Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Frankreich - Rente wieder mit 60


von Gästle (Gast)


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Warum sollen wir in Deutschland bis 67 arbeiten?

von Steel (Gast)


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Wir müssen bis 67 ran damit einige wenige ihr Luxusleben auf Kosten der 
Allgemeinhaeit finanzieren können.

von voodoofrei (Gast)


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Gästle schrieb:
> Warum sollen wir in Deutschland bis 67 arbeiten?

Weil unser Rentensystem ein Umlageverfahren ist und kein finanzielles 
Perpetuum mobile!

von ich (Gast)


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Weil nur Blinde nicht erkennen, dass der Generationenvertrag nur mit 
einer stetig wachsenden Bevölkerung funktioniert die nicht älter wird!

Auch unser Rentensystem wird an seine Grenze kommen, wenn die 
Baby-Boomer-Jahrgänge in Rente gehen.

Danach ist die Welt wieder in Ordnung. Da wenige Arbeiter für wenige 
Rentner zahlen müssen.

von sfsfd (Gast)


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ich schrieb:
> Weil nur Blinde nicht erkennen, dass der Generationenvertrag nur mit
> einer stetig wachsenden Bevölkerung funktioniert die nicht älter wird!
>
> Auch unser Rentensystem wird an seine Grenze kommen, wenn die
> Baby-Boomer-Jahrgänge in Rente gehen.
>
> Danach ist die Welt wieder in Ordnung. Da wenige Arbeiter für wenige
> Rentner zahlen müssen.
Da hat ja die Propagando voll angeschlagen. Plappert alles 1:1 ungeprüft 
nach. Ab in die Private und viel Spass dabei.

von Michael K. (charles_b)


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Wilhelm Ferkes schrieb im Beitrag #2705675:

> Wenn es ab 50 nichts mehr gibt, und man schon 30 Jahre in die Rente
> einzahlte, da sehe ich von dir Suppenkasper überhaupt keinen Grund zu
> Beleidigungen.
>
> Das Hartz, was ich bekomme, wird da aus der Rentenkasse getilgt, was ich
> eigentlich alles schon selbst einzahlte.


Leider gibt es da kein "Einzahlen". Was heute einer einzahlt, kriegt 
morgen Oma Traudl aufs Konto.

Was man "erwirbt" sind Anspruchspunkte, aus denen sich dann aus dem 
aktuellen Beitragsaufkommen die Rente ergibt.

Jahrelang eingezahlt gibt es da also genauso wenig wie in der 
Haftpflicht!

von Wilhelm F. (Gast)


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Leistungsträger schrieb im Beitrag #2705697:
> Sieht man ja, wie reibungslos es bei dir klappt ..
>
> Was hast heute so gemacht?
>
> Irgendne Story, die du hier wieder erzählen kannst, hast du doch
> bestimmt oder?
>
> Ne nette Frau kennen gelernt?

Stell dich in die Ecke, und schäm dich.

Ja, eine nette Frau lernte ich aber heute kennen, Ende 20, sieht sehr 
gut aus.

von (prx) A. K. (prx)


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Gästle schrieb:
> Warum sollen wir in Deutschland bis 67 arbeiten?

Damit die Franzosen schon mit 60 in Rente können?

(duckundwech ;-)

von Thomas1 (Gast)


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Gästle schrieb:
> Warum sollen wir in Deutschland bis 67 arbeiten?


Damit Griechen mit anfang 50 in Rente gehen können.

von Wilhelm F. (Gast)


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A. K. schrieb:

> Gästle schrieb:
>> Warum sollen wir in Deutschland bis 67 arbeiten?
>
> Damit die Franzosen schon mit 60 in Rente können?
>
> (duckundwech ;-)

Ich beschrieb es doch gerade vorhin schon. Handwerkslehrlinge zahlen 
schon mit 15 in die Rentenkasse ein, nicht wie Hochschulabgänger mit 
ungefähr fast doppeltem Alter 28. Was ist daran so kompliziert?

von Thomas1 (Gast)


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ich schrieb:
> Weil nur Blinde nicht erkennen, dass der Generationenvertrag nur mit
> einer stetig wachsenden Bevölkerung funktioniert die nicht älter wird!


Eben ein Schneeballsystem.

von Lebemann (Gast)


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mit 66 Jahren da fängt das Leben an...

von Wilhelm F. (Gast)


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Lebemann schrieb:

> mit 66 Jahren da fängt das Leben an...

Heheeeee, das sang mein Vater vor 10 Jahren, mit der Platte von Udo 
Jürgens am laufen. Heute mit 76 schmerzt den kein Zahn mehr und nichts, 
er bekam in Luxemburg auch die Wahlrente mit 60, und die reicht, satt.

Er durfte bis 65 arbeiten, wenn er wollte, und konnte zwischen 60 und 65 
jederzeit sagen, jetzt ist Schluß. Das ist richtig human. Nix mit 
Altersteilzeit und erbärmlichen Tricksereigeschichten wie hierzulande.

von Bernd F. (metallfunk)


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Also ich muss Wilhelm zustimmen.

Die Rente an einem Alter festzumachen, greift zu kurz.

Rentenanspruch nach mindestens 40 Beitragsjahren.
Das wäre mal eine klare Aussage.

Wenn jemand meint, erst mit 32 ins Arbeitsleben zu wechseln, dann
muß er ( Sie ) halt länger arbeiten.

Ein " Sesselfurzer " kann das ja auch länger, als die Leute
auf dem Bau. Ungerecht ist es auch nicht, da die Rente um
Einiges höher ist.

( Außerdem komme ich auch aus der Eifel :)

von j. c. (jesuschristus)


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>Rentenanspruch nach mindestens 40 Beitragsjahren.

Klar, der Schleim-Heini vom Handyshop geht dann mit 56 in Rente, der 
promovierte Akademiker mit 65. Sehr gerecht.

>medizinischen seltensten Maßnahme

So selten ist Katheterlegen nicht...

von Oracle (Gast)


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studi schrieb im Beitrag #2705731:
> 28 seinen Master macht hat echt was falsch
> gemacht.
> Heute hat man mit 24-26 seinen Master.

Ja, das ist ein riesiger Unterschied.

von Wilhelm F. (Gast)


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Bernd Funk schrieb:

> Ein " Sesselfurzer " kann das ja auch länger, als die Leute
> auf dem Bau.

Nee, Bernd, da muß ich dich umstimmen. Ich war zwar mal 15 Jahre am Bau, 
mit viel Bewegung. Meine alte Begegnung war mal kurz Sesselfurzer 
Entwickler am PC, aktuell geht da bei mir aus Gesundheitsgründen nichts. 
Gehen, laufen, bewegen, oder liegen. Postbote wäre ideal. Oder den 
ganzen Tag im Bett liegen, sich das Notebook da einrichten. Stehen und 
Sitzen ist für mich tödlich, das geht maximal 2 Stunden am Tag.

von Bernd F. (metallfunk)


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Na, eins ist doch klar, 30 Arbeitsjahre auf dem Bau, ( Maurer usw. ),
sind was Anderes, als 30 Jahre in der Verbandsgemeindeverwaltung.

Aber was mich wirklich stört, ist eine Ungleichbehandlung der
Extremeinzahler ( teilweise ab dem fünfzehnten Lebensjahr ),
gegenüber Leuten, die nur 20 echte Berufsjahre leisten.

( Ich bin da Außen vor, ich kriege keine gesetzliche Rente )

von Pirat (Gast)


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Wilhelm Ferkes (ferkes-willem) schrieb:

> Eine Bewerbung schreiben heißt noch lange nicht, daß man arbeitet.

Wilhelm da muss ich dich gewissermaßen zum Schutz vor dir selbst 
korrigieren, wenn du erlaubst. Bewerbung schreiben IST Arbeit. Sonst 
wären ja Werbungskosten nicht von der Steuer absetzbar. Wird halt in 
deinem Fall nur nicht bezahlt. Wir haben da in der Gesellschaft einen 
falschen Begriff von Arbeit, weil wir den Begriff häufig nur in 
Zusammenhang mit Erwerbsarbeit verwenden. Ein Ehrenamt in der 
Suppenküche ist auch Arbeit und keine Freizeit. Wie Ehrenämter im 
allgemeinen IMMER Arbeit für den Einzelnen sind. Wird viel zu oft falsch 
dargestellt.

von Es ist Ich (Gast)


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ich schrieb:
> Weil nur Blinde nicht erkennen, dass der Generationenvertrag nur mit
> einer stetig wachsenden Bevölkerung funktioniert die nicht älter wird!

Bullshit. Es werden dank Automation nur noch wenige benötigt für die 
Produktion. Es werden heute schon Produkte im Überfluss hergestellt. 
Einziges Problem ist die extrem ungleiche Verteilung von Geld in der 
Republik. Die einen wissen gar nicht mehr wohin mit der Kohle, die 
anderen sind froh, wenn sie am Ende des Monats noch 10 Euro über haben 
trotz minimaler Lebensführung.
Es müssten alle in einen Top einzahlen und auch die Kapitaleinkünfte 
müssten in den Topf einfließen, so wie in der Schweiz. Aber das ist in 
dieser Bananenrepublik nicht zu machen, man lässt lieber die Extreme bis 
zum großen Zerreißen sich wieder aufbauen, das hat lange Tradition in 
der deutschen Geschichte.

von Wilhelm F. (Gast)


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Bernd Funk schrieb:

> Aber was mich wirklich stört, ist eine Ungleichbehandlung der
> Extremeinzahler ( teilweise ab dem fünfzehnten Lebensjahr ),
> gegenüber Leuten, die nur 20 echte Berufsjahre leisten.

Bernd, ich fing auch mit 15 im Handwerk an, und machte meine 20 Jahre.

Es hilft mir aber nicht, wenn ich keine 45 Jahre voll habe.

Aktuell kann ich mir H4 oder Erwerbsunfähigkeitsrente aus suchen, das 
tut sich gegenseitig nichts. Bei Erwerbsunfähigkeitsrente wäre ich das 
Amt mit allen Restriktionen komplett los, darf aber nie mehr was mit 
Berufstätigkeit beginnen, wenn ich was finde, und ich noch mal in der 
Lage wäre.

Mit knapp Ü50 geht bei mir nichts mehr, da kann jetzt eine Gast-Pappnase 
so viel zu prügeln versuchen, wie immer sie möchte.

Oh nein, es ist keinesfalls so, daß ich nicht gerne arbeite. Ich bildete 
mich überwiegend auf eigene Kosten mit dem Studium weiter. Und nicht aus 
Jux.

von hjk (Gast)


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Au ja, RV-Beiträge auch auf Kapitalertrag, dazu Kapitalertragssteuer 
progressiv genau wie Lohnsteuer mit maximal sagen wir 50% ab 1 Mio 
jährlich.

Damit könnten wir auch mit 55 in Rente gehen. Aber dann könnten wir 
nicht mehr unsere Banker durchfüttern und die fahren nur noch 5er statt 
7er, das wäre nicht repräsentativ genug.

Also doch lieber ackern bis zum umfallen.

von Unfair (Gast)


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Bernd Funk schrieb:
>Aber was mich wirklich stört, ist eine Ungleichbehandlung der
>Extremeinzahler ( teilweise ab dem fünfzehnten Lebensjahr ),
>gegenüber Leuten, die nur 20 echte Berufsjahre leisten.


Warum störst du dich daran?

Schonmal etwas von Rentenpunkten gehört? IM Falle Der gesetzlichen Rente 
gleichen diese ungleiche Beitragszeiten durch die Höhe der zu 
erwartenden Rente aus.


Das eigentliche Problem sind die Beamten. Pensionsberechnung nur 
aufgrund des letzten Gehalts anstelle des Gehaltsdurchschnitts über alle 
Berufsjahre ist in der Berechnungsgundlage einfach verkehrt.
Außerdem ist es nicht richtig, bestimmte angeblich gefährdete 
Berufsgruppen, wie z.B. Feuerwehrmännern früher in den Ruhestand gehen 
zu lassen. Die arbeiten sicherlich weniger gefährdet als Leute auf dem 
Bau. Das sie körperlich nicht mehr alles schaffen, was die 30-jährigen 
hinkriegen ist eine Sache, aber man könnte sie mit 50 auch in die 
Verwaltung setzen!

mfg

von voodoofrei (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Aktuell kann ich mir H4 oder Erwerbsunfähigkeitsrente aus suchen, das
> tut sich gegenseitig nichts.

Wie kommt es, dass deine Erwerbsminderungsrente nicht höher ausfällt als 
H4?

von Wilhelm F. (Gast)


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voodoofrei schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Aktuell kann ich mir H4 oder Erwerbsunfähigkeitsrente aus suchen, das
>> tut sich gegenseitig nichts.
>
> Wie kommt es, dass deine Erwerbsminderungsrente nicht höher ausfällt als
> H4?

Die ist schon höher, als dieser reine Hartz-Satz von 3xx€. Für eine 
Mietwohnung Wohnungskosten mit reicht es aber nicht, und erst recht 
nicht, wenn man von der Rente noch Abgaben zahlt, wie z.B. GKV. Das ist 
aber keine seltene Ausnahme bei mir, denn ich habe aus spezifischen 
Internetseiten, daß es bei den meisten Menschen so ist, die vorher nicht 
gigantisch verdient hatten, und die Rentenjahre nicht voll haben. Die 
müssen mehr oder weniger alle bis zur Grundsicherung aufstocken, 
sozusagen.

von Ludwig (Gast)


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habe nicht alle Beiträge gelesen.
Dass wir das nicht haben, daran schuld sind nur die schei... Linken.

Von wegen ein Kind muss gehätschelt und getäschelt werden, bis es Abi 
hat.

Darum bleiben sogar viele Akademikerfrauen EXTRA zuahause.

In Frankreich ist es das normalste auf der Welt, dass auch 
Akademikerinnnen ihre Kinder mit 2 in die Krippe geben.

Darum haben die Franzosen mehr als zwei Kinder pro Frau und daher kein 
Renten Problem.

Die Deutschen Linken Frauen haben lieber keine Kinder, wollen keinen 
normalen mann, sondern bleiben lieber solo, darum kriegen viele normale 
Männer keine Frauen mehr ab, darum gibts keine Kinder mehr. Nennt sich 
falsche Emanzipation......

von hjk (Gast)


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Ludwig schrieb:
> darum kriegen viele normale
> Männer keine Frauen mehr ab

ach das ist dein Problem, du kriegst keine Frau ab.

Ich wollte schon sagen...Frauen die nicht arbeiten gehen und trotzdem 
keine Kinder bekommen, irgentwas stimmt in deiner Logik nicht.

Übrigens: Frauen an den Herd war keine linke Idee und in der ehemaligen 
DDR sind alle Frauen sehr schnell wieder los gegangen und es gab viele 
Kinder.

Vielleicht verwechselst du da was.

von Oops (Gast)


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>Frankreich - Rente wieder mit 60
>Warum sollen wir in Deutschland bis 67 arbeiten?

Es muss ja Gruende fuer die Eurobonds geben ... die einen arbeiten, die 
anderen machen Siesta, wenn sie denn nicht grad streiken.

von Stolzer REP-Wähler (Gast)


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Gästle schrieb:
> Warum sollen wir in Deutschland bis 67 arbeiten?

Kennst doch sicher das Sprichtwort "Nur die dümmsten Kälber wählen ihren 
Metzger selbst". Ergo: Ihr müsst bis 67 arbeiten, weil ihr dumm seid und 
es nicht anders verdient habt.

von löä (Gast)


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hjk schrieb:
> Ludwig schrieb:
>> darum kriegen viele normale
>> Männer keine Frauen mehr ab
>
> ach das ist dein Problem, du kriegst keine Frau ab.
>
> Ich wollte schon sagen...Frauen die nicht arbeiten gehen und trotzdem
> keine Kinder bekommen, irgentwas stimmt in deiner Logik nicht.
>
> Übrigens: Frauen an den Herd war keine linke Idee und in der ehemaligen
> DDR sind alle Frauen sehr schnell wieder los gegangen und es gab viele
> Kinder.
>
> Vielleicht verwechselst du da was.

Volle Zustimmung.

von Michael K. (charles_b)


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Stolzer REP-Wähler schrieb:
> Gästle schrieb:
>> Warum sollen wir in Deutschland bis 67 arbeiten?
>
> Kennst doch sicher das Sprichtwort "Nur die dümmsten Kälber wählen ihren
> Metzger selbst". Ergo: Ihr müsst bis 67 arbeiten, weil ihr dumm seid und
> es nicht anders verdient habt.

..selber! Sonst wirds nichts mit dem Reim!

von Michael K. (charles_b)


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Ludwig schrieb:

> Die Deutschen Linken Frauen haben lieber keine Kinder, wollen keinen
> normalen mann, sondern bleiben lieber solo, darum kriegen viele normale
> Männer keine Frauen mehr ab, darum gibts keine Kinder mehr. Nennt sich
> falsche Emanzipation......

"alleinerziehend" wäre in diesem Zusammenhang kein Familienstatus 
sondern eine Charaktereigenschaft!

von Lebemann 2 (Gast)


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ums mit Schubert zu sagen: Ich trink Ouzo, was machst du so??

von studi (Gast)


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Ludwig schrieb:
> Die Deutschen Linken Frauen haben lieber keine Kinder, wollen keinen
> normalen mann, sondern bleiben lieber solo, darum kriegen viele normale
> Männer keine Frauen mehr ab, darum gibts keine Kinder mehr. Nennt sich
> falsche Emanzipation......

Wieder ein frustrierter der keine Frau abkriegt. LOL

von Pirat (Gast)


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Ludwig (Gast) schrieb:

> habe nicht alle Beiträge gelesen.
> Dass wir das nicht haben, daran schuld sind nur die schei... Linken.

Ach was?!

> Von wegen ein Kind muss gehätschelt und getäschelt werden, bis es Abi
> hat.

> Darum bleiben sogar viele Akademikerfrauen EXTRA zuahause.

Darum hat auch gerade eine "Linke" Bundesregierung = CDU/CSU+FDP ein 
Betreuungsgeld (= Herdprämie) abgegnet. Aber keine Angst, eine "Rechte" 
Opposition bestehend aus SPD+Grüne+? hat bereits angekündigt diese 
baldingst wieder zurückzunehmen.

Manche meinen lechts und rinks kann man nicht velwechsern werch ein 
illtum. (Ernst Jandl)

von Michael K. (charles_b)


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Pirat schrieb:

> Darum hat auch gerade eine "Linke" Bundesregierung = CDU/CSU+FDP ein
> Betreuungsgeld (= Herdprämie) abgegnet. Aber keine Angst, eine "Rechte"
> Opposition bestehend aus SPD+Grüne+? hat bereits angekündigt diese
> baldingst wieder zurückzunehmen.
>
> Manche meinen lechts und rinks kann man nicht velwechsern werch ein
> illtum. (Ernst Jandl)

Ne richtige Perspektive ist das aber auch nicht, dann haben wir 
Herdprämie wech und dafür Eurobonds... aber das wird dann hier 
sicherlich zu politisch, daher die Bemerkung nur am Rande.

Beruhigend ist auf jeden Fall, dass für die Kitas ja jetzt 10.000 
Schleckerinnen zur Verfügung stehen. Am besten man tauft die Filialen 
einfach nur um.

