Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Kosten bei PKV im Alter/Familie


von Hannes (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

meine Frage richtet sich eher an die Personen dir schon länger in der 
PKV versichert sind und evtl. sogar Familie haben.

Als junger Single ist die PKV ja rein finanziell sehr attraktiv, da 
selbst die super-ultra-premium Pakete günstiger sind (so ca. 275€, kommt 
natürlich auf die Versicherung an) als die gesetzliche 
Krankenversicherung (so ca. 310€), aber wie sieht es da mit den 
Preissteigerungen im Laufe der Zeit aus? Und was kostet es die Kinder 
mitzuversichern?

Sprich, kann man sich das mit der Zeit noch leisten, oder bereut man das 
irgendwann? Man könnte ja die gesetzliche auch mit privaten 
Zusatzversicherungen aufstocken, da zahlt man zwar anfangs mehr, aber 
evtl. lohnt es sich ja später, wenn die PKV Beiträge nach oben gehen und 
noch die Kinder dazu kommen.

Ich freue mich auf eure Antworten :-)

Viele Grüße

Hannes

von Lehrer (Gast)


Lesenswert?

Ich bin Beamter und in der PKV.

Die PKV kostet für meine Frau  und mich (beide Ende 50) z.Z. 520.-€ im 
Monat.
Ein Kind kommt mit ca. 45.-€ dazu.

Damit sind ca. 50% der Krankenkosten abgedeckt. Der Arbeitgeber zahlt 
hier keinen Pfennig dazu.

Der Arbeitgeberanteil wird einbehalten und der Arbeitgeber bezahlt über 
die Beihilfestelle die verbleibenden 50%.

Selbstkosten sind 300.-€ p.a., die einbehalten werden.

Jede Arztrechnung o.ä. muss von mir privat vorgelegt werden. Gesammelte 
Rechnungen schicke ich etwa alle 3 bis 3 Monate zur Erstattung an die 
PKV und die Beihilfestelle.

Ist man nicht beamtet, so muss die PKV zu 100% abgeschlossen werden.
Das sind dann für 2 Personen z.Z. rund 1000.-€ im Jahr.

Wer eine Familie preiswert versichern will, der bleibe in der 
gesetzlichen Versicherung.
Wer den "Luxus" der PKV haben will, der schließe bei seiner gesetzlichen 
Versicherung einen Zusatzversicherung ab, so dass er als Privatpatient 
abgerechnet wird.

Wer einmal in der PKV ist, der kann in der Regel nur schwer in die 
gesetzliche KV zurück!
Es gibt wenige Ausnahmen in denen das geht.

Wer weniger als 50% seiner Versicherungsjahre in der gesetzlichen KV 
war, der muss ggf. mit dem Beginn des Rentenbezuges wieder in die PKV 
wechseln.

Bei einem Beamten reduziert die hohe Krankenversicherung die geringfügig 
höhere Pension deutlich.

von Schiller72 (Gast)


Lesenswert?

@Leistungsträger:
Das gerade PKVen in der Krise ihre Gelder, also auch die 
Altersrückstellungen an der Börse verzockt haben, ist dir schon klar ?!

Das gerade im Alter für einige PKVen unbezahlbar werden auch ?

Gesundheit / Krankheit und Geschäft & Profit verträgt sich meiner 
Ansicht nach überhaupt nicht.

Bester Ral aus meiner Sicht, in der GKV bleiben und einiges 
dazuversichern privat. EInzige Ausnahme sind Beamte, da für deren 
Gesundheits-/Krankheitskosten zu 50% die Beihilfe aufkommt.

von Lehrer (Gast)


Lesenswert?

Korrektur:

Jede Arztrechnung o.ä. muss von mir privat vorgelegt werden. Gesammelte
Rechnungen schicke ich etwa alle 2 bis 3 Monate zur Erstattung an die
PKV und die Beihilfestelle.

Ist man nicht beamtet, so muss die PKV zu 100% abgeschlossen werden.
Das sind dann für 2 Personen z.Z. rund 1000.-€ im Monat.

Ergänzung:
Für eine kostenintensive Operation mit anschließender Reha musste ich 
rund 17000.-€ vorlegen. Meine Bank hat freundlicherweise mitgespielt, 
ein Beamter hat ja regelmäßige Einkünfte.
Wegen mehrerer Rückfragen war das Geld erst nach ca. 3 Monaten erstattet 
worden. 680.-€ wurden nicht erstattet, die musste ich selbst tragen.

Ergänzung:
Wegen trickreicher Rechnungstellung eines Arztes bei einer früheren OP, 
der nicht den dafür gedachten Pauschalbetrag angesetzt hatte, sind von 
1800.-€ und mehreren Briefwechseln ca. 230.-€ an mir hängen geblieben.

Bei der gesetzlichen KV hat man diese Probleme nicht.

von demens tremor (Gast)


Lesenswert?

Schiller72 schrieb:
> Gesundheit / Krankheit und Geschäft & Profit verträgt sich meiner
> Ansicht nach überhaupt nicht.
An den Profit anderer denkt ihr garantiert nicht mehr, wenn ihr dement 
seid. Also, warum macht ihr euch Sorgen?

von ohne krankenkasse (Gast)


Lesenswert?

Lehrer schrieb:
> Ich bin Beamter und in der PKV.

Ist die PKV bei Beamten eigentlich Pflicht oder können die auch in die 
GKV?

Ich höre immer von Beamten dass sie in der PKV sind aber nicht damit 
zufrieden, warum wechselt ihr dann nicht?

von Hannes (Gast)


Lesenswert?

Danke, für die Informationen.

Ich dachte eigentlich, dass man bei so hohen Rechnungen nicht 
vorstrecken muss, sondern der Arzt/Krankenhaus dann direkt mit der PKV 
abrechnet. Unterscheidet sich das evtl. von PKV zu PKV?

1000€ bzw. 500€ pro Person sind ja schon ein Wort. Die Zusatzgebühr für 
die Kinder ist dagegen angenehm gering. (Ok, sie ist teuer gegenüber 0€ 
bei der GKV, aber 45€ kann man aufbringen.)

Falls in die PKV wechsle, dann wie Leistungsträger geraten hat, 
natürlich sofort. Sonst kann man die jungen (billigen) Jahre nicht 
genießen und hat nur die teuren Jahre.

Wie sieht das mit der Versicherung der Frau aus? Kann die sich auch 
privat versichern, falls ihr Einkommen unter dem Freibetrag (aktuell 
50,850€) liegt, aber mit mir verheiratet ist? Gibt es da Unterschiede ob 
sie berufstätig oder Hausfrau ist?

Gruß Hannes

von Schiller72 (Gast)


Lesenswert?

ohne krankenkasse schrieb:
> Lehrer schrieb:
>> Ich bin Beamter und in der PKV.
>
> Ist die PKV bei Beamten eigentlich Pflicht oder können die auch in die
> GKV?
>
> Ich höre immer von Beamten dass sie in der PKV sind aber nicht damit
> zufrieden, warum wechselt ihr dann nicht?

Ganz einfach, weil die GKV keine 50%-Versicherung (die anderen 50% zahlt 
ja immer die Beihilfe) anbietet, wie das die Beamtentarife der PKV 
vorsehen.

Sich freiwillig gesetzlich versichern könnten die Beamten auch (einige 
müssen das auch, weil sie Vorerkrankungen haben) nur sie versichern dann 
halt 50% zu viel. Für Beamte ist die PKV in den meisten Fällen deutlich 
preiswerter als 100% in der GKV. Die Beihilfe zahlt meines Wissens auch 
nach Renten-, bzw. besser gesagt Ruhestandseintritt.


Achso und noch was: Der freundliche Versicherungsfuzzie freut sich 
besonders, wenn jemand eine PKV bei ihm abschließt. Er hat dann ca. 
einen Jahresbeitrag der Beitragskosten der PKV als Provision verdient. 
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. ^^

von Hannes (Gast)


Lesenswert?

Schiller72 schrieb:
> Achso und noch was: Der freundliche Versicherungsfuzzie freut sich
> besonders, wenn jemand eine PKV bei ihm abschließt. Er hat dann ca.
> einen Jahresbeitrag der Beitragskosten der PKV als Provision verdient.
> Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. ^^
>
Die kassiert der Makler einmalig, dafür berät er dich ein Leben lang. 
Kein schlechter Deal, wie ich finde.

von Schiller72 (Gast)


Lesenswert?

Hannes schrieb:
> Die kassiert der Makler einmalig, dafür berät er dich ein Leben lang.
> Kein schlechter Deal, wie ich finde.

Wenn das jetzt ironisch gemeint war OK. Aber sonst ????!
Was bitte macht denn ein Versicherungsfuzzie für dich nach dem er seine 
Provision eingesackt hat ? Das erklär mit mal bitte.
Eventuell "berät" er dich noch mal (damit du unterschreibst), wenn du 
noch paar Versicherungen bei ihm abschließen möchtest, vorzugsweise 
kapitalgebundene Lebensversicherungen. Ab und an kommt er evt. auch so 
noch mal vorbei, um dir paar kostenpflichtige Upgrades schön zu reden. 
In den meisten Fällen wird er erst mal hoffen, dass du nicht wieder 
kündigst und er ne Storno auf seine Provision in Kauf nehmen muss.

Und vergiß nicht, kein Fuzzie der Welt, der von der Provision lebt, wird 
dich objektiv und zu deinem Vorteil beraten, selbst wenn er dazu 
intellektuell in der Lage wäre, aber auch das könnten nur die wenigsten 
dieser "Berufsgruppe".
Für ne Beratung zu deinem Nutzen musst du schon jemanden für die 
Beratungsleistung bezahlen, i.d.R. nach den Arbeitsstunden abgerechnet 
oder aber du musst dich selbst mit der Materie beschäftigen. Letzters 
ist aus meiner Sicht immer noch das sinnvollste.

von Michael K. (charles_b)


Lesenswert?

