Hallo, meine Frage richtet sich eher an die Personen dir schon länger in der PKV versichert sind und evtl. sogar Familie haben. Als junger Single ist die PKV ja rein finanziell sehr attraktiv, da selbst die super-ultra-premium Pakete günstiger sind (so ca. 275€, kommt natürlich auf die Versicherung an) als die gesetzliche Krankenversicherung (so ca. 310€), aber wie sieht es da mit den Preissteigerungen im Laufe der Zeit aus? Und was kostet es die Kinder mitzuversichern? Sprich, kann man sich das mit der Zeit noch leisten, oder bereut man das irgendwann? Man könnte ja die gesetzliche auch mit privaten Zusatzversicherungen aufstocken, da zahlt man zwar anfangs mehr, aber evtl. lohnt es sich ja später, wenn die PKV Beiträge nach oben gehen und noch die Kinder dazu kommen. Ich freue mich auf eure Antworten :-) Viele Grüße Hannes
Ich bin Beamter und in der PKV. Die PKV kostet für meine Frau und mich (beide Ende 50) z.Z. 520.-€ im Monat. Ein Kind kommt mit ca. 45.-€ dazu. Damit sind ca. 50% der Krankenkosten abgedeckt. Der Arbeitgeber zahlt hier keinen Pfennig dazu. Der Arbeitgeberanteil wird einbehalten und der Arbeitgeber bezahlt über die Beihilfestelle die verbleibenden 50%. Selbstkosten sind 300.-€ p.a., die einbehalten werden. Jede Arztrechnung o.ä. muss von mir privat vorgelegt werden. Gesammelte Rechnungen schicke ich etwa alle 3 bis 3 Monate zur Erstattung an die PKV und die Beihilfestelle. Ist man nicht beamtet, so muss die PKV zu 100% abgeschlossen werden. Das sind dann für 2 Personen z.Z. rund 1000.-€ im Jahr. Wer eine Familie preiswert versichern will, der bleibe in der gesetzlichen Versicherung. Wer den "Luxus" der PKV haben will, der schließe bei seiner gesetzlichen Versicherung einen Zusatzversicherung ab, so dass er als Privatpatient abgerechnet wird. Wer einmal in der PKV ist, der kann in der Regel nur schwer in die gesetzliche KV zurück! Es gibt wenige Ausnahmen in denen das geht. Wer weniger als 50% seiner Versicherungsjahre in der gesetzlichen KV war, der muss ggf. mit dem Beginn des Rentenbezuges wieder in die PKV wechseln. Bei einem Beamten reduziert die hohe Krankenversicherung die geringfügig höhere Pension deutlich.
@Leistungsträger: Das gerade PKVen in der Krise ihre Gelder, also auch die Altersrückstellungen an der Börse verzockt haben, ist dir schon klar ?! Das gerade im Alter für einige PKVen unbezahlbar werden auch ? Gesundheit / Krankheit und Geschäft & Profit verträgt sich meiner Ansicht nach überhaupt nicht. Bester Ral aus meiner Sicht, in der GKV bleiben und einiges dazuversichern privat. EInzige Ausnahme sind Beamte, da für deren Gesundheits-/Krankheitskosten zu 50% die Beihilfe aufkommt.
Korrektur: Jede Arztrechnung o.ä. muss von mir privat vorgelegt werden. Gesammelte Rechnungen schicke ich etwa alle 2 bis 3 Monate zur Erstattung an die PKV und die Beihilfestelle. Ist man nicht beamtet, so muss die PKV zu 100% abgeschlossen werden. Das sind dann für 2 Personen z.Z. rund 1000.-€ im Monat. Ergänzung: Für eine kostenintensive Operation mit anschließender Reha musste ich rund 17000.-€ vorlegen. Meine Bank hat freundlicherweise mitgespielt, ein Beamter hat ja regelmäßige Einkünfte. Wegen mehrerer Rückfragen war das Geld erst nach ca. 3 Monaten erstattet worden. 680.-€ wurden nicht erstattet, die musste ich selbst tragen. Ergänzung: Wegen trickreicher Rechnungstellung eines Arztes bei einer früheren OP, der nicht den dafür gedachten Pauschalbetrag angesetzt hatte, sind von 1800.-€ und mehreren Briefwechseln ca. 230.-€ an mir hängen geblieben. Bei der gesetzlichen KV hat man diese Probleme nicht.
Schiller72 schrieb: > Gesundheit / Krankheit und Geschäft & Profit verträgt sich meiner > Ansicht nach überhaupt nicht. An den Profit anderer denkt ihr garantiert nicht mehr, wenn ihr dement seid. Also, warum macht ihr euch Sorgen?
Lehrer schrieb: > Ich bin Beamter und in der PKV. Ist die PKV bei Beamten eigentlich Pflicht oder können die auch in die GKV? Ich höre immer von Beamten dass sie in der PKV sind aber nicht damit zufrieden, warum wechselt ihr dann nicht?
Danke, für die Informationen. Ich dachte eigentlich, dass man bei so hohen Rechnungen nicht vorstrecken muss, sondern der Arzt/Krankenhaus dann direkt mit der PKV abrechnet. Unterscheidet sich das evtl. von PKV zu PKV? 1000€ bzw. 500€ pro Person sind ja schon ein Wort. Die Zusatzgebühr für die Kinder ist dagegen angenehm gering. (Ok, sie ist teuer gegenüber 0€ bei der GKV, aber 45€ kann man aufbringen.) Falls in die PKV wechsle, dann wie Leistungsträger geraten hat, natürlich sofort. Sonst kann man die jungen (billigen) Jahre nicht genießen und hat nur die teuren Jahre. Wie sieht das mit der Versicherung der Frau aus? Kann die sich auch privat versichern, falls ihr Einkommen unter dem Freibetrag (aktuell 50,850€) liegt, aber mit mir verheiratet ist? Gibt es da Unterschiede ob sie berufstätig oder Hausfrau ist? Gruß Hannes
ohne krankenkasse schrieb: > Lehrer schrieb: >> Ich bin Beamter und in der PKV. > > Ist die PKV bei Beamten eigentlich Pflicht oder können die auch in die > GKV? > > Ich höre immer von Beamten dass sie in der PKV sind aber nicht damit > zufrieden, warum wechselt ihr dann nicht? Ganz einfach, weil die GKV keine 50%-Versicherung (die anderen 50% zahlt ja immer die Beihilfe) anbietet, wie das die Beamtentarife der PKV vorsehen. Sich freiwillig gesetzlich versichern könnten die Beamten auch (einige müssen das auch, weil sie Vorerkrankungen haben) nur sie versichern dann halt 50% zu viel. Für Beamte ist die PKV in den meisten Fällen deutlich preiswerter als 100% in der GKV. Die Beihilfe zahlt meines Wissens auch nach Renten-, bzw. besser gesagt Ruhestandseintritt. Achso und noch was: Der freundliche Versicherungsfuzzie freut sich besonders, wenn jemand eine PKV bei ihm abschließt. Er hat dann ca. einen Jahresbeitrag der Beitragskosten der PKV als Provision verdient. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. ^^
Schiller72 schrieb: > Achso und noch was: Der freundliche Versicherungsfuzzie freut sich > besonders, wenn jemand eine PKV bei ihm abschließt. Er hat dann ca. > einen Jahresbeitrag der Beitragskosten der PKV als Provision verdient. > Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. ^^ > Die kassiert der Makler einmalig, dafür berät er dich ein Leben lang. Kein schlechter Deal, wie ich finde.
Hannes schrieb: > Die kassiert der Makler einmalig, dafür berät er dich ein Leben lang. > Kein schlechter Deal, wie ich finde. Wenn das jetzt ironisch gemeint war OK. Aber sonst ????! Was bitte macht denn ein Versicherungsfuzzie für dich nach dem er seine Provision eingesackt hat ? Das erklär mit mal bitte. Eventuell "berät" er dich noch mal (damit du unterschreibst), wenn du noch paar Versicherungen bei ihm abschließen möchtest, vorzugsweise kapitalgebundene Lebensversicherungen. Ab und an kommt er evt. auch so noch mal vorbei, um dir paar kostenpflichtige Upgrades schön zu reden. In den meisten Fällen wird er erst mal hoffen, dass du nicht wieder kündigst und er ne Storno auf seine Provision in Kauf nehmen muss. Und vergiß nicht, kein Fuzzie der Welt, der von der Provision lebt, wird dich objektiv und zu deinem Vorteil beraten, selbst wenn er dazu intellektuell in der Lage wäre, aber auch das könnten nur die wenigsten dieser "Berufsgruppe". Für ne Beratung zu deinem Nutzen musst du schon jemanden für die Beratungsleistung bezahlen, i.d.R. nach den Arbeitsstunden abgerechnet oder aber du musst dich selbst mit der Materie beschäftigen. Letzters ist aus meiner Sicht immer noch das sinnvollste.
