Hallo, mir ist aufgefallen, dass einige Online-Versandapotheken Medikamente REZEPTFREI anbieten, die eigentlich verschreibungspflichtig sind. Ich dachte, irgendwie kann das doch nicht sein, bis ich das hier fand: http://www.dokteronline.com/de/rezeptfrei/ Für mich sieht das irgendwie nach Umgehung aus. Ist das denn wirklich legal? Wie detailliert muss denn die "Onlineberatung" sein? Was ist mit einer Diagnose? Wer könnte juristisch Ärger bekommen? Der "lizensierte" Online-Arzt? Die Apotheke? Der "Patient"/Kund?
> Was ist mit einer Diagnose?
Sei froh. Sonst würden wir alle erfahren wie eine Darmspiegelung mit dem
Telefon funktioniert...
Stefan Helmert schrieb: > bis ich das hier fand: > http://www.dokteronline.com/de/rezeptfrei/ Das ist ganz eindeutig nicht mit den hier geltenden Gesetzen kompatibel. "EMEA" ist übrigend keine EU-Organisation, sondern nur die gängige Abkürzung für Europa und Asien ("Europe, Middle and East Asia"). Sprich: Wer dort bestellt, bestellt auf eigenes Risiko. Im mehrfachen Sinne, das Geld kann weg sein (das ist der harmloseste), oder das Medikament tut ihm nicht gut, oder er bekommt Probleme wegen der Einfuhr nicht legaler Medikamente.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > "EMEA" ist übrigend keine EU-Organisation, sondern nur die gängige > Abkürzung für Europa und Asien ("Europe, Middle and East Asia"). Der Dokteronline meint hier die EMA, früher mit EMEA abgekürzt.
Löscht doch mal bitte den Link! MC.net muss nun wirklich nicht auf illegale Aktivitäten verlinken.
Ben _ schrieb: >> Was ist mit einer Diagnose? > Sei froh. Sonst würden wir alle erfahren wie eine Darmspiegelung mit dem > Telefon funktioniert... Du meinst ein Videotelefon? :-) Gruss Harald
Der lizensierte Arzt verschreibt - wie bei Nimmerklug im Knirpsenland - immer Rizinusöl. Das gibts eigentlich rezeptfrei - sogar in Deutschland - und das Ganze ist eben kein Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz. > Das Phänomen der Internetapotheke ist juristisch zulässig. Diese nette Formulierung sagt doch alles... j. c. schrieb: > Löscht doch mal bitte den Link! MC.net muss nun wirklich nicht auf > illegale Aktivitäten verlinken. Oh Mann, Jesus, gibt eine humorlosere Figur als dich? Denk mal drüber nach, ob der Link nicht etwa Negativwerbung sein könnte und die Brüder sich damit selbst in den Arsch schießen...
1. Besonders "Aufbaupillen" werden ja zuhauf per Email angeboten... 2. Bemerkenswert ist die Geschichte von der Frau, die sich aus Indien Ayuverda-Medizin mitgebracht hat. Dann kamen massive Nebenwirkungen und Vergiftungen, da die "Arznei" mit Ganges-Wasser inkl. aller Schwermetalle etc. herstellt wurde. 3. Vielleicht ist es gar nicht schlecht, wenn es nicht alles online gibt.
j. c. schrieb: > Löscht doch mal bitte den Link! MC.net muss nun wirklich nicht auf > illegale Aktivitäten verlinken. Wieso illegal? Nicht alle Leser dieses Forums befinden sich in Deutschland, wo das angeblich illegal ist. Zumindest in der Schweiz dürfen die Bürger online auch verschreibungspflichtige Medikamente legal aus dem Ausland bestellen. Es dürfen jedoch nur normale Mengen für den Eigengebrauch sein.
Uhu Uhuhu schrieb: > Der lizensierte Arzt verschreibt - wie bei Nimmerklug im Knirpsenland > - immer Rizinusöl. Das gibts eigentlich rezeptfrei - sogar in > Deutschland - und das Ganze ist eben kein Verstoß gegen das > Arzneimittelgesetz. Du hast aber schon verstanden, daß es hier um verschreibungspflichtige Medikamente geht? Das bedeutet, daß man sie nur kaufen kann, wenn man eine Verschreibung hat (die wiederum nur von einem approbierten Arzt kommen kann). Ein Arzt kann auch ein nicht verschreibungspflichtiges Medikament verschreiben, das ist Dein Rizinus-Beispiel.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Du hast aber schon verstanden, Es geht um die üblichen Betrügereien mit gefälschten Medikamenten. Der "schlaue" Käufer kann froh sein, wenn er statt des gewünschten verschreibungspflichtigen Medikamentes irgendwas, für sich betrachtet relativ harmloses, bekommt - z.B. Rizinusöl statt Vi*gra. Dabei ist das Rezept des "lizensierten" Arztes nur eine zusätzliche Luftnummer.
