Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Universalwissenschaft


von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Hallo,

eigentlich basieren doch alle Wissenschaften auf den gleichen Gesetzen. 
Diese wiederholen sich im Maschinenbau wie in der Elektrotechnik, 
Wirtschaftswissenschaften, Finanzmathematik, Jura, Informatik usw. Sie 
werden nur anders ausgedrückt und andere Formelzeichen/Einheiten 
verwendet, die Grundlage ist jedoch gleich.

Warum bieten man an Unis noch nicht Universalwissenschaft als 
Studiengang an?
Man kann ja Spezialisierungen darauf aufbauen und zeigen, wie Probleme 
der Informatik darauf abgebildet werden können und diese z. B. auch in 
Juristische Sachverhalte oder ähnliches überführt werden können?

von Klaus W. (mfgkw)


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Sie ähneln sich nur in den technischen Fächern.
Auch wenn sich Geisteswissenschaften so nennen, arbeiten sie nach ganz 
anderen Regeln.

(Wobei ich hier beileibe nichts bewerten will, nur Gleichmachen ist 
Unsinn.)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Die Gemeinsamkeiten werden durch die Mathematik abgedeckt,
die unterschiede sind vielfältig, so dass sich die fachwissenschaften 
historisch als sinnvoll erwiesen. Gleichwohl jedoch gibt es auch 
Analogien.

Namaste

von Walter S. (avatar)


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von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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der Tampon unter den Studiengängen

http://www.hoerbuch-blog.com/volker-pispers-rechtsstaat/

von Alex (Gast)


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Schau mal bei der Systemtheorie nach:
http://de.wikipedia.org/wiki/Systemtheorie

von Christian B. (casandro)


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Einige Volkshochschulen bieten das an. Da bekommst Du dann einen 
Einblick viele Fachgebiete.

Aber das geht am Problem vorbei. Es gibt 3 große Gebiete aus denen sich 
die Ingenieurskünste zusammensetzen.
Zum einen das Verständnis der "Natur". Im Prinzip die 
Naturwissenschaften, Physik, Chemie, etc.
Dann die Geisteswissenschaften/Strukturwissenschaften wie Mathematik 
oder Philosophie.
Der dritte Teil wird häufig unterschätzt, und das ist die 
Ingenieurs_kunst_. Die ersten beiden Punkte ermöglichen Dir noch nicht 
beispielsweise ein Telefon zu bauen. Du musst dafür den 
technokulturellen Kontext haben. Sprich Du musst mal gesehen haben, wie 
andere Telefone funktionieren. Erst dann kannst Du etwas bauen, das im 
selben Telefonnetz funktioniert. Auch die Kunst größere Projekte zu 
stemmen gehört dazu. Das ist nichts, was man aus den ersten beiden (mit 
vertretbaren Aufwand) ableiten könnte. Das ist der "Kunst"-Bereich 
daran.

von ad (Gast)


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Stefan Helmert schrieb:
> Hallo,
>
> eigentlich basieren doch alle Wissenschaften auf den gleichen Gesetzen.
> Diese wiederholen sich im Maschinenbau wie in der Elektrotechnik,
> Wirtschaftswissenschaften, Finanzmathematik, Jura, Informatik usw. Sie
> werden nur anders ausgedrückt und andere Formelzeichen/Einheiten
> verwendet, die Grundlage ist jedoch gleich.
Theoretisch ja, praktisch nein.

Man merkt dass du noch nie mit den Pseudowissenschaften Wirtschaft, 
Soziologie,... zu tun hattest.

von Thomas1 (Gast)


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Klaus Wachtler schrieb:
> Auch wenn sich Geisteswissenschaften so nennen, arbeiten sie nach ganz
> anderen Regeln.


Da ist wiederkäuen üblich. wenn irgendwann mal etwas gesagt wurde, wird 
das noch genommen. Eigene Ideen sind in GW an Hochschulen nicht 
gewünscht.

von Thomas1 (Gast)


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ad schrieb:
> Man merkt dass du noch nie mit den Pseudowissenschaften Wirtschaft,
> Soziologie,... zu tun hattest.


Jedenfalls ist da noch etwas Wissenschaft drin. An Hochschulen gibt es 
viel esoterik z.b. Genderkram. Sowas finde ich schlimm.

von j. c. (jesuschristus)


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Ist doch völlig sinnfrei. Die wissenschaftliche Methode wird in Fächern 
mit ähnlichem Namen / good scientific practice vermittelt.
Aber eine Universalwissenschaft, die aus E=mc² die 
Abstammungsverhältnisse südsudanesischer Bärtierchenarten ableiten will 
kann nur scheitern. Daher machen die einzelnen Wissenschaften mehr als 
Sinn.

von Harald W. (wilhelms)


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Stefan Helmert schrieb:
> Hallo,
>
> eigentlich basieren doch alle Wissenschaften auf den gleichen Gesetzen.
> Diese wiederholen sich im Maschinenbau wie in der Elektrotechnik,
> Wirtschaftswissenschaften, Finanzmathematik, Jura, Informatik usw. Sie
> werden nur anders ausgedrückt und andere Formelzeichen/Einheiten
> verwendet, die Grundlage ist jedoch gleich.
>
> Warum bieten man an Unis noch nicht Universalwissenschaft als
> Studiengang an?

