Hallo Allerseits, was gibt es denn eigentlich neues von den Jungs vom MIT und ihrer drahtlosen Energieübertragung? So fing es an. http://web.mit.edu/newsoffice/2007/wireless-0607.html Daraus wurde eine Firma. http://www.witricity.com/index.html Hmmmm. Doch wo bleibt der INHALT? http://www.witricity.com/pages/application.html Reines PR, die meisten der dort gezeigten Anwendungen werden heute schon ohne den Witricity-Kram (und deren Patente!) gemacht, wenn gleich VIELLEICHT etwas schlechter. http://www.witricity.com/pages/demonstration-kit.html Naja, nicht schlecht zum Demosnstrieren und Experimentieren, aber keine direkte Anwendung, von den vollmundigen Versprechungen weit weg. Und kontaktlose Energieübertragung bei geringen Abständen, sprich Handy auf die Matte legen und laden lassen sind auch nicht neu und von den vollmundig verkündeten Unterscheidungsmerkmalen weit weg. http://www.witricity.com/pages/intellectual-property.html DAS ist aber mal echt amerikanisch. Eine halbe Million Patente, seien sie auch noch so trivial. Ich hab sie nicht im Detail angeschaut, ahne aber Schlimmes. Meine innere Stimme flüstert "Rambus, Rambus". Eine Firma, die mit Patenthandel und Klagen ihr Geld macht anstatt realer Produkte? http://en.wikipedia.org/wiki/RDRAM Was ist also geblieben von der Euphorie? Kontaklose Ladematten für Handies gibt es ja seit einigen Jahren, mittlerweile gibt es auch vollintegrierte Ladefunktionen in (wenigen?) Handies. iphone & Co. haben es noch nicht, oder? Oder doch? Ich meine, kontaklose Ladefunktionen in Tischen, Möbeln, Autos etc. werden kommen. Ob man das auch für Großverbraucher wie Toaster, Mixer Küchegeräte machen wird, bleibt abzuwarten. Jaja, Induktionsherde gibt es seit Jahrzehnten, die sind aber bisher in ihrer Anwendung klar definiert. Was meint ihr? Welche Anwendungen kennt ihr? Was wünscht ihr euch? Was haltet ihr für sinnvoll, was nicht? E-Smog? MFG Falk
Also meine Meinung: Ladematten, kleinere Geräte bis maximal 10-20cm Entfernung werden schon interessant. Gerät hinlegen und sich um nichts kümmern müssen. Sobald die Leistung allerdings zunimmt, habe ich Bedenken: - Sicherheit: Hab mal blöderweise einen Royer-Converter in einem Metallgehäuße betreiben, bis ich mich am Gehäuße verbrannt hab. Also sollten keine Kurzschlusswindungen in die Nähe kommen. Weiß allerdings auch nicht, wie die das beim Autoladen realisieren wollen mit der schönen Metallkarosserie. Was passiert, wenn z.B. eine Platine (Handy o.ä.) mit Massefläche in die Nähe eines 2kW-Senders kommt? - Größe: Für größere Entfernungen braucht man größere Spulen. - Ausrichtung: Ist mit Sicherheit interessant, wenn das Gerät nach einer Drehung ausgeht, sobald die Spulen orthogonal zueinander sind. - EMV: Ist das EMV-mäßig in Ordnung? - Lokalität: Die "Energiestrahlung" macht ja nicht an der Hauswand kehrt. Wenn mein Nachbar so einen Strahler aufbaut, bin ich auch am Überlegen, ob ich mich drahtlos mitversorgen lasse :-)
Mich würde mal der Wirkungsgrad interessieren. Ich denke mal, dass bei solcher Technik die Stromkosten auch in die höhe schießen würden.
