Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Bewertung Arbeitszeugnis


von Max (Gast)


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Hallo,

ich habe vor kurzem mein Praktikum beendet und auch ein 
Praktikumszeugnis bekommen. Es liest sich wie ich finde stellenweise 
etwas komisch, wie seht ihr das? Das Arbeitszeugnis ist lt. Angabe 
uncodiert.

1. Name
2. Stellenbeschreibung
3. Tätigkeiten

4. Wir haben X als engagierten Mitarbeiter kennengelernt, der die ihm 
übertragenen Aufgaben selbstständig und mit großem Interesse zu unseren 
vollen Zufriedenheit löste. Er arbeitete sorgfältig und zuverlässig, 
quantitativ übertraf er die gesetzten Ziele.

In der Abteilung wurde seine zurückhaltende Art geschätzt, er hätte 
jedoch die Erfahrungen seiner Kollegen besser nutzen können. Seine 
wenigen aber guten Beiträge bereicherten die Zusammenarbeit positiv, 
ebenso sein freundliches und loyales Verhalten.

5. Grußformel


Gruß
Max

von Ulli N. (Gast)


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Das heisst frei übersetzt, du bist keine Pfeife bist, aber ein 
Einzelkämpfer. Die Industrie ist nicht die Uni. Zeit ist Geld. Wenn du 
dir eine Lösung selbst erarbeitest, auch wenn du es kannst, anstatt 
einen zu Fragen der es schon weis, ist das aus betriebswirtschftlicher 
Sicht verschwendetes Geld.
Was nicht heißt, daß ich das genauso sehe. Ich habe dasselbe Problem. 
Wenn du deine Ruhe vor Klugscheißern haben willst, musst du lernen es so 
zu tun, daß keiner was merkt. Hör dir den Quatsch an und mach es dann 
trotzdem so wie du es für richtig hälst und alle sind zufrieden.

von STK500-Besitzer (Gast)


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Der zweite teil des Zeugnisses besagt, dass du an deiner Kommunikation 
mit den Kollegen arbeiten solltest.

Ulli N. schrieb:
> Hör dir den Quatsch an und mach es dann
> trotzdem so wie du es für richtig hälst und alle sind zufrieden.

Sowas kommt aber auch raus...

von Olaf (Gast)


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Schreib in deinen Lebenslauf, daß du das Praktikum gemacht hast, aber 
schick bloß nicht diese Zeugnis mit.

Nimm dir aber zu Herzen was da drin steht. Wir hatten einen Kollegen, 
der ohne weitere Rückfragen an den ihm gegebenen Aufgaben rumgejuckelt 
hat, bis dann irgendwann etwas rausfiel, was er als fertig bezeichnet 
hat. Mit ihm als Anfänger hat das ewig gedauert, zumal er sich dabei oft 
durch Bücher gekämpft hat, statt einmal kurz über den Tisch zu fragen 
und letzten Endes musste man das "fertige" dann doch nochmal 
überarbeiten. Long story short: er kam nicht mehr in den Genuss des 
Kündigungsschutzes.

von Ulli N. (Gast)


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> Ulli N. schrieb:
>> Hör dir den Quatsch an und mach es dann
>> trotzdem so wie du es für richtig hälst und alle sind zufrieden.

> STK500-Besitzer schrieb:
>> Sowas kommt aber auch raus...

Das war von mir etwas überspitzt vormuliert. Ich wollte damit nicht 
sagen, daß nicht auch andere gute Ideen haben können. Wenn dem so ist, 
spricht natürlich nichts dagegen, diese Ideen zu übernehmen. Wenn ich 
aber der Ansicht bin, daß ich eine bessere Lösung finde, werde ich mir 
das nicht nehmen lassen. Natürlich muss man dann auch was kommen.

von gordon51freeman (Gast)


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Max schrieb:
> quantitativ übertraf er die gesetzten Ziele.

Was das heisst kann ich auch nicht sagen?

Max schrieb:
> er hätte jedoch die Erfahrungen seiner Kollegen besser nutzen können.

Damit ist deinem zukünftigen Arbeitgeber klar: Du lässt dir nicht gerne 
reinreden.