Das was Du suchst nennt sich Mathematik. Im Prinzip baut darauf
alles andere auf. Andererseits sind die Wissenschaften derart
vielfältig, das man ohne Spezialisierung nicht mehr weiter kommt.
Das gilt sogar für ein recht eng begrenztes Gebiet, wie die Elek-
tronik. Einer der letzten Universalwissenschaftler war wohl Goethe.
Gruss
Harald

von Heinz (Gast)


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"Habe nun, ach! Philosophie,
Juristerei und Medizin,
Und leider auch Theologie
Durchaus studiert, mit heißem Bemühn.
Da steh ich nun, ich armer Tor!
Und bin so klug als wie zuvor;
Heiße Magister, heiße Doktor gar
Und ziehe schon an die zehen Jahr
Herauf, herab und quer und krumm
Meine Schüler an der Nase herum –
Und sehe, daß wir nichts wissen können!
Das will mir schier das Herz verbrennen.
Zwar bin ich gescheiter als all die Laffen,
Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen;
Mich plagen keine Skrupel noch Zweifel,
Fürchte mich weder vor Hölle noch Teufel –
Dafür ist mir auch alle Freud entrissen,
Bilde mir nicht ein, was Rechts zu wissen,
Bilde mir nicht ein, ich könnte was lehren,
Die Menschen zu bessern und zu bekehren.
Auch hab ich weder Gut noch Geld,
Noch Ehr und Herrlichkeit der Welt;
Es möchte kein Hund so länger leben!
Drum hab ich mich der Magie ergeben,
Ob mir durch Geistes Kraft und Mund
Nicht manch Geheimnis würde kund;
Daß ich nicht mehr mit saurem Schweiß
Zu sagen brauche, was ich nicht weiß;
Daß ich erkenne, was die Welt
Im Innersten zusammenhält,..."
J.W.v.Goethe, Faust: Der Tragödie Erster Teil

von pv (Gast)


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Stefan Helmert schrieb:
> Hallo,
>
> eigentlich basieren doch alle Wissenschaften auf den gleichen Gesetzen.
> Diese wiederholen sich im Maschinenbau wie in der Elektrotechnik,
> Wirtschaftswissenschaften, Finanzmathematik, Jura, Informatik usw. Sie
> werden nur anders ausgedrückt und andere Formelzeichen/Einheiten
> verwendet, die Grundlage ist jedoch gleich.

http://de.wikipedia.org/wiki/Weltformel

von Harald W. (wilhelms)


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von Udo S. (urschmitt)


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Das was du suchst nennt sich Logik und Determinismus.

Anmerkung: Wird insbesondere von den meisten BWLern und Politikern nicht 
verstanden (Stichwort: zeitlich endloses Wirtschaftswachstum)

von Michael K. (charles_b)


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Jetzt wo sie das Higgs-Teilchen gefunden haben wird sowieso vieles ganz 
einfach!

von Udo S. (urschmitt)


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Michael K-punkt schrieb:
> Jetzt wo sie das Higgs-Teilchen gefunden haben wird sowieso vieles ganz
> einfach!
Immerhin haben wir jetzt endlich eine Masse.
Aber man kann damit immer noch nicht herleiten warum ein Elektron eben 
die Elektronenmasse und ein Proton die Protonenmasse besitzt.
Aber das sind nur noch Details :-)

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Seid mal froh, der Schotte hätte auch Haggis heißen können **würg**

von Wolfgang H. (Gast)


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Hi, Stefan, die gibt es.

Philosophie. Aus der des Aristoteles entstanden alle Wissenschaften.

Auch Mediziner hatten mal eine Vorlesung, haben die aber gestrichen, las 
ich.

Die Verzettelung der Wissenschaften ist ein böse Sache.
Beispiel: Qualitätsmanagement und Projektmanagement liegen gar nicht so 
weit auseinander, wenn man sich anschaut, was da passiert.

Aber die Bezeichnungen unterscheide sich und die Methoden eher dem Namen 
nach als nach dem Inhalt.
Folgerung: Die Personaler meinen, ein Qualitätsmanager sei als 
Projektleiter nicht einzusetzen. Falsch, das geht schon, wenn man ihm 
die sprachlichen Ausrutscher nicht zum Strick dreht.

Ich fürchtge, gegen diese Verzettelung ist genausowenig ein Kraut 
gewachsen wie gegen Bürokratie.

Aber wenn man in beide Bereich hineingerochen hat, sich hindurch 
gekämpft hat durch die Verschiedenheiten, dann findet man eine 
Hubschrauber-Perspektive über diesen Dingen.