Die Kids räumen dann die Regale aus und die Verkäuferinnen (pardon: 
Erzieherinnen) räumen sie wieder ein (Umschulung kann wegfallen). Kenn 
ich von unserer Tochter und dem Küchenregal - es war eine super Gaudi.

von Ludwig (Gast)


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egal. An Rente mit 67 glaubt doch niemand ! eher mit 70 wer gerade mal 
30 ist. Wwoher soll das Geld denn kommen ? wie gesagt, wir haben zu 
wenig Kinder damit wir das stemmen können.

Wwacht doch mal auf. Rente mit 67 oder 70 ( kommt bald ) heisst nix 
anderes als eine Rentenkürzung. Die Politker wissen doch dass die 
meisten früher in Rente gehen, daher kann man IMMER mit Abschlägen 
früher in Rente.

Das ist ja das Ziel. Eine Rentenalterverlängerung lässt sich leichter 
verkaufen als eine Rentenkürzung. Ansonsten hätte man 20 Mio Wähler 
gegen sich ! das ist der Grund.

Die Franzosen könnnen es sich leisten mit 60 in Rente zu gehen, weil die 
mehr Kinder haben als wir. Dort ist es das normalste auf der Welt, dass 
eine Akademikerin mit Mitte / Ende 20 Kinder kriegt, die in die Krippe 
gibt und dann Vollzeit arbeiten geht. Im Osten ( ich verachte die DDR 
ansonsten seeehr )  war das auch normal.


Das ist eben der normale Grund. Die Betreuungsprämie sorgt eher dafür 
dass sozial schwache die später eh von der Stütze leben, noch mehr 
Kinder machen und unseren Sozialstaat noch weiter aushöhlen.

Das ist das Problem. Wir Deutsche brauchen DRINGEND EINE TEAPARTY die 
gegen sowas vorgeht.

Aber hier im Forum gibts ja eh meist nur links-grüne. Die meisten Ings 
auch in meiner Firma sind Links-grün. Sind Leute die sagen zum 
Verbrecher "Du weisst aber schon dass ich es nicht gut finde wenn du 
mich ausraubst, nööö"

von hjk (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Umschulung kann wegfallen

Kann sie leider wirklich. Zum Wohle von immer billigeren Kita Plätzen 
können demnächst (2013) auch ungelernte in Kitas arbeiten.

D.h. es werden auch bald gefrustete vom Amt zwangsverpflichtet, während 
die vielen Kinderpfleger und Erzieher zuhause sitzen.

Da freut man sich doch jeden morgen wenn man sein Kind dort hin bringt 
und ein unmotivierter Mensch per Zwang ~15 Kinder hüten muss. Das wird 
sicher Deutschlands neue Elite.

von voodoofrei (Gast)


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Ludwig schrieb:
> Die Franzosen könnnen es sich leisten mit 60 in Rente zu gehen, weil die
> mehr Kinder haben als wir. Dort ist es das normalste auf der Welt, dass
> eine Akademikerin mit Mitte / Ende 20 Kinder kriegt, die in die Krippe
> gibt und dann Vollzeit arbeiten geht.

Tja - man könnte ja als Optimierungsansatz den Kinderlosen die Rente 
kürzen.

von studi (Gast)


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Ludwig schrieb:
> Wir Deutsche brauchen DRINGEND EINE TEAPARTY die
> gegen sowas vorgeht.

Wir brauchen dringend jemand der gegen dich braunen Lumpen vorgeht.

von Pirat (Gast)


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Michael K-punkt (charles_b) schrieb:

> Ne richtige Perspektive ist das aber auch nicht, dann haben wir
> Herdprämie wech und dafür Eurobonds... aber das wird dann hier
> sicherlich zu politisch, daher die Bemerkung nur am Rande.

Faktisch haben wir die Eurobonds bereits über den massenhaften Ankauf 
von Staatsanleihen (beachte dazu die Anmerkungen von Dirk Müller). Die 
letzte Woche war von immer mehr Experten in den Zeitungen zu lesen, dass 
ohne Eurobonds der Euro nicht zu halten sein wird. Spanien steht so wie 
es scheint vor dem Kollaps. Lies mal das Interview mit Fischer. Dort 
fallen drastische Worte. Aber dies nur am Rande.

> Beruhigend ist auf jeden Fall, dass für die Kitas ja jetzt 10.000
> Schleckerinnen zur Verfügung stehen. Am besten man tauft die Filialen
> einfach nur um.

Ach komm, gerade du musst doch nicht in so billige Polemik fallen. Unter 
den ARGE Kunden sind garantiert genügend Leute zu finden, die ohne 
weiteres die Fähigkeiten haben als Erzieher zu arbeiten. Nur wenn Ursel 
meint hier irgendjemanden per Zwang auf Kinder loszulassen .. Das sollte 
sie sich besser gleich abschminken. Aber als Angebot einer 
Weiterbildungsmaßnahme? Warum denn nicht!

von Ludwig (Gast)


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@Pirat

EBene, "Dank" Eurobonds haben die scheiss Eurokraten gewonnen. Ich 
wünsche jedmand würde mal dagegen was tun.

von Pirat (Gast)


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Ludwig schrieb:
> Wir Deutsche brauchen DRINGEND EINE TEAPARTY die
> gegen sowas vorgeht.

Unsere "Deutsche Teaparte" sind doch die Piraten. Nur halt mit anderen 
Zielen und nicht gesteuert von superreichen Thinktanks wie in der USA. 
Deswegen ist unser "Haufen" auch eher ungeordnet und (noch) leicht bis 
mittelprächtig chaotisch. Aber das wird sich hoffentlich noch ändern 
wenn der Wähler so lange mitmacht und dem "Club" noch ein wenig die 
Treue hält.

;)

von Pirat (Gast)


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@ Ludwig (Gast)

Nur haben wir und die anderen nun mal den Euro. Wie sollen wir damit 
umgehen? Die Währung in den Orkus werfen? Dann lacht die USA und China 
freut sich. Endlich Europa wieder klein bekommen. Das kann doch nicht 
das Ziel sein?!

von Pirat (Gast)


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Nur noch ein Gedanke. Das eigentliche Versagen sowohl bei uns als auch 
in anderen Euro-Ländern ist die unglaubliche Zurückhaltung dem 
Finanzmarkt strenge Regeln anzulegen UND (ganz wichtig) die 
Staatsschulden wieder abzubauen, indem man die Vermögen der großen 
Kapitalbesitzer langsam abschmelzt. Letzteres macht man durch eine 
adäquate Besteuerung. Sonst kommt man NIE aus der Zinsfalle. Denn WIR - 
die arbeitende Bevölkerung - müssen mit unserem Wachtum die Zinsen derer 
Erwirtschaften, die die großen Vermögenswerte halten. Wir können gar 
nicht soviel Wachstum andauernd generieren, um all den Zinsanspruch zu 
bewältigen. Wenn das mal endlich die Konservativen in unserem Land (die 
das übrigens GENAU wissen, aber dem Bürger permanent vom Pferd erzählen) 
nicht nur öffentlich einsehen, sondern ENDLICH mal ANGEHEN, sprich 
umsetzen, dann wird sich die Schuldensituation in unserem Land wieder 
auf ein akzeptables Niveau einpendeln (und auch den Geschäften der 
Reichen wird es nicht schaden). Damit wäre mehr gewonnen als mit allen 
sonstigen Reformen und Ablenkungsdebatten.

Immerhin scheint sich bei der Finanzmarkttransaktionssteuer gerade was 
zu tun. Spannende Zeiten!

von Ludwig (Gast)


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Pirat schrieb:
> @ Ludwig (Gast)
>
> Nur haben wir und die anderen nun mal den Euro. Wie sollen wir damit
> umgehen? Die Währung in den Orkus werfen? Dann lacht die USA und China
> freut sich. Endlich Europa wieder klein bekommen. Das kann doch nicht
> das Ziel sein?!
>
>
>
>

weg mit dem scheiss Euro ! wer braucht den bitte ???

dass wir den brauchen ist nur linke Propaganda ! und ja, auch die CDU 
ist mittlerweile völlig links

Wwr braucben wieder eine goldgedeckte Währhung. dann wäre vieles wieder 
gut.

Und wir brauchwen weniger Ausländer in Deutschland. Ich habe NIX gegen 
gut integrierte Ausländer, aber wo gegen ich was habe sind diese ganzen. 
Zig....
aka "Rotationseuropäer" die unser Innenstädte Bevölkern und diese ganzen 
Orientalen, die in Polizeibereichten immer als "Südländer" umschrieben 
werden...
raus damit und uns geht es besser

von Aufgewachter (Gast)


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Das Geld muss weg!!

von Pirat (Gast)


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> weg mit dem scheiss Euro ! wer braucht den bitte ???

Kennst du den Spruch, ob man etwas wirklich braucht merkt man immer erst 
wenn es nicht mehr da ist? Eine um 30 Prozent aufgewertete DM wird die 
Deutsche Exportwirtschaft sicher mit "Freude" begrüßen ..

von Michael K. (charles_b)


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1. "Damals" wechselte Mann seine Urlaubskasse erst kurz vor der Reise 
nach Spanien, Italien oder Griechenland - mit gutem Grund, weil die 
dortigen Währungen ständig nachgaben.

2. Mit dem Euro war dieser Mechanismus plötzlich nicht mehr vorhanden.

3. Leute, die auf diese Veränderung hingewiesen haben, wurden als 
"Stammtischler" abgetan.

4. Heute sieht man, dass der Euro von diesen Ländern nur genutzt wurde 
um den Konsum anzukurbeln, aber es wurden keine Gegengewichte in Form 
von Industrie oder Dienstleistungswirtschaft aufgebaut. Der ganze Konsum 
ist jedoch schuldenfinanziert.

5. Dass so etwas nicht ewig gutgehen kann... siehe Punkt 3...

von Michael K. (charles_b)


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6. von der fehlenden Infrastruktur z. B. in Griechenland, was das 
Steuereinnahmesystem betrift mal ganz abgesehen. Auch in Spanien und 
Italien dürfte die Schattenwirtschaft (unabhängig von Mafia etc.) 
erheblich größer sein als bei uns.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:

> 1. "Damals" wechselte Mann seine Urlaubskasse erst kurz vor der Reise
> nach Spanien, Italien oder Griechenland - mit gutem Grund, weil die
> dortigen Währungen ständig nachgaben.

Mein Vater verdiente Luxemburger Franc. Zum Tanken tauschten wir die im 
Familienkreis und Bekanntenkreis selbst untereinander, ohne Bank, da gab 
es überhaupt keinen Verlust. Aber es war nicht wirklich tragisch.

von Joggel (Gast)


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Eurobonds sind doch Schrott. Die einen blechen, die anderen machen 
Siesta. Das kann's ja nicht sein. Man koennte allerdings Land gegen Geld 
tauschen. zB den Franzosen das Elsass abkaufen...

von horst1 (Gast)


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Joggel schrieb:
> Eurobonds sind doch Schrott. Die einen blechen, die anderen machen
> Siesta. Das kann's ja nicht sein. Man koennte allerdings Land gegen Geld
> tauschen. zB den Franzosen das Elsass abkaufen...

Neben den strukturellen Unterschieden innerhalb der EU sollte man 
vielleicht auch mal den Blickwinkel ändern: Die Sache aus Sicht der 
Banken/Kreditgeber sehen.

1. Kein Kreditinstitut der Welt würde in hochverschuldete Staaten 
investieren. Dort arbeiten Analysten mit weitaus schärferen Verstand als 
unsere Politiker.

2. Die Kredite an GR sind ein einträgliches Geschäft bei den hohen 
Zinsen. Logisch, dass Panik gemacht wird, wenn diese nicht bedient 
werden können.
Ein Euro-Austritt wäre der absolute Gau für die beteiligten Banken, denn 
ihre Kredite würde massiv entwertet werden.

Für Europa hingegen würde es, aufgrund der geringen wirtschaftlichen 
Stärke GR's, kaum eine Rolle spielen.

3. Jetzt wird wieder eine Krise hochgespielt. Wirtschaftsnachrichten 
änderten sich innerhalb von wenigen Tagen von sehr gut auf sehr 
schlecht.
Die Deutschen sollen aus Angst um ihre Jobs brav den Zukunftsplänen 
unserer Politiker zustimmen.
Dort sind Eurobonds noch das geringste Übel. Frau Merkel möchte die 
Deustchen darauf vorbereiten, dass Kompetenzen des Staates an 
EU-Institutionen abgegeben werden.
Was auf der Ebene derzeit abläuft ist schier unbegreiflich. Milliarden 
werden verspielt und Grundsätze der deutschen Verfassung wie 
selbstverständlich ignoriert.

Gewinner: In erster Linie die Banken und auch schwächere EU-Staaten, die 
quasi mit durchgefüttert werden.

Verlierer: ratet mal....

von Jens P. (Gast)


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Noch so ne "Industrieregion", und das diekt an Saarland und Pfalz. 
Klingt toll so gehts uns bestimmt besser...

von Pirat (Gast)


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horst1 (Gast) schrieb:

> Ein Euro-Austritt wäre der absolute Gau für die beteiligten Banken, denn
> ihre Kredite würde massiv entwertet werden.

> Für Europa hingegen würde es, aufgrund der geringen wirtschaftlichen
> Stärke GR's, kaum eine Rolle spielen.

Nur geht und ging es im Fall Gr nie um deren wirtschaftliche Stärke 
(außer man denkt mal an den Uboot-Deal den Gr fast unbemerkt mit D-Land 
abgeschlossen hat), sondern um deren Banken, die bei uns tief in der 
Kreide stehen. Die Logik war immer, Gr halten sonst kommen bei uns 
Banken (erneut) in Schieflage. Und dann natürlich der Ansteckungseffekt. 
Fällt erst mal GR, fällt womöglich bald der nächste Schuldner und dann 
ist der Euro nicht mehr zu halten (Rolle der Ratingagenturen). Billiger 
wirds auch mit einem Austritt von GR nicht. Alleine die Ankündigung hat 
einen Bankenrun vieler dort ausgelöst und die Gr-Regierung musste 
zusätzlich auch noch diese Verluste ausgleichen (von geliehenem Geld). 
Wovon sollen die mit einer Schrottwährung (Euroaustritt) ihre Importe 
(Medikamente, Rohstoffe etc.) zahlen? Für die wird dann alles um 30 bis 
50 Prozent teurer. Bis die Einnahmen aus dem Tourismus wieder sprudeln 
sind sie verslummt und dann will kein Tourist mehr hin. Sie brauchen 
eher Investitionen im Euro. Solarkraftwerke beispielsweise.

> Frau Merkel möchte die
> Deustchen darauf vorbereiten, dass Kompetenzen des Staates an
> EU-Institutionen abgegeben werden.

Anders wird die Eurozone nicht mehr zu halten sein. Mit den 
Rettungsschirmen und dem Anleihenkauf wurde die Büchse der Pandorra 
geöffnet. Jetzt kann die Suppe nur noch gemeinsam (= Fiskalunion) 
ausgelöffelt werden oder es bleibt nur noch ein Trümmerfeld beim Rückzug 
aus dem Euro. Sieh es mal so, D-Land war mit dem Modell 
Länderfinanzausgleich erfolgreich. Das Modell Eurobonds (man wird es 
nicht so nennen) könnte schlussendlich ähnlich klappen, wenn die 
EuroLänder ihre Hausaufgaben machen und wirtschaftlich wieder Anschluss 
gewinnen. Das nur ein Land - nämlich wir - auf Dauer Exportgewinner ist 
und alle anderen EU-Staaten sich immer tiefer in die Krise 
(=Verschuldung) reiten kann so doch nicht weitergehen. Wenn Merkel es 
schafft die Finanzjongleure an den Kosten zu beteiligen (ein 
Placebogesetz wird es nicht bringen, es muss der Finanzindustrie wehtun) 
und deren Gefahrpotenzial zu begrenzen sind Eurobonds der Preis den zu 
zahlen sich lohnen könnte.

Aber bei all dem sind so viele Unwägbarkeiten, dass momentan 
warscheinlich keiner wirklich sagen kann wohin die Reise wirklich geht 
(weil keiner genau weiß wie teuer es wirklich wird und wie sich die 
EU-Staaten und deren Regierungen verhalten und ob sie demokratisch 
bleiben). Für D-Land gilt für mich aber eines zwingend, man muss um die 
2 Billionen Staatsschulden auf ein für die Ratingagenturen akzeptables 
Maß zurückzuführen endlich an die 5 bis 10 Billionen Euro privater 
Geldvermögen hierzulande ran und darf diese Superwohlhabenden nicht 
weiter Zinsansprüche gegen die deutschen Arbeitnehmer aufbauen lassen. 
Da hat die Deutsche Konservative bisher versagt, genau so wie 
beispielsweise in USA. Seit 1991 wurden 850 Milliarden Euro an Zinsen 
vom Bund bezahlt bei 0 Euro Tilgung und die Vermögen sind sogar in der 
Krise weiter angewachsen. Das kann so nicht weitergehen.

von Michael K. (charles_b)


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1. Wer hat den Griechen eigentlich Geld geliehen? Die Banken! Wenn sie 
Lieschen Müller Geld geben und die muss nach dem Gespräch mit Peter 
Zwegat in die Privatinsolvenz ist das Geld für die Banken doch auch 
futsch!

Die hohen Zinsen haben sie kassieren wollen (ebenso wie einige 
Milliardäre), aber dass ein Risiko dabei ist wollen sie nicht wahrhaben.

Verlieren die Banken halt das Geld, von mir aus. Statt dessen gibt es 
satte Vorstandsgehälter und 5,5% mehr für die Angestellten.

2. Die Griechen stellen mit rd. 10 Mio. Menschen nur einen geringen 
Bruchteil Europas dar. Wie kann es sein, dass so eine kleine Gruppe so 
einen großen Wirbel macht? Rechnen wir mal den Großraum Berlin zusammen, 
da kommen sicherlich ähnlich viele Leute zusammen und ähnlich viele 
Schulden.

100 Mrd. Euro für 10 Mio. Griechen macht pro Nase 10.000 Euro. Ja, das 
langt bei einer Beamtenquote von 50% und 50-jährigen Rentnern (die mit 
90% des letzten Netto in Rente gehen, angeblich) grade mal ein paar 
Monate.

kurzer historischer Abriss:

< 2000: Banken und VC-Gesellschaften investieren wie die Wilden in 
Neue-Markt-Firmen, deren Geschäftsideen nicht das Papier wert waren auf 
dem sie hingeschrieben wurden.

Dann, 2000, platzt die Blase: Ach, die Banker kennen sich halt nicht mit 
High-Tech aus, etc. etc. etc. sondern? => mit IMMOBILIEN

Na gut, Schuster, bleib bei deinen Leisten.

Dann, 2008, platzt auch diese Blase: Ja, irgendwie war in den USA alles 
viel zu hoch bewertet, die Leute wurden in zu teure Häuser gedrängt, 
etc. etc.

Ach, die Banker kennen sich halt nicht mit Immobilien aus, etc. etc. 
sondern? => mit Staatanleihen

Na gut, Schuster, bleib bei deinen Leisten.

Dann, 2011, platzt auch diese Blase: Die Banken haben Ländern Geld 
geliehen bei denen abzusehen war, dass die das nicht zurückzahlen werden 
können. Und? War den Banken wurscht, denn inzwischen hatte man raus, 
dass man mit Jammern die Verluste den Steuerzahlern wird aufrücken 
können.