Gruss
Gordon

von Michael S. (technicans)


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Max schrieb:
> 4. Wir haben X als engagierten Mitarbeiter kennengelernt, der die ihm
> übertragenen Aufgaben selbstständig und mit großem Interesse zu unseren
> vollen Zufriedenheit löste.
Quasi nur ne 3 weil "stets" und "vollsten" fehlt.
> Er arbeitete sorgfältig und zuverlässig,
> quantitativ übertraf er die gesetzten Ziele.
Qualität stimmte, hat hat mehr gemacht als verlangt.
> In der Abteilung wurde seine zurückhaltende Art geschätzt, er hätte
> jedoch die Erfahrungen seiner Kollegen besser nutzen können. Seine
> wenigen aber guten Beiträge bereicherten die Zusammenarbeit positiv,
> ebenso sein freundliches und loyales Verhalten.
Nicht Teamfähig.

Übrigens ist das Zeugnis sehr wohl codiert, da hilft auch kein 
abstreiten.
Entweder in Richtung Wohlwollender nachbessern lassen oder ab in den
Papierkorb. Ich würde es in dem Zustand als Karrierekiller sehen.
Ist meine ganz persönliche Meinung, nicht mehr.

von reNur (Gast)


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So ein Zeugnis darfst du wirklich unter keinen Umständen irgendwo 
hinschicken.

von Michael S. (technicans)


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reNur schrieb:
> So ein Zeugnis darfst du wirklich unter keinen Umständen irgendwo
> hinschicken.

Jeder Arbeitgeber/Personaler hat auch etwas inquisitorisches an sich.
Mit so einem Zeugnis wird man sofort zum Ketzer erklärt.
Fehlt eigentlich nur noch der Scheiterhaufen, aber dafür gibts
ja Hartz 4.

von Otmann (Gast)


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Hallo zusammen ,

da sich hier einige gut mit der Bewertung von Praktikumszeugnissen 
auskennen, würde es mich sehr interessieren, wie ich meins bewerten 
kann.
hier ist der entsprechende Teil:

herr xyx verfügt über umfassende Fachkenntnisse , die er jederzeit 
sicher und zielgerichtet in der Praxis einsetzte. Die gestellten 
aufgaben erledigte herr arharbi eigenständig und fand sicher auch bei 
neuen Aufgaben gut zurecht. mit den leistung von Herrn waren wir immer 
zufrieden.

was meint ihr ?

Vielen Dank im voraus

von Jan (Gast)


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Moin,

Arbeitszeugnisse sind immer codiert, auch wenn der Aussteller es nicht 
bewußt macht, vom vermeintlichen neuem Arbeitgeber werden sie immer so 
bewertet. Meistens werden die Zeugnisse mit Software erstellt, der 
Aussteller gibt dazu nur die Noten ein (ähnlich den Schulnoten), die 
Software ersetzt diese dann durch die zutreffenden Passagen. Es gibt 
genug Seiten im Netz in dem die betreffenden Passagen zu finden sind.
kurz kann man sich aber merken.

1: Aufgaben wurden stets zur vollsten Zufriedenheit erledigt.
2: Aufgaben wurden zur vollsten Zufriedenheit erledigt.
3: Aufgaben wurden zur vollen Zufriedenheit erledigt.
4: Mit der Erledigung seiner Aufgaben waren wir zufrieden.
5: Er erledigte seine Aufgaben.
6: Meistens erledigte er seine Aufgaben.

von Otmann (Gast)


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Hallo Jan,
danke für die schnelle antwort. In meinem Fall steht nur wir waren immer 
zufrieden,heisst das die Note 4 .

ich hab noch was vergessen zu schreiben .

"wir danken Herrn XX für seine Mitwirkung und wertvolle Unterstützung 
und wünschen ihm weiterhin viel Erfolg und persönlich alles Gute. "

das stand auch im Zeugnis.

danke

ottmann

von Matthias (Gast)


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Zu Max: Ich schließe mich den Vorrednern an, sei froh, daß es nur ein 
Praktikumszeugnis ist! Bei Bewerbungen am besten weglassen.

War das ganze ein Pflichtpraktikum ? Bei uns an der Uni gab es einen 
Vordruck, in den das Unternehmen nur die Tätigkeiten und den Zeitraum 
auszufüllen brauchte, mitsamt Stempel und Unterschrift. Ein Feld für 
Bewertungen fehlte, was in Deinem Fall vorteilhaft wäre.

