Forum: Offtopic Atmega8 und Weltraum


von Patrick N. (emerand)


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Hallo Leute!

Ich würde gern wissen ob der Atmega8 weltraumtauglich ist. Nicht von der 
technische seite sondern von der Robustheit (kosmische strahlung, hohe 
temperaturgradienten usw...) her.

Mfg!

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Was machst du mit der Information (falls du eine belastbare bekommst)?
Ausserdem ist "weltraumtauglich" so nicht definitionsfähig (im Inneren 
der ISS herrschen andere Bedingungen als an Bord der Voyager...)

von Peter II (Gast)


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H.joachim Seifert schrieb:
> als an Bord der Voyager...

1, 2 oder USS?

Patrick N. schrieb:
> Ich würde gern wissen ob der Atmega8 weltraumtauglich ist.

wenn dein Weltraum diese Bedingung erfüllt:

Operating Temperature.................................. -55°C to +125°C

von Thomas B. (briddl)


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PICO-Satellite?

Würd ma sagen eher nicht schon rein wegen den Temperatur unterschieden

von Reinhard Kern (Gast)


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H.joachim Seifert schrieb:
> Ausserdem ist "weltraumtauglich" so nicht definitionsfähig

Ich nehme an, solange er den Start selber zahlt, kann er raufschicken 
was er will. Sonst muss er sich nach den Spezifikationen seiner 
Transportfirma, etwa der NASA, richten. MIL-Ausführung und viele viele 
Tests sind das Mindeste.

Gruss Reinhard

von Patrick N. (emerand)


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es Handelt sich um ein nanosatellite

von Patrick N. (emerand)


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Welche serie Mikrocontroller werden dann da benutzt? wie gesagt es 
handelt sich um ein nanosatellite!

danke im voraus

von Dirk (Gast)


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Patrick N. schrieb:
> Welche serie Mikrocontroller werden dann da benutzt?

Also ein PIC18 geht schon mal:

http://microcontroller.com/news/microchip_SuitSat1_NASA.asp

von Franzl F. (Firma: Elektroniker) (franzl-f)


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Patrick N. schrieb:
> es Handelt sich um ein nanosatellite

Wofür? Amateurfunk?

Normalerweise werden Bauteile in Militärtauglich sind verwendet die 
stosfest und zuverläsig funktionieren und auch einen hohen 
Temparaturbereich aushalten und vakuumfest sind.

von Daniel S. (danny243) Flattr this


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Hör Dir mal Raumzeit 18 an. Bei Satelliten ist noch wesentlich mehr zu 
beachten.

http://raumzeit-podcast.de/2011/07/01/rz018-estec-test-centre/

von asd (Gast)


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> Bei Satelliten ist noch wesentlich mehr zu
> beachten.

Versuch mal bei der Amsat-DL Infos zu bekommen, die kennen den 
Unterschied zwischen dem was man wirklich beachten muß und dem 
Raumfahrt-Agentur-Papierkram.

von space (Gast)


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dünne Bleifolie drumwickeln

von hsb (Gast)


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> dünne Bleifolie drumwickeln

Das ist dann aber nicht mehr RoHS,
gilt garantiert auch im Weltraum....
:-)

von Klaus W. (mfgkw)


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hsb schrieb:
> Das ist dann aber nicht mehr RoHS,
> gilt garantiert auch im Weltraum....

Also wenn der eine andere Kernreaktor skupellos hochgeschossen wird, 
würde ich mir um etwas Blei auch keinen Kopf mehr machen.

von Peter II (Gast)


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Klaus Wachtler schrieb:
> Also wenn der eine andere Kernreaktor skupellos hochgeschossen wird,
> würde ich mir um etwas Blei auch keinen Kopf mehr machen.

naja seit ein paar mil jahren hängt da oben ein riesiger Reaktor rum, da 
macht so ein keiner auch nichts mehr aus.

von Claus (Gast)


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Normalerweise werden folgende Prozessoren verwendet, z.b. von Atmel 
http://www.atmel.com/products/Other/space_rad_hard_ics/default.aspx

Ein normaler Micro würde im Weltraum wahrscheinlich ein paar Sekunden 
leben bis seine geometrischen Strukturen von der Strahlung zerschossen 
werden und der Micro den Geist aufgibt.

