Forum: PC Hard- und Software SCSI RAID noch was zu retten?


von Michael_ (Gast)


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Ich habe hier 2 HD aus einem RAID mit dem Adaptec 2100S.
Wahrscheinlich sind beide HD defekt. Mindestens im Adapter-Setup.
Sind da noch Daten zu retten oder ist das sinnlos?
Und wo setzt man an. Die Meldung NTLDR fehlt kommt noch.
Ich werde es in einem XP-Rechner testen.
Als vor einem halben Jahr der Piepser den ersten Ausfall signalisierte, 
hat der Heini (Minifirma) nicht eine neue HD angeschafft, sondern den 
Piepser abgekniffen.
Und ein Image gibt es auch nicht.
Leute gibt es!!

von Peter II (Gast)


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naja bei 2 Festplatte war es wohl ein Raid1 gewesen sein.

Der Controller hat maximal in den vordere Bereich etwas geschrieben. 
Aber die Daten müssen ganz normal auf beiden Festplatte drauf sein. 
Einfach die Festplatte ein einen andere PC anschließen und erstmal ein 
image machen.

von Matthias (Gast)


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Dann such Dir einen professionellen Datenretter. Allerdings kostet das 
eine Stange Geld. Bevor Du aber u.U. wichtige Daten versehentlich 
plättest, lass besser einen Profi ran.

Wenn die Daten eher unwichtig sind, dann kannst Du auch selber dran 
basteln.

Gibt die Platte irgendwelche komischen Geräusche (quietschen) von sich, 
oder
rattert der Lesekopf unaufhörlich rum?

von Chregu (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Als vor einem halben Jahr der Piepser den ersten Ausfall signalisierte,
>
> hat der Heini (Minifirma) nicht eine neue HD angeschafft, sondern den
>
> Piepser abgekniffen.

WIE BITTE ?!?!?!?

Dieser Heini gehört standesrechlich erschossen!
Wenn es sich um Firmendaten handelt, würde ich mich mit einem Anwalt in 
Verbindung setzen und Onrack mit der Datenrettung beauftragen.

> Und ein Image gibt es auch nicht.

[ ] Du weisst, dass RAID kein Backup ersetzt?

Chregu

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Chregu schrieb:
> WIE BITTE ?!?!?!?
>
> Dieser Heini gehört standesrechlich erschossen!

Nö. Er hat nur die Rechnung des Datenrettungsunternehmens zu bezahlen.

von Michael_ (Gast)


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Der ist so gut wie schon wieder pleite und ich bin die letzte Hoffnung.
Die Daten liegen (hoffentlich)auf zwei anderen HD per SATA. Dazu muß 
aber erst wieder der Server laufen. Er weiß aber nicht mal mehr, welcher 
es war, Back-Office oder Server 2003 o.ä.
Aber zurück zum Thema, wenn im Controller-Setup die HD als fehlerhaft 
markiert ist, kann man da überhaupt auf Daten zugreifen?

von Icke ®. (49636b65)


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Chregu schrieb:

> Dieser Heini gehört standesrechlich erschossen!

Vor dem Todesurteil würde ich zunächst die Umstände abklären. 
Besteht/bestand ein Wartungsvertrag? Wer ist für die Datensicherung 
verantwortlich, der Dienstleister oder die Firma selbst? Wurde der 
Dienstleister beauftragt, die Platte zu tauschen oder hat man vielleicht 
aus Kostengründen nur gesagt "Stell den Lärm ab."?

Zum Thema:
Sofern die Platten als RAID1 verschaltet waren, lassen sie sich auch 
einzeln auslesen. Sofern der Controller noch i.O. ist, in einen 
funktionierenden PC stecken, Platte anstöpseln und schauen, was noch 
drauf ist. Sollte das Dateisystem Fehler haben, dann UNBEDINGT VOR 
jeglichen Reparaturversuchen eine sektorgetreue Kopie auf eine zweite 
Platte oder in ein Image anfertigen.

von Peter II (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Sofern die Platten als RAID1 verschaltet waren, lassen sie sich auch
> einzeln auslesen. Sofern der Controller noch i.O. ist,

lassen sich mit jeden andere Kontroller aber auch auslesen. Bei Raid1 
sind die Daten 1:1 auf der Platte gelandet, maximal mit einem Offset.

von Icke ®. (49636b65)


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Peter II schrieb:

> lassen sich mit jeden andere Kontroller aber auch auslesen.

