Hello, wenn in einigen Jahren noch mehr in die Cloud abwandert und die Daten wie der Strom aus der Steckdose kommen, werden die Jobs in die großen Rechenzentren der IT-Dienstleister wandern. Dann stehen u. a. ich und viele andere Kollegen, die bisher in den Unternehmen die Netzwerke gepflegt haben wohl bald auf der Straße, denn natürlich können nicht alle in die Rechenzentren abwandern. Unser ganzes Wirtschaftssystem ist auf immer höherer Rationalisierung ausgelegt und man muss stets Angst haben, Opfer der neuen Technik zu werden, die man teilw. selbst mit gestaltet. Man rationalisiert sich selbst weg - super. Dabei sollte Technik doch den Wohlstand der Menschen erhöhen und nicht andersherum. Ich werde nun den Quereinstieg als Lehrer versuchen, jung genug bin ich zum Glück noch. Grütze Wolf
Achja: Ich bin M.Sc. Informatik (univ.). Ein Quereinstieg ist daher möglich.
> Unser ganzes Wirtschaftssystem ist auf immer höherer Rationalisierung > ausgelegt Natürlich. Auch du willst mehr Wohlstand. > Dabei sollte Technik doch den Wohlstand der Menschen erhöhen Genau das tut sie, weil sie eben rationalisiert. Ohne Rationalisiserung würde wir heute noch Beeren und Bären im Wald sammeln und alle paar Jahre verhungern. Der Ackerbau war die erste Rationalisierung, die Erntemaschine die zweite, der Kunstdünger die dritte, u.s.w., und es fehlt noch verdammt viel. Z.B. Erntemaschinen für Bohnen, Webmaschinen die ein nahtloses T-Shirt produzieren, Autos die von selbst zum Ziel fahren, Putzroboter im Haus die auch mal den Teppich hochhalten, also ein unendliches Arbeits- und Schaffensgebiet für schlaue Informatiker, die Bilderkennung und intelligentes verhalten programmieren können. > Ich werde nun den Quereinstieg als Lehrer versuchen Bei Babyflaute, Super Idee. > Ich bin M.Sc. Informatik Und pflegst Netzwerke ? Wozu hat man dich teuer ausgebildet ? Eigentlich solltest du als Master an der Forschung von oben genanntem arbeiten. Traurig, daß es dazu bei dir nicht reicht.
Wolf schrieb: > wenn in einigen Jahren noch mehr in die Cloud abwandert und die Daten > wie der Strom aus der Steckdose kommen, werden die Jobs in die großen > Rechenzentren der IT-Dienstleister wandern. Nicht jede Sau, die durchs Dorf getrieben wird, wird auch alt. Firmenleitungen werden von allen Seiten mit Slogans von "billiger Cloud" beworfen, folglich stellt sich der IT natürlich diese Frage. Also sucht man sich mal konkrete Preise zusammen um die Situation zu vergleichen. Ergebnis: Bislang fällt auf Basis konkreter Kostenvergleiche bei 3-4-stelliger Anzahl Arbeitsplätze die Situation zwischen private und public Cloud nur dann zugunsten der public Cloud aus, wenn dadurch wie von dir befürchtet die lokalen Admins entfallen können. Und wenn Enterprise-Grade Verbindungen zur Cloud mit ein paar Gbit/s billiger sind als die eingesparten Admins. Neu am Cloud-Begriff ist nämlich hauptsächlich der Name und der Umstand, dass man in einfacher gelagerten Fällen das Internet nutzen kann, statt separater Standleitungen. Die Sache selbst hiess früher Outsourcing und war eine ähnlich spektakuläre Sau. Und wie das mit solchen Borstentieren meistens ist, hat man mittlerweile einen gewissen Anteil Outsourcing, aber dadurch wurde nicht die gesamte Welt auf den Kopf gestellt. Denn so mancher hat nach einigen Jahren Outsourcing mal nachgerechnet und festgestellt, dass es so günstig dann doch nicht war. Wirklich neu am Cloud Begrff ist die Auslagerung nur temporär genutzter intensiver Rechenzeit. Denn die kann man zeitmultiplexen. Speicherplatz jedoch nicht. Das kann von Bedeutung sein, aber oftmals ist der grösste Teil der Firmen-IT eher von Platz und Verfügbarkeit als von solcher sehr intensiver Rechenlast geprägt.
Dass jeder M.Sc. an der Forschung der oben genannten Themen arbeiten sollte, ist doch grober Unfug. Ich bin kein Überflieger, habe mit 1,5 abgeschlossen und das war harte Arbeit. Wieso das nun "traurig" sein sollte, weiß ich nicht. Vielleicht habe ich einfach nicht so hohe Ansprüche wie Du, aber wieso sollte ich deshalb traurig sein? Ich bin ziemlich glücklich und möchte das auch nicht ändern ;)
Mach dir nix draus. Hier wird auch heftigst die Vorstellung vertreten, dass Elektronik-Ings ausschliesslich als Entwickler arbeiten sollten, weil jede andere Tätigkeit weit unter ihrer Würde sei. Das ist natürlich genauso Blödsinn wie der gepflegte Neid auf die BWLer, die alle hochverdienende Topmanager seien. Beim Thema "Berufsbild" wirds schnell emotional.
> Ich bin ziemlich glücklich
Genau danach klingt dein einleitender Jammerbeitrag...
Daß ein M Sc. Informatiok nicht unter Schreibttischen
rumkriechen sollte um Netzwerke zu pfegen ist hingegen
klar, und ebensowenig sollte ein Deprimierter der die
realte Welt nicht verstanden hat ohne Pädagogikkenntnisse
unsere Kinder lehren.
MaWin schrieb: > Daß ein M Sc. Informatiok nicht unter Schreibttischen > rumkriechen sollte um Netzwerke zu pfegen ist hingegen > klar Du hast offenbar eine arg eingeschränkte Sicht auf das, was Netzwerkpflege tatsächlich darstellen kann. Und siehst darin nur OSI Layer 1.
> Wirklich neu am Cloud Begrff ist die Auslagerung nur temporär genutzter > intensiver Rechenzeit. Ach du Kacke. Was war wohl das erste, was Universitäten mit dem damals neuen ARPANet (siehe Wikipedia9 machten ? Klar, die Leute, die das damals machten, sind heute schon an Altersschwäche gestorben, da kann man die Sau erneut durch's Dorf treiben... (nicht zu vergessen Seti-At-Home).
MaWin schrieb: > Was war wohl das erste, was Universitäten mit dem damals > neuen ARPANet (siehe Wikipedia9 machten ? Klar doch - technisch ist auch das nicht neu. Relativ neu ist das jedoch als einfach nutzbares Business-Modell für Jedermann, weil das heute jeder nutzen kann der einen Internet-Anschluss hat. Früher war das hauptsächlich eine Sache für vernetzte Forschungs-Institutionen und wenige Grossunternehmen. Oder eben für nichtkommerzielle Sachen wie SETI.
