Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Woher weiß man ob man für ein Ing-Studium (bzw. den Ing.-Beruf) geeignet ist?


von EGS_TI (Gast)


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Hallo Nachschwärmer ;)

Woher weiß man, dass man der Richtige für diesen Beruf ist?

Reicht es aus sich für Embedded Systems zu interessieren, Grundlagen 
aber als eher langweilig empfindet?

Wie kann man feststellen ob dies das Richtige für einen ist???


Grüße

von Marx W. (Gast)


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EGS_TI schrieb:
> Hallo Nachschwärmer ;)

Es heißt Nachtschwärmer!

Ansonsten, die Frage die du stellst, beantworte mal lieber selber!

von EGS_TI (Gast)


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Jou, klar, da fehlt n "t".

Wieso kann man nicht Pius Heinz heißen und ein paar Millionen im Poker 
gewinnen???
Dann kann man machen was man will und wozu man Lust hat!

von Christian A. (cau) Flattr this


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Wenn du es schaffst die Grundlagen dennoch zu lernen, auch wenn du sie 
langweilig findest, dann kannst du auch das gesamte Studium packen.
Du wirst vor allem in den ersten paar Semestern ziemlich wenig mit den 
praxisnahen Sachen, wie Embedded Systems, zu tun haben... das kommt je 
nach Studiengang erst gegen Ende vom Bachelor.

Christian

von Willi W. (williwacker)


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Das Problem am Ingenieurberuf ist ja nicht nur das Wissen, sondern auch 
das koordinierte Arbeiten allein oder im Team. Das kann man nur 
eingeschränkt auf der Schule oder im Studium lernen, aber am Ende ist es 
kaltes Wasser.

Hier in BaWü gibt es SIA - Schüler Ingenieur Akademie - das ist schon 
mal ein toller Name der viele anzieht, auch die die es nicht anziehen 
sollte.

Kern ist, die schicken Dir 2 Schüler, die sollen ein Projekt machen. 
Also Aufgabe gesucht und los gehts

1. Pflichtenheft. Hier ist die Überraschung bei den Schülern groß, dass 
es sowas umständliches gibt und was das eigentlich ist. Und die 
Überraschung beim betreuuenden Ingenieur, wenn er die Entwürfe liest, 
ist ebenfalls groß. Ich will hier nichts zitieren, nur soviel, die 
Alltagssprache überwiegt auch im PH.

2. Umsetzung. Hier ist die Überraschung beim betreuenden Ingenieur 
ebenfalls groß, aber überwiegend positiv. Wie die Kinnings sich da 
reinknieen, Ideen finden (die Ideen muss man schon filtern, sonst wird 
das nichts, da fehlt einfach die Erfahrung) und hinterher mit einer 
Inbrunst umsetzen - FANTASTISCH!

Wir versuchen mit den Schülern das Wesen so umzusetzen, dass sie die 
Aufgabe zunächst einmal theoretisch komplett durchdenken müssen und dann 
geht es an die Ausarbeitung. Da bleibt trotz aller Vorbereitung immer 
noch genügend Raum zum Basteln.

Hast Du Gelegenheit, an sowas teilzunehmen? Dann tu das. Das hätte ich 
mir zu meiner Zeit auch gewünscht, gab es aber nicht. Hier bekommst Du 
einige Einblicke (einige!) und dann kannst Du besser entscheiden.

Übrigens egal, ob Du dann "Embedded" machen willst, oder Maschbau oder 
was auch immer. Was unsere aktuellen Schüler angeht, so ist einer der 
Meinung, nein, das will ich nicht, und die Dame will Maschinenbau machen 
(wie der Papa).

Aber toll waren die beiden doch!

von Renato P. (renato)


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EGS_TI schrieb:
> Jou, klar, da fehlt n "t".
>
> Wieso kann man nicht Pius Heinz heißen und ein paar Millionen im Poker
> gewinnen???
> Dann kann man machen was man will und wozu man Lust hat!

Ich glaube damit hast du die Frage schon fast beantwortet!

