Hi zusammen Ich überlege mir (wieder einmal), ein Oszilloskop anzuschaffen. Da die Preisspanne ja doch die eine oder andere Grössenordnung umfasst, frage ich mal hier nach rat. Auf eBay wird ja viel ramsch vertickt wie ich hier bereits gelesen habe. Drum hab ich mir gedacht, ich kauf mit ein etwas älteres model, statt irgend ne neue China-ware. Was denkt ihr zu folgendem Oszi? http://www.ebay.de/itm/SUPER-PREIS-Fluke-2-Kanal-100-MHz-Oszilloskop-PM3065-/230657349052?pt=Mess_Pr%C3%BCftechnik&hash=item35b43fd5bc ich brauche es wirklich nur für den standardeinsatz, also ich will damit keine unmöglichen sachen machen. wäre für anregungen sehr dankbar
naja, um nachzusehen, ob der quarz am avr schwingt, reichts, für mehr aber auch nicht.
Oder anders gesagt: Es ist kein Speicheroszi, im µP-Bereich ein erheblicher Nachteil. Ich würde eher ein Rigol nehmen, weniger analoge Bandbreite aber dafür Speicheroszi.
hmm, klingt ja nicht sehr euphorisch :) Wieviel müsste ich dann rechnen um was vernünftiges zu bekommen? Konkrete vorschläge?
Serge schrieb: > hmm, klingt ja nicht sehr euphorisch :) Wieviel müsste ich dann rechnen > um was vernünftiges zu bekommen? Konkrete vorschläge? Oszilloskop speziell Oszilloskop: Vergleichstabelle digitale Tischoszilloskope und dort speziell Rigol DS1052E ~300€ meine ich.
Serge schrieb: > Was denkt ihr zu folgendem Oszi? > > Ebay-Artikel Nr. 230657349052 Wenn man sich in der rein analogen Ebene bewegt, ist das Gerät sicher brauchbar. Aber 222 €uro Startpreis ist schon grenzwertig. Vorteil von einen rein analogen Scope ist die Freiheit von Aliasing und Quantisierungsprodukten. Nachteil ist eben, das man nur repetierende Signale sich ansehen kann. Im Mikroprozessorbereich ist ein digitales Speicherscope eher von Vorteil. Man kann selbst mit preiswerten Modellen schon sehr gut was machen, wenn es nicht auf die Signalqualität der angezeigten Kurve ankommt. Die Signalqualität ist zumindest in der unteren Preisklasse eindeutig um Klassen schlechter, als bei einen analogen Scope. Aber wenn man nur digitale Signale betrachten will, kann man die schlechtere Signalqualität durchaus verschmerzen. Es hängt halt von ab, wo man den Scope einsetzen will. Ralph Berres
Ich habe schonmal mit oben genannten Philips gearbeitet. Ich fand die Bedienung sehr unkomfortabel und gewöhnungsbedürftig. Es geht doch nichts über richtige Drehknöpfe. Dieses Oszi hat nur Taster für Amplitude und Zeitbasis.
Wenn du an sowas Ebay 110878969484 dran kommst wäre das natürlich das Optimum. Ralph Berres
ich schrieb: > 100MHz und 200MSa/s ist doch ein Scherz. Für Echtzeit schon. Wenn du aber Echtzeit nicht brauchst, kannst du praktisch beliebig langsam abtasten. Du musst nur den Triggerzeitpunkt genau genug bestimmen können. Aus der selben Serie gab es auch Modelle mit >100MHz und 20MSa/s. Mit einem guten Chinascope (Rigol, Hantek/Tekway) für 500€ ist man i.d.R. gut bedient. Eine Preisklasse drüber gibt's dann die Agilent DSOX 2000er für nen tausender.
