Hallo zusammen, wie wird eigentlich die "Performance" eines Software-Ingenieurs beurteilt? Lines-Of-Code kanns ja irgendwie nicht sein?
Genau das frag ich mich auch. Klare Zielvorgaben gibts bei uns nicht - auch in den Personalgesprächen. Eher sehr schwammig alles. In unregelmäßigen Abständen gibts auch mal einen Bonus - oft aus heiterem Himmel. Hauptsache man erfüllt seine Aufgaben. Lines-of-Code halte ich für schwierig. Es gibt Tage, da committe ich gar nichts, weil am Rumprobieren und dann löscht man vielliecht wieder alles, weil man in einer Sackgasse landet.
So wie deine Firma es beschließt. LoC ist in einigen Firmen Standard (häufg bei großen Konzernen), was sich dann auch in der Softwarequalität wiederfindet (Lotus Notes ;) Anderswo wird das am Projektmanagement festgemacht. Falls nämilch SW-Projekte mit einem Verfahren gemanagt werden, bei dem einzelne Entwickler Ziel- bzw. Zeitvorgaben bekommen, kann man das als Metrik verwenden. Anderswo wiederum wird z.B. über Issue-Tracking bewertet, d.h. wie viele Bugs/Änderungswünsche auftreten, wie lang die Bearbeitungszeit ist usw. Und in kleinen Firmen wird gern nach Geldbeutel des Chefs bewertet: Wie viel Gewinn am Ende des Monats durch dich erwirtschaftet wurde. Über sowas werden ganze Doktorarbeiten verfasst, ohne ne gescheite Lösung zu dem Problem "Leistungsbewertung" anbieten zu können. Wenn es ein gutes und halbwegs universelles Verfahren gäbe, würden es alle anwenden. Gerade bei SW-Entwicklung aber gibt es da nichts. Nichtmal Ansatzweise. Bezogen auf dich würde ich herausfinden, wie dein Vorgesetzter bzw. die Beteiligten am Bewertungsprozess ticken. Für objektive Faktoren schau dir an, welche Statistiken/Metriken die anwenden, und für den subjektiven Faktor finde heraus, mit welchen Verhalten du denen das Vorgesetztenleben leicht machst, also wie du verhinderst, dass gerade DU deren Produktivität (grundlos -- manchmal hat man ja gute Gründe) killst.
Jetzt_komm_endlich schrieb: > wie wird eigentlich die "Performance" eines Software-Ingenieurs > > beurteilt? > > Lines-Of-Code kanns ja irgendwie nicht sein? Sach mal, Softwareengineering ist für dich ein Fremdwort, oder?
Hi, Jetzt, ah, auf diesen Beitrag hast Du Dich bezogen. > wie wird eigentlich die "Performance" eines Software-Ingenieurs > beurteilt? Die absolute "Performance" interessiert keinen. Sehr wohl aber, a) wenn er weniger leistet als sein Widerpart bei der Konkurrenz. b) wenn Entwickler in ihrem Engagement zurückbleiben, weil Faulpelze unter den Kollegen Faulpelz sein dürfen und trotzdem gut verdienen. c) Weil höhere Führungskräfte eine Zunahme von Performance "vereinbart" haben und diese nun nachgemessen werden sollen. Aber wer weiß denn nicht, wie er die "Lines-of-Code" explodieren lassen kann, wenn das verlangt wird? „Bonussysteme zerstören unsere Unternehmen.“ (Dr. Edwards Deming, Qualitätspapst) Abseits von allen "Performance-Messungen" - wenn Du personal- und resultatverantwortlich wärst, wirst Du die Gehälter wohl kalkulieren nach der Frage: "Wie viel muss ich meinen wertvollen Mitarbeitern zahlen, damit sie nicht abwandern?" Denn mehr zu zahlen, wäre Verschwendung von Mitteln, weniger zu zahlen wäre Verschwendung von Leistungsträgern. Ob Du das dann zahlen darfst oder für einen abgewanderten Könner einen Grünschnabel dessen Arbeit mitmachen darfst, das entscheidet freilich Dein Controller. Ciao Wolfgang Horn
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