>>> Was ist mit einer Diagnose? >> Sei froh. Sonst würden wir alle erfahren wie eine >> Darmspiegelung mit dem Telefon funktioniert... > Du meinst ein Videotelefon? :-) Das solltest Du dem Fachmann am anderen Ende der Leitung lieber nicht verraten. Bei diesen Dingern ist die Kamera nämlich üblicherweise in der Basisstation... Apple bringt in naher Zukunft bestimmt ein extra Gerät für sowas auf den Markt. Den iDoc... Zum einfach mal in den A*sch schieben!
Ben _ schrieb: > Apple bringt in naher Zukunft bestimmt ein extra Gerät für sowas auf den > Markt. Den iDoc... Zum einfach mal in den A*sch schieben! Ich hätte da eine Design Idee. Man nehme einen Apfel und baue eine Kamera hinein und "Uaaaaa, ist das schöööön".
Warum sollte man den schweineteuren Originalmedikamentenpreis für ein Medikament bei einer Online-Apotheke bezahlen, wenn es dasselbe Medikament für alle die es brauchen auch bezahlt von der Krankenkasse für kleines Geld gibt ? Und worum sollte jemand das Gift, äh, Medikament, schlucken, der es nicht benötigt ? Das macht doch nur für Selbstmörder Sinn. Andere holen sich lieber ein Rezept von ihrem Arzt und lassen die Krankenkasse bezahlen, sie haben doch schliesslich genug Monatsbeiträge dafür bezahlt. Ob sie dann das Rezept an eine Online-Apothekle schicken oder vom lokalen Händler abholen ist doch einerlei.
Michael Bertrandt schrieb: > Warum sollte man den schweineteuren Originalmedikamentenpreis für ein > Medikament bei einer Online-Apotheke bezahlen, wenn es dasselbe > Medikament für alle die es brauchen auch bezahlt von der Krankenkasse > für kleines Geld gibt ? Die Zielgruppe dieser schrägen Fürsten sind wohl die verklemmten Kleinbürger, die Vi*gra wollen und sich nicht trauen, den Wunsch ihrem Arzt gegenüber zu äußern. Das hat starke Ähnlichkeit mit dem Klientel der Verlängerungsspezialisten, die lange Zeit die Postfächer mit ihrem Spam zumüllten.
Naja, über diese dunkelgrauen Internetapotheken laufen halt Medikamentenabhängigkeiten, zwar sind die meisten Opiate außen vor, da BtMG, aber gerade 'Mothers Little Helper' (Benzodiazepine) sind in diesem Markt ganz groß vertreten. Wenn die Toleranz nach oben schießt und der Hausarzt nicht mehr als X Packungen im Quartal verschreiben will (weil er durch solche Verschreibungspraktiken schnell als 'Junkie-Doc' bei Kassenverbänden und auch entsprechendem Klientel bekannt wird), dann kommen solche unseriösen Internetapotheken ins Spiel. Leute die dort ohne zwielichtige Absichten auftauchen und um eine Onlinediagnose bitten sind wohl die absolute Minderheit - gerade für Leute aus Deutschland gibt es dafür ja auch wirklich keinen vernünftigen Grund. Zusätzlich, vermute ich mal, sind solche Dunkelgrau-Apotheken einer der wenigen Wege in 1.-Welt-Ländern (wie sehr ich diesen Ausdruck auch verachten...) an dort nicht mehr vertretene Medikamente heranzukommen, Methaqualon o.Ä. - da diese Apotheken ja oft in Schwellenländern ansässig sind, also in der Toilette der Pharmaindustrie - Wo all so 'schönen' Medikamente mit mehr 'Nebenwirkungen' als eigentlicher 'Wirkung' noch verfügbar sind, da sich kein Schwein die moderneren (teilweise noch unter Patentschutz stehenden), vermeintlich besseren, Nachfolger leisten kann. Diese Form der Onlineapotheke ist nichts anderes als hätte der Dealer am Bahnhof nun seine eigene Homepage...