Hannes schrieb: > Schiller72 schrieb: >> Achso und noch was: Der freundliche Versicherungsfuzzie freut sich >> besonders, wenn jemand eine PKV bei ihm abschließt. Er hat dann ca. >> einen Jahresbeitrag der Beitragskosten der PKV als Provision verdient. >> Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. ^^ >> > Die kassiert der Makler einmalig, dafür berät er dich ein Leben lang. > Kein schlechter Deal, wie ich finde. Hihi, ein Witz! Klar, wer ne PKV hat, hat auch noch "Bedarf" an Riester, BU, Unfall, Hausrat, Rechtsschutz, Kreditausfall, Reise, Pflege, Haarausfall, Rechtsschutz etc. Der freut sich, dass du im Kleingedruckten unterschrieben hast, dass er dich für weitere "Informationen" telefonisch kontaktieren darf.
ohne krankenkasse schrieb: > Ist die PKV bei Beamten eigentlich Pflicht oder können die auch in die > > GKV? Ist Pflicht, haben aber ihre eigene PKV, plus Zuwendungen des Dienstherrn. Dadurch stellen sich die Beamten immer besser als die Arbeitnehmer! Was dann günstige Tarife bei den PKV ermöglicht! Wer ist der Herr im Lande, der deutsche Beamte!
Marx W. schrieb: > Ist Pflicht, haben aber ihre eigene PKV, plus Zuwendungen des > Dienstherrn Ist nicht Pflicht - aber es bietet sich meist an.
Marx W. schrieb: > ohne krankenkasse schrieb: >> Ist die PKV bei Beamten eigentlich Pflicht oder können die auch in die >> >> GKV? > > Ist Pflicht, haben aber ihre eigene PKV, plus Zuwendungen des > Dienstherrn. > Dadurch stellen sich die Beamten immer besser als die Arbeitnehmer! > Was dann günstige Tarife bei den PKV ermöglicht! > > Wer ist der Herr im Lande, der deutsche Beamte! Die Beamten haben keine eigenen PKV, die gehen zu einer "normalen" hin und lassen sich zu 50% versichern, weil der AG-Anteil über die Beihilfe (restlichen 50%, so im groben) dargestellt wird.
Krankenhauskosten muss man nicht vorlegen, die rechnet das Krankenhaus mit der PKV normalerweise direkt ab. Es gibt keine Allgemeingültige Aussage zu deiner Frage, jeder meint hier seine eigene selbst erlebte Erfahrung müsse er auf alle verallgemeinern. Ich denke, die PKV lohnt sich durchaus wenn man in jungen Jahren wechselt und Wert legt auf eine gute Gesundheitsversorgung. Mal ehrlich, die Leistung der GKV geht doch immer weiter zurück und selbst die Zusatzversicherungen fürs Krankenhaus und für die Zähne bringen einem nicht schneller einen Termin beim Facharzt.
Erstmal zu mir selbst, ich bin nicht in der PKV, mein Gehalt könnte reichen, aber da mir Geld zur Zeit nicht wichtig ist und andere Dinge Vorrang haben, wechselt mein Jahresgehalt sich in den nächsten geplanten 15 Jahren. Mein Vater ist in der PKV und ist es heute noch. Also kenne ich mich ein wenig damit aus. Zwar stellt sich die Frage ob es später noch genauso günstig wäre, wenn ich erst viel später in die PKV gehe, aber das warte ich erstmal ab. zu dem was @Lehrer schrieb: Jeder Beruf mit Beamtenstatus und Soldaten des Bundes haben Anspruch auf Beihilfe, von den 100% für Krankenversorgung übernimmt die Beihilfe 30%-80% auch während der Pension(!), die restlichen 20%-70% übernimmt der Beamte/ Soldat selbst und die schließt er lieber bei einer PKV ab, weil es günstiger ist. Schließt er eine Versicherung bei der GKV ab, so müsste er die volle 100% tragen, anders als bei Angestellten mit versicherungspflichtigen Beschäftigungen übernimmt der AG die Hälfte der Sozialabgaben, der Beamte würde aber nichts von seinem Arbeitgeber dazu bekommen, wenn er in die GKV geht. Er müsste 15,5% von seinem Bruttogehalt zahlen. Der Vorteil der PKV beinhaltet die Übernahme vieler vorher vereinbarter Kosten, anders als bei der GKV die an einen gesetzlichen Rahmen gelegt sind. Mittlerweile habe auch die einige kleinere Unterschiede. Das die Menschen grundsätzlich nicht zufrieden sind mit dem was sie haben, ist allgemein bekannt. Gerade die Leute die unzufrieden melden sich immer wieder. @Schiller72 Der Makler bekommt erhält 6-10 Monatsbeiträge, obwohl ich mal gehört habe das es bis zu 16 Monatsbeiträge sind. Ein Vermittler erhält sogar noch mehr 14-18 Monatsbeiträge. Nachzulesen http://www.focus.de/finanzen/versicherungen/krankenversicherung/pkv-union-will-maklerprovisionen-deckeln_aid_600433.html Ein Berater bekommt lediglich ein einmaliges vorher vereinbartes Honorar, jedoch bekommt er das auch, wenn man nichts abschließt. @Hannes Wieviele verschiedene Versicherungsfuzzies hast du den für jede Versicherung? Gewöhnlich hat man doch 1-2 und bleibt bei den, sofern man sich gut beraten/ behandelt fühlt. Aber wenn man soviel Zeit und Nerven hat, kann man sicherlich auch mehrere haben. Wäre mir zu umständlich, bei einigen Versicherungen tut es nicht so wehe, man kann kündigen (hatte aber auch noch keinen Schadensfall). Bei anderen Sachen ist das ärgerlicher wenn da was schlecht ist. Die Beiträge der PKV steigen, kriegt man ja öfters in den Nachrichten mit. Damit habe ich mich auch mal beschäftigt (Vater ist ja in der PKV). Die Beiträge sind gerade bei Billigtarifen gestiegen, also am Anfang sehr sehr günstige Tarife von 100€ im Monat, die konnte man auf langer Frist unmöglich halten. Ein seriöser Tarif ist da deutlich stabiler dazu gab es auch einen "map-Report" ein Vergleich von 10 Jahren mit 10 großen PKV-Gesellschaften http://bestepkv.com/178-map-report-pkv-rating-bericht/ hat sich so ein VWLer ausgedacht und der hat festgestellt, dass es Tarife gibt die nicht dauerhaft mit hoher Frequenz steigen. Wer viele Kinder, aber nicht ein 5-stelligen Jahresgehalt hat, der sollte wohl lieber bei der GKV bleiben. Für die PKV als AN braucht man aber auch nur knapp über 50.000€ als Jahresbruttogehalt. Im Alter gibt nun Möglichkeiten seine Beiträge zu drücken, der beste Weg für meinen Vater bzw. meine Mutter als langjähriger PKVer wäre der Wechsel innerhalb der Gesellschaft. Angeblich verliert man da keine Leistungen bzw. die extra Leistungen werden gestrichen. Es werden noch weitere Möglichkeiten wie hier http://gegen-beitragsanpassung.de/ genannt, aber von den anderen halte weder ich noch mein Vater was davon. Ich weiß nicht wie das Forum hier mit Links umgeht, wenn es nicht gewünscht ist, bitte die Arbeit machen und die Links entfernen. Ich wollte mir nicht die Arbeit machen alles raus zu schreiben.
Steel schrieb: > Krankenhauskosten muss man nicht vorlegen, die rechnet das Krankenhaus > > mit der PKV normalerweise direkt ab. Absoluter STUSS!
Marx W. schrieb: > Steel schrieb: > >> Krankenhauskosten muss man nicht vorlegen, die rechnet das Krankenhaus > >> > >> mit der PKV normalerweise direkt ab. > > > > Absoluter STUSS! Absolut kein Stuss du Flachzange. Mal wieder eine Verallgemeinerung weil du irgendeine PKV kennst wo das nicht so ist? Wer soll denn 40k€ Vorlegen für ne OP? Ich hab das Formular hier liegen und schon mehrfach genutzt, nennt sich "Krankenhausscheck", man legt das im Krankenhaus vor und die rechnen direkt mit der Versicherung ab.
Ignoriere den Marx einfach - der ist ja auch der Meinung, dass die PKV für die Beamten Pflicht ist!
Marx W. schrieb: > Steel schrieb: >> Krankenhauskosten muss man nicht vorlegen, die rechnet das Krankenhaus >> >> mit der PKV normalerweise direkt ab. > > Absoluter STUSS! sehe ich nicht so, bei einer OP im Krankenhaus habe ich dazu eine Kostenübernahmeerklärung unterschrieben (allerdings auf Nachfrage ob das KH direkt abrechnen kann) und das war ok so. Bei Geburt der Kinder genauso. Habe kürzlich auch mal ein WIDGE Angebot machen lassen, also 'Wechsel innerhalb der Gesellschaft'. Da spare ich durch andere Tarife eine Menge, aber z.T. sind da andere Tarife. Bei Zahnersatz 10% weniger Erstattung bedeutet bei einer grösseren Sanierung schnell mal 1000€ mehr Selbstbeteiligung. Da warte ich bis die jetzt Erledigt ist :-) Es ist aber ein Wahnsinn wievele 'Kleinigkeiten' in den Tarifen unterschiedlich geregelt sind. Auslöser für den WIDGE Vergleich war das ich lernen musste was eine 'geschlossene Hilfsmittelliste' bei der PKV ist. Nur was da aufgeführt ist wird auch Erstattet, medizinischer Fortschritt ausgeschlossen! Von den Vertretern werden oft irgendwelche Kleinigkeiten hochgepriesen die dann effektiv wenig ausmachen. Z.B. was nutzt günstige Zahnbehandlung wenn Ersatz nur gering bezahlt wird (Zahn ziehen kostet normal keine 100€, Ersatz >1000€). Für die Kinder wurden mir nur günstige Tarife angeboten, aber auch hier fielen schnell Kosten für Kieferchirurgie an. Bei PKV im Alter kann es Probleme geben wenn der Hauptverdiener stirbt und der Ehepartner mitversichert war. Dann wird es oft so teuer das der Partner das nicht bezahlen kann und dann wird es schwierig. Es gibt eine Rückstufung in die Grundversorgung aber auch die ist teurer als die GKV (in die man aber nicht zurückkommt). Da gab es schon einige Berichte von Leuten die gar nicht mehr versichert sind und auf soziale Ärzte angewiesen sind.