Wobei ich weiß nicht ob Du Dir spezielle Space Prozessoren leisten 
wirst, aufgrund des volumenmäßig recht kleinem Markt kostet so ein 
Weltraum-Prozessor einige Tausend Dollar - für die Engineering Variante 
wohlgemerkt, die für Evaluierungszwecke ausreichend ist, aber im 
Weltraum wohl auch nur ein paar Minuten überleben dürfte. :-)

von Andreas B. (andreas_b77)


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Claus schrieb:
> Normalerweise werden folgende Prozessoren verwendet, z.b. von Atmel
> http://www.atmel.com/products/Other/space_rad_hard...

Die Low Voltage Version vom Embedded 32 Bit Sparc gibts für lockere 
$7304,81:
http://components.arrow.com/part/detail/44007628S9833447N3744

Komisch, kein Mengenrabatt…

Claus schrieb:
> Ein normaler Micro würde im Weltraum wahrscheinlich ein paar Sekunden
> leben bis seine geometrischen Strukturen von der Strahlung zerschossen
> werden und der Micro den Geist aufgibt.

Also nee, das ist ja wohl leicht übertrieben. Wie sollten denn 
Astronauten in solch einer Umgebung überleben?

Sicher wird die Strahlung die Lebensdauer reduzieren, aber ich schätze 
mal eher eher auf Jahre statt Sekunden. Und man muss mit mehr gekippten 
Bits in Logik und Speicher rechnen. Normale Controller sind für 
Mikrosatelliten offensichtlich ausreichend, ein Anbieter 
(http://www.cubesatkit.com/) hat da TI MSP430, Silicon Labs C8051 und 
Microchip PIC24 und dsPIC33 im Angebot.


Klaus Wachtler schrieb:
> Also wenn der eine andere Kernreaktor skupellos hochgeschossen wird,
> würde ich mir um etwas Blei auch keinen Kopf mehr machen.

Der eine oder andere? Ja, ist aber schon länger her. Nach der Liste auf 
http://space.skyrocket.de/doc_sat/nuclear.htm wurde der letzte von den 
Sowjets 1988 hochgeschossen, die Amerikaner haben überhaupt nur eine 
Testmission mit Reaktor gestartet (1965). Die meisten der Reaktoren sind 
allerdings noch im Orbit.

von dunkle Energie (Gast)


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Die Tiefraummissionen haben immer irgendeine Nuklearbatterie im Gepäck. 
Irgendein Marsrover soll auch nuklear angetrieben werden, weils die 
Solarzellen nich mehr schaffen.

von Don_Luigi (Gast)


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Jehaa, schießen wir alle mal nen Nanosatelliten ins All, schön in 
Erdumlaufbahnen am besten, sollen sich doch unsere Kinder und Enkel mit 
dem ganzen Müll da oben dann rumärgern!

von Andreas B. (andreas_b77)


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dunkle Energie schrieb:
> Die Tiefraummissionen haben immer irgendeine Nuklearbatterie im Gepäck.

Klar, aber Radioisotopenbatterie ≠ Kernreaktor.

Don_Luigi schrieb:
> Jehaa, schießen wir alle mal nen Nanosatelliten ins All, schön in
> Erdumlaufbahnen am besten,

Ja, das macht man im Allgemeinen so. Wäre es nicht in einem Orbit, wäre 
es kein Satellit. So lautet schließlich die Definition…

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Don_Luigi schrieb:
> Jehaa, schießen wir alle mal nen Nanosatelliten ins All, schön in
> Erdumlaufbahnen am besten, sollen sich doch unsere Kinder und Enkel mit
> dem ganzen Müll da oben dann rumärgern!

Die Lebensdauer von Satelliten in niedrigen Erdorbits (300-500km) ist 
gering, 10 Jahre sind da schon viel. Da Nanosats auch keine Antriebe 
haben, ist es nicht möglich, sie von Zeit zu Zeit wieder anzuheben (wie 
bei der ISS immer wieder gemacht) und sie werden von den Resten der 
Erdatmosphäre abgebremst und verglühen recht früh. Also nix mit Kindern 
und Enkelsorgen.
Geostationäre und andere Satelliten in hohen Orbits sind eine andere 
Sache, siehe Vanguard 1 - das älteste menschengemachte Objekt im Orbit. 
Ca. 240 Jahre wird dieses Teil die Erde umkreisen.
http://en.wikipedia.org/wiki/Vanguard_1

von Sputnik (Gast)


