Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Guter LDO-Regulator gesucht


von Full W. (realjey)


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Hallo,

ich bin auf der Suche nach guten/stabilen LDO-reglern für 3.3V und 5V. 
Am liebsten als Fix-Spannungen (wenig Platz). Zurzeit verwende ich die 
LT1117, allerdings brauchen sie relativ lange um sich einzuregeln. Nach 
"Power On" und angeschlossener Last brauchen die teile ca. 1min um auf 
5V zu kommen und laufen in der Zeit um 2mV nach oben, danach wieder nach 
unten...nach ca. 4m sind sie erst 100% stabil.

Empfehlungen sind gerne gesehen!

von Mine Fields (Gast)


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full well schrieb:
> Nach
> "Power On" und angeschlossener Last brauchen die teile ca. 1min um auf
> 5V zu kommen und laufen in der Zeit um 2mV nach oben, danach wieder nach
> unten...nach ca. 4m sind sie erst 100% stabil.

So grober Pfusch wird durch Austausch der Komponenten nicht plötzlich 
gut sein.

von (prx) A. K. (prx)


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Verwechselst du einen Spannungsregler mit einer Referenzspannungsquelle?

von HildeK (Gast)


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full well schrieb:
> Nach
> "Power On" und angeschlossener Last brauchen die teile ca. 1min um auf
> 5V zu kommen und laufen in der Zeit um 2mV nach oben, danach wieder nach
> unten...nach ca. 4m sind sie erst 100% stabil.

Das kann ich nicht glauben!
Schaltbild, Beschaltung?
Last?

von Full W. (realjey)


Angehängte Dateien:

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Hm, also ich hab jetzt noch einmal gemssen, eigendlich beruhigt sich der 
Regler (FIX 5V) nie so wirklich.

Direkt nach dem Einschalten: 4.9955V
Er fängt an Hochzulaufen...
Nach 3min: 5.0006V
Dann läuft er wieder runter...
Nach weiteren 3min: 4.9989V
Dann wieder hoch...
Nach 3min: 5.0015V
usw.
usw.

An dem Regler hängen eigendlich nur 4 OPVs, 4 clock buffer und ein 
ICPotie ...Strombedarf ein paar mA. Das Problem ist nun das ich am 
Ausgang des ICPoti dadurch natürlich auch dieses unstete Verhalten habe 
(sehr ungünstig).

Kann mir eigendlich nicht vorstellen das es an der Beschaltung liegt, 
denn die Bauteile ansich verhalten sich normal. Dann wohl doch ein 
Layout-Problem?! Masse?

Hier mal die schematic

von Falk B. (falk)


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@  full well (realjey)

>Hm, also ich hab jetzt noch einmal gemssen, eigendlich beruhigt sich der
>Regler (FIX 5V) nie so wirklich.

Das Problem liegt oft woanders, auch hier.

>Direkt nach dem Einschalten: 4.9955V

Sind sagenhafte 0,9 Promille Fehler

>Er fängt an Hochzulaufen...
>Nach 3min: 5.0006V

+1 Promille

>An dem Regler hängen eigendlich nur 4 OPVs, 4 clock buffer und ein
>ICPotie ...Strombedarf ein paar mA. Das Problem ist nun das ich am
>Ausgang des ICPoti dadurch natürlich auch dieses unstete Verhalten habe
>(sehr ungünstig).

Was für einen Hochpräzisionsanwendung soll es denn werden?

>Kann mir eigendlich nicht vorstellen das es an der Beschaltung liegt,
>denn die Bauteile ansich verhalten sich normal. Dann wohl doch ein
>Layout-Problem?! Masse?

Naja, kann auch ein Messfehler sein. Ausserdem gibt es da nocht die 
Load- und Line Regulation, die ist nicht Null, sondern typisch 1mV, max. 
10mV.

Für einen Linearregler ist dass alles OK, es ist KEINE hochpräzise 
Spannungsreferenz. Wenn die wirklich so wichtig ist, musst du dein Poti 
mit so einer versorgen, siehe

http://www.mikrocontroller.net/articles/Standardbauelemente#Shuntregler.2FSpannungsreferenz

MFG
Falk

von Harald W. (wilhelms)


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full well schrieb:

> Direkt nach dem Einschalten: 4.9955V
> Er fängt an Hochzulaufen...
> Nach 3min: 5.0006V
> Dann läuft er wieder runter...
> Nach weiteren 3min: 4.9989V
> Dann wieder hoch...
> Nach 3min: 5.0015V
> usw.
> usw.

