Hi zusammen Ich habe in einem Youtube video folgende Schaltung für einen Sinusgenerator mit einstellbarer Frequenz gefunden. Nun habe ich versucht das ganze mit falstad zu simulieren aber das ging irgendwie nicht. Ich geh mal davon aus, dass die Schaltung funktioniert, allerdings verstehe ich nicht, wie genau sie funktioniert. Insbesondere verwirrt mich, dass beide eingänge am opamp rückgekoppelt sind. Kann mir jemand erklären, wieso die Schaltung eine sinuskurve ausgibt? besten Dank Fabian
Fabian schrieb: > Insbesondere > verwirrt mich, dass beide eingänge am opamp rückgekoppelt sind. Eine Mitkopplung am positiven Eingang und eine verzögerte Gegenkopplung am negativen Eingang. Zuerst greift die Mitkopplung und sorgt dafür, dass ds Teil sauber schaltet (und überhaupt schwingt), und später greift die Gegenkopplung (zusammen mit der Mitkopplung), die dafür sorgt, dass das Teil wieder zurück kippt. Und immer so weiter. Fabian schrieb: > Kann mir > jemand erklären, wieso die Schaltung eine sinuskurve ausgibt? Das ist nie im Leben ein Sinusoszillator. Das ist ein ganz, ganz einfacher Rechteckoszillator. Zumindest, wenn der OPV schnell genug ist. Wenn nicht, ist die Schaltung einfach nur Müll (man darf sich nicht auf Dreckeffekte - wie einen langsamen OPV - verlassen). Gruß Jonathan
hier n schaltplan für nen sinusgenerator. wienbrücken oszillator. mfg
ok, danke erstmal für die antworten. Also sollte es mit dem angehängten schaltplan schon besser gehen? In der beschreibung stand da: "Durch geeignete Hoch- und Tiefpassfilter im Rückkoppelzweig lässt sich die Frequenz festlegen." Heisst das ich kann da einfach am poti drehen um die Frequenz einzustellen? Ist es eigentlich mit überschaubarem Aufwand möglich, einen solchen Schaltkreis durchzurechnen? Ich meine einfache Schaltkreise mit opamps sind ja einfach zu berechnen, aber wie schauts bei den Oszillatoren aus? Oder kennt jemand eine Seite, wo ein solcher (oder ähnlicher) Schaltkreis berechnet wird? Ich hasse es einfach, dinge aufzubauen welche ich nicht verstanden habe ;) beste Grüsse
> Ich geh mal davon aus, dass die Schaltung funktioniert, Der TL072 leidet unter phase reversal wenn eine Eingang in die Nähe der negativen Versorgung kommt, ein mit GND versorgter TL072 funktioniert also in der Schaltung nicht in der der Kondensator auch zunächst 0V hat, SELBST WENN SIE IN DER SIMULATION oder mit Einzelstücken des TL972 mal gehen sollte. Insofern ist deine Simulation realistisch. Entweder -5V an V- des TL072, oder den Kondensator nach +, oder gleich einen zeitgemäsß vernünftigen OpAmp (oder in der Simulation einen idealen).
Hi Also welcher Opamp sollte ich für so eine schaltung nehmen? ZB den LM358, welcher auch im obigen schaltplan verwendet wird? beste Grüsse
Der LM358 leidet nicht unter phase reversal, er funktioniert also in der opamp.png Schaltung, allerdings würde ich mir mal Gedanken über den 100pF Kondensator nachen, so viel Kapazität hat schon fast das Kabel, und der LM358 ist nicht besonders schnell, mehr als so 15kHz schafft der in der Schaltung nicht.
hmm ok. Ich hätte noch eine frage zur wien-bridge schaltung. Die frequenz ist ja umgekehrt proportional zu R und C. Wie gehe ich am besten vor, wenn ich die frequenz von etwa 100kHz bis 2000kHz ändern möchte? Also eigentlich möchte ich eine schaltung mit einstellbarer frequenz in dieser range. liebe grüsse
> Wie gehe ich am besten vor, wenn ich > die frequenz von etwa 100kHz bis 2000kHz ändern möchte Du baust eine DDS. Mit Sinusoszillatoren im besagten Bereich wurde die Firma Hewlett Packard gegründet und erfolgreich. (damals, als die Herren Hewlett und Packard sie noch leiteten, bevor Charly Fiorina sie ruinierte) Es wird also nicht so einfach sein, so was mal eben auch zu können. Also geht man andere, moderne Wege. Eben DDS.