@MaWin: Ich bin kein Systemadministrator =) BTW: Ich wäre mir aber auch nicht zu schade, mal unterm Tisch zu kriechen und Kabel zu verlegen. Das habe ich damals in einer IT-Ausbildung gemacht und warum jetzt nicht (ab und an) auch wieder? Der Rücken ist etwas problematische geworden, aber das geht schon noch .. :P
Ich denke, es werden kaum Arbeitsplätze verschwinden, eher im Gegenteil. Die Cloud ersetzt ja nicht das Netzwerk im Unternehmen, nur ein paar Server. Drucker, Scanner usw. werden ja meist immer noch da stehen. Dann kommt noch der schnellere Internetanschluss dazu. Nun will man ja auch nicht nur einen entfernten Speicherplatz, sondern auch die Zusatzfeatures der Cloud nutzen. Es kommen immer mehr Business-Dienste rein. Synchronisation der Smartphones, Heim-PCs, Auto-Navi mit Fahrten-Erfassung und -Abrechnung. Verwaltung von Projekten unternehmensübergreifend. Bezahl- und Abrechnungssysteme, Zeiterfassung, Ressourcenmanagement, ... alles wird in der Cloud zusammengeführt und es werden dadurch immer mehr Dienste genutzt, als es heute überhaupt gibt. Am Ende wiegt die stärkere und vielseitigere Nutzung die Einsparung auf. Es werden nie 50 % der Menschen arbeitslos. Je mehr man optimiert, um so mehr wird konsumiert.
Hm, glaube auch kaum, dass dadurch Arbeitsplätze verschwinden werden. Bei sehr kleinen Unternehmen mag das vielleicht der Fall sein, aber welcher großer Konzern verlagert denn alles in Cloud in die Hände eines Dienstleisters, der dann frei alle Daten anschauen kann, besonders Rüstungsunternehmen werden diesen Schritt mit großer Sicherheit nicht gehen ...
Man schaue sich doch nur mal die Entwicklung im Bereich der Energie an. Die Unternehmen haben auch mal lokal Strom erzeugt, heute kommt alles aus der Steckdose. Das ist eine typische technische Entwicklung, irgendwann wird alles zur Selbstverständlichkeit, wie heute Strom oder die Bahnschienen etc. That´s the way it played
> aber welcher großer Konzern verlagert denn alles in Cloud in die Hände > eines Dienstleisters Ist zwar kein Konzern, ich habe aber von einer recht grossen Uni gehört, die den Verwaltungskram (Daten+Services) und noch so einiges andere, was von nicht-Fachleuten genutzt wird, in die MS-Cloud in Irland oder so lagern will. Der einzige Hinderungsgrund ist der deutsche Datenschutz, weil MS ja den amerikanischen Gesetzen (und PatriotAct&Co) unterliegt und somit eine wirklich 100%ige Vertraulichkeit der Daten nicht gewährleistet ist. Aber vermutlich wandern demnächst mal ein paar dicke Geldkoffer nach Berlin (oder auch kompromittierende Bilder...), damit es für sowas dann gesetzliche Ausnahmen gibt. Kann ja nicht sein, dass Weltfirmen wegen so Kleinkram kein Geschäft machen dürfen.
MaWin schrieb: >> Unser ganzes Wirtschaftssystem ist auf immer höherer Rationalisierung >> ausgelegt > > Natürlich. Auch du willst mehr Wohlstand. Das Problem ist nur: Wenn die Rationalisierung durch immer grössere und teurere Anlagen erreicht wird, so haben immer weniger Firmen bzw. Menschen die Kontrolle über die gesamte Produktion und die dafür notwendigen Arbeiter
Hi, Nicolas schrieb: > Bei sehr kleinen Unternehmen mag das vielleicht der Fall sein, aber > welcher großer Konzern verlagert denn alles in Cloud in die Hände eines > Dienstleisters, der dann frei alle Daten anschauen kann, besonders > Rüstungsunternehmen werden diesen Schritt mit großer Sicherheit nicht > gehen ... als Mitarbeiter eines Tochterunternehmens von Amazon, kann ich nur sagen: Gerade die Grossen bedienen sich gerne einer Cloud und auch wir haben einen kleinen Teil seit einiger Zeit im AWS laufen. Der Aufwand (Nichtstandard) Applikationen mehr oder minder vollständig in eine Cloud zu transferieren ist übrigens i.d.R. zumindest momentan hoch und z.B. in der AWS dürfen keine "sensiblen" Daten gelagert werden. Genau dieser Punkt wie auch die entsprechenden Preise (Server in der Amazon Cloud werden fast täglich neu gestartet und ein "24/7-Vertrag" sowie 100%-ige Datensicherheit praktisch unbezahlbar), werden nicht gerade wenig kleinere Firmen abschrecken, mal so geschwind in die Cloud zu wechseln. Zudem: Auch (IT) Clouds wachsen nicht so einfach aus dem Nichts und müssen intensiv betreut werden, d.h. es mag die ein oder andere Verschiebung im Arbeitsmarkt geben, doch da heisst eben nicht, dass insgesamt weniger Adminstratoren/Designer im Netzwerkbereich benötigt werden.
> Hm, glaube auch kaum, dass dadurch Arbeitsplätze verschwinden werden. Doch, natürlich, die der Weber, Lokomotivheizer, Bleisatzsetzer sind auch verschwunden. Variante 1: Man jammert und streikt. Das hat schon bei den Webern nicht funktioniert. variante 2: Man jammert und gönnt diesen Leuten Arbeitslosengeld bis ans Lebensende (oder lässt Heizer auf E-Loks mitfahren). Das hat viele Länder seit den 70ger Jahren fast in den technologischen Ruin geführt, denn es führt zu Stillstand oder zumindest gebremstem Wachstum. Variante 3: Es besteht ein gewisser Druck, daß diese Leute neue Arbeit (selber schaffen/dazulernen und suchen/bereit sind anzunehmen) und daurch werden neue Produkte geschaffen. Nur diese neuen Produkte steigern unseren Wohlstand (nicht alle, aber einige davon). Damit Variante 3 möglichst gut funktioniert, muß die Erzeugerwelt möglichst offen sein, wie in China. Mit Patenten, Zünften, mangeldem Kapital, zu komplexen gesetzlichen Regelungen (geschaffen im Interesse der etablierten Grosskonzerne damit sie sich Konkurrenz vom Hals halten) bremst man. Daher hat Deutschland verloren und China gewonnen. > Wenn die Rationalisierung durch immer grössere und > teurere Anlagen erreicht wird, so haben immer weniger Firmen bzw. > Menschen die Kontrolle über die gesamte Produktion. Bei den etablierten Produktionsmethoden (wie Schrauben...) reicht dann eine Firma weltweit. So weit, so gut, so hocheffizient. Bloss die 999999 Arbeiter die zuvor Schrauben produziert haben produzieren nun hoffentlich was neues, beispielsweise Staubsaugerroboter. Das ist der Fortschritt. Und wenn iese eine hocheffiziente Firm ihre Schrauben auf Grnd der Monopolstellung zu teuer anbieten sollte, wäre bei einer funktionierenden Makrtwirtschaft und Kapitalversorgung sofort eine andere Firma als Konkurrent am start. Es sei denn, Patente blockieren das, und Kapital geht lieber an die Börse. Daher sind Patente und Börsen schädlich.
nobody schrieb: > Zudem: Auch (IT) Clouds wachsen nicht so einfach aus dem Nichts und > müssen intensiv betreut werden, d.h. es mag die ein oder andere > Verschiebung im Arbeitsmarkt geben, doch da heisst eben nicht, dass > insgesamt weniger Adminstratoren/Designer im Netzwerkbereich benötigt > werden. Blanke Server in die public Cloud zu legen spart administrativ kaum etwas. Hat man genug Kram um eine private Cloud zu rechtfertigen ist man damit oft besser dran, auch der 24/7-Verfügbarkeit wegen. Da lohnen sich eher Application Services, also beispielsweise sowas wie Mailverkehr oder SAP. Insbesondere bei SAP ist Outsourcing aufgrund des sehr spezifischen und hohen Administrations- und Pflegeaufwands mittlerweile häufiger anzutreffen.