Hannes schrieb:
> Schiller72 schrieb:
>> Achso und noch was: Der freundliche Versicherungsfuzzie freut sich
>> besonders, wenn jemand eine PKV bei ihm abschließt. Er hat dann ca.
>> einen Jahresbeitrag der Beitragskosten der PKV als Provision verdient.
>> Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. ^^
>>
> Die kassiert der Makler einmalig, dafür berät er dich ein Leben lang.
> Kein schlechter Deal, wie ich finde.

Hihi, ein Witz!
Klar, wer ne PKV hat, hat auch noch "Bedarf" an Riester, BU, Unfall, 
Hausrat, Rechtsschutz, Kreditausfall, Reise, Pflege, Haarausfall, 
Rechtsschutz etc.

Der freut sich, dass du im Kleingedruckten unterschrieben hast, dass er 
dich für weitere "Informationen" telefonisch kontaktieren darf.

von Marx W. (Gast)


Lesenswert?

ohne krankenkasse schrieb:
> Ist die PKV bei Beamten eigentlich Pflicht oder können die auch in die
>
> GKV?

Ist Pflicht, haben aber ihre eigene PKV, plus Zuwendungen des 
Dienstherrn.
Dadurch stellen sich die Beamten immer besser als die Arbeitnehmer!
Was dann günstige Tarife bei den PKV ermöglicht!

Wer ist der Herr im Lande, der deutsche Beamte!

von voodoofrei (Gast)


Lesenswert?

Marx W. schrieb:
> Ist Pflicht, haben aber ihre eigene PKV, plus Zuwendungen des
> Dienstherrn

Ist nicht Pflicht - aber es bietet sich meist an.

von Michael K. (charles_b)


Lesenswert?

Marx W. schrieb:
> ohne krankenkasse schrieb:
>> Ist die PKV bei Beamten eigentlich Pflicht oder können die auch in die
>>
>> GKV?
>
> Ist Pflicht, haben aber ihre eigene PKV, plus Zuwendungen des
> Dienstherrn.
> Dadurch stellen sich die Beamten immer besser als die Arbeitnehmer!
> Was dann günstige Tarife bei den PKV ermöglicht!
>
> Wer ist der Herr im Lande, der deutsche Beamte!

Die Beamten haben keine eigenen PKV, die gehen zu einer "normalen" hin 
und lassen sich zu 50% versichern, weil der AG-Anteil über die Beihilfe 
(restlichen 50%, so im groben) dargestellt wird.

von Steel (Gast)


Lesenswert?

Krankenhauskosten muss man nicht vorlegen, die rechnet das Krankenhaus 
mit der PKV normalerweise direkt ab.

Es gibt keine Allgemeingültige Aussage zu deiner Frage, jeder meint hier 
seine eigene selbst erlebte Erfahrung müsse er auf alle verallgemeinern.

Ich denke, die PKV lohnt sich durchaus wenn man in jungen Jahren 
wechselt und Wert legt auf eine gute Gesundheitsversorgung. Mal ehrlich, 
die Leistung der GKV geht doch immer weiter zurück und selbst die 
Zusatzversicherungen fürs Krankenhaus und für die Zähne bringen einem 
nicht schneller einen Termin beim Facharzt.

von Zufallsvariable (Gast)


Lesenswert?

Erstmal zu mir selbst, ich bin nicht in der PKV, mein Gehalt könnte 
reichen, aber da mir Geld zur Zeit nicht wichtig ist und andere Dinge 
Vorrang haben, wechselt mein Jahresgehalt sich in den nächsten geplanten 
15 Jahren. Mein Vater ist in der PKV und ist es heute noch. Also kenne 
ich mich ein wenig damit aus. Zwar stellt sich die Frage ob es später 
noch genauso günstig wäre, wenn ich erst viel später in die PKV gehe, 
aber das warte ich erstmal ab.

zu dem was @Lehrer schrieb:
Jeder Beruf mit Beamtenstatus und Soldaten des Bundes haben Anspruch auf 
Beihilfe, von den 100% für Krankenversorgung übernimmt die Beihilfe 
30%-80% auch während der Pension(!), die restlichen 20%-70% übernimmt 
der Beamte/ Soldat selbst und die schließt er lieber bei einer PKV ab, 
weil es günstiger ist. Schließt er eine Versicherung bei der GKV ab, so 
müsste er die volle 100% tragen, anders als bei Angestellten mit 
versicherungspflichtigen Beschäftigungen übernimmt der AG die Hälfte der 
Sozialabgaben, der Beamte würde aber nichts von seinem Arbeitgeber dazu 
bekommen, wenn er in die GKV geht. Er müsste 15,5% von seinem 
Bruttogehalt zahlen.

Der Vorteil der PKV beinhaltet die Übernahme vieler vorher vereinbarter 
Kosten, anders als bei der GKV die an einen gesetzlichen Rahmen gelegt 
sind. Mittlerweile habe auch die einige kleinere Unterschiede.

Das die Menschen grundsätzlich nicht zufrieden sind mit dem was sie 
haben, ist allgemein bekannt. Gerade die Leute die unzufrieden melden 
sich immer wieder.

@Schiller72
Der Makler bekommt erhält 6-10 Monatsbeiträge, obwohl ich mal gehört 
habe das es bis zu 16 Monatsbeiträge sind. Ein Vermittler erhält sogar 
noch mehr 14-18 Monatsbeiträge. Nachzulesen 
http://www.focus.de/finanzen/versicherungen/krankenversicherung/pkv-union-will-maklerprovisionen-deckeln_aid_600433.html
Ein Berater bekommt lediglich ein einmaliges vorher vereinbartes 
Honorar, jedoch bekommt er das auch, wenn man nichts abschließt.

@Hannes
Wieviele verschiedene Versicherungsfuzzies hast du den für jede 
Versicherung? Gewöhnlich  hat man doch 1-2 und bleibt bei den, sofern 
man sich gut beraten/ behandelt fühlt. Aber wenn man soviel Zeit und 
Nerven hat, kann man sicherlich auch mehrere haben. Wäre mir zu 
umständlich, bei einigen Versicherungen tut es nicht so wehe, man kann 
kündigen (hatte aber auch noch keinen Schadensfall). Bei anderen Sachen 
ist das ärgerlicher wenn da was schlecht ist.
Die Beiträge der PKV steigen, kriegt man ja öfters in den Nachrichten 
mit. Damit habe ich mich auch mal beschäftigt (Vater ist ja in der PKV). 
Die Beiträge sind gerade bei Billigtarifen gestiegen, also am Anfang 
sehr sehr günstige Tarife von 100€ im Monat, die konnte man auf langer 
Frist unmöglich halten. Ein seriöser Tarif ist da deutlich stabiler dazu 
gab es auch einen "map-Report" ein Vergleich von 10 Jahren mit 10 großen 
PKV-Gesellschaften 
http://bestepkv.com/178-map-report-pkv-rating-bericht/ hat sich so ein 
VWLer ausgedacht und der hat festgestellt, dass es Tarife gibt die nicht 
dauerhaft mit hoher Frequenz steigen. Wer viele Kinder, aber nicht ein 
5-stelligen Jahresgehalt hat, der sollte wohl lieber bei der GKV 
bleiben. Für die PKV als AN braucht man aber auch nur knapp über 50.000€ 
als Jahresbruttogehalt.
Im Alter gibt nun Möglichkeiten seine Beiträge zu drücken, der beste Weg 
für meinen Vater bzw. meine Mutter als langjähriger PKVer wäre der 
Wechsel innerhalb der Gesellschaft. Angeblich verliert man da keine 
Leistungen bzw. die extra Leistungen werden gestrichen. Es werden noch 
weitere Möglichkeiten wie hier http://gegen-beitragsanpassung.de/ 
genannt, aber von den anderen halte weder ich noch mein Vater was davon.

Ich weiß nicht wie das Forum hier mit Links umgeht, wenn es nicht 
gewünscht ist, bitte die Arbeit machen und die Links entfernen. Ich 
wollte mir nicht die Arbeit machen alles raus zu schreiben.

von Marx W. (Gast)


Lesenswert?

Steel schrieb:
> Krankenhauskosten muss man nicht vorlegen, die rechnet das Krankenhaus
>
> mit der PKV normalerweise direkt ab.

Absoluter STUSS!

von Steel (Gast)


Lesenswert?

Marx W. schrieb:
> Steel schrieb:
>
>> Krankenhauskosten muss man nicht vorlegen, die rechnet das Krankenhaus
>
>>
>
>> mit der PKV normalerweise direkt ab.
>
>
>
> Absoluter STUSS!

Absolut kein Stuss du Flachzange. Mal wieder eine Verallgemeinerung weil 
du irgendeine PKV kennst wo das nicht so ist? Wer soll denn 40k€ 
Vorlegen für ne OP?

Ich hab das Formular hier liegen und schon mehrfach genutzt, nennt sich 
"Krankenhausscheck", man legt das im Krankenhaus vor und die rechnen 
direkt mit der Versicherung ab.

von voodoofrei (Gast)


Lesenswert?

Ignoriere den Marx einfach - der ist ja auch der Meinung, dass die PKV 
für die Beamten Pflicht ist!

von Jojo S. (Gast)


Lesenswert?

Marx W. schrieb:
> Steel schrieb:
>> Krankenhauskosten muss man nicht vorlegen, die rechnet das Krankenhaus
>>
>> mit der PKV normalerweise direkt ab.
>
> Absoluter STUSS!

sehe ich nicht so, bei einer OP im Krankenhaus habe ich dazu eine 
Kostenübernahmeerklärung unterschrieben (allerdings auf Nachfrage ob das 
KH direkt abrechnen kann) und das war ok so. Bei Geburt der Kinder 
genauso.