Marx W. schrieb: > Steel schrieb: >> Krankenhauskosten muss man nicht vorlegen, die rechnet das Krankenhaus >> >> mit der PKV normalerweise direkt ab. > > Absoluter STUSS! Bei uns war es so: Tochter mit Blinddarm ins Krankenhaus. Eine der Rechnungen über mehr als 2000 € wurde direkt abgerechnet. Die Honorarrechnungen der Ärzte, Labore etc. kamen dann natürlich direkt zu uns. Dass da direkt abgerechnet wird, hatten wir nicht erwartet, das Krankenhaus leitete das in die Wege (wohl aus Vorsorge, dass sie die Kohle auch beizeiten in der Kasse haben).
Ich kann jedem nur empfehlen, nicht in die PKV zu wechseln. Der Beitragsanstieg ist über die Jahre gesehen wesentlich höher als bei der GKV. Wenn PKV, dann nur als Zusatzversicherung.
> lohnt es sich ja später
Natürlich kannst du dich für die PKV entscheiden, wenn dir die
Leistungen der GKV zu gering sind, und du meinst, daß die Ärzte mit dem
1.8-fachen Gebührensatz nicht ausreichend bezahlt werden und du lieber
den 2.3-fachen Gebührensatz zahlst.
Die PKV ist eine Luxusversicherung mit besseren Leistungen.
Natürlich benötigt sie dazu höhere Beiträge über das Gesamtleben
gerechnet.
Damit du diese höheren Beiträge auch aufbringen kannst, hat der
Gesetzgeber schon klugerweise die PKV nur für Personen geöffnet, die
mindestenns 50850 EUR im Jahr verdienen, denn wer weniger verdient, wäre
mit den Beiträgen sicher überfordert. Leider glauben manche
gehirnamputierte, daß es ein Glücksfall wäre, wenn sie, Dank
Selbständigkeit, auch bei weniger Einkommen in die PKV "dürfen".
Insofern wundert es mich, daß du so laut über eine läppische
Beitragsersparnis im ersten Jahr von 35 EUR im Monat nachdenkst, das
sind bei deinem Einkommen doch Peanuts.
Damit du dir den Beitrag der privaten Kasse auch im Alter leisten
kannst, solltest du auch über die sogenannte Rentenlücke nachdenken, und
Beiträge zur Absicherung der Rentenlücke (z.B. Rieser-Beitrag bei 50850
EUR von ca. 200 EUR im Monat) als Zusatzbeitrag der PKV ansehen, den im
Gegensatz zur gesetzlichen Kasse ist der Beitrag in der Privaten nicht
einkommensabhängig.
Als H4-Empfänger zahlst du von deinen 358 EUR im Monat 130 EUR an die
PKV.
Als Selbständiger zahlst du ca. 600 EUR an die Kasse jeden Monat, deine
Ehefrau zahlt ebenfalls 600 EUR egal ob sie arbeitet oder nicht, für
deine Kinder zahlst du je ca. 150 EUR.
Zwar kannst du die Beiträge verringern, aber nur in dem du auch die
Leistungen kürzt, und du wolltest doch besser versichert sein als in der
GKV, oder nicht ?
Geringere Leistungen der Kasse heisst nicht, daß der Arzt dir günstigere
Rechnungen schreibt, sondern nur, daß du von der Kasse weniger der
daraufstehenden Leistungen erstattet bekommst. Den Rest musst du selber
tragen.
Bei der PKV bekommst du prinzipiell vom Arzt direkt eine Rechung und
musst diese zunächst von deinem eigenen Geld zahlen - die Erstattung der
PKV kann sich über Monate hinziehen, nur teilweise erfolgen, und
manchmal erst vor Gericht erstritten werden. Wenn du also mit einer OP
im Krankenhaus liegst, kann es sein, daß die 50000 EUR Rechnung erst mal
bezahlt werden muß, und falls du nicht so viel Geld auf dem Girokonto
hast, musst du vom Krankenbett aus erst mal einen Kredit bei einer Bank
beantragen, bevor weiterbehandelt wird. Es bleibt zu hoffen, daß in dem
Moment eine gesunde Person dir hilft. Und wenn du bei der Bank keine
Sicherheit hínterlegen kannst, wie dein Haus, dann wird es auch mit den
Kredit an einen (tod-)kranken schwer.
Bisher half sich die PKV, in dem sie Alte und Kranke rauswarf und wieder
von der Gemienhschaft bezahlen liess. Das geht ganz einfach, weil fast
alle PKV-Mitglieder im Alter unter die 50000 EUR Grenze fielen, ob als
Rentner oder als Arbeitsloser Selbständiger Sozialhilfeempfänger, mit
dem Vorteil, daß die PKV auch noch seine Altersrückstellungen behalten
durfte.
Dem Gebaren hat aber der Gesetzgeber heute einen Riegel vorgeschoben,
damit muß die PKV ganz neu kalkulieren. Es ist klar, daß der Beitrag
über das ganze Leben gerechnet ca. 33% über dem der gesetzlichen liegen
muß. Falls dir das die zusätzlichen Leistungen wert sind, kannst du es
wie beim Nachbar machen: Der hat als selbständiger Unternehmer ein
Einkommen von 250000 EUR/Jahr und zahlt für sich und seine Ehefrau
locker ca. 1250 EUR PKV Beitrag im Monat. Schliesslich will er nicht auf
den Kosten sitzen blieben, sollte er mal eine Herz-OP nötig haben.
Klugscheißer schrieb: > Ich kann jedem nur empfehlen, nicht in die PKV zu wechseln. Der Finde ich so pauschal nicht richtig. Man muss nur sehr sorgfältig auswählen und vergleichen, wobei es schwer ist neutrale Berater zu finden. Auf gar keinen Fall sollte man einfach wechseln um ein paar zig-Euro im Monat sparen wie es in der Werbung immer schöngerechnet wird. Als PKV Patient wirst du besser behandelt, musst aber eben auch mehr bezahlen. Genauso wie du ein billiges und ein teures Auto kaufen kannst gibt es dann eben Unterschiede. Das hinkt natürlich etwas, bei der Gesundheit gibt es einenm Anspruch auf 'Grundversorgung', ein Auto musst du nicht haben. Die Versicherung brauchst du jetzt vielleicht nicht und du ärgerst dich über die Kohle die du dafür bezahlst weil du gesund bist. Ich bin meinem letzten Chefdoc aber sehr dankbar für die Hinweise die andere Ärzte übersehen haben, das vielleicht bis sich das bezahlt macht. Und wie sich die Beiträge entwickeln ist auch nicht vorherzusehen weil die Politik da ja auch herumeiert. Einen deutlichen Schub bei der PKV gab es vor Jahren als die Altersrückstellungen aufgestockt werden mussten.
