Hallo, kann man mit einem M.Sc. in Informatik (univ.) in Richtung Rechnernetze was werden? Kriegt man da nen Job? Gehalt ist nicht so wichtig! Will nur nen soliden Beruf und ca. 1.500 €/netto im Monat. Was wären typische Arbeitgeber? Energiekonzerne? Wird der Bedarf an Informatikern hier steigen? Intelligente Netze, Smart Grids, etc.? Dankö Wolfgang
Stefan B. schrieb: >> 1.500 €/netto im Monat. > eh? excusez moi, Madame! Sagen wir knapp 30k € Jahresbrutto. Ich nehme natürlich auch mehr .. ;)
also was stellst Du dir mit Rechnernetzen vor ? etwa System Administrator ? jemand der Rechnerkabel verlegt und Netzwerke wartet ? ok dafür sind 1500 netto durchaus realistisch, dafür brauchst man aber auch nicht zu studieren, schon gar keinen Master. Als Uni Master sind locker 40 - 50 k Brutto zum Einstieg drin, zumindest in Süddeutschland. Wer langfrist aber nicht mehr bekommt als das, macht irgendwas ziemlich falsch. Was für eine Bildung hast du zurzeit ? bist Du noch Schüler der sich erstmal nur allgemein informiert ?
Achherje, hätte ich das Gehalt mal weggelassen ... Ich bin kurz vor meinem Abschluss als B.Sc. (univ) und werden in jedem Fall den Master in Informatik machen, weil ich es will - ganz egal ob es sich finanziell rentiert oder nicht! Ich hatte Rechnernetze auch als Modul und es hat mich inhaltlich halt sehr interessiert und nun stell ich mir die Frage: - Was kann man dort als M.Sc. in Informatik beruflich machen. Einfach mal ein paar Vorschläge von euch! Typischer Arbeitgeber, Aufgabenbereiche, etc. Die 30k Jahresbrutto habe ich nur als Summe genannt, die ich gerne als Berufstätiger verdienen möchte. Wenn es mehr wird, sage ich nicht nein ..^^ Und nein, Systemadmin möchte ich nicht unbedingt werden.
Ludwig schrieb: > also was stellst Du dir mit Rechnernetzen vor ? etwa System > Administrator ? jemand der Rechnerkabel verlegt und Netzwerke wartet ? > ok dafür sind 1500 netto durchaus realistisch, dafür brauchst man aber > auch nicht zu studieren, schon gar keinen Master. Konzeption und Analyse von Rechnernetzen hat mit Strippen ziehen sehr wenig zu tun. Und dafür ist ein Studium schon hilfreich. Es geht dabei ja nicht um die Kabel selbst, das manchen Andere, als um die Komponenten dazwischen und was man damit macht, Topologie, Protokolle, uvam.
Planung, Aufbau und Wartung von Rechnernetzen in jeder größeren Firma. Siemens, Deutsche Bahn, Telekom, Fraport, RWE und viele andere.
Genau das! =) Hast du vllt Praxiserfahrung, wo man dort als Informatiker gute Chancen hat? Branche, Aufgabengebiet, etc.? Oder ist das eher ne brotlose Kunst? Lt. Prof. sind Informatiker immer mehr im Bereich der Engergienetze gefragt. Stichwort: Intelligente Netze, dezentrale Systeme.
Wolfgang schrieb: > kann man mit einem M.Sc. in Informatik (univ.) in Richtung Rechnernetze > was werden? Alles oder nichts. Der Schwerpunkt des Studium kann später den ausgeübten Zweig des Berufs definieren, muss es aber nicht.
Sind diese Aufgaben in den (großen) Firmen inzwischen auch outgesourced an Dienstleister bzw. davon bedroht?
Wolfgang schrieb: > Oder ist das eher ne brotlose Kunst? Kaum. Allein wenn du nur den Bereich des Mobilfunks betrachtest - was ist das denn, wenn nicht ein Rechnernetz? Da ist sehr viel in Bewegung und wir sind noch lange nicht am Ende der strukturellen Entwicklung. In dem Zweig kann es natürlich helfen, wenn man mit den Ings, die für die unteren Schichten zuständig sind, nicht über Kreuz ist oder nur Bahnhof versteht, wenn die den Mund aufmachen.