MaWin schrieb: > Bei den etablierten Produktionsmethoden (wie Schrauben...) reicht dann > eine Firma weltweit. So weit, so gut, so hocheffizient. Bloss die 999999 > Arbeiter die zuvor Schrauben produziert haben produzieren nun > hoffentlich was neues, beispielsweise Staubsaugerroboter. Das ist der > Fortschritt. Da stimme ich dir voll und ganz zu - ich bin übrigens schon in in mancher Diskussion fast verzweifelt, wo die Leute die Automatisierung angeprangert haben, weil ja "Arbeitsplätze verloren" gehen. Manch einer sieht eben nicht, dass diese Leute dann woanders zur Verfügung stehen. Was an diesem Modell trotzdem gefährlich ist: Wenn eine Schraubenfabrik (hypothetisch) manuell produziert, so macht der Arbeiter vielleicht 50 oder 80 Prozent der Wertschöpfung einer Schraube aus. Das verleiht ihm eine hohe Bedeutung und Wertschätzung, die Produktion liegt sozusagen in den Händen des Volkes. Wird die Produktion voll automatisiert, so liegt die ganze Macht und der ganze Gewinn in den Händen des Fabrikbesitzers. Und solche Machtkonzentrationen sind letztlich immer sehr gefährlich. Oder anders gesagt: Produktivitätssteigerung bringt uns nichts, wenn die gesteigerte Produktivität in den Händen von ein paar wenigen bleibt.
A. K. schrieb: > Blanke Server in die Cloud zu legen spart administrativ kaum etwas. Hat > man genug Kram um eine private Cloud zu rechtfertigen ist man damit oft > besser dran, auch der 24/7-Verfügbarkeit wegen, es sei denn es handelt > sich um die erwähnte nur intermittierende Nachfrage an Rechenleistung. habe nichts von "blanken" Servern geschrieben, sondern meine natürlich Applikationen oder wegen mir auch reine Datenbanksysteme. Wie ich schon erwähnt habe, ist in der AWS eben keine 100%-ige Verfügbarkeit garantiert und auch die integrierte Applikation kann mal über den Jordan gehen, d.h. man muss jederzeit dazu fähig sein, seine Applikation wieder in die Cloud (möglichst mit vollautomatischen Installationsscipt) zu integrieren. Auch die garantierte Rechenleistung lässt sich der Dienstleister nicht schlecht bezahlen (und wenn es verdächtig billig ist, dann gibt es nach meiner Erfahrung über lang oder kurz Probleme). Was ich aber aussagen wollte: Cloudsysteme sind keineswegs trivial und gehören vom Anbieter entsprechend gewartet, was ich nicht als wirklich resourcensparender ansehe, als das interne Hosting.
Georg A. schrieb: > Aber vermutlich wandern demnächst mal ein paar dicke Geldkoffer nach > Berlin (oder auch kompromittierende Bilder...), damit es für sowas dann > gesetzliche Ausnahmen gibt. Kann ja nicht sein, dass Weltfirmen wegen so > Kleinkram kein Geschäft machen dürfen. Es gibt da freilich noch einen Unterschied zwischen dürfen und wollen. Auch wenn ein europäisches Unternehmen irgendwann vielleicht auch sensible Daten in eine US-Cloud legen darf stellt sich immer noch die Frage, ob es das auch will. Wenn in dieser Cloud die Zeitung von morgen und das Archiv der letzten 100 Jahre liegen, dann ist es ziemlich schnuppe wo die liegen, ob vor Ort, in den USA oder in China. Öffentlicher geht sowieso kaum. Ob allerdings ein Technologieunternehmen seine ganzen Entwicklungsdaten und die komplette interne Kommunikation unbedingt aus der Hand geben will, das wäre eine andere Frage. Klar, im Zeitalter von Stuxnet&Co kommen interessierte Kreise auch an interne Netze, aber wer will die Daten deshalb gleich freiwillig aushändigen? Und dann wären da noch potentielle Kollateralschäden durch Schrotschuss-Justiz. Wenn beispielsweise ein kompletter Schrank eines Hosters in der Asservatenkammer landet, weil die Justiz den subtilen Unterschied zwischen virtuellem und echtem Server und einem Schrank voller Server nicht kennt. In dem sich aber eben nicht nur jene Präsenz befand, die einkassiert werden sollte, sondern auch ein paar völlig unbeteiligte, wie etwa die Präsenz einer vom Internet abhängigen Medienfirma. Oder wie bei jener zugegebenermassen etwas risikofreudigen Firma, die ihren Backup ausgerechnet bei Megaupload deponierte. In D warte ich in Anlehnung an die bekannten Patent- und Warenmusterkriege auf den Fall, in dem per einstweiliger Verfügung komplette Unternehmen dicht gemacht werden, indem man einem seiner Cloud-Dienstleister entsprechend einheizt. Weils da leichter sein könnte als beim eigentlichen Unternehmen.
A. K. schrieb: > Und dann wären da noch potentielle Kollateralschäden durch > Schrotschuss-Justiz. Wenn beispielsweise ein kompletter Schrank eines > Hosters in der Asservatenkammer landet, weil die Justiz den subtilen > Unterschied zwischen virtuellem und echtem Server und einem Schrank > voller Server nicht kennt. Na gut, das ist kein neues Problem. Ausser sehr grosse Firmen wird wohl niemand mehr ein eigenes Rechenzentrum betreiben, sondern hat zumindest seine Webserver irgendwo extern untergebracht. Die Frage ist dann, wie viele Daten dort effektiv lagern - aber sobald über das Internet geschäftet wird, dürfte es so oder so einiges sein.
Zumal in dem Schrank nicht nur Webserver liegen müssen. Das war nur ein Beispiel aus einem Sektor, in dem Outsourcing von Anfang an verbreitet war. Von solchen Kollteralschäden können freilich auch ganz andere Dienste betroffen sein. Buchhaltung, Telefoniesteuerung, ... Im VoIP-Zeitalter kann das leicht passieren, dass du anschliessend zwar ein Haufen Telefone vor Ort hast, aber mangels Cloud damit nix geht. Noch dem dümmsten Beamten ist klar, dass er nicht einfach bei Air-Berlin reinspazieren und derer Inventar einkassieren kann, bloss weil irgendein Berliner P*rnobetrieb unter Verdacht steht. Aber bis der kapiert hat, dass er auch nicht so einfach einen Schrank mit dem SAN-Store eines Cloud-Providers mitnehmen sollte, bloss weil da irgendwo auch KiPo lagern könnte, das wird interessanter. Zumal er eigentlich auch alle Backup-Medien des Providers einkassieren muss, denn da liegen diese KiPo-Daten ja garantiert auch, und zwar praktisch ununterscheidbar im Pool - was die Wiederherstellung dann interessant macht.