Wann kommt endlich mal einer auf die Idee, dass es die Banken sind, die 
uns betrügen?

von voodoofrei (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Wann kommt endlich mal einer auf die Idee, dass es die Banken sind, die
> uns betrügen?

Wird aber trotzdem die meisten nicht davon abhalten nächstes mal wieder 
CDU/SPD zu wählen - ein Volk hat immer die Volksvertreter, die es 
verdient und die stellen sich nun mal nicht gegen die Banken. Egal in 
welchem Land der EU (und vor allem nicht in England).

von Karl (Gast)


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es sind nicht die Banken, sondern es ist unser Geldsystem und die 
Giralgeldschöpfung ! es ensteht Geld aus dem nichts.

Eine Bank braucht nur 10 % Eigenkapital um sich die restlichen 90 % für 
fast lau von der Zentralbank zu hohlen. So entsteht neues Geld. Jeder 
einzelne Euro den wir in den Taschen haben enstand durch Schulden !

d.h. alles Geld was existiert, für das werden Zinsen fällig. Wenn eine 
Geldmenge x existiert und darauf sagen wir 2 % Zinsen bezahlt werden 
müssen, wird eine Geldmenge x + 2 % benötigt. Diese 2 % gibt es aber 
nicht, daher werden wieder neue Schulden gemacht. Dass das System 
zusammen brechen muss ist nur eine Frage der Zeit. Daran sind keine 
Banker Schuld, keine CDU / SPD sondern das System an sich.

Der Euro ist nichts anderes als staatlich annerkanntes Falschgeld. Er 
ist nur so viel wert wie wir glauben, das er wert ist. Bis 1971 war der 
Dollar noch per Goldstandard gedeckt und die DM an den Dollar gekoppelt. 
So konnte man, wenn die Leute das vertrauen in die Währung verlieren, 
sein Geld in Dollar und dann in Gold tauschen. Heute ist das Geld nur 
noch das Papier wert auf dem es gedruckt ist und eben das was wir 
glauben, was das Geld wert ist. Sonst nichts.

Da ist weder die linke CDU noch die SPD daran Schuld. Sind beides nur 
Marionetten.

von Hannes (Gast)


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@topic: diese Rente ab 60 ist nur für ganz wenige Personen ausgelegt 
(ca. 100k) die schon sehr früh in das Berufsleben eingestiegen sind und 
dementsprechend lange einbezahlt haben

von voodoofrei (Gast)


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Man muss für die Rente mit 60 in Frankreich volle 40 Beitragsjahre 
haben.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Hallo miteinander,

was mir bei der ganzen Diskussion auffällt ist eines egal wie man 
Steuer, Rente und  Gesundheitsvorsorge aktuell gestaltet, es ist ein 
eine permanente und systematische Benachteiligung der Arbeit gegenüber 
dem Eigentum feststellbar.
Dies führt auf der einen Seite zu stetiger Anhäufung von Werten welche 
den gesellschaftlich notwendigen Wirtschaftskreisläufen entzogen werden.
Dies Hemmt die Produktivität, da wesentliche Teile des Humankapitals vom 
produktiven Prozess ausgeschlossen werden.

Auf der anderen Seite wird der Arbeitserlös und damit der Wert der 
Arbeit für deren Erbringer durch die daraus notwendig werdenden sozialen 
und auch unnötigen asozialen gewinnmehrenden Umverteilungen,  stetig 
geschmälert, während gleichzeitig der Wert des Besitzes zunimmt da die 
Produktivität durch den Mittelentzug gehemmt wird. Dies Alles geht in 
erster Linie zu lasten derer die Arbeit verrichten und somit die wahren 
Leistungserbringer sind, im Gegensatz zu Jenen welche sich durch 
Finanzgaunereien als Leistungsträger oder Highperformer ausgeben, und im 
gleichen Zuge auf Kosten derer welche vom Wertschöpfungsprozess von 
vorneherein  abgekoppelt werden, ob sie es wollen oder nicht.

Zu dem Prozess zugelassen werden möglichst nur Jene welche sich 
anspruchslos ausbeuten lassen, also unter Finanzoptimierungsaspekten 
hohen Gewinn bei kalkulierbar geringen Kosten abwerfen. Womit Menschen 
mit bereits erworbenen Rechts- und anderen Ansprüchen dringend 
ausgesondert werden müssen, da diese gewinnschmälernd wirkten.

Warum nun ist diese Handlungsweise für die Oligarchen sinnvoll?
Zum einen ist so eine Gewinnoptimierung darstellbar, zum anderen wird 
die potentielle Konkurrenz kurzgehalten. Beides stärkt die eigene Macht. 
Gleichzeitig werden die benachteiligten gegeneinander ausgespielt getreu 
dem alten Satz. Wo Zwei sich streiten freut sich der Dritte.

Thats all.

Namaste


hier eine Sicht aus anerekannt berufenem Munde zu diesem Thema

http://www.youtube.com/watch?v=KwnvHqvHtt8

von Michael K. (charles_b)


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Winfried J. schrieb:
> Hallo miteinander,
>
> was mir bei der ganzen Diskussion auffällt ist eines egal wie man
> Steuer, Rente und  Gesundheitsvorsorge aktuell gestaltet, es ist ein
> eine permanente und systematische Benachteiligung der Arbeit gegenüber
> dem Eigentum feststellbar.

Vornehm ausgedrückt! Früher sagte man: Der Teufel sch... auf den größten 
Haufen!

von Karl (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Winfried J. schrieb:
>> Hallo miteinander,
>>
>> was mir bei der ganzen Diskussion auffällt ist eines egal wie man
>> Steuer, Rente und  Gesundheitsvorsorge aktuell gestaltet, es ist ein
>> eine permanente und systematische Benachteiligung der Arbeit gegenüber
>> dem Eigentum feststellbar.
>
> Vornehm ausgedrückt! Früher sagte man: Der Teufel sch... auf den größten
> Haufen!

ja das ist so. Das Kapital kann heute leicht ins Ausland. Als 
Arbeitnehmer ist es da nicht ganz so einfach und im Zweifel schnappt 
sich der Staat lieber den, welcher nicht so einfach abhauen kann.

Daher sollte man als gut verdienender Akademiker schauen dass man 
Kapital aufbaut um so auch vom System zu profitieren.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Einspruch Karl,

na na na,

 so war mein Beitrag nicht zu verstehen ,
vielmehr möchte ich die die Haltung Georg Schramm unterstützen
Ich will weder der der gewaltsamen Enteignung, noch der Ausbeutung das 
Wort reden, vielmehr dem Gewissen derer die Verantwortung für diese 
Verhältnisse tragen etwas ins Stammbuch pinseln und der Aufklärung 
Untertützung durch Verbreitung geben. das kostet mich nicht mehr als 
Haltung zu zeigen.

Namaste

von Georg C. (Gast)


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Es bleibt doch jedem selber überlassen wann er/sie in Ruhestand geht.
Ich habe gerade den Berufseinstieg mit 26 hinter mir und mich dazu 
entschlossen nicht mehr allzu lange zu arbeiten.

Warum auch!?
Rente bekomme ich sowieso nicht mehr, bis dorthin ist das deutsche 
Rentensystem kaputt.
Das Bankensystem ist zusammengebrochen und das Geld nichts mehr wert. 
Meine Ingenieursstelle war zu teuer und sie wurde durch zwei Green- Red- 
oder Blue-Kartleninhaber ersetzt.

Ich traue mich nicht einmal mehr ein Auto zu kaufen. Stattdessen schaue 
ich auf Ebay nach einer geeigneten Kuh und einem Esel,  damit ich 
wenigstens nicht verhunger wenn der Banken-Show-Down beginnt.

Willkommen im Jahr 2012, die güldenen 60er, 70er und 80er sind vorüber!

Beste Grüße

von horst1 (Gast)


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Karl schrieb:
> d.h. alles Geld was existiert, für das werden Zinsen fällig. Wenn eine
> Geldmenge x existiert und darauf sagen wir 2 % Zinsen bezahlt werden
> müssen, wird eine Geldmenge x + 2 % benötigt. Diese 2 % gibt es aber
> nicht, daher werden wieder neue Schulden gemacht. Dass das System
> zusammen brechen muss ist nur eine Frage der Zeit. Daran sind keine
> Banker Schuld, keine CDU / SPD sondern das System an sich.

Nicht ganz richtig. Wenn ein Unternehmen beispielsweise Kredite bekommt 
und diese auch zurückzahlen kann, wurde ein Mehrwert an Gütern 
geschaffen. Geldmenge und Güter wurden mehr.
Wie wöllte man auch sonst Wachstum schaffen.

Irgendwelche spekulativen Finanzgeschäfte schaffen allerdings keinen 
Gegenwert. Das überschüssige Geld kommt in Umlauf und generiert Konsum 
auf Pump und Überproduktion (gemessen an der tatsächlichen Kaufkraft).

Pirat schrieb:
> ür D-Land gilt für mich aber eines zwingend, man muss um die
> 2 Billionen Staatsschulden auf ein für die Ratingagenturen akzeptables
> Maß zurückzuführen endlich an die 5 bis 10 Billionen Euro privater
> Geldvermögen hierzulande ran und darf diese Superwohlhabenden nicht
> weiter Zinsansprüche gegen die deutschen Arbeitnehmer aufbauen lassen.
> Da hat die Deutsche Konservative bisher versagt, genau so wie
> beispielsweise in USA. Seit 1991 wurden 850 Milliarden Euro an Zinsen
> vom Bund bezahlt bei 0 Euro Tilgung und die Vermögen sind sogar in der
> Krise weiter angewachsen. Das kann so nicht weitergehen.

Diese Ratingagenturen sitzen in einem der höchstverschuldetetn Ländern 
der Welt.
Wenn das alle verschuldeten Länder machen würden (die ganze westliche 
Welt ausser Russland und China) wäre wohl eine jahrzehntelange Rezession 
die Folge.

von (prx) A. K. (prx)


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Schulden einer gesamten Volkswirtschaft sind ein wenig anders zu 
betrachten als das Geld, das sich Familie Müller für einen Hausbau 
geliehen hat.

Wenn man beispielsweise Staaten wie Japan betrachtet, dann ist das recht 
übersichtlich. Japan ist bezogen auf die Wirtschaftsleistung höher 
verschuldet als die europäischen Staaten oder die USA, dennoch ist kein 
Zusammenbruch erkennbar. Warum ist das so?

Das funktioniert dort, weil Japan in hohem Mass bei sich selbst 
verschuldet ist. Bei der eigenen Bevölkerung in der eigenen Währung. 
Zins- und Rückzahlungen des Staates an die Kreditgeber sind dann eine 
Art umgedrehter Steuern. Der Staat zahlt an die Kreditgeber. Und die 
Kreditgeber zahlen Steuern an den Staat. Wenn man die gesamte 
Volkswirtschaft betrachtet ist dies stark vereinfacht das Prinzip "linke 
Tasche rechte Tasche". Das Gesamtvermögen der Volkswirtschaft ändert 
sich nicht, es fliesst kein Geld raus oder rein.

Manche hier werden dabei wohl sofort eine Umverteilung von Arme an 
Reiche vermuten. Aber so einfach ist das nicht. Ein hoher Anteil daran 
sind Altersversorgungen, direkt oder indirekt. Indem viele Leute dem 
Staat Geld geliehen haben kriegen sie auch wieder Geld zurück, von dem 
sie später leben. Weshalb man dieses System auch nicht einfach per 
Federstrich ausgleichen kann, denn dann sitzen eben nicht die Reichen 
auf der Strasse, sondern ziemlich viele kleine Leute, denen man die 
Altersversorgung streicht.

von (prx) A. K. (prx)


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Was die USA angeht gilt hier das Prinzip, dass bei zu hoher Verschuldung 
nicht der Schuldner ein Problem hat, sondern der Kreditgeber. Nicht der 
Schuldner ist erpressbar, sondern der Geldgeber.

Ein recht wesentlicher Teil der Schulden der USA liegt in China. Als 
direkte Folge der arg unausgeglichenen Handelsbilanz.

Wenn China aufhören würde, den amerikanischen Staat weiter mit solchem 
Geld zu füttern, dann würde der Dollar abstürzen. Und der chinesische 
Export in die USA dementsprechend mit. Die Chinesen sind also faktisch 
dazu gezwungen, dieses System weiter zu bedienen um die eigene 
Wirtschaft und die eigene Bevölkerung bei Laune zu halten.

Bei kleineren Staaten - oder eben bei Familie Müller - funktioniert dies 
so nicht. Denen kann man den Geldhahn abdrehen ohne dass dies, isoliert 
betrachtet, für alle miteinander zum Desaster wird (Dominoeffekte aussen 
vor gelassen).

Wenn andererseits die Familie Müller nicht allein ist, sondern massiv 
überall die Hauskredite platzen, dann wiederum landen wir bei der 
Situation Spaniens und auch der Immobilienkredite der USA. Wenn die 
Kreditgeber solche massiv an allen Ecken und Enden knarzenden und 
platzenden Kredite einfordern, dann bricht das System zusammen. Das 
Angebot an zwangsversteigerten Immobilien übersteigt den Markt erheblich 
und der Wert sinkt, damit aber auch die durch den Immobilienwert 
erreichte Kreditabsicherung, weshalb weitere Kredite platzen. Ein 
Teufelskreis.

Diese Situation wird aber weiterhin individuell betrachtet, nicht 
gesamtwirtschaftlich. Jede Bank betrachtet jeden solchen Kredit 
individuell gemäss der üblichen für normale Zeiten definierten Regeln. 
Sie muss es. Hier landen wir in einer Situation, in der das Handeln für 
jeden Einzelfall betrachtet richtig ist, aber insgesamt betrachtet 
überhaupt erst die Krise bewirkt, unter der alle leiden. Soweit aber 
jedes solche Geschäft weiterhin individuell bewertet wird, kommt aus 
diesem Dilemma keiner raus.

Einfacher hat es da ein grosser(!) Staat mit seiner Verschuldung. Das 
ist eben nicht Familie Müller mit ihrem Wohnungskredit, sondern bei 
staatlicher Verschuldung eines ausreichend grossen Staates sind solche 
volkswirtschaftlichen Überlegungen automatisch mit in der Betrachtung 
enthalten.

von Michael K. (charles_b)


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Daher bin ich mir auch nicht so sicher, ob das ganze Euro-Krisen-Gerede 
nicht von den Amis gefüttert wird. Aller Rating-Agenturen sitzen dort!

Vielleicht haben die Angst, dass der Euro den Dollar als Leitwährung 
ablösen könnte und unterminieren daher was geht.

von (prx) A. K. (prx)


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Michael K-punkt schrieb:
> Daher bin ich mir auch nicht so sicher, ob das ganze Euro-Krisen-Gerede
> nicht von den Amis gefüttert wird. Aller Rating-Agenturen sitzen dort!

Letztlich liegt der Gradmesser nicht in irgendwelchen Einstufungen, 
sondern in der Verzinsung, die sich bei Neuvergabe von Staatskrediten 
ergibt. Da sind zwar Institutionen dabei, deren Investitionsverhalten 
per Vorgabe von Ratings abhängt, aber eben nur zum Teil. Und auch die 
müssen sich überlegen, ob diese Vorgaben realistisch sind, wenn 
irgendwann niemand mehr Top-Rating hat.

Ein Interesse der Amerikaner an einem Absturz der Europäer wäre freilich 
nur wahltaktisch vernünftig. Wirtschaft im Arsch heisst die Reps 
gewinnen, so ähnlich wäre diese Rechnung. Worbei freilich in dieser 
Dimension nur ebendiese Reps gewinnen würden, denn soviel wie die 
Wirtschaft dadurch verlieren würde könnte sie durch eine favorisierte 
Regierung auch nicht wieder reinholen.

Denn wenn die Europäer als Wirtschaftsfaktor ausfallen sollten, dann 
könnte sich beispielsweise Apple einen recht erheblichen Teil seines 
Marktes sonstwohin stecken.

von Grieche (Gast)


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Richtig

von Grieche (Gast)


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Ich meinte den Artikel vorher von Michael-k punkt

von (prx) A. K. (prx)


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Es sind eher die Europäer selbst, die mit ihren Äusserungen, Handlungen 
oder dem fehlen davon das Feuer anfachen. Wie Hollande, der mit seiner 
Rentenentscheidung zwar ein Wahlversprechen hält, aber die Finanzen 
strapaziert und ein problematisches Signal setzt. Wie Spanien, das ums 
Verrecken nicht unter den Schirm will, weil es damit etwas Souveränität 
und Stolz verliert. Wie Merkel, die (aus logischerweise nur für Deutsche 
verständlichen Gründen) erst dann mit Geld rausrücken will, wenn das 
nicht in einem Fass ohne Boden landet. Wie Grossbritannien, das lieber 
Zustände konserviert, die massgeblich für der Bankenkrise verantwortlich 
waren, in der Hoffnung, mit der neuen Blase die alte zu bezahlen. Etc.

Allen ist das Hemd näher als der Rock, all diese Egoismen sorgen dafür, 
dass es sich nicht beruhigt. Ist hier im Forum nicht anders. Wieviele 
finden sich hier, die bei jeder Gelegenheit gegen Europa wetterten und 
vorgeblich lieber draussen als drinnen wären. Je mehr finanzielle 
Solidarität notwendig ist, je mehr von europäischen Gremien entschieden 
wird, desto lauter wird das. Dieses Verhalten wird zunehmend in den 
Zinsen eingepreist, nämlich das Risiko, dass wider ökonomische Vernunft 
das Ganze auf Druck der einzelnen Völker auseinander fliegt. Weil 
niemand Souveränität aufgeben will, aber es nur so geht. Und jene 
Politiker, die es notfalls tun würden, fürchten müssen, von den Wählern 
alsbald in die Wüste geschickt zu werden.

Es muss ja klar sein: Wenn man als Deutscher fordert, dass Griechen, 
Portugiesen etc etwas Souveränität aufzugeben hätten, um sich 
finanziellen und steuerlichen Vorstellungen der nördlicheren Staaten 
anzupassen, dann ist das keine Einbahnstrasse. Es muss dann auch Themen 
geben, in denen das umgekehrt läuft. Also die Deutschen sich manchen 
Vorstellungen anderer unterzuordnen haben. Was gibt das dann aber für 
ein Gejammer und Geschimpfe, auch hier im Forum.

von (prx) A. K. (prx)


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Man schimpft derzeit ja wohl nicht völlig grundlos darüber, dass die 
Griechen wenig Anstalten machen, an einem Ausweg aus der Krise 
mitzuwirken. Sondern diverse Parteien weiterhin in unterschiedlichste 
Richtungen streben und Leute mit Geld wenig Sinn darin sehen, auch nur 
ihre Steuern zu zahlen.

Aber sind wir in diesem Sinne nicht alle Griechen? Wie sieht es in 
Gesamteuropa aus? Nicht viel anders. Jeder pflegt seine nationalen 
Interessen, die selbstverständlich den gesamtwirtschaftlichen Interessen 
Europas übergeordnet sind. Logisch, denn sie werden dafür gewählt, die 
Wahlen sind ja national. Wenn mal einer dabei ist, der umgekehrt denkt, 
dann riskiert er, niedergebuht zu werden.

von Marx W. (Gast)


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ich schrieb:
> Weil nur Blinde nicht erkennen, dass der Generationenvertrag nur mit
>
> einer stetig wachsenden Bevölkerung funktioniert die nicht älter wird!