Wenn du diese Millionen im Poker gewinnst und dann dennoch Inginieur 
werden willst, dann weißt wie sichs anfühlt Inginieur zu sein xD

von Arsch G. (arschgwaf)


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Gegenfrage:
Was meinst du mit diesem Beruf / Studium?

Studium an der Uni?
Studium an der FH?
Ausbildung zum z.B. Industriemechatroniker?

Wenn du für Technik begeistert bist und Lust drauf hast ist das 
Berufsfeld schonmal geeignet, was dann genau kommt halt auf dich an.

von Arsch G. (arschgwaf)


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Willi Wacker schrieb:
> ...

Das ist ja ein cooles Programm, das hätt ich mir auch gewünscht. Tihihi 
ihr lasst die Pflichtenhefte schreiben? Ist ja gemein. Aber echt gut zur 
Vorbereitung auf Berufsleben.
Ich leg den Praktikanten wenn sie mit nem Entwurf fertig sind die DIN 
Norm hin und lass sie durchschauen ob alles passt. ;)

von Wolfgang Horn (Gast)


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Hi, EGS_TI,

> Woher weiß man, dass man der Richtige für diesen Beruf ist?
Warum hältst Du Deine unausgesprochene Vorannahme für zutreffend: "Eine 
Person kann nur für eine einzige Arbeit die Richtige sein?"

Unzählige Gigolos und Dienstleisterinnen der ambulanten Nächstenliebe 
beweisen tagtäglich, dass sie für fast jeden Kunden die / der Richtige 
sein können.

Mit Deiner Frage zweifelst Du also eigentlich an Deiner eigenen 
Fähigkeit zur Anpassung.
Gibt es dafür einen Grund?
Falls ja, taugst Du für gar keinen Job, weil jede Arbeit Anpassung 
erfordert.
Je weniger nein, desto größer die Auswahl an Aufgaben, in denen Du Deine 
Freude haben und gute Leistung gern bringen kannst.

Deine Vorannahme stammt wohl noch aus der Zeit des Feudalismus, der in 
Vereinigung der Kirche behauptete, Gott habe jedem Menschen seinen Platz 
auf der Erde zugewiesen. Nur auf diesem könne der Mensch glücklich 
finden, er müsse ihn nur tüchtig suchen.
Was gegen Rebellionen geholfen hat und die Arbeitnehmer "geschmeidiger" 
machte für ihre Herren, das hat spätestens mit dem Feudalismus seine 
Berechtigung verloren.

Ciao
Wolfgang Horn

von voodoofrei (Gast)


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Wolfgang Horn schrieb:
> Mit Deiner Frage zweifelst Du also eigentlich an Deiner eigenen
> Fähigkeit zur Anpassung.
> Gibt es dafür einen Grund?
> Falls ja, taugst Du für gar keinen Job, weil jede Arbeit Anpassung
> erfordert.
> Je weniger nein, desto größer die Auswahl an Aufgaben, in denen Du Deine
> Freude haben und gute Leistung gern bringen kannst.

Ich denke er versucht einfach nur eine objektive Beurteilung zu 
bekommen, bzw. andere Ansichten.

Man braucht doch nur mal eine bescheuerte Castingshow zu kucken - da 
rennen Leute hin, die meine sie können es! Da machen sich Leute in 
vollkommener Selbstsicherheit zum Gespött, weil sie gerne "Superstar" 
wären.

von Bäckergeselle (Gast)


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EGS_TI schrieb:
> Wie kann man feststellen ob dies das Richtige für einen ist???


Du bist ganz ganz sicher ungeeignet.

von Martin B. (Gast)


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EGS_TI schrieb:
> Jou, klar, da fehlt n "t".Wieso kann man nicht Pius Heinz heißen und ein paar 
Millionen im Pokergewinnen???Dann kann man machen was man will und wozu man Lust 
hat! <

Elementar für die Arbeit als Ingenieur ist, sich in eine neue Sachlage 
einzuarbeiten.
Du bekommst ein Problem gestellt, das es gilt, effizient zu lösen.
Das ist bei den Klausuren im Studium so und auch später im Berufsalltag.