Stefan Helmert schrieb: > mir ist aufgefallen, dass einige Online-Versandapotheken Medikamente > REZEPTFREI anbieten, die eigentlich verschreibungspflichtig sind. Über welche Medikamente sprechen wir hier? Die kleinen blauen, damit der kleine besser seiner Arbeit nachgehen kann? Psycho-Pillen im Selbstversuch? Vom Arzt verschriebene Pillen, die im Netz frei verkäuflich angeblich günstiger sind?
kleines Zitat: dar, für bestimmte Beschwerden, wie beispielsweise Impotenz, eine Behandlung zu erhalten. Sehr interessant, unten auf dieser Seite ist eine Werbung von SANICARE der Online-Apotheke
Ich würde ja schon beim Namen der Webseite misstrauisch werden, von wegen Dokter. (Hab mir die Seite nicht angeschaut, kann ja auch alles Rechtens sein.) Wenn sich schon typischer Tippfehler bedient wird, ist die Seriösität schon an sich leicht fraglich. Da kann man ja fast selbst am zwielichtigen Ort seines Vertrauens nach einem Dokter fragen, der einem was ohne Rezept organisiert.
Uhu Uhuhu schrieb: > Das hat starke Ähnlichkeit mit dem Klientel der > Verlängerungsspezialisten, die lange Zeit die Postfächer mit ihrem Spam > zumüllten. Es nimmt wieder zu! Seit knapp einer Woche wird mein vor 3 Monaten gehacktes Email-Fach, wobei ich bei der Polizei Strafanzeige erstellte, und man mich sogar ernst nahm, täglich mit 5-10 Spam-Mails zugemüllt: Heute aktuell: Sportwetten, günstigere Krankenversicherung, Psycho-Pillen, und weiteres. Bei der Hacker-Aktion wurde ein Link auf Finanzgeschäfte aus meinem Fach heraus an alle Adressaten des Adreßbuches versendet. Das sah für die Empfänger so aus, als ob ich selbst die Mail gesendet hätte. Deshalb die Strafanzeige und Gegendarstellung meinerseits an alle Empfänger. Jetzt brauchen sie dann wohl das Fach auch noch für ihren Spam. Das nicht gehackte Email-Fach blieb völlig verschont. Rick McGlenn schrieb: > Vom Arzt verschriebene Pillen, die im Netz frei verkäuflich angeblich > günstiger sind? Ich möchte gerne ernsthaft wissen, wo ich aktuell vom Arzt verschriebene Medikamente wirklich günstiger bekomme, als über die übliche Apothekenzuzahlung von 5 oder auch mal 10€. Vieles ist auch zuzahlungsfrei. Wobei ein Medikament für 10 Tage kürzlich einen Herstellerpreis von 500€ hatte, und das mehrmals hintereinander. 490€ davon trägt damit die Kasse. Aus eigener Tasche ist sowas völlig untragbar. Was ich sagen möchte: Verschreibungspflichtige Medikamente liegen meistens preislich in anderen Größenordnungen, als z.B. Aspirin. Es gibt allerdings wohl sowohl bei GKV als auch bei PKV Selbstbeteiligungsmodelle, z.B. 200€ im Jahr, womit man einen günstigeren Beitragssatz hat. Damit kenne ich mich nicht aus, aber man ist vielleicht auch versucht, günstige Konditionen selbst zu suchen. Das ist aber nur für junge Menschen gut, die bis zu einem gewissen Alter seltenst krank sind. Ein kürzlich verstorbener Nachbar mußte letztens aber noch seine Chemo-Medikamente aus eigener Tasche zahlen, auch ein paar hundert € im Monat. Aber klar, man muß seinem Verdienst und Besitz entsprechend selbst zuzahlen. Ein Schwerefall ist man erst, wenn die GKV-Zuzahlungen 2% des Einkommens übertreffen. Entweder gibt es anders Versicherte als mich (GKV), oder vielleicht sogar Nichtversicherte, die es mit Selbstmedikation versuchen wollen? Zuzutrauen ist ja heute jedem alles. Beim DAU gibt es keine Grenzen. Beim erfahrenen Arzt mache ich eine einzige Ausnahme, daß er sich seine Medikation