Offensichtlich is es so, das es hier Leute gibt, die den Oszillograf grundsätzlich nur im Einzelschussbetrieb benutzen. Diese Personengruppe wäre dann in der Regel beser mit einen Logikanalyzer bedient. Aber in den allermeisten Fällen hat man es bei analogen Signalen mit repetierenden Signalen zu tun, und da sind 100Msamples mehr als ausreichend. Selbst in Mikroprozessorsystemen hat man es selten mit schnelleren Signalen als ca 10MHz zu tun. ( DSP Systeme mal abgesehen ). Selbst da reichen die 200Msamples. Ralph Berres
Hätte irgendein Chinascope nur 200MSa/s, so würden hier alle darüber lästern. Aber HP darf das natürlich, ohne zu Schrott erklärt zu werden;-)
Nichts gegen HP! Vor ca. 20 Jahren war das mehr als "State of the Art". Allerdings schreiben wir jetzt das Jahr 2012 und inzwischen ist die Zeit nicht stehengeblieben. Auch wenn das der eine oder andere Oldie in diesem Forum bedauern wird.
Serge schrieb: > Was denkt ihr zu folgendem Oszi? > Ebay-Artikel Nr. 230657349052 Sieht OK aus und dürfte für die meisten Fälle am Basteltisch völlig ausreichen. Und 222 Euro sehe ich nicht als grob daneben an. Ich hatte für mein TEK2465B damals rund das Doppelte bezahlt. Merke: Wenn du vorzugsweise analoges damit machst (NF bis HF) dann sind solche älteren Röhrenoszis immer noch genau das Richtige. Wenn du aber keinerlei analoges machst, sondern nur an irgendwelchen uC-Beinen nachschauen willst, wäre ein Digitaloszi mit einem möglichst großen Speicher das Richtige. Aber die kosten zumeist auch deutlich mehr. Serge schrieb: > ich brauche es wirklich nur für den standardeinsatz Was ist für dich der Standardeinsatz? Ich unterstelle analog und deshalb sag ich: Das Teil sieht für dich OK aus. (abgesehen davon kann man beim uC es auch so tun, daß man das, was man sehen will, den uC zyklisch tun läßt. Dann kann man es auch auf nem Nicht-Speicher-Oszi beobachten) W.S.
W.S. schrieb: > Aber die kosten zumeist auch deutlich mehr. Nein, auch die Chinesen bauen mittlerweile 1M Speicher ein, das sollte wohl reichen.
Graf Oszi schrieb: > Nichts gegen HP! Vor ca. 20 Jahren war das mehr als "State of the Art". > > Allerdings schreiben wir jetzt das Jahr 2012 und inzwischen ist die Zeit > > nicht stehengeblieben. Auch wenn das der eine oder andere Oldie in > > diesem Forum bedauern wird. Wobei viele der Chinesischen Böllerdosen immer noch eine Viertelvga Bildschirm mit 320*240 Punkte hat, bei der jede Sinuskurve wie ein irgendwas degeneriertes Etwas aussieht, nur nicht nach eine Sinus. Diese 20 Jahre alte Schrottkiste von HP hatte aber damals schon wenigstens VGA Auflösung, ohne Artefakteeffekte der ach so modernen Flachbildschirme. Und Megazoom hatte der Scope auch schon. Ich gebe dir aber in sofern Recht, das es auch schon bessere Digitalscopes gibt. Die kosten aber dann deutlich mehr als vom TE anvisiert. ( DSO5000 von Agilent z.B. ). Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Wobei viele der Chinesischen Böllerdosen immer noch eine Viertelvga > Bildschirm mit 320*240 Punkte hat, Klar, die gibt es immer noch. Viele haben mittlerweile auch WVGA (800x480) z.B. die Tekway. Auch Agilent und Tek verkaufen immer noch Kracher mit grauenvollem QVGA-Bildschirm. Am meisten Wumms für's Geld dürften derzeit die DSOX von Agilent bieten. Die haben allerdings auch nur WVGA. Fortschritt, anyone?