Habe kürzlich auch mal ein WIDGE Angebot machen lassen, also 'Wechsel 
innerhalb der Gesellschaft'. Da spare ich durch andere Tarife eine 
Menge, aber z.T. sind da andere Tarife. Bei Zahnersatz 10% weniger 
Erstattung bedeutet bei einer grösseren Sanierung schnell mal 1000€ mehr 
Selbstbeteiligung. Da warte ich bis die jetzt Erledigt ist :-) Es ist 
aber ein Wahnsinn wievele 'Kleinigkeiten' in den Tarifen unterschiedlich 
geregelt sind. Auslöser für den WIDGE Vergleich war das ich lernen 
musste was eine 'geschlossene Hilfsmittelliste' bei der PKV ist. Nur was 
da aufgeführt ist wird auch Erstattet, medizinischer Fortschritt 
ausgeschlossen!
Von den Vertretern werden oft irgendwelche Kleinigkeiten hochgepriesen 
die dann effektiv wenig ausmachen. Z.B. was nutzt günstige 
Zahnbehandlung wenn Ersatz nur gering bezahlt wird (Zahn ziehen kostet 
normal keine 100€, Ersatz >1000€). Für die Kinder wurden mir nur 
günstige Tarife angeboten, aber auch hier fielen schnell Kosten für 
Kieferchirurgie an.
Bei PKV im Alter kann es Probleme geben wenn der Hauptverdiener stirbt 
und der Ehepartner mitversichert war. Dann wird es oft so teuer das der 
Partner das nicht bezahlen kann und dann wird es schwierig. Es gibt eine 
Rückstufung in die Grundversorgung aber auch die ist teurer als die GKV 
(in die man aber nicht zurückkommt). Da gab es schon einige Berichte von 
Leuten die gar nicht mehr versichert sind und auf soziale Ärzte 
angewiesen sind.

von Michael K. (charles_b)


Lesenswert?

Marx W. schrieb:
> Steel schrieb:
>> Krankenhauskosten muss man nicht vorlegen, die rechnet das Krankenhaus
>>
>> mit der PKV normalerweise direkt ab.
>
> Absoluter STUSS!

Bei uns war es so: Tochter mit Blinddarm ins Krankenhaus. Eine der 
Rechnungen über mehr als 2000 € wurde direkt abgerechnet. Die 
Honorarrechnungen der Ärzte, Labore etc. kamen dann natürlich direkt zu 
uns.

Dass da direkt abgerechnet wird, hatten wir nicht erwartet, das 
Krankenhaus leitete das in die Wege (wohl aus Vorsorge, dass sie die 
Kohle auch beizeiten in der Kasse haben).

von Klugscheißer (Gast)


Lesenswert?

Ich kann jedem nur empfehlen, nicht in die PKV zu wechseln. Der 
Beitragsanstieg ist über die Jahre gesehen wesentlich höher als bei der 
GKV.
Wenn PKV, dann nur als Zusatzversicherung.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> lohnt es sich ja später

Natürlich kannst du dich für die PKV entscheiden, wenn dir die 
Leistungen der GKV zu gering sind, und du meinst, daß die Ärzte mit dem 
1.8-fachen Gebührensatz nicht ausreichend bezahlt werden und du lieber 
den 2.3-fachen Gebührensatz zahlst.

Die PKV ist eine Luxusversicherung mit besseren Leistungen.

Natürlich benötigt sie dazu höhere Beiträge über das Gesamtleben 
gerechnet.

Damit du diese höheren Beiträge auch aufbringen kannst, hat der 
Gesetzgeber schon klugerweise die PKV nur für Personen geöffnet, die 
mindestenns 50850 EUR im Jahr verdienen, denn wer weniger verdient, wäre 
mit den Beiträgen sicher überfordert. Leider glauben manche 
gehirnamputierte, daß es ein Glücksfall wäre, wenn sie, Dank 
Selbständigkeit, auch bei weniger Einkommen in die PKV "dürfen".

Insofern wundert es mich, daß du so laut über eine läppische 
Beitragsersparnis im ersten Jahr von 35 EUR im Monat nachdenkst, das 
sind bei deinem Einkommen doch Peanuts.

Damit du dir den Beitrag der privaten Kasse auch im Alter leisten 
kannst, solltest du auch über die sogenannte Rentenlücke nachdenken, und 
Beiträge zur Absicherung der Rentenlücke (z.B. Rieser-Beitrag bei 50850 
EUR von ca. 200 EUR im Monat) als Zusatzbeitrag der PKV ansehen, den im 
Gegensatz zur gesetzlichen Kasse ist der Beitrag in der Privaten nicht 
einkommensabhängig.

Als H4-Empfänger zahlst du von deinen 358 EUR im Monat 130 EUR an die 
PKV.

Als Selbständiger zahlst du ca. 600 EUR an die Kasse jeden Monat, deine 
Ehefrau zahlt ebenfalls 600 EUR egal ob sie arbeitet oder nicht, für 
deine Kinder zahlst du je ca. 150 EUR.

Zwar kannst du die Beiträge verringern, aber nur in dem du auch die 
Leistungen kürzt, und du wolltest doch besser versichert sein als in der 
GKV, oder nicht ?

Geringere Leistungen der Kasse heisst nicht, daß der Arzt dir günstigere 
Rechnungen schreibt, sondern nur, daß du von der Kasse weniger der 
daraufstehenden Leistungen erstattet bekommst. Den Rest musst du selber 
tragen.

Bei der PKV bekommst du prinzipiell vom Arzt direkt eine Rechung und 
musst diese zunächst von deinem eigenen Geld zahlen - die Erstattung der 
PKV kann sich über Monate hinziehen, nur teilweise erfolgen, und 
manchmal erst vor Gericht erstritten werden. Wenn du also mit einer OP 
im Krankenhaus liegst, kann es sein, daß die 50000 EUR Rechnung erst mal 
bezahlt werden muß, und falls du nicht so viel Geld auf dem Girokonto 
hast, musst du vom Krankenbett aus erst mal einen Kredit bei einer Bank 
beantragen, bevor weiterbehandelt wird. Es bleibt zu hoffen, daß in dem 
Moment eine gesunde Person dir hilft. Und wenn du bei der Bank keine 
Sicherheit hínterlegen kannst, wie dein Haus, dann wird es auch mit den 
Kredit an einen (tod-)kranken schwer.


Bisher half sich die PKV, in dem sie Alte und Kranke rauswarf und wieder 
von der Gemienhschaft bezahlen liess. Das geht ganz einfach, weil fast 
alle PKV-Mitglieder im Alter unter die 50000 EUR Grenze fielen, ob als 
Rentner oder als Arbeitsloser Selbständiger Sozialhilfeempfänger, mit 
dem Vorteil, daß die PKV auch noch seine Altersrückstellungen behalten 
durfte.

Dem Gebaren hat aber der Gesetzgeber heute einen Riegel vorgeschoben, 
damit muß die PKV ganz neu kalkulieren. Es ist klar, daß der Beitrag 
über das ganze Leben gerechnet ca. 33% über dem der gesetzlichen liegen 
muß. Falls dir das die zusätzlichen Leistungen wert sind, kannst du es 
wie beim Nachbar machen: Der hat als selbständiger Unternehmer ein 
Einkommen von 250000 EUR/Jahr und zahlt für sich und seine Ehefrau 
locker ca. 1250 EUR PKV Beitrag im Monat. Schliesslich will er nicht auf 
den Kosten sitzen blieben, sollte er mal eine Herz-OP nötig haben.

von Jojo S. (Gast)


Lesenswert?

Klugscheißer schrieb:
> Ich kann jedem nur empfehlen, nicht in die PKV zu wechseln. Der

Finde ich so pauschal nicht richtig. Man muss nur sehr sorgfältig 
auswählen und vergleichen, wobei es schwer ist neutrale Berater zu 
finden. Auf gar keinen Fall sollte man einfach wechseln um ein paar 
zig-Euro im Monat sparen wie es in der Werbung immer schöngerechnet 
wird. Als PKV Patient wirst du besser behandelt, musst aber eben auch 
mehr bezahlen. Genauso wie du ein billiges und ein teures Auto kaufen 
kannst gibt es dann eben Unterschiede. Das hinkt natürlich etwas, bei 
der Gesundheit gibt es einenm Anspruch auf 'Grundversorgung', ein Auto 
musst du nicht haben.
Die Versicherung brauchst du jetzt vielleicht nicht und du ärgerst dich 
über die Kohle die du dafür bezahlst weil du gesund bist. Ich bin meinem 
letzten Chefdoc aber sehr dankbar für die Hinweise die andere Ärzte 
übersehen haben, das vielleicht bis sich das bezahlt macht.
Und wie sich die Beiträge entwickeln ist auch nicht vorherzusehen weil 
die Politik da ja auch herumeiert. Einen deutlichen Schub bei der PKV 
gab es vor Jahren als die Altersrückstellungen aufgestockt werden 
mussten.

von Pirat (Gast)


Lesenswert?

Michael K-punkt (charles_b) schrieb:

(irgendwer schrieb)
>> Die kassiert der Makler einmalig, dafür berät er dich ein Leben lang.
>> Kein schlechter Deal, wie ich finde.

> Hihi, ein Witz!
> Klar, wer ne PKV hat, hat auch noch "Bedarf" an Riester, BU, Unfall,
> Hausrat, Rechtsschutz, Kreditausfall, Reise, Pflege, Haarausfall,
> Rechtsschutz etc.

Und von den Provisionen für PKV wurden auch Ferraris und Luxusleben der 
Branche finanziert

"System Grössenwahn - Mehmet Göker"

http://www.youtube.com/watch?v=ppD4RqvGLlY

"Mit 25 hat Mehmet E. Göker mit dem Vertrieb privater 
Krankenversicherungen am Telefon seine erste Million verdient. Seine 
Firma, die MEG, wächst, der Umsatz steigt, neue Mitarbeiter werden 
angeworben, großzügige Provisionen in Aussicht gestellt und gezahlt, 
verschwenderische Incentive-Reisen und Ferraris gehören zu den kleinen 
Annehmlichkeiten der ranghöheren Mitarbeiter. Die Jubel-Veranstaltungen 
der Firma lassen an Pomp und grotesken Ritualen nichts zu wünschen 
übrig.

Und das hat seinen Preis: „Der Druck war unerträglich hoch. Du musstest 
Abschlüsse machen, Abschlüsse, Abschlüsse ... Mehmet ist ja durch die 
Büros gelaufen: Und was hast du? Wie viel hast du?