Michael K-punkt (charles_b) schrieb: (irgendwer schrieb) >> Die kassiert der Makler einmalig, dafür berät er dich ein Leben lang. >> Kein schlechter Deal, wie ich finde. > Hihi, ein Witz! > Klar, wer ne PKV hat, hat auch noch "Bedarf" an Riester, BU, Unfall, > Hausrat, Rechtsschutz, Kreditausfall, Reise, Pflege, Haarausfall, > Rechtsschutz etc. Und von den Provisionen für PKV wurden auch Ferraris und Luxusleben der Branche finanziert "System Grössenwahn - Mehmet Göker" http://www.youtube.com/watch?v=ppD4RqvGLlY "Mit 25 hat Mehmet E. Göker mit dem Vertrieb privater Krankenversicherungen am Telefon seine erste Million verdient. Seine Firma, die MEG, wächst, der Umsatz steigt, neue Mitarbeiter werden angeworben, großzügige Provisionen in Aussicht gestellt und gezahlt, verschwenderische Incentive-Reisen und Ferraris gehören zu den kleinen Annehmlichkeiten der ranghöheren Mitarbeiter. Die Jubel-Veranstaltungen der Firma lassen an Pomp und grotesken Ritualen nichts zu wünschen übrig. Und das hat seinen Preis: „Der Druck war unerträglich hoch. Du musstest Abschlüsse machen, Abschlüsse, Abschlüsse ... Mehmet ist ja durch die Büros gelaufen: Und was hast du? Wie viel hast du? Ende 2009 ist der Versicherungsmakler pleite. Die Staatsanwaltschaft ermittelt bis heute gegen Göker u. a. wegen Untreue, Insolvenzverschleppung und unlauterem Wettbewerb. Aktuell hat Mehmet Göker 20 Millionen Euro private Schulden. Wie er das zurückzahlen will? „Gar nicht", lacht Göker „wie soll man 20 Millionen zurückzahlen? Soll ich's mir aus den Rippen schneiden?" Und Mehmet E. Göker ist wieder da. Er residiert an der türkischen Ägäisküste mit über 50 Mitstreitern." Quelle http://programm.daserste.de/pages/programm/detailArch.aspx?id=B7F35A37A89F9C0E9B377DE3DCB7AE9D
Naja, man muss es etwas differenzierter betrachten also ist als alle Makler sind Abzocker etc....Natürlich verdienen die Makler sehr viel Geld damit, aber um eine wirklich unabhängige Beratung zu haben, könnte man mit dem Makler vorher vereinbaren, dass er nur 6 Monatsbeiträge als Provi behält und den Rest spendet...damit wird er dir nicht die Versicherung anbieten, die ihm die meiste Provision zahlt. Ich würde im Moment auch nicht in die PKv wechseln, schon gar nicht wenn ich Kinder hätte oder plane. Als Beamter ist man sogar noch recht gut dabei, da es hier Beihilfe gibt. Aber ein Selbstständiger der in 5 Jahren 100% Beitragssteigerungen hat, kann kaum noch lachen. Die Rückkehr in die GKV ist kaum noch möglich (siehe http://www.krankenversicherungen.net/rueckkehr-gesetzliche). Was ist aber glaube ist langfristig ein einheitliches System, wodurch die ganzen PKV Leute zwangsläufig anderweitig versichert werden... Es sei mal dahingestellt obs die Bürgerversicherung wird...Ich würde im Moment wohl auch eher eine Zusatzversicherung abschliessen bzw. mich dazu informieren als eine private Krankenversicherung zu nehmen. P.S. Der MEG Film ist wirklich gut und sehr interessant!
MaWin schrieb: > Insofern wundert es mich, daß du so laut über eine läppische > Beitragsersparnis im ersten Jahr von 35 EUR im Monat nachdenkst, das > sind bei deinem Einkommen doch Peanuts. > Verstehe ich nicht. Ich sagte doch nur, dass selbst die teuersten Tarife meist noch unter der GKV liegen. Die 35€ pro Monat die man spart sind schon fast wieder der Eigenanteil den man selber bezahlt (bei der PKV). Und Beitragsrückerstattung gibt es ja auch noch, falls man die Leistungen nicht in Anspruch genommen hat. Also in den ersten Jahren kann man unterm Strich schon wirklich sparen und hat gleichzeitig eine super Versorgung, falls doch etwas passieren sollte. Das Sparen am Anfang ist auch nicht der Punkt, sondern die Kostenentwicklung über die Jahre hinweg. Wenn die Kosten irgendwann explodieren, dann will ich halt nich auf die Grundversorgung zurückfallen müssen bzw. abspecken, weil gerade im Alter kann ich von der super Versorgung ja profitieren, am Anfang erfreue ich mich ja noch bester Gesundheit. Als Single bleiben von den 50,850€ nicht so viel netto übrig. Und mit Familie zahlt man zwar weniger Steuer, hat aber andere Kostenstellen ;-) Die PKV ist doch nur dann finanzierbar, wenn man von den 50k deutlich nach oben hin weg kommt um die immer höheren Beiträge aufzufangen. Nur weiß ich jetzt halt noch nicht wie meine zukünftige Gehaltsentwicklung aussehen wird... Gruß Hannes Damit sich die PKV lohnt bzw. finanzierbar ist muss man von der Einstiegshürde deutlich (nach oben) wegkommen.
>Die 35€ pro Monat die man spart sind >schon fast wieder der Eigenanteil den man selber bezahlt (bei der PKV). Eigenanteil? Zeig mir einen Tarif, in dem die Ersparnis dann höher als der Eigenanteil ist. Ich konnte bisher keinen (vernünftigen mit guten Leistungen) finden. Daher am besten 0€ Selbstbeteiligung.
35,- Euro Ersparnis kommt mir auch viel zu wenig vor. Die GKV kostet 592,- davon bezahlt der Arbeitnehmer 312,-. Eine gute und teure PKV kostet für einen 35- Jährigen vielleicht 400,-. Davon beträgt der Eigenanteil 200,-. Also ergibt sich eine Ersparnis von 112,- Euro im Monat.
Steel schrieb: > Eine gute und teure PKV kostet für einen 35- Jährigen vielleicht 400,-. ... das gilt natürlich nur bei bester Gesundheit. Mir z. B. als 30-Jährigem mit zwei chronischen Leiden (vererbt) wurde ein Prämienaufschlag von 60% "angeboten". Und zack!, da waren sie wieder, die 112,- € Ersparnis...
Patrick (Gast) schrieb: Steel schrieb: >> Eine gute und teure PKV kostet für einen 35- Jährigen vielleicht 400,-. > ... das gilt natürlich nur bei bester Gesundheit. > Mir z. B. als 30-Jährigem mit zwei chronischen Leiden (vererbt) wurde > ein Prämienaufschlag von 60% "angeboten". Und zack!, da waren sie > wieder, die 112,- € Ersparnis... Und haste das "Angebot" nach gründlicher Prüfung angenommen oder abgelehnt? Solche Angebote kennt man auch von Politessen: "Ich biete Ihnen hiermit ein Verwarngeld in Höhe von .. an". Klingt immer so freundlich und noch einer Möglichkeit auch dankend abzulehnen. ;)
Lehrer schrieb: > Ist man nicht beamtet, so muss die PKV zu 100% abgeschlossen werden. > Das sind dann für 2 Personen z.Z. rund 1000.-€ im Monat. Das stimmt nicht. Auch wenn du privat versichert bist, muss der Arbeitgeber 50% bezahlen.
Patrick schrieb: > Steel schrieb: > >> Eine gute und teure PKV kostet für einen 35- Jährigen vielleicht 400,-. > > > > ... das gilt natürlich nur bei bester Gesundheit. > > > > Mir z. B. als 30-Jährigem mit zwei chronischen Leiden (vererbt) wurde > > ein Prämienaufschlag von 60% "angeboten". Und zack!, da waren sie > > wieder, die 112,- € Ersparnis... Sei mir nicht böse, aber mit Voererkrankungen braucht man gar nicht auf die Idee zu kommen sich privat versichern zu wollen, das ist klar. Ich bin davon ausgegangen, dass der TE jung und bei bester Gesundheit ist.
Habe vor zwei Jahren vom Arbeitnehmer zum Sesselfurzer gewechselt: ledig Arbn: GKV ca 250€ + keinen Papierkram Beamter: 280€ -Papier->Beihilfe -Papier->PKV -ab und zu Schwierigkeiten mit Erstattungen Alternative Beamter: GKV 250€ Eigenanteil + 250€ Arbeitgeberanteil ---
Steel (Gast) schrieb: > .. Sei mir nicht böse, aber mit Voererkrankungen braucht man gar nicht > auf > die Idee zu kommen sich privat versichern zu wollen, das ist klar. > Ich bin davon ausgegangen, dass der TE jung und bei bester Gesundheit > ist. Die PKV ist also keine Krankenkasse, sondern eine Gesundheitskasse?! Mit Krankheit hat man es dort wohl nicht so (besonders dann wenn es um chronische Krankheiten geht). Was für ein Scheissmodell.
Meine Beiträge in der DKV haben sich so entwickelt: 1987 123.27 1988 142.23 1989 144.60 1990 144.52 1991 154.04 1992 158.30 1993 192.81 1994 202.58 1995 241.66 1996 246.67 1997 267.76 1998 278.18 1999 287.53 2000 295.07 2001 306.94 2002 325.64 2003 395.36 2004 391.06 2005 468.96 2006 468.96 2007 475.73 2008 525.42 2009 528.30 2010 605.00 2011 679.37 2012 726.93 Ein Ende dieser Beitragssteigerung ist nicht in Sicht. In 5 Jahren werde ich 1800€ Rente bekommen, ca 1200€ an die DKV und 490€ Miete bezahlen. Als GKV-Versicherter müsste ich ca 200€ Krankenversicherung bezahlen.
du jammerst, weil du gespart hast? Ich habe jahrelang locker 50% mehr gezahlt: Erst 2011 waren wir gleich! Derzeit sind es knapp 650 und es wird auch steigen! Die werden die Beiträge weiter erhöhen und auch die Bemessungsgrenze und damit zahlen wir wieder doppelt: 14,5 14,9 44800 48500 649,6 722,65
na und? schrieb: > du jammerst, weil du gespart hast? > > Ich habe jahrelang locker 50% mehr gezahlt: Erst 2011 waren wir gleich! > Derzeit sind es knapp 650 und es wird auch steigen! > > Die werden die Beiträge weiter erhöhen und auch die Bemessungsgrenze und > damit zahlen wir wieder doppelt: > > 14,5 14,9 > 44800 48500 > 649,6 722,65 Da sind aber Kinder und Frau mit drin. Die Beitragssteigerungen waren in der GKV in den letzten zehn Jahren aber nur mäßig, im Prinzip war das Inflationsausgleich. Und einen ganz wichtigen Punkt darf man nicht vergessen: DKV-Kunde zahlt unabhängig vom Einkommen, Du nicht, wenn Du Rente erhältst. Die Ersparnis ist dann also gewaltig. PKV ist ein sehr riskantes Spiel, denn niemand weiss, ob er später überhaupt genug verdient, um das auszugleichen. Was hilft es mir, wenn ich dann in günstigere Tarife wechsele und Leistungen streiche: genau im Alter benötige ich diese doch! Wenn ich jung bin, brauche ich das in den wenigsten Fällen. Dazu kommt jetzt noch, dass die Anlageformen der PKVs wegbrechen - im Gegensatz zur umlagefinanzierten GKV. Weia, wenn ich mir die DKV-Tabelle ansehe, dann will ich gar nicht wissen, wie hoch der Beitrag zu seinem 75. Geburtstag ist ... Die Kurve hat ja schon exponentielle Züge ... Chris D.