Wolf schrieb: > Ich werde nun den Quereinstieg als Lehrer versuchen, jung genug bin ich > zum Glück noch. Ooh, und da bist du sicher, daß dort nicht mal rationalisiert wird? DLF brachte vergangenes Jahr mal einen interessanten Beitrag zur Fernuni Hagen, daß man dort bereits mit dem Internet experimentiert, wobei die Studenten von zu Hause aus online sind, die Vorlesung am PC verfolgen, und über die Software auch Fragen an den Prof. stellen können, auch Übungen online machen. Besser gesagt, das System ist bereits fertig. Ein einziger Prof. packt mit neuer Technik dann viel mehr Studenten, als in die Hörsääle passen würden. Mit der Grund- und Hauptschule wäre sowas auch denkbar. Eine Lehrerin alleine schafft einen ganzen Landkreis an Schülern. Das ist nur mal so eine lockere Überlegung von mir. Aber nein, ich habe in meinem Berufsleben schon viele Ängste von Mitarbeitern vor Wegrationalisierung mit erlebt. Die Voraussagen sind nie wirklich so eingetreten, wie befürchtet. Noch nicht mal ansatzweise. Meistens werden die Dinge halb so heiß gegessen, als sie gekocht werden. Z.B. um 1985 herum die ersten digitalen Telefonanlagen vom Typ Reihenanlage. Na ja, digital waren sie auch mit Relais schon. Aber die neuen hatten einen Prozessor, der erstmals die komplette Steuerung übernahm. Bis dahin mußten zwischen den Apparaten immer dicke Prügel von Kabeln verlegt werden, z.B. 50x2. Die Steuerung der einzelnen Funktionen funktionierte noch über Einzeladern. Mit der seriellen Kommunikation reichte plötzlich nur noch ein Kabel vom Typ 2x2. Die Jungs bekamen es echt mit der Angst, weil es die Bauarbeit erheblich vereinfachte. Die Entwickler der Anlagen müssen auch in Panik gewesen sein, der komplette Maschinenbauteil, die Klappertechnik, fiel weg. Darüber vernahm ich nie auch nur einen Piep. 10 Jahre später bekamen sie wieder Angst vorm Funk und Mobilfunk, weil man ja dort gar kein Kabel mehr braucht. Und was soll der Hardwareentwickler sagen, der für einen einfachen Prozessor (z.B. 8085) eine ganze Europakarte mit Peripheriebausteinen designen mußte, die heute zusammen etwa die Größe einer 1-Cent-Münze haben, und man fertig kauft? Die Rationalisierung ist ein Motor der Zivilisation, man hat dann Zeit für neue Aufgaben, den technischen Fortschritt. Also nee, abwarten und Tee trinken. Panikmache, der große Zuwandererstrom beim Fachkräftemangel, der uns schon Jahre lang alle verdrängen soll, läßt auch immer noch auf sich warten.
Wolf schrieb: > Hello, > > > > wenn in einigen Jahren noch mehr in die Cloud abwandert und die Daten > > wie der Strom aus der Steckdose kommen, werden die Jobs in die großen > > Rechenzentren der IT-Dienstleister wandern. ... was auch dazu führt, dass ihr überbezahlten Möchtegern-Spezialisten aus der IT euch nicht mehr so gross aufspielen könnt und uns Ingenieuren auf der Nase herumtanzt von wegen Rechnerverwaltung etc. Dann ist Schluss mit lustig und der grossen IT-Blase und ihr dürft euch mit den bachelorn und dual-Studies darum prügeln, wer für 35k p.a. die Steckdosen legen und mir ein neues CAT& auszuhändigen darf, wenn ich wieder mal mit dem Stuhl drüber gerollt bin :-)
>Dann stehen u. a. ich und viele andere Kollegen, die bisher in den
Unternehmen die Netzwerke gepflegt haben wohl bald auf der Straße, denn
natürlich können nicht alle in die Rechenzentren abwandern.
Also, ich bin nebenbei auch sowas wie offizieller Hilfadministrator,
inoffizieller Hauptadministrator. Ein totaler Scheissjob. Mangelhafte
Informationen, beliebige Ueberstunden. Wenn nun die Oberen diesen Job
auslagern wollen, sofort. Lieber gestern als heute. Dann lass ich den
Server fuer mich alleine laufen. Die Konfiguration ist dann wesentlich
einfacher.
Suum cuique. Ich bin ganz offizieller hauptberuflicher System- und Netzwerk-Administrator von allerlei verschiedenen Systemen von klein bis gross und es ist absolut kein Scheissjob. Nicht zuletzt, weil Konzeption und Analyse von Systemen und Netzstrukturen Teil der Tätigkeit sind. Und es gerade die Vielfalt ist, der Umstand, dass man immer wieder mit Neuem zu tun hat, was für mich den Reiz ausmacht. Entwickler im Kämmerlein, über Jahrzehnte die immer gleichen paar Programme weiterenwickelnd, wär mir persönlich zu eng. Richtig ist freilich, dass bei ernsten Problemen nicht Punkt 17:00 Schicht im Schacht ist. Überstundenregelungen halten Unternehmen recht unterschiedlich, wobei sich das über die Jahre je nach Lage auch ändern kann. Also ob ausgezahlt wird, Zeitausgleich stattfindet, oder der Arbeitnehmer effektiv Pech hat.
MaWin schrieb: >> Ich werde nun den Quereinstieg als Lehrer versuchen > >Bei Babyflaute, Super Idee. In welchem Land lebst du eigentlich MaWin? Ich lese mindestens 3x die Woche in der Zeitung was von fehlenden Kita- und Grundschulplätzen. In Bayern machen die Eltern Kita-Castings, um einen Kitaplatz zu ergattern. Allein in Sachsen fehlen wohl über 600 Lehrer. Schaue dich doch mal um, wo man hinschaut dicke Bäuche. Also kann es mit deiner Babyflaute nicht soweit her sein.
Vom Netzwerker zum Kita-Dompteur - das klingt ja noch schöner als die Idee mit den Schlecker-Frauen. ;-)
scheiss auf arbeiten, mit hartz4 macht man nie was verkehrt. studium und anschließend hartz4 = beste
Babba schrieb: > studium und anschließend hartz4 = beste Was für ein Studiengang wäre da zu empfehlen? Und weshalb überhaupt? Bafög-Schulden belasten nur zukünftige Beziehungen, jedenfalls wenn nicht aus gleichgesinnten Kreisen.
Babba schrieb: > scheiss auf arbeiten, mit hartz4 macht man nie was verkehrt. Nein, grundsätzlich nicht richtig. Zwar bin ich auch zu Hartz verdonnert, habe über 20 Jahre Erwerbstätigkeit hinter mir, und fast eben so viel Schul- und Ausbildungszeit mit vielen Kenntnissen, aber wenn es was passendes gibt, mache ich das. Und freue mich auf sowas. Leider gehts bei mir aus Gesundheitsgründen höchstens noch Halbtags, alleine deswegen fallen "bundesweit" und Zuhälter auch flach. Das ist mir auch ganz recht.