Ich schließe mich hier einigen Vorrednern an:
Wenn du einzig bemüht bist, einen schnellen und bequemen Weg zum 
Geldverdienen zu finden, solltest du die Finger vom Ingenieurberuf 
lassen.

von Willi W. (williwacker)


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Bäckergeselle schrieb:
> Du bist ganz ganz sicher ungeeignet.

Eine gewisse Unsicherheit ist noch kein Zeichen dafür, dass er 
ungeeeignet ist.

Es gibt viele schlechte Ingenieure und ich interpretiere die Anfrage so, 
dass er nicht zu denen gehören will.

von hjk (Gast)


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EGS_TI schrieb:
> Woher weiß man, dass man der Richtige für diesen Beruf ist?

Wenn du dir sicher bist das du für nichts anderes geeignet bist.

a) weil dich andere Dinge unterfordern
b) weil andere Dinge die dich nicht unterfordern, dich überfordern

von Wolfgang Horn (Gast)


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Hi, voodoofrei,

> Ich denke er versucht einfach nur eine objektive Beurteilung zu
> bekommen, bzw. andere Ansichten.
Das wäre der zweite logische Irrtum - in seiner Frage gibt es keine 
"objektive Beurteilung".
Es kann sie nicht mal dann geben, wenn sich der Beurteilte in sein 
Urteil ergibt und nachher sagt: "Mein Richter hat mich genau erkannt."
>
> Man braucht doch nur mal eine bescheuerte Castingshow zu kucken
Habe ich nur rudimentär gesehen. Aber ich vermute, das Risiko einer 
Blamage in der Casting-Show nimmt nur auf sich, wer entweder dafür 
bezahlt wird oder aufrichtig meint, die Show sei sein Sprungbrett in die 
Karriere, die er schon immer wollte. Diese Leute wissen dann, was sie 
wollen.
Der TO ist da ja noch vorsichtig. Das ehrt ihn aus meiner Sicht.

Deswegen, EGS_TI, sollten Sie sich Ihre Denkfreiheit nicht einschränken 
lassen durch eine antike Vorannahme vom "richtigen Platz" in der 
Gesellschaft oder vom "richtigen Mann".

Denn oberhalb der "richtigen Leute" gibt es die "herausragenden Leute", 
die mit der Fähigkeit, ihre Umwelt nach ihren Wünschen gestalten zu 
können.

Ciao
Wolfgang Horn

von voodoofrei (Gast)


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Aus welcher Gegend kommt der TE eigentlich?

von EGS_TI (Gast)


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Falls du mich mit TE meinst: Großraum Stuttgart.

von EGS_TI (Gast)


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Arsch Gwaf schrieb:
> Gegenfrage:
> Was meinst du mit diesem Beruf / Studium?
>
> Studium an der Uni?
> Studium an der FH?
> Ausbildung zum z.B. Industriemechatroniker?

Na zum Beispiel Studium Technische Informatik an FH.
Ausbildung zielt eher auf Produktion/Fertigung ab.
Also jeden Tag die größtenteils gleichartigen und stumpfsinnigen 
Arbeiten verrichten.
Während der Ausbildung zum Elektroniker musste ich mich teilweise sehr 
zusammenreißen um nicht einzuschlafen.. (kein Witz)

von meckerziege (Gast)


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Hallo!

schön dass du dir Gedanken machst ob das Studium zu dir passt. Erzähle 
aber bitte noch ein bisschen mehr über dich, dann kann man bessere Tipps 
geben.

Du lässt durchsehen, dass du dich eher für das praktische und weniger 
für die Theorie interessierst? Das hört sich eher ein wenig nach Studium 
an einer FH anstatt an einer Uni an. An der Uni ist E-Technik SEHR SEHR 
mathematiklastig. Wenn mans mag, sehr gut. Wenn man aber eher praktisch 
was machen will, nicht so gut.

von Bernhard Bürzel (Gast)


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Wie mans merkt, das man fürs Studium geeignet ist ?
Ganz einfach:
Mathe und Physik LK, im Abi nicht abgewählt Note 2 oder besser.

