber ausser wildem Flackern sieht man da sowieso nix.
Das Problem ist, dass ich mit Hilfe der LEDs sehen möchte, welcher IC am 
SPI Bus hängt (ich habe da ein paar Jumper, mit denen ich Chips vom Bus 
trennen kann). Das heißt, dass bis zu vier LEDs von einem "SPI-Master" 
angesteuert werden könnten. Das wäre selbst bei low Current LEDs mit 
großem Vorwiderstand zu viel.

Daher kommen für mich nur die Lösung mit dem Transistor oder mit dem 
OpAmp in Frage.
Geld spielt bei der Auswahl eigentlich keine zu große Rolle (es geht nur 
um einen Prototyp), das einzige, was wichtig ist, ist die Anzahl der 
Teile (ich möchte Platz auf meiner Platine sparen und die Schaltung 
nicht komplizierter als nötig zu machen.
Für die OpAmp Lösung brächte ich einen TS914 (falls der OK ist), für die 
Transistorlösung (wenn ich Digital-Transistoren verwende) 4 SMD 
Transistoren. (+ 4 LEDs u. 4 Widerstände).

Die Opamp Lösung würde die Schaltung also nicht größer oder 
komplizierter machen.
Mich würde aber auf jeden Fall interessieren, was eure Meinung bezöglich 
der Einflüsse auf den Bus ist (ich werde vorraussichtlich eine SPI Clock 
von bis zu 4 MHz benutzen).
Reicht es wirklich beim OpAmp den invertierenden Eingang und den Ausgang 
zu verbinden und dann den nicht-invertierenden Eingang an die 
Datenleitung anzuschließen?

MfG Kevka

von Falk B. (falk)


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@  Kevka (Gast)

>Das Problem ist, dass ich mit Hilfe der LEDs sehen möchte, welcher IC am
>SPI Bus hängt

???
Das sollte doch dein Master per Software steuern.

>Daher kommen für mich nur die Lösung mit dem Transistor oder mit dem
>OpAmp in Frage.

Kein Mensch nimmt für sowas OpAmps. Nimm einen Inverter ala 74HC04, dort 
kannst du sechs LEDs puffern und an Messpunkte anschalten.

>Mich würde aber auf jeden Fall interessieren, was eure Meinung bezöglich
>der Einflüsse auf den Bus ist (ich werde vorraussichtlich eine SPI Clock
>von bis zu 4 MHz benutzen).

Weder die LED + Vorwiderstand noch der Inverter haben nennenswerten 
Einfluß.

von Kevka (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> @  Kevka (Gast)
>
>>Das Problem ist, dass ich mit Hilfe der LEDs sehen möchte, welcher IC am
>>SPI Bus hängt
>
> ???
> Das sollte doch dein Master per Software steuern.
>

Ich habe drei atMegas an einem gemeinsamen SPI Bus und muss zum 
Programmieren die MOSI Leitungen per Jumper umschalten, damit ich nicht 
alle drei auf einmal Programmiere.

>>Daher kommen für mich nur die Lösung mit dem Transistor oder mit dem
>>OpAmp in Frage.
>
> Kein Mensch nimmt für sowas OpAmps. Nimm einen Inverter ala 74HC04, dort
> kannst du sechs LEDs puffern und an Messpunkte anschalten.
>

Ich schätze, dass dann wohl auch den im ersten Post erwähnte HEF4050B 
Buffer Chip funktionierten sollte, von dem ich noch welche auf Vorrat 
habe.

Vielen Dank für die vielen Antworten.

MfG Kevka

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