Geht auch gut ohne stressigen Beruf. Es gibt genug chillige Berufe, wo man sich nebenbei auch mit dem Hobby beschäftigen kann =)
Cloud = Zeitgeist. Die Auflösung der Privatsphäre, auch im Geschäftsbereich. Und die Schafe blöcken schön mit. Mann O Mann. Und vor allem, was soll der Unsinn aus Sicht von Netzstruktur, Sicherheit und Redundanz? Warum so eine ungesunde Konzentration von Daten und Macht? 20 Rechenzentren für 20 Firmen sind vielleicht in der Unterhaltung teurer, dafür aber deutlich redundanter, flexiber und im Falle technischer oder ökonomischer Probleme isoliert. Vom Aspekt Sicherheit und Privatshpäre mal ganz zu schweigen. Lege niemals alle Eier in einen Korb. @Jens PICler (picler) >In welchem Land lebst du eigentlich MaWin? >Ich lese mindestens 3x die Woche in der Zeitung was von fehlenden Kita- >und Grundschulplätzen. Mag sein, das Problem ist aber nicht neu und im wesentlichen selbstgemacht. > In Bayern machen die Eltern Kita-Castings, um >einen Kitaplatz zu ergattern. Allein in Sachsen fehlen wohl über 600 >Lehrer. Die wurden auch systematisch die letzten 20 Jahre entsorgt. Um nun für das doppelte und dreifache Geld mal schnell vom "Markt" beschafft zu werden. Aktionismus. Der Kapitalismus kennt nur Extreme, Krise oder Boom, beides ungesund. > Schaue dich doch mal um, wo man hinschaut dicke Bäuche. Also > kann es mit deiner Babyflaute nicht soweit her sein. Lokaler Effekt, gesamtdeutlandweit sprechen die Zahlen eine andere Sprache. @ .... (Gast) >Oder anders gesagt: Produktivitätssteigerung bringt uns nichts, wenn die >gesteigerte Produktivität in den Händen von ein paar wenigen bleibt. Hat der olle Marx vor über 150 Jahren schon festgestellt und aufgeschrieben. Und da liegt der Hase im Pfeffer. Wenn gleich der real existierende Sozialismus vorerst gescheitert ist. Aber der real existierende Kapitalismus wird das gleich Schicksal ereilen, wenn gleich das noch ne Weile dauert. @ Wilhelm Ferkes (ferkes-willem) >DLF brachte vergangenes Jahr mal einen interessanten Beitrag zur Fernuni >Hagen, daß man dort bereits mit dem Internet experimentiert, wobei die >Studenten von zu Hause aus online sind, die Vorlesung am PC verfolgen, >und über die Software auch Fragen an den Prof. stellen können, auch >Übungen online machen. Besser gesagt, das System ist bereits fertig. Schöne Illusion. Die Organisation der Schule hat mehr Vorteile als man glaubt. Allein Tritt in den Arsch, sich räumlich zu bewegen, ist für die meisten wichtig. Denn den PC kann man leicht ausschalten und surfen, twittern etc. >Ein einziger Prof. packt mit neuer Technik dann viel mehr Studenten, als >in die Hörsääle passen würden. Vollautomatisierte Massenabfertigung? Ok, eine reine Vorlesung ohne Interaktion kann man genausogut als Video konsumieren. Ob der Lerneffekt dann der gleiche ist, bleibt offen. > Mit der Grund- und Hauptschule wäre sowas >auch denkbar. Gerade DORT nicht. Denn die Kinder sind alles andere als in der Lage, Selbststudium mit den dazu nötigen Methodenwissen und Disziplin aufzubrungen. Sie müssen das erst lernen und menschlich reifen. Das geht nur in der Umgebung mit Menschen/Lehrern. Guten Lehrern. > Eine Lehrerin alleine schafft einen ganzen Landkreis an >Schülern. Das ist nur mal so eine lockere Überlegung von mir. Eine technokratische Fiktion. >Aber nein, ich habe in meinem Berufsleben schon viele Ängste von >Mitarbeitern vor Wegrationalisierung mit erlebt. Normal. >Und was soll der Hardwareentwickler sagen, der für einen einfachen >Prozessor (z.B. 8085) eine ganze Europakarte mit Peripheriebausteinen >designen mußte, die heute zusammen etwa die Größe einer 1-Cent-Münze >haben, und man fertig kauft? Der selbe Hardwareentwickler, wenn er denn am Ball geblieben ist, baut heute ein 10 fach komplexeres und leistungsfähigeres System auf die gleiche Europakarte für weniger Hardwarekosten. >Die Rationalisierung ist ein Motor der Zivilisation, man hat dann Zeit >für neue Aufgaben, den technischen Fortschritt. Aber sie ist per se kein selbstkorrigierender Mechanismus. Es gibt viele technologische Irrwege und Fehlentwicklungen. Jede Medaillie hat zwei Seiten. Und mächtige Technologie bedeute auch immer Missbrauchsgefahr, und das gilt nicht nur für die Atombombe. >Also nee, abwarten und Tee trinken. Jain. Locker bleiben ja, aber auch bissel nachdenken und diskutieren. Wenn möglich ohne Schwarzmalerei. >Panikmache, der große >Zuwandererstrom beim Fachkräftemangel, der uns schon Jahre lang alle >verdrängen soll, läßt auch immer noch auf sich warten. Ja, aber die grundlegende Frage bleibt. Wie gehen wir mit der steigenden Produktivität und Rationalisierung um? Bisher wurde sie bei konstanter und stiegender Arbeitszeit in mehr Konsum umgewandelt, oft mit vielen negativen Seiteneffekten. Kapitalismus at it's best. Weshalb auch alle Welt nach China schaut. Aber auch das wird ein Ende haben, ähnlich hier im Westen, nur drei Nummern größer. Was fehlt ist ein vernünftiger Umgang mit der Rationalisierung. MFG Falk
Cloud ist nur ein Modebegriff, der das selbe bedeutet wie Client-Server-Struktur, ThinClient, Web2.0 usw. Also alles nix neues. Klar wird alles immer mehr ausgebaut. > Der selbe Hardwareentwickler, wenn er denn am Ball geblieben ist, baut > heute ein 10 fach komplexeres und leistungsfähigeres System auf die > gleiche Europakarte für weniger Hardwarekosten. Es gibt aber kein unendliches exponentielles Wachstum der technischen Entwicklung und des Lebensstandards. Auf lange Sicht werden immer weniger Menschen immer mehr entwickeln und immer mehr produzieren. Was zur Folge hat, dass immer mehr Menschen, auch solche mit guter Ausbildung, keinen Job mehr finden werden. Was wiederum zu Folge hat, dass sich der Wohlstand auf immer weniger Menschen beschränkt. > Vollautomatisierte Massenabfertigung? Ok, eine reine Vorlesung ohne > Interaktion kann man genausogut als Video konsumieren. Ob der Lerneffekt > dann der gleiche ist, bleibt offen. Vorlesungen sind doch meist ohne Interaktion der Studenten. Es sind Frontalpräsentationen und bringen auch inhaltlich kaum was. Die Motivation muss der Student selbst mitbringen und das eigentliche Studium findet schon heute größtenteils außerhalb von Vorlesungen statt. Nämlich beim lösen von Übungsaufgaben und alten Klausuren in einer Lerngruppe oder alleine zu hause, dem Studium von Büchern usw. Zumindest an Universitäten ist es doch so, dass die Vorlesungen mit dem was hinterher in den Prüfungen verlangt wird, recht wenig zu tun haben. Dieses System eignet sich für (Berufs)schulen aber nicht, da man von Schülern nicht die Motivation von Studenten erwarten kann. Mit diesem System hätte man noch mehr Schulabbrecher und Leute ohne Schulabschluss.
> Cloud ist nur ein Modebegriff, der das selbe bedeutet wie > Client-Server-Struktur, ThinClient, Web2.0 usw. Nein, aber das wissen unsere Marktingschrullis natürlich nicht, also wird auf alles was Client-Server-Struktur, ThinClient, Web2.0 ist gleich Cloud draufgeschrieben. Cloud heisst wirklich, daß man nicht weiß, wo die Daten sind, und welcher Server deine Anfrage gerade bearbeitet. Es kann vor allem jederweit ein Server ausfallen und du merkst davon nichts. Deine Anfrage wird nach wie vor beantwortet, und die Daten dürfen nach wie vor nicht weg sein. Dabei sind nicht alle Daten auf allen Servern, das wäre uz viel zu redundant, und Anfragen gehen nicht über einen Dispatcher, der wäre ja ein Ausfallproblem. Sondern eben so wie bei Google: Zigtausende Rehcner, jeder mit einem Teil vom Index, deine Anfrage kommt bei einigen an, und wird beantwirtet. Nicht mal Google weiß, auf welchem Server welche Schlüsselwörter liegen. Google kann auch als einzige die Cloud wirklich gut, d.h. effizient und zuverlässig. Lediglich Amazon und ein nichtkommerzieller können halbwegs dasselbe, alle anderen der tausend Cloud- Anbieter schwätzen nur Dünnschiss und haben nicht mak das Problem verstanden. http://de.wikipedia.org/wiki/Cloud-Computing
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Kabelbruch-im-Atlantik-koppelt-Island-vom-Internet-ab-127912.html ;-) Zuviel Konzentration und Zentralisierung ist nicht gut.