Nicht unbedingt. Bei SCSI-Controllern anderer Hersteller werden u.U. 
abweichende Plattengeometrien verwendet und dann funktioniert das nicht. 
Wenn Ersatz, dann möglichst baugleich, mindestens aber auch ein Adaptec.

von Peter II (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Nicht unbedingt. Bei SCSI-Controllern anderer Hersteller werden u.U.
> abweichende Plattengeometrien verwendet und dann funktioniert das nicht.

scsi ist doch schon Blockorigentiert - der controller hat doch gar 
keinen einfluss auf die Goemetrie wie bei IDE.

von Icke ®. (49636b65)


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Peter II schrieb:

> scsi ist doch schon Blockorigentiert - der controller hat doch gar
> keinen einfluss auf die Goemetrie wie bei IDE.

Er hat keinen Einfluß auf die interne Geometrie der Platte, richtig. 
Aber es ist dem Controller überlassen, wie er die Blöcke mappt. Und da 
gibt es sehr wohl Unterschiede. Die gibt es sogar bei IDE/SATA. Bestes 
Beispiel sind die IBM Thinkpads, die abweichend vom Rest der Welt mit 
240 statt 255 Köpfen arbeiten. Eine im Thinkpad formatierte Platte 
funktioniert nicht im normalen PC oder umgekehrt. Alles praktisch 
erlebt.

von Peter II (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Die gibt es sogar bei IDE/SATA. Bestes
> Beispiel sind die IBM Thinkpads, die abweichend vom Rest der Welt mit
> 240 statt 255 Köpfen arbeiten. Eine im Thinkpad formatierte Platte
> funktioniert nicht im normalen PC oder umgekehrt. Alles praktisch
> erlebt.

ja abende bei IDE - bei SCSI gibt es sotwas ja nicht. Bei SATA auch 
nicht.

> Er hat keinen Einfluß auf die interne Geometrie der Platte, richtig.
> Aber es ist dem Controller überlassen, wie er die Blöcke mappt.
macht aber gar keinen sinn hier etwas zu mappen (habe ich auch noch nie 
erlebt). Warum sollte der controller reichzeit fürs mappen verschwenden? 
Es gibt ja keine gute oder schlechte sektoren. Jeder Sektor hat nur eine 
nummer. Ob er innen oder außen liegt kann die festplatte selber 
entscheiden.

von Icke ®. (49636b65)


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http://www.dawicontrol.de/index.php?cmd=faqdet&id=1#a39

3. Frage von unten "Ich hatte vorher einen anderen Hostadapter in meinem 
Rechner"

von Peter II (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> http://www.dawicontrol.de/index.php?cmd=faqdet&id=1#a39
>
> 3. Frage von unten "Ich hatte vorher einen anderen Hostadapter in meinem
> Rechner"

mehr macht denn ein Low-Level Format? SCSCI controller machen es zu 
mindest im normmal fall nicht beim einrichten einen Raids.

Ich kann mir immer noch nicht vorstellen wie das überhaupt gehen soll, 
man kann dort nur sektornummer übergeben. Bei SCSI wird doch der 
festplatte das kommando zu Low-Level formatiern übergeben. Dann macht es 
die festplatte selber.

Und egal wie die festplatte intern formatiert ist. Wenn man Sektor X 
haben will fordert man in einfach an und er ist da.

Das einzigste was möglich ist, das der Kontroller wirklich ein Mapping 
macht also sektor 1 als sektor 5 an das Betriebssystem  weiter gibt. 
Aber ich wüsste keine Grund warum er das machen sollte.

von Icke ®. (49636b65)


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Peter II schrieb:

> Ich kann mir immer noch nicht vorstellen wie das überhaupt gehen soll,

Unabhängig von deiner Vorstellungskraft ist es eine praktische Tatsache, 
daß nach einem Controllerwechsel u.U. nicht mehr auf die Daten 
zugegriffen werden kann. Warum genau, kann ich dir auch nicht sagen, da 
mußt du die Hersteller und Treiberprogrammierer fragen, die schreiben 
das ja nicht ohne Grund in ihre FAQ. Mir ist es als frischgebackenem 
Servicetechniker selbst passiert. Novell-Server, Futuredomain-Controller 
raus, Adaptec rein. Zunächst scheinbar alles OK. Beim Speichern der 
ersten Datei Fehlermeldung und Volume korrupt. Datensicherung vorhanden, 
die Rücksicherung dauerte dank der damals üblichen Floppystreamer aber 
die halbe Nacht.