Ende 2009 ist der Versicherungsmakler pleite. Die Staatsanwaltschaft 
ermittelt bis heute gegen Göker u. a. wegen Untreue, 
Insolvenzverschleppung und unlauterem Wettbewerb.

Aktuell hat Mehmet Göker 20 Millionen Euro private Schulden. Wie er das 
zurückzahlen will? „Gar nicht", lacht Göker „wie soll man 20 Millionen 
zurückzahlen? Soll ich's mir aus den Rippen schneiden?"
Und Mehmet E. Göker ist wieder da. Er residiert an der türkischen 
Ägäisküste mit über 50 Mitstreitern."

Quelle 
http://programm.daserste.de/pages/programm/detailArch.aspx?id=B7F35A37A89F9C0E9B377DE3DCB7AE9D

von Gregor (Gast)


Lesenswert?

Naja, man muss es etwas differenzierter betrachten also ist als alle 
Makler sind Abzocker etc....Natürlich verdienen die Makler sehr viel 
Geld damit, aber um eine wirklich unabhängige Beratung zu haben, könnte 
man mit dem Makler vorher vereinbaren, dass er nur 6 Monatsbeiträge als 
Provi behält und den Rest spendet...damit wird er dir nicht die 
Versicherung anbieten, die ihm die meiste Provision zahlt.

Ich würde im Moment auch nicht in die PKv wechseln, schon gar nicht wenn 
ich Kinder hätte oder plane. Als Beamter ist man sogar noch recht gut 
dabei, da es hier Beihilfe gibt. Aber ein Selbstständiger der in 5 
Jahren 100% Beitragssteigerungen hat, kann kaum noch lachen. Die 
Rückkehr in die GKV ist kaum noch möglich (siehe 
http://www.krankenversicherungen.net/rueckkehr-gesetzliche).

Was ist aber glaube ist langfristig ein einheitliches System, wodurch 
die ganzen PKV Leute zwangsläufig anderweitig versichert werden... Es 
sei mal dahingestellt obs die Bürgerversicherung wird...Ich würde im 
Moment wohl auch eher eine Zusatzversicherung abschliessen bzw. mich 
dazu informieren als eine private Krankenversicherung zu nehmen.

P.S. Der MEG Film ist wirklich gut und sehr interessant!

von Hannes (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Insofern wundert es mich, daß du so laut über eine läppische
> Beitragsersparnis im ersten Jahr von 35 EUR im Monat nachdenkst, das
> sind bei deinem Einkommen doch Peanuts.
>
Verstehe ich nicht. Ich sagte doch nur, dass selbst die teuersten Tarife 
meist noch unter der GKV liegen. Die 35€ pro Monat die man spart sind 
schon fast wieder der Eigenanteil den man selber bezahlt (bei der PKV). 
Und Beitragsrückerstattung gibt es ja auch noch, falls man die 
Leistungen nicht in Anspruch genommen hat. Also in den ersten Jahren 
kann man unterm Strich schon wirklich sparen und hat gleichzeitig eine 
super Versorgung, falls doch etwas passieren sollte.

Das Sparen am Anfang ist auch nicht der Punkt, sondern die 
Kostenentwicklung über die Jahre hinweg. Wenn die Kosten irgendwann 
explodieren, dann will ich halt nich auf die Grundversorgung 
zurückfallen müssen bzw. abspecken, weil gerade im Alter kann ich von 
der super Versorgung ja profitieren, am Anfang erfreue ich mich ja noch 
bester Gesundheit.

Als Single bleiben von den 50,850€ nicht so viel netto übrig. Und mit 
Familie zahlt man zwar weniger Steuer, hat aber andere Kostenstellen ;-)

Die PKV ist doch nur dann finanzierbar, wenn man von den 50k deutlich 
nach oben hin weg kommt um die immer höheren Beiträge aufzufangen. Nur 
weiß ich jetzt halt noch nicht wie meine zukünftige Gehaltsentwicklung 
aussehen wird...

Gruß Hannes

Damit sich die PKV lohnt bzw. finanzierbar ist muss man von der 
Einstiegshürde deutlich (nach oben) wegkommen.

von Tom (Gast)


Lesenswert?

>Die 35€ pro Monat die man spart sind
>schon fast wieder der Eigenanteil den man selber bezahlt (bei der PKV).

Eigenanteil? Zeig mir einen Tarif, in dem die Ersparnis dann höher als 
der Eigenanteil ist. Ich konnte bisher keinen (vernünftigen mit guten 
Leistungen) finden.
Daher am besten 0€ Selbstbeteiligung.

von Steel (Gast)


Lesenswert?

35,- Euro Ersparnis kommt mir auch viel zu wenig vor.

Die GKV kostet 592,- davon bezahlt der Arbeitnehmer 312,-.

Eine gute und teure PKV kostet für einen 35- Jährigen vielleicht 400,-. 
Davon beträgt der Eigenanteil 200,-.

Also ergibt sich eine Ersparnis von 112,- Euro im Monat.

von Patrick (Gast)


Lesenswert?

Steel schrieb:
> Eine gute und teure PKV kostet für einen 35- Jährigen vielleicht 400,-.

... das gilt natürlich nur bei bester Gesundheit.

Mir z. B. als 30-Jährigem mit zwei chronischen Leiden (vererbt) wurde 
ein Prämienaufschlag von 60% "angeboten". Und zack!, da waren sie 
wieder, die 112,- € Ersparnis...

von Pirat (Gast)


Lesenswert?

Patrick (Gast) schrieb:

Steel schrieb:
>> Eine gute und teure PKV kostet für einen 35- Jährigen vielleicht 400,-.

> ... das gilt natürlich nur bei bester Gesundheit.

> Mir z. B. als 30-Jährigem mit zwei chronischen Leiden (vererbt) wurde
> ein Prämienaufschlag von 60% "angeboten". Und zack!, da waren sie
> wieder, die 112,- € Ersparnis...

Und haste das "Angebot" nach gründlicher Prüfung angenommen oder 
abgelehnt?

Solche Angebote kennt man auch von Politessen: "Ich biete Ihnen hiermit 
ein Verwarngeld in Höhe von .. an".

Klingt immer so freundlich und noch einer Möglichkeit auch dankend 
abzulehnen.

;)

von Ex-Student (Gast)


Lesenswert?

Lehrer schrieb:
> Ist man nicht beamtet, so muss die PKV zu 100% abgeschlossen werden.
> Das sind dann für 2 Personen z.Z. rund 1000.-€ im Monat.

Das stimmt nicht. Auch wenn du privat versichert bist, muss der 
Arbeitgeber 50% bezahlen.

von Steel (Gast)


Lesenswert?

Patrick schrieb:
> Steel schrieb:
>
>> Eine gute und teure PKV kostet für einen 35- Jährigen vielleicht 400,-.
>
>
>
> ... das gilt natürlich nur bei bester Gesundheit.
>
>
>
> Mir z. B. als 30-Jährigem mit zwei chronischen Leiden (vererbt) wurde
>
> ein Prämienaufschlag von 60% "angeboten". Und zack!, da waren sie
>
> wieder, die 112,- € Ersparnis...

Sei mir nicht böse, aber mit Voererkrankungen braucht man gar nicht auf 
die Idee zu kommen sich privat versichern zu wollen, das ist klar.

Ich bin davon ausgegangen, dass der TE jung und bei bester Gesundheit 
ist.

von Staatsdiener (Gast)


Lesenswert?

Habe vor zwei Jahren vom Arbeitnehmer zum Sesselfurzer gewechselt:

ledig

Arbn: GKV ca 250€
+ keinen Papierkram

Beamter: 280€

-Papier->Beihilfe
-Papier->PKV
-ab und zu Schwierigkeiten mit Erstattungen

Alternative

Beamter: GKV

250€ Eigenanteil + 250€ Arbeitgeberanteil

---

von Pirat (Gast)


Lesenswert?

Steel (Gast) schrieb:

> .. Sei mir nicht böse, aber mit Voererkrankungen braucht man gar nicht
> auf
> die Idee zu kommen sich privat versichern zu wollen, das ist klar.

> Ich bin davon ausgegangen, dass der TE jung und bei bester Gesundheit
> ist.

Die PKV ist also keine Krankenkasse, sondern eine Gesundheitskasse?! Mit 
Krankheit hat man es dort wohl nicht so (besonders dann wenn es um 
chronische Krankheiten geht).

Was für ein Scheissmodell.

von DKV-Kunde (Gast)


Lesenswert?

Meine Beiträge in der DKV haben sich so entwickelt:
1987 123.27
1988 142.23
1989 144.60
1990 144.52
1991 154.04
1992 158.30
1993 192.81
1994 202.58
1995 241.66
1996 246.67
1997 267.76
1998 278.18
1999 287.53
2000 295.07
2001 306.94
2002 325.64
2003 395.36
2004 391.06
2005 468.96
2006 468.96
2007 475.73
2008 525.42
2009 528.30
2010 605.00
2011 679.37
2012 726.93
Ein Ende dieser Beitragssteigerung ist nicht in Sicht.
In 5 Jahren werde ich 1800€ Rente bekommen, ca 1200€ an die DKV und 490€ 
Miete bezahlen.
Als GKV-Versicherter müsste ich ca 200€ Krankenversicherung bezahlen.

von na und? (Gast)


Lesenswert?

du jammerst, weil du gespart hast?

Ich habe jahrelang locker 50% mehr gezahlt: Erst 2011 waren wir gleich! 
Derzeit sind es knapp 650 und es wird auch steigen!

Die werden die Beiträge weiter erhöhen und auch die Bemessungsgrenze und 
damit zahlen wir wieder doppelt:

14,5  14,9
44800  48500
649,6  722,65

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

na und? schrieb:
> du jammerst, weil du gespart hast?
>
> Ich habe jahrelang locker 50% mehr gezahlt: Erst 2011 waren wir gleich!
> Derzeit sind es knapp 650 und es wird auch steigen!
>
> Die werden die Beiträge weiter erhöhen und auch die Bemessungsgrenze und
> damit zahlen wir wieder doppelt:
>
> 14,5  14,9
> 44800  48500
> 649,6  722,65

Da sind aber Kinder und Frau mit drin.