Drum bauen die ja Kabel. Mit 5 Stück darf man von etwas Redundanz ausgehen.
MaWin schrieb: > können halbwegs dasselbe, alle anderen der tausend Cloud- > Anbieter schwätzen nur Dünnschiss und haben nicht mak das > Problem verstanden. Doch, verstanden haben sie es. Kommerziell verstanden. Reine Techniker kapieren sowas oft nicht, aber der Trick am Geldverdienen ist es, sein eigenes Angebot alsbald unter dem grad aktuellen Modebegriff laufen zu lassen, egal ob es passt oder nicht. Wer verkauft hat recht. Ausserdem passt es nicht selten besser zum Kunden. Denn der hat es oft nicht verstanden. Und braucht eigentlich nur modernisiertes Outsourcing, nicht die von dir beschriebene Wolke. Motorola/Freescale hat das auch nicht anders gemacht, als sie eine klassische CISC Architektur wie Coldfire allen Ernstes als "variable length RISC" bezeichneten, nur weil RISC grad en vogue war.
Falk Brunner schrieb: > @ Wilhelm Ferkes (ferkes-willem) > >DLF brachte vergangenes Jahr m ... >[.........] Sicher, Falk, ich stimme dir in all deinen Ausführungen voll zu. Der Mensch (Schüler) braucht die tägliche Gewohnheit, wie den Gang zur Arbeit. Besonders früh als Kind soziale Kontakte. Sonst ist der Mensch später verkommen. Die Heimarbeit ist nichts für jeden, und meidet auch Sozialkontakte. Wenngleich ich auch viel mehr zu Hause studierte, als ich an der FH vor Ort präsent war. Aber da brauchte ich volle Konzentration, keine Ablenkung, wo ich sowieso nichts anderes an dem Tag machte, wenn ich beispielsweise eine Mathe-Klausur nachrechnete. Anfangs zog ich für mich ernsthaft ein Fernstudium in Erwägung. Man ist die meiste Zeit sowieso mit sich selbst beschäftigt, und alleine gelassen. Fürs soziale Leben hatten wir aber schon so einige Studentenparties, wo sogar eines der Mädels auch immer mit an Bord war. Gut, daß ich mich nicht für das Fernstudium entschied. Dennnoch: Es wird allerorts immer nach Möglichkeiten gesucht, wie irgendwas billiger geht. Nicht notwendigerweise auch qualitativ für den Menschen besser.
> Es wird allerorts immer nach Möglichkeiten gesucht, wie > irgendwas billiger geht. Das ist auch sinnvoll, denn letztlich nennt der Preis den Aufwand, den die Herstellung des Produktes erfordert, inklusive Resourcenverbrauch, zumindest wenn die Entsorgung (WEEE macht das, gegen das hier alle ständig meckern, zumindest als Hersteller) gleich im Preis miteinkalkuliert werden muß. Und ein preiswerter herstellbares Produkt nutzt die Resource Arbeitskraft besser und die Resource Rohstoffe und Energie, ist also wünschenswert, und ausserdem macht es das Pridukt erschwinglicher. Ausnahmen sind Phantasieprodukte wie "Lacoste T-Shrirt" mit 99% für Werbung und 50ct für das T-Shirt, da zahlt der (dumme) Kunde natürlich drauf. > Nicht notwendigerweise auch qualitativ für den Menschen besser. Der Mensch als Kunde muß und darf selbst entscheiden, ob es ihm gefällt, und den Preis (=sein eigene Arbeitseinsatz) wert ist. Das ist eine sehr vernünftige Regelung, die nur (aus leidvoller Erfahrung) gesetzlich geregelt werden muß damit er nicht das giftigste und problematischste kauft, also gibt es Regelungen (ReaCH, gegen die auch alle jammern die Hersteller sind und sein wollen).
Wer weiß schon was in 5 Jahren ist. Vllt kommen dann die Wüstenneger in großen Mengen nach Duitschland oder die Wirtschaft ist mal wieder im Arsch. Was kann einem schon passieren? Mehr als sterben geht nicht.
MaWin schrieb: > letztlich nennt der Preis den Aufwand, > den die Herstellung des Produktes erfordert Leider nicht mehr ganz. Durch viele Arten der Wettbewerbsverzerrung kann teures billig werden. Kernkraft geht billig, wenn man die Endlager nicht mit einplant. Handarbeit geht billig, wenn es Kinder in Afrika machen. Deutsche Mitarbeiter sind billig, wenn sie von Hartz-4 leben und kostenlos arbeiten...
Wilhelm Ferkes schrieb: > Wolf schrieb: > >> Ich werde nun den Quereinstieg als Lehrer versuchen, jung genug bin ich >> zum Glück noch. > > Ooh, und da bist du sicher, daß dort nicht mal rationalisiert wird? > > DLF brachte vergangenes Jahr mal einen interessanten Beitrag zur Fernuni > Hagen, daß man dort bereits mit dem Internet experimentiert, wobei die > Studenten von zu Hause aus online sind, die Vorlesung am PC verfolgen, > und über die Software auch Fragen an den Prof. stellen können, auch > Übungen online machen. Besser gesagt, das System ist bereits fertig. Und? www.edxonline.org, wenn es mal startet oder www.coursera.org mit z.Z. einer Million Studenten und hervorragenden Profs. Wer braucht da, überspitzt formuliert, mittelmäßige Veranstaltungen lokaler Unis? Falk Brunner schrieb: > Vollautomatisierte Massenabfertigung? Ok, eine reine Vorlesung ohne > Interaktion kann man genausogut als Video konsumieren. Ob der Lerneffekt > dann der gleiche ist, bleibt offen. Wenn es um Schulen geht würde ich zustimmen, an Hochschulen sollte es imo Aufgabe der Studenten sein sich die Themen zu erarbeiten und da kann, siehe oben, so etwas wesentlich besser sein, als das was heute an vielen Unis abläuft...
Stefan Helmert schrieb: > Handarbeit geht billig, wenn es Kinder in Afrika machen. > Deutsche Mitarbeiter sind billig, wenn sie von Hartz-4 leben und > kostenlos arbeiten... Das ist der springende Punkt, wo der Elefant beginnt, das Wasser zu lassen. Und wo ich mit wenig Geld auch nach denke, ob es sein muß, ob ich die Ware wirklich brauche. Schöne billige Pflastersteine vor dem Haus, die von 10-jährigen indischen Kindern gehauen sind. Oder Trampoline mit Hartz-Arbeitern in Deutschland gefertigt, damit sie billiger als Chinaprodukte sein können. Ansonsten bin ich mit MaWins Erläuterungen Beitrag "Re: Turbo-Rationalisierung" einverstanden, bin alt genug, um alle Mechanismen zu begreifen.