Hallo MaWin Ok, DDS hab ich noch nie gehört. Ich bin jetzt auf folgende seite gestossen: http://www.andrehessling.de/wiki/Inhalt/DDSFunktionsgenerator das scheint mir ja wirklich interessant zu sein und nach einem hübschen kleinen projekt auszuschauen. :) Ich hab das mal kurz überflogen. Der Typ gibt ja sein signal am AVR Digital aus, dann DAC und schliesslich bearbeitet er das signal noch analog. Wieso ist es nicht möglich (oder wieso macht er es nicht), das signal direkt an einem Analogausgang des AVRs auszugeben? Und dann evtl noch verstärken? kennt jemand noch eine seite, wo ich noch mehr infos und schaltpläne zu DDS bekomme? viele grüsse Fabian
oh, und ich lese grad, dass der typ dass ganze in assembler programmiert hat?! Ist das nötig wegen der geschwindigkeit? hoffs mal nicht :)
Fabian schrieb: > Wieso ist es nicht möglich (oder wieso macht er es nicht), das > signal direkt an einem Analogausgang des AVRs auszugeben? Ganz einfach deswegen, weil der ATmega32 gar keinen Analogausgang hat :) Fabian schrieb: > oh, und ich lese grad, dass der typ dass ganze in assembler programmiert > hat?! Ist das nötig wegen der geschwindigkeit? Je schneller das Programm läuft, desto höher ist die maximal erreichbare Sinusfrequenz. Wenn dich der Assemblercode abschreckt, kannst du auch einen fertigen DDS-Baustein nehmen, der dann sogar für noch höhere Frequenzen gut ist. Diese Bausteine gibt es unterschiedlichen Preis- und Qualitätsklassen: http://www.analog.com/en/rfif-components/direct-digital-synthesis-dds/products/index.html#Direct_Digital_Synthesis
> Ist das nötig wegen der geschwindigkeit? Du wolltest 2MHz. Nimm lieber einen richtigenm DDS Chip. http://www.analog.com/en/rfif-components/direct-digital-synthesis-dds/ad9833/products/product.html und bau auch nicht die murksige Endstufe von dem nach. http://www.analog.com/static/imported-files/tutorials/450968421DDS_Tutorial_rev12-2-99.pdf
Hallo zusammen Vielen herzlichen Dank für eure antworten, ich weiss das wirklich sehr zu schätzen. Danke auch für das PDF, ich werde mich da wohl erst einmal durch die theorie durcharbeiten müssen. Allerdings erlaube ich mir dennoch, noch 2 grundsätzliche Fragen zu stellen: 1. Wenn ich so einen DDS chip kaufe, dann muss ich ja scheinbar nicht selbst programmieren, da dieser ja bereits für all die signale gebaut wurde. Wie genau wird der chip aber angesteuert? Brauch ich da dennoch einen AVR? Oder ist dieser Chip mehr oder weniger alles was ich brauche? Sollte diese Information im pdf erhalten sein, werde ich dies als nächstes durchlesen 2. Bevor ich einen fertigen DDS Chip kaufe, würde es mich dennoch reizen, einen (einfachen) funktionengenerator selbst zu programmieren. Einfach um mal zu sehen, wie so etwas wirklich funktioniert. Ich hab zB noch nie was mit nem DAC oder so gemacht, also wäre das sicher lehrreich für mich. Auch von analoger Signalaufbereitung weiss ich nicht allzuviel. Programmieren tu ich mit Bascom. Wie gesagt, es ginge mir nicht darum eine super bandweite oder so zu bekommen, sondern einfach um das verständnis aufzubesseren. Was haltet ihr von dieser Idee? Machbar oder eher frustrierend? cheers