Freude daran, mindestens 3 Jahre haufenweise x,y,t,R,L,C,f,w,sigma etc 
mit L,F,exp,rot,grad,div,nabla,Dirac-delta, etc auf Papier so zu 
verrühren, daß zum Schluß irgendeine Soße auf dem Papier steht.Das nennt 
sich dann Ergebnis.(Mittlerweile hast Du vor lauter Zahlen- und 
Buchstabenrühren längst vergessen, worum es eigentlich in der Aufgabe 
ging.) Man macht NICHTS anderes während des Studiums in ET. Jedwede 
Praxisnähe wird vom Prof,dem Jünger der reinen Wissenschaft, mit den 
Worten kommentiert: "Ih, das ist ja gebastelt!" Die Kenntnis, daß es 
manche dieser Variablen auch als konkret anfassbare Bauelemente gibt, 
schadet nur.

von .... (Gast)


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EGS_TI schrieb:
> Reicht es aus sich für Embedded Systems zu interessieren, Grundlagen
> aber als eher langweilig empfindet?

Tipp:
1. Überlege für dich, was du später gern tun würdest.
2. Informiere dich darüber, wie in diesem Bereich das Tagesgeschäft 
aussieht.
3. Entscheide für dich, ob das spannend ist oder ob du das für dich im 
interessanten oder im nicht interessanten Bereich liegt.

Grundlagen wie Mathematik und Physik wird man im Studium aber in sehr 
grossem Mass über sich ergehen lassen müssen. Wenn du es bloss etwas 
langweilig findest, dann kannst du durchbeissen. Wer hingegen eine 
richtiggehende Abneigung gegen mathematisches/physikalisches Denken hat, 
der soll auf jeden Fall die Finger davon lassen, auch wenn er noch so 
gerne Roboter baut ;-)

von Master (Gast)


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Auch wenn Du nach dem Abschluss vielleicht genau das machen könntest was 
Du wolltest so ist ein Studium darauf ausgerichtet Dir die theoretischen 
Grundlagen beizubringen. Wenn du nach dem Abitur das Gefühl hast über 
deine Lieblingsthemen mehr wissen zu wollen, wenn Du gerne lernst und 
wenn Du gerne in die Bibliothek gehst ist ein Studium richtig. Eine 
Alternative wäre ein Duales Studium oder eine Berufsausbildung und 
dieser Weg hätte auch finanzielle Vorteile. Im Berufsleben sammelt man 
Erfahrungen die einem kein Studium vermitteln kann und auch Absolventen 
müssen nach dem Abschluss durch diese Phase.

von voodoofrei (Gast)


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EGS_TI schrieb:
> Falls du mich mit TE meinst: Großraum Stuttgart.

Da gibt es wenigstens genug Jobs.

In BW ist 2012 der doppelte Abijahrgang, wenn du jetzt anfängst, dann 
konkurrierst du mit einer Studentenschwemme. Oder musst du noch das 
Fachabi machen?

von mitleser (Gast)


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voodoofrei schrieb:
> In BW ist 2012 der doppelte Abijahrgang, wenn du jetzt anfängst, dann
> konkurrierst du mit einer Studentenschwemme. Oder musst du noch das
> Fachabi machen?

Mhm nicht unbedingt. Die meisten brauchen für ihr Studium länger als 
Regelstudienzeit. Außerdem sind da noch die recht hohen Abbrecherquoten.

Einige werden wohl auch nicht gleich zum studieren beginnen sondern erst 
ein Auslandsjahr oder BFD, FSJ, Bundeswehr etc. machen.

von voodoofrei (Gast)


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mitleser schrieb:
> Mhm nicht unbedingt. Die meisten brauchen für ihr Studium länger als
> Regelstudienzeit. Außerdem sind da noch die recht hohen Abbrecherquoten.
>
> Einige werden wohl auch nicht gleich zum studieren beginnen sondern erst
> ein Auslandsjahr oder BFD, FSJ, Bundeswehr etc. machen.

Das ist eine Michmädchenrechnung! Die aufgezählten Punkte kommen bei den 
normalen Jahrgängen genauso häufig vor.