Mein Rat: Lassen Sie sich von einem Fachmakler (!) beraten - hier finde ich schon beim flüchtigen lesen derartig viele falsche Informationen, das man darüber eine ausgewachsene Diplomarbeit verfassen könnte. [Eigenwerbung gelöscht] Ansonsten muss man immer den Einzelfall bvetrachten, was möchte man, was gibt es, was kostet welche Form der Absicherung um dann eine Entscheidungsgrundlage zu haben. Alles andere ist "heiteres Tariferaten" und "Multiplikation von Unwissen mit Einzelfällen". Ob man sich dann in GKV+Zusatzabsicherung, in der PKV oder nur in der GKV versichert ist eine ganz persönliche Entscheidung.
Unser PKV-System ist einmalig in Europa. Deutschland ist das einzige EU-Land, in dem die Bürger gezwungen werden können, mehr Krankenversicherungsbeiträge zu bezahlen, als sie Einkünfte haben. Dieses System wurde federführend von der FDP forciert. Man kann die monatlichen Forderungen aber um 5% senken, indem man FDP-Mitglied wird: http://kooperation.dkv.com/fdp/vorteile-gruppenversicherung_66.html Das ist doch mal was, oder? http://www.sueddeutsche.de/politik/liberale-und-krankenversicherung-die-rabatt-koenige-der-fdp-1.57348 http://www.lobbycontrol.de/blog/index.php/2010/01/die-privatpatienten-partei-und-die-fdp-krankenkasse/
Chris D. schrieb: > Die Beitragssteigerungen waren in der GKV in den letzten zehn Jahren > aber nur mäßig, im Prinzip war das Inflationsausgleich. Das ist Blödsinn - für einen Inflationsausgleich hätte man nicht den Beitragssatz von knapp 12 auf mittlerweile 15,5% anheben müssen! Der Inflationsausgleich ist in der GKV über die Beitragsbemessungsgrenze und die Lohnsteigerungen umgesetzt. Da unser Gesundheitssystem aber auf Patientenmelken ausgelegt ist und hier immer mehr was vom Kuchen ab haben wollen hat man den Beitragssatz über die Jahre erhöht und bei der PKV gibts eben überproportional mehr zu hohlen.
voodoofrei schrieb: > Da unser Gesundheitssystem aber auf Patientenmelken ausgelegt ist und > hier immer mehr was vom Kuchen ab haben wollen hat man den Beitragssatz > über die Jahre erhöht Das liegt weniger an den "bösen Anderen" sondern daran, dass die Versorgung einfach wesentlich besser und umfangreicher geworden ist. Insbesondere schlagen hier die massiv steigenden Krebserkrankungen zu Buche - deren Therapie eben teuer ist. Die Leute sterben heute nicht mehr einfach früh an irgendwelchen Infektionen - da kann sich der Krebs bemerkbar machen. > und bei der PKV gibts eben überproportional mehr > zu hohlen. Ein Grund mehr, in der GKV zu bleiben. Im Übrigen empfinde ich 15% des Einkommens für die Absicherung meiner Gesundheit immer noch als sehr preiswert. Chris D.
Nur kurz zwei Erlebnisse die mir hier in den Sinn kommen: Ich sitze bei meinem Orthopäden im Sprechzimmer und schaue mir die Schränke an. Da konnte ich sehen, dass er selbst das Verbandsmaterial getrennt hält. Es gibt also einmal das Verbandsmaterial für den GKV versicherten und einmal das für den PKVler. Warum das selbst bei so banalen Dingen so ist, dazu kann sich jetzt jeder selbst seine Gedanken machen. Ich hab da so meine Theorie. Ein Kollege hatte fast gleichzeitig mit mir einen Kreuzbandriss. Beide bekammen wir zunächst eine Bandage zur Stabiliesierung. Meine von der PKV bezahlte kostet nach eigenem Recherchieren so um die 100 Euro. Mein Kumpel hat für seine etwas um die 900 Euro vorgestreckt. Die war angeblich speziell angepasst. Mein persönliches Fazit (zugegebenermaßen ist das natürlich überspitzt): Die GKV-Versicherte erhält die Behandlung die nötig ist, der PKV-Patient halt diejenige, die möglich ist.
Chris D. schrieb: > Das liegt weniger an den "bösen Anderen" sondern daran, dass die > Versorgung einfach wesentlich besser und umfangreicher geworden ist. > > Insbesondere schlagen hier die massiv steigenden Krebserkrankungen zu > Buche - deren Therapie eben teuer ist. Mittlerweile haben wie halt einen Level erreicht, der richtig perverse Ausmaße angenommen hat: Da wird einem Krebspatienten, der in den letzten Tagen seinen Lebens auf dem Sterbebett liegt (und von dem klar ist, dass es definitiv zu ende geht) gerne noch mal die eine oder andere sackteuere Untersuchung/Behandlung aufgenötigt, weil man das ja gewinnbringend abrechnen kann. Wo hört der Sinn eines koste es was es wolle Gesundheitssystems auf? Ist es wirklich so, dass der Arbeitnehmer in seinem Arbeitsleben über 300 Arbeitstage in seinem Leben mehr arbeiten soll, um die Differenz von 12 auf 15,5% im Beitragssatz zu erwirtschaften?
Gästle schrieb: > Mein persönliches Fazit (zugegebenermaßen ist das natürlich überspitzt): > Die GKV-Versicherte erhält die Behandlung die nötig ist, der PKV-Patient > halt diejenige, die möglich ist. Kleine Korrektur: Die GKV-Versicherte erhält die Behandlung die bezahlt wird und nichts drunter.
Chris D. schrieb: > Das liegt weniger an den "bösen Anderen" sondern daran, dass die > Versorgung einfach wesentlich besser und umfangreicher geworden ist. Und btw. Damit diese Versorgung von der KV übernommen wird müssen die "bösen anderen" dafür sorgen, das dem so ist => Das macht dann die Lobby aka die "bösen Anderen" .
Gästle schrieb: > Ich sitze bei meinem Orthopäden im Sprechzimmer und schaue mir die > Schränke an. Da konnte ich sehen, dass er selbst das Verbandsmaterial > getrennt hält. Es gibt also einmal das Verbandsmaterial für den GKV > versicherten und einmal das für den PKVler. Warum das selbst bei so > banalen Dingen so ist, dazu kann sich jetzt jeder selbst seine Gedanken > machen. Ich hab da so meine Theorie. Woher meinst du zu wissen, dass das Eine PKV- und das Andere GKV-Verbandsmaterial war? Wunschdenken?
An dem einen hing wahrscheinlich ein Schildchen Made in China ;-)
> Eine gute und teure PKV kostet für einen 35- Jährigen vielleicht 400,-. > Davon beträgt der Eigenanteil 200,-. Im ersten Jahr. Wie's dann weiter geht, schrieb dir DKV-Kunde.
MaWin schrieb: >> Eine gute und teure PKV kostet für einen 35- Jährigen vielleicht 400,-. >> Davon beträgt der Eigenanteil 200,-. > > Im ersten Jahr. > > Wie's dann weiter geht, schrieb dir DKV-Kunde. Hätte der DKV-Kunde das Geld was er in jungen Jahren gespart hat mal nicht auf den Sack gehauen sondern gespart oder in eine private Zusatzrente gesteckt, dann müsste er nun nicht rumjammern.
> Hätte der DKV-Kunde
Hätte er nachgedacht und sich nicht vorsätzlich asozial ausserhalb der
Gesellschaft gestellt, wäre er in der GKV geblieben und hätte nun keine
Sorgen daß ihm von der Rente nur 200 EUR zum Leben bleiben.
Hätte, tja hätte, kluge Leute hatten.