Aufgrund der Tatsache von 8bit ADCs in den allermeisten Geräten macht vielmehr als 640x480 doch auch fast gar keinen Sinn. Die Ausstattung mit erweiterten Signalanalysefunktionen (Histogramm, Echtzeit-FFT und anderen Statistiken) ist im LowCost-Bereich ja noch mehr als rar, sodass auch Screen-Splitting nicht und damit auch keine höheren Bildschirmauflösungen erforderlich sind. Es ist ja nicht so, dass GS-ADCs mit 10bit brandneu sind, 12bit GS-ADCs und 14bit mit bis zu 400MS sind ebenfalls seit einiger Zeit verfügbar. Fehlt nur, dass sie den Consumerbereich erobern und in großen Stückzahlen produziert werden, damit sie bezahlbar werden. Klar, eine Herausforderung dabei ist das analoge Frontend, das steht außer Frage. branadic
branadic schrieb: > Aufgrund der Tatsache von 8bit ADCs in den allermeisten Geräten macht > vielmehr als 640x480 doch auch fast gar keinen Sinn. Einen Großteil der Zeit werden die meisten Oszilloskope bei weniger als voller Abtastrate verwendet. Die zusätzlichen Samples kann man zur Vergrößerung der Auflösung nutzen. Bei Geräten mit mehr als einem ADC (praktisch alle) kann man die Auflösung durch verschieden Referenzspannungen erhöhen. Man muss nur wollen ;)
Lukas K. schrieb: > Die zusätzlichen Samples kann man zur > Vergrößerung der Auflösung nutzen. Ich bevorzuge dann doch lieber die Darstellung von Dingen die tatsächlich da sind und nicht durch Rechnerei künstlich erzeugt werden. Zumal die "Vergrößerung der Auflösung" Rauschen des Signales voraussetzt und demzufolge naturgemäß Grenzen unterworfen ist. Lukas K. schrieb: > Bei Geräten mit mehr als einem ADC > (praktisch alle) kann man die Auflösung durch verschieden > Referenzspannungen erhöhen. Da es in den meisten Fällen integrierte, multiple ADCs mit internem MUX sind, die aus einer gemeinsamen Referenz versorgt werden ist dieser Weg auch keine generelle Lösung sondern nur für solche Aufbauten denkbar, bei denen einzelne ADCs Verwendung finden und setzen demnach eine Referenz, zumindest aber einen DAC pro ADC vorraus, um das Signal um 1/2 LSB des ADC zu verschieben. branadic
Ich habe mal beim AD9288 nachgesehen, den recht viele Chinesen verwenden. Dieser hat für jeden Kanal einen Referenzeingang.
Mag sein das ich einem Irrtum erlegen bin, aber ich würde schwören wollen, dass mittlerweile ausschließlich 4-Kanal GS-ADCs verbaut werden, irgendeine chinesische Kopie von National Semiconductor Bausteinen und die Zeiten parallel geschalteter 100MS-ADCs vorbei sind. branadic
> Einen Großteil der Zeit werden die meisten Oszilloskope bei weniger als > voller Abtastrate verwendet. Die zusätzlichen Samples kann man zur > Vergrößerung der Auflösung nutzen. Bei Geräten mit mehr als einem ADC > (praktisch alle) kann man die Auflösung durch verschieden > Referenzspannungen erhöhen. Man muss nur wollen Eine übermäßige Überabtastung bringt aber auch nicht viel.
branadic schrieb: > Aufgrund der Tatsache von 8bit ADCs in den allermeisten Geräten macht > > vielmehr als 640x480 doch auch fast gar keinen Sinn. Von was für ein Signal reden wir denn jetzt? von einem Rechteck, oder einen Sinus? ( oder was dazwischen)?. Wenn es nur um Rechtecksignale eines Mikroprozessorboardes geht, ist die Darstellung der Kurve ziemlich egal. Da würde ich aber auch einen Logikanalyzer verwenden. Du hast zwar recht, das die meisten Oszillografen nur einen 8bit Wandler hat, aber die dso5000 und 6000 serie rechnen auf 10bit hoch. Und ob du´es glaubst oder nicht, das macht sich auf dem Bildschirm genz enorm positiv bemerkbar. Das Rauschen des Analogteiles ist praktisch verschwunden. Aber mir geht es garnicht so sehr um die vertikale Auflösung ( obwohl Qvga bei geteilten übereinander angeordneten Bildschirmen sehr wohl eine Rolle spielt ) , sondern mehr um die horizontale Auflösung. Bilde mal 10 oder meinetwegen nur 5 