Fakt ist, dass die DOPPELTE Anzahl an Studenten anfangen will!

Es geht mit der Studienplatzvergabe los und die Profs lassen eben nicht 
mehr als x Studenten durch das Grundstudium durch!

von MaWin (Gast)


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> Reicht es aus sich für Embedded Systems zu interessieren,
> Grundlagen aber als eher langweilig empfindet?

Nein.

> Wieso kann man nicht Pius Heinz heißen und ein paar Millionen
> im Poker gewinnen???

Weil für jeden Pius Heinz im POker auch jemand 1 Mio verloren hat,
oder 1 Mio Leute eben 1 EUR verloren haben.

Poker ist nur Umverteilung, keine Wertschöpfung.

Wenn du das mit der Umverteilung verstanden hättest, wärst du
Ingenieur.

> Während der Ausbildung zum Elektroniker musste ich mich teilweise
> sehr zusammenreißen um nicht einzuschlafen.. (kein Witz)

Und, was kannst du jetzt ? Wenn dich das Fach interessiert hätte,
könntest du jetzt mehr, als der Lehrstoff beinhaltete


Natürlich gibt es unterschiedliche Dinge, die man nach einem Studium tun 
kann: Gebrauchsingeniuer werden der täglich den Stand der Technik 
durchrechnet, Erfinder werden der Neues erforscht dazu aber erst mal den 
Stand der Technik kennen muß, Verkäufer werden der Technik der Firma 
verkauft, Vorstandsvorsitzender werden, Taxifahrer werden. Entscheidend 
ist also, daß das Studium Spass macht, und daz gehört, alles wissen zu 
wollen, egal wie schlecht die Lehrkräfte sind. Wenn du in der Lahre 
schon gelangweilt warst statt selber Informationen zu sammeln, dann 
könnte ein Studium noch langweiliger sein,. Und es nur durchzustehen, 
weil man hinterher von den Millionen träumt, macht keinen Sinn.

von mitleser (Gast)


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voodoofrei schrieb:
> Fakt ist, dass die DOPPELTE Anzahl an Studenten anfangen will

Ja, aber nicht jeder von denen fängt zum Wintersemster 12/13 an. 
Stichwort Auslandsjahr, FSJ etc.

Also wenn der TO jetzt anfängt und sein Studium in Regelstudienzeit 
abschließt muss er nicht unbedingt auf eine Absolventenschwemme treffen.

von Willi W. (williwacker)


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War das wirklich die Frage? Das Studium ist eine Hürde auf dem Weg zum 
Ing. Aber dann gehts doch erst los
- lebenslanges Lernen (nicht nur das bisschen Studium)
- permanent mit einem Bein im Gefängnis
- viel weniger Gehalt als die BWLler, die eingentlich nur Excel können

AAAAABER: ein supertolles Gefühl, wenn DEINE Entwicklung oder sogar 
DEINE Erfindung irgendwo da draußen in guten Stückzahlen verkauft wird 
oder sogar die Medien über DEINE Erfindung oder DEINE Entwicklung 
berichten - Durch nichts zu bezahlen (für alles andere gibt es die 
BWL-Card).

Ciao
Willi

von Willy (Gast)


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Und wie oft hast du das geschafft mit DEINER ERFINDUNG? :P

Der Alltag sieht doch so aus, dass der Ing. im Bestenfall (Konzernjob) 
ein kleine Teilchen im Team designen darf, dass vllt mal in die 
Produktion kommt ... :P

von Willi W. (williwacker)


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Bin in einer kleinen Firma, da ist es normal, dass nur ganz wenige Leute 
(da die Entwicklung auch nur ganz wenige Leute hat) an einem Produkt 
rumschrauben. Und alles was wir entwickeln kommt definitiv in die 
Produktion, dafür wird es gemacht! Also: Mein Alltag ist anders als von 
Dir beschrieben und meine Produkte "laufen" auch draußen rum.

Das mit den Patenten war in den großen Firmen besser, das ist für kleine 
Firmen oft schlicht und ergreifend zu teuer. Aber es gab auch mal ein 
"Früher" mit Patenten.