Wolfgang schrieb: > Sind diese Aufgaben in den (großen) Firmen inzwischen auch outgesourced > an Dienstleister bzw. davon bedroht? Andersrum: Firmen wie die Telekom verkaufen den anderen Firmen kleine und grosse Netze, oder betreiben sie gleich selbst.
Welche Module (aus den Ing.-Wissenschaften) würdest du da empfehlen, um über den Tellerrand zu schauen bzw. die Randgebiete kennenzulernen? Gibt es (öffentliche) Skripte oder tolle Bücher in dieser Hinsicht, die ich nebenbei mal durchschauen könnte?
Sorry, die Zeiten, an denen ich mich an Unis herum getrieben habe, sind zu lang her. Die aktuellen Fächer kenne ich daher nicht gut genug.
> Sind diese Aufgaben in den (großen) Firmen inzwischen auch outgesourced > an Dienstleister bzw. davon bedroht? Teilweise werden die komplizierteren Aufgaben der Planung und des Aufbaus von Rechnernetzen an solche Dienstleister wie bechtle oder euromicron ausgelagert.
Das hört sich aber insg. so an, wie ich vermutet habe =) Ich werde demnächst mal zur Studienberatung. Noch eine Sache: An unserer Uni gibt es keine Fäche wie Etechnik oder Nachrichtentechnik. Daher meine Frage, ob es unter den E-Technikern etc. besonders beliebte Standardwerke gibt, die mich interessieren sollten/könnten. Ich denke da vor allem an Energienetze.
Wolfgang schrieb: > Lt. Prof. sind Informatiker immer mehr im Bereich der Engergienetze > gefragt. Stichwort: Intelligente Netze, dezentrale Systeme. Frag den doch einfach mal, was sich zur Ergänzung eignet. Die meisten Profs beissen nicht, sondern sind im Gegenteil eher hilfreich. Evtl. auch deren bessere Assis - mitunter haben die mehr Ahnung und sind näher am realen Leben.
Ja, das hatte ich auch vor. Er hat uns auch eine interessante Aufgabe aus der Wirtschaft vorgestellt (Umstellung auf Glasfaser in einem Stadtgebiet), aber dafür bin ich noch nicht qualifiziert. Das ist was für Masterstudenten. Dennoch scheint er ganz gute Kontakte zu haben.
Rechentechnik ist "schnell verderbliche Ware". Ein Gemüsemann hat den Vorteil, daß er seit Adam Ries weniger in seine ständige Weiterbildung investieren mußte. :-)
Naja, wir sind hier ja Informatiker, Ingenieure etc. Wo sind wir denn nicht Geißeln der Weiterentwicklung? Und was wäre ein Studium wert, wenn wir nicht lernen würden zu lernen? Wichtig ist, sich eine gutes Basis im Studium und den ersten Berufsjahren zu schaffen. Zudem werden zumindest grundsätzliche Idee und Fragmente von "alten" Techniker sehr wohl weiterhin verwendet/optimiert. =)
Wolfgang schrieb: > Wo sind wir denn nicht Geißeln der Weiterentwicklung? Und was wäre ein > Studium wert, wenn wir nicht lernen würden zu lernen? Wer das nicht ein Berufsleben lang tun will, der ist in diesem Metier eindeutig falsch. Neugierde gehört dazu, ebenso Willen und Fähigkeit, sich auch nach Ende der formalen Ausbildung Kenntnisse anzueignen.
Wolfgang schrieb: > Energiekonzerne? Wird der Bedarf an Informatikern hier steigen? > > Intelligente Netze, Smart Grids, etc.? Nö, der nicht! Smart Grids? HeHeHe, warts ab, was die wirklich damit meinen. Kannste von mir aber haben: Im 5-Minuten-Takt ändert sich der Strompreis. Die Kunden haben dann zu schauen, wie sie wann, wie, wo, welche Geräte zu welchen Strompreis betreiben wollen! Einfach Smart, oder?
Dafür gibt es Geräte, damit die Wachmaschine zur rechten Zeit angeht :P Deine Bauernweißheiten sind typische Angstszenarien von Paranoikern. Der Fortschritt kommt, egal ob du willst oder nicht!