> Kernkraft geht billig, wenn man die Endlager nicht mit einplant. Daher WEEE, die Entsorgungskosten schon bei der Produktion miteinrechnen, damit die dummen dreisten BWLer das nicht vergessen. > Handarbeit geht billig, wenn es Kinder in Afrika machen. Die Alternative wäre, sie teurer in Deutschland machen zu lassen ? Dann verhungern die afrikanischen Kinder und die Eltern gleich mit. Es ist schon ok, Arbeit demjenigen zu geben, der sie letztlich am preiswertesten amcht, denn der hat sie auch am nötigsten. Und es wäre auch ok, denen höherwertige Arbeit zu geben mit der sich mehr verdienen lässt, doch haben sie sich bei der Verteilung nicht gemeldet (was unter anderem Folge der schlechten Schulbindung ist, weil die Kidner ja nicht in die Schule gingen. Daher steht China heute so gut da, im Kommunismus ging noch jedes erste Kind in eine Schule (das zweite wurde versteckt). Natürlich muß jemand aufpassen, daß die Arbeit "human" erledigt wird, also weder KZ noch H4-subventioniert noch mit den Füssen im PCB Schlamm noch von Kindern die eigentlich lernen sollten. Aber Kinder nicht mit zum Familienerwerb beitragen zu lassen können sich nur Gesellschaften leisten, die im Wohlstand leben wie wir. Vor 100 Jahren sah das auch hier anders aus, und wer weiß, vielleicht in 100 Jahren wieder. Mancher Schulplatz ist schlechter als mancher Arbeitsplatz, also überlassen wir die Entscheidung der Gesellschaft, in der sie leben, und exportieren nicht unsere Vorstellung von Gerechtigkeit in alle Welt. Dennoch wird natürlich an den Ländern Raubbau betrieben und die Bevölkerung über den Leisten gezogen, insofern ist es gut wenn europäische Konsumenten den Importeuren das Zeug um die Ohren hauen, wenn sie mit den Arbeitsbedingungen in den Erzeugerländern nicht einverstanden sind. > Schöne billige Pflastersteine vor dem Haus, die von 10-jährigen > indischen Kindern gehauen sind. Kaum. Das Bild vom Kind am Presslufthammer war ein Fake. Das durfte auch mal Papis Werkzeug halten. Gerade bei der schweren gefährlichen Arbeit im Steinbruch ist es vollkommen uneffektiv sie von Kindern erledigen zu lassen. Das leuchtet sogar einem BWLer ein, die ja sonst nicht so besonders helle sind.
nun wer als Master univ sich tatsächlich mit Zeugs wie Rechenzentrum und Netzwerke beruflich frewillig beschäftigt, sollte echt mal überlegen ob er nix anderes machen will. Dafür braucht man gar kein Studium, sondern da reicht eine Ausbildung zum FiSi und etwas Erfahrung locker. Als Master sollte man doch so flexibel sein und was anderes, anspruchsvolleres bzw. profitableres zu machen. Ob Cloud hin oder her. Das war schon immer so. Durch Produktivitätszuwachs steigert sich der Wohlstand für alle. Ansonsten könnten wir auch ab morgen Autos verbieten, damit die Hufschmiede und Kutschenbauer wieder was zu tun haben. In Griechenland z.B. gibt es weit gehende Gesetze die z.B. Vollautomatisierungen verbieten. Genau mit dem Argument, dass so Arbeitsplätze verloren gehen. Genau aus dem Grund gibt es in dem Land auch wenig Industrie. Was soll eine Industrie wo man einfache Abläufe nicht automatisieren darf ? so enstehen z.B. auch keine Jobs für höher Qualifizierte, die diese Maschinen warten, konstruieren, bauen usw. Überlegt auch mal was noch in den 60ern ein Fernseher gekostet hat. Da hat man mehrere Monatsgehälter hin gelegt für einen Schwarz-Weiss Röhrenfernseher. Heute kann sich sogar ein Hartz4 Empfänger einen neuen Flachbildfernseher leisten.
MaWin schrieb: >> Handarbeit geht billig, wenn es Kinder in Afrika machen. > > Die Alternative wäre, sie teurer in Deutschland machen zu lassen ? > Dann verhungern die afrikanischen Kinder und die Eltern gleich mit. > Es ist schon ok, Arbeit demjenigen zu geben, der sie letztlich am > preiswertesten amcht, denn der hat sie auch am nötigsten. Oh, MaWin, du bevorzugst prekariärste Verhältnisse? Wie weit darf es denn gehen? Hast du schon vergessen, daß man in Indien auch die Niere und andere Körperteile verkauft, von denen man Redundanz hat, nur um zu überleben? Seine Kinder verkauft man aus Not auch an Sklaventreiber, und sieht sie unter Umständen nie im Leben wieder. Sowas gab es sogar bis ins 19. Jhdt. in meinem Eifelort. Steht so in der Dorfchronik, ein fetter Wälzer. Die Familien im Prekariat verkauften einen Sohn 30km weiter als Landwirtschaftsknecht, denn sie konnten ihn nicht mit durchfüttern, man nannte das dann einen Brotesser weniger. Ein interessanter Film aus Deutschland heißt: Schwabenkinder. Dort war es bis gut 1915 auch noch so. >> Schöne billige Pflastersteine vor dem Haus, die von 10-jährigen >> indischen Kindern gehauen sind. > > Kaum. Das Bild vom Kind am Presslufthammer war ein Fake. Nein. Ich sah vor Jahren mal eine Doku im öffentlich-rechtlichen dazu, und da gab es nur Kinder mit Hammern und Meißeln.
> Oh, MaWin, du bevorzugst prekariärste Verhältnisse? Ich bevorzuge gleiche Chancen für alle auf der Welt. Das heisst, es soll derjenige die Arbeit bekommen, der sie am preiswertesten macht., Denn das heisst, daß er sie am nötigsten braucht, oder auf Grund seiner Lebensumstände am einfachsten machen kann (Tomaten in Grönland anzubauen ist eher blöd). > Wie weit darf es denn gehen? Global. > Hast du schon vergessen, daß man in Indien auch die Niere > und andere Körperteile verkauft, von denen man Redundanz hat, > nur um zu überleben? Dein Satz sagt, daß man, ohne die Niere zu verkaufen, nicht überlebt. Dann denk noch mal kurz nach was du machen würdest. Ja, das Leben ist hart auf der Welt, ganz anders als die deutsche Hartz4 Kuschelwelt. Menschen sterben massenhaft, an Krieg, an Hunger, an Krankheiten. Viele davon verursacht weil wir immer reicher werden wollen. > Nein. Ich sah vor Jahren mal eine Doku im öffentlich-rechtlichen > dazu, und da gab es nur Kinder mit Hammern und Meißeln. Ich sah eine Doku über das Tunneln von Musik mit Überlichtgeschwindigkeit und die Aufhebung der Gravitation im öffentlich rechtlichen. Du bist sehr leichtgläubig. Die "Doku" (falls wir dieselbe gesehen haben) spielte übrigens angeblich in China, wobei chinesische Steinbrüche üblicherweise in Staatsbeitz sind und staatliche Firmen Arbeitsgesetze haben und auch einhalten, gegen die unsere rückständig wirken. Da gibt es sowieso keine Kinderarbeit. Ich selbst sah in China jedoch Steinbrüche, so hochindustralisiert "scheiden wir mal diesen Berg in Scheiben und schicken in nach Europa", daß kein deutscher dagegen anstinken konnte. Aber Hauptsache Klein Michel hatte mal wieder einen Aufreger.
> nun wer als Master univ sich tatsächlich mit Zeugs wie Rechenzentrum und > Netzwerke beruflich frewillig beschäftigt, sollte echt mal überlegen ob > er nix anderes machen will. Die Frage hat nicht immer mit Wollen zu tun. Es ist auch die Frage, ob man einen seiner Ausbildung gerechten Job findet. Du kennst die Umstände nicht. Wie z.B. wann er sein Studium abgeschlossen hat und wie damals die Wirtschaftslage war. Es kann tausend Gründe geben.