Ich habe mal als Entwicklungsleiter die Software für eine Maschine so um 
die 500kDM entwickelt, das ist schon toll, wenn man in Türkei fliegt und 
da steht dann Deine Maschine mit Deiner Software und der Kunde ist 
zufrieden (bis auf das aktuelle Problem, wegen dem Du nach Türkei 
gejettet bist).

von Zac Hobson (Gast)


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>Woher weiß man, dass man der Richtige für diesen Beruf ist?

Wenn man tage- und wochenlang Mathe machen kann ohne den Koller zu 
bekommen. Irgendwann speater, wenn mal alle Berechnungen schon hundert 
Mal gemacht hat, muss man dann nicht mehr soviel an Mathe ran.

Man muss bereit sein fuer das Studium beliebig viel Zeit zu verbraten.

von EGS_TI (Gast)


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MaWin schrieb:
>> Reicht es aus sich für Embedded Systems zu interessieren,
>> Grundlagen aber als eher langweilig empfindet?
>
> Nein.
>
>> Wieso kann man nicht Pius Heinz heißen und ein paar Millionen
>> im Poker gewinnen???
>
> Weil für jeden Pius Heinz im POker auch jemand 1 Mio verloren hat,
> oder 1 Mio Leute eben 1 EUR verloren haben.
>
> Poker ist nur Umverteilung, keine Wertschöpfung.
>
> Wenn du das mit der Umverteilung verstanden hättest, wärst du
> Ingenieur.

Von was redest du denn?
Ist doch scheißegal ob es eine Umverteilung ist. Man hätte aber eine 
Million.
Wieso du jetzt auf dieser "Umverteilung" rumreitest ist mir 
schleierhaft.
Man muss kein "Ingenieur" sein um so einen einfachen Sachverhalt zu 
verstehen. Also was schwafelst du?
Wenn ich die Million hätte, würde ich mich vielleicht selbsständig 
machen.

>> Während der Ausbildung zum Elektroniker musste ich mich teilweise
>> sehr zusammenreißen um nicht einzuschlafen.. (kein Witz)
>
> Und, was kannst du jetzt ? Wenn dich das Fach interessiert hätte,
> könntest du jetzt mehr, als der Lehrstoff beinhaltete
Habe auch 2,5 Montate als "Entwickler SW/HW" gearbeitet.
Aber die ach sooo tollen Ingenieure können scheinbar doch nicht so gut 
eine Firma leiten, Projekte korrekt kalkulieren und/oder wichtige und 
nötige Infos einholen bzw. vorab klären. Wenn dann ein Projekt in einer 
kleinen Firma eher Miese einspielt, dann fliegt man halt.
Und man ist auch als Ingenieur nicht davor gefeit von einem Kunden nicht 
bezahlt zu werden obwohl man gewisse Leistungen erbracht hat.

von EGS_TI (Gast)


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MaWin schrieb:
> Wenn du in der Lahre
> schon gelangweilt warst statt selber Informationen zu sammeln, dann
> könnte ein Studium noch langweiliger sein,

Die "Lehre" besteht zu über 70-80% aus "Praxis" im Betrieb.
Wenn man nun einen Betrieb hat, der eigentlich kein Ausbildungswesen 
hat, so hockt man leider den ganzen Tag in der Produktion und produziert 
Waren.

Wenn nicht einmal der "Ausbilder", der ja im Ausbildungsvertrag 
drinstehen muss, weiß, dass er der Ausbilder ist... dann gute Nacht! 
Wieso hat es denn ein Betrieb nötig jemanden als Ausbilder zu 
deklarieren, nur weil dieser Ingenieur ist, ansonsten aber überhaupt 
nichts damit am Hut hat?

Dann kann es schon mal langweilig werden.

Aber hauptsache es hängt die IHK-Urkunde "Ausbildungsbetrieb" oder so 
ähnlich am schwarzen Brett.

von Trollversteher (Gast)


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EGS_TI schrieb:
> Ist doch scheißegal ob es eine Umverteilung ist. Man hätte aber eine
> Million.
Und was machst du damit?
Je nach finazieller Intelligenz brauchen manche nur ein halbes Jahr dann 
ist die weg.