Eigentlich eine Sauerei, daß ein Unternehmen einem Praktikanten(!) auf 
diese Art und Weise eins reinwürgt! Bei Praktikanten hätte man ein 
halbwegs anständiges Zeugnis mitgeben sollen, aber dafür mit ihm bei 
Übergabe ein klares Wort reden sollen.

von voodoofrei (Gast)


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Matthias schrieb:
> Eigentlich eine Sauerei, daß ein Unternehmen einem Praktikanten(!) auf
> diese Art und Weise eins reinwürgt!

Warum "reinwürgt"? Ein Zeugnis ist dazu da, die Person zu beurteilen. 
Für das Unternehmen gibt es keine Motivation zum "reinwürgen", wenn man 
es sich mit der Firma verscherzt hätte, dann würde es ganz anders 
aussehen.

Das Zeugnis liest sich so, als hätte da jemand eine bescheiden Arbeit 
abgeliefert und das er eigentlich hinter den Erwartungen geblieben ist, 
wird er schon gewusst haben, als er das Zeugnis noch gar nicht hatte.

von .... (Gast)


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Ach hört doch mit diesen Zeugnissen auf. Es ist reines Kaffeesatzlesen, 
und das wissen auch die Personaler.

1. Kann man nie davon ausgehen, dass der Verfasser die genaue 
"Codierung" kennt. Im technischen Bereich kriegen teilweise selbst 
Akademiker keinen vernünftigen deutschen Satz hin und haben auch null 
Ahnung von betriebswirtschaftlichen Aspekten. Achtung, teilweise!!! 
Wie soll man da sicher sein können, dass der Verfasser korrekt codiert?

2. Selbst hier im Forum wird über die Bedeutung gewisser Formulierungen 
gestritten. Der Interpretationsspielraum ist also gross, und bei der 
zynischen Formulierungsweise in Arbeitszeugnissen kann die Aussage auch 
schonmal 180 Grad kippen, je nach Betrachtungsweise.

3. Selbst wenn die Codierung perfekt ist: Ich kann ja nie wissen, nach 
welchem Massstab der Verfasser geurteilt hat. Vielleicht stellt er aus 
Goodwill nur beste Zeugnisse aus. Vielleicht wollte er dem Angestellten 
noch richtig nachtreten. Vielleicht ist er ein sehr strenger Chef beim 
Bewerten usw.

Schon in der Schule, wo es nur um klar definierte Noten-Zahlen geht, die 
sich aus klar definierten Aufgabenstellungen ergeben, weiss jeder, dass 
je nach Lehrer, je nach Thema, ein komplett anderes Bild entstehen kann. 
Wie soll man denn erst einen Angestellten mit schwammigen, 
interpretationsbedürftigen Formulierungen bewerten sollen?!?

von Michael S. (technicans)


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voodoofrei schrieb:
> Warum "reinwürgt"?
War ja klar, das das wieder von dir kommen muss.
> Ein Zeugnis ist dazu da, die Person zu beurteilen.
Ne, die geleistete Arbeit. Personenbewertungen sind gar nicht zulässig.
"Die Würde des Menschen..." sollte auch dir nicht fremd sein,
schließlich gilt die in ihrer Schutzwirkung auch für dich.
> Für das Unternehmen gibt es keine Motivation zum "reinwürgen", wenn man
> es sich mit der Firma verscherzt hätte, dann würde es ganz anders
> aussehen.
Für die Firma ist nur wichtig einen Schlussstrich zu ziehen und den
Kandidaten, sofern er wirklich so schlecht war, nie wieder zu sehen,
auch nicht vor einem Gericht. Denn ein zu gutes Zeugnis, das dem
nächsten Arbeitgeber etwas besseres suggeriert und dem Arbeitnehmer
nicht gerecht wird, kann Schadensersatzforderungen nach sich ziehen.
Das muss dann die Firma mit bedenken. Geschönte Gefälligkeitszeugnisse
müssten damit eigentlich passè sein, kommen aber doch vor.
Was die Firma als gut oder schlecht empfindet ist natürlich vollkommen 
subjektiv, weil das auch von den Rahmenbedingungen, insbesondere den 
Menschen vor Ort abhängt.
> Das Zeugnis liest sich so, als hätte da jemand eine bescheiden Arbeit
> abgeliefert und das er eigentlich hinter den Erwartungen geblieben ist,
> wird er schon gewusst haben, als er das Zeugnis noch gar nicht hatte.
Ja klar, die Leute sind ja auch so mitteilungsfreudig, weil sie ja
auch nichts besseres zu tun haben. Man sollte auch AG-Zeugnisse
einführen, nur lesen wird die keiner wollen. Diese ganze 
Arbeitnehmerbewertungs-Geschichte läuft doch eh nur einseitig
zum Nutzen der Arbeitgeber ab und dann passierts halt, das einige AN
dann von der Wirtschaft abgeschrieben werden, obwohl fachlich gute
Ansätze vorhanden sind, aber man kann es oft einem nie Recht machen
und man dann lieber Spanier verlangt, Olè.