Es ist in meinen Augen ein Irrglaube, dass man mit der PKV ernsthaft Geld sparen kann gegenüber der GKV. Die einzigen Vorteile der PKV sind in meinen Augen die ggfs. bevorzugte Terminvergabe an PKV-Patienten und die möglicherweise höherwertige Behandlung. Man darf aber keinesfalls den Fehler machen, die Differenz, die man in jungen Jahren zu den GKV-Beiträgen spart, auf den Kopf zu hauen! Stattdessen muss man sich als PKV-Patient ein "Gesundheitskonto" mit diesen Einsparungen anlegen und die Differenz zum GKV-Beitrag für die gigantischen PKV-Beiträge im Alter ansparen. Mit Kindern, Ehefrau und im Alter wird die PKV übelst teuer. Wer dann alle Ersparnisse verjubelt hat, steht ganz schön blöd da. Die GKV-Rentner lachen sich dann einen Ast ab mit ihren winzigen Beiträgen.
es gibt übrigens auch Zusatzversicherungen, die kosten 50 - 100 Euro im Monat, die einen beim Arzt als Privatpatienten stellen ! so kann man weiterhin in der GKV bleiben, wird aber beim Doc als Privatpatient behandelt.
restle schrieb: > Gästle schrieb: >> Ich sitze bei meinem Orthopäden im Sprechzimmer und schaue mir die >> Schränke an. Da konnte ich sehen, dass er selbst das Verbandsmaterial >> getrennt hält. Es gibt also einmal das Verbandsmaterial für den GKV >> versicherten und einmal das für den PKVler. Warum das selbst bei so >> banalen Dingen so ist, dazu kann sich jetzt jeder selbst seine Gedanken >> machen. Ich hab da so meine Theorie. > Woher meinst du zu wissen, dass das Eine PKV- und das Andere > GKV-Verbandsmaterial war? Wunschdenken? An der Aufschrift "Privat" bzw. "Gesetzlich" an den beiden Schränken.
Gästle schrieb: > restle schrieb: >> Gästle schrieb: >>> Ich sitze bei meinem Orthopäden im Sprechzimmer und schaue mir die >>> Schränke an. Da konnte ich sehen, dass er selbst das Verbandsmaterial >>> getrennt hält. Es gibt also einmal das Verbandsmaterial für den GKV >>> versicherten und einmal das für den PKVler. Warum das selbst bei so >>> banalen Dingen so ist, dazu kann sich jetzt jeder selbst seine Gedanken >>> machen. Ich hab da so meine Theorie. >> Woher meinst du zu wissen, dass das Eine PKV- und das Andere >> GKV-Verbandsmaterial war? Wunschdenken? > > An der Aufschrift "Privat" bzw. "Gesetzlich" an den beiden Schränken. Der Mann hat es begriffen! :-) So denken die Privaten, sie würden etwas anderes erhalten und kommen gerne wieder, da sie ja "bevorzugt" behandelt werden. Es wird in beiden dasselbe drin sein ... Chris D.
Hi, Pirat schrieb: > Solche Angebote kennt man auch von Politessen: "Ich biete Ihnen hiermit > ein Verwarngeld in Höhe von .. an". > Klingt immer so freundlich und noch einer Möglichkeit auch dankend > abzulehnen. Natürlich hast du bei diesem "Angebot" JEDERZEIT die Möglichkeit auch Dankend Abzulehnen... Wenn du aber Ablehnst und es über eine echte Lapalie hinausging UND du nicht SEHR viel Glück hast wird dann aber ein Bußgeldverfahren eingeleitet dessen Verfahrensgebühr alleine in der Höhe meist schon das angebotene Verwarngeld übersteigt. Und das Bußgeld kommt dann noch dazu. (Verwarngeld kann ja MAXIMAL 35Euro sein...) Aber BTT: Gästle schrieb: > Mein persönliches Fazit (zugegebenermaßen ist das natürlich überspitzt): > Die GKV-Versicherte erhält die Behandlung die nötig ist, der PKV-Patient > halt diejenige, die möglich ist. Es trifft so sicher nicht immer zu, aber manchmal halt doch. ICh habe im Bekantenkreis neben den gesetzlich versicherten (wie mich) Beamte, freiwillig Privat Versicherte, Aber um auch mal die andere Seite zu nehmen auch Ärzte und Versicherungsmakler. Zudem lebe ich in einem recht kleinstädtischen Umfeld wo zumindest von den "Eingeborenen" noch fast jeder jeden kennt. Man bekommt so einiges mit, auch in hinblick auf die Ärzte und deren Verhaltn. Das immer wieder als RIESEN VORTEIL der PKV genannte Verhalten das man als Privater beim Arzt schneller einen Termin bekommt, das gibt es in der Tat. Aber halt nicht Flächendeckend sondern zumindest hier in der Gegend eher sehr vereinzelt. Die meisten machen da keinen Unterschied. Allerdings sollte man auch mal ehrlich zu sich selbst sein und sich fragen ob man WIRKLICH bei einem Arzt von der schnellen Terminvergabe profitieren will - Denn ein Arzt der so einen Unterschied macht hat ja GANZ OFFENSICHTLICH nicht das Wohl seiner PAtienten sondern nur das Geld im Sinn wenn er so vorgeht. Denn nichts anderes unterscheidet diese. Ich auf jeden Fall würde mir bei einer so wichtigen Frage wie meiner Gesundheit ziemlich unsicher sein wenn ich wüsste das ich nur eine "laufende Geldmaschine" für den "Arzt" bin und mich jedes mal fragen müsste ob die ach so tolle Behandlung nun meinem Vorteil oder nur dem Wohle des ärztlichen Geldbeutels dient. Genau bei diesen Ärzten ist es ja dann so, das die Behandlung die der PAtient erhält sich fast wirklich nur nach dem Möglichen richtet und der Spruch von Gästle - der hier in der Gegend durchaus öfter mal zu hören ist, voll zutrifft. (Viele meiner PKV versicherten Bekannten machen im übrigen deshalb auch einen Bogen um diese Ärzte) Im KRankenhaus gibt es -JE nach HAus- teilweise bei der Unterbringung wirklich Unterschiede. Wobei sich da die Art der Unterschiede ändert. NAchdem jetzt in den meisten Häusern hier in der Gegend so gut wie keine "vierbett" Zimmer mehr existieren und selbst die Dreibettzimmer immer weniger werden muss man die Privatpatienten natürlich anders "anlocken". Da wird dann schonmal eine eigene "Privatstation" eingerichtet die allen Luxus bieten soll usw. Von der Behandlung an sich aber gibt es ausser der Tatsache das bei den Privatpatienten der Chefarzt wirklich jeden morgen zum Händeschütteln die Runde mitgeht keinen Unteschied. ALLE Fälle, PKV wie GKV- werden zumindest in den Häusern wo ich bekannte habe -und ich vermute STARK das es auch auf alle andere zutrifft- dann im Team besprochen wo der Chefarzt sowohl bei PKV wie auch bei GKV mit von der PArtie ist. Bei den Beahndlungsmethoden gibt es -wenn es sich um neue Methoden dreht- schon Unterschiede sofern es Alternativmethoden gibt die dieselbe Erfolgschance haben. Die GKV wollen vor der regulären Übernahme als Regelleistung erst einmal FEldstudien abwarten um zu sehen ob diese Behandlung wirklich erfolge in Form von Langfristigen Vorteilen bringt - Wenn die neue Behandlungsmethode die Einzige ist und es sich um die VErhinderung bleibender Schäden oder gar um Lebensrettende Maßnahmen dreht KEINE ROLLE, dann spielt es keine Rolle, dann zahlt auch die GKV im vollen Umfang solange es eine -sei sie auch noch so klein- reelle Chance gibt. Dieses Verhalten hat im übrigen nur "sekundär" mit GEld zu tun, eher geht es um die Vermeidung negativer Folgen für die PAtienten (die dann wieder sehr teuer werden) Man muss nur mal zurückblicken wie viele ach so tolle Behandlungsmethoden mal vorgestellt wurden die sich im NAchgang dann sogar als absolut Kontraproduktiv mit hoher ZAhl an Lebenslang geschädigten herausgestellt haben. Wenn man diese Zusammenhänge dann kennt, dann wundert man sich auch nicht mehr das der Anteil der PKV Versicherten da plötzlich Überproportional hoch ist. Mit neuen Methoden lässt sich maximales Geld verdienen und bei PKV fragt niemand nach - es wird gezahlt! (Wers nicht glaubt sollte nur mal nach "ROBODOC" googlen) Ex-Student schrieb: > Lehrer schrieb: >> Ist man nicht beamtet, so muss die PKV zu 100% abgeschlossen werden. >> Das sind dann für 2 Personen z.Z. rund 1000.-€ im Monat. > > Das stimmt nicht. Auch wenn du privat versichert bist, muss der > Arbeitgeber 50% bezahlen. JAIN ! Die Aussage das die Versicherung zu 100% abgeschlossen werden muss und nicht nur zu (beispielsweise) 50% ist für alle Nichtbeamten schon Völlig richtig. Es muss 100% Deckung sein. Der Arbeitgeber allerdings -sofern es einen gibt- muss 50% der Beiträge übernehmen. Aber -wenn ich dies richtig in Erinnerung habe, da kann ich mich auch Irren- auch nur bis zu der Höhe die für die GKV anfallen würden. Im Ergebniss kommt es -solange der Beitrag dann im Rahmen der GKV bleibt- für den Beitrag auf das selbe raus. Aber im Ruhestand sieht es unter Umständen ganz anders aus. Dieser kleine -aber feine- Unterschied ist es auch der den Beamten welche mit der PKV nicht zufrieden sind oder die dort aufgrund einer Vorerkrankung nicht aufgenommen werden- dann das leben schwer macht. Es ist halt nicht vorgesehen das dort irgendwelche Versicherungsbeiträge übernommen werden, sondern dort gilt das Selbstversicherungsprinzip wo nur die tatsächlich anfallenden Kosten übernommen werden sollen (bzw. mittlerweile oft nur noch Anteilig) Dies weil damals beim Neuaufbau der Bundesrepublik schalue Köpfe ausgerechnet haben das es so für den Diesntherren deutlich billiger zum Start wird. Damals stimmte es ja auch, man hat die Personen neu eingestellt, der großteil war Jung und gesund... Teuer wurde es erst JAhrzehnte