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Thomas Britzelmeier schrieb:
> Würd ma sagen eher nicht schon rein wegen den Temperatur unterschieden

Schon mal was von "Thermal Management" gehört? Meinst du die Halbleiter 
in einer Sonde eiern zwischen -200°C und 400°C hin und her? Die werden 
schön gekapselt, so das die außen vorhandenen Temperaturgradienten nicht 
bis ins Herz (zur Elektronik) vordringen.
http://www.eng-tips.com/viewthread.cfm?qid=149687

von otto meier (Gast)


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Sputnik schrieb:
> -200°C und 400°C
ist das bei Satelliten eigentlich praktisch überhaupt ein Problem? Wenn 
ich mich richtig an die langen und langweiligen 
Thermodynamik-Vorlesungen erinnere brauchst Du sowohl für Konvektion wie 
Konduktion Materie... davon ist da oben ja nicht all zu viel. Also musst 
du dich ja eigentlich nur mit der Strahlung rumschlagen... das ist jetzt 
ja nicht sooo schwierig. Aber wie bekomme ich meine elektronsiche 
Abwärme weg? Eine schwarze Fläche, die ich immer in den Schatten drehe?
> Radioisotopenbatterie ≠ Kernreaktor
Offen gesagt ist es mir relativ wurscht, ob das zerstäubte Plutonium aus 
einem Reaktor oder einer Batterie kommt, wenn es mich vergiftet....

von Blacky (Gast)


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otto meier schrieb:
> Aber wie bekomme ich meine elektronsiche Abwärme weg? Eine schwarze
> Fläche, die ich immer in den Schatten drehe?

Heat-Pipe und Radiatoren, z.B. eine Fläche des Satelliten, die im 
Schatten liegt oder, wie bei der ISS, die "Segel" die parallel zur 
Sonnenstrahlung ausgerichtet sind.

von was? (Gast)


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KickSat -- Your personal spacecraft in space!
http://www.kickstarter.com/projects/zacinaction/kicksat-your-personal-spacecraft-in-space

What kind of microcontroller will the Sprites have?
"The microcontroller on the Sprite is an MSP430 from Texas 
Instruments.[...]"

What kind of orbit will KickSat be in?
"[...]we're aiming for an inclined circular low Earth orbit around 300 
km altitude.

von moonshiner (Gast)


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Peter II schrieb:
> naja seit ein paar mil jahren hängt da oben ein riesiger Reaktor rum, da
> macht so ein keiner auch nichts mehr aus.

otto meier schrieb:
> Offen gesagt ist es mir relativ wurscht, ob das zerstäubte Plutonium aus
> einem Reaktor oder einer Batterie kommt, wenn es mich vergiftet....

Stimmt so nicht ganz,selbst langzeitstrahler wie die Transurane die in 
die million,milliarden strahlen(Jahre) werden im Weltraum in ca.30-40 
jahren durch den Sonnenwind abgebaut(zerstrahlt).

Statt das Zeug hier zu vergraben(über Tausende Jahre) sollten unsere 
Staaten das Zeugs ins all schiessen(GEO Venus) und ruhe ist.Am besten 
die ganze Kern Forschung in den cis-lunaren raum aufbauen und nicht hier 
auf der Erde.

Quelle: Krafft Ehricke extraterrestrial imperative

von Klaus W. (mfgkw)


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moonshiner schrieb:
> Statt das Zeug hier zu vergraben(über Tausende Jahre) sollten unsere
> Staaten das Zeugs ins all schiessen(GEO Venus) und ruhe ist

Aber nicht auf den Mars!

von Uwe R. (aisnmann)


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Daniel Schuhmann schrieb:
> Hör Dir mal Raumzeit 18 an. Bei Satelliten ist noch wesentlich mehr zu
> beachten.
>
> http://raumzeit-podcast.de/2011/07/01/rz018-estec-test-centre/

Erweiterung:
Und RZ 45, da gehts um ein paar minuten schwerelosigkeit und Vakuum, und 
darum was da so von den studenten gebastelt wird. Im gegensatz zu allen 
anderen Weltraummissionen ist das irgendwie fassbarer für den 
Normalbürger, auch das drumherum.
http://raumzeit-podcast.de/2012/08/31/rz045-rexus-bexus/

bye uwe

von Uwe R. (aisnmann)


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Andreas B. schrieb:

>
> Also nee, das ist ja wohl leicht übertrieben. Wie sollten denn
> Astronauten in solch einer Umgebung überleben?