Ciao
Wolfgang Horn

von Heiko J. (heiko_j)


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Michael K-punkt schrieb:
> Jetzt wo sie das Higgs-Teilchen gefunden haben wird sowieso vieles ganz
> einfach!

LOL. Gefunden ?!? Lach. Man hat so viele Messungen gemacht das man 
glaubt anhand der indirekten Wechselwirkungen statistisch belegen zu 
können das es so sein könnte. Nicht das ich Diese Grundlagenforschung 
nicht gut heissen würde, aber da wird IMHO viel zu früh viel zu viel in 
die Messergebnisse hineininterpretiert.

Vor ein paar Monaten war man sich noch gaaaanz sicher Überlichtschnelle 
Teilchen am gefunden zu haben, am Ende war es eine Fehlerhaft 
Messaperatur, die aber Ergebnisse geliefert hat die nach irgendeinem 
abstrusen Modell plausibel waren. Erst mal abwarten bis die Amis in 
Chicago am Fermi die Berechnungen bestätigen und gggf. Teile davon in 
Ihrem Synchrotron (Tevatron) nachstellen können (sofern dies aufgrund 
der geringeren Leistung möglich ist). Vielleicht wird's trotz der 
geringeren Leistung des Tevatrons möglich, jetzt da man besser weis 
wonach man suchen soll (125 GeV).

<ironie>
Wie funktioniert moderne Teilchenphysik ?
Theorie: Alle ungeraden Zahlen größer 1 sind Primzahlen.
Messergebnis:
3. Primzahl
5. Primzahl
7. Primzahl
9. Messfehler
11. Primzahl
13. Primzahl
15. Messfehler

Die Fehlerquote liegt im statistisch akzeptablen Bereich. Ergo sind ab 
jetzt alle ungeraden Zahlen größer 1 Primzahlen.
</ironie>


Gruß Heiko

von Marwin (Gast)


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Heiko Jakob schrieb:
> Vor ein paar Monaten war man sich noch gaaaanz sicher Überlichtschnelle
> Teilchen am gefunden zu haben, am Ende war es eine Fehlerhaft

Falsch. Man war sich von Anfang an sicher, dass das nur ein Fehler sein 
kann, hatte ihn aber nach langer Suche noch nicht gefunden. Ein billiger 
Versuch von dir, wissenschaftliche Methoden zu diskreditieren.

von Gerd (Gast)


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Haha Genderststudies, Queertheorie, am besten noch Dekonstruktion als 
Esoterik zu bezeichnen ist schon hart.

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Heiko Jakob schrieb:
> LOL. Gefunden ?!? Lach.

VL sagt: "Jepp - das war's".

von Harald W. (wilhelms)


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Wolfgang Horn schrieb:

> Folgerung: Die Personaler meinen, ein Qualitätsmanager sei als
> Projektleiter nicht einzusetzen.

Wer glaubt das ein Projektleiter Projekte leiten kann, der glaubt
auch, das Zitronenfalter Zitronen falten können.
SCNR
Harald

von j. c. (jesuschristus)


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Zigeunerschnitzel...

von Mr. Higgs (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Jetzt wo sie das Higgs-Teilchen gefunden haben wird sowieso vieles ganz
> einfach!

Also Higgs-Teilchen gibts hier gleich um die Ecke, beim Alten Wirt. Die 
große Masse ist klar, merkst du spätestens, wenn du dir 10 
Higgs-Teilchen reingezogen hast, da werden die Augenlieder so schwer und 
mancher kann sich garnichtmehr auf den Beinen halten. Aber E=mc² stimmt 
irgendwie nicht, Energie ist da keine mehr da. ;-)

von Christian B. (casandro)


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Thomas1 schrieb:
> edenfalls ist da noch etwas Wissenschaft drin. An Hochschulen gibt es
> viel esoterik z.b. Genderkram. Sowas finde ich schlimm.

Das ist noch harmlos, schau Dir mal diese Frauenforscherin an:
http://www.youtube.com/watch?v=A3zgnxccAfM

von Harald W. (wilhelms)


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Michael K-punkt schrieb:
> Jetzt wo sie das Higgs-Teilchen gefunden haben wird sowieso vieles ganz
> einfach!

Hick habe ich schon immer in der Kneipe um die Ecke gefunden.
:-)
Gruss
Harald

von Klaus W. (mfgkw)


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Christian Berger schrieb:
> Das ist noch harmlos, schau Dir mal diese Frauenforscherin an:
> http://www.youtube.com/watch?v=A3zgnxccAfM

Gott, das ist ja schlimm.
Ich habe nach 2 min aufgegeben - kommt danach noch etwas Neues?

von Klaus W. (mfgkw)


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PS: die letzten Sekunden sind vielleicht noch sehenswert.
Ihr hämisches Grinsen würde ich so interpretieren: "die Deppen glauben 
das wohl noch, was ich ihnen erzählt habe :-)"

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