> 1. Wenn ich so einen DDS chip kaufe, dann muss ich ja scheinbar nicht > selbst programmieren, da dieser ja bereits für all die signale gebaut > wurde. Wie genau wird der chip aber angesteuert? Die AD-DDS werden normalerweise uber SPI angesteuer. Jedenfalls die welche ich so gesehen habe. > Brauch ich da dennoch einen AVR? Du brauchst irgendeinen Microcontroller fuer das Bedieninterface. Irgendwie musst du ja die Frequenz einstellen. > Sollte diese Information im pdf erhalten sein, werde ich dies als > nächstes durchlesen Lass dich durch nichts davon abbringen. :-) > Was haltet ihr von dieser Idee? Machbar > oder eher frustrierend? Sicher machbar, aber sehr langsam. Ein AVR der in Assembler programmiert wird schafft IMHO gerade so eben 20khz. Da wirst du mit Bascom also irgendwo im einstelligen kHz Bereich rumhaengen. Olaf
> Brauch ich da dennoch einen AVR? Ja. Irgendwie soll ja die Bedienung mit Knöpfen und die Anzeige der Frequenz erfolgen. Natürlich kannst du auch fertig kaufen. http://www.techome.de/manuals/53665_DDS_20_Board_V6_2_KM.pdf
Hi olaf, danke dir :) Olaf schrieb: > Die AD-DDS werden normalerweise uber SPI angesteuer. Jedenfalls die > welche ich so gesehen habe. hmm ok... Also heisst das, mithilfe des AVRs sage ich dem AD-DDS welche funktionsart ich haben möchte, welche frequenz und welche ampl und so? Klingt ja relativ simpel^^ aber ja, bevor ich jetzt hier noch 100 fragen stelle werde ich mir mal das pdf zu gemüte führen. Noch ne kleinigkeit zu meinem "eigenprojekt" funktionengenerator. Ein rechtecksignal sollte ja ziemlich einfach zu bewerkstelligen sein. Wenn ich aber ein sinus digital erzeugen möchte mit zb 8 bits (oder wieviele verwendet man vorzugsweise?) stünde ich ziemlich im schilf. Kann mir jemand eine seite angeben, wo grundsätzlich beschrieben wird wie zB ein sinussignal digital erzeugt wird? cheers
Fabian schrieb: > Noch ne kleinigkeit zu meinem "eigenprojekt" funktionengenerator. Ein > rechtecksignal sollte ja ziemlich einfach zu bewerkstelligen sein. Wenn > ich aber ein sinus digital erzeugen möchte mit zb 8 bits (oder wieviele > verwendet man vorzugsweise?) stünde ich ziemlich im schilf. Bei der digitAlen erzeUgung eInes sinus oder jeder anderen frei deFinierten, periodischen signaLform macht man sich das geRne ziemlich einfach. Man legt die weRte als tabelle im speicHer ab. Beim erzeuGen des sigNals werden die weRte aus der taBelle einfach zum ausgang übertragen. Adressieren tut mAn die tabeLle über einen phasenakkuMulator. (-> dDS)
... schrieb: > Bei der digitAlen erzeUgung eInes sinus oder jeder anderen frei > deFinierten, periodischen signaLform macht man sich das geRne ziemlich > einfach. Man legt die weRte als tabelle im speicHer ab. Beim erzeuGen > des sigNals werden die weRte aus der taBelle einfach zum ausgang > übertragen. Adressieren tut mAn die tabeLle über einen > phasenakkuMulator. > (-> dDS) also sagen wir ich würde 8 Bit verwenden, dann hätte ich in meiner tabelle 256 werte abgespeichert. Je nach dem, wie gross meine frequenz ist der zeitabstand zwischen den einzelnen übergängen länger oder kürzer, richtig? Was ich noch nicht ganz verstehe ist die funktion des phasenakkumulators. Ich mein, wenn ich ein sinus erzeugen will geh ich die liste (also die 256) werte einmal durch, und wenn ich am ende bin fang ich wieder von vorne an. Wo spielt nun der akkumulator rein? Fabian
Analog Devices hat ein paar pdf's zur Theorie. Im Wesentlichen hat man einen fast beliebig grossen Phasenraum, zB 2^32, dessen Laenge ist definiert als 2*pi = 1 Umgang. Einmal da laengs durch bedeutet eine Schwingung. Dann kommt die Abbildung des Phasenraumes auf den DAC, indem man nur die obersten 10 oder so bit nimmt und ueber eine Sinustabelle abbildet.
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