Die Beitragssteigerungen waren in der GKV in den letzten zehn Jahren 
aber nur mäßig, im Prinzip war das Inflationsausgleich.

Und einen ganz wichtigen Punkt darf man nicht vergessen:
DKV-Kunde zahlt unabhängig vom Einkommen, Du nicht, wenn Du Rente 
erhältst.
Die Ersparnis ist dann also gewaltig.

PKV ist ein sehr riskantes Spiel, denn niemand weiss, ob er später 
überhaupt genug verdient, um das auszugleichen.

Was hilft es mir, wenn ich dann in günstigere Tarife wechsele und 
Leistungen streiche: genau im Alter benötige ich diese doch!
Wenn ich jung bin, brauche ich das in den wenigsten Fällen.

Dazu kommt jetzt noch, dass die Anlageformen der PKVs wegbrechen - im 
Gegensatz zur umlagefinanzierten GKV.

Weia, wenn ich mir die DKV-Tabelle ansehe, dann will ich gar nicht 
wissen, wie hoch der Beitrag zu seinem 75. Geburtstag ist ...
Die Kurve hat ja schon exponentielle Züge ...

Chris D.

von PCD (Gast)


Lesenswert?

Mein Rat:

Lassen Sie sich von einem Fachmakler (!) beraten - hier finde ich schon 
beim flüchtigen lesen derartig viele falsche Informationen, das man 
darüber eine ausgewachsene Diplomarbeit verfassen könnte.

[Eigenwerbung gelöscht]

Ansonsten muss man immer den Einzelfall bvetrachten, was möchte man, was 
gibt es, was kostet welche Form der Absicherung um dann eine 
Entscheidungsgrundlage zu haben.

Alles andere ist "heiteres Tariferaten" und "Multiplikation von Unwissen 
mit Einzelfällen".

Ob man sich dann in GKV+Zusatzabsicherung, in der PKV oder nur in der 
GKV versichert ist eine ganz persönliche Entscheidung.

von DKV-Kunde (Gast)


Lesenswert?

Unser PKV-System ist einmalig in Europa.
Deutschland ist das einzige EU-Land, in dem die Bürger gezwungen werden 
können, mehr Krankenversicherungsbeiträge zu bezahlen, als sie Einkünfte 
haben.

Dieses System wurde federführend von der FDP forciert.

Man kann die monatlichen Forderungen aber um 5% senken, indem man 
FDP-Mitglied wird:

http://kooperation.dkv.com/fdp/vorteile-gruppenversicherung_66.html
Das ist doch mal was, oder?


http://www.sueddeutsche.de/politik/liberale-und-krankenversicherung-die-rabatt-koenige-der-fdp-1.57348

http://www.lobbycontrol.de/blog/index.php/2010/01/die-privatpatienten-partei-und-die-fdp-krankenkasse/

von voodoofrei (Gast)


Lesenswert?

Chris D. schrieb:
> Die Beitragssteigerungen waren in der GKV in den letzten zehn Jahren
> aber nur mäßig, im Prinzip war das Inflationsausgleich.

Das ist Blödsinn - für einen Inflationsausgleich hätte man nicht den 
Beitragssatz von knapp 12 auf mittlerweile 15,5% anheben müssen!

Der Inflationsausgleich ist in der GKV über die Beitragsbemessungsgrenze 
und die Lohnsteigerungen umgesetzt.

Da unser Gesundheitssystem aber auf Patientenmelken ausgelegt ist und 
hier immer mehr was vom Kuchen ab haben wollen hat man den Beitragssatz 
über die Jahre erhöht und bei der PKV gibts eben überproportional mehr 
zu hohlen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

voodoofrei schrieb:

> Da unser Gesundheitssystem aber auf Patientenmelken ausgelegt ist und
> hier immer mehr was vom Kuchen ab haben wollen hat man den Beitragssatz
> über die Jahre erhöht

Das liegt weniger an den "bösen Anderen" sondern daran, dass die 
Versorgung einfach wesentlich besser und umfangreicher geworden ist.

Insbesondere schlagen hier die massiv steigenden Krebserkrankungen zu 
Buche - deren Therapie eben teuer ist.

Die Leute sterben heute nicht mehr einfach früh an irgendwelchen 
Infektionen - da kann sich der Krebs bemerkbar machen.

> und bei der PKV gibts eben überproportional mehr
> zu hohlen.

Ein Grund mehr, in der GKV zu bleiben.

Im Übrigen empfinde ich 15% des Einkommens für die Absicherung meiner 
Gesundheit immer noch als sehr preiswert.

Chris D.

von Gästle (Gast)


Lesenswert?

Nur kurz zwei Erlebnisse die mir hier in den Sinn kommen:

Ich sitze bei meinem Orthopäden im Sprechzimmer und schaue mir die 
Schränke an. Da konnte ich sehen, dass er selbst das Verbandsmaterial 
getrennt hält. Es gibt also einmal das Verbandsmaterial für den GKV 
versicherten und einmal das für den PKVler. Warum das selbst bei so 
banalen Dingen so ist, dazu kann sich jetzt jeder selbst seine Gedanken 
machen. Ich hab da so meine Theorie.

Ein Kollege hatte fast gleichzeitig mit mir einen Kreuzbandriss. Beide 
bekammen wir zunächst eine Bandage zur Stabiliesierung. Meine von der 
PKV bezahlte kostet nach eigenem Recherchieren so um die 100 Euro. Mein 
Kumpel hat für seine etwas um die 900 Euro vorgestreckt. Die war 
angeblich speziell angepasst.


Mein persönliches Fazit (zugegebenermaßen ist das natürlich überspitzt): 
Die GKV-Versicherte erhält die Behandlung die nötig ist, der PKV-Patient 
halt diejenige, die möglich ist.

von voodoofrei (Gast)


Lesenswert?

Chris D. schrieb:
> Das liegt weniger an den "bösen Anderen" sondern daran, dass die
> Versorgung einfach wesentlich besser und umfangreicher geworden ist.
>
> Insbesondere schlagen hier die massiv steigenden Krebserkrankungen zu
> Buche - deren Therapie eben teuer ist.

Mittlerweile haben wie halt einen Level erreicht, der richtig perverse 
Ausmaße angenommen hat: Da wird einem Krebspatienten, der in den letzten 
Tagen seinen Lebens auf dem Sterbebett liegt (und von dem klar ist, dass 
es definitiv zu ende geht) gerne noch mal die eine oder andere 
sackteuere Untersuchung/Behandlung aufgenötigt, weil man das ja 
gewinnbringend abrechnen kann.

Wo hört der Sinn eines koste es was es wolle Gesundheitssystems auf?

Ist es wirklich so, dass der Arbeitnehmer in seinem Arbeitsleben über 
300 Arbeitstage in seinem Leben mehr arbeiten soll, um die Differenz von 
12 auf 15,5% im Beitragssatz zu erwirtschaften?

von voodoofrei (Gast)


Lesenswert?

Gästle schrieb:
> Mein persönliches Fazit (zugegebenermaßen ist das natürlich überspitzt):
> Die GKV-Versicherte erhält die Behandlung die nötig ist, der PKV-Patient
> halt diejenige, die möglich ist.

Kleine Korrektur: Die GKV-Versicherte erhält die Behandlung die bezahlt 
wird und nichts drunter.

von voodoofrei (Gast)


Lesenswert?

Chris D. schrieb:
> Das liegt weniger an den "bösen Anderen" sondern daran, dass die
> Versorgung einfach wesentlich besser und umfangreicher geworden ist.

Und btw. Damit diese Versorgung von der KV übernommen wird müssen die 
"bösen anderen" dafür sorgen, das dem so ist => Das macht dann die Lobby 
aka die "bösen Anderen" .

von restle (Gast)


Lesenswert?

Gästle schrieb:
> Ich sitze bei meinem Orthopäden im Sprechzimmer und schaue mir die
> Schränke an. Da konnte ich sehen, dass er selbst das Verbandsmaterial
> getrennt hält. Es gibt also einmal das Verbandsmaterial für den GKV
> versicherten und einmal das für den PKVler. Warum das selbst bei so
> banalen Dingen so ist, dazu kann sich jetzt jeder selbst seine Gedanken
> machen. Ich hab da so meine Theorie.
Woher meinst du zu wissen, dass das Eine PKV- und das Andere 
GKV-Verbandsmaterial war? Wunschdenken?

von Zorg (Gast)


Lesenswert?

An dem einen hing wahrscheinlich ein Schildchen Made in China ;-)

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> Eine gute und teure PKV kostet für einen 35- Jährigen vielleicht 400,-.
> Davon beträgt der Eigenanteil 200,-.

Im ersten Jahr.

Wie's dann weiter geht, schrieb dir DKV-Kunde.

von Stef (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
>> Eine gute und teure PKV kostet für einen 35- Jährigen vielleicht 400,-.
>> Davon beträgt der Eigenanteil 200,-.
>
> Im ersten Jahr.
>
> Wie's dann weiter geht, schrieb dir DKV-Kunde.

Hätte der DKV-Kunde das Geld was er in jungen Jahren gespart hat mal 
nicht auf den Sack gehauen sondern gespart oder in eine private 
Zusatzrente gesteckt, dann müsste er nun nicht rumjammern.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> Hätte der DKV-Kunde

Hätte er nachgedacht und sich nicht vorsätzlich asozial ausserhalb der 
Gesellschaft gestellt, wäre er in der GKV geblieben und hätte nun keine 
Sorgen daß ihm von der Rente nur 200 EUR zum Leben bleiben.

Hätte, tja hätte, kluge Leute hatten.

von PostMortem (Gast)


Lesenswert?

Es ist in meinen Augen ein Irrglaube, dass man mit der PKV ernsthaft 
Geld sparen kann gegenüber der GKV.

Die einzigen Vorteile der PKV sind in meinen Augen die ggfs. bevorzugte 
Terminvergabe an PKV-Patienten und die möglicherweise höherwertige 
Behandlung.