von Peter II (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Zunächst scheinbar alles OK.
> Beim Speichern der ersten Datei Fehlermeldung und Volume korrupt.

also wenn das system noch bootet dann stimmem die Festplattensektoren. 
Oder glaubst du wirklich das nur jeder 100. Sektor anders behandelt 
wird.

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> Mir ist es als frischgebackenem
> Servicetechniker selbst passiert.

Wobei ich mir nicht sicher bin, ob diese Probleme heute noch aktuell 
sind. Die von dir beschriebenen Systeme könnten noch von der früher 
systemweit teilweise üblichen CHS-Adressierung geprägt sein, auch wenn 
das SCSI Protokoll seit jeher mit LBA arbeitete, während heute anfangend 
mit dem BIOS und der Partitionierung ziemlich durchgängig auch bei SATA 
die LBA-Adressierung vorherrscht.

von Icke ®. (49636b65)


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Peter II schrieb:

> also wenn das system noch bootet dann stimmem die Festplattensektoren.

Es bootet auch, wenn Partitionsanfang, Bootsektor und Systemdateien noch 
da liegen, wo sie erwartet werden. Das Ende der Boot-Partition bzw. 
Anfang/Ende anderer Partitionen kann aber dennoch wo ganz anders sein. 
Novell 3.x startet von einer DOS-Partition, das Datenvolume hat eine 
eigene.

A. K. schrieb:

> Wobei ich mir nicht sicher bin, ob diese Probleme heute noch aktuell
> sind. Die von dir beschriebenen Systeme könnten noch von der früher
> systemweit teilweise üblichen CHS-Adressierung geprägt sein, auch wenn
> das SCSI Protokoll seit jeher mit LBA arbeitete

Genau. Das Blockmapping wurde schon immer (und wird noch) vom 
Controller-BIOS bzw. vom Treiber verwaltet.
Ich habe mir seitdem jegliche Experimente verkniffen, aber da die 
Problematik in den aktuellen FAQ enthalten ist, scheint das Problem 
durchaus noch existent.

von Peter II (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Genau. Das Blockmapping wurde schon immer (und wird noch) vom
> Controller-BIOS bzw. vom Treiber verwaltet.

nein ebend nicht. Es gibt kein Mapping mehr weil gar nicht mehr 
umgerechnet werden muss.

Ich habe SCSCI platten an den verschiendensten kontroller und dabei 
konnte ich immer alle Daten lesen.

Bei SATA Festpatte sind durch eSATA eh zu jeden PC kompatibel.

Deine Problem kann also nur bei IDE und der CHS Adressesierung auftreten 
die aber seit viele Jahren nicht mehr verwendert wird.

von Icke ®. (49636b65)


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Peter II schrieb:

> nein ebend nicht. Es gibt kein Mapping mehr weil gar nicht mehr
> umgerechnet werden muss.
>
> Ich habe SCSCI platten an den verschiendensten kontroller und dabei
> konnte ich immer alle Daten lesen.

http://www.heise.de/ct/hotline/Mapping-bei-SCSI-Platten-303570.html

Kann gut sein, daß es zwischenzeitlich funktioniert. Ich würde dennoch 
keinen Controller eines anderen Herstellers verwenden, weil man bei 
Lesefehlern nicht nachvollziehen kann, ob das Problem nun von einem 
defekten Dateisystem oder vielleicht doch vom Controller verursacht 
wird.

> Bei SATA Festpatte sind durch eSATA eh zu jeden PC kompatibel.
>
> Deine Problem kann also nur bei IDE und der CHS Adressesierung auftreten
> die aber seit viele Jahren nicht mehr verwendert wird.