Wart mal auf die "deutsche" Hausfrau, wenn die hinter euren "öko" Stuss kommt!
Ein Kollege von mir war Systemadministrator einer groesseren multinationalen Firma. Sein Taetigkeitsgebiet war somit Rechnernetze. Die Herausforderung war die Verknuepfung und sichere Abschottung der jeweiligen nationalen Systeme. Alleine der DNS war sehr anspruchsvoll. Mit automatischem Fallback auf den naechsten Server. Der Support wurde so auch automatisch auf die naechste Zeitzone weitergeleitet. Das Firmentelephon lief auch ueber IP, und die ganze Firma, weltweit, war so ueber WLan Telephone verbunden. Der DNS machte auch hier ein automatisches Fallback falls ein Server ausfiel. Man konnte mit dem Telephon durch die Firma laufen und wurde fortwaehrend auf den naechsten WLan Router verbunden. Der Job ist extrem stressig, speziell wenn etwas ausfaellt, stehen natuerlich beliebig Ueberstunden an. Moeglicherweise hat man einen Kollegen als Backup. Moeglicherweise vertraegt man sich aber nicht mit dem. Das war's dann mit dem Wochenende. Irgendwann ist dann egal wie gut bezahlt der Job ist...
Wolfgang schrieb: > kann man mit einem M.Sc. in Informatik (univ.) in Richtung Rechnernetze > was werden? Kriegt man da nen Job? Gehalt ist nicht so wichtig! Will nur > nen soliden Beruf und ca. 1.500 €/netto im Monat. Also das was du an der Uni in deinem Master in Rechnernetze lernst ist praktisch wertlos für die Praxis, bzw. nur ein Bruchteil davon was gebraucht wird. Da würde ich eher schauen, dass ich schon nach dem Bachelor in einen grossem Laden reinkomme und dort Praxiswissen erwerbe. Ich sach jetzt mal Rechnernetze an der Uni oder auch FH hat mit Rechnernetze in der Praxis nix zu tun, deshalb redet dort auch keiner von Rechnernetze sondern von Administration und das geht weit über Druckerspooler und son Kleinkram hinaus und kann wirklich komplex werden. Fachwissen (das für die Praxis relevante, nicht der Unischrott) ist da das eine, strukturiert und organisiert das andere. Es gibts Admins die sind schon mit 10 Rechnern überfordert andere halten ein Netz mit über 300 Rechnern am laufen, plus eigenem GSM-Netz, VoIP,.. you name it. Ehrlich gesagt würde ich keinen Masterhonk von der Uni an ein grosses Netz lassen, der kann nix, auch nicht wenn er sich privat mit der Materie befasst hat, höchstens mit Vorausbildung in dem Bereich und entsprechendem Betrieb aber da ist dann der Master auch überflüssig. Ich kenne Leute die sind ohne Studium in den Bereich reingekommen nur mit einer speziellen Fortbildung an einer Weiterbildungsschule (iirc in Nürnberg gibts da was in der Art), die sind für den Ausbau,Betrieb und Planung eines ganzen Telekommunikationsnetzes eines bekannten Telekommunikationsunternehmens zuständig, nicht allein aber zusammen mit anderen. Die sprechen und denken in TCP, UDP, ATM,... und das ganz ohne jemals eine Hochschule gesehen zu haben, die haben nicht mal eine Formale Ausbildung zum Fachinformatiker. Da brauchst du nur Praxis und jemand der dir eine Chance gibt. Die Diplom- und Masterhonks dort dürfen eher so ne Art technische Verwaltung machen, da machen sie dann nicht viel kaputt mit ihrem Halbwissen. Das Vorstellungsgespräch läuft dort auch entsprechend: Technisches Verhör trifft es am ehesten. Dummlall ala BWL-Selstdarsteller oder reine Theoretiker sprich 'ich-habe-<technisches Fach>-studiert-habe-abertrotzdem-keine-Ahnung' werden gnadenlos aussortiert. Ein Bekannter von mir kannte sich vorher schon mit CISCO-Routern und anderem Netzgerümpel gut aus, ohne jegliche Ausbildung, das Verhör hat er überstanden und wurde entsprechend weitergeschult und gleich ins kalte Wasser sprich Praxis geworfen, düste mit dem Flieger schon in den ersten Wochen durch halb Europa, heute hat er dort nen leitenden Posten, verdient über 100k€ und tritt den Kasper mit Waschzettel von der Hochschule in den Allerwertesten wenn sie wieder scheisse bauen. Eigentlich reicht ein Intelligenztest für diese Branche, den Rest lernt man in der Praxis, klassisches Hochschulstudium ist die reinste Zeitvergeudung für diesen Bereich. Leider ist ein Bach./Master aber immer noch die Eintrittskarte in vielen Unternehmen dafür aber dort wo wirklich die Netze elementar sind wird nur auf die reinen verwertbaren Fähigkeiten geschaut, s.o.