Olaf schrieb:
> aber schick bloß nicht diese Zeugnis mit.

Das wird ihm auch nicht helfen, weil er dann ja nichts in dem Zeitrahmen
hat und das ist noch viel schlimmer.
Dann lieber versuchen das Zeugnis nachbessern zu lassen.

von YEAH (Gast)


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Aus dem Arbeitszeugnis ist zu entnehmen. Diese Person ist Unbrauchbar.

Die Person kann noch nicht mal Google benutzen um es selber 
herauszufinden.

Und gerne Bla Bla Beiträge auf macht :-)

von Michael S. (technicans)


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Kann ja nicht jeder ne Intelligenzbestie sein.

von Otmann (Gast)


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in Google habe ich schon gesucht. Ich wollte doch wirklich nur eure 
Meinung haben, aber anscheinend bin ich hier wirklich falsch gelandet.

von Zigeuner (Gast)


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Zeugnisse fälscht man, mein Gott, das gehört doch zum ABC der 
Berufswelt!

von Lebenskünstler (Gast)


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> Autor: Zigeuner (Gast)
> Datum: 12.07.2012 15:44

> Zeugnisse fälscht man ..

Das ist aber Sünde, da must du beichten gehen.

Besser : Zeugnisse korrigiert man bis sie eine akzeptable Form
angenommen haben.

von Zigeuner (Gast)


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Ich glaube nicht an Gott, ergo habe ich nichts zu beichten .. =)

von Lebenskünstler (Gast)


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> Autor: Zigeuner (Gast)
> Datum: 12.07.2012 15:56

Sei getrost, wenn ich beichten gehe kann das schon mehrere Monate 
dauern,
Unterstützung aus Rom dürfte auch angebracht sein.

von Stefan Kerlach (Gast)


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Otmann schrieb:
> in Google habe ich schon gesucht. Ich wollte doch wirklich nur eure
> Meinung haben, aber anscheinend bin ich hier wirklich falsch gelandet.

Ich glaube die letzten Beiträge waren auf den TO bezogen und nicht auf 
dich.
Korrigiert mich wenn ich mich irre.

von Jan (Gast)


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<Zeugnisse fälscht man, mein Gott, das gehört doch zum ABC der
Berufswelt!>
oder
<Besser : Zeugnisse korrigiert man bis sie eine akzeptable Form
angenommen haben.>

Sind eine sehr schlechte Idee, es ist durchaus üblich, das neue 
Arbeitgeber bei den Alten nachfragen.

@....

Sicher kann man bei einer Beurteilung nie davon ausgehen, das sie immer 
gerecht sind, oder gar unter gleichen Maßstäben gemacht werden.
Aber genau deshalb hast du das Recht deine Beurteilung anzufechten.
Die Codierung ist schon lange kein Geheimnis mehr. Es gibt feste 
Textblöcke.
Dein Arbeitgeber muss nachweisen, dass du schlechte Noten verdient hast. 
Das sogar bis vor´s Gericht.

Aber es ist wie in der Schule, grobe Unterschiede kann man feststellen, 
ein guter Schüler (Arbeitnehmer) wird mit keinem Zeugnis rumrennen, in 
dem nur schlechte Einschätzungen sind. Ein schlechter hingegen wird kein 
gutes Zeugnis haben. Um mehr geht es bei der Beurteilung nicht. Die 
Entscheidung, wer den Job bekommt, hängt von wesentlich mehr Faktoren 
ab.

von Bernd (Gast)


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Da steht: Du bist ne Pflaume, Punkt.

von voodoofrei (Gast)


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Michael S. schrieb:
>> Ein Zeugnis ist dazu da, die Person zu beurteilen.
> Ne, die geleistete Arbeit. Personenbewertungen sind gar nicht zulässig.
> "Die Würde des Menschen..." sollte auch dir nicht fremd sein,
> schließlich gilt die in ihrer Schutzwirkung auch für dich.