Solange sich die Hersteller an de facto Standards halten, was fast alle 
tun, gibt es kein Problem. Die Thinkpads machen da eine Ausnahme. 
Praktisches Beispiel: Kunde möchte eine größere Festplatte. Übliches 
Vorgehen, neue Platte mittels USB-Adapter angesteckt, mit Acronis 
geklont, alte Platte raus, neue rein. Funktioniert sonst immer. Nicht im 
Fall eines Thinkpad R61. Gerät bootet mit der geklonten neuen Platte 
nicht. Nach ausgiebiger Recherche erweist sich die vom Thinkpad benutzte 
Geometrie mit 240 Heads als Ursache, weil bei Anschluß über den 
USB-Adapter mit 255 adressiert wird. Abhilfe brachte der Zwischenschritt 
über ein Image, also alte Platte -> Image, neue Platte rein, Image -> 
neue Platte. Siehe auch:

http://forum.thinkpads.com/viewtopic.php?f=5&t=91802

von Peter II (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Siehe auch:
>
> http://forum.thinkpads.com/viewtopic.php?f=5&t=91802

Samsung HM160HC (160GB 2.5" PATA).

genau was wir gesagt haben: IDE -Festplatte, dort wurde CHS 
andressierung gemacht (konnte man bei einigen im Bios manuell 
einstellen)

Bei SCSCI und SATA gibt es das aber nicht mehr.

von Icke ®. (49636b65)


Angehängte Dateien:

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Peter II schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> Siehe auch:
>>
>> http://forum.thinkpads.com/viewtopic.php?f=5&t=91802
>
> Samsung HM160HC (160GB 2.5" PATA).
>
> genau was wir gesagt haben: IDE -Festplatte, dort wurde CHS
> andressierung gemacht (konnte man bei einigen im Bios manuell
> einstellen)
>
> Bei SCSCI und SATA gibt es das aber nicht mehr.

Der Link ist nur ein Beispiel. Bei dem von mir beschriebenen Fall 
handelte es sich um ein Thinkpad R61 mit S-ATA Platten.

Im Anhang ein Screenshot von meinem R60 mit OCZ Vertex SDD (S-ATA). Auch 
Testdisk kommt mit den 240 Heads nicht klar, sondern erwartet 255. Das 
Notebook und Win7 laufen aber problemlos damit, das kann ich dir 
versichern.

Sorry für die miese Bildqualität, Handyfoto.

von Peter II (Gast)


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dann verwendest du zu alte Tools - bei SATA gibt ein keine Heads mehr.

von Icke ®. (49636b65)


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Peter II schrieb:
> dann verwendest du zu alte Tools

Testdisk V6.12, also fast neu.

- bei SATA gibt ein keine Heads mehr.

S-ATA an sich beschreibt zunächst nur die physikalische Schnittstelle, 
welche sich von parallelem Bus auf seriell Punkt-zu-Punkt geändert hat. 
Mit der Adressierung hat das erst mal nix zu tun. Im Gegensatz zu P-ATA 
kann S-ATA aber im Enhanced Mode betrieben werden, wodurch es sich 
gegenüber dem OS nicht als ATAPI-Device, sondern ähnlich wie SCSI als 
Massenspeicher-Controller zu erkennen gibt. Im Compatible-Mode verhält 
es sich wie ein klassisches IDE-Device. Irgendetwas ist bei den 
Thinkpads definitiv anders, denn sowohl das R61 als auch mein R60 sind 
auf AHCI eingestellt. Das Phänomen ist mit bisher auch ausschließlich 
bei Thinkpads untergekommen.

von Peter II (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Testdisk V6.12, also fast neu.
kann schon sein, kenn ich nicht.

ich verwende immer die Tool der hersteller (gibt ja zum glück nicht so 
viele) Und nur diesen Tools traue ich über den weg.

Die Festplatte ist 64Gbyte gross, also auf jeden fall kein aktuelles 
modell. Eventuell haben sie einen IDE-SATA adapter verbaut.

von Icke ®. (49636b65)


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Peter II schrieb:

> Die Festplatte ist 64Gbyte gross, also auf jeden fall kein aktuelles
> modell. Eventuell haben sie einen IDE-SATA adapter verbaut.