Falk Brunner schrieb: > Eine Firma, die mit Patenthandel und Klagen ihr Geld macht anstatt realer > Produkte? Entweder das oder die Hürden zur praktischen Anwendung sind doch weit höher, als gedacht. Das alte Problem das wenn etwas im Labor irgendwann irgendwie dann doch funktioniert, es noch lange kein fertiges Produkt ist - und die Entwicklung diesselben oft länger dauert, als der Laborprototyp. Aber das weiß man noch nicht, wenn man noch studiert ;) Ein solches Produkt würde ich mir schon wünschen. Den Sender hinter den Schrank gehängt oder in die Möbel integriert und man braucht sich nie mehr ums Aufladen von Handy, Tablet etc. kümmern. Was ich mich ja frage, warum gibt es keine Ladematten, die man unter der Tischplatte befestigen kann und das Gerät dann auf dem Tisch legen? 3cm sollten doch machbar sein, sicherlich mit schlechterem Wirkungsgrad. Aber es geht ja nur um wenig Energie, wenn da 10Wh pro Ladevorgang vergeudet wären, ich könnte damit gut leben.
@ Floh (Gast) >Hab mal blöderweise einen Royer-Converter in einem Metallgehäuße >betreiben, bis ich mich am Gehäuße verbrannt hab. Autsch! >Weiß allerdings auch nicht, wie die das beim Autoladen realisieren >wollen mit der schönen Metallkarosserie. Die Gegenstelle ist in den Boden eingebaut, kein Blech drüber. >Was passiert, wenn z.B. eine Platine (Handy o.ä.) mit Massefläche in die >Nähe eines 2kW-Senders kommt? Hmm? >Ist mit Sicherheit interessant, wenn das Gerät nach einer Drehung >ausgeht, sobald die Spulen orthogonal zueinander sind. Naja, Rein per Induktion würde man wohl nur wenige Geräte betreiben können, ein kleiner Akku muss wohl immer her. >Die "Energiestrahlung" macht ja nicht an der Hauswand kehrt. Jain, Die Ausbreitung ist anders als Licht und Mikrowellen. Es ist "nur" ein hochfrequentes Magnetfeld, keine elektromagnetische Welle. Dennoch gibt das sicher Klärungsbedarf. @ set (Gast) >Mich würde mal der Wirkungsgrad interessieren. Ich denke mal, dass bei >solcher Technik die Stromkosten auch in die höhe schießen würden. Wenn man den Zahlen trauen darf. http://www.j-lasslop.de/produkte/kontaktlose-energie-und-datenuebertragung.html @ Jurij G. (jtr) >Ein solches Produkt würde ich mir schon wünschen. Den Sender hinter den >Schrank gehängt oder in die Möbel integriert und man braucht sich nie >mehr ums Aufladen von Handy, Tablet etc. kümmern. Naja, erin erster Schritt wäre ein Ladematte, muss man nur das Ding drauflegen. Dockingstation für Faule ;-) >Was ich mich ja frage, warum gibt es keine Ladematten, die man unter der >Tischplatte befestigen kann und das Gerät dann auf dem Tisch legen? http://powermat.com/ >Aber es geht ja nur um wenig Energie, wenn da 10Wh pro Ladevorgang >vergeudet wären, ich könnte damit gut leben. Und erst recht dein Energieversorger ;-)
Falk Brunner schrieb: > Es ist "nur" > ein hochfrequentes Magnetfeld, keine elektromagnetische Welle. Ein bisschen realer Poynting ist immer dabei, aber nur ein kleiner Anteil. Geometrie zu Wellenlänge ist die Zauberformel. Ich bin dafür sich gleich eine offenes Magnetron ins Wohnzimmer zustellen. Oder mit Hörnchen dran, um den Nachbarn nicht zu viel zu schenken. Dann laden sich praktischerweise gleich alle Wirelessgeräte automatisch über die Übersteuerung der LNAs auf. Gruß PS. ich bin bei solchen Energieübertragungs-Ideen ein wenig pessimistischer.