Stuss!

von Maleur (Gast)


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Der Mensch ist noch ein Jäger und Sammler, er hat sich seit ca. 50.000 
Jahren praktisch nicht verändert. Für eine komplizierte, globalisierte 
Welt(Gesellschaft) ist so eine Art offensichtlich vollkommen untauglich.

von (prx) A. K. (prx)


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Maleur schrieb:
> Der Mensch ist noch ein Jäger und Sammler, er hat sich seit ca. 50.000
> Jahren praktisch nicht verändert. Für eine komplizierte, globalisierte
> Welt(Gesellschaft) ist so eine Art offensichtlich vollkommen untauglich.

Auf Basis dieser Argumentation dürfte es die USA allerdings nicht geben 
und auch Deutschland müsste sich wieder auf seinen Zustand vor Napoleon 
besinnen, in dem manche grösseren Dörfer schon als eigener Staat 
auftraten. Statt dessen sind sogar aus Bayern nur noch wenig 
Bestrebungen nach Unabhängigkeit zu vernehmen.

von Michael K. (charles_b)


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A. K. schrieb:

> Aber sind wir in diesem Sinne nicht alle Griechen? Wie sieht es in
> Gesamteuropa aus?

Nun ja, selbst der Finanzminister dort sagt ja, dass es kein Problem 
gäbe, wenn alle nur mal ihre Steuern zahlen würden. Also auch die 
Reichen.

Über die Höhe der Steuersätze kann man natürlich lange diskutieren, aber 
wenn es in Griechenland nicht gelingt, die festgesetzten Steuern auch 
einzutreiben, dann nützen auch unsere Hilfszahlungen NICHTS.

Dies sind aber Hausaufgaben, die muss jedes Land für sich selber machen.

Letzten Endes auch um des Gemeinwohl willens.

von Marx W (Gast)


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A. K. schrieb:
> Statt dessen sind sogar aus Bayern nur noch wenig
>
> Bestrebungen nach Unabhängigkeit zu vernehmen.
>
Die Franken wollen UNABHÄNIG werden!

PS

Wenn der Streibel ernst gemacht hätte mit dem Vorbehalt der 
Zugehörigkeit zur Bundesrepublik Deutschland im Fall der 
Wiedervereinigung. Dann wären wir Bayern damit besser gefahren wenn wir 
1990 aus der BRD ausgestiegen wären.

von Marx W (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Vielleicht haben die Angst, dass der Euro den Dollar als Leitwährung
>
> ablösen könnte und unterminieren daher was geht.
>


Die Ami`s haben keine Angst.

von (prx) A. K. (prx)


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Michael K-punkt schrieb:

> Dies sind aber Hausaufgaben, die muss jedes Land für sich selber machen.

Die Griechen müssen ihre Hausaufgaben machen. Nicht als Kommunisten, 
Sozialdemokraten, Konservative, Reiche, Arme, Beamten, etc jeder für 
sich. Sondern als Griechen.

Aber die Europäer müssen eben auch ihre Hausaufgaben machen. Als 
Europäer, nicht bloss als Franzosen, Spanier, Deutsche, Briten etc.

von (prx) A. K. (prx)


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Marx W schrieb:

> Die Franken wollen UNABHÄNIG werden!

Wo die Franken doch sogar in der unabhängigen Schweiz in strikter und 
fremdbestimmter Abhängigkeit gehalten werden!

von Max0805 (Gast)


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Hallo,
einfach mal in die Runde werf:

http://www.youtube.com/watch?v=QRXCBnqIN9I

Viel Spaß beim schauen!

Grüße

von voodoofrei (Gast)


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Max0805 schrieb:
> Viel Spaß beim schauen!

Danke du Tagedieb!

http://www.esowatch.com/ge/index.php?title=Andreas_Popp

von (prx) A. K. (prx)


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voodoofrei schrieb:
> Danke du Tagedieb!

Es ist in letzter Mode geworden, sich statt mit Texten nun mit 
Youtube-Videos zu bewerfen, in denen irgendwer etwas labert, das er 
genauso gut schreiben könnte. Ich frag mich ob das was mit dem 
Bildungsniveau zu tun hat - damit man auch jene erreicht, die nicht 
lesen können?

von voodoofrei (Gast)


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Mir ist eigentlich egal ob ich braunen Esoterik-Müll per Youtube oder 
Text bekomme - so ein Dreck hat in eine Diskussion nichts verloren!

von Moderator (Gast)


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Frankreich hat das Glück, nicht eine Vorreiterrolle in Europa spielen zu 
wollen. Die Merkel tut ja alles (sie lässt alles tun...), damit Europa = 
Deutschland. Den Euro gab es nur auf Verlangen Frankreichs als Bedingung 
zur Wiedervereinigung. Somit konnte sich das schlaue Frankreich an 
Deutschlands wirtschaftlichem Erfolg mit anhängen. Deswegen arbeiten 
Franzosen nur bis 60.
Merke: Wenn einer gewinnt, muss ein anderer verlieren.

von Moderator (Gast)


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Marx W schrieb:
> Die Franken wollen UNABHÄNIG werden!

Elende Abweichler! Man sollte ihnen die Weisswurst verbieten!

von horst1 (Gast)


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A. K. schrieb:
> Man schimpft derzeit ja wohl nicht völlig grundlos darüber, dass die
> Griechen wenig Anstalten machen, an einem Ausweg aus der Krise
> mitzuwirken. Sondern diverse Parteien weiterhin in unterschiedlichste
> Richtungen streben und Leute mit Geld wenig Sinn darin sehen, auch nur
> ihre Steuern zu zahlen.

Wir machen den Fehler das griechische System auf unseres zu projezieren. 
Eingewanderte Griechen haben am Anfang der Krise schon empfohlen dieses 
System nicht zu unterstützen.
Teile und herrsche praktizierten schon die Römer erfolgreich. Es ist 
doch viel schöner für unsere Politiker/Banken einen Sündenbock zu haben, 
als eigene Fehler zu offenbaren.
Nebenbei kann man ganz unbemerkt am Volk vorbei regieren und und sogar 
mal einfach so die Verfassung ausser Kraft setzten: In einer Fiskalunion 
Hoheitsrechte (Haushalt) an EU-Organisationen übertragen.

Marx W schrieb:
> Wenn der Streibel ernst gemacht hätte mit dem Vorbehalt der
> Zugehörigkeit zur Bundesrepublik Deutschland im Fall der
> Wiedervereinigung. Dann wären wir Bayern damit besser gefahren wenn wir
> 1990 aus der BRD ausgestiegen wären.

Oder zurückgefallen in den Status eines Agrarlandes.

von J. S. (Gast)


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Die gesetzliche Rentenversicherung trägt den Großteil der 
Wiedervereinigungskosten und die Kosten der Spätaussiedler samt Anhang 
(Rentner und zukünftige Rentner). Zudem kommen noch weitere 
versicherungsfremde Leistungen.

Vergleich deutsches und österreichisches Rentensystem (beides 
Umlageverfahren):
In Ö sind die Beiträge fast 20% geringer und trotzdem die Renten 
(Pensionen) um 50% höher.

Legt man die österr. Werte zugrunde, so müßten die deutschen 
Beitragssätze auf 11% abgesenkt werden. Die Differenz zur tatsächlichen 
Höhe muß als verdeckte Sondersteuer gewertet werden.

Privilegierte Berufsgruppen dürfen sich übrigens von der 
Versicherungspflicht befreien lassen: angestellte Ärzte, RA, 
Steuerberater, ... Für Ingenieure gilt dies selbstverständlich nicht. 
Die Privilegierten zahlen Beiträge in ein Versorgungswerk ein und 
erhalten später eine Rente in doppelter Höhe bei gleicher 
Beitragszahlung.

Fazit: Das deutsche Zwangsrentensystem ist ein Abzocksystem. Die 
Schlauen machen da nicht mit.

von Michael K. (charles_b)


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J. S. schrieb:

> Fazit: Das deutsche Zwangsrentensystem ist ein Abzocksystem. Die
> Schlauen machen da nicht mit.

Ja schön, aber wie da rauskommen?

von Backflow (Gast)


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>Das deutsche Zwangsrentensystem ist ein Abzocksystem.

Ist dir eigentlich aufgefallen, daß seit der Finanzkrise niemand mehr 
daüber redet das Umlagesystem auf Kapitaldeckung umzustellen!?

Woran das wohl liegen mag?

von J. S. (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> J. S. schrieb:> Fazit: Das deutsche Zwangsrentensystem ist ein Abzocksystem. 
Die> Schlauen machen da nicht mit.

Ja schön, aber wie da rauskommen?

Nein, nicht schön!
Als normaler AN kommt man da nicht heraus. Aber man sollte wenigstens 
die Hintergründe kennen und bei der nächsten Wahl entsprechend handeln. 
Und man soll über das Thema mit Bekannten sprechen - kaum jemand weiß 
darüber Bescheid.

Übrigens, die Geburtenrate in Ö ist der in D gleich.

von J. S. (Gast)


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Backflow schrieb:
>>Das deutsche Zwangsrentensystem ist ein Abzocksystem.

Ist dir eigentlich aufgefallen, daß seit der Finanzkrise niemand 
mehrdaüber redet das Umlagesystem auf Kapitaldeckung umzustellen!?Woran 
das wohl liegen mag?

Ich habe nicht das Umlageverfahren in Frage gestellt. Das 
österreichische Rentensystem funktioniert nach dem selben Prinzip und 
dennoch ist deren Rente (Pension) relativ zur Beitragszahlung doppelt so 
hoch. Komisch, oder? ;:-))

von (prx) A. K. (prx)


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J. S. schrieb:
> Ich habe nicht das Umlageverfahren in Frage gestellt. Das
> österreichische Rentensystem funktioniert nach dem selben Prinzip und
> dennoch ist deren Rente (Pension) relativ zur Beitragszahlung doppelt so
> hoch. Komisch, oder? ;:-))

Hast du Links auf entsprechende Zahlen / Statistiken?

Apropos Rente mit 67 und Statistiken: Gemäss einer OECD-Statistik gehen 
von allen aufgeführten Staaten nur die Luxemburger früher in Rente als 
die Österreicher, und diese noch vor den Franzosen: 
http://www.oecd.org/document/6/0,3746,de_34968570_35008905_47355654_1_1_1_1,00.html

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Michael K-punkt schrieb:
> Wilhelm Ferkes schrieb im Beitrag #2705675:
>
>> Wenn es ab 50 nichts mehr gibt, und man schon 30 Jahre in die Rente
>> einzahlte, da sehe ich von dir Suppenkasper überhaupt keinen Grund zu
>> Beleidigungen.
>>
>> Das Hartz, was ich bekomme, wird da aus der Rentenkasse getilgt, was ich
>> eigentlich alles schon selbst einzahlte.
>

Ich vermute nicht, denn es sieht so aus als wärst du schon erhebliche 
Zeit arbeitslos. Aber darum brauchen wir uns nicht streiten. Das Geld 
ist sowieso extrem ungerecht verteilt. Da kommts auf deine paar müden 
Kröten gar nicht an.


>
> Leider gibt es da kein "Einzahlen". Was heute einer einzahlt, kriegt
> morgen Oma Traudl aufs Konto.
>

Das versteht Oma Traudl durchweg nicht!
Die wundert sich, warum sie doch so wenig Rente kriegt, obwohl sie fast 
immer arbeitete und 4 Kinder großzog. Und nun lungern die Jungen nur 
noch rum und holen bei ihr auch noch abundzu 'Stütze' ab. "Oma 
gesponsert"


> Was man "erwirbt" sind Anspruchspunkte, aus denen sich dann aus dem
> aktuellen Beitragsaufkommen die Rente ergibt.
>
> Jahrelang eingezahlt gibt es da also genauso wenig wie in der
> Haftpflicht!

Ja, das klingt argumentativ erstmal gut. Allerdings stellt sich dann die 
Frage, warum nicht einige Millionen Deutsche nach dem Krieg schlicht 
verhungerten? Die jungen Arbeitsfähigen waren zu einem erheblichen 
Prozentsatz im Krieg gefallen. Es blieben viele Kinder und vor allem 
viele Alte zurück. Die starben aber nicht alle weg!

Also ist da was faul!

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Michael K-punkt schrieb:
> Beruhigend ist auf jeden Fall, dass für die Kitas ja jetzt 10.000
> Schleckerinnen zur Verfügung stehen. Am besten man tauft die Filialen
> einfach nur um.
>
> Die Kids räumen dann die Regale aus und die Verkäuferinnen (pardon:
> Erzieherinnen) räumen sie wieder ein (Umschulung kann wegfallen). Kenn
> ich von unserer Tochter und dem Küchenregal - es war eine super Gaudi.

Das hat was. Für mich entspricht das dem Geldsystem. Die Frauen haben 
jetzt ein Einkommen, die Kinder werden nicht Bewegungsmuffel und fallen 
dann dem System später als Kranke zur Last.

von (prx) A. K. (prx)


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J. S. schrieb:

> Fazit: Das deutsche Zwangsrentensystem ist ein Abzocksystem. Die
> Schlauen machen da nicht mit.

Wäre die logischere Konsequenz nicht eher "alle sollten rein in das 
System" statt "alle Beitragszahler sollten sich aus dem System befreien 
können, auf dass nur noch die Betragsbezieher verbleiben"?

Falls es "alle rein" heisst, dann will Frau VdL doch schon damit 
anfangen: Beitrag "Geplanter Rentenzwang für Sebstständige".
Und wer weiss, wenn die FDP mal nicht an der Regierung ist, dann 
bestehen vielleicht Chancen, auch andere Freiberufler einzusammeln. Alle 
auf einmal ist hierzulande kaum machbar, das muss man scheibchenweise 
machen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Dann würd ich aber mit der dicksten Scheibe anfangen und die heißt 
Leistungsfreie Einkommen (Einkünfte aus Besitzständen).

von Michael K. (charles_b)


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Abdul K. schrieb:
> Ja, das klingt argumentativ erstmal gut. Allerdings stellt sich dann die
> Frage, warum nicht einige Millionen Deutsche nach dem Krieg schlicht
> verhungerten? Die jungen Arbeitsfähigen waren zu einem erheblichen
> Prozentsatz im Krieg gefallen. Es blieben viele Kinder und vor allem
> viele Alte zurück. Die starben aber nicht alle weg!
>
> Also ist da was faul!

Klingt faul, erklärt sich aber dadurch, dass das Umlageverfahren erst 
1957 eingeführt wurde.

Dass es mit Währungsreform und Krieg und den vielen Gefallenen nach dem 
Krieg auch für die Rentner eine harte Zeit gewesen sein dürfte sollten 
wir im Auge behalten.

Ich glaube nicht, dass es da Leute gab, die mal so eben den Enkeln was 
schenken konnten oder die sich auf Kaffeefahrten Wolledecken für 900 
Mark haben andrehen lassen.

Gehungert haben damals viele.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ah. Das ist doch ein Punkt. Zu hohes Anspruchsdenken.

Schau dir mal an, wieviel Geld äh nicht nur abwertbares Geld, nein 
Häuser, Grundstücke, Firmen usw. jedes Jahr vererbt wird. Vererbt wird 
von Reichen an Reiche. Das alte Feudalsystem wird schlicht durch die 
Hintertür wieder eingeführt.

Wir gehen wirklich lustigen Zeiten entgegen. Eigentlich sind sie ja 
wirklich spannend (wenn man mal die eigene Angst ablegt. Was soll einem 
groß passieren? Man kann höchstens Sterben und das schafften schon 
endlos viele Generationen erfolgreich vor uns) und helle Köpfe können 
vermutlich gerade jetzt enormen persönlichen Profit machen. Beispiel 
Zuckerberg

von Mail (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Häuser, Grundstücke, Firmen usw. jedes Jahr vererbt

Da greift dann aber die Erbschaftssteuer. "Überschreibung zur Lebzeit" 
heisst hier das feudalsichere Stichwort.
Zurück zum Thema: Auch FR könnte sich Rente mit 60 selbst nicht leisten. 
Da sind die Probleme größer als bei uns in der BRD.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Vererbung natürlich im Sinne von gesicherter Weitergabe an die eigenen 
Nachkommen. Also die ganzen Tricks inkl.
Im GG steht: Eigentum verpflichtet.

von Thomas1 (Gast)


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Winfried J. schrieb:
> Dann würd ich aber mit der dicksten Scheibe anfangen und die heißt
> Leistungsfreie Einkommen (Einkünfte aus Besitzständen).

Ich würde bei Beamten und Politikern anfangen. Die bezahlen nichts ein 
und bekommen viel raus.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Thomas1 schrieb:
> Winfried J. schrieb:
>> Dann würd ich aber mit der dicksten Scheibe anfangen und die heißt
>> Leistungsfreie Einkommen (Einkünfte aus Besitzständen).
>
> Ich würde bei Beamten und Politikern anfangen. Die bezahlen nichts ein
> und bekommen viel raus.

Bei denen reicht es Ihnen das Privileg zu streichen, das Rauben und 
Schatzen  straffrei ausüben zu dürfen. Sie würden ad hoc aussterben 
mangels der Möglichkeit sich selbsständig mit dem nötigsten zu versorgen 
oder wären gezwungen zu betteln.

Namaste

von Karl (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Ah. Das ist doch ein Punkt. Zu hohes Anspruchsdenken.
>
> Schau dir mal an, wieviel Geld äh nicht nur abwertbares Geld, nein
> Häuser, Grundstücke, Firmen usw. jedes Jahr vererbt wird. Vererbt wird
> von Reichen an Reiche. Das alte Feudalsystem wird schlicht durch die
> Hintertür wieder eingeführt.

Ich wäre aus diesem Grund für eine massive Erhöhung der Erbschaftsteuer. 
Eine Erbschaft ist nämlich nichts anderes als ein leistungsloses 
Einkommen für den Erben. Man musste dafür ja nichts tun. Man darf z.B. 
als Kind bis zu 400 tsd Euro steuerfrei von den Eltern erben, also quasi 
als Nettogehalt auf einmal beziehen, ohne dafür nur einen Cent Steuern 
zu zahlen.

gerade wegen dem Geburtenrückgang wird die Zahl der Alleinerben wohl 
stark steigen. Also wird sich Vermögen auf noch weniger verteilen als eh 
schon

von Michael K. (charles_b)


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Karl schrieb:

> Ich wäre aus diesem Grund für eine massive Erhöhung der Erbschaftsteuer.
> Eine Erbschaft ist nämlich nichts anderes als ein leistungsloses
> Einkommen für den Erben. Man musste dafür ja nichts tun. Man darf z.B.
> als Kind bis zu 400 tsd Euro steuerfrei von den Eltern erben, also quasi
> als Nettogehalt auf einmal beziehen, ohne dafür nur einen Cent Steuern
> zu zahlen.

Nun ja, wenn das Erbe nicht gerade auf Schwarzgeld aufgebaut wurde, 
stammt es ja aus VOLL versteuertem Einkommen. Insofern wurden dafür ja 
schon Steuern bezahlt.

Wer die Sache mit dem leistungslosen Einkommen weiterdenkt muss dann 
auch sagen, dass Kinder ja eine leistungslose Pflege erhalten. Sie 
okkupieren ja Personen, die sie gebären, großziehen etc. OHNE je dafür 
zu bezahlen.