Man darf aber keinesfalls den Fehler machen, die Differenz, die man in 
jungen Jahren zu den GKV-Beiträgen spart, auf den Kopf zu hauen! 
Stattdessen muss man sich als PKV-Patient ein "Gesundheitskonto" mit 
diesen Einsparungen anlegen und die Differenz zum GKV-Beitrag für die 
gigantischen PKV-Beiträge im Alter ansparen.

Mit Kindern, Ehefrau und im Alter wird die PKV übelst teuer. Wer dann 
alle Ersparnisse verjubelt hat, steht ganz schön blöd da. Die 
GKV-Rentner lachen sich dann einen Ast ab mit ihren winzigen Beiträgen.

von Karl (Gast)


Lesenswert?

es gibt übrigens auch Zusatzversicherungen, die kosten 50 - 100 Euro im 
Monat, die einen beim Arzt als Privatpatienten stellen ! so kann man 
weiterhin in der GKV bleiben, wird aber beim Doc als Privatpatient 
behandelt.

von Gästle (Gast)


Lesenswert?

restle schrieb:
> Gästle schrieb:
>> Ich sitze bei meinem Orthopäden im Sprechzimmer und schaue mir die
>> Schränke an. Da konnte ich sehen, dass er selbst das Verbandsmaterial
>> getrennt hält. Es gibt also einmal das Verbandsmaterial für den GKV
>> versicherten und einmal das für den PKVler. Warum das selbst bei so
>> banalen Dingen so ist, dazu kann sich jetzt jeder selbst seine Gedanken
>> machen. Ich hab da so meine Theorie.
> Woher meinst du zu wissen, dass das Eine PKV- und das Andere
> GKV-Verbandsmaterial war? Wunschdenken?

An der Aufschrift "Privat" bzw. "Gesetzlich" an den beiden Schränken.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Gästle schrieb:
> restle schrieb:
>> Gästle schrieb:
>>> Ich sitze bei meinem Orthopäden im Sprechzimmer und schaue mir die
>>> Schränke an. Da konnte ich sehen, dass er selbst das Verbandsmaterial
>>> getrennt hält. Es gibt also einmal das Verbandsmaterial für den GKV
>>> versicherten und einmal das für den PKVler. Warum das selbst bei so
>>> banalen Dingen so ist, dazu kann sich jetzt jeder selbst seine Gedanken
>>> machen. Ich hab da so meine Theorie.
>> Woher meinst du zu wissen, dass das Eine PKV- und das Andere
>> GKV-Verbandsmaterial war? Wunschdenken?
>
> An der Aufschrift "Privat" bzw. "Gesetzlich" an den beiden Schränken.

Der Mann hat es begriffen! :-)

So denken die Privaten, sie würden etwas anderes erhalten und kommen 
gerne wieder, da sie ja "bevorzugt" behandelt werden.

Es wird in beiden dasselbe drin sein ...

Chris D.

von Carsten S. (dg3ycs)


Lesenswert?

Hi,

Pirat schrieb:
> Solche Angebote kennt man auch von Politessen: "Ich biete Ihnen hiermit
> ein Verwarngeld in Höhe von .. an".
> Klingt immer so freundlich und noch einer Möglichkeit auch dankend
> abzulehnen.

Natürlich hast du bei diesem "Angebot" JEDERZEIT die Möglichkeit auch 
Dankend Abzulehnen...
Wenn du aber Ablehnst und es über eine echte Lapalie hinausging UND du 
nicht SEHR viel Glück hast wird dann aber ein Bußgeldverfahren 
eingeleitet dessen Verfahrensgebühr alleine in der Höhe meist schon das 
angebotene Verwarngeld übersteigt. Und das Bußgeld kommt dann noch dazu.
(Verwarngeld kann ja MAXIMAL 35Euro sein...)

Aber BTT:
Gästle schrieb:
> Mein persönliches Fazit (zugegebenermaßen ist das natürlich überspitzt):
> Die GKV-Versicherte erhält die Behandlung die nötig ist, der PKV-Patient
> halt diejenige, die möglich ist.

Es trifft so sicher nicht immer zu, aber manchmal halt doch.
ICh habe im Bekantenkreis neben den gesetzlich versicherten (wie mich) 
Beamte, freiwillig Privat Versicherte, Aber um auch mal die andere Seite 
zu nehmen auch Ärzte und Versicherungsmakler. Zudem lebe ich in einem 
recht kleinstädtischen Umfeld wo zumindest von den "Eingeborenen" noch 
fast jeder jeden kennt.

Man bekommt so einiges mit, auch in hinblick auf die Ärzte und deren 
Verhaltn.

Das immer wieder als RIESEN VORTEIL der PKV genannte Verhalten das man 
als Privater beim Arzt schneller einen Termin bekommt, das gibt es in 
der Tat.

Aber halt nicht Flächendeckend sondern zumindest hier in der Gegend eher 
sehr vereinzelt. Die meisten machen da keinen Unterschied.
Allerdings sollte man auch mal ehrlich zu sich selbst sein und sich 
fragen ob man WIRKLICH bei einem Arzt von der schnellen Terminvergabe 
profitieren will - Denn ein Arzt der so einen Unterschied macht hat ja 
GANZ OFFENSICHTLICH nicht das Wohl seiner PAtienten sondern nur das Geld 
im Sinn wenn er so vorgeht. Denn nichts anderes unterscheidet diese.

Ich auf jeden Fall würde mir bei einer so wichtigen Frage wie meiner 
Gesundheit ziemlich unsicher sein wenn ich wüsste das ich nur eine 
"laufende Geldmaschine" für den "Arzt" bin und mich jedes mal fragen 
müsste ob die ach so tolle Behandlung nun meinem Vorteil oder nur dem 
Wohle des ärztlichen Geldbeutels dient.
Genau bei diesen Ärzten ist es ja dann so, das die Behandlung die der 
PAtient erhält sich fast wirklich nur nach dem Möglichen richtet und der 
Spruch von Gästle - der hier in der Gegend durchaus öfter mal zu hören 
ist, voll zutrifft. (Viele meiner PKV versicherten Bekannten machen im 
übrigen deshalb auch einen Bogen um diese Ärzte)

Im KRankenhaus gibt es -JE nach HAus- teilweise bei der Unterbringung 
wirklich Unterschiede. Wobei sich da die Art der Unterschiede ändert. 
NAchdem jetzt in den meisten Häusern hier in der Gegend so gut wie keine 
"vierbett" Zimmer mehr existieren und selbst die Dreibettzimmer immer 
weniger werden muss man die Privatpatienten natürlich anders "anlocken". 
Da wird dann schonmal eine eigene "Privatstation" eingerichtet die allen 
Luxus bieten soll usw.

Von der Behandlung an sich aber gibt es ausser der Tatsache das bei den 
Privatpatienten der Chefarzt wirklich jeden morgen zum Händeschütteln 
die Runde mitgeht keinen Unteschied.
ALLE Fälle, PKV wie GKV- werden zumindest in den Häusern wo ich bekannte 
habe -und ich vermute STARK das es auch auf alle andere zutrifft- dann 
im Team besprochen wo der Chefarzt sowohl bei PKV wie auch bei GKV mit 
von der PArtie ist.

Bei den Beahndlungsmethoden gibt es -wenn es sich um neue Methoden 
dreht- schon Unterschiede sofern es Alternativmethoden gibt die dieselbe 
Erfolgschance haben. Die GKV wollen vor der regulären Übernahme als 
Regelleistung erst einmal FEldstudien abwarten um zu sehen ob diese 
Behandlung wirklich erfolge in Form von Langfristigen Vorteilen bringt -

Wenn die neue Behandlungsmethode die Einzige ist und es sich um die 
VErhinderung bleibender Schäden oder gar um Lebensrettende Maßnahmen 
dreht KEINE ROLLE, dann spielt es keine Rolle, dann zahlt auch die GKV 
im vollen Umfang solange es eine -sei sie auch noch so klein- reelle 
Chance gibt.

Dieses Verhalten hat im übrigen nur "sekundär" mit GEld zu tun, eher 
geht es um die Vermeidung negativer Folgen für die PAtienten (die dann 
wieder sehr teuer werden) Man muss nur mal zurückblicken wie viele ach 
so tolle Behandlungsmethoden mal vorgestellt wurden die sich im NAchgang 
dann sogar als absolut Kontraproduktiv mit hoher ZAhl an Lebenslang 
geschädigten herausgestellt haben. Wenn man diese Zusammenhänge dann 
kennt, dann wundert man sich auch nicht mehr das der Anteil der PKV 
Versicherten da plötzlich Überproportional hoch ist.
Mit neuen Methoden lässt sich maximales Geld verdienen und bei PKV fragt 
niemand nach - es wird gezahlt! (Wers nicht glaubt sollte nur mal nach 
"ROBODOC" googlen)

Ex-Student schrieb:
> Lehrer schrieb:
>> Ist man nicht beamtet, so muss die PKV zu 100% abgeschlossen werden.
>> Das sind dann für 2 Personen z.Z. rund 1000.-€ im Monat.
>
> Das stimmt nicht. Auch wenn du privat versichert bist, muss der
> Arbeitgeber 50% bezahlen.

JAIN !
Die Aussage das die Versicherung zu 100% abgeschlossen werden muss und 
nicht nur zu (beispielsweise) 50% ist für alle Nichtbeamten schon Völlig 
richtig. Es muss 100% Deckung sein.
Der Arbeitgeber allerdings -sofern es einen gibt- muss 50% der Beiträge 
übernehmen. Aber -wenn ich dies richtig in Erinnerung habe, da kann ich 
mich auch Irren- auch nur bis zu der Höhe die für die GKV anfallen 
würden.
Im Ergebniss kommt es -solange der Beitrag dann im Rahmen der GKV 
bleibt- für den Beitrag auf das selbe raus. Aber im Ruhestand sieht es 
unter Umständen ganz anders aus.