Sehe ich auch so. Allerdings läuft auch ein normaler Schlepptopf im 
bemannten Raumfahrzeug. Interessant wirds wenn man keine Atmosphäre hat, 
wie bekommt der µC seine Wärme weg, und nicht nur dieser. Früher hatten 
die Russen einfach die Satelliten mit Stickstoff befüllt und nen Quirl 
eingebaut.

> Sicher wird die Strahlung die Lebensdauer reduzieren, aber ich schätze
> mal eher eher auf Jahre statt Sekunden. Und man muss mit mehr gekippten
> Bits in Logik und Speicher rechnen. Normale Controller sind für
> Mikrosatelliten offensichtlich ausreichend, ein Anbieter
> (http://www.cubesatkit.com/) hat da TI MSP430, Silicon Labs C8051 und
> Microchip PIC24 und dsPIC33 im Angebot.

Ich würde auch in Monaten rechnen. Viel länger leben die eh nich, schon 
wegen der Umlaufbahn.

bye uwe

von Uwe R. (aisnmann)


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Don_Luigi schrieb:
> Jehaa, schießen wir alle mal nen Nanosatelliten ins All, schön in
> Erdumlaufbahnen am besten, sollen sich doch unsere Kinder und Enkel mit
> dem ganzen Müll da oben dann rumärgern!

Auf ner Bahn von paar hundert Kilometern....

von Uwe R. (aisnmann)


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moonshiner schrieb:
> Peter II schrieb:
>> naja seit ein paar mil jahren hängt da oben ein riesiger Reaktor rum, da
>> macht so ein keiner auch nichts mehr aus.
>
> otto meier schrieb:
>> Offen gesagt ist es mir relativ wurscht, ob das zerstäubte Plutonium aus
>> einem Reaktor oder einer Batterie kommt, wenn es mich vergiftet....
>
> Stimmt so nicht ganz,selbst langzeitstrahler wie die Transurane die in
> die million,milliarden strahlen(Jahre) werden im Weltraum in ca.30-40
> jahren durch den Sonnenwind abgebaut(zerstrahlt).

Wie Funktioniert das? Ich kenn mich da nicht sonderlich aus, stelle mir 
gerade vor ich hab ein Americium 241, das Zerfällt meistens nach 433 
Jahren per Alpha zu Neptumium 237. Jetzt müsste vom Sonnenwind irgendwas 
kommen das eingefangen wird oder das ihn zerstört. Ein Elektron? -> 
Pu241(?)

Hier hört meine Vorstellung irgendwie auf. Wieso kann Fe56 nicht auch so 
ein Elektron einfangen?

> Quelle: Krafft Ehricke extraterrestrial imperative

Das hab ich nich, kannst du die Beispiele oben kurz vervollständigen? 
Oder ein anderes Beispiel mit deinen Worten wiedergeben.

bye Uwe

von Ejup B. (moonshiner)


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Hallo Uwe,

Falls es dich noch Interessiert,das nennt man "Transmutation" das 
umwandeln von Ellementen auf atomarer ebene ist ne sehr interessante 
sache,als beispiel
kann man das Atom von schwermetall Cadmium zu harmlosen edelmetall 
Silber transmutieren lassen(auf atomarer ebene!).

Im Weltraum hilft uns der Sonnenwind

"Der Sonnenwind besteht hauptsächlich aus Protonen und Elektronen sowie 
aus Heliumkernen (Alphateilchen); andere Atomkerne und nichtionisierte 
(elektrisch neutrale) Atome sind kaum enthalten, weshalb der Sonnenwind 
ein sogenanntes Plasma darstellt." quelle Wiki

durch ständigen Protonen beschuss Transmutiert die 
Strahlunsquelle(atommüll)
eben schneller 30-50 jahre,das heisst die tödliche Strahlung wird auf 
ein harmloses niveau(z.b. der natürlichen erdstrahlung)gesenkt.

hier wird all das und noch vieles mehr(Industralisierung des Mondes 
u.v.m.)
genau beschrieben.

