Hallo Freunde der Feinwerktechnik!
Ich habe auf einer lochraterplatine einen µC (Mega32), der alle
2Sekunden einen Ausgang toggelt. Das funktioniert soweit.
Die Schaltung sieht so aus: [Foto]
Problem: Obwohl das Gate toggelt, fleißt immer Strom. Warum?!?
Vielen Dank schon mal!!!!
Hallo,
dieser Kleinsignal-Transistor ist zum Schalten solcher Spannungen
ungeeignet. Er wird nun defekt sein, daher schaltet dort nichts mehr.
Wenn die Speisung tatsächlich die Netzwechselspannung sein sollte, so
ist dort ein Transistor ohnehin nicht sinnvoll als Schalter verwendbar.
MfG. Andreas
Das ist sicher richtig. Der Transistor ist bestimmt kaputt! Im
Datenblatt soll er jedenfalls bis 300 (DC!!!) schalten.
Ich hätt gedacht, dass Die Wechselspannung einem Bipolartransistor
nichts ausmacht.
Die 230V sind tatsächlich direkt aus der Steckdose.
Hat vllt jemand eine Idee, wie man die Schaltung alternativ aufbauen
könnte?
Der Synchronmotor ist nur ganz gelegentlich für ein paar Sekunden im
Einsatz.
Technische Daten:
230V AC Betriebsspannung
4W
Daraus folgt ein Strom von ca. 17mW
Der µC kann ja bekanntlich max 20mW am Gate zur Verfügung stellen.
Bin für alle Ideen offen, was man möglichst einfach auf Lochraster löten
kann. Ich muss sowiwso nochmal bestellen ;)
> Daraus folgt ein Strom von ca. 17mW
Du meinst sicherlich 17 mA , da 230V~ x 0,017 A = 3,91 VA, bei 18mA sind
es schon 4,14 VA
Nimm einen Thyristor in einer Graetzbrücke und diese in Reihe vor den
Motor, sodas der Thyristor am positiven und negativen Pol angeschaltet
ist.
Ein entsprechend U-fester Transistor würde das in der Konstruktion wohl
besser erledigen, weil er keine Haltezeit hat.
Hendrik N. schrieb:> Strom von ca. 17mW
Naja, Strom misst man in Ampere und nicht in Watt. Aber ist ja egal, du
meinst sicher 17mA.
Man kann sehr wohl mit einem Transistor Wechselspannung schalten,dazu
braucht man noch einen Brückengleichrichter. Du schliesst den Transistor
mit dem Kollektor an den + des GR,der Emitter geht an -
Der Schalter ist dann über den Wechselspannungsanschlüssen:
-------
o----(Motor)-------|~ +|----
| | C \| B
230V~ | | |-------
o------------------|~ -|-----/|
------- E
Allerdings ist da natürlich nichts netzgetrennt. Die Basis des
Transistors sollte also mit einem Optokoppler oder so angesteuert
werden.
Die Idee mit dem Gleichrichter klingt sehr gut. Ich hab sowas noch nie
gebaut und daher frage ich mich:
Wurde der Transistor in meiner Schaltung durch die starken
Spannungsgefälle zerstört? Dann würd ein Gleichrichter mir vllt ja gar
nicht helfen, es sei denn ich puffer die Spannung anschließend noch mit
Kondensatoren.
Elektroniker schrieb:> Ein entsprechend U-fester Transistor würde das in der Konstruktion wohl> besser erledigen, weil er keine Haltezeit hat.
Reicht der BF420 nicht aus? 300V ist die max.
Kollektor-Emitter-Spannung.
Haltezeiten sind in meiner Schaltung unrelevant, aber hatte ich nicht
bedacht, danke für den hinweis.
Hendrik N. schrieb:> Reicht der BF420 nicht aus? 300V ist die max.> Kollektor-Emitter-Spannung.
Es ist sehr knapp. Die effektive Netzspannung ist 230 Volt, das bedeutet
eine Spitze Spitze Spannung von 230*1,41 = 325 Volt. Der Transistor wird
nicht gleich kaputtgehen, wird aber echt an der Grenze betrieben. Ein
kleiner Triac mit einem MOC3063 Zerocross Optokoppler ist sicher die
zuerlässigere Variante.
Ist nicht euer Ernst, oder?! 230V direkt an aus der Dose und dann "in
den Fingern" eines komplett Ahnungslosen. Also im Prinzip finde ich
solche Bastelwut toll und unterstütze auch oft gegen irgendwelche
Vorschriften, aber wer sowas verzapft und sich nicht mal mit der
Netzwechselspannung (zB. dem Spitzenwert von 330V) auskennt ... sorry da
ist bei mir das Ende der Fahnenstange erreicht!
Erstmal einlesen:
- sichere elektrische Trennung (des Anwenders) vom Stromnetz
- Sinus
- Transistoren
- elektrische Größen
- erste Hilfe bei Stromunfällen (für allem für Deine Frau interessant)
Hallo,
zunächst mal kann ich einem solchen Transistor keine
Netzspannungstauglichkeit bescheinigen. Noch dazu ist er für
Wechselspannungen untauglich. Als Schaltelement an dieser Stelle wäre
bei ordentlicher Netztrennung ein Optokoppler spezieller Art geeignet.
