Hallo, ich habe mir einen Verstärker gebaut. Schaltplan ist im Angang. Meine Frage ist jetzt. Kann der so funktionen oder ist das ein Störsender? Der Verstärker ist bisher nur bei TINA getestet worden und es sieht ganz gut aus, bis auf die kleine Offsetspannung von -90mV am Ausgang, aber die bekomme ich nicht weg. Wenn ich ehrlich bin habe ich etwas Angst um die Teile. Es wäre echt nett, wenn ihr da mal ein Auge drauf werft. vielen Dank und viele Grüße, Daniel
Bis auf die Sziklai-Pärchen ist das eine ganz normale Standardschaltung eines Klasse AB Audioverstärkers, mit Miller-Kompensation und long tailed pair. Der wird bei ordentlichem Aufbau schon funktionieren, da aber Oszillatoren und Verstärker im Prinzip dieselbe gegengekoppelte Schaltung sind, liegt es am Aufbau und nicht am Schaltplan, ob was schwingt. Wenn du auf etwas modernere Transistoren umstellst, bekommst du einen Verstärker der etwas weniger rauscht. Man sollte bei selbstgebauten Verstärkern also immer überprüfen ob sie schwingen. http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.30 Dem Verstärker fehlt natürlich noch das wesentliche: Kurzschlusschutz damit nicht jedesmal wenn sich die Lautsprecherlitzen berühren die Transistoren kaputt gehen, Übertemperaturschutz damit bei längerem Kurzschluss oder Belastung über den dimensioniertem Kühlkörper abgeschaltet wird, Netzteil mit Thermoschalter im Trafo damit der für RMS und nicht Dauerlast ausgelegt werden kann, Ausgangsrelais welches beim Einschalten und Ausschalten zur Vermeidung des Plopps und bei Gleichspannung am Ausgang zum Schutz der Lautsprecher bei defektem Verstärker den Lautsprecher abtrennt. http://users.swing.be/edwinpaij/short_circuit_protection.htm (Kurzschlußschutz) http://www.angelfire.com/sd/paulkemble/sound7.html (Schutzschaltungen) http://www.audiocreativ.com/Download/D-10-V.pdf (Lautsprecherschutzschaltung) http://users.swing.be/edwinpaij/module_de_protection_cc_pour_hp.htm (Lautsprecherschutzschaltung) http://schaltplan.de.tl/Lautsprecher_Schutzschaltung.htm
Die Schutzschaltungen folgen noch. Überlastschutz ist schon im Trafo eingebaut. Sicherungen habe ich auch drinnen. Bisher rauscht er etwas aber es geht noch. Wenn meine Signalquelle wieder funktionsbereit ist, probiere ich es mal mit Signal.
Auf der Angelfire-Seite kannst du dir auch Beispiele für die Fail-Safe Beschaltung der Vorspannungserzeugung anschauen Die schickt nicht bei jedem Poti-Aussetzer den Verstärker ins Nirwana. Arno
C2 macht als Miller-Kondensator nur begrenzt Sinn. Bei einem Strom für die Eingangsstufe von etwa 24V/12kOhm, also etwa 2 mA bzw. 1 mA pro Transistor ergibt sich eine Grenzfrequenz von > 60 MHz. Ein größerer Wert würde aber die Slew Rate zu sehr verschlechtern. Mit einem Widerstand vor den Basen der Endstufentransistoren T7 und T8 kann man die Schwingneigung auch etwas begrenzen. Aus dem Bauch heraus würde ich 10 Ohm vorschlagen. Sind T5 und T6 auch gekühlt? Gruß
Daniel schrieb: > T5 und T6 sind nicht gekühlt. Ähm ja, das müsste man vielleicht noch mal besser durchrechnen. Bei einer esten, aber wohl fehlerhaften Abschätzung bin auf mehr als 1 W bei Vollaussteuerung gekommen, unter der Annahme das die Stromverstärkung der Endstufentransistoren max. 30 ist. Jetzt bin ich auf 0,25 W gekoen, was ja noch OK ist... > Warum macht C2 nur begrenzt Sinn? Weil der Strom, den die Eingangstransistoren zum Umladen von C2 liefern können, so groß ist, daß die resultierende Grenzfrequenz bei über 60 MHz läge. Das machen aber die Endstufentransistoren nicht mehr mit. Gruß
Die werden bisher kein bischen warm. Wie groß sollte der denn sein?
Ohne die Schaltung simuliert zu haben, aber ein Blick auf C2 würde mir sagen: Die Grenzfrequenz errechnet sich aus dem Ausgangswiderstand der Eingangsstufe, welcher ca. durch R4 repräsentiert wird, und C2, multpliziert mit der Spannungsverstärkung durch T3. Mit einer Spannungsverstärkung von 50 käme ich auf passende 32kHz. Das ist jetzt nur grob überschlagen, aber für mich macht das Sinn.
Daniel schrieb: > Wie groß sollte der denn sein? Macht die Ausnutzung des Millereffekts nicht eigentlich nur bei ICs so wirklich Sinn, weil man dort keine größeren Kondensatoren integrieren kann bzw. möchte? Wie geschrieben: Wenn Du ihn größer machst, versaust Du die die SlewRate= 2 mA / C2. Die TIM-Verzerrungen werden größer: C2 wird über die T1 geladen, aber über R4 entladen. Ich denke, eine Frequenzgangkompensation über alles, mit einer Grenzfrequenz Deiner Wahl macht mehr Sinn. Gruß
Eddy Current schrieb: > Ohne die Schaltung simuliert zu haben... Du hast Recht. Daher von meiner Seite jetzt: Nuhr. Ich bin von 2*pi*f_T= Steilheit/C2 ausgegangen. Beispiel: Beim 741 wäre C2 30 pF bei I_K der Eingangsstufe von 20 uA. Gruß
TINA sagt mir, dass die Grenzfrequenz bei ca. 80kHz liegen muss. Das mit den TIM-Verzerrungen ist nicht das Problem, die liegen bei etwa -55dB also bei 0,1%. Später im Betrieb wird das Eingangssignal ein mp3-Player liefern, d.h. dass die höchste Frequenz bei 20kHz liegen wird.
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