selbst aus sucht. Nicht GKV versichert zu sein, scheint es bei uns noch zu geben. Obwohl eigentlich Versicherungszwang besteht. In der Zeit, als ich in der Arbeitslosigkeit nicht Hartz-IV gemeldet und daher freiwillig versichert war, da kann ich mir gut vorstellen, daß ich als Freiwilliger auch hätte raus fliegen können. Z.B., wenn ich den Monatsbeitrag mal nicht mehr zahlen kann. Oder natürlich die, die sich wegen blauer Pillen beim Arzt schämen, oder Panik davor haben, irgend jemand könnte denken, man sei ein Psycho. Oder überhaupt mal in einer Arztpraxis vom Nachbarn gesehen zu werden. Die Gesundheit ist ja nach wie vor ein schönes Tabu-Thema, fast wie der Tod. OK, hier im benachbarten Luxemburg bekommt man schon mal Medikamente für den halben deutschen Preis. Lohnen tut sich das für Medikamente, die man selbst zahlen muß, und wenn sie in einem 2- oder 3-stelligen €-Bereich liegen. Es kam bei mir auch schon vor, daß ich vom Arzt z.B. ein kühlendes pflegendes Gel für äußerliche Entzündungen (z.B. Venenentzündung) aufgeschrieben, nicht verschrieben, bekam. Ich glaube, das Gel kommt ursprünglich aus dem Sport-Bereich, bei Muskelzerrungen. Es ist medizinisch nicht notwendig, ändert an den Symptomen gar nichts, genau so wenig wie das Medikament mit rotem Weinlaubextrakt aus der TV-Vorabendwerbung, aber es lindert ein ganz klein wenig. Ist halt angenehmer zu handhaben als Eiswürfelbeutel. Wie schrieb Falk Brunner mal dazu: Ist es Zeit für Granufink, spring ins Wasser, und dann sink! (hier auf blaue Pillen bezogen, natürlich!) ;-)
Wilhelm Ferkes schrieb: > mein vor 3 Monaten gehacktes Email-Fach, Wie kam das, wie bist du dahinter gekommen?
Uhu Uhuhu schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: >> mein vor 3 Monaten gehacktes Email-Fach, > > Wie kam das, wie bist du dahinter gekommen? Ich habe ja auf meinem Notebook POP3 und SMTP zur Kommunikation mit dem Email-Provider eingerichtet. Auf einmal empfing ich dann bei Abruf meiner Emails diese augenscheinlich meine eigene versendete Email, und staunte. Mein Rechner war zur Versendezeit aus, und ich war hier vor Ort auch gar nicht anwesend, sondern auf Verwandtenbesuch. Der Verbrecher hackte sich von sonst irgendwo auf der Welt über die Homepage des Providers in mein Fach ein. Die Polizei meinte, es könnte auch möglich sein, daß unerkannt ein Trojaner auf meinem Notebook die Zugangsdaten in Windows Mail ausspähte, und über eine Internetseite schickte, wobei sich der Trojaner dann auch selbst wieder löscht, um keine Spur zu hinterlassen. Das sei sogar üblich. Damit mußte nicht mal das Paßwort geraten oder probiert werden. Laut Infos zu solchen Dingen aus dem Internet mußte ich auch zwingend sofort zur Polizei, um Strafanzeige zu stellen. Schadensbegrenzung für mich selbst. Es hätte Regreßforderungen von Geschädigten geben können, die auf die Email herein fielen, den darin versendeten Link anklickten, selbst zu Schaden kommen, usw..
Für mich liegt da zuerst mal was viel einfacheres nahe: da hat jemand EMails mit gefälschter EMail-Adresse verschickt und dazu deine benutzt. Das machen sie, um sich Vertrauen bei denen zu erschleichen, die dich kennen. Ich habe auch schon Mails mit dem eigenen Absender bekommen, die ganz offensichtlich nicht von mir kamen. So weit ich aus dem Header rekonstruieren konnte, kamen sie aus Pakistan. Oder hast du wirklich handfeste Hinweise, daß in dein Postfach eingebrochen wurde?