Ein Moc30xx oder Moc31xx ist dafür nutzbar. Ebenso ein Aqv214 oder
besser. Das sind Opto-Triacs mit Wechselspannungsausgängen, sie können
kleine Lasten am Netz schalten.
MfG. Andreas
Danke schonmal für die ganzen Anregungen!
Ich habe den Vorschlag von andreas6 weiterverfolgt
andreas6 schrieb:> Als Schaltelement an dieser Stelle wäre> bei ordentlicher Netztrennung ein Optokoppler spezieller Art geeignet.
Danach habe ich mir nun folgende Schaltung aufgebaut [Foto].
Der Moc3023 scheint eine gute Wahl für die Schaltung zu sein.
Der Triac TIC225M hat eine peak voltage von 600V.
In einer ähnlichen Schaltung war von Pin4 des Optokopplers zu einer
Phase ein Widerstand um Leckströme abzufangen, ich denke jedoch, dass
ist nicht notwendig.
R4 ergibt sich aus [(5V - Spannungsabfall am Optokoppler(=1,5V)] / 20mA)
= 175 Ohm.
Endeckt jemand noch grobe Schnitzer?
Im Vergleich zu meinem ersten Versuch finde ich diese Lösung schon sehr
elegant ;)
Hendrik N. schrieb:> Der Moc3023 scheint eine gute Wahl für die Schaltung zu sein.> Der Triac TIC225M hat eine peak voltage von 600V.
Der TIC225M ist unnötig groß und hat daher einen hohen Haltestrom
(Max-Wert=20mA) und Du brauchst ja nur 17mA. "Typisch" wird es gehen.
Aber der MOC3023 reicht doch alleine schon: er ist bei Maximum Ratings
mit 60mA angegeben.
Gruß Dietrich
Moin Moin,
ich habe die Schaltung nun ohne den Triac und ohne LED aufbebaut (siehe
Foto).
Mein Problem ist, dass der Optokoppler nicht schaltet!
Wenn 5V Spannung dran liegen, schaltet er die 230V nicht durch.
Ich bin soweit gegangen, dass 230V am Koppler dran waren und habe 5V aus
einem Netzteil an den Eingang gelegt. Funktioniert nicht! Am Koppler
liegts auch nicht, ich habe das bereits mit einem Neuen ausprobiert.
Habe ich nen groben Schnitzer in der Schaltung?
Nochmal: Synchronmotor:
230V AC Betriebsspannung
4W
Daraus folgt ein Strom von ca. 17mA
Danke nochmal
Warum hast Du denn den R2 da drin? Der Motor ist doch für 230 Volt
angegeben.
Mensch, sei bloß vorsichtig, wenn Du da so frei dran herumbaust....
MfG Paul
Paul Baumann schrieb:> Warum hast Du denn den R2 da drin? Der Motor ist doch für 230 Volt> angegeben.
R2 habe ich noch von der vorherigen Schaltung mit Triac. Hm meinst du
der Strom wird dadurch zu groß für den koppler?
Ich sicher mich hier 3-4 mal ab, bevor ich mit den 230V rumspiel, keine
Angst!!!
Hendrik N. schrieb:> Hm meinst du> der Strom wird dadurch zu groß für den koppler?
Wie soll der Strom zu gross werden, wenn ein Widerstand in Reihe dazu
kommt?
(Rechne mal nach - mit und ohne R2 - Ohmsches Gesetz)
Laeuft der Motor, wenn Du die Pins 4+6 brueckst?
Welcher Strom fliesst durch die LED?
fonsana
fonsana schrieb:> Wie soll der Strom zu gross werden, wenn ein Widerstand in Reihe dazu> kommt?> (Rechne mal nach - mit und ohne R2 - Ohmsches Gesetz)
hast Recht- ich bin hier ja in Reihe. Der Motor hat einen Widerstand von
ca. 11kOhme, da sollte der kleine Widerstand nocht stören.
Bei Überbrückung läuft der Motor.
Der Stomr durch die LED des Kopplers ist anscheinend sehr gering- ich
kannn den nicht messen.
> Der Stomr durch die LED des Kopplers ist anscheinend> sehr gering- ich kannn den nicht messen.
Wenn Du die typischen 5..15mA nicht messen kannst würde ich Dir
DRINGEND empfehlen Dir ein geeignetes Messgerät zu besorgen oder - was
vielleicht besser wäre - jemanden an dem Ding bauen zu lassen, der sich
damit auskennt.
An dem Triac-Ausgang fehlt der Snubber. Auch wenn das Ding im
Nulldurchgang schaltet würd ich sowas bei induktiven Lasten immer
dranpacken. Sicher ist sicher und vielleicht hat das Ding deswegen
bereits dicke Backen gemacht. An seiner Stelle würde ich Dir meinen
Gehäusedeckel ins Auge schmeißen!