Wenn wir nun den Grundsatz einführen: "Wer was leistungslos kricht, muss 
dafür Steuer zahlen" dann wird eine Geburtstagsfeier schon zu einer 
steuerlich hochinteressanten Angelegenheit, weil alle Geschenke zu 
versteuern sind.

Letzten Endes muss dann auch der Hartz-IV-Empfänger Steuern zahlen, weil 
er die Kohle ja auch "leistungslos" erhält.

Und, last but not least: Dass die Leute was zu vererben haben wird als 
Faktum hingestellt. Ich sage, die Leute haben was auf der hohen Kante, 
WEIL sie es vererben können.

Sobald sich herumspricht, dass mit dem Tod alles dem Staat anheimfällt 
(der die Kohle ja dann auch "leistungslos" erhält, müsste also auch 
Steuern darauf zahlen, nur an wen?) wird sich das Konsumverhalten aller 
drastisch ändern.

Ob das gut oder schlecht wäre, sei einmal dahingestellt. Aber wenn man 
nichts vererben kann wird es auch nichts geben was dann nicht vererbt 
werden kann.

>
> gerade wegen dem Geburtenrückgang wird die Zahl der Alleinerben wohl
> stark steigen. Also wird sich Vermögen auf noch weniger verteilen als eh
> schon

Der Geburtenrückgang findet ja auch nur bei den Reichen statt - 
womöglich mit Vorsatz?

von Proxxon (Gast)


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A. K. (prx) schrieb:

> Wäre die logischere Konsequenz nicht eher "alle sollten rein in das
> System" statt "alle Beitragszahler sollten sich aus dem System befreien
> können, auf dass nur noch die Betragsbezieher verbleiben"?

> Falls es "alle rein" heisst, dann will Frau VdL doch schon damit
> anfangen: Beitrag "Geplanter Rentenzwang für Sebstständige".

Prinzipiell schon, nur will Frau von der Leyen Zwangs-Mindestbeiträge 
von Selbstständigen eintreiben, die keine Mindesteinkommen haben und das 
geht nun mal nicht bei Leuten mit geringen Einkommen. Wenn dann müssten 
das Prozente vom realen Einkommen sein. Das machen sie aber nicht, denn 
dann würden sie auf der einen Seite merken wie viele (gerade auch 
Selbstständige) hierzulande von sehr wenig realem Einkommen leben nur um 
dem Hartz-System zu entgehen. Und sie müssten sich mit der Gruppe der 
Spitzeneinkommen anlegen, weil diese dann ungleich mehr zahlen müssten 
als sie bei einem klugen Gesetz das auf sozialen Ausgleich ausgerichtet 
ist später herausbekämen. Genausowenig kann man rückwirkend 
Krankenkassenbeiträge in Höhe mehrerer Zehntausend Euro bei Leuten 
eintreiben, die noch nicht mal an den Hartz-4 Satz heranreichen oder von 
H4 leben müssen. Das können sich nur Politiker die ein Einkommen 
jenseits von Gut und Böse mit allen möglichen Versorgungspauschalen und 
Aufwandsentschädigungen erhalten nicht mehr ansatzweise vorstellen. 
Diese Wirklichkeit existiert dort im Büro des Parlamentariers nur auf 
dem Papier als Randerscheinung, hat keinen Namen und kein Gesicht, es 
sei denn, er kennt die Zahlen des paritätischen Wohlfahrtverbandes. Dort 
weiß man was los ist bei den Niedrigeinkommen. Statt dessen haben sie 
mutwillig die Rentenformel zerstört. Die Generation meiner Eltern kam 
noch mit einfachen, nein Einfachsten Jobs wie Bäume schneiden und 
anderen den Dreck wegräumen mitsamt Rentenausfallszeiten auf ein 
Rentenniveau, da kommt keine Verkäuferin im Einzelhandel mehr ran, 
selbst wenn sie ein Leben lang durchgehend beschäftigt war. Verwandte 
von mir waren ein Leben lang bei der Bundeswehr - einfacher 
Schreibstubendienst - und Küchenhilfe in einer Mensa. Deren gemeinsamer 
Rentenbezug war ausreichend für jährliche Urlaube, immer einen Neuwagen, 
Geschenke an die ganze Verwandschaft und Einkauf niemals im Leben beim 
Discounter. Handwerker beauftragen und für allen möglichen alltäglichen 
Kleinkram bezahlen war selbstverständlich - Bausparverträge stets 
abgeschlossen, Konto niemals in den Miesen. Diese Einkommensgruppe 
müsste heute massiv privat vorsorgen um nochmal auf ein solches 
Rentenniveau zu kommen. Riestern würde da nicht reichen. Die Zerstörung 
der Rentenformel war die gefundene Goldgrube für den privaten 
Versicherungssektor, beispielsweise der Allianz. Aber auch für solche 
schrägen Vögel wie Mehmet Göker mit seiner MEG. Stichwort "Porsche, 
Partys, Provisionen" aber auch Typen wie Maschmeyer, die in dieser Zeit 
zum Multimillionär wurden. Diese widerliche Abzockerbande muss einen 
direkten Draht zu unseren Entscheidungsträgern haben. Ein Maschmeyer 
ging mit Hilfe seiner Hannover-Connection bei namhaften Politikern ein- 
und aus.

Wenn schon ein Gauck sich so ablichten lässt wie auf dem Bild hier

http://www.welt.de/vermischtes/prominente/article13932431/Wie-Carsten-Maschmeyer-zum-Doktortitel-kam.html

will ich mir gar nicht vorstellen wo der "werte Herr" mit dem 
"Doktortitel" (diese Titel sind inzwischen auch nichts mehr wert) sonst 
noch überall seine einflussreichen Fühler ausgestreckt hat. Vergleiche 
auch "Professor Dr. Dr. h. c. Bert Rürup" dem Erfinder der 
"Rürup-Rente".

All das verursacht zunehmend latente Übelkeit und ist nur noch an 
Schönwettertagen einigermaßen zu ertragen.

Gott sei Dank gibt es derzeit EM-Fußball. Da reiben sich die Millionäre 
auf dem Platz für ihr Geld wenigstens noch richtig auf und schwingen bei 
der Arbeit keine geschwollenen, verlogenen Reden.

von (prx) A. K. (prx)


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Karl schrieb:

> Einkommen für den Erben. Man musste dafür ja nichts tun. Man darf z.B.
> als Kind bis zu 400 tsd Euro steuerfrei von den Eltern erben,

Diese Grenze ist nicht völlig sinnfrei. Sie orientiert sich am Wert 
einfacher Häuser. Versuch mal, einer Gesellschaft, in der das eigene 
Häuschen ein wesentliches Symbol ist, das Vererben ebendiesen Häuschens 
zu vermiesen. Denn nicht jeder Erbe hat mal eben die Mäuse für solche 
Erbschaften flüssig.

Früher war das anders geregelt. Immobilienbesitz wurde weit unter 
Marktwert eingestuft. Das BVerfG hat das freilich einkassiert. Auch eine 
Vermögenssteuer müsste sich effektiv an solchen Grenzen orientieren, 
wenn man eine permanente Besteuerung von solchem Wohnraum vermeiden 
will.

von Michael K. (charles_b)


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Proxxon schrieb:

> Wenn schon ein Gauck sich so ablichten lässt wie auf dem Bild hier
>
> 
http://www.welt.de/vermischtes/prominente/article13932431/Wie-Carsten-Maschmeyer-zum-Doktortitel-kam.html
>

Mir wird schlecht, wenn ich das Bild sehe. Dieser Finanzhai hängt sich 
zu allen Leuten rein, von denen er sich Vorteile erhofft.

von Michael K. (charles_b)


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A. K. schrieb:

> Diese Grenze ist nicht völlig sinnfrei. Sie orientiert sich am Wert
> einfacher Häuser. Versuch mal, einer Gesellschaft, in der das eigene
> Häuschen ein wesentliches Symbol ist, das Vererben ebendiesen Häuschens
> zu vermiesen. Denn nicht jeder Erbe hat mal eben die Mäuse für solche
> Erbschaften flüssig.

Alternative: Das Häuschen bekommt der liebe Staat. Was macht der? Er 
gibt es der Bank als Bonität und nimmt weiter Schulden auf, um irgendwo 
in Afgan herumzuunimogen oder dem Ex-Bundespräsidenten den Fahrdienst zu 
bezahlen.

So sieht es doch aus.

von Proxxon (Gast)


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Michael K-punkt (charles_b) schrieb:

Karl schrieb:

>> Ich wäre aus diesem Grund für eine massive Erhöhung der Erbschaftsteuer.
>> Eine Erbschaft ist nämlich nichts anderes als ein leistungsloses
>> Einkommen für den Erben. Man musste dafür ja nichts tun. Man darf z.B.
>> als Kind bis zu 400 tsd Euro steuerfrei von den Eltern erben, also quasi
>> als Nettogehalt auf einmal beziehen, ohne dafür nur einen Cent Steuern
>> zu zahlen.

> Nun ja, wenn das Erbe nicht gerade auf Schwarzgeld aufgebaut wurde,
> stammt es ja aus VOLL versteuertem Einkommen. Insofern wurden dafür ja
> schon Steuern bezahlt.

Nixda Doppelbesteuerung! Sowas geht nur bei einer Person. Wird das Geld 
aber wie hier im Fall weitergegeben ist es für den Empfänger eine ganz 
normale Einnahme und damit Steuerpflichtig.

Karl hat mit seiner Forderung ganz recht. Man muss an die Vermögen ran 
zur Bewältigung der Schulden- und Bankenkrise. Schließlich wurden 
insbesondere die Vermögen durch die Bankenrettungsmaßnahmen geschützt 
und die Kosten der Allgemeinheit aufgelastet. Das hat ein Herr Bofinger 
jüngst in einer interessanten Runde öffendlich zugegeben.

von Karl (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Nun ja, wenn das Erbe nicht gerade auf Schwarzgeld aufgebaut wurde,
> stammt es ja aus VOLL versteuertem Einkommen. Insofern wurden dafür ja
> schon Steuern bezahlt.

ja das ist richtig. Aber von wem wurde es versteuert ? Vorm Erblasser 
nicht vom Erbe !

genauso wurde das Geld meines Arbeitgebers, mit dem er mein Gehalt 
zahlt, auch mal versteuert. Ein Erbe ist nichts anderes als ein 
Einkommen und sollte m.M. nach auch so versteuert werden. Man könnte 
sich z.B. an der Kapitalertragsteuer von 25 % orientieren. Wer ein 
schuldenfreies Haus im Wert von 400 tsd erbt, zahlt 100 tsd Euro 
Steuern. Von mir aus auf 10 Jahre gestreckt oder so, z.B. als Hypothek 
zu gunsten des Staates. Jedenfalls ist es ein leichtes, 100 tsd Euro 
Schulden per Grundschuld abgesichert bei einer Bank zu bekommen, wenn 
die Immobilie 400 tsd Wert ist. Bis 50 % Beleihung bekommt man bei den 
meisten Banken Traumkonditionen. Bei nur 25 % Beleihung leckt sich jede 
Bank danach.

A. K. schrieb:
> Diese Grenze ist nicht völlig sinnfrei. Sie orientiert sich am Wert
> einfacher Häuser. Versuch mal, einer Gesellschaft, in der das eigene
> Häuschen ein wesentliches Symbol ist, das Vererben ebendiesen Häuschens
> zu vermiesen. Denn nicht jeder Erbe hat mal eben die Mäuse für solche
> Erbschaften flüssig.
>
> Früher war das anders geregelt. Immobilienbesitz wurde weit unter
> Marktwert eingestuft. Das BVerfG hat das freilich einkassiert. Auch eine
> Vermögenssteuer müsste sich effektiv an solchen Grenzen orientieren,
> wenn man eine permanente Besteuerung von solchem Wohnraum vermeiden
> will.
>
> Es gibt natürlich Leute, die jeden einfache Hausbesitzer schon als
> ausbeuterischen Kapitalisten betrachten. Aber diese Denkrichtung will
> eine andere Gesellschaft, eine besitzlose.
>


ich bin ein Mensch der sehr für Marktwirtschaft und Privateigentum 
steht. Ich selbst besitze auch eine Immobilie und werde später auch mal 
mind. eine Immobilie erben. Also betrifft mich die Steuer die ich selbst 
fordere auch.

Ich bin für Besitz, aber auch für Steuergerechtigkeit. Wer defacto 400 
tsd Euro steuerfrei als Einkommen per Erbe erhält, sollte dies eben auch 
wie ein Kapitalertrag versteuern. Es ist ja Geld bzw. Vermögen was 
ZUSÄTZLICH dem Erben zu Gute kommt. Es wird ja kein Bestand besteuert 
sondern nur etwas was ZUSÄTZLICH oben drauf kommt. Daher bin ich auch 
stark gegen eine Vermögensteuer, da dort Substanz besteuert wird, 
unabhängig davon, ob der Vermögende überhaupt Überschüsse erzielt. Ein 
Unternehmen was z.B. 1 % Vermögensteuer bezahlt aber gerade noch eine 
schwarze Null geschrieben hat, macht z.B. wegen dieser Steuer Verluste.

Die Summe was in Deutschland, auf jeden Erwachsenen gerechnet, im 
Schnitt vererbt wird, ist in etwa so hoch die das Einkommen aus 
Erwerbsarbeit. Wenn man Erben eben wie Kapitalertragsempfänger besteuern 
würden, könnte man z.B. Lohnnebenkosten senken was uns 
wettbewerbsfähiger machen würde.

Zumal es auch vieles an sozialen Sprengstoff nehmen würde. Viele 
einfachen Arbeiter können buckeln wie sie wollen, die können sich in 
vielen Gegenden Deutschlands, nicht mal auf dem Lande, ein einfaches 
Häusschen zum renovieren leisten ! dort wo ich aus BaWü her komme, 
kostet auf dem Dorf ein Haus aus den 70ern mind. 300 tsd Euro, für 200 
tsd gibts vllt ein Abrissobjekt. Viele Erben erben dagegen haben 5 
Bauplätze und noch ein Haus geerbt und lachen sich eins ins Fäustchen, 
während ein großer Teil der Bevölkerung nie im Leben zu Vermögen kommen 
kann, egal wie hart sie arbeiten ( auf mich trifft das dank Konzernjob 
zum Glück nicht zu ! )

von Michael K. (charles_b)


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Proxxon schrieb:
> Man muss an die Vermögen ran
> zur Bewältigung der Schulden- und Bankenkrise.

Geht einmal, dann nie wieder.

Wenn ich weiß, dass ich nix veerben kann, schaff ich auch keine Werte 
und verpulvere die Kohle solange ich lebe. Vielleicht schon früher.... 
und wenn ich dann nix mehr hab, muss ja die Allgemeinheit blechen.

Bankenkrise? A leiht B Geld und bekommt es von B nicht zurück. Warum 
soll C jetzt A dafür Geld geben?

Den Profit haben die Banken auch selbst eingestrichen und nicht an die 
Allgemeinheit verteilt. Aber die Verluste sollen alle mittragen? Bei den 
Millionengehältern der Zocker? Na prima!

von Michael K. (charles_b)


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Karl schrieb:

> genauso wurde das Geld meines Arbeitgebers, mit dem er mein Gehalt
> zahlt, auch mal versteuert.

1. vom AB aber nicht.
2. Vom Käufer der Waren deines Arbeitgebers.
3. Wenn man alle von Fremden oder Verwandten erhalten Leistungen 
versteuern soll, dann muss ein Jugendlicher nach dem Ende der Schulzeit 
ne Menge Steuer zahlen.
4. Geschenke wären obsolet. Wer hat schon so viel Geld, dass er 
Geschenke mit 25% versteuern kann.
5. Es hat sich gezeigt, dass mit wachsenden Steuereinnahmen nicht die 
Schuldenberge abgebaut werden sondern nur die Ausgaben des Staates 
überproportional gesteigert werden. Das gleiche wird passieren, wenn der 
Staat in den Besitz von 25% des Immobilienwertes in Deutschland kommt.

von Karl (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Geht einmal, dann nie wieder.
>
> Wenn ich weiß, dass ich nix veerben kann, schaff ich auch keine Werte
> und verpulvere die Kohle solange ich lebe. Vielleicht schon früher....
> und wenn ich dann nix mehr hab, muss ja die Allgemeinheit blechen.

Das wäre bei einer kompletten Enteignung bzw. 100 % Erbschaftsteuer der 
Fall. Sowas möchte ich auf keinen Fall ! ich wäre nur dafür, dass man 
Erbschaften wie Kapitalerträge besteuert. Wer würde sich kein Haus für 
400 tsd mehr zulegen ( Bonität natürlich vorausgesetzt ) nur weil er 
weiß dass mal die Erben davon 25 % Steuern zahlen müssen ?

die Kunden meines Arbeitgebers zahlen meine Leistungen ja auch aus ihrem 
Nettobetrag, sozusagen wurde das ja auch mal versteuert. Wie schon mein 
Vorposter sagte, es wird ja NICHT die SELBE Person zwei mal besteuert, 
sondern es wird lediglich das zusätzliche, laufende Einkommen besteuert 
! einmal das laufende Einkommen vom Häuslebauer der damit sein Haus 
finanziert und das zweite mal vom Erben, der ZUSÄTZLICHES Vermögen, was 
er davor nicht hatte, vererbt bekommt.

von Michael K. (charles_b)


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Karl schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> Geht einmal, dann nie wieder.
>>
>> Wenn ich weiß, dass ich nix veerben kann, schaff ich auch keine Werte
>> und verpulvere die Kohle solange ich lebe. Vielleicht schon früher....
>> und wenn ich dann nix mehr hab, muss ja die Allgemeinheit blechen.
>
> Das wäre bei einer kompletten Enteignung bzw. 100 % Erbschaftsteuer der
> Fall. Sowas möchte ich auf keinen Fall ! ich wäre nur dafür, dass man
> Erbschaften wie Kapitalerträge besteuert. Wer würde sich kein Haus für
> 400 tsd mehr zulegen ( Bonität natürlich vorausgesetzt ) nur weil er
> weiß dass mal die Erben davon 25 % Steuern zahlen müssen ?

Und wer so ein Haus erbt und mal eben keine 100.000 Euro zur Hand hat 
muss das Erbe eben ausschlagen! So einfach ist das.

von Michael K. (charles_b)


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25% Erbschafssteuer = 4 mal gestorben gehört einmal komplett dem Staat!

von Michael K. (charles_b)


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Karl schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> Geht einmal, dann nie wieder.
>>
>> Wenn ich weiß, dass ich nix veerben kann, schaff ich auch keine Werte
>> und verpulvere die Kohle solange ich lebe. Vielleicht schon früher....
>> und wenn ich dann nix mehr hab, muss ja die Allgemeinheit blechen.
>
> Das wäre bei einer kompletten Enteignung bzw. 100 % Erbschaftsteuer der
> Fall. Sowas möchte ich auf keinen Fall !

Bevor ich die Situation kommen sehe, dass meine Kinder die besagten 
100.000 Euro für die Steuer nicht zusammenbringen und das Erbe dann 
futsch ist, würde ich das Haus sofort verkaufen und die Kohle 
anderweitig durchbringen.

von Karl (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> 25% Erbschafssteuer = 4 mal gestorben gehört einmal komplett dem Staat!