Krafft Ehricke extraterrestrial imperative:

http://www.youtube.com/watch?v=9UznFry-Y9s

Gruss
ejup

von Johannes O. (jojo_2)


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Patrick N. schrieb:
> Ich würde gern wissen ob der Atmega8 weltraumtauglich ist.

Die wichtigsten Fragen sind immer noch:
- Welcher Orbit?
- Gewünschte Mindestlebensdauer?
- Positionierung innen oder eher außen?
- Schirmung mit Blei, Wolfram, etc. vorhanden?
- Redundanz möglich/vorhanden?
usw.

Grundsätzlich würde ich sagen: Wohl eher riskant das so zu versuchen, 
kann aber gut möglich sein dass es einige Zeit funktioniert. Es kann 
dabei aber zu verschiedensten Fehlern kommen: Latch up, Kippen von Bits, 
Kurzzeitige fehlerhafte Logikzustände usw.

Es gäbe auch die Möglichkeit, das auch zu testen: Es gibt Firmen die 
bieten an, dass Strahlung auf den Chip geschossen wird, während ihr 
testen könnt, ob noch alles funktioniert. Da geht dann ein langes Kabel 
aus der Testkammer heraus zu euren Laptops, zum Beispiel. Kostet aber 
eben auch ein wenig...

Sofern ihr an einer Uni seid: Redet mit den Leuten die sich mit sowas 
beschäftigen. Es gibt evtl. bei euch auch Vorlesungen über 
Raumfahrtelektronik. Da lernt man schonmal die Grundlagen.

Ein einfaches "ja" oder "nein" kann man aber einfach nicht sagen, das 
ist dann deine Aufgabe herauszufinden, ob das Risiko noch tragbar ist, 
oder der Chip zu früh versagen wird.

von Vn N. (wefwef_s)


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moonshiner schrieb:
> Statt das Zeug hier zu vergraben(über Tausende Jahre) sollten unsere
> Staaten das Zeugs ins all schiessen(GEO Venus) und ruhe ist.Am besten
> die ganze Kern Forschung in den cis-lunaren raum aufbauen und nicht hier
> auf der Erde.

Ja ne is klar.

von Ejup B. (moonshiner)


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@ wefwef_s

Du hast recht,ist schlecht fomuliert,aber um dich zu beruhigen es wird 
nichts
auf anderen Planeten entsorgt.Bitte oben in den link auf youtube und 
spule so bis ca. 40te min.vor ab da wird es präzise erklärt.

Ist auf jedenfall eine bessere Alternative wie in einem undichten 
Salzbergwerk in Gorleben!

Gruß

von Ejup B. (moonshiner)


Angehängte Dateien:

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Wer sich zum thema Picosatelliten informieren möchte sei diese pdf zu 
empfehlen.

VG

von Ejup B. (moonshiner)


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Johannes O. schrieb:
> Die wichtigsten Fragen sind immer noch:
> - Welcher Orbit?
> - Gewünschte Mindestlebensdauer?
> - Positionierung innen oder eher außen?
> - Schirmung mit Blei, Wolfram, etc. vorhanden?
> - Redundanz möglich/vorhanden?

Bei pico und nano sats siehts so aus ca.:

1.Leo(low earth orbit)ca 400 eppes KM
2.Ergibt sich aus der Umlaufbahn hier LEO somit ca. 40 tage mehr oder 
weniger
3.verstehe ich nicht ganz,was meinst du genau.
4.ist alles viel zu schwer mein tip "Mylarfolie"
5.bei picosatelliten aus platz gründen schwer zu realisiern,aber möglich 
in gewissen rahmen(Stromquelle z.b)

VG

von Vn N. (wefwef_s)


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Ejup B. schrieb:
> Du hast recht,ist schlecht fomuliert,aber um dich zu beruhigen es wird
> nichts
> auf anderen Planeten entsorgt.Bitte oben in den link auf youtube und
> spule so bis ca. 40te min.vor ab da wird es präzise erklärt.

Um andere Planeten ging es mir nicht.

Ejup B. schrieb:
> Ist auf jedenfall eine bessere Alternative wie in einem undichten
> Salzbergwerk in Gorleben!