> Ich sicher mich hier 3-4 mal ab, bevor ich mit den 230V rumspiel,
Mit 3x63A? ;)
Den Snubber habe ich eingebaut, wobei der Motor auch ohne Snubber was
sagen sollte.
Funktioniert leider immer noch nicht.
Anscheinend fließt kein Strom durch die LED, wobei der Ausgang meines
µCs die Spannung alle 5s toggelt- trotzdem fließt nix.
Ich sollte mir dabei aber höchstens 2 Koppler zerschossen haben.
Komisch.
Also wenn ich zwischen Pin 1&4 eine LED löte, toggelt die LED, aber der
Koppler schaltet einfach nicht (bei Schaltplanbeschaltung+Snubber)!! Zum
Mäusemelken!
fonsana schrieb:> Hendrik N. schrieb:>>> Also wenn ich zwischen Pin 1&4 eine LED löte>>>> Das kann schlecht sein, dann ist Dein Schaltplan falsch.
Verzeihung ich meinte zwichen Pin1 und Pin2 des Optokopplers.
Hendrik N., Du wirst doch noch die LED im MOC3023 durchmessen können!
Bau das Ganze mal ohne µC und sonstigem Gedöhns auf:
- +5V an Pin 1
- Widerstand zwischen Pin 2 und GND
- Spannung am Widerstand messen
- Strom berechnen: wenn = 0: MOC kaputt
- zur Sicherheit Pin 1 und 2 vertauschen und nochmal messen (falls da
irgend etwas verpolt ist)
Wenn dann immer noch kein Strom fließt: wirklich kaputt
Wenn Strom fließt: wieviel? Ist es genug? Oder zuviel (Gefahr der
Zerstörung)? Ggf. Widerstandswert ändern.
Weiter: Aufbau kontrollieren. +5V messen. Spannung zwischen Pin 1 und 2
messen. Sind die Werte plausibel? ....
Das sollte doch wirklich nicht so schwer sein...
Gruß Dietrich
Ingo schrieb:> Alter, der bastelt mit Netzspannung und hat überhaupt keinen Plan, dass> ihr da noch Tips gebt... Unglaublich
Sollen wir den sich einfach so frittieren lassen, lieber er schaffts
irgendwann... Und: man muss schon ziemlich dumm hinlangen, dass man bei
230V was ernsthaftes abkriegt....
Im Datenblatt des MOC3023/43/63 steht ausdrücklich, das er nicht zum
direkten Schalten von Lasten gedacht ist:
>* This optoisolator should not be used to drive a load directly. It is in-> tended to be a trigger device only.
Diese Einschränkung gibt es beim MOC 3021 und Konsorten ohne ZC
Schaltung nicht.
Ich habe auch schon vergeblich versucht, Kleinst Wechselstrom Motoren
mit dem MOC3043 direkt zu schalten, es geht nicht. Entweder schaltet der
MOC nicht durch oder er bleibt im Einzustand 'kleben'.
Matthias Sch. schrieb:> Ein> kleiner Triac mit einem MOC3063 Zerocross Optokoppler ist sicher die> zuerlässigere Variante.
Deswegen schrieb ich das mit dem kleinen Triac.
Ingo schrieb:> Alter, der bastelt mit Netzspannung und hat überhaupt keinen Plan, dass> ihr da noch Tips gebt... Unglaublich
Nu übertreibt mal nicht. Ist ja schon peinlich, für wie doof du den TE
hälst.
Matthias S. schrieb:> Ich habe auch schon vergeblich versucht, Kleinst Wechselstrom Motoren> mit dem MOC3043 direkt zu schalten, es geht nicht. Entweder schaltet der> MOC nicht durch oder er bleibt im Einzustand 'kleben'.>> Matthias Sch. schrieb:
Ja, die Erfahrung habe ich auch gemacht. Das liegt daran, dass beim
geplanten Abschalten der induktiven Last der Induktionspuls den MOC
wieder triggert ("Über-Kopf-Zündung"). Erschwerend kommt hinzu, dass der
MOC nur eine ziemlich niedrige Festigkeit gegen Spannungtransienten
aufweist (dV/dt).
Andererseits ist bei solch kleiner Last der Stromfluß so niedrig, dass
kaum der Haltestrom für den TRIAC zustande kommt.
Von daher erscheint mir ein N-Kanal-PowerMOSFET in Verbindung mit einer
Gleichrichterbrücke praxistauglicher.
Harald W. schrieb:> Peter D. schrieb:>>> Hallo, das ist 6 jahre her!>> Ja, der Thread kommt bald in die Schule. :-)
Ob er da noch was lernen kann? ;-))
Die Angabe einer E-Mail-Adresse ist freiwillig. Wenn Sie automatisch per E-Mail über Antworten auf Ihren Beitrag informiert werden möchten, melden Sie sich bitte an.
Wichtige Regeln - erst lesen, dann posten!
Groß- und Kleinschreibung verwenden
Längeren Sourcecode nicht im Text einfügen, sondern als Dateianhang