Es fällt auf, dass hier ausschliesslich die formale Ausbildung Uni/FH/... als Qualifikation bewertet wird. Natürlich spielt die eine Rolle, aber gerade im Bereich von Sys/Netzadmins ist jenseits der ersten Berufsjahre die Erfahrung mit bestimmten Systemen eine wesentliche Qualifikation, die sich auch sehr signifikant im Gehaltsniveau auswirken kann. Nicht so sehr im ersten Job, aber nach einem Wechsel. So hat natürlich jeder irgendwie Windows-Erfahrung, und/oder mit Linux. Aber jenseits davon? Wenn es an die Unix-Systeme geht, von Sun/Oracle, IBM, HP mit ihren jeweiligen Virtualisierungs- und High-Availability-Systemen beispielsweise. Oder um Datenbanksysteme - einen Experten für grössere Oracle-Systeme kriegt man nicht für ein Butterbrot. Im Netzwerk-Bereich ist das nicht anders. Problem- und Protokollanalyse im Netzwerk ist keine typische Tätigkeit von Fachinformatikern und wer sich mit Weitverkehrsnetzen und ihren Komponenten auskennt steht auch nicht ganz so schlecht da. Auch das Thema Sicherheit ist ein Teil von Netzwerkadministration. Für nichts davon benötigt man unbedingt ein Studium Informatik, Uni oder anders, alles davon kann man sich aneignen, wenngleich ein Studium mit passendem Schwerpunkt durchaus hilfreich sein kann. Aber das gilt ziemlich durchweg für Informatik. Der einzige Bereich, wo es wirklich zwingend ist, das ist eine Karriere an den Lehrinstituten selber. Ob also Sys/Netzadmin eine untergerdnete Tätigkeit für Billiglöhner ist, oder so empfunden wird, oder ob das ein qualifizierter eher gut bezahlter Job ist, das hängt stark vom Einzelfall ab.
Wolf schrieb: > wenn in einigen Jahren noch mehr in die Cloud abwandert Somit sind die User noch leichter von ihrem Eigentum (Daten) zu trennen. 1989 hat das so ähnlich die Treuhand mit den VEBs erledigt.
Hatten die damals schon eine Cloud? Oder war diese Wolke das, worin sie ihre Tuchta deponierten, und sie brachen zusammen als man ihnen die wegnahm?
Das die Welt böse ist heisst für dich also einfach Adaption an die gegebenen Umstände. Das kann auch ein Einzeller.
Wilhelm Ferkes (ferkes-willem) schrieb: MaWin schrieb: >> Handarbeit geht billig, wenn es Kinder in Afrika machen. > >> Die Alternative wäre, sie teurer in Deutschland machen zu lassen ? >> Dann verhungern die afrikanischen Kinder und die Eltern gleich mit. >> Es ist schon ok, Arbeit demjenigen zu geben, der sie letztlich am >> preiswertesten amcht, denn der hat sie auch am nötigsten. > Oh, MaWin, du bevorzugst prekariärste Verhältnisse? Schlimmer noch, hier wird die Qualität der erledigten Arbeit mal eben völlig außer Acht gelassen. Wenn Arbeit nur über den Preis konkurriert dann braucht es keinen gelernten Handwerker mehr. Einfach ein paar ungelernte Rumänische Arbeiter von der Strasse anheuern. Ich sehe die immer auf Parkplätzen vor Supermärkten in alten "Kleinbusschen" herumstreunern. Die machen den Jop auf dem Bau viel billiger als der Facharbeiter hierzulande, der am Ende auch noch in der Gewerkschaft ist (Oberfrechheit!). Und der Anspruch "Arbeit dem der sie am nötigsten hat" zu verschaffen ist auch noch gewahrt. Es ist doch schließlich rotzfrech hierzulande einem Facharbeiter die überhöhte Entlohnung zuzuschustern, der sich damit erdreistet seinen bescheidenen Wohlstand steigern zu wollen, wie seinen Kindern eine gute Ausbildung zu ermöglichen, ein Auto zu fahren und vielleicht mal Wohneigentum zu besitzen. Das geht gleich gar nicht. Das Geld muss alles nach Rumänien, dort wird es dringender gebraucht. Ob das gebaute Haus oder sonstiges Objekt das von angelernten zurechtgefrickelt wurde dann Mängel aufweist ist Schnuppe. Damit hat der Rumäne an sich doch nichts am Hut und der Subunternehmer geht dann einfach in die Insolvenz - macht dann eine neue Klitsche auf. So funktioniert's! Am besten gleich mal Leute abwerben! Schließlich herrscht Fachkräftemangel. Oder ist es am Ende denn doch eher ein Schwachkräftegerangel das sich abspielt? Wer will das so genau wissen.
Pirat schrieb: > Wenn Arbeit nur über den Preis konkurriert > dann braucht es keinen gelernten Handwerker mehr. Wunderbar, wenn immer die BILLIGSTE Ausschreibung gewinnt, dann können wir morgen wieder eine neue machen um die Fehler abzustellen. Wunderbar, wenn morgen alle ihre Daten NUR in der Cloud haben. Dann kann ich sie ihnen übermorgen nochmals verkaufen .... Kopfkratz!
Relaxt. Niemand wird aufgefordert, den billigsten Ramsch zu kaufen, sondern tunlichst PREISWERT. Klar ist es dumm, wenn der Kunde die Qualität nicht beurteilen kann, und über die Inhaltsstoffe und Herstellungsgegebenheiten "FSC Baum, MSC Fisch" nichts weiß. Es hilft ihm nicht mal ein Packungsaufdruck oder eine Werbebröschüre, denn deren Geschwätz ist Volksverdummung. Aber wenn eine Ausbildung nicht völlig daneben ist, sollte a) der Ausgebildete die bessere Qualität liefern, b) die Dinge auch schneller herstellen können, geübt ist geübt, und damit trotz höheren Stundenlohn preiswerter sein. Ist er das nicht, war seine Ausbildung für den Arsch und nicht der Rede wert.
Horst schrieb: > In Griechenland z.B. gibt es weit gehende Gesetze die z.B. > Vollautomatisierungen verbieten. Genau mit dem Argument, dass so > Arbeitsplätze verloren gehen. Genau aus dem Grund gibt es in dem Land > auch wenig Industrie. Was soll eine Industrie wo man einfache Abläufe > nicht automatisieren darf ? so enstehen z.B. auch keine Jobs für höher > Qualifizierte, die diese Maschinen warten, konstruieren, bauen usw. Welche Gesetze sind das? Bitte mal Link.
Stefan Helmert schrieb: > Welche Gesetze sind das? Bitte mal Link. google selbst mal danach. Das kam in einer ARD Doku über einen in Deutschland aufgewachsenen Griechen, der in Griechenland eine Brauerei eröffnet hat und u.a. nach Deutschland exportiert. Er sagte, er würde z.B. gerne in Griechenland expandieren u.a. mit einer automatisierten Produktionsanlage, allerdings sei dies nach griechischem Arbeitsrecht nicht erlaubt. Auch Schichtbetrieb sei nicht ohne weiteres bzw. nur mit höchsten bürokratischen Hürden einführbar. So wird für ihn der Standort Griechenland immer unlukrativer, auch wenn seine Brauer kaum weniger verdienen als ein vergleichbarer Arbeitnehmer in Deutschland ( 13 Euro Brutto in GR vs. 16 Euro Brutto in Deutschland )
Heia, die Cloud-Würmer und Viren warten schon. Wirtschaftsspionage gibts net mehr, jeder guckt bei jedem.
Du denkst in Extremen, du Depp. Natürlich werden nicht alle Daten in die Cloud wandern, aber Software wird mehr zum "Service", den man sich spontan mieten kann. Programmierer werden es schwer haben. Die Industrie vertritt ihre Interessen, man muss nur zusehen auf der richtigen Seite zu stehen .. ;)
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