Hi, Wie macht man eine perfekte Schutzbeschaltung auf der Primärseite eines Print-Trafos? Dass man mal einen VDR nimmt ist mir klar, aber wie Dimensioniere ich den? Der VDR den ich da drin hab scheint mir etwas Unterdimensioniert zu sein. Kennt jemand Faustregeln, apllication notes o.Ä.? In meinem Fall werden Steuerungen in einem Kraftwerk eingesetzt, diese werden laufend kaputt (Trafo wird heiß usw..). Vermutlich werden dort Schaltspitzen rumschwirren... Ich weiß noch nicht ob Bauseits Überspannungsableiter verbaut sind. Bin leider eher Elektroniker und habe bei >230VAC wenig Erfahrung. Der Trafo hat 18VA bei 24VAC. Keine Ahnung welchen Leitungsschutzschalter die dort haben, wahrscheinlich 16A.. Wichtig wäre mir mal wie man einen VDR korrekt berechnet (ohne Doktorarbeit) Vielen Dank - holzbaer
Normalerweise lassen sich Trafos durch VDRs nicht schützen, denn Trafos sind sehr robust und überspannungsfest. Höchstens die sekundär angeschlossenen Halbleiter haben mit der transformierten Überspannung ein Problem, so daß man denken könnte: Überspannung primär verhindert heisst sekundär geschützt. Da aber primär der Innenwiderstand der 230V~ Spannungsquelle sehr gering ist, müsste der VDR im Überspannungsabfall heftig gegen die niedrige Leitungsimpedanz gegenankämpfen. Der verliert dabei. Daher ist es sinnvoller, sekundär die Überspannug zu blocken, man hat den Trafo mit seiner schlechten Kopplung und den transformierten Primärwicklungswiderstand so daß der VDR es viel leichter hat, die Spannung zu begrenzen. Normalerweise hilft überdimensionieren des Trafos, wenn er zu oft kaputt geht, weil da offenbar Kühlung oder crest-Faktor der Last nicht optimal sind, also nicht die (knappen) Datenblattangaben gelten. Im Kraftwerk könnte ich mir noch hochfreqeunte Störungen vorstellen, die die Kernblche zusätzlich aufheizen. Da könnte ein Ferritkern helfen (der Trafo wird dann aber auch deutclih grösser) oder eine vorgeschaltete Drossel (damit die einen wesentlichen Teil abhält, müsste sie aber eine höhere Induktivität als der Trafo haben, also auch sehr gross) oder zumindest: Vorwiderstand und kleiner (Fundentstör-)kondensator um hochfrequnte Störungen vom Trafo fernzuhalten.
Markus H. schrieb: > In meinem Fall werden Steuerungen in einem Kraftwerk eingesetzt, diese > werden laufend kaputt (Trafo wird heiß usw..). Vermutlich werden dort > Schaltspitzen rumschwirren... Hmm, wenn man bedenkt, daß man Leitungsverluste hat und die Spannung im Netz möglichst 230V plus Minus sein soll, dann könnte man erst mal annehmen, daß am Kraftwerk die Netzspannung eher am oberen Ende der Toleranz sein wird. Vieleicht sind die Trafos einfach zu knapp dimensioniert, so daß sie bei ständig >230V schon zu stark in die Sättigung fahren.
Hi, erstmal danke. Mittlerweile habe ich herausgefunden, dass die Trafos garnicht kaputt sind! Einzig eine Freilaufdiode (LL4148) bei einem Mini Relais (10mA Spulenstrom) ist kaputt geworden! Diese machte dann einen Kurzschluss auf Sekundärseite (Ungeregelte Gleichspannung ca. 24V). Nach dem Trafo habe ich auch noch einen PTC welcher dann Hochohmig wird (also wird lediglich dieser heiß). Zugleich habe ich auch noch eine Transil-Diode mit 39V auf der ungeregelten 24VDC Seite. Insofern sollte die max. Reverse Spannung der LL4148 Diode von 100V nicht erreicht werden ... Möglicherweise ist die Freilaufdiode zu schwach, S1J Typen hätte ich auch noch als Alternative. (Max. Reverse Spannung allerdings nur 50V) Könnte sein, dass die Primär Spannung kurzfristig eher sehr niedrig ist, sodass dieses Relais zu "flattern" anfängt und dann mit induktions Spitzen die Diode fertig macht...!?
Markus H. schrieb: > In meinem Fall werden Steuerungen in einem Kraftwerk eingesetzt, diese > werden laufend kaputt (Trafo wird heiß usw..). Markus H. schrieb: > Mittlerweile habe ich herausgefunden, dass die Trafos garnicht kaputt > sind! > Einzig eine Freilaufdiode (LL4148) bei einem Mini Relais (10mA > Spulenstrom) ist kaputt geworden! Das heisst also jetzt du hast nur behauptet der Trafo wäre durchgebrannt und hast das noch nicht mal an einem defekten Gerät GEMESSEN? Und das obwohl du von mehreren sprichst, nicht nur einem? Super Sache, und du entwickelst Steuerungen die in Kraftwerken eingesetzt werden? Na Prost Mahlzeit!
Ich habe großen Zeitdruck, der Kunde kam heute vorbei und sagte die Trafos werden heiß... Damit ich schnellstmöglich ohne große Recherche mit Hilfe von netten Forumusern etwas Hilfe bekomme, habe ich meine ersten Vermutungen mal so gepostet. Ausserdem interessiert mich die Frage nach möglichst einfacher VDR- Dimensionierung ohnehin abgesehen von diesem Problem. (Die Ursprüngliche Schaltung stammt nicht von mir) Die Steuerung hat nichts mit dem Kraftwerk an sich zu tun, ist also nicht Kraftwerks-funktionsrelevant. Ich möchte wenn möglich sachlich bleiben...
1.Wenn Du einen VDR einlötest, dann sollte noch eine Sicherung "als Opfer" davor sein um weggebrannte Leiterzüge o.ä. zu vermeiden. Sinnvoller wäre den Trafo etwas reichlicher zu dimensionieren und mal zu MESSEN. Ein guter Trafo übersteht auch etwas Überspannung. 2.Deine Freilaufdiode sollte mindestens die Energie vertragen, die Dein Relais liefert. Ob 0,2A^ Diode reicht? http://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern
Danke! Wie gesagt, der Trafo hat es eh überstanden... Das Relais ist ein wirklich sehr kleines 24VDC Ralais mit ca. 10mA Spulenstrom! Laut Deinem Link sollte eine LL4148 ausreichend sein. Messen ist eben schwierig, kann ja diese Störung schwer reproduzieren. Habe auch mit Burst Generator und 4,5kV draufgeschossen - kein Problem. Die Geräte laufen Monatelang, dann eben nach irgendeinem Schaltmanöver des KW - Diode kaputt. Bin mittlerweile am überlegen ob ich für diesen speziellen Fall die Diode weglasse (ich weiß - idiotisch) aber das Relais ist winzig, wird nur mit einem meschanischen Schalter bedient (nicht per Halbleiter) und schaltet maximal 1x pro Monat!
Markus H. schrieb: > (ich weiß - idiotisch) aber das Relais ist winzig, wird > nur mit einem meschanischen Schalter bedient (nicht per Halbleiter) Dann macht eine Freilaufdiode wenig bis gar keinen Sinn. Dann höchstens ein Snubber.
Da wir den Rest der Schaltung nicht kennen, könnte auch eine Verpolung der Betriebsspannung oder ein Masseproblem Ursache des Übels sein...??
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