Du bist mit Sicherheit der Einzige, der das gekonnt missverstanden hat. 
Aber Hauptsache du hast was zum aufgeilen gefunden.

von Michael S. (technicans)


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voodoofrei schrieb:
> der das gekonnt missverstanden hat.

Ursache und Wirkung. Verbessere dich, dann gäbe es Hoffnung.

von friedrich (Gast)


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Hallo "Zigeuner"

>Zeugnisse fälscht man, mein Gott, das gehört doch zum ABC der
>Berufswelt!

Nur ne Idee, aber meines Erachtens gaaanz schlecht.
Ein (genaues) Unternehmen lässt sich dazu das Original zeigen. Das 
kannst Du nur sehr schlecht fälschen denn normalerweise sind die auf 
Firmenpapier mit Wasserzeichen. Und wenn Du mal gurgelst gibt da auch 
entsprechende Urteile dazu. Kannst du am gleichen Tag wo das aufkommt 
heimgehen, Vertrag wird angefochten und damit nichtig.
Wenn die Firma Dir dann auch noch richtig arg mitspielen will steckt Sie 
das dem Aussteller des Zeugnisses. Wenn Der mit Dir noch 'ne Rechnung 
offen hat: Gurgel doch mal den Begriff "Urkundenfälschung".

>Ich glaube nicht an Gott, ergo habe ich nichts zu beichten .. =)
Mag sein dass Du nicht an Gott glaubst. Die entsprechnden Gesetze gelten 
aber immer noch und was da im Absatz vorher zusammenkommen könnte macht 
Dir einen Neuanfang in irgendeiner Firma nahezu unmöglich. Das liegt 
aber nicht an Gott und den Gesetzen sondern an ...

Mehr zum Topic:
Zeugnisse sind normalerweise einigermaßen ein Abbild des Geleisteten. 
Die können auch daneben liegen. Aber ein Indiz für den Beurteilten warum 
und wieso ich was besser machen sollte sind sie schon. Und jeder 
vernünftige Einstellende (Personaler/Vorgesetzte) weiss, dass Zeugnisse 
nicht alles sind. Ratschlag: Was tut Dir am meisten im Zeugnis weh? Geh 
zum Beurteilenden, suche das Gespräch was Du besser hättest machen 
können und versuche den Punkt dort nachzukorrigieren.

Grüße

von horst (Gast)


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friedrich schrieb:
> denn normalerweise sind die auf
> Firmenpapier mit Wasserzeichen.

Keine der Firmen, bei denen ich bisher gearbeitet habe, hatte jemals 
Papier mit Wasserzeichen.
Sagt das jetzt etwas über diese Firmen aus?


voodoofrei schrieb:
> Für das Unternehmen gibt es keine Motivation zum "reinwürgen",

Meine Zeugnisse hat bisher noch immer ein Mensch ausgestellt, und da kam 
schon mal der Versuch vor, mir etwas reinzuwürgen.

von Lebenskünstler (Gast)


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Autor: horst (Gast)
Datum: 17.07.2012 07:15

Ich habe mein ganzes Leben keine Zeugnisse gebraucht.

Bestenfalls bei Leihbuden wird da wohl Wert draufgelegt, da die 
Audzubildendende im zweiten Ausbildungs-Jahr, welche deine Bewerbung 
bearbeitet, sonst keine Bewertungskriterien beurteilen kann.

von voodoofrei (Gast)


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horst schrieb:
> voodoofrei schrieb:
>> Für das Unternehmen gibt es keine Motivation zum "reinwürgen",
>
> Meine Zeugnisse hat bisher noch immer ein Mensch ausgestellt, und da kam
> schon mal der Versuch vor, mir etwas reinzuwürgen.

D.h. du hast es dir mit der Person verscherzt? Oder passiert das einfach 
so aus heiterem Himmel? ;)

von Michael S. (technicans)


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friedrich schrieb:
> Ein (genaues) Unternehmen lässt sich dazu das Original zeigen.