Immer diese Theoretiker. Überbrücke den Sicherheitsschalter der Mikrowelle und laß die Tür offen. 500W Sendeleistung für 50 Euro im Angebot bei Blödmarkt.
Falk Brunner schrieb: > Die Gegenstelle ist in den Boden eingebaut, kein Blech drüber. Ich dachte eigentlich an die Autokarosserie, wenn das ganze so aufgebaut ist: (Seitenansicht) Karosserie ========== Empfangsspule am Auto -------- Luft bis zum Boden Sendespule -------- So befindet sich über der Empfangsspule doch eine Kurzschlusswindung, die ebenfalls mit dem Magnetfeld durchflutet wird und sich ja dann erwärmt? Oder hab ich einen Denkfehler?
@ Floh (Gast) >Ich dachte eigentlich an die Autokarosserie, wenn das ganze so aufgebaut >ist: (Seitenansicht) >Karosserie ========== >Empfangsspule am Auto -------- >Luft bis zum Boden >Sendespule -------- So sieht es aus. >So befindet sich über der Empfangsspule doch eine Kurzschlusswindung, >die ebenfalls mit dem Magnetfeld durchflutet wird und sich ja dann >erwärmt? Jain. >Oder hab ich einen Denkfehler? Die Spule ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nach oben mit einer Ferritplatte abgeschirmt. Erstens wegen der Kurzschlusswicklung des Blechs, zweitens wegen der besseren Kopplung.
@ Abdul K. (ehydra) Benutzerseite
>Und wozu? Eine Fußbodenheizung im Auto?
Deine Zeiten konstruktiver Beiträge in diesem Forum scheinen sich dem
Ende zu neigen . . .
> Eine halbe Million Patente, seien sie auch noch so trivial. Was interessieren Patente für Dinge die sowieso nicht funktionieren, die sind wie Patente für Perpetuum Mobiles nur ein Kostenfaktor für den Einreicher. Aber daß Europa NIEmals amerikanische Patente einfach so anerkennen darf, ist mit jeder solcher Aktionen ja wohl klar. > Welche Anwendungen kennt ihr? Was wünscht ihr euch? Was > haltet ihr für sinnvoll, was nicht? E-Smog? Es gibt wohl nur eine sinnvolle Anwendung, das Auto auf dem (öffentlichen) Parkplatz. Denn wenn da Stecker sind, und sei es auch ein automatisch per mechanischem Roboterarm in den Boden des Autos gesteckter, ist das Mechanik die wartungsintensiv ist. Da aber dort die Technik nichttrivial ist (Abdul hat das gut erkannt) wird es darauf hinauslaufen, daß die Empfängerspule auf den Boden abgesenkt werden müsste, und dann können bei geringerem Mechnikaufwand gleich Kontaktfinger auf Metalloberflächen gedrückt werden. Eine Überpüfung, ob die Verbindung nun erfolgreich war, ist sowieso nötig, eine Erkennung des Autos und seines Ladestroms und zur Abrechnung, also fliesst Strom erst bei erfolgreicher Erkennung, damit sind Probleme mit Menschen die auf den Kontakten stehen ausgeschlossen. Lediglich bei Feuchtigkeit mit Streusalz könnte es ein Problem geben, welches die Royer-Konverter-Methode nicht hat.
Naja Falk. MaWin hat dir ja die passende Antwort gegeben. Du scheinst nur dich als toll zu empfinden. Deine nunmehr persönlichen Angriffe finde ich einfach nur blöde.
Bei den Ausführungen zur absenkbaren Spule und nicht zum Kindergarten ist mir eine Frage zum Transrapid eingefallen. Weiß jemand von euch wie groß der Luftpuffer zwischen den Spulen (Schiene/ Zug) ist? Wird ja wohl irgendwo im Zentimeterbereich liegen?
> Weiß jemand von euch wie groß der Luftpuffer zwischen den > Spulen (Schiene/ Zug) ist? Wird ja wohl irgendwo im > Zentimeterbereich liegen? 1cm, geregelt zwischen 8mm und 12mm als "Federweg".