Die Wahrscheinlichkeit, dass sich unter all den zu küssenden Fröschen ein Prinz befindet, ist bei studierten Kandidaten grösser als bei den übrigen. Es sei denn es ist schon nachweisbare Erfahrung vorhanden. Aber irgendwer muss auch Anfänger einstellen. Natürlich kann man, Eignung und Motivation vorausgesetzt, ein Studium auch als Selbststudium durchführen, und damit weiter kommen als mit formaler Ausbildung an Hochschulen. Nur ist es für Arbeitgeber recht schwierig, das einzuschätzen. Oft muss man ja zwischen Kandidaten auswählen, von denen kein einziger exakt zum gesuchten Profil passt, so dass entsprechende Fachfragen so oder so ins Leere laufen. Ein Weg in diese Richtung ist die klassische Fachausbildung. Da merkt der AG, ob der Azubi zur besser qualifizierten Weiterverwendung taugt. Wobei die geeigneten Azubis erfahrungsgemäss eine gewisse Tendenz entwickeln, das selbst zu erkennen und danach zum Studium überzugehen.
abc schrieb: > die sind für den Ausbau,Betrieb und > Planung eines ganzen Telekommunikationsnetzes eines bekannten > Telekommunikationsunternehmens zuständig, nicht allein aber zusammen mit > anderen. Die sprechen und denken in TCP, UDP, ATM,... und das ganz ohne > jemals eine Hochschule gesehen zu haben, die haben nicht mal eine > Formale Ausbildung zum Fachinformatiker. DIE sind ein paar ganz helle Köpfchen, was?
> klassisches Hochschulstudium ist die reinste > Zeitvergeudung Das ist doch in jeder technischen Studienrichtung der Fall. Die Studieninhalte gehen am praktischen Bedarf total vorbei und werden bestenfalls alle 30 Jahre mal, wenn gewisse Profs in Pension gehen, renoviert. Die Profs und deren Mitarbeiter wollen ja auch meist nichts neues lernen, sondern ihre Vorlesung möglichst stressfrei 30 Jahrelang ohne nennenswerte Änderungen vorlesen.
ing schrieb: > Das ist doch in jeder technischen Studienrichtung der Fall. Die > Studieninhalte gehen am praktischen Bedarf total vorbei und werden > bestenfalls alle 30 Jahre mal, wenn gewisse Profs in Pension gehen, > renoviert. Die Profs und deren Mitarbeiter wollen ja auch meist nichts > neues lernen, sondern ihre Vorlesung möglichst stressfrei 30 Jahrelang > ohne nennenswerte Änderungen vorlesen. Wollen wir es nicht gleich total verallgemeinern und sagen das trifft dann auf alle Studiengänge zu? Hier wird wieder ein Quatsch geschrieben...
> Wollen wir es nicht gleich total verallgemeinern und sagen das trifft > dann auf alle Studiengänge zu? Hier wird wieder ein Quatsch > geschrieben... Ich maße mir eben nicht an, alle Studiengänge zu kennen.
Cisco zum Beispiel bietet ja entsprechende Qualifikationen an wie z.B.: https://learningnetwork.cisco.com/community/certifications/cisco_certified_architect/syllabus Kostet zwar n Haufen Kohle, aber ist praxisnah und wäre evtl. eine Alternative zum Master. Ist natürlich nur ein Beispiel weil Cisco hat ja zig verschiedene Ausbildungswege.
ing schrieb: > Ich maße mir eben nicht an, alle Studiengänge zu kennen. Immerhin kennst du alle technischen Studiengänge...
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