Hallo Leute, ich bin dabei eine EKG Schaltung aufzubauen und zwar mit dem Chip ADS1298 von TI und einem ATMega128. Am Ende wird das ganze wahrscheinlich so aussehen, dass die Schaltung mit dem Chip über den Mikrocontroller versorgt wird und der µC über ein Labornetzteil. Und der µC ist über RS232 an einen PC angeschlossen. Ich habe schon eine geeignete Schutzbeschaltung der Eingänge vorgenommen, allerdings ohne glavanische Trennung (z.B. Optkoppler). Ist das in diesem Fall notwendig?? Mfg
Also kann ich bei einem Netzteil mit medizinischer Zulassung auf eine galvanische Trennung in meiner Schaltung verzichten?
Loomit schrieb: > Und der µC ist über RS232 an einen PC angeschlossen Sicherheitstechnisch keine gute Idee. Am einfachsten den PC über Bluetooth (einfaches Modul mit SPP-Profil) anbinden.
nein, kannst du nicht. du musst sicherstellen, daß im fehlerfall (das netzteil ist trotz medizinischer zulassung nicht zu 100% sicher) der patient nicht gefährdet wird. die 60601-1-25 sowie -1-27 -1-47 und -1-51 sind hier deine besonderen freunde. gruß, wastlb
Ja das dachte ich mir schon dass das sicherheitstechnisch Probleme gibt mit der RS232-Schnittstelle. Alles klar danke!! Dann schaue ich mir meine besonderen Freunde mal an =)
Trennung der RS232 mit Optokopplern und isolierte Versorgungsspannung für den Patiententeil (z.B. mit Ethernettrafo oder geignetem DC/DC). Spannungsfestigkeit der Isolierstrecke: 1500V RMS 1 Minute, Kriechstrecke 8mm oder Luftstrecke 2mm Grüsse
Fiber optics - "Ethernet per Licht" - ist hinsichtlich der elektrischen Sicherheit wie auch der Diskretion (Abhörsicherheit) kaum zu toppen, und daher die erste Wahl im Medizinbereich. Nicht zuletzt, nachdem selbst Medienkonverter im Gigabit-Bereich zur Weiterverwendung alter Installation inzwischen spotbillig sind: http://www.google.de/products/catalog?hl=de&q=mc200cm&um=1&ie=UTF-8&tbm=shop&cid=14123382506728971970 Und direkt in neuen Designs implementiert kostet das größenordnungsmäßig ein zehntel des stand-alone-Medienkonverters...
Loomit schrieb: > Am Ende wird das ganze wahrscheinlich so aussehen, dass die Schaltung > mit dem Chip über den Mikrocontroller versorgt wird und der µC über ein > Labornetzteil. Und der µC ist über RS232 an einen PC angeschlossen. Das ist nicht so schön. Wenn es irgendwie geht, dann versorge die Schaltung per Batterie. Das reduziert den Aufwand erheblich. Und trenne natürlich auch galvanisch zum PC, z.B. der optischer Übertragung oder auch per Funk. Dann bist Du absolut auf der sicheren Seite. Am Ende muss der Patient jedenfalls mit 2 MOPP @ maximum rated mains voltage gemäß IEC 60601-1 gegen die Netzspannung geschützt sein und mit 1 MOPP @ mrmv und 2 MOPP @ 60 V gegen IEC 60950 Geräte wie den PC. Die Größe der Luft- und Kriechstrecken bemisst sich nach ziemlich vielen Dingen, unter anderem Verschmutzungsgrad und Einsatzhöhe der Leiterkarte. Bei "normalen" Bedingungen kommst Du für 1 MOPP @ mrmv auf 2,5 mm Luft- und 4 mm Kriechstrecke bei einer Testspannung der Isolation von 1,5 kV. Außerdem sollte der Erdableitstrom < 10 µA DC bzw. 100 µA AC sein. Auch das ist mit einer Batterieversorgung kein Problem, sonst ggf. schon. Kurzum: Eine Batterieversorgung ist das Mittel der Wahl. Zumal so eine Schaltung nicht viel Strom zieht und auch mit einer kleinen Batterie recht lange läuft. Zum Probieren reicht es jedenfalls problemlos.
Naja das geht schon mit Netzteil. zu beachten ist aber: - Netzteil geprüft nach EN 60601 - und das ganze für 2 MOPP ( Mean of Patient Ptrotection) Dann sowie so vom PC trennen mit Optokopplern. Dabei beachten, dass die Luft bzw Kriechstrecken ausreichend sind. Je nach Bemessungsspannung.... Ein Vorteil hätte die Versorgung aus Batterie aber sicher.... Die Störungen vom Netz sind geringer. Wobei gilt für EKG denn schon die 3. Ausgabe der 60601? Gibt es hier bereits die passenden 60601-2-xx Normen. Sonst währe die 2. Ausgabe anzuwenden. Außerdem könnte für ein EKG Gerät noch ein defibrilationsgeschütztes Anwendungsteil gefordert sein. Dann ist auch der Schutz des Bedieners besonders zu beatrachten. Es reicht dann nicht einfah nur die Schaltung aus einer Batterie zu versorgen.
Bernd Hallinger schrieb: > Außerdem könnte für ein EKG Gerät noch ein defibrilationsgeschütztes > Anwendungsteil gefordert sein. Bitte dran denken. Dann sagen die Entwickler der Defibrilationsgeräte Danke. Danke.
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