Bruchrechnung : es wird jedesmal nur 25 % vom schuldenfreien Vermögen 
besteuert ! also bleiben jedesmal 75 % steuerfrei übrig, macht nach 4 
mal

3/4^4 = 12/16 ca. 31 % die noch verbleiben. Aber das ist bei anderen 
Dingen genauso.

Wer z.B. 4000 Brutto verdient bei Stk 1 hat etwa 2300 netto. Wenn ich 
jetzt davon Handwerker bezahle ( von 2300 netto ) bleiben dem Handwerker 
( nehmen wir an er ist selbständig, nicht angestellt ) vllt 1000 übrig, 
von ursprünglich 4000 Euro Brutto die ich ja auch quasi mal bekam.

Für die 4000 Brutto von meinem Arbeitgeber, musste ihm sein Kunde auch 
einiges mehr bezahlen usw ..

von Proxxon (Gast)


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Michael K-punkt (charles_b)

Proxxon schrieb:
>> Man muss an die Vermögen ran
>> zur Bewältigung der Schulden- und Bankenkrise.

> Geht einmal, dann nie wieder.

Nö. Da hast du das Modell "Enteignung" im Kopf. So macht man das 
natürlich nicht. Das macht man über einen angemessenen Steuersatz im 
Bereich der Einkommensteuer, Vermögenssteuer und Erbschaftssteuer auf 
einen langen Zeitraum getreckt. Da gibt es bereits durchgerechnete 
Modelle für. Anders bekommst du NIEMALS wieder die Verschuldung 
zurückgefahren. Die Alternative ist der große Reset wenn alles 
zusammenbricht. Dann gucken alle in die Röhren und die Verluste werden 
weit größer sein alsim ersten Modell.

Interessant in diesem Kontext

http://www.welt.de/wirtschaft/article106484172/Die-gigantischen-Verluste-bei-der-Rueckkehr-zur-D-Mark.html

Zitat

"Nehmen wir einmal an, die Bundesrepublik verlässt im Alleingang am 1. 
Juli 2012 die Euro-Zone. Ein solcher Schritt würde bedeuten, dass wir 
noch mehr bangen müssten, unser Geld wiederzubekommen, als das ohnehin 
schon der Fall ist.

Daniel Gros, der Direktor des Brüsseler Centre for European Policy 
Studies (CEPS), schätzt, dass Staat, Banken und Unternehmen hierzulande 
gegenüber dem Euro-Ausland Forderungen in Höhe von rund 2000 Milliarden 
Euro halten; das entspricht 80 Prozent der jährlichen 
Wirtschaftsleistung der Bundesrepublik."

Herr Sinn's Kommentar

"Wenn Deutschland austritt, verletzt es den Vertrag über die 
Währungsunion und kann keinerlei Forderungen an das Euro-System mehr 
geltend machen", sagt Hans-Werner Sinn, der Präsident des 
Ifo-Instituts."

weiterhin heißt es

"Die Schuldenquote könnte schnell auf 110 oder 120 Prozent des 
Bruttoinlandsprodukts steigen", sagt Schmieding. "Wenn es einen Weg in 
einen deutschen Staatsbankrott geben sollte – das wäre er."

Soweit sollte man es nicht kommen lassen. Die Konservative hierzulande 
muss endlich die schützende Hand über die Millionäre zurückziehen, bevor 
der Laden uns endgültig um die Ohren fliegt. Die 5 bis 10 Billionen Euro 
privater Geldvermögend müssen mit herangezogen werden zur Bewältigung 
der Lasten der Rettung der Banken und des Euro. Eine akzeptable 
Alternative dazu gibt es nicht.

von Karl (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Bevor ich die Situation kommen sehe, dass meine Kinder die besagten
> 100.000 Euro für die Steuer nicht zusammenbringen und das Erbe dann
> futsch ist, würde ich das Haus sofort verkaufen und die Kohle
> anderweitig durchbringen.

wie gesagt, 100 k bei einem SCHULDENFREIEN Haus im Wert von 400 tsd 
bekommt man bei jeder Bank. Aber ich hätte nix dagegen wenn man die 
Steuer über 10 Jahre verteilt zahlen könnte an den Staat bzw. der Staat 
halt eine Grundschuld zu seinen gunsten einträgt und man so die Steuer 
bezahlt. Immerhin hat man ja einen hohen Wert von 400 tsd Euro dafür 
bekommen den man davor nicht hatte ! ( entweder wohnt man im 400 k Haus 
und spart Miete oder man vermietet es ) oder man verkauft das Haus und 
hat immer noch 300 k steuerfrei Überschuss !

von Proxxon (Gast)


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Michael K-punkt (charles_b) schrieb:

> 5. Es hat sich gezeigt, dass mit wachsenden Steuereinnahmen nicht die
> Schuldenberge abgebaut werden sondern nur die Ausgaben des Staates
> überproportional gesteigert werden. Das gleiche wird passieren, wenn der
> Staat in den Besitz von 25% des Immobilienwertes in Deutschland kommt.

Nein, nicht "es hat sich gezeigt", sondern dieses Elende Pack an unseren 
Schaltstellen verschleudert lieber einen einmalgigen Einnahmenüberschuss 
(siehe Schäubles Steuerkasse; Betreuungsgeld) an Einkommensschichten die 
das Geld überhaupt nicht brauchen, als damit endlich mal einen Anfang zu 
machen und STAATSSCHULDEN ZURÜCKZUZAHLEN. Das ist aber kein Grund auf 
wichtige Einnahmen aus Vermögen zu verzichten. Denn diese Vermögen bauen 
immer neue Zinsansprüche gegen den Staat auf und deren Geld treibt diese 
ganzen Dreckspapiere, mit denen Spekuliert wird. Je mehr, desto mehr und 
vice versa.

von Michael K. (charles_b)


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Karl schrieb:
> Wie schon mein
> Vorposter sagte, es wird ja NICHT die SELBE Person zwei mal besteuert,
> sondern es wird lediglich das zusätzliche, laufende Einkommen besteuert

Dann muss ein Student, dessen Studium von den Eltern finanziert wird, 
auch Steuern darauf zahlen.

Von 1000 Euro Einkommen der Eltern zahlen diese 420 Euro 
Einkommenssteuer.
Das Kind braucht fürs Studium sagen wir 435 Euro, also muss es von den 
Eltern 580 Euro bekommen.

Die Eltern haben die 1000 Euro also komplett durchgereicht.

Das Kind zahlt sagen wir 200 Euro Miete wovon der Vermieter, wiederum 84 
Euro Steuern (er hat viele Studentenwohnungen) bezahlt.

Dem Kind verbleien 235 Euro, wovon 45 Euro als MwSt. weggehen. Für die 
Wirtschaft verbleiben dem Kind also 190 Euro.

Der Vermieter kauft sich was für die 116 Euro, so dass hier noch einmal 
rund 19 Euro MwSt. anfallen.

Der Staat kassiert hingegen 420 + 145 + 84 + 45 + 19 = 713 Euro!

Das Kind hat 190 Euro und der Vermieter hat 100 Euro der Wirtschaft 
zurückgeführt.

von Proxxon (Gast)


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Michael K-punkt (charles_b) schrieb:

> 25% Erbschafssteuer = 4 mal gestorben gehört einmal komplett dem Staat!

FDP-Logik!

Erstens gibt es großzügige Freibeträge und zweitens 4 mal gestorben 
macht 4 x 85 Jahre, d.h. einen Zeitraum von 380 Jahre!!

Rechne mal hoch wie nach dieser Zeit die Verzinsung das Kapital 
aufgebläht hat.

von Michael K. (charles_b)


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Proxxon schrieb:
> Michael K-punkt (charles_b) schrieb:
>
>> 5. Es hat sich gezeigt, dass mit wachsenden Steuereinnahmen nicht die
>> Schuldenberge abgebaut werden sondern nur die Ausgaben des Staates
>> überproportional gesteigert werden. Das gleiche wird passieren, wenn der
>> Staat in den Besitz von 25% des Immobilienwertes in Deutschland kommt.
>
> Nein, nicht "es hat sich gezeigt", sondern dieses Elende Pack an unseren
> Schaltstellen verschleudert lieber einen einmalgigen Einnahmenüberschuss
> (siehe Schäubles Steuerkasse; Betreuungsgeld) an Einkommensschichten die
> das Geld überhaupt nicht brauchen, als damit endlich mal einen Anfang zu
> machen und STAATSSCHULDEN ZURÜCKZUZAHLEN.

Also gut, ich korrigiere: Es ZEIGT sich, dass...

> Das ist aber kein Grund auf
> wichtige Einnahmen aus Vermögen zu verzichten.

Aber vielleicht eine Überlegung wert darüber nachzudenken, für welchen 
Unsinn der Staat das Geld raushaut.

Wie die Steuerstatistiken zeigen liegt das Problem nicht in der Höhe der 
Steuereinnahmen sondern in der Höhe der Ausgaben.

Nie haben die Deutschen mehr Steuern bezahlt als in diesen Tagen. Und 
nie war die Schuldenberg so hoch wie heute.

Daher: noch mehr Steuern => noch höherer Schuldenberg.

von Proxxon (Gast)


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Michael K-punkt (charles_b) schrieb:

> Wie die Steuerstatistiken zeigen liegt das Problem nicht in der Höhe der
> Steuereinnahmen sondern in der Höhe der Ausgaben.

> Nie haben die Deutschen mehr Steuern bezahlt als in diesen Tagen. Und
> nie war die Schuldenberg so hoch wie heute.

Tut mir leid aber das ist großer Unsinn den du hier herade raushaust. 
Das ist genau diese bescheuerte "Logik" der FDP. Die sagt einfach, der 
Staat kommt nicht mit dem Geld aus. Was die FDP verschweigt ist wie sich 
unsere Schulden seit 2008 entwickelt haben. Wir haben seitdem unsere 
Staatsschulden um 25 Prozent erhöht. Rate mal warum! Hat sich seit 2008 
der Hartz-Satz verfielfacht? Oder hat der Verteidigungsminister die 
Bundeswehr mit goldenen Kanonen ausgestattet? Nein. Die zusätzlichen 
Mittel waren fällig, um die Folgen der Finanz- Banken- und damalig 
Wirtschaftskrise zu bewältigen.

http://www.crp-infotec.de/01deu/finanzen/grafs/schuldenberg.gif

Kurzarbeitergeld hat massiv reingehauen. Abwrackprämie war teuer. 
Bankenrettungsmaßnahmen kosteten nicht nur Kreditzusagen, sondern auch 
reales Geld. Ohne diesen ganzen Mist wäre der Haushalt damals erstmalig 
ausgeglichen gewesen. Das kannst du nachrecherchieren.

Schau dir doch mal das Spiel mit den Zentralbanken an. Die schmeißen das 
Geld fast zinslos den Geschäftsbanken hinterher und letztere verleihen 
es dann an Griechenland über den Ankauf von Staatsanleihen; kassieren 
massig Zinsen, damit die wiederrum ihre Schulden zurückzahlen können. 
Das ist doch eine Goldgrube für die Banken die hier geöffnet wurde.

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ezb-verleiht-milliarden-an-banken-geld-scheffeln-ohne-risiko-1.1272209

Zitat

"Die Rechnung geht so: Eine Bank zahlt für den EZB-Kredit ein Prozent an 
Zinsen. Sie nimmt das Geld und kauft eine italienische Staatsanleihe. 
Die wirft derzeit rund sechs Prozent ab. "Das ist geschenktes Geld, die 
Banken können allein an dem ersten EZB-Kredit in Höhe von 490 Milliarden 
Kredit rund 50 Milliarden Euro verdienen", sagt Jochen Felsenheimer, 
Geschäftsführer der Assenagon Credit Management. Der renommierte 
Finanzprofi beobachtet an den Märkten, dass Banken mit dem billigen 
Notenbankgeld spekulieren und irische sowie portugiesische Anleihen 
kaufen. Da seien Renditen von elf Prozent und mehr drin.

Außerdem könnten Banken mit dem Geld eigene Anleihen unter Ausgabepreis 
zurückkaufen und sich neu über die EZB refinanzieren, so berichten 
Marktkreise. Daraus ergebe sich ein Gewinn.

Billiges Geld begünstigt gefährliche Blasen"

Zitat Ende

Noch nie war Rettung von überschuldeten Staaten so lukrativ wie heute. 
Statt Verluste in Kauf nehmen zu müssen (Kredite die nicht bedient 
werden können) wird ein Milliardengeschäft daraus und keiner hängt das 
an die große Glocke. Immer wird nur über faule Griechen diskutiert.

> Aber vielleicht eine Überlegung wert darüber nachzudenken, für welchen
> Unsinn der Staat das Geld raushaut.

Nur beschreibt das nicht unsere derzeitige Situation. Deine geäußerte 
Logik das Problem nur von der Ausgabenseite her zu betrachten wird 
gerade in Griechenland umgesetzt. Dort sind die Ausgaben massiv 
zurückgefahren worden. Nur wie steht das Land jetzt da? Keinen Deut 
besser, im Gegenteil. Der harte Sparkurs schadet dem Land so schwer, 
dass nicht mal mehr der Tourismus funktioniert (wer will z.Z. noch nach 
Gr fahren! Da hätte ich Angst, dass man an mir vielleicht die Wut auf 
Merkel auslässt). Das Land hat ein ganz anderes Problem, nämlich eine 
nicht funktionierende Verwaltung, die es den wohlhabenden Griechen (oh 
ja, die gibt es und die halten massive Vermögen vor dem Fiskus 
versteckt) äußerst leicht macht den eigenen Staat zu bescheißen und das 
Jahr um Jahr. Wie blöd war die EU das nicht zu wissen all die Jahre?! 
Die Zeche zahlt augenblicklich das einfache Volk. Je ärmer desto 
schlimmer wirkt das Spardiktat.

Die Zeit Online hat hier einen guten Artikel zur Schuldenproblematik

http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-06/schulden-tilgung-steuern?commentstart=33#comments

Zitat

"Wer weiß, wie angespannt die öffentlichen Haushalte jetzt schon sind 
und wie groß in Deutschland der Investitionsbedarf in die Infrastruktur 
des Landes, dem scheint eine solch "sanfte" Rückführung der 
Schuldenquoten in Europa der einzig vernünftige Weg. Die vorgeschriebene 
Rückführung auf 60 Prozent über Ausgabenkürzungen und Schuldentilgung 
erreichen zu wollen, ist schlicht ein populistischer Irrweg."

"Für Deutschland bietet sich zur schnellen Rückführung der Schuldenquote 
auch eine Anhebung der Steuern an. Der Spitzensteuersatz der 
Einkommensteuer ist keineswegs abenteuerlich hoch, und mit einer 
effektiveren Erbschaftsteuer und einer verfassungskonformen 
Vermögensteuer, vielleicht sogar einer einmaligen Vermögensabgabe könnte 
über Jahre hinweg ein zweistelliger Milliardenbetrag aufgebracht werden. 
Mit den neuen Einnahmen könnte die Neuverschuldung und der Schuldenstand 
gesenkt werden. Verteilungspolitisch gerecht ist eine stärkere 
Steuerprogression allemal. Vor allem die Spitzenvermögen haben von der 
Wirtschafts- und Steuerpolitik der vergangenen 15 Jahre enorm 
profitiert."

Die Zeit Online geht hier eher zaghaft und sanft mit dem Thema Schulden 
um. Sieht sogar die Notwendigkeit zum Schuldenabbau bei einem Wachstum 
von 3 Prozent noch nicht mal gegeben. Hat aber erkannt, dass es ohne 
Investitionen nicht geht. Was bei uns keiner gemacht hat (in die Krise 
hinein sparen) hat man Gr zugemutet. Das konnte nicht gutgehen.

In der Tendenz ist der Artikel deshalb richtig, nur zu zaghaft. Man muss 
die Gewinner der Krise zum Schuldenabbau heranziehen. Das ist der 
richtige Weg in diesem elenden Schuldgeldsystem.

Und immer schön im Blick behalten worum es eigentlich geht. Nämlich hier 
rum: "Die gigantischen Verluste bei der Rückkehr zur D-Mark"

http://www.welt.de/wirtschaft/article106484172/Die-gigantischen-Verluste-bei-der-Rueckkehr-zur-D-Mark.html

von Proxxon (Gast)


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Und zur Rente mit 60 der Franzosen, das halte ich für Kappes. Aber da 
werden die auch noch drauf kommen.

von Der Rächer der Tranistormorde (Gast)


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Proxxon schrieb:
> Für Deutschland bietet sich zur schnellen Rückführung der Schuldenquote
> auch eine Anhebung der Steuern an. Der Spitzensteuersatz der
> Einkommensteuer ist keineswegs abenteuerlich hoch,

Wie wäre es mal mit ein paar Zahlen? Zum Beispiel Bundesrepublik 
Deutschland

Etat ~500 G€
Lohn und Umsatzsteuer  ~300 G€   (+10 G€ versteckt im SoliZuschlag),
Einkommenssteuer ~30 G€
Erbschaftssteuer  4,5 G€

s. Steuerspirale 2010 z.B.
http://www.steuerkanzlei-chwatal.de/aktuelles/steuerspirale.htm


Staatsverschuldung 2 T€ = 4 fache der Jahreseinnahmen

Quelle:http://epp.eurostat.ec.europa.eu/tgm/refreshTableAction.do;jsessionid=9ea7d07e30de96845a7b6b59420a9729c4ab0dbbf4a5.e34MbxeSahmMa40LbNiMbxaMbhqNe0?tab=table&plugin=1&pcode=teina225&language=de


Überschüsse zur Tilgung keine
Pensionsrückstellungen  keine (nichts anderes als Schulden)

Zinszahlung:
2 T€ zu ca. 3% im Schnitt verzinst = 60 G€ = 12 % der Staatshaushalte
alle 8 Jahre ein Jahreshaushalt für Zinszahlungen

Haushaltssaldo (=Nettoneuverschuldung):
-25. G€

http://epp.eurostat.ec.europa.eu/tgm/refreshTableAction.do?tab=table&plugin=1&pcode=tsieb080&language=de

Eine Verdoppelung der Einkommenssteuer (Spitzensteuersatz dann 80%) 
würde also die Neuverschuldung abdecken und 0,005 T€ Schulden "tilgen"

von Michael K. (charles_b)


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Proxxon schrieb:
> Michael K-punkt (charles_b) schrieb:
>
>> Wie die Steuerstatistiken zeigen liegt das Problem nicht in der Höhe der
>> Steuereinnahmen sondern in der Höhe der Ausgaben.
>
>> Nie haben die Deutschen mehr Steuern bezahlt als in diesen Tagen. Und
>> nie war die Schuldenberg so hoch wie heute.
>
> Tut mir leid aber das ist großer Unsinn den du hier herade raushaust.

Sorry, stimmt es nicht, dass uns in den Nachrichten über das hohe 
Steueraufkommenberichtet wird?

Sorry, stimmt es nicht, dass der Schuldenberg heute höher ist denn je? 
Dann hab ich ja den Schuldenabbau glatt verschlafen...

> Wir haben seitdem unsere
> Staatsschulden um 25 Prozent erhöht. Rate mal warum!

Weil sie in Berlin für jede eingenommene Mark/Euro sofort auf neue 
Spendierhosengedanken kommen wie Muttergeld, Hotelsteuerermässigung und 
noch so nen Sch...

> Die zusätzlichen
> Mittel waren fällig, um die Folgen der Finanz- Banken- und damalig
> Wirtschaftskrise zu bewältigen.

