Hallo
ich verkaufe mein LeCroy WaveAce 102. Hab es fast nicht benutzt. Alle
Original-Lieferteile (zwei Tastköpfe incl. Zubehör, Zertifikate,
Handbuch) sind in bestem Zustand! Habe sogar noch die
Originalverpackung!
Technische Daten:
* zwei Kanäle
* 60 MHz Eingangsbandbreite
* bis zu 500 MS/s
* großes Farbdisplay
* einfache Bedienbarkeit.
Preislich hätte ich mir 850€ incl. Versand vorgestellt.
Gruß Thomas
Für 850€ bekommt man zwei neue China Rigols, hat noch 200€ übrig und von
den Daten her schlagen sie dieses Gerät 2x. Ich frage mich was einen
Preis von 850€ für dieses unterirdische Gerät rechtfertigt ? Und auch
noch gebraucht.
Nun, es ist aber auch kein Rigol sondern ein LeCroy. Die technischen
Daten sind für den Preis absolut in Ordnung! Neu kostet es übrigens über
1000€ (910€ + 19% MWSt.)
Thomas K. schrieb:> Nun, es ist aber auch kein Rigol sondern ein LeCroy.
Richtig, es ist kein Rigol sondern ATTEN mit LeCroy Gehäuse.
Aber keine Sorge, nicht nur LeCroy zockt ab, auch Agilent
mit deren neuen Witz-Serie macht sich lächerlich:
http://www.agilent.com/about/newsroom/presrel/2012/31may-em12051.html
Es wird aber garantiert leute geben die 1000EUR für ein
Rigol mit Agilent Logo (Agilent DSO1102B) zahlen werden statt 350
für den original Rigol DS1102E.
Wobei eins muss man sagen, beide firmen LeCroy und Agilent
nehmen es sehr ernst mit Kundenzufriedenheit.
Beide habe die org. Geräte kastriert und den echten Long-Memory
speicher entfernt. Dadurch müssen die nicht mehr den Kunden
erklären warum die wfrm/s und Sample rate kleiner als
beim short memory sind.
> Die technischen Daten sind für den Preis absolut in Ordnung!
nein, sind es nciht. LeCroy sollte mal sich selber fragen
was dieser Witz soll :
"Long Waveform Memory — up to 10 kpts"
Unter "long" versteht man was anders. Auch sonstige Daten
sind sogar unter dem aktuellen chinesichen durchschnitt.
> Neu kostet es übrigens über 1000€ (910€ + 19% MWSt.)
Ca. 850EUR von dem Preis sind wegen LeCroy Logo und
150EUR das was LeCroy an ATTEN pro stück zahlt.
Versuch mit ebay, evt. wird sich noch ein blinder verirren
und dich von dem LeCroy schreckt befreien.
Na ja, schön wär's wenn's wenigstens ein Rigol wäre, aber es ist halt
ein Atten:
http://www.youtube.com/watch?v=JaIuSnODbOM
Und das kriegt man ohne das LeCroy-Logo für um die 300€.
und damit es noch mehr "weh tut":
http://www.batronix.com/versand/oszilloskope/Rigol-DS2072.html
2 x 350MHz tastköpfe dabei!, 1400mal mehr sample speicher!,
4 mal schnellere sampling rate, 250 mal schnellere wfms/s rate!
Ich mag Rigol überhaupt nicht, aber alleine der vergleich
sagt schon alles.
Man kann schon billigst kaufen, wenn man sich übertaktete ADCs und
FPGAs, Lowest-Cost Elkos und andere Schweinereien antun will. Genau
solche und weitere unsichtbare Sparmassnahmen machen eben einen Teil des
ach so schlimmen Preisunterschieds aus. Für Hobbyzwecke kann man über
solches hinwegsehen, für Industrieanwendungen mit Integration in ein
Q-System, wo es ev. um den Abgleich sicherheitsrelevanter Funktionen
geht, ist oben beschriebener Murks inakzeptabel.
Zudem wird es im Extremfall möglich sein LeCroy, Tektronix, Agilent etc.
in die Veratwortung zu nehmen. Atten, Owon, Tekway, Rigol und wie sie
alle heissen werden euch im Falle eines Falles die Lange Nase Zeigen.
Ich bin überzeugt, zwischen einem Wave-Ace und einem äusserlich
baugleichen Atten-Gerät wird man erhebliche Unterschiede finden.
Obwohl es mir etwas konstruiert erscheint, daß der Bug eines Scopes zu
einem sicherheitsrelevanten Serienfehler führt (denn dann stimmt was
Grundsätzliches nicht mit den Entwicklungsprozessen und der
Qualitätssicherung), steht wohl außer Frage, daß sich die Lowcost-Scopes
von Rigol, Owon etc. nicht unbedingt an die westliche Großindustrie
richten.
Bei den hiesigen Gehältern wäre es lachhaft, ein paar tausend Euro an
einem vernünftigen Scope zu sparen, um sich mit China-Lowtech
rumzuquälen. Und wenn ich in der Firma vor der Alternative stehe, ein
preiswertes Scope in der 3000€-Klasse zu kaufen, werde ich trotz
besserer Specs kein Rigol nehmen, weil ich genau weiß, daß stringente
Einhaltung der Specs, Fehlerfreiheit der Firmware und überlegener
Service nicht zu den Dingen gehören, die man von einem Chinascope
erwarten darf.