Mit welchem Recht? Wenn ein Unternehmen schon so die Misstrauensschiene
fährt, ist da meist noch ganz was anderes am dampfen. Da sieht man
möglichst zu das man schnell was anderes findet, wo man besser behandelt
wird. Ist sowieso ein Unding das die Bewerbungsmappe für die Dauer
der Beschäftigung ohne triftigen Grund beim Arbeitgeber hinterlegt
wird. Die Unterlagen haben nämlich auch so schon eine vertrauliche Note.
Nicht jeder zeigt jedem seine Bewerbungsunterlagen. Nach meinen
Beobachtungen läuft da auch viel falsch, denn Arbeitsverträge sollen
geschlossen werden. Da dies Willenserklärungen sind sollte dieser
zwischenmenschliche Vorgang auch erste Priorität haben. Wird man
sich einig wären dann die ganzen Zeugnisse im nächsten Schritt das
geeignete Mittel die eigenen Behauptung zu untermauern, denn nicht
die Bewerbungsmappe schließt den Vertrag, sondern die Vertragspartner
tun dies. Etwas vergleichbares sollte im Idealfall auch vom Arbeitgeber
kommen, nur um das Gleichgewicht zu wahren.

von Lebenskünstler (Gast)


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> Autor: Michael S. (technicans)
> Datum: 17.07.2012 16:20

> Wenn ein Unternehmen schon so die Misstrauensschiene
> fährt, ist da meist noch ganz was anderes am dampfen.

Richtig !

Ich kann mich nicht erinnern in meiner 35 jährigen beruflichen
Laufbahn Orginale vorgelegt zu haben.

Seit 15 Jahren wollen die nicht mal mehr Diplome sehen.
Kein Wunder, man ist ja wer !

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Max schrieb:

Hi Maxerle,

> 4. Wir haben X als engagierten Mitarbeiter kennengelernt, der die ihm
> übertragenen Aufgaben selbstständig und mit großem Interesse zu unseren
> vollen Zufriedenheit löste.

Wir haben Max Aufgaben übertragen, die seinen Kenntnisstand meistens 
überstiegen, die er aber zumindest öfter dennoch lösen konnte, indem er 
sich das fehlende Wissen dazu aneignete. Manchmal gelang ihm dies 
allerdings nicht.

> Er arbeitete sorgfältig und zuverlässig,
> quantitativ übertraf er die gesetzten Ziele.

Max arbeitete meist mit mangelnder Sorgfalt und Zuverlässigkeit. Ihm war 
die Menge der geleisteten Arbeit zumeist wichtiger als eine solide 
Qualität der Ergebnisse.

> In der Abteilung wurde seine zurückhaltende Art geschätzt, er hätte
> jedoch die Erfahrungen seiner Kollegen besser nutzen können.

Max hat niemanden seiner Kollegen durch ständige Fragerei genervt, hätte 
aber sicherlich dadurch profitieren können, sich mal öfter Hilfe zu 
holen, die er leider auch nötig gehabt hätte.

> Seine wenigen aber guten Beiträge bereicherten die Zusammenarbeitpositiv,
> ebenso sein freundliches und loyales Verhalten.

Max hat unter dem Strich wenig geleistet, dieses wenigen Ergebnisse 
waren aber zumindest halbwegs brauchbar. Ihn mangelte es manchmal an 
Freundlichkeit und Loyalität konnten wir (in der kurzen Zeit?) bei ihm 
nicht feststellen.

> 5. Grußformel
>
>
> Gruß
> Max

Greets,
Michael

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Otmann schrieb:

> hier ist der entsprechende Teil:
>
> herr xyx verfügt über umfassende Fachkenntnisse , die er jederzeit
> sicher und zielgerichtet in der Praxis einsetzte. Die gestellten
> aufgaben erledigte herr arharbi eigenständig und fand sicher auch bei
> neuen Aufgaben gut zurecht. mit den leistung von Herrn waren wir immer
> zufrieden.

Die Fachkenntnisse des Herrn xyz liessen zu Wünschen übrig. Bei den ihn 
gestellten Aufgaben benötigte er sehr oft umfassende Hilfe. Mit den 
Leistungen waren wir dementsprechend kaum zufrieden.

>
> was meint ihr ?
>
> Vielen Dank im voraus

"wir danken Herrn XX für seine Mitwirkung und wertvolle Unterstützung
und wünschen ihm weiterhin viel Erfolg und persönlich alles Gute. "

Herr XX sollte in Zukunft versuchen, seine persönlichen Probleme besser 
aus seinem Arbeitsumfeld herauszuhalten.

Greets

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