Uhu Uhuhu schrieb: > Oder hast du wirklich handfeste Hinweise, daß in dein Postfach > eingebrochen wurde? Nein. Im Grunde hätte ich den Spam aus meinem Email-Fach wirklich selbst senden können. Das tat ich aber nicht. Genau deswegen mußte ich sofort zur Polizei, Strafanzeige erstellen. Wenn ich das einen Monat später mache, stehe ich wegen Verzögerung Verschleppung noch schlechter da, und jeden Tag mehr in Verdacht, was selbst gemacht haben zu können. Ich konnte nur das tun, was ich da im Augenblick wirklich tun kann. Das wurde mit der Polizei diskutiert. Die Sache ist ja so diffus, weil sich der Hacker als mich selbst aus gab. Der Hacker bleibt unbekannt. Auf den Philippinen können sie niemanden mehr verfolgen. Regreßanforderungen an mich hatte bisher niemand. Das Verfahren wurde inzwischen eingestellt. Bis auf weiteres, wenn ich neue Informationen bekäme.
Welche Stationen die Mail passiert hat, kann man aus dem erweiterten Header rekonstruieren und die Absenderadresse zu fälschen ist ein Kinderspiel. Ich vermute, daß das so läuft, daß da irgenwo von einem Trojaner ein Adreßbuch geklaut wurde, oder noch einfacher, deine EMail-Adresse irgendwo gefunden wurde. Mit dieser Adresse versuchen sie dann sich irgendwo Vertrauen zu erschleichen, indem sie Mails damit von weiß der Teufel wo hierher schicken. Daß sie auch bei dir ankam, liegt womöglich nur daran, daß sie die Mails wahllos an die Adressenmlisten verschicken, aus denen sie sie herausgepickt haben. Wenn du ein einigermaßen langes und nicht per Wörterbuchattacke erratbares Paßwort auf deinem Postfach hattest, dann ist es ziemlich unwahrscheinlich, daß es gehackt wurde.
Uhu Uhuhu schrieb: > Ich vermute, daß das so läuft, daß da irgenwo von einem Trojaner ein > Adreßbuch geklaut wurde, Ja, von einem Trojaner auf meinem PC selbst, der auch das Paßwort noch mit aus spähte. Mein Paßwort liegt ja irgendwo auf dem Rechner in irgend einer Datei, damit Windows Mail vollautomatisch funktioniert. Das nannte mir als erstes gleich die Polizei. Alle diese Daten liegen ja in Dateien auf meinem PC, ergo muß es möglich sein, an alle benötigten Daten heran zu kommen. Wie, weiß ich nicht genau, spielt aber für Leute mit detaillierten Systemkenntnissen anscheinend keine Rolle. Wenn es so ist, dann spielt es keine Rolle, wie kryptisch ausgeklügelt ein Paßwort ist: Es wird einfach ausgelesen. Mein Notebook wollten die übrigens gar nicht sehen, und meinten, daß sie bei Datenverfolgung auch gesetzlich gefesselt seien. Zugriff auf die Vorratsdatenspeicherung gäbe es nur bei richtig großen Schäden, wie Raub oder Mord oder Raubmord, und Kapitalverbrechen. Und das müsse erst noch bei der Justizbehörde beantragt werden, mit meinem kleinen Fisch wäre das aussichtslos.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Ja, von einem Trojaner auf meinem PC selbst, der auch das Paßwort noch > mit aus spähte. Bist du sicher? Woher weißt du, daß die betreffende Mail mit deinem Absender auch über deinen Mail-Account verschickt wurde? Hast du, oder die Polizei den Header der Mail mit deinem Absender analysiert? > Mein Notebook wollten die übrigens gar nicht sehen, und meinten, daß sie > bei Datenverfolgung auch gesetzlich gefesselt seien. Meine Meinung: Blinder Alarm. Dein Mail-Account ist nicht gehackt worden. Die Bullerei hat keine Ahnung und auch nix gemacht, was auch nur im Entfernten irgendwie der Aufklärung hätte dienen können.