Man kann aber auch nicht die Augen davor verschließen, daß die großen
Scopehersteller auf dem Zahnfleisch gehen und ihre Einstiegsserien nicht
mehr selbst herstellen. Agilent hat früher schon mal Rigol-Scopes mit
minimalen Änderungen als die eigenen vermarktet und tut es mit der
1000er-Serie gerade schon wieder. Besonders schmerzhaft ist es aber, daß
sich Lecroy so tief entwürdigt, Chinaschrott von Atten/Siglent 1:1 als
WaveAce bzw. WaveStation zu verkaufen. Dagegen ist Rigol noch richtig
highend.
Obwohl ich jetzt mal Agilent und LeCroy unterstellen würde, daß der
Service für ihre Lowend-China-Produkte immer noch besser ist als der
Service von Rigol/Atten/Siglent, bezweifle ich doch stark, daß man da
die gleiche Aufmerksamkeit erfährt wie beim Kauf eines >10k€-Geräts.
"Besonders schmerzhaft ist es aber, daß sich Lecroy so tief entwürdigt,
Chinaschrott von Atten/Siglent 1:1 als WaveAce bzw. WaveStation zu
verkaufen."
Das stimmt so nicht zu 100%, das russische Video ist da leicht
irreführend, das LeCroy hat eine andere analoge Eingangsstufe und auch
DA-Wandler nur das Display, Powersupply und der Digitalteil ist von
Atten/Siglent.
Allerdings überzeugen die Einsteiger Messgeräte der US "Hersteller"
tatsächlich schon lange nicht mehr und sind auch im Verhältnis zu ihrer
Leistung stark überteuert.
Die chinesischen "Spielzeuge", egal welchen Herstellers, sind in ihren
Datenblättern immer recht sparsam und wenn doch Spezifikationen
angegeben sind extrem "optimistisch".
Die bei diesen Geräten häufig angegebene "tolle" analoge Anstiegszeit
gilt meist nur in Spannungsbereichen bei denen eine Verstärkung nicht
erforderlich ist.
Man sollte einfach beim Kauf realistisch sein und nicht erwarten das man
für unter 300€ tatsächlich ein 2 Kanal 40 MHz DS-Oszilloskop kaufen
kann.
Eine recht gute Orientierung ist Samplerate/40 = verwertbare* obere
Grenzfrequenz des DSO.
Aber Achtung: Ein 4-Kanal Gerät mit 1GSa/s hat nur 250MSa/s pro Kanal
oder 6,7MHz max. 10MHz brauchbare* Anzeige.
Grüße Löti
*für analoge Signale, bei digitalen Signalen ist Samplerate/10 noch
auswertbar, wenn die Anstiegszeit der Eingangsstufe ausreichend ist.
Lothar S. schrieb:> Das stimmt so nicht zu 100%, das russische Video ist da leicht> irreführend, das LeCroy hat eine andere analoge Eingangsstufe und auch> DA-Wandler nur das Display, Powersupply und der Digitalteil ist von> Atten/Siglent.>
ach was, hast du bilder davon?
Lothar S. schrieb:>> ach was, hast du bilder davon?>> Schau Dir halt einfach das Video genau an... .
leider hast du keine ahnung wo von du sprichst.
Die "unterschiede" du du da "siehst" sind nix anderes als eine
andere hw revision (bei der tatsächlich nur FPGA geändert worden war,
rest bliebt etwas anders geroutet aber an sonsten gleich), der LeCroy
benutzt dabei die ältere hw revision. LeCroy hat die auch nciht mehr
upgedated, wozu auch (wer braucht schon sowas?). Die habe gleich neue
reihe "produziert", die WaveAce 2xxx, mit 7" displays.
Die sind aber auch nix anderes als Siglents, wobei die hw revision
ist diesmal die selbe (weil es nciht zu wenig rev. verbesserungen gab).
Aber eigentlcih hat diese diskusion nix zu suchen in einem alten
verkauf thread ...
Lothar S. schrieb:> Wir haben in der Arbeit mal so in Teil geöffnet...,
nur weil du ein gerät geöffnet hast bedeutet noch gar nicht das du
1. weisst wo von du sprichst (eigentlich waren bis jetzt fast alle
deine "Beiträge" von der Schlaumeier sorte)
2. den überblick hast über andere hw revisionen von
a. LeCroy WaveAce
b. Siglent
> außerdem sind wir Premiumkunde... .>
ach was, und als premiumkunde bekomm(s)t ihr(du) den überblick über
die hw revisionen von LeCroy und Siglent?
> ach was, und als premiumkunde...
Wenn man deren Techniker (von LeCroy), der gerade vor Ort is', neugierig
frägt, der antwortet doch tatsächlich... .
Trotzdem:
> Allerdings überzeugen die Einsteiger Messgeräte der US "Hersteller"> tatsächlich schon lange nicht mehr... .