Vielleicht "wandert" ja nicht Dein Regler, sondern Dein Voltmeter.
Gruss
Harald

von Axel R. (Gast)


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musst Du "V+"(PIN1) vom Poti an eine 5V Referenz legen. Dann 
verschwindet dieses "unstete" Verhalten. Die Versorgungsspannung darf da 
nicht reinspielen. Ist ja nur die VERSORGUNG...

von Karl Kuhl (Gast)


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full well schrieb:
> Empfehlungen sind gerne gesehen!

"Fragen Sie nicht, was wir haben, sagen Sie, was Sie wollen!"

Das währe doch eigendlich mit Standart Bauteilen am Machen möglich.

von c. m. (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> +1 Promille

und ich dachte immer ich bin ein dippelschisser oO

von Daniel H. (Firma: keine) (commander)


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full well schrieb:
> Direkt nach dem Einschalten: 4.9955V
> Er fängt an Hochzulaufen...
> Nach 3min: 5.0006V
> Dann läuft er wieder runter...
> Nach weiteren 3min: 4.9989V
> Dann wieder hoch...
> Nach 3min: 5.0015V

Danke, ich musste sehr lange und laut lachen :D Was für eine 
Hochpräzisionsanwendung soll das denn werden, die bei solchen extremen 
Spannungsschwankungen aus dem Tritt kommt?

von Falk B. (falk)


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@  c. m. (camikusch)

>> +1 Promille

>und ich dachte immer ich bin ein dippelschisser oO

Dippelschisser?

Und verrechnet hab ich mich auch, Kopfrechnen schwach heute 8-0

>Er fängt an Hochzulaufen...
>Nach 3min: 5.0006V

Das sind 0,12 Promille bzw. 120pm. Das liegt in der Größenordnung der 
thermischen Drift.

von Michael H. (michael_h45)


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Daniel H. schrieb:
> Was für eine
> Hochpräzisionsanwendung soll das denn werden,
Promill sind heutzutage alles andere als Hochpräzision...

> die bei solchen extremen
> Spannungsschwankungen aus dem Tritt kommt?
Das sind weit mehr als du dir vielleicht lassen kannst.


full well schrieb:
> Das Problem ist nun das ich am
> Ausgang des ICPoti dadurch natürlich auch dieses unstete Verhalten habe
> (sehr ungünstig).
Das ist aber nicht die Schuld des Reglers, sondern deine Schuld.
Hättest du das Datenblatt gelesen, wüsstest du, dass er sich völlig in 
Ordnung verhält.
Dein Fehler ist, einen Regler als Referenz zu verwenden.
Referenzen kauft man als gesondertes Bauteil.

von Full W. (realjey)


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O.K :)

sorry ich bin eventuell etwas falsch eingestiegen in das Thema, in dem 
ich nicht sofort angegeben habe, das der LDO von Anfang an im 5V-Bereich 
startet :)

Mir kam es nur komisch vor, da ich parallel noch einen 3.3V-LDO der 
selben Baureihe betreibe und dieser dieses Verhalten nicht zeigt...der 
schwankt am selbem Multimeter um gerade mal +-0.0002.

Ist auch keine Hochpräzisionschaltung...

Der 3.3V-Regler muss aber auch kaum was tun, deswegen wohl so extrem 
stabil...

Danke

von Harald W. (wilhelms)


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Michael H. schrieb:
> Daniel H. schrieb:
>> Was für eine
>> Hochpräzisionsanwendung soll das denn werden,
> Promill sind heutzutage alles andere als Hochpräzision...

Das kommt ganz auf die zu messende Grösse an. Wenn man z.B.
Bruchteile von nm misst, ist man schon froh, wenn man einen
Meßfehler von 10% erreicht. BTDT. :-)
Gruss
Harald

von Michael H. (michael_h45)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Das kommt ganz auf die zu messende Grösse an. Wenn man z.B.
Jetzt verwechselst du aber Größe mit Wert =)

> Bruchteile von nm misst, ist man schon froh, wenn man einen
Aber du hast natürlich völlig Recht.
Promill bei ganzen Volt.

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