EGS_TI schrieb:
> Wenn ich die Million hätte, würde ich mich vielleicht selbsständig
> machen.
Um dann wie dein Geld zu verdienen?

> Während der Ausbildung zum Elektroniker musste ich mich teilweise
> sehr zusammenreißen um nicht einzuschlafen.. (kein Witz)
Warum bist du fast eingeschlafen? War es so einfach? Hast du dann die 
Klausuren/Tests in der Hälfte der zu Verfügung geabten Zeit mit voller 
oder fast voller Punktzahl abgegeben? Wenn ja dann denke an ein Studium.
Oder hats dich nicht interessiert? Dann vergiss es und fang an zu 
Pokern.

Es haben dich schon ein Dutzend Leute gefragt ob und was du mit viel 
Mathe anfangen kannst. Wenn dieser Thread irgendeinen Sinn haben soll 
dann solltest du darauf eine Antwort finden.

von Willi W. (williwacker)


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Hier wird alles miteinander vermauschelt und verrührt, nochmals 
aufgekocht und nochmals verrührt und vermauschelt.

Also: Es gibt gute und schlechte Ingenieure und natürlich gibt es auch 
Ingenieure, die besser keine Ings geworden wären. Könnte für alles 
Beispiele nennen, sehe mich als einen guten und hoffe sehr, dass ich 
Recht habe.

Und: Ing ist ein toller Beruf, wenn mans mag.

Wir hatten hier mal einen Praktikanten, den haben wir nach zwei Tagen 
nach Hause geschickt, es machte ihm keinen Spaß, war vom Pappi 
geschickt, der Pappi meinte, Als Ing hast Du ein gutes Auskommen, mein 
Sohn. Woanders wird der viel glücklicher.

Abschließender Tipp: Such Dir einen oder zwei Ings und rede mit denen. 
So hab ich das vor meinem Studium auch gemacht:
- Bekannte (vorgesetzte meines Vaters): tolle Auskünfte, offen ehrlich
- Siemens Personalabteilung (schonmal toll, dass die mich als Schüler 
der Unterprima "empfangen" haben), ehrliche Auskünfte - komm zu Siemens
- Arbeitsberatung beim Arbeitsamt: Konnteste total vergessen

Ciao
Willi

von Paul (Gast)


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Das herasuzufinden, ist doch bei diesem Beruf gar nicht schwer. Fange 
an, Dich zu Hause mit Mikroelektronik in Form selbst gebauter 
Schaltungen und selbst geschriebener Programme zu beschäftigen. Macht es 
Dir Spaß, ist es der richtige Beruf, sonst nicht. Da haben es doch Ärzte 
in spe oder Juristen schwerer. Die können nicht mal probeweise an der 
Schwester rumschnippeln oder den Vater in den Knast bringen und schauen, 
ob es Spaß macht.

von Willi W. (williwacker)


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Basteln ist nicht Entwicklung, Vorsicht vor dem Tipp!

Ings basteln nicht, sie entwickeln. Sicher gibt es auch welche die 
basteln und schon sind wir wieder beim Thema gute und schlechte Ings.

von Paul (Gast)


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>Basteln ist nicht Entwicklung, Vorsicht vor dem Tipp!

>Ings basteln nicht, sie entwickeln. Sicher gibt es auch welche die
>basteln und schon sind wir wieder beim Thema gute und schlechte Ings.

Entwickeln ist professionelles Basteln. Am Arbeitsalltag ändert sich 
nicht so viel.

von voodoofrei (Gast)


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Paul schrieb:
> Am Arbeitsalltag ändert sich
> nicht so viel.

Im Arbeitsalltag gibts auch genug schlechte Ings - und die ganz 
schlechten sind nicht mal im Arbeitsalltag.

von EGS_TI (Gast)


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von Arsch G. (arschgwaf)


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Paul schrieb:
>Entwickeln ist professionelles Basteln. Am Arbeitsalltag ändert sich >nicht so 
viel.