Die Festplatte ist eine ~1,5 Jahre alte SSD OCZ Vertex2. Sie steckt 
direkt in MEINEM Thinkpad R60. Typ und Größe der Festplatte spielen auch 
keine Rolle, mit jeder beliebigen anderen sähe es genauso aus (die neue 
im R61 war eine klassische 320GB Hitachi).

von Peter II (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Die Festplatte ist eine ~1,5 Jahre alte SSD OCZ Vertex2. Sie steckt
> direkt in MEINEM Thinkpad R60. Typ und Größe der Festplatte spielen auch
> keine Rolle, mit jeder beliebigen anderen sähe es genauso aus (die neue
> im R61 war eine klassische 320GB Hitachi).

und was zeigt Linux als info für die Festplatte an?

du behauptest als wenn man diese Festplatte an dem IBM mit dd ausliest 
andere infos bekommt als wenn man sie mit einem andere PC ausliest?

nein das glaube ich immer noch nicht.

von (prx) A. K. (prx)


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Wenn Icke nicht mit etlichen Aliasnamen in diversen Foren unterwegs ist, 
dann scheint seine Aussage zuzutreffen, dass Festplattenklone unabhängig 
vom verwendeten Programm bei Thinkpads nur dann funktionieren, wenn das 
Ziel des Klons im Thinkpad steckt. Immerhin ist es kein Problem, einen 
BIOS-Bootloader so zu schreiben, dass er nur mit 240-er Disks 
funktioniert. Ob das nun ein Fehler, steinzeitliche BIOS-Schnipsel oder 
Absicht ist darf sich jeder selber ausmalen.

von Peter II (Gast)


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nachtrag:

zeigt doch mal bitte fdisk von linux von der Festplatte

von (prx) A. K. (prx)


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Obwohl CHS-Adressierung aus der Mode gekommen ist stecken Restbestände 
davon bis heute in der althergebrachten Partitionierungsinformation 
drin. Man muss die nicht nutzen, da auch LBA-Info dort steht, aber man 
kann.

von Peter II (Gast)


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A. K. schrieb:
> Obwohl CHS-Adressierung aus der Mode gekommen ist stecken Restbestände
> davon bis heute in der althergebrachten Partitionierungsinformation
> drin.

dabei ist aber die umrechnung scheinbar festgelgt und nicht abhänig von 
der festplatte:

http://de.wikipedia.org/wiki/Partitionstabelle
Da bei modernen Festplatten die Adressierung durch CHS (255 Heads × 63 
Sektoren × 1024 Zylinder × 512 Bytes = ca. 8 GiB) nicht ausreicht, wird 
ab dieser Größe immer 254, 63 und 1023 für die CHS-Werte angegeben und 
Position und Größe werden dann ausschließlich durch die Sektorangaben 
festgelt

von (prx) A. K. (prx)


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Was aber, wenn sich Lenovo/IBM nicht an diese Konvention gehalten haben?

von Peter II (Gast)


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A. K. schrieb:
> Was aber, wenn sich Lenovo/IBM daran nicht an diese Regel gehalten
> haben?

dann ist das gerät fehlerhaft und ein ein sonderfall -> zurück zum 
hersteller.

von (prx) A. K. (prx)


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Wo ist diese Konvention so festgeschrieben, dass daraus ein 
Rechtsanspruch des Kunden entsteht? Wikipedia wird dazu kaum ausreichen.

von Peter II (Gast)


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A. K. schrieb:
> Wo ist diese Konvention so festgeschrieben, dass daraus ein
> Rechtsanspruch des Kunden entsteht? Wikipedia wird dazu kaum ausreichen.

das kann ich kaum sagen, aber ich denke schon das es irgendwo 
beschrieben ist. Sonst könnte man den ganze eSATA zeug ja vergessse, 
wenn jedes Gerät die sektoren anders ausließt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Peter II schrieb:
> dann ist das gerät fehlerhaft

Warum?  Weil sie nicht der "Spec" des deutschen Wikipedia-Eintrags
entsprechen?

von (prx) A. K. (prx)


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Wiederum laut Wikipedia scheint Intel das in EFI reingeschrieben zu 
haben. Was freilich erst relevant wird, wenn der Hersteller ebendies 
oder UEFI auch verwendet.

von Peter II (Gast)


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A. K. schrieb:
> Wiederum laut Wikipedia scheint Intel das in EFI/UEFI reingeschrieben zu
> haben. Was freilich erst relevant wird, wenn der Hersteller ebendies
> verwendet.

es muss auch vorher schon eine SPEC gegeben haben, vermutlich dort wie 
sie auch die umschiffung der 128GB grenze eingebaut haben.

von (prx) A. K. (prx)


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Die 128GB Grenze besteht zwischen LBA28 und LBA48. Die ist hier nicht 
relevant. Das klassische CHS war bereits bei 8GB am Ende.

von Peter II (Gast)


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A. K. schrieb:
> Die 128GB Grenze besteht zwischen LBA28 und LBA48. Die ist hier nicht
> relevant.

aber auch das muss irgendwo definiert sein - ist da noch IBM dafür 
zuständig?

von (prx) A. K. (prx)


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Sicher nicht, denn LBA kam erst mit ATA auf und damit hatte IBM nichts 
zu tun.