Für jeden eingegangenen Euro findet sich garantiert das 1,1-fache an 
Notwendigkeit zu dessen Ausgabe.

> Kurzarbeitergeld hat massiv reingehauen. Abwrackprämie war teuer.
> Bankenrettungsmaßnahmen kosteten nicht nur Kreditzusagen, sondern auch
> reales Geld.

Eben, hätten sie das Geld nicht, würden sie nicht die 
Privatwirtschaftlichen Banken subventionieren.


> Ohne diesen ganzen Mist wäre der Haushalt damals erstmalig
> ausgeglichen gewesen. Das kannst du nachrecherchieren.

Die Hoffnung auf den ausgeglichenen Haushalt wird immer wieder als Sau 
durchs Dorf getrieben.

Doch wenn es der Wirtschaft besser geht, werden sofort neue Unsinne 
beschlossen.

>> er vielleicht eine Überlegung wert darüber nachzudenken, für welchen
>> Unsinn der Staat das Geld raushaut.
>
> Nur beschreibt das nicht unsere derzeitige Situation.

...sondern?

> Deine geäußerte
> Logik das Problem nur von der Ausgabenseite her zu betrachten wird
> gerade in Griechenland umgesetzt. Dort sind die Ausgaben massiv
> zurückgefahren worden. Nur wie steht das Land jetzt da? Keinen Deut
> besser, im Gegenteil.

Ja, in Griechenland ist es dann auch umgekehrt. Die kriegen die fälligen 
Steuern nicht in die Kassen. Das kann man von Deutschland nicht gerade 
sagen. Griechenland hat auf Kosten des Konsums auf die Einrichtung 
geeigneter Strukturen zum Steuereinnehmen verzichtet - ein gefährliches 
Verfahren.

> Der harte Sparkurs schadet dem Land so schwer,
> dass nicht mal mehr der Tourismus funktioniert

...weil sie halt auch jahrelang nix getan haben für den Tourismus. Die 
Leute fahren heute in die Türkei, nicht gerade ein Staat mit großer 
demokratischer Tradition. Warum? Weil sich die Türken lange und gut 
überlegt haben, wie sie das Land attraktiv machen.

Die Griehen haben sich da etwas auf die faule Haut gelegt.

> (wer will z.Z. noch nach
> Gr fahren! Da hätte ich Angst, dass man an mir vielleicht die Wut auf
> Merkel auslässt).

Das ist ja das dreisteste was so durch die Presse wabert: Dass D für die 
Misere verantwortlich ist! Das würde ein Junkie auch sagen, wenn man ihm 
die Tüte wegnimmt und bei ihm die Entzugserscheinungen einsetzen.


> Das Land hat ein ganz anderes Problem, nämlich eine
> nicht funktionierende Verwaltung, die es den wohlhabenden Griechen (oh
> ja, die gibt es und die halten massive Vermögen vor dem Fiskus
> versteckt) äußerst leicht macht den eigenen Staat zu bescheißen und das
> Jahr um Jahr. Wie blöd war die EU das nicht zu wissen all die Jahre?!
> Die Zeche zahlt augenblicklich das einfache Volk. Je ärmer desto
> schlimmer wirkt das Spardiktat.

Na also, da sagst du es ja selber, dass in Griechenland die Situation 
anders ist als in D.

> Die vorgeschriebene
> Rückführung auf 60 Prozent über Ausgabenkürzungen und Schuldentilgung
> erreichen zu wollen, ist schlicht ein populistischer Irrweg."

Was ist die Alternative? Richtig! Noch mehr Schulden! Oder?

Dass Investitionsprogramme fruchten setzt voraus, dass die 
Steuer-Infrastruktur erst mal funktioniert.

Momentan pumpen wir Geld in ein Faß ohne Boden. Da hilft es wenig, die 
Gauben zu verlängern - erst muss mal der Boden wieder rein.

> "Für Deutschland bietet sich zur schnellen Rückführung der Schuldenquote
> auch eine Anhebung der Steuern an. Der Spitzensteuersatz der
> Einkommensteuer ist keineswegs abenteuerlich hoch, und mit einer
> effektiveren Erbschaftsteuer und einer verfassungskonformen
> Vermögensteuer, vielleicht sogar einer einmaligen Vermögensabgabe könnte
> über Jahre hinweg ein zweistelliger Milliardenbetrag aufgebracht werden.

Da kann man ja drüber reden.

> Mit den neuen Einnahmen könnte die Neuverschuldung und der Schuldenstand
> gesenkt werden.

Wenn man wollte, ja! Aber es stehen die nächsten Wahlen an. Und da 
müssen Steuergeschenke und Parteiprofilneuroen bedient werden.

> Vor allem die Spitzenvermögen haben von der
> Wirtschafts- und Steuerpolitik der vergangenen 15 Jahre enorm
> profitiert."

Inhaltlich in Ordnung, doch wo fangen die Spitzevermögen an? Ein 
Familienvater, der sein Haus abstottert, seinen Kindern das Studium 
zahlt und einen 10 Jahre alten VW fährt, stecken sie schon zu den 
obersten 10.000 - da stimmt doch was nicht.


> Was bei uns keiner gemacht hat (in die Krise
> hinein sparen) hat man Gr zugemutet. Das konnte nicht gutgehen.

Gr auf einmal als reformfreudigen innovativen Staat hinzustellen, der 
aufgrund von D und Euro leider keine High-tech-Firmen ansiedeln kann 
wäre etwas eigenartig.

> In der Tendenz ist der Artikel deshalb richtig, nur zu zaghaft. Man muss
> die Gewinner der Krise zum Schuldenabbau heranziehen. Das ist der
> richtige Weg in diesem elenden Schuldgeldsystem.
>
> Und immer schön im Blick behalten worum es eigentlich geht. Nämlich hier
> rum: "Die gigantischen Verluste bei der Rückkehr zur D-Mark"

Nun, Steinmeier dachte auch, dass er Sarazzin bei Günter Jauch in die 
Pfanne hauen kann. Die Presse tat ein übriges. Doch es gelang Steinmeier 
nicht, auch nur ein Jota (griechischer Buchstabe!) Falsches an seinen 
Aussagen nachzuweisen. Im Gegenteil, Steinmeier hat sich als ahnlungslos 
und Daherschwätzer präsentiert - schade eigentlich.

von Thomas1 (Gast)


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Proxxon schrieb:
> Und zur Rente mit 60 der Franzosen, das halte ich für Kappes. Aber da
> werden die auch noch drauf kommen.


Griechen sind schon vorher im Ruhestand. Selbst die Toten kassieren da 
noch Rente.

von (prx) A. K. (prx)


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... aber dennoch arbeiten sie ungefähr genauso lang wie die Deutschen. 
Was das effektive Renteneintrittsalter angeht.

Wesentlich länger arbeiten beispielsweise die Schweizer, da entspricht 
nämlich das effektive Renteneintrittsalter auch dem formalen, was man 
bei Deutschland nicht sagen kann.

von voodoofrei (Gast)


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100k€ Erbschaftssteuern für ein 400k€ Haus? Das lässt sogar die 
hartgesottenen Neosozialisten auf den ersten Blick wie Lammfromm 
aussehen.

Denkt man kurz drüber nach, weiß man schnell, wer davon profitieren 
wird.

von Marx W. (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Selbst die Toten kassieren da
>
> noch Rente.

Ist ja auch nötig!
Weist den du wieviel dich der Tod kostet?
Nachdenken lass mal sein, ich sags dir:
DAS LEBEN!

Wieviel ist dir dein Leben wert?

von Proxxon (Gast)


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Michael K-punkt (charles_b) schrieb:

> Sorry, stimmt es nicht, dass uns in den Nachrichten über das hohe
> Steueraufkommenberichtet wird?

Doch, aber dem hohen Steueraufkommen steht eine umso höhere
Neuverschuldung (wie du selber feststelltest) die jüngst aus der
Lehmanpleite resultierte gegenüber und darauf muss irgendwann reagiert
werden, weil das für jeden Staat ein äußerst wunder Punkt ist, den diese
verdammten Ratingagenturen ausnutzen, um die Kreditzinsen in die Höhe zu
treiben, was widerum die Verschuldung verteuert usw. Ein Teufelskreis
tut sich da auf.

> Weil sie in Berlin für jede eingenommene Mark/Euro sofort auf neue
> Spendierhosengedanken kommen wie Muttergeld, Hotelsteuerermässigung und
> noch so nen Sch...

Deswegen schrieb ich ja, es ist verkehrt den jünsten Steuerüberschuss
als Betreuungsgeld wieder rauszuhauen, noch dazu an die falschen, die
diese Sozialleistung gar nicht wirklich brauchen. Hier wäre ein
Kurswechel angebracht gewesen. Ein Schäuble hätte sich weigern sollen
das Geld zu verschleudern und hätte statt dessen die Öffentlichkeit um
Unterstützung bitten sollen, mit diesem Geld ERSTMALIG einen expliziten
EINSTIEG in die Rückführung der Neuverschuldung zu beginnen. Das wäre
mal ein Signal gewesen (Beispiel Schäuble an die Bevölkerung: "Helft mir
das durchzusetzen"). Statt dessen haben wir im NRW-Wahlkampf erlebt,
dass sein Verein der Bevölkerung auf jeder Marktplatzrede die
Verschuldung um die Ohren gehauen hat. Ich finde das eine unerträgliche
Unglaubwürdigkeit.

Und das die Griechen hier auch Mist gebaut haben ist doch klar. Nur
geschah das mit Billigung der EU. So doof können die in Brüssel gar
nicht gewesen sein, um nicht zu merken, dass es in Gr praktisch keine
funktionierende Finanz- und Steuerverwaltung gibt (eigentlich doch wohl
ein MUSS um zum Club der Euroländer zu gehören oder?!), sondern man sich
mit immer mehr billigen Krediten aus dem Euro-Töpfchen über Wasser hält.
Es ist wie auf der Autobahn. Es gibt immer einen Drängler auf der linken
Spur und einen der sich bedrängeln lässt. Es gibt also eine griechische
Regierung die missgewirtschaftet hat und es gibt Banken die dies mit
billigem Geld - weil die Zinsen so verlockend waren - mitgemacht haben.
Einem Schneeballsystem kam das gleich. Die Zinsen wurden von geliehenem
Geld beglichen, Bank freute sich, strich die Zinsen ein und gab neues
Geld an Gr heraus, bis ...

Trotzdem ist es falsch ein Land das in der Krise ist mit einem harten
Sparkurs abzuwürgen. In der Krise muss investiert werden und eine der
Investitionen (wenn man es so nennen mag) ist der Aufbau einer
funktionierenden Finanzverwaltung. Ohne die ist alles Murks und reiche
Griechen lachen sich ins Fäustchen. Im Grunde ist aber bereits der
EU-Vertrag hier falsch angelegt worden. Das es keine Möglichkeit gibt
auch Mitgliedsstaaten wenigstens vorübergehend aus dem Euro zu entlassen
rächt sich jetzt. Der Fehler wurde unter Kohl begangen. Auch ist die
100-Prozent-Einigkeit (alle Vertragspartner müssen zustimmen) falsch.
Eine 2/3 Mehrheit wäre richtig gewesen. So kann immer einzelner
Quertreiber blockieren. Fehler über Fehler.

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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Proxxon schrieb:
> In der Tendenz ist der Artikel deshalb richtig, nur zu zaghaft. Man muss
> die Gewinner der Krise zum Schuldenabbau heranziehen. Das ist der
> richtige Weg in diesem elenden Schuldgeldsystem.

Nichts anderes wird doch zur Zeit gemacht. Der Gewinner ist die 
Bundesrepublik Deutschland die durch Exportüberschüsse (Hauptsächlich in 
die EU, Deutschland war noch nie Export Weltmeister, aber ist ewig schon 
Export Europameister) von den Defiziten der anderen Länder profitiert.

Das wird jetzt über "Garantien" ausgeglichen. Haken ist nur das die 
Gewinne bei den "Shareholdern" verschwunden sind und die Verluste von 
den "Steuerzahlern" beglichen werden.

Das sind aber Gehaltsempfänger und Verbraucher. Umsatz-, Lohn-, 
Energie-, Tabak- und sonst. Verbrauchssteuern bilden den allergrößten 
Teil der aufzubringenden Steuern auf.

Wer glaubt das wäre Zufall kann gerne die Partei seiner Wahl weiter 
präferieren.


Für das gebashe über Griechenland fehlt mir jedes Verständnis. Das Land 
ist korrupt, die Zahlen erlogen die ethische Unterschicht (wird in der 
Presse mit Elite bezeichnet) zahlt keine Steuern usw. Alles seit 
Jahrzehnten bekannt. Das Land ist in die EU aufgenommen worden gerade 
weil es so ist (neben einigen halbherzigen militärstrategischen Gründen 
wg südlicher Flanke usw). Eine wunderbare Geldwaschanlage mittels der 
die Gelder der deutschen Steuerzahler in private Taschen wandern können.

-

Das die sog Presse (sicher nicht der Hort von Klarheit und Wahrheit, die 
öffentlich rechtlichen schon gar nicht) weder die deutsche noch die 
griechische Steuerverteilung oder gar den Cash flow ausweist ist 
natürlich zur Verblödung der Konsumenten notwendig. Wer davon ausgeht 
das die Darstellung Korrekt ist kann ebenfalls die Partei seiner Wahl 
weiter wählen. Ich halte da Hopfen und Malz für verloren.

Das nachrichteninduzierte Niveau der Forumsbeiträge bestätigt das.

von Muecke (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Nun, Steinmeier dachte auch, dass er Sarazzin bei Günter Jauch in die
> Pfanne hauen kann. Die Presse tat ein übriges. Doch es gelang Steinmeier
> nicht, auch nur ein Jota (griechischer Buchstabe!) Falsches an seinen
> Aussagen nachzuweisen. Im Gegenteil, Steinmeier hat sich als ahnlungslos
> und Daherschwätzer präsentiert - schade eigentlich.

Steinbrück

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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Proxxon schrieb:
> Deswegen schrieb ich ja, es ist verkehrt den jünsten Steuerüberschuss
> als Betreuungsgeld wieder rauszuhauen, noch dazu an die falschen, die
> diese Sozialleistung gar nicht wirklich brauchen.

Das ist Korruption in Reinkultur. Nur werden hier Wähler gekauft. In 
meinen Augen ein strafbare Handlung.

Muecke schrieb:
>> Pfanne hauen kann. Die Presse tat ein übriges. Doch es gelang Steinmeier
>> nicht, auch nur ein Jota (griechischer Buchstabe!) Falsches an seinen
>> Aussagen nachzuweisen. Im Gegenteil, Steinmeier hat sich als ahnlungslos
>> und Daherschwätzer präsentiert - schade eigentlich.
>
> Steinbrück

Ob Steinbrück Steinmeier Steintor oder Steinsteiger. Vollkommen wumpe. 
Politikergequatsche dessen einziger Zweck Selbstdarstellung und 
Volksverblödung ist. Dann noch dieser Vererbungstheorethiker (wo das 
einzige Indiz für die Richtigkeit seiner Thesen sein von HartzIV 
lebender Sohn ist). Mit dieser widerlichen Aktion in einem! Türkenimbiss 
(die ihm höflich gesagt haben er wäre persona non grata und er mußte ein 
paar abklappern) und dem verlogenem Propagandistischem ausschlachteen in 
der Presse hat sich dieser typische Vertreter vollendsins Abseits 
gestellt. Bücher auf Stammtischniveau von der Springer Presse hochjazzen 
lassen kann jeder mit der richtigen Ideologie.

Das Niveau ist geistiges UnterschichtenTV. Vor der Kamera und beim 
Konsumenten.

von Proxxon (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Nun, Steinmeier dachte auch, dass er Sarazzin bei Günter Jauch in die
> Pfanne hauen kann. Die Presse tat ein übriges. Doch es gelang Steinmeier
> nicht, auch nur ein Jota (griechischer Buchstabe!) Falsches an seinen
> Aussagen nachzuweisen. Im Gegenteil, Steinmeier hat sich als ahnlungslos
> und Daherschwätzer präsentiert - schade eigentlich.

Steinbrück. Die Argumentationen kamen aus völlig unterschiedlichen 
Standpunkten heraus. Sarrazin hat in seinem Buch Fakten (Zahlen) 
zusammengetragen. Dagegen ist schwer anzureden. Da müsste erst mal der 
"Faktencheck" zeigen, ob seine Zahlen stimmen . Steinbrück bewertet den 
Vorgang politisch. Der Euro ist mehr als eine kühle Rechengröße, wie 
Sarrazin es sieht. Den Amis und China käme es vielleicht ganz gut zu 
pass, wenn der Euro wieder verschwinden würde und alle Europäischen 
Staaten in Kleinstaaterei vor sich hinwursteln würden. Millitärisch ist 
auch jedes Land einzeln niemals so stark wie eine Gemeinschaft die den 
Amis und Chinesen gegenübertritt. Das WIR als Europäer von 
AMERIKANISCHEN Ratingagenturen abhängig sind sagt doch eigentlich schon 
sehr viel aus. Da hat Steinbrück mehr verstanden als Sarrazin.

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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Proxxon schrieb:
> Steinbrück. Die Argumentationen kamen aus völlig unterschiedlichen
> Standpunkten heraus. Sarrazin hat in seinem Buch Fakten (Zahlen)
> zusammengetragen.

Hat er nicht, er hat aus dem Zusammmenhang gerissene Inffetzen zu einem 
Machwerk der Springer- und Stammtischideologie zusammengerührt. Es gibt 
ausreichend widerlegungen der wissenschaftlichen Sorte.

> Dagegen ist schwer anzureden.

Bruhaha


> Da müsste erst mal der
> "Faktencheck" zeigen, ob seine Zahlen stimmen .

Ein Physiker, ein Mathematiker und ein Statistiker fahren mit dem Zug 
durch die Lüneburger Heide. Auf einer Weide sehen sie zwei Schafe, ein 
weißes und ein schwarzes.

Physiker: "In der Lüneburger Heide ist die Hälfte aller Schafe schwarz."
Mathematiker: "Falsch. In der Lüneburger Heide gibt es mindestens ein 
schwarzes Schaf."
Statistiker: "Falsch. In der Lüneburger Heide gibt es mindestens ein 
Schaf, das auf einer Seite schwarz ist."

> Steinbrück bewertet den
> Vorgang politisch. Der Euro ist mehr als eine kühle Rechengröße, wie
> Sarrazin es sieht. Den Amis und China käme es vielleicht ganz gut zu
> pass, wenn der Euro wieder verschwinden würde und alle Europäischen
> Staaten in Kleinstaaterei vor sich hinwursteln würden. Millitärisch ist
> auch jedes Land einzeln niemals so stark wie eine Gemeinschaft die den
> Amis und Chinesen gegenübertritt. Das WIR als Europäer von
> AMERIKANISCHEN Ratingagenturen abhängig sind sagt doch eigentlich schon
> sehr viel aus. Da hat Steinbrück mehr verstanden als Sarrazin.

Ich schlage selber statt von den Nutznießern denken vor.

Stichpunkte: Karriere, EU Pensionen, fehlende Schlagkraft des Militärs, 
divergierende Außenpolitische Interessen, EU-Demokratiedefiziet auf 
China Niveau usw. usf.

von voodoofrei (Gast)


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Ihr wollt doch hier nicht etwa über Politik diskutieren?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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voodoofrei schrieb:
> Ihr wollt doch hier nicht etwa über Politik diskutieren?