Uhu Uhuhu schrieb: > Bist du sicher? Woher weißt du, daß die betreffende Mail mit deinem > Absender auch über deinen Mail-Account verschickt wurde? Nachdem ich bemerkte, was passiert war, loggte ich mich extern auf der Homepage meines Email-Providers in mein Email-Fach ein. Und siehe da: Das Objekt der Begierde gesendete Mail lag noch im Ordner: Gesendet. Die Pappnasen haben die Mail nach Sendung einfach liegen lassen, nicht mal gelöscht. > Meine Meinung: Blinder Alarm. Dein Mail-Account ist nicht gehackt > worden. Du hast es nicht begriffen: Jemand war in meinem Email-Account drinne, als wenn ich es selbst gewesen sein könnte.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Du hast es nicht begriffen: Jemand war in meinem Email-Account drinne, > als wenn ich es selbst gewesen sein könnte. Wenn jeder, dessen Mailadresse als Absender unbefugt in Mails auftaucht, deswegen ungeprüft sofort zum Trachtenverein rennt, dann kommt dessen Personal nicht einmal mehr dazu, am Ortseingang die Staatsfinanzen aufzubessern. Spams arbeiten zwar teils mit erfundenen Absendern, sehr oft aber auch mit echten. In deinem Fall war es ein gehacktes Postfach. In mehr als 99% der Fälle ist es aber ein gefälschter Absender, mit einer aus Adressbüchern abgegriffenen Adresse, versendet von einem Botnet. Das muss dann auch nicht dein PC sein, denn deine Mailadresse steht auch in vielen anderen Adressbüchern. Man sollte also erst einmal versuchen, den Unterschied zwischen einem gefälschten Absender und einem missbrauchten Account festzustellen. Wenn beim Empfänger die Originalmail noch vorliegt (beim simplen weiterleiten wird der interessante Teil abgeschnitten), dann ist das nicht schwer. Du hast das über das Mailarchiv im Account ja auch selbst festgestellt - aber dies hier erst recht spät verraten, deine vorherigen Beschreibung legte das nicht nahe.
@Wilhelm Wann hast du denn den Trojaner entdeckt? Welcher wars? Hast du eine Idee, wie du ihn dir eingefangen hast?
A. K. schrieb: > dessen Mailadresse als Absender unbefugt in Mails auftaucht, Das passiert öfters als man denkt, und nichtmal immer in böser Absicht. Ich hatte im Dezember 2011 etwas bei www.champex-linden.de bestellt, da sendete das Shopsystem die automatische Bestellbestätigung unter meiner Mailadresse (als Absender und Empfänger!). Muss ein Fehler des Webdesigners gewesen sein, denn der Laden ist ansonsten seriös. Es ist also nicht nötig, dazu einen Account zu hacken. Ob die das immer so handhaben, weiß ich nicht, ich bin da kein Dauerkunde. ...
Stefan Helmert schrieb: > Hallo, > > mir ist aufgefallen, dass einige Online-Versandapotheken Medikamente > REZEPTFREI anbieten, die eigentlich verschreibungspflichtig sind. Ich > dachte, irgendwie kann das doch nicht sein, bis ich das hier fand: Ganz offensichtlich hat sich nicht ein einziger der Threadleser auch nur ein einziges mal das Impressum dieser "Apotheke" angeschaut. Was sollten die sich um deutsche Rechtsgrundlagen scheren? Was juckt es die, ob man in Deutschland ein Rezept für bestimmte Sachen braucht? Ob die sich dafü interessieren, dass man in Deutschland eine recht eng gesteckte Zulassung braucht, um sich Apotheke nennen zu dürfen? Wo ist der Gerichtsstand und welches recht gilt, wenn ich statt der bestellten (und bezahlten) Medikamente ein Paket voll Kuhdung bekomme? Man kann da alles bestellen, es wird aber darauf hinauslaufen, dass man sein Geld sicher los ist, die Ware, fall sie (a) überhaupt verschickt wird und (b) nicht auch noch eine Fälschung ist, es aber eher unsicher an den deutschen Einfuhrbehörden vorbeischafft und man dann vielleicht noch ein Strafverfahren angehängt bekommt. Die Kreditkarte kann man danach vermutlich auch kündigen, es sei denn man möchte mit seinem eigenen Geld gern den Missbrauch von kreditkartendaten unterstüzen. Dann noch die Täuschung auf der Webseite über die Rufnummer (man beachte, wie die Vorwahl 02161 verschleiert dargestellt wird) und dass auf der Startseite in erster linie Potenzmittel beworben werden, dann ist mir zumindest irgendwo klar, dass es sich hier um einen der vielen 08/15-V!agra-Betrüger handelt. Und darüber wird hier so endlos diskutiert? Ich bin mir recht sicher, dass diese "Apotheke" bei einer Krankheit aber ganz sicher hilft: Geldschei*erei. BTW: In Deutschland gibt es mehr Apotheken als Tankstellen.
Andi $nachname schrieb: > Ganz offensichtlich hat sich nicht ein einziger der Threadleser auch nur > ein einziges mal das Impressum dieser "Apotheke" angeschaut. Der Herr ist zurückhaltend und bescheiden, wie immer...
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