Später! (Selbes Problem wie mit den Pensionen, ursprünglich war das eine reine Sparmaßnahme!) Die Reduzierung der Heilfürsorge in den letzten JAhren ist da nur ein halbherziger Sparversuch... Da aber dies als Regelfall vorgesehen war gabe es keine Regelungen für den Fall das jemand sich versichern wollte was dann zu der Absurden Situation führt das wer sich als Beamter GKV versichern will das doppelte von dem was ein AN mit demselben Verdienst berappen müsste abführen muss. Allerdings haben EINIGE Dienstherren darauf jetzt reagiert und lassen entweder als Sonderfall (z.B. bei Vorerkrankungen) oder vielleicht sogar auf Antrag ohne besondere Gründe auch die GKV mitlerweile zu und zahlen dort den AG Anteil doch normal mit. (Ich kenne aber mindestens eine Behörde wo gerade ein entsprechendes Verfahren läuft weil dies so nicht möglich ist und die betreffende PErson aber gar nicht in die PKV kommt) Ach Ja: Oben wurde ja schon entsprechendes angedeutet, aktuelle hatten wird das auch im Bekanntenkreis: Die PKV zahlt lange auch nicht mehr alles! Es kommt immer häufiger zu Teilerstattungen wo der Versicherte dann nur teilbeträge de rEchnung überwiesen bekommt weil die Leistung dann von der Versicherung entweder als Unnötig oder als nicht versichert angesehen wird. In so einem Fall hat man dann ein Problem weil man selbst der Schuldner gegenüber dem Leistungserbringer ist der einen dann ggf. Verklagt. Und man selber hat dann nur die möglichkeit im Innenverhältniss die Zahlung von der PKV doch einzuklagen. Mit vollem Kostenrisiko und ungewissen Ausgang. Bei Beträgen von 1-2 tausend Euro überlget man sich das schnell ob sich das lohnt. (Im aktuellen Fall ging es um 1800Euro) Das kann im übrigen auch passieren wenn man wie bei vielen Krankenhäusern üblich eine Direktabrechnung unterschrieben hat wo das KH erst gar keine REchnung an den Versicherten Stellt sondern direkt zur PKV geht. Auch in so einem Fall bleibt man selber bis zur Vollständigen Bezahlung juristisch der Schuldner - Und wenn die Versicherung dann dem Krankenhaus gegenüber die Zahlung gewisser Teilbeträge endgültig verweigert wird sich die PKV wohl trotz der Abtretung an wen halten ? Unter Berücksichtigung all dieser Fakten ist für MICH ganz kalr die Entscheidung gefallen auf dauer in der GKV zu bleiben. Einzig wegen der Unterschiede bei der Krankenhausunterbringung - was man zwar hofft nie in Anspruch nehmen zu müssen, schon gar nicht für länger- Habe ich mich dort für eine private Zusatzversicherung entschieden die ich aber ohne NAchteile für mich ja fast jederzeit wieder lösen kann wenn es aus Finanziellen Gründen nötig sein sollte! Daher würde auch MEIN Ratschlag lauten: BLEIB GKV und versicher dich ggf. über eine private Zusatzversicherung für die ECHTEN Leistungsunterschiede nach. Gruß Carsten P.S.: Zum Sparen: JA - In Jungen Jahren und wenn man gut verdient kann man in der PKV schon teilweise gut sparen. Dafür wird es im Alter teilweise richtig teuer und man geht auch eine Wette auf die Berufliche Zukunft ein! Ich würde mir also gut überlgen WANN eine Sparen Sinn macht und wann zusätzliche Ausgaben weh tun! Also: WAS wird wohl schmerzlicher sein - Die 100Euro/ Monat JETZT, wo du Jung und ohne Familie bist und >> 50 000 Euro/Jahr verdienst? Oder sind vielleicht doch die 1000 Euro Monat wenn die mit <2000Euro Rente um die runden kommen musst?
Carsten Sch. schrieb: > ALLE Fälle, PKV wie GKV- werden zumindest in den Häusern wo ich bekannte > habe -und ich vermute STARK das es auch auf alle andere zutrifft- dann > im Team besprochen wo der Chefarzt sowohl bei PKV wie auch bei GKV mit > von der PArtie ist. Übrigens habe ich mich auch bei dem oben beschriebenen Orthopäden mit dem getrennten Verbandsmaterial trotz GKV-Mitgliedschaft richtig und zügig behandelt gefühlt. Die Termine waren vorallem zur Diagnosestellung sehr Zeitnah und auch die Termine für Nachkontrollen waren von der Wartezeit her i.O. Ich wurde auch nicht, wie mans durchaus kennt zuerst danach gefragt in welcher KK ich bin.
Lehrer schrieb: > Wer weniger als 50% seiner Versicherungsjahre in der gesetzlichen KV > war, der muss ggf. mit dem Beginn des Rentenbezuges wieder in die PKV > wechseln. gibt's da eine Quelle dazu oder ist das Hörensagen?
DKV-Kunde schrieb: > Ein Ende dieser Beitragssteigerung ist nicht in Sicht. > In 5 Jahren werde ich 1800€ Rente bekommen, ca 1200€ an die DKV und 490€ > Miete bezahlen. > Als GKV-Versicherter müsste ich ca 200€ Krankenversicherung bezahlen. wie 200 Zacken für die gesetzliche, arbeitest du nicht mehr, geringfügig oder warum so wenig? Warum bist du überhaupt in die private gegangen wegen den 77€ Ersparnis am Anfang? (Ich weiß zwei verschiedene Zeitpunkte darf man nicht vergleichen, ich tue es einfach mal) Hast du dir mal die Seite die ich weiter oben angegeben habe angesehen http://gegen-beitragsanpassung.de/ da schreiben die von Möglichkeiten zu Reduzierung der Beiträge mit einem Tarifwechsel, ich denke bei dir lohnt es sich, soll ein Recht sein also gratis. Worauf ich mich aber nicht verlassen würde, dass das wirklich gratis und einfach geht, sonst hätte man ja nicht soviele Probleme mit dem privaten System. Und willst du nun Werbung für die FDP machen? PKVer würden aber wohl eher zu ihrer Wählerschaft passen und die Leute mit Benzinschluckenden Autofahrer, anders als die Schlecker-Frauen.
Hi, Walter S. schrieb: > Lehrer schrieb: >> Wer weniger als 50% seiner Versicherungsjahre in der gesetzlichen KV >> war, der muss ggf. mit dem Beginn des Rentenbezuges wieder in die PKV >> wechseln. > > gibt's da eine Quelle dazu oder ist das Hörensagen? Soetwas ähnliches war mal mal im Gespräch um es den : "Ich geh mit 25 in die PK, Profitiere dann 25JAhre von den niedrigen Beiträgen und springe dann kurz vor Toresschluss mit knapp über 50Jahren zurück" Rosinenpickern schwerer zu machen. Aber das soetwas umgesetzt wurde ist mir nicht bekannt, zumal der Wechsel zurück aufgrund anderer zwischenezitlicher Regeländerungen ja alles andere als einfach ist. Möglich das er das meinte... (Ist aber m.W. nie umgesetzt worden) ODER Er verwechselt es mit der Regelung nach § 5 Abs.1 Ziff.11 SGBV nachdem jemand bei Renteneintritt wieder GKV Pflichtig wird wenn er 9/10 der Zeit der zweiten Häfte seines Arbeitslebens in der GKV war... Also im Prinzip das umkehrte der von ihm geschriebenen Aussage, wer also mindestens 45% seines Arbeitslebens GKVler war wenn und diese mindestens 45% (Taggenau!) in der zweiten Hälfte des Arbeitslebens lagen, dann MUSS er mit REnteneintritt wieder in die GKV. (was für den absoluten Großteil wohl eine angenehme Pflicht währe) Sprich: Jemand der mit 15 (wie damals durchaus noch üblich) eine bezahlte Ausbildung begonnen hat und am Monatsende mit 65 in REnte geht, der wird mit Renteneintritt automatisch wieder GKV pflichtig wenn er seit 1987 mindestens 22,5 Jahre in der GKV war. Selbst wenn er vor zwei JAhren in die GKV gewechselt sein sollte und HEUTE noch PKVler ist... Was in der Zeit von 1962 (sein Ausbildungsbeginn) bis 1987 war ist dabei im übrigen VÖLLIG irrelevant, also es spielt keine Rolle ob er da gearbeitet hat, Studiert hat, als LAndstreicher durch die Gegend zog oder als PKV versicherter Spitzenmangaer Millionengehälter nach hause getragen hat. Erst alles ab 1987 zählt. Wer aber zu Renteneintritt in der GKV ist, der muss sich -soweit mein Kentnissstand stimmt- wohl kaum sorgen machen... Selbst wenn er vorher PKV war und den WEchsel zurück noch gerade mit Müh und Not geschafft hat. Gruß Carsten
Aufpassen! Wer beim Renteneintritt über der Beitragsbemessungsgrenze liegt kann nicht Mitglied der KVdR, der Krankenversichung der Rentner, werden und zahlt auch als gesetzlich Versicherter Rentner bis ans Lebensende die KV+PV Prämie auf alle Kapitaleinkünfte. Ersparnisse werden dann (derzeit) mit 25% + 15,5% + 2,2% = 42,7% "besteuert" Butzo
> Ersparnisse werden dann (derzeit) mit 25% + 15,5% + 2,2% = 42,7% > "besteuert" Ersparnisse werden überhaupt nicht besteuert, die sind schon besteuert worden, damals, als man das verdiente Geld nicht ausgegeben hatte sondern gespart hat. Einzig die ZINSEN auf die Ersparnisse werden versteuert, und, falls sie als Einkommen relevant hoch genug sind, auch zur Berechnung der KV herangezogen. Allerdings gibt es aktuell kaum Zinsen auf Ersparnisse, gerade mal in Höhe der Inflation. Und zudem ist zweifelhaft, ob Zinsen in Höhe der Inflation überhaupt ein Einkommen sind, oder ob es nicht grundgesetzwidrig ist, auf diesen Werterhaltungsanteil Steuern zu verlangen und sie als Einkommen anzusehen, denn VERMÖGEN darf in Deutschland, wie von Verfassungsgericht geurteilt wurde, nicht besteuert werden. Leider mangelt es bei vielen sich in der Dikussion wichtig machen wollenden unter grundsätzlichen Verständnis, z.B. von Ersparnisse sind und was Einkommen ist.