In S-ATA 1.0 habe ich auf die Schnelle nichts dazu gefunden.

Eine ATA Referenz von 2000 (Draft) enthält zwar einige Seiten über die 
CHS/LBA-Translation, schreibt aber kein bestimmtes Rechenschema vor.

von Peter II (Gast)


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Hier es es beschrieben:

http://en.wikipedia.org/wiki/Logical_block_addressing#Enhanced_BIOS

müsste man jetzt mal genau lesen um den schuldigen zu finden. Einer wird 
sich nicht daran halten.

von (prx) A. K. (prx)


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Ich tippe eher darauf, dass eine konkrete LBA/CHS-Translation vor EFI 
nicht formal vorgeschrieben ist, sondern dass es sich lediglich um eine 
verbreitete weil naheliegende Konvention handelt.

von Peter II (Gast)


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wenn ich das richtig lese

http://www.t10.org/t13/project/d1321r3-ATA-ATAPI-5.pdf

dann kann man scheinbar die "default translation" der Festplatte über 
commandos ändern. Eventuell macht ja das Bios soetwas.

von (prx) A. K. (prx)


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Yep, das wäre möglich. Bisschen fies, aber zulässig.

von Icke ®. (49636b65)


Angehängte Dateien:

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Peter II schrieb:
> zeigt doch mal bitte fdisk von linux von der Festplatte

Bitteschön. Sorry again for poor quality.

von Peter II (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Bitteschön. Sorry again for poor quality.

Bei deinem Testdisk steht bei Head 255 da, bei linux 240. Da linux keine 
Fehler anzeigt wird es wohl ein Problem bei dem Testdisk sein, er 
ermittel die falsche anzahl von Heads.

von Icke ®. (49636b65)


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Peter II schrieb:

> Bei deinem Testdisk steht bei Head 255 da, bei linux 240. Da linux keine
> Fehler anzeigt wird es wohl ein Problem bei dem Testdisk sein, er
> ermittel die falsche anzahl von Heads.

Sag ich doch, siehe oben. Testdisk erkennt zwar, daß da 240 Köpfe sind, 
hält das aber für falsch.

von Peter II (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Sag ich doch, siehe oben. Testdisk erkennt zwar, daß da 240 Köpfe sind,
> hält das aber für falsch.

nein andersrum. Testdisk behauptet das die Festplatte 255 Heads hat.
(CHS 7783 255 63)

Laut linux hat sie aber nur 240. Auch im NTFS soll 240 stehen.

Damit ist klar das alle aktionen die mit Testdisk gemacht werden 
fehlerhaft sind. Also scheint ja wohl Testdisk das problem zu sein.

von Icke ®. (49636b65)


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Peter II schrieb:

> nein andersrum. Testdisk behauptet das die Festplatte 255 Heads hat.
> (CHS 7783 255 63)

Meinetwegen. Egal wie rum, es sollte ohnehin nur als Beispiel dienen, 
daß die Geometrie nicht immer standardkonform sein muß. Blöd, wenn man 
dann Reparaturtools drüber laufen läßt, die das nicht mitkriegen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Peter II schrieb:
> Laut linux hat sie aber nur 240.

Und real vermutlich nur 2. :-)

von Peter II (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Und real vermutlich nur 2. :-)

Nee 0 - ist eine SSD

von Peter II (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Meinetwegen. Egal wie rum, es sollte ohnehin nur als Beispiel dienen,
> daß die Geometrie nicht immer standardkonform sein muß. Blöd, wenn man
> dann Reparaturtools drüber laufen läßt, die das nicht mitkriegen.

laut wiki scheint nur 240 sogar ziemlich überlich zu sein.