Im 5W- Bereich mittlerweile durch ein Konsortium standardisiert: www.wirelesspowerconsortium.com ICs, die diesen Standard unterstützen gibts es auch: http://www.ti.com/product/bq500210 Produkte: Es sind welche zertifiziert, ob schon etwas auf dem Markt ist, habe ich seit ein paar Wochen nicht mehr aktiv nachgeschaut.
Mein Elektrorasierer von Panasonic hat schon seit Jahren den berührungslosen Lader mit Lasterkennung, auch im 5 Watt Bereich, möchte mal wissen, ob die Jungs jetzt die Matsushita Electric verklagen wollen. Und Energieübertragung mit Feritkernen und Spulen (wenn auch im uW Bereich) ist in jeder Kopftrommel eines Videorekorders realisiert, sogar mit mehreren getrennten Kanälen.
Hallöchen, Die Sache mit der Induktiven Stromübertragung ist inzwischen soweit, dass man damit sogar ganze Straßenbahnen (im Bereich von ca 500kW-1MW) mit Strom versorgen kann. Die Firma Bombardier hat das schon relativ weit gebracht. Dazu gibt es auch ein kleines Werbevideo: http://www.youtube.com/watch?v=AsfkUipDSNM . Hintergründe zu dieser Entwicklung sind z.B. geringerer Verschleiß, Oberleitungsfreier Betrieb in Altstädten, die nicht verschandelt werden sollen (Optik!) gruß Thyranistor
Tobias M. schrieb: > Die Firma Bombardier hat das schon relativ > weit gebracht. Das Video ist zumindest werbewirksam und die Technologie dahinter sicherlich recht teuer. Ist eigentlich schon komisch, da steigen überall die Wirkungsgrade der Umrichter durch den Fortschritt in der Technologien und nun wird trotz der "grünen" Politik zugunsten des Komforts der Wirkungsgrad gesenkt und der Energieverbrauch in die Hohe getrieben. Ist das die richtige Richtung? Gibt es keinen Entwickungsbedarf an wichtigeren Stellen für wichtigere Sachen? Eigentlich eine OT-Frage... Grüße PS: Die Kupferdiebe brauchen dann auch keine Leiter mehr ;-)
@ Tobias M. (thyranistor) >dass man damit sogar ganze Straßenbahnen (im Bereich von ca 500kW-1MW) >mit Strom versorgen kann. > Die Firma Bombardier hat das schon relativ >weit gebracht. Dazu gibt es auch ein kleines Werbevideo: >http://www.youtube.com/watch?v=AsfkUipDSNM . Hintergründe zu dieser http://primove.bombardier.com/de/referenzen/augsburg/ Hier ist als Referenzprojekt eine 600m lange Straßenbahnstrecke angeben, mit 200kW Ladeleistung. @ Silvio K. (exh) >Das Video ist zumindest werbewirksam und die Technologie dahinter >sicherlich recht teuer. Das ist JEDE neue Technologie. >Ist eigentlich schon komisch, da steigen überall die Wirkungsgrade der >Umrichter durch den Fortschritt in der Technologien und nun wird trotz >der "grünen" Politik zugunsten des Komforts der Wirkungsgrad gesenkt 95% sind erstmal nicht sooo schlecht.
Falk Brunner schrieb: > 95% sind erstmal nicht sooo schlecht. und man spart den bau der Oberleitungen. OK, man muss diese Sendedinger bauen. Es kann keine Oberleitung vereisen, verschleißen oder verschmutzen.
manchmal ist es traurig (aber absehbar) was aus den Projekten geworden ist. Hier waren mal 2 amerikanische Models die mit Video nach einem Investor gesucht haben: http://ubeam.com Für Elektroniker war die Demo was zum Grinsen und leider sind sie nicht mal mehr in der Internet Wayback Maschine erreichbar.
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