MaWin schrieb: > Einzig die ZINSEN auf die Ersparnisse werden > versteuert, Korrekt, Zinsen nicht Ersparnisse. > und, falls sie als Einkommen relevant > hoch genug sind, auch zur Berechnung der KV herangezogen. Wenn man nicht in der KVdR ist werden alle Einkünfte zur KV herangezogen. > Allerdings gibt es aktuell kaum Zinsen auf Ersparnisse, > gerade mal in Höhe der Inflation. Und in 10..30 Jahren? > Und zudem ist zweifelhaft, ob Zinsen in Höhe der Inflation > überhaupt ein Einkommen sind, oder ob es nicht grundgesetzwidrig Sehe ich zwar auch so, aber bevor nicht einer erfolgreich klagt ist zu löhnen. Wer die Kohle stattdessen in Beton anlegt zahlt nix. > Leider mangelt es bei vielen sich in der Dikussion wichtig > machen wollenden unter grundsätzlichen Verständnis, z.B. > von Ersparnisse sind und was Einkommen ist. Ja, falscher Fehler von mir. Butzo
>Hätte er nachgedacht und sich nicht vorsätzlich asozial ausserhalb der >Gesellschaft gestellt Ich kann dieses Argument immer nur äusserst schwer nachvollziehen. man kann dieses Argument auch dahingehend umkehren, dass ja der GKV Patient gratis seine Kinder und ggf. den Partner mitversichert, während der PKV Patient dafür eben nicht die zahlende Allgemeinheit zur Kasse bittet. Cheers
Möchte noch hinzufügen, dass sich mein Kommentar eins weiter oben auf diejenigen bezieht, die die Vorraussetzungen erfüllen, sich in der PKV zu versichern. Selbstverständlich muss das System entsprechend sozial geregelt werden.
> dass ja der GKV Patient gratis seine Kinder und ggf. den > Partner mitversichert Wird zwar immer wieder gerne erzählt, stimmt aber so nicht. Alle zahlen 15.5% von ihrem Einkommen. Es ist halt dir Frage, wie hoch ihr EInkommen ist. Es gilt das ganze Einkommen der Familie. Als Single ist dein Einkommen,sagen wir 4000 EUR, für dich alleine und du zahlst 15.5% davon. Als Familie ist dein EInkommen immer noch 4000 EUR, aber davon müssen alle leben. Bist du gerecht, bekommt jeder 1000 EUR. Jeder zahlt von seinem Einkommen 15.5%. Netterweise sind das dieselben 15.5% wie vom Gesamteinkommen, also muß man das nicht aufrechnen. Ehegatten und Kinder sind mitnichten gratis mitversichert, sondern zahlen von ihrem Einkommensanteil dieselben 15.5%.
>Wird zwar immer wieder gerne erzählt, stimmt aber so nicht. >Alle zahlen 15.5% von ihrem Einkommen. >Es ist halt dir Frage, wie hoch ihr EInkommen ist. >Es gilt das ganze Einkommen der Familie. >Als Single ist dein Einkommen,sagen wir 4000 EUR, für dich alleine und >du zahlst 15.5% davon. >Als Familie ist dein EInkommen immer noch 4000 EUR, aber davon müssen >alle leben. Bist du gerecht, bekommt jeder 1000 EUR. Jeder zahlt von >seinem Einkommen 15.5%. Netterweise sind das dieselben 15.5% wie vom >Gesamteinkommen, also muß man das nicht aufrechnen. >Ehegatten und Kinder sind mitnichten gratis mitversichert, sondern >zahlen von ihrem Einkommensanteil dieselben 15.5%. Das gleiche trifft für die PKV allerdings auch zu.
> Das gleiche trifft für die PKV allerdings auch zu.
Welche PKV berechnet prozentual vom Einkommen aller
mit ihr Versicherten ?
Ich meinte damit eher die Umlage des Einkommens, wie Du es beschrieben hast.
Hannes schrieb: > Sprich, kann man sich das mit der Zeit noch leisten, oder bereut man das > irgendwann? Kann sein, daß man PKV mal bereut, wenn man bedürftig wird, Hartz, oder krank, erwerbsunfähig, und dann noch ein Haus besitzt. Wer garantiert einem, daß man gesund 65 und Rentner wird? Aber auch in der Rente steigen die Beiträge weiter, bis zum Erbrechen. Das überlebt nur ein guter Unternehmer, der wirklich reichlich Gewinn hatte. Die gehen da wohl rigoros an den Besitz dran, auch ans Häuschen, wenn du den Beitrag nicht mehr zahlen kannst. Ein gleich altriger Bekannter zahlt gerade 700€ monatlich in die PKV. Doppelt so viel, wie ich augenblicklich am Arbeitsmarkt überhaupt verdienen könnte. Kleiner Ein-Mann-Handwerker. Vor Jahren ließ er sich von einem Versicherungsvertreter beschwatzen, und prahlte da auch noch eine Weile, daß er im Krankenhaus Vorzugsbehandlung bekommt. Den Händedruck vom Chefarzt. Er verfluchte es schon, kommt da nicht raus, es geht ihm gesundheitlich nicht gut, droht, mit 50 Invalide zu werden. Rente zahlte der Mann in der Selbstständigkeit auch keine ein. Das ist dann so wie bei Onkel und Tante, die mal eine gut gehende Kneipe hatten. Sylvester und Karneval gab es Tageseinnahmen im 5-stelligen €-Bereich, Partystimmung, und alle flogen einzeln jeder für sich separat drei mal im Jahr auf Fernreisen Urlaube. Als sie alt waren, 60, vergingen sie ohne Ressourcen im Siechtum. Die Tante starb mit 55 am Raucherbein, der verbliebene Onkel, der alleine nicht fähig war, eine Kneipe zu bewirtschaften, ging sich später alle paar Wochen ins Krankenhaus legen, er hatte eine gute Krankenhaustagegeldversicherung, die um die 50-100€ am Tag abwirft. Aber keine Einnahmen weder aus Kneipe noch an Rente mehr. Das ging so 5 Jahre, hält sich dann so die Waage, Luxus gewohnt, das alte Umfeld und die Hausfrau tot, machte er es auch nicht mehr lange... Exzellent gelebt in Saus und Braus haben sie zu Haupt-Lebzeiten, ein paar Jahrzehnte, keine Frage. Die tickten niemals nur eine Sekunde danach, im Leben Besitz anzuschaffen. Lieber alles verleben. Die Kneipen, immer Pacht. Da bleibt auch nichts übrig. Diese Phänomene beobachtete ich aber auch bei Großstädtern, wie die meisten Kölner, die ich erlebte. Die ticken auch ganz anders, als Besitzer und Geldscheffler von irgendwas.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Ein gleich altriger Bekannter zahlt gerade 700€ monatlich in die PKV. > Doppelt so viel, wie ich augenblicklich am Arbeitsmarkt überhaupt > verdienen könnte. ??? Sogar du würdest mehr als 350€ im Monat verdienen.
MaWin schrieb: > Ehegatten und Kinder sind mitnichten gratis mitversichert, sondern > > zahlen von ihrem Einkommensanteil dieselben 15.5%. ja schon, aber faktisch sind so die anderen mitversichert, und er muss nicht mehr zahlen. die sind nämlich zusammen mehr krank der unterschied wäre die gegenrechnung, wenn die 4 Einzelpersonen wären: Dann müssten sie nämlich alle zahlen oder der Staat
mitleser schrieb: > ??? Sogar du würdest mehr als 350€ im Monat verdienen. Ja sicher. Mit einem 400€-Job.
Passend: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/tarife-der-privaten-krankenversicherer-schuetzen-haeufig-nur-mangelhaft-a-837964.html http://www.sueddeutsche.de/politik/studie-zu-privaten-krankenversicherern-die-legende-von-den-billigen-kassen-1.1379754
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