Genau um diesen Schwachsinn ging es mir. Die derzeit stärkste 
Trägerrakete der Welt, die Delta IV Heavy, kann ganze 14,5 Tonnen 
Nutzlast in einen GTO transportieren. Jedes Jahr fallen allein ca. 
12.000 Tonne hochradioaktiven Abfalls an, zusätzlich zu dem, was schon 
in diversen Salzstöcken und unter freiem Himmel in vor sich hinrostenden 
Fässern gelagert wird. Macht knapp 830 Raketenstarts pro Jahr, bei 
günstig angenommenen 100 Millionen Dollar pro Start 83 Milliarden Dollar 
pro Jahr alleine Startkosten. Bei aktuellen Trägerraketen liegt die Zahl 
der Fehlstarts bei mindestens einem Prozent, macht mehr als 8 
fehlgeschlagene Start jedes Jahr, mit ungewissen Folgen.
Tatsächlich reicht ein GTO natürlich nicht aus, die Zielhöhe sollte 
mindestens ein Friedhofsorbit sein, womit die Nutzlast schonmal sinkt. 
Leider sind auch Raketenstarts nicht ganz so günstig. Und jedes Jahr ein 
GAU, weil wieder mal eine Rakete verunglückt ist, na ich weiß ja 
nicht...

von Ejup B. (moonshiner)


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vn nn schrieb:
> Jedes Jahr fallen allein ca.
> 12.000 Tonne hochradioaktiven Abfalls an, zusätzlich zu dem, was schon
> in diversen Salzstöcken und unter freiem Himmel in vor sich hinrostenden
> Fässern gelagert wird.

Hast du dir den beitrag auf youtube mal angeschaut?In dem Beitrag geht 
Herr.Ehricke in der 42.min. auf dieses thema ein!
********************************************
http://www.youtube.com/watch?v=9UznFry-Y9s *
********************************************
du hast bei deiner recherche etwas übersehen,wenn man U235 + U238(was ja 
wervolle Brennstoffe sind) chemisch aus den 12000 T raus holt,was 
wahrscheinlich der größte teil sein wird,dann werden aus "830 
Raketenstarts pro Jahr" ca. 25 starts pro J.

die kurzzeit strahler(ca.bis 50 jahre)werden weiterhin hier verbuddelt 
und ruhe ist.

was die sicherheit wärend des starts angeht,gibt heute zutage 
rettungssysteme
die die Ladung aus der gefahrenzone schiesst und per Fallschirm 
unbeschädigt landet.

Zu den kosten,da müssen sich die Politker drum kümmern.

VG

von Ejup B. (moonshiner)


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"Macht knapp 830 Raketenstarts pro Jahr, bei
günstig angenommenen 100 Millionen Dollar pro Start 83 Milliarden Dollar
pro Jahr alleine Startkosten."

Wenn man mal überdenkt das George W.Bush damals im Irak-Krieg jedes 
quartal
85 Milliarden Dollar für den Krieg vom US.Kongres bekommen hat!

dann sind doch die 85 Milliarden USD. pro Jahr Startkosten doch noch 
günstig oder.

VG

von Florian *. (haribohunter)


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Ich glaube unsere Nachfolger werden sehr glücklich mit unseren nuclearen 
'Abfällen' sein.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ejup B. schrieb:
> Zu den kosten,da müssen sich die Politker drum kümmern.

Da müssten sich nicht die Politiker, sondern die Sch**ss Versorger drum 
kümmern. Immerhin haben die all die Jahre mit dem Dreck ihr Geld 
gedruckt. Wieso sollten hier mal wieder die Gewinne privatisiert und die 
Kosten sozialisiert werden?

von Vn N. (wefwef_s)


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Matthias Sch. schrieb:
> Wieso sollten hier mal wieder die Gewinne privatisiert und die
> Kosten sozialisiert werden?

Weil es schon so läuft, seit es "billige" Atomenergie gibt. Und da 
Politiker und Lobby kein Interesse daran haben, das zu ändern, wird es 
das auch nicht so schnell.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Ein AVR taucht dafür nicht wirklich, obwohl es bereis "AVR im Weltall" 
gibt...

http://en.wikipedia.org/wiki/Radiation_hardening

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ich denke, das Thema Weltraumtauglichkeit von Halbleiter wurde
ausreichend erläutert, mit Verweis auf Leute, die sowas schon
getan haben.

Politische Diskussionen über Energiekonzepte habem mit dem Thema
rein gar nichts zu tun.

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