Nur dass ich wenn ich Daheim bastel nicht noch einen Bericht drüber 
schreiben muss, dann durch das "erbastelten" Ergebnis Specs definieren, 
Normen verifizieren, und Lastenheft validieren.... :D

von Dipl.- G. (hipot)


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Willi Wacker schrieb im Beitrag #2722201

> Basteln ist nicht Entwicklung, Vorsicht vor dem Tipp!

Und Elektronikentwicklung ist nicht Ingenieurwesen.
Ich verstehe es doch -- das ist das *Mikrocontroller*-Forum, doch dieser 
Elektronikkram ist nicht die Elektrotechnik.

Lächerlich fand ich z.B. den Rat mit dem Basteln. Die Bastler wurden im 
Grundstudium so gut wie alle im Eilzugtempo rausgekegelt. Außerdem sind 
wie gesagt elektronische Schaltungstechnik und Programmieren - die 2 
Themen die hier den Diskurs extrem beherrschen - nur ein kleiner Teil 
der Elektrotechnik und absolut nicht notwendig, um ein exzellenter 
Ingenieur zu sein oder zu werden.


_

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Die richtig guten Ings. sind selten, sind aber meist einfach zu 
erkennen. Sie kommen grundsätzlich zu spät zur Arbeit, meist 3 bis 4 
Stunden. In Meetings schnarchen sie am lautesten und kippen dabei meist 
mit dem Stuhl um. Das Erste, was sie machen, wenn sie am Arbeitsplatz 
ankommen ist den Speiseplan der Kantine abzurufen. Anschließend führen 
sie Privattelefonate. Sie gehen als erstes in die Kantine und kommen 
meist viel später zurück und haben ein verschmiertes Wurstblatt mit 
kryptischen Zeichnungen und unverständlichen Formeln mit. Dabei handelt 
es sich um Algorithmen, Schaltungen, Verfahren, etc. die die 
Produktivität des Konzerns mal eben um 30 % steigern.

Sie kaufen auch oft Autos ohne Protzfeatures, dafür aber mit Technik, 
die man nicht sieht, z. B. Solar/Wasserstoff/Elektro-Hybrid-Antrieb mit 
irgend einem neuartigem Algorithmus um maximale Gesamteffizienz zu 
erreichen.

Es ist nämlich egal wann, wo, wie und wie lange man arbeitet. Das 
Ergebnis ist entscheidend.

Ich denke auch oft, dass sich viele Ings., Infos. von den Dingen um der 
Aufgabe herum ablenken lassen. Da brauchen "Arbeitsorganisation", 
"Zeitmanagement", "Businessplan" allein schon die Hälfte der 
Gesamtkosten und Zeit. Dann wird klar, dass die Planung fällig falsch 
strukturiert wurde. Schon nach zwei Arbeitstagen weichen Zeitplan und 
tatsächlich notwendige Arbeitsschritt so weit ab, dass es keine 
Ähnlichkeit mehr gibt. Dann wird sicher auch versucht 
Grundlagenverständnis in Software auszulagern. Also irgend ein teures 
Programm kaufen, das alles fertig dimensioniert. Dumm nur, dass der 
Spezialfall nicht erfasst ist und daher nur sehr unwirtschaftlich damit 
realisiert werden kann. Ja, wenn man nur wüsste, wo und wie man drehen 
muss, damit das auch mit dem Programm geht...

von Ludwigsburg (Gast)


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EGS_TI schrieb:
> Falls du mich mit TE meinst: Großraum Stuttgart.

Hallo EGS_TI!

Hast du nicht mal irgendwo erwähnt, daß du aus dem Raum Ludwigsburg 
kommst?

von EGS_TI (Gast)


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Ja, korrekt.

von Ludwigsburg (Gast)


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Wenn du magst können wir uns ja mal die Woche abends im Biergarten 
treffen. Ich denke ich kann dir einen recht guten Eindruck davon geben, 
was dich im Studium und später im Beruf erwartet und umgekehrt was von 
dir erwartet wird.

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