Dieser kleine -aber feine- Unterschied ist es auch der den Beamten 
welche mit der PKV nicht zufrieden sind oder die dort aufgrund einer 
Vorerkrankung nicht aufgenommen werden- dann das leben schwer macht.
Es ist halt nicht vorgesehen das dort irgendwelche Versicherungsbeiträge 
übernommen werden, sondern dort gilt das Selbstversicherungsprinzip wo 
nur die tatsächlich anfallenden Kosten übernommen werden sollen (bzw. 
mittlerweile oft nur noch Anteilig)

Dies weil damals beim Neuaufbau der Bundesrepublik schalue Köpfe 
ausgerechnet haben das es so für den Diesntherren deutlich billiger zum 
Start wird. Damals stimmte es ja auch, man hat die Personen neu 
eingestellt, der großteil war Jung und gesund... Teuer wurde es erst 
JAhrzehnte Später! (Selbes Problem wie mit den Pensionen, ursprünglich 
war das eine reine Sparmaßnahme!) Die Reduzierung der Heilfürsorge in 
den letzten JAhren ist da nur ein halbherziger Sparversuch...

Da aber dies als Regelfall vorgesehen war gabe es keine Regelungen für 
den Fall das jemand sich versichern wollte was dann zu der Absurden 
Situation führt das wer sich als Beamter GKV versichern will das 
doppelte von dem was ein AN mit demselben Verdienst berappen müsste 
abführen muss.
Allerdings haben EINIGE Dienstherren darauf jetzt reagiert und lassen 
entweder als Sonderfall (z.B. bei Vorerkrankungen) oder vielleicht sogar 
auf Antrag ohne besondere Gründe auch die GKV mitlerweile zu und zahlen 
dort den AG Anteil doch normal mit. (Ich kenne aber mindestens eine 
Behörde wo gerade ein entsprechendes Verfahren läuft weil dies so nicht 
möglich ist und die betreffende PErson aber gar nicht in die PKV kommt)

Ach Ja:
Oben wurde ja schon entsprechendes angedeutet, aktuelle hatten wird das 
auch im Bekanntenkreis:
Die PKV zahlt lange auch nicht mehr alles! Es kommt immer häufiger zu 
Teilerstattungen wo der Versicherte dann nur teilbeträge de rEchnung 
überwiesen bekommt weil die Leistung dann von der Versicherung entweder 
als Unnötig oder als nicht versichert angesehen wird. In so einem Fall 
hat man dann ein Problem weil man selbst der Schuldner gegenüber dem 
Leistungserbringer ist der einen dann ggf. Verklagt.
Und man selber hat dann nur die möglichkeit im Innenverhältniss die 
Zahlung von der PKV doch einzuklagen. Mit vollem Kostenrisiko und 
ungewissen Ausgang. Bei Beträgen von 1-2 tausend Euro überlget man sich 
das schnell ob sich das lohnt. (Im aktuellen Fall ging es um 1800Euro)

Das kann im übrigen auch passieren wenn man wie bei vielen 
Krankenhäusern üblich eine Direktabrechnung unterschrieben hat wo das KH 
erst gar keine REchnung an den Versicherten Stellt sondern direkt zur 
PKV geht. Auch in so einem Fall bleibt man selber bis zur Vollständigen 
Bezahlung juristisch der Schuldner - Und wenn die Versicherung dann dem 
Krankenhaus gegenüber die Zahlung gewisser Teilbeträge endgültig 
verweigert wird sich die PKV wohl trotz der Abtretung an wen halten ?

Unter Berücksichtigung all dieser Fakten ist für MICH ganz kalr die 
Entscheidung gefallen auf dauer in der GKV zu bleiben. Einzig wegen der 
Unterschiede bei der Krankenhausunterbringung - was man zwar hofft nie 
in Anspruch nehmen zu müssen, schon gar nicht für länger- Habe ich mich 
dort für eine private Zusatzversicherung entschieden die ich aber ohne 
NAchteile für mich ja fast jederzeit wieder lösen kann wenn es aus 
Finanziellen Gründen nötig sein sollte!

Daher würde auch MEIN Ratschlag lauten:
BLEIB GKV und versicher dich ggf. über eine private Zusatzversicherung 
für die ECHTEN Leistungsunterschiede nach.

Gruß
Carsten

P.S.: Zum Sparen:
JA - In Jungen Jahren und wenn man gut verdient kann man in der PKV 
schon teilweise gut sparen. Dafür wird es im Alter teilweise richtig 
teuer und man geht auch eine Wette auf die Berufliche Zukunft ein!

Ich würde mir also gut überlgen WANN eine Sparen Sinn macht und wann 
zusätzliche Ausgaben weh tun!
Also: WAS wird wohl schmerzlicher sein - Die 100Euro/ Monat JETZT, wo du 
Jung und ohne Familie bist und >> 50 000 Euro/Jahr verdienst?
Oder sind vielleicht doch die 1000 Euro Monat wenn die mit <2000Euro 
Rente um die runden kommen musst?

von Gästle (Gast)


Lesenswert?

Carsten Sch. schrieb:
> ALLE Fälle, PKV wie GKV- werden zumindest in den Häusern wo ich bekannte
> habe -und ich vermute STARK das es auch auf alle andere zutrifft- dann
> im Team besprochen wo der Chefarzt sowohl bei PKV wie auch bei GKV mit
> von der PArtie ist.

Übrigens habe ich mich auch bei dem oben beschriebenen Orthopäden mit 
dem getrennten Verbandsmaterial trotz GKV-Mitgliedschaft richtig und 
zügig behandelt gefühlt. Die Termine waren vorallem zur Diagnosestellung 
sehr Zeitnah und auch die Termine für Nachkontrollen waren von der 
Wartezeit her i.O. Ich wurde auch nicht, wie mans durchaus kennt zuerst 
danach gefragt in welcher KK ich bin.

von Walter S. (avatar)


Lesenswert?

Lehrer schrieb:
> Wer weniger als 50% seiner Versicherungsjahre in der gesetzlichen KV
> war, der muss ggf. mit dem Beginn des Rentenbezuges wieder in die PKV
> wechseln.

gibt's da eine Quelle dazu oder ist das Hörensagen?

von Zufallsvariable (Gast)


Lesenswert?

DKV-Kunde schrieb:
> Ein Ende dieser Beitragssteigerung ist nicht in Sicht.
> In 5 Jahren werde ich 1800€ Rente bekommen, ca 1200€ an die DKV und 490€
> Miete bezahlen.
> Als GKV-Versicherter müsste ich ca 200€ Krankenversicherung bezahlen.

wie 200 Zacken für die gesetzliche, arbeitest du nicht mehr, geringfügig 
oder warum so wenig? Warum bist du überhaupt in die private gegangen 
wegen den 77€ Ersparnis am Anfang? (Ich weiß zwei verschiedene 
Zeitpunkte darf man nicht vergleichen, ich tue es einfach mal)
Hast du dir mal die Seite die ich weiter oben angegeben habe angesehen
http://gegen-beitragsanpassung.de/
da schreiben die von Möglichkeiten zu Reduzierung der Beiträge mit einem 
Tarifwechsel, ich denke bei dir lohnt es sich, soll ein Recht sein also 
gratis. Worauf ich mich aber nicht verlassen würde, dass das wirklich 
gratis und einfach geht, sonst hätte man ja nicht soviele Probleme mit 
dem privaten System.

Und willst du nun Werbung für die FDP machen? PKVer würden aber wohl 
eher zu ihrer Wählerschaft passen und die Leute mit Benzinschluckenden 
Autofahrer, anders als die Schlecker-Frauen.

von Carsten S. (dg3ycs)


Lesenswert?

Hi,

Walter S. schrieb:
> Lehrer schrieb:
>> Wer weniger als 50% seiner Versicherungsjahre in der gesetzlichen KV
>> war, der muss ggf. mit dem Beginn des Rentenbezuges wieder in die PKV
>> wechseln.
>
> gibt's da eine Quelle dazu oder ist das Hörensagen?

Soetwas ähnliches war mal mal im Gespräch um es den : "Ich geh mit 25 in 
die PK, Profitiere dann 25JAhre von den niedrigen Beiträgen und springe 
dann kurz vor Toresschluss mit knapp über 50Jahren zurück" 
Rosinenpickern schwerer zu machen. Aber das soetwas umgesetzt wurde ist 
mir nicht bekannt, zumal der Wechsel zurück aufgrund anderer 
zwischenezitlicher Regeländerungen ja alles andere als einfach ist.

Möglich das er das meinte... (Ist aber m.W. nie umgesetzt worden)
ODER
Er verwechselt es mit der Regelung nach § 5 Abs.1 Ziff.11 SGBV nachdem 
jemand bei Renteneintritt wieder GKV Pflichtig wird wenn er 9/10 der 
Zeit der zweiten Häfte seines Arbeitslebens in der GKV war...

Also im Prinzip das umkehrte der von ihm geschriebenen Aussage, wer also 
mindestens 45% seines Arbeitslebens GKVler war wenn und diese mindestens 
45% (Taggenau!) in der zweiten Hälfte des Arbeitslebens lagen, dann MUSS 
er mit REnteneintritt wieder in die GKV. (was für den absoluten Großteil 
wohl eine angenehme Pflicht währe)

Sprich: Jemand der mit 15 (wie damals durchaus noch üblich) eine 
bezahlte Ausbildung begonnen hat und am Monatsende mit 65 in REnte geht, 
der wird mit Renteneintritt automatisch wieder GKV pflichtig wenn er 
seit 1987 mindestens 22,5 Jahre in der GKV war. Selbst wenn er vor zwei 
JAhren in die GKV gewechselt sein sollte und HEUTE noch PKVler ist...

Was in der Zeit von 1962 (sein Ausbildungsbeginn) bis 1987 war ist dabei 
im übrigen VÖLLIG irrelevant, also es spielt keine Rolle ob er da 
gearbeitet hat, Studiert hat, als LAndstreicher durch die Gegend zog 
oder als PKV versicherter Spitzenmangaer Millionengehälter nach hause 
getragen hat. Erst alles ab 1987 zählt.

Wer aber zu Renteneintritt in der GKV ist, der muss sich -soweit mein 
Kentnissstand stimmt- wohl kaum sorgen machen... Selbst wenn er vorher 
PKV war und den WEchsel zurück noch gerade mit Müh und Not geschafft 
hat.