Sinuskurven auf deinen Schirm ab. Mache das mal auf einen QVGA, einen VGA und einen XGA Schirm, und dann schaust du dir mal an was von der Sinus noch übrig geblieben ist, bzw wie sie dann noch aussieht. Am größten sieht man den Sprung von QVGA nach VGA. Von VGA zu XGA ist der Sprung auch noch gut sichtbar, aber mit einen VGA kann man noch leben. Die alten HP Schüsseln wie die 54600 Reihe haben einen analogen Monitorschirm mit einer Kathodenstrahlröhre , welches ähnlich einen Fernseher oder Computermonitor einen Raster erzeugt. Wie der Zufall es will mit 640*480 Punkte also VGA. Die Horizontalachse nutzt davon 500 Punkte. Es kommt noch ein Punkt hinzu, weshalb ich die olle Gurke keinesfalls mit den ganzen Chinaböllern eintauschen wollte. Das ist die Haptik. Bediene mal einen HP54600 oder die neue DSO5000 und bediene mal eine Chinaböller in der unteren Preisklasse, oder einen Tek TD210. Daran wirst du es auch merken. Während viele Chinaböller nur verzögert bis stark verzögert auf die Humanschnittstelle reagiert, passiert das bei den HP verzögerungsfrei. Und das ist mir persöhnlich schon extrem viel Wert. Selbst Autoscale ( welches bei den 54600 Serie besser funktioniert, als bei den DSO5000 ) reagiert so schnell, das das Bild schon steht, bevor du die Finger von den Tasten genommen hast. Bei dem TEK 2430 startet da erst mal eine sekundenlange Relaisklapperorgie. Mag sein das ich mit meiner Meinung hier alleine stehe. Aber genau diese Argumente haben nach einen Vergleichtest verschiedener Hersteller dazu geführt, das wir für das Grundlagenlabor mehr Geld in die Hand genommen haben, und bei den DSO5000 gelandert sind, und nicht bei Owon, Rigol und Konsorten. Mittelerweile sind bei uns sämtliche Professoren dabei die Oszillografen auf Agilent umzustellen. Die Tektronix und Hameg will bei uns keiner mehr wirklich benutzen. Selbst die Studenten nicht. Übrigens die Agilent haben für jeden Kanal einen eigenen ADC. Ralph Berres
Bei Mikrokontrolleranwendungen ist mir persönlich vor allem die Pulsbreiten-Triggerfunktion wichtig. Und da wird es bei den billigen Teilen eng. Manchmal geschehen eben auch seltsame Dinge die sich nur schwer Triggern lassen. Da hatte ich mit meinem HM507 dann auch arge Probleme, ich hatte mir dann noch ein DSO5014A von Agilent zusätzlich angeschafft. Das ist aber für Basteleien viel zu teuer. Wenn es in Richtung µ-Controller geht würde ich auch zu einem gebrauchten Megazoom raten. Bei den Speicheroszis ist neben den Mega- oder gar Gigasamples vor allem der Speicher wichtig. Sonst geht der Glitch der den Prozessor aus dem Tritt bringt doch wieder unter.
Georg W. schrieb: > Bei den Speicheroszis ist neben den Mega- oder gar Gigasamples vor allem > > der Speicher wichtig. Sonst geht der Glitch der den Prozessor aus dem > > Tritt bringt doch wieder unter. Die ollen HP54600 Serie haben eine Funktion, bei der bei langsamen Ablenkzeiten, er die kurze Spikes im Nanosekundenbereich trotzdem erkennt, darauf getriggert wird, und auch sichtbar macht. Der HP 54645 hat zusätzlich noch eine Glitchtriggerfunktion, der genau dieses Problem vermeidet. Wie tief der Speicher jeztz ist, müßte ich nachsehen. Ich meine aber 1Mbyte /pro Kanal. Die Agilent 3000 Serie sind auch schon ganz brauchbar, haben aber nur 800*600 Auflösung, kosten aber dafür deutlich weniger, und sind schon vom Preis eher für den Hobbyisten erschwinglich. Die Agielent 1000 und 2000 Serie würde ich mir persöhnlich nicht antun wollen. Da kann man auch bei den Chinakisten bleiben, die dann noch billiger sind. Den Hameg 507 haben wir in der FH auch. Es hat sich aber als ein für Anfänger ziemlich unbedienbare Kiste rausgestellt, der zu dem noch schwer triggert. Das Gerät wollte ich privat für alles in der Welt nicht haben. Ralph Berres
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