Quellcode ist doch da, finde doch mal raus wie er auf 255 kommt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Peter II schrieb:
> Jörg Wunsch schrieb:
>> Und real vermutlich nur 2. :-)
>
> Nee 0 - ist eine SSD

5 Punkte für dich. ;-)

von huz (Gast)


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Toller screenshot von fdisk.
Kann man das nicht in eine Datei umleiten?

von Icke ®. (49636b65)


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huz schrieb:
> Toller screenshot von fdisk.
> Kann man das nicht in eine Datei umleiten?

'türlich kann man. Da hätte ich in der live-Shell aber erst wieder einen 
Stick mounten und mir die Syntaxen man-en müssen usw. =:P

von (prx) A. K. (prx)


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testdisk versteht die Parameter /log und /debug.

von abc (Gast)


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> 'türlich kann man. Da hätte ich in der live-Shell aber erst wieder einen
> Stick mounten und mir die Syntaxen man-en müssen usw. =:P

Wozu brauchst du für eine Umlenkung mit ">" in eine Datei eine man-page?
Sorry. Klingt nach fauler Ausrede.

von Icke ®. (49636b65)


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abc schrieb:

> Wozu brauchst du für eine Umlenkung mit ">" in eine Datei eine man-page?

Wie leitet man innerhalb von fdisk die mit "p" erzeugte Ausgabe in eine 
Datei um? Reicht da ein simples ">"?

Wie ist die korrekte Syntax, um in der Shell einen USB-Stick writeable 
zu mounten (Linux von einfacher Debian CD gestartet, kein GUI)?

Wenn man nicht jeden Tag mit Linux umgeht, muß man schon in die 
man-Files schauen. Und nein, ich werde mich dafür weder schämen, noch 
rechtfertigen.

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:

> Wie leitet man innerhalb von fdisk die mit "p" erzeugte Ausgabe in eine
> Datei um? Reicht da ein simples ">"?

sfdisk -Ggl /dev/unsinn >suchsesdiraus
-G: Geometrie aus Partitionstabelle
-g: Geometrie laut Kernel
-l: Partitionstabelle

> Wie ist die korrekte Syntax, um in der Shell einen USB-Stick writeable
> zu mounten (Linux von einfacher Debian CD gestartet, kein GUI)?

Nicht partitionierter Stick:
mount /dev/sde /mnt

Partitionierter Stick:
mount /dev/sde1 /mnt

von Icke ®. (49636b65)


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Danke. Um das herauszufinden, hätte ich bestimmt 10 Minuten gebraucht. 
Abfotografiert wars in einer.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Icke ®. schrieb:
> Danke. Um das herauszufinden, hätte ich bestimmt 10 Minuten gebraucht.

Merk dir fürs nächste Mal das T-Stück: "tee".
1
fdisk | tee logfile

Danach kannst du dein fdisk ganz normal interaktiv bedienen, aber
das T-Stück zweigt vom Rohr (also der Pipe) noch eine Kopie nach
"logfile" ab.

von Icke ®. (49636b65)


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Jörg Wunsch schrieb:

> Merk dir fürs nächste Mal das T-Stück: "tee".

Mach ich, das ist nützlich.

von Michael_ (Gast)


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Mal zum Zwischenstand.
Es ist nicht so hoffnungslos, wie es am Anfang aussah.
Ich habe ein XP-Pro neu aufgesetzt und den Kontroller mit den zwei HD 
eingebaut. Zusätzlich habe ich Paragon Suite 2012 installiert.
Leider konnte ich die HD nicht kopieren, da sie "gesperrt" waren.
Also habe ich einen Adaptec 29160 eingebaut und die HD einzeln eingebaut 
und je auf eine andere HD kopieren können. Leider mit einigen 
Inkonsistensen.
Das BS konnte ich auch auslesen, es ist Server 2003 Enterprise SP2.
Grundsätzlich konnte ich auch starten, aber auf Grund der anderen 
Hardware blieb es dann hängen.
Morgen werde ich mich wieder zu dem Server begeben und mit den kopierten 
HD sehen, was man machen kann. Mit einer Reparaturinstallation wird es 
sicher gehen.
Komisch ist aber, das die eine HD am Originalkontroller einen starken 
Pfeifton von sich gab, am 29160 jedoch nicht.

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