Gruß
Carsten

von Klaus B. (butzo)


Lesenswert?

Aufpassen!

Wer beim Renteneintritt über der Beitragsbemessungsgrenze liegt kann 
nicht Mitglied der KVdR, der Krankenversichung der Rentner, werden und 
zahlt auch als gesetzlich Versicherter Rentner bis ans Lebensende die 
KV+PV Prämie auf alle Kapitaleinkünfte.

Ersparnisse werden dann (derzeit) mit 25% + 15,5% + 2,2% = 42,7% 
"besteuert"



Butzo

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> Ersparnisse werden dann (derzeit) mit 25% + 15,5% + 2,2% = 42,7%
> "besteuert"

Ersparnisse werden überhaupt nicht besteuert,
die sind schon besteuert worden, damals, als
man das verdiente Geld nicht ausgegeben hatte
sondern gespart hat.

Einzig die ZINSEN auf die Ersparnisse werden
versteuert, und, falls sie als Einkommen relevant
hoch genug sind, auch zur Berechnung der KV herangezogen.

Allerdings gibt es aktuell kaum Zinsen auf Ersparnisse,
gerade mal in Höhe der Inflation.

Und zudem ist zweifelhaft, ob Zinsen in Höhe der Inflation
überhaupt ein Einkommen sind, oder ob es nicht grundgesetzwidrig
ist, auf diesen Werterhaltungsanteil Steuern zu verlangen und
sie als Einkommen anzusehen, denn VERMÖGEN darf in Deutschland,
wie von Verfassungsgericht geurteilt wurde, nicht besteuert
werden.

Leider mangelt es bei vielen sich in der Dikussion wichtig
machen wollenden unter grundsätzlichen Verständnis, z.B.
von Ersparnisse sind und was Einkommen ist.

von Klaus B. (butzo)


Lesenswert?

MaWin schrieb:

> Einzig die ZINSEN auf die Ersparnisse werden
> versteuert,
Korrekt, Zinsen nicht Ersparnisse.

> und, falls sie als Einkommen relevant
> hoch genug sind, auch zur Berechnung der KV herangezogen.
Wenn man nicht in der KVdR ist werden alle Einkünfte zur KV 
herangezogen.

> Allerdings gibt es aktuell kaum Zinsen auf Ersparnisse,
> gerade mal in Höhe der Inflation.
Und in 10..30 Jahren?

> Und zudem ist zweifelhaft, ob Zinsen in Höhe der Inflation
> überhaupt ein Einkommen sind, oder ob es nicht grundgesetzwidrig
Sehe ich zwar auch so,
aber bevor nicht einer erfolgreich klagt ist zu löhnen.
Wer die Kohle stattdessen in Beton anlegt zahlt nix.

> Leider mangelt es bei vielen sich in der Dikussion wichtig
> machen wollenden unter grundsätzlichen Verständnis, z.B.
> von Ersparnisse sind und was Einkommen ist.
Ja, falscher Fehler von mir.



Butzo

von Tom (Gast)


Lesenswert?

>Hätte er nachgedacht und sich nicht vorsätzlich asozial ausserhalb der
>Gesellschaft gestellt

Ich kann dieses Argument immer nur äusserst schwer nachvollziehen. man 
kann dieses Argument auch dahingehend umkehren, dass ja der GKV Patient 
gratis seine Kinder und ggf. den Partner mitversichert, während der PKV 
Patient dafür eben nicht die zahlende Allgemeinheit zur Kasse bittet.

Cheers

von Tom (Gast)


Lesenswert?

Möchte noch hinzufügen, dass sich mein Kommentar eins weiter oben auf 
diejenigen bezieht, die die Vorraussetzungen erfüllen, sich in der PKV 
zu versichern. Selbstverständlich muss das System entsprechend sozial 
geregelt werden.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> dass ja der GKV Patient gratis seine Kinder und ggf. den
> Partner mitversichert

Wird zwar immer wieder gerne erzählt, stimmt aber so nicht.

Alle zahlen 15.5% von ihrem Einkommen.

Es ist halt dir Frage, wie hoch ihr EInkommen ist.

Es gilt das ganze Einkommen der Familie.

Als Single ist dein Einkommen,sagen wir 4000 EUR, für dich alleine und 
du zahlst 15.5% davon.

Als Familie ist dein EInkommen immer noch 4000 EUR, aber davon müssen 
alle leben. Bist du gerecht, bekommt jeder 1000 EUR. Jeder zahlt von 
seinem Einkommen 15.5%. Netterweise sind das dieselben 15.5% wie vom 
Gesamteinkommen, also muß man das nicht aufrechnen.

Ehegatten und Kinder sind mitnichten gratis mitversichert, sondern 
zahlen von ihrem Einkommensanteil dieselben 15.5%.

von Tom (Gast)


Lesenswert?

>Wird zwar immer wieder gerne erzählt, stimmt aber so nicht.

>Alle zahlen 15.5% von ihrem Einkommen.

>Es ist halt dir Frage, wie hoch ihr EInkommen ist.

>Es gilt das ganze Einkommen der Familie.

>Als Single ist dein Einkommen,sagen wir 4000 EUR, für dich alleine und
>du zahlst 15.5% davon.

>Als Familie ist dein EInkommen immer noch 4000 EUR, aber davon müssen
>alle leben. Bist du gerecht, bekommt jeder 1000 EUR. Jeder zahlt von
>seinem Einkommen 15.5%. Netterweise sind das dieselben 15.5% wie vom
>Gesamteinkommen, also muß man das nicht aufrechnen.

>Ehegatten und Kinder sind mitnichten gratis mitversichert, sondern
>zahlen von ihrem Einkommensanteil dieselben 15.5%.

Das gleiche trifft für die PKV allerdings auch zu.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> Das gleiche trifft für die PKV allerdings auch zu.

Welche PKV berechnet prozentual vom Einkommen aller
mit ihr Versicherten ?

von Tom (Gast)


Lesenswert?

Ich meinte damit eher die Umlage des Einkommens, wie Du es beschrieben 
hast.

von Wilhelm F. (Gast)


Lesenswert?

Hannes schrieb:

> Sprich, kann man sich das mit der Zeit noch leisten, oder bereut man das
> irgendwann?

Kann sein, daß man PKV mal bereut, wenn man bedürftig wird, Hartz, oder 
krank, erwerbsunfähig, und dann noch ein Haus besitzt. Wer garantiert 
einem, daß man gesund 65 und Rentner wird? Aber auch in der Rente 
steigen die Beiträge weiter, bis zum Erbrechen. Das überlebt nur ein 
guter Unternehmer, der wirklich reichlich Gewinn hatte. Die gehen da 
wohl rigoros an den Besitz dran, auch ans Häuschen, wenn du den Beitrag 
nicht mehr zahlen kannst.

Ein gleich altriger Bekannter zahlt gerade 700€ monatlich in die PKV. 
Doppelt so viel, wie ich augenblicklich am Arbeitsmarkt überhaupt 
verdienen könnte. Kleiner Ein-Mann-Handwerker. Vor Jahren ließ er sich 
von einem Versicherungsvertreter beschwatzen, und prahlte da auch noch 
eine Weile, daß er im Krankenhaus Vorzugsbehandlung bekommt. Den 
Händedruck vom Chefarzt. Er verfluchte es schon, kommt da nicht raus, es 
geht ihm gesundheitlich nicht gut, droht, mit 50 Invalide zu werden. 
Rente zahlte der Mann in der Selbstständigkeit auch keine ein.

Das ist dann so wie bei Onkel und Tante, die mal eine gut gehende Kneipe 
hatten. Sylvester und Karneval gab es Tageseinnahmen im 5-stelligen 
€-Bereich, Partystimmung, und alle flogen einzeln jeder für sich separat 
drei mal im Jahr auf Fernreisen Urlaube. Als sie alt waren, 60, 
vergingen sie ohne Ressourcen im Siechtum. Die Tante starb mit 55 am 
Raucherbein, der verbliebene Onkel, der alleine nicht fähig war, eine 
Kneipe zu bewirtschaften, ging sich später alle paar Wochen ins 
Krankenhaus legen, er hatte eine gute Krankenhaustagegeldversicherung, 
die um die 50-100€ am Tag abwirft. Aber keine Einnahmen weder aus Kneipe 
noch an Rente mehr. Das ging so 5 Jahre, hält sich dann so die Waage, 
Luxus gewohnt, das alte Umfeld und die Hausfrau tot, machte er es auch 
nicht mehr lange... Exzellent gelebt in Saus und Braus haben sie zu 
Haupt-Lebzeiten, ein paar Jahrzehnte, keine Frage. Die tickten niemals 
nur eine Sekunde danach, im Leben Besitz anzuschaffen. Lieber alles 
verleben. Die Kneipen, immer Pacht. Da bleibt auch nichts übrig.

Diese Phänomene beobachtete ich aber auch bei Großstädtern, wie die 
meisten Kölner, die ich erlebte. Die ticken auch ganz anders, als 
Besitzer und Geldscheffler von irgendwas.

von mitleser (Gast)


Lesenswert?

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ein gleich altriger Bekannter zahlt gerade 700€ monatlich in die PKV.
> Doppelt so viel, wie ich augenblicklich am Arbeitsmarkt überhaupt
> verdienen könnte.

??? Sogar du würdest mehr als 350€ im Monat verdienen.

von Kritiker (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Ehegatten und Kinder sind mitnichten gratis mitversichert, sondern
>
> zahlen von ihrem Einkommensanteil dieselben 15.5%.

ja schon, aber faktisch sind so die anderen mitversichert, und er muss 
nicht mehr zahlen. die sind nämlich zusammen mehr krank

der unterschied wäre die gegenrechnung, wenn die 4 Einzelpersonen wären: 
Dann müssten sie nämlich alle zahlen oder der Staat

von Wilhelm F. (Gast)


Lesenswert?

mitleser schrieb:

> ??? Sogar du würdest mehr als 350€ im Monat verdienen.

Ja sicher. Mit einem 400€-Job.

von infonator (Gast)


Lesenswert?


Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.