;-)

Genau das habe ich gerade gedacht.

Das Politikverbot wurde ja (meines Wissens nach) eingeführt, weil sich 
die Leute regelmäßig den Rübe einschlugen.

Da der Thread hier bisher in sehr vernünftigen Bahnen verläuft, kann man 
wohl mal ein Auge zudrücken.

Also bitte die Form wahren - Danke! :-)

Chris D.

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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Proxxon schrieb:
> Das WIR als Europäer von
> AMERIKANISCHEN Ratingagenturen abhängig sind sagt doch eigentlich schon
> sehr viel aus. Da hat Steinbrück mehr verstanden als Sarrazin.

Niemand ist von den Agenturen abhängig. Typische Medienverblödung. Ihre 
Bewertungen sind um Größenordnungen weniger angreifbar wie die Pamphlete 
irgendwelcher Karrieristen.

Nur weil die Presse die Herabstufungen (die alle nachvollziehbar sind 
und die es seit fast 100 Jahren gibt) entstellt in die Köpfe füllt sind 
auf einmal einige der Meinung das wäre politisch motiviert.

Eine europäische Ratingagentur (abgesehen davon das Sie hier ja nicht 
mal ne funktionierende lokale Finanzaufsicht hinbekommen) könnte keine 
andere Bewertung erstellen ohne sich lächerlich zu machen.

Das Kapital und Amerikaner in die Flanken der dilettantisch gemachten EU 
und deren Währung (eine Tatsache für die Horden von überbezahlten 
Politikern die ungestraft im Fernsehen quatschen dürfen statt im Knast 
zu schmoren) stoßen würde andres herum genau so sein. Wie war das noch 
mit dem Ponyhof?

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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Chris D. schrieb:
> voodoofrei schrieb:
>> Ihr wollt doch hier nicht etwa über Politik diskutieren?
>
> ;-)
>
> Genau das habe ich gerade gedacht.
>
> Das Politikverbot wurde ja (meines Wissens nach) eingeführt, weil sich
> die Leute regelmäßig den Rübe einschlugen.

Mist vergessen, Sorry


Chris D. schrieb:
> Also bitte die Form wahren - Danke! :-)
>
> Chris D.

Bevor ich mich hier weiter im rechtsfreien Raum bewege geh ich doch 
lieber das BSP (heute Inland) steigern ;-)

von Proxxon (Gast)


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Nö, zumal Sarrazin sowieso nicht das Thema ist und zum "Rächer der 
Transistormorde" sei nur noch angemerkt, das er anscheinend gerade die 
Bücher von S. verwechselt, denn in dem jüngsten hat er sich mit dem Euro 
auseinandergesetzt und dieses Buch ist weder "widerlegt" noch reine 
Stammtischideologie. Seine Popularität speist sich übrigens gerade aus 
solchen Versuchen ihn der Lächerlichkeit preiszugeben. Ende Thema S.

von Proxxon (Gast)


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Der Rächer der Transistormorde (Gast) schrieb:

> Niemand ist von den Agenturen abhängig.

Na du must es ja wissen. Das Gegenteil ist der Fall.

> Typische Medienverblödung.

Eher ein Fall typischer Medienabstinenz.

Die Ratingagenturen bestimmen mit ihrem Urteil die Zinsen. Das sollte 
jedem "Experten" doch eigentlich langsam aufgefallen sein. Aber wir 
haben hier anscheinend einen Gläubigen der an Ratingagenturen glaubt.

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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Proxxon schrieb:
>> Niemand ist von den Agenturen abhängig.
>
> Na du must es ja wissen. Das Gegenteil ist der Fall.

Wer denn?

>
>> Typische Medienverblödung.
>
> Eher ein Fall typischer Medienabstinenz.

was meiner kleinen bescheidenen und absolut unmaßgeblichen Meinung die 
weitaus bessere Lösung ist.

>
> Die Ratingagenturen bestimmen mit ihrem Urteil die Zinsen. Das sollte
> jedem "Experten" doch eigentlich langsam aufgefallen sein.

Schon das Wort Urteil ist falsch (wie gesagt mMn). Die Agenturen stellen 
Expertisen über die Sicherheit von Anlagen aus. Professionelle 
Einrichtungen die im übrigen selten falsch liegen. Es gibt Argumente 
gegen Sie aber leider selten sachliche, meist blindes Politikergewäsch 
und Medienhirnwäsche. Gerade von denen die die durch Betrug, Fälschung 
und exzessive Schuldenaufnahme (zur eigenen Bereicherung und die der 
Mischpoche die sich Elite nennt, von Investitionen lest man da selten) 
ihr Land in diese Lage manövriert haben.

Sachliche Gründe gibt es selten, aber du kannst gern welche nennen.

> Aber wir haben hier anscheinend einen Gläubigen der an Ratingagenturen
> glaubt.

Dann her mit Argumenten, erschüttere meinen Glauben, ich liebe 
Wiederlegungen.

von Michael K. (charles_b)


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Proxxon schrieb:
>> Weil sie in Berlin für jede eingenommene Mark/Euro sofort auf neue
>> Spendierhosengedanken kommen wie Muttergeld, Hotelsteuerermässigung und
>> noch so nen Sch...
>
> Deswegen schrieb ich ja, es ist verkehrt den jünsten Steuerüberschuss
> als Betreuungsgeld wieder rauszuhauen, noch dazu an die falschen, die
> diese Sozialleistung gar nicht wirklich brauchen. Hier wäre ein
> Kurswechel angebracht gewesen. Ein Schäuble hätte sich weigern sollen
> das Geld zu verschleudern und hätte statt dessen die Öffentlichkeit um
> Unterstützung bitten sollen, mit diesem Geld ERSTMALIG einen expliziten
> EINSTIEG in die Rückführung der Neuverschuldung zu beginnen.

Da sind wir uns ja einig! Prima!

 Das wäre
> mal ein Signal gewesen (Beispiel Schäuble an die Bevölkerung: "Helft mir
> das durchzusetzen"). Statt dessen haben wir im NRW-Wahlkampf erlebt,
> dass sein Verein der Bevölkerung auf jeder Marktplatzrede die
> Verschuldung um die Ohren gehauen hat. Ich finde das eine unerträgliche
> Unglaubwürdigkeit.

Das ist die Realität - Versprechungen mit dem Geld anderer Leute machen.


> Trotzdem ist es falsch ein Land das in der Krise ist mit einem harten
> Sparkurs abzuwürgen. In der Krise muss investiert werden
> und eine der
> Investitionen (wenn man es so nennen mag) ist der Aufbau einer
> funktionierenden Finanzverwaltung. Ohne die ist alles Murks und reiche
> Griechen lachen sich ins Fäustchen.

Da sind wir uns wieder einig.

Auch in Technologie muss investiert werden, in Standortvorteile. Mensch, 
Griechenland war mal Weltmacht (aus damaliger Sicht).

Was ist mit der Werftindustrie?
Was ist mit dem Tourismus?

Ich kenne die Struktur zu wenig um zu sagen, was die vielleich NOCH gut 
können. Klar, das muss man dann fördern. NACH dem Aufbau der 
Finanzverwaltung.

Vielleicht fehlt den Griechen so ne Art Mafia, die die Kohle 
eintreibt...

von Proxxon (Gast)


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> Dann her mit Argumenten, erschüttere meinen Glauben, ich liebe
> Wiederlegungen.

Ne mein lieber, du bist mir zu Trollhaft. Warum soll ich mit einem der 
undifferenziert auf den Medien herumhaut, sich selbst für superschlau, 
alle anderen dafür für doof und gehirngewaschen hält mich hier 
herumzanken? Du glaubst halt an die US-Ratingagenturen und hältst 
gleichzeitig Deutsche Printmedien für dämlich. Tut mir leid, aber für so 
einen Unfug ist mir meine Zeit zu schade. Melde dich bei der 
Bundesregierung, vielleicht kannst du dort dem Bofinger den Job streitig 
machen, nur ich fürchte, bei dir reicht es nicht mal für einen Sarrazin. 
Letzterer ist nämlich alles andere als dumm. Allein der Diskussionsstil 
den du hier an den Tag legst, da könntest du noch viel von einem 
Sarrazin lernen.

von Proxxon (Gast)


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Michael K-punkt (charles_b) schrieb:

> Auch in Technologie muss investiert werden, in Standortvorteile. Mensch,
> Griechenland war mal Weltmacht (aus damaliger Sicht).

> Was ist mit der Werftindustrie?
> Was ist mit dem Tourismus?

Zahlen zum Tourismus liegen mir letzt nicht vor. Aber das was man so 
aufschnappt geht in die Richtung "jetzt lieber nicht nach Gr". Dirk 
Müller nannte da ein Beispiel wie sich ausländische Konzerne bereits 
Rechte zur Ausbeutung bestimmter Ressourcen gesichert hätten, wo er 
rhetorisch fragte, warum nicht die EU hier die Investition treiben 
würde. Angeblich hätte GR nicht mehr das KnowHow dazu, weil die 
entsprechenden Stellen dem Spardiktat zum Opfer gefallen wären.

Was die Verwaltung in GR betrifft, so scheint das alles nur im 
Schneckentempo voranzugehen (oder gar nicht). Nach meinem Gefühl werden 
die dort von der EU ziemlich alleine gelassen. Das kann aber 
wahrscheinlich eher jemand einschätzen der vor Ort ist (Einheimische). 
Vielleicht ist das ein bisschen wie in der alten DDR, ohne Weisung von 
oben geht nichts und "oben" herrscht wohl z.Z. ein Hauen und Stechen 
zwischen denen die dort noch die Macht halten. Alles schwer 
einzuschätzen. Medikamenta scheint es nur noch gegen Bar Cash zu geben, 
weil die KK mit den (angeblich korrupten) Ärzten im Clinch liegen. 
Pervers so was.

von Michael K. (charles_b)


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Ja, die Griechen haben die Demokratie ganz schön in die Schei... 
geritten.

Dies scheint das Schicksal aller "Hochkulturen" zu sein.

Die Amis, bekannt also tapfere Leute, die liberal denken und die 
Freiheit für wichtig erachten, bringen ne Firma wie apple hervor, die 
Bilder von Max Beckmann zensiert und mit dem iTV bald auch im 
Medienbereich die Zensoren sein werden.

Wo ist da die Freiheit?

Griechenland (ähnlich wie Spanien und die anderen Mittemeeranraine) 
hätte sich spätestens mit der Euro-Einführung fragen müssen, wie es der 
ehemals so bequemen regelmäßigen Abwertung der Drachme durch 
Wettbewerbsfähigkeit trotzen könnten.

Abr es war so bequem, erst mal die Beamtenquote hochzuschrauben, die 
50/95-Rente einzuführen und sich so bei Wahlvolk beliebt zu machen.

Diese Unart wird dazu führen, dass die Demokratie an ihren eigenen 
Kindern zugrunde geht und ein "starker Mann" nach oben gespült wird, der 
das Land nach eigenen Grundsätzen "führt" - so bitter sich das anhören 
mag.

von horst1 (Gast)


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Der Rächer der Transistormorde schrieb:
> Niemand ist von den Agenturen abhängig. Typische Medienverblödung. Ihre
> Bewertungen sind um Größenordnungen weniger angreifbar wie die Pamphlete
> irgendwelcher Karrieristen.
>
> Nur weil die Presse die Herabstufungen (die alle nachvollziehbar sind
> und die es seit fast 100 Jahren gibt) entstellt in die Köpfe füllt sind
> auf einmal einige der Meinung das wäre politisch motiviert.

Das muss auch so sein, damit Banker viel Geld mit hohen Zinsen verdienen 
können.
Die Medien halten ihre Fahne in den Wind, wie es gerade passt. Ist doch 
in jüngster Zeit deutlich sichtbar:
Die letzen Monate gabs in Deutschland nur von Jobwunder und 
Konjunkturlokomitive zu berichten. Fachkräfte aus dem Ausland würden 
benötigt und die Wirtschaftsleistung (Export) müsse gar gedrosselt 
werden, um europäisches Gleichgewicht herzustellen.

Tage (!) nach irgendwelchen neuen Griechenlandmeldungen: Exporteinbruch, 
IFO-Index sinkt, Gefahr einer Weltwirtschaftskrise...

Die Banken haben wohl ein wenig Angst um ihre Gewinne, also wird Angst 
geschürt, dass hier ja keiner protestiert gegen gigantische 
Verschuldungen (Hilfspakete), Transferunion (Eurobonds und Fiskalpakt) 
und Abgabe demokratischer Grundrechte an die EU.

Volksabstimmungen sind im GG nicht vorgesehen und die Parteien sind sich 
natürlich grundsätzlich einig.

Auf die Stra0e geht auch keiner, denn eines ist wahrscheinlich 
ausgeprägter denn je: Das deutsche Untertanentum.
Mit der Masse mitschwimmen, der Obrigkeit nach dem Munde reden und vor 
allem: Die Klappe halten.

Michael K-punkt schrieb:
> Ja, die Griechen haben die Demokratie ganz schön in die Schei...
> geritten.

Wohl mehr eine Kaste aus der Oberschicht.

Michael K-punkt schrieb:
> Griechenland (ähnlich wie Spanien und die anderen Mittemeeranraine)
> hätte sich spätestens mit der Euro-Einführung fragen müssen, wie es der
> ehemals so bequemen regelmäßigen Abwertung der Drachme durch
> Wettbewerbsfähigkeit trotzen könnten.

Die wollten der Abwertung der Drachme mit der Euro Einführung trotzen!.
Spanien kann man nicht vergleichen.

Proxxon schrieb:
> Was die Verwaltung in GR betrifft, so scheint das alles nur im
> Schneckentempo voranzugehen (oder gar nicht). Nach meinem Gefühl werden
> die dort von der EU ziemlich alleine gelassen.

Die wollen keine EU in ihrer Verwaltung.

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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horst1 schrieb:
> Das muss auch so sein, damit Banker viel Geld mit hohen Zinsen verdienen
> können.

Da möchte ich auf einen Punkt hinweisen der in meiner kleinen 
unwissenden und unmaßgeblichen Welt eine Rolle spielt.

Banken und Politik sind 2 Seiten der gleichen Medaille. Die einen (die 
in der Regel nur wenig Zeit haben ihre Schäfchen ins trockene zu bringen 
und eine Unzahl von Mündern stopfen müssen. Wer geht schon aus 
idealistischen Gründen in eine Partei, das ist der vollkommen falsche 
Ort) haben großes Interesse am Schuldenmachen. Sie müssen weder die 
Folgen tragen noch sind Die haftbar, die anderen wollen auch Geld 
verdienen

Schulden manchen ist jedoch sehr eingeschränkt. Die in früheren Zeiten 
mögliche Finanzierung über das Gelddrucken funktioniert nicht mehr. Eine 
Trennung ähnlich der von Kirche und Staat (besser Pfaffen und 
Politikern) die sich Zentralbank nennt verhindert dies.

Die Politiker haben das Problem der Selbstbereicherung und 
Klientelpolitik durch Anleihen und künstlich niedrig gehaltene Zinsen 
gelöst. Im Gegenzug wurde den Banken durch Aufweichung der Gesetze ein 
Extraprofit verschafft.
(Die EZB Geldaufnahme der Banken und der Zinsspread zu Staatsanleihen 
macht da auf einmal Sinn).

Das daraus entstehende Kartenhaus fällt natürlich irgendwann zusammen. 
In Europa bröckeln schon die weniger wirtschaftskräftigen Länder am 
Rand. Dort wo der Bevölkerung noch was abzupressen ist wird selbige erst 
einmal sturmreif geschossen.


> Die Medien halten ihre Fahne in den Wind, wie es gerade passt. Ist doch
> in jüngster Zeit deutlich sichtbar:

Eine Binsenweisheit und Minimalniveau für eine Diskussion, wird leider 
auch hier nur von wenigen erreicht. (wenn das jetzt arrogant klingt, ist 
wohl so aber meine Meinung)


> Auf die Stra0e geht auch keiner, denn eines ist wahrscheinlich
> ausgeprägter denn je: Das deutsche Untertanentum.

Aufruhr:
Volkstümliche Unterhaltung, von unschuldigen Passanten zur Erbauung des 
Militärs veranstaltet.

Ambrose G. Bierce

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Sorry, aber jetzt ist Sperrstunde. Also geht alle lieb nach Hause. Es 
wird sich eh nix ändern, denn die Leute die hier diskutieren haben 
keinen Einfluß.

Ich bin mal gespannt, wie es in 1 oder 2 Jahren sein wird.

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Sorry, aber jetzt ist Sperrstunde. Also geht alle lieb nach Hause. Es
> wird sich eh nix ändern, denn die Leute die hier diskutieren haben
> keinen Einfluß.


Mir geht es nicht um Ändern, Einfluss oder Missionieren. Modellbildung 
ist angesagt, aus dem Nebel die wichtigen Strömungen filtern. Nebenbei: 
Die eingebildeten Akteure scheinen auch nicht viel Einfluss zu haben 
vieles hat sich verselbstständigt

>
> Ich bin mal gespannt, wie es in 1 oder 2 Jahren sein wird.

Da wird dann halt die nächste Sau durch das Dorf getrieben, bei 
steigender Abgabenlast, erhöhten Verbrauchssteuern und einem noch 
fetteren Staat...

und Dortmund wird die Champions League gewinnen ;-).

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Der Rächer der Transistormorde schrieb:

> Mir geht es nicht um Ändern, Einfluss oder Missionieren.

Das wäre auch zwecklos gesellschaftliche entwicklungen lassen sich 
genausowenig manipulieren wie etwa Naturgesetze. bisjetzt sind alle 
gescheitert die daran rumspielen wollten.

> Modellbildung ist angesagt, aus dem Nebel die wichtigen Strömungen
> filtern.
Ja um zu die Zeichen lesen lernen,....

> Nebenbei: Die eingebildeten Akteure scheinen auch nicht viel
> Einfluss zu haben vieles hat sich verselbstständigt.

Das passiert wenn man glaubt mit Taschenspielrtricks den Zauberlehrling 
geben zu müssen.

"Walle walle ...


> Da wird dann halt die nächste Sau durch das Dorf getrieben, bei
> steigender Abgabenlast, erhöhten Verbrauchssteuern und einem noch
> fetteren Staat...

Das ist so sicher, wie dass der Laden auch dann noch irgendwie 
rumrumpelt.

> und Dortmund wird die Champions League gewinnen ;-).
Wurden neue Drogen freigegeben ? ;-)

Namaste

von horst1 (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Sorry, aber jetzt ist Sperrstunde. Also geht alle lieb nach Hause. Es
> wird sich eh nix ändern, denn die Leute die hier diskutieren haben
> keinen Einfluß.

Auf solchen Argumenten basiert die Macht der Herrschenden.

Der Rächer der Transistormorde schrieb:
> Eine Binsenweisheit und Minimalniveau für eine Diskussion, wird leider
> auch hier nur von wenigen erreicht. (wenn das jetzt arrogant klingt, ist
> wohl so aber meine Meinung)

Der Rächer der Transistormorde schrieb:
> und Dortmund wird die Champions League gewinnen ;-).

Diskussion auf maximal Niveau.

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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horst1 schrieb:
> Diskussion auf maximal Niveau.

Ist schon Sperrstunde?

horst1 schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Sorry, aber jetzt ist Sperrstunde.

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