Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Tank-Reserveanzeige


von elomt (Gast)


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Hallo

Ich habe an meiner KTM 690 Enduro R ein EXC Tacho (keine 
Kontrollleuchten) angebaut. Nun bin ich dabei die Kontrollleuchten 
nachzurüsten. Mir fehlt nur noch die Tankreserve-Anzeige.
Der Tankgeber (Benzinstandgeber Adv 2006 Nr. 58207080100) hat zwei Pole, 
einer liegt auf Masse der andere ging zum Tacho.
Mit orig. Tacho:
Wenn der Tank voll ist liegt eine Spannung von ca.11V am Geber an.
Wenn man den Tank langsam leert, sinkt die Spannung langsam.
Bei ca. 6V geht am Tacho die Reserve- Anzeige an.
Wenn der Tank leer ist, sinkt die Spannung bis auf ca. 4,8V.

Ohne Tacho:
Wenn ich ein Widerstand (1kOhm) in reihe anschließe und Spannung (12V) 
anlege, liegen ca. 5,6V am Geber an, diese verändern sich jedoch nicht 
beim befüllen oder entleeren des Tanks.
Wenn man nur am Geber den Widerstand misst erhält man 0,95kOhm dieser 
verändert sich jedoch nicht mit dem Füllstand.

Wer kann mir sagen, wie der Tankgeber funktioniert?

Weiß langsam nicht mehr weiter. Es muss doch irgendwie möglich sein, den 
Tankgeber zu nutzen um eine einfach Leuchte beim erreichen der Reserve 
einzuschalten.

Gruß Jens

Bilder des Gebers:
http://cdn03.trixum.de/upload2/200/24/5/562c65f0c8bf241c6d745a564bde96655.jpg
http://cdn03.trixum.de/upload2/200/24/2/293534b4d579b7d314898e392e73ea891.jpg

von Bödefeld (Gast)


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Es gibt Tankgeber, die auf Widerstandbasis arbeiten,
aber die haben einen beweglichen Schwengel mit Schwimmer.

Und es gibt kapazitive, die aber einen Dödel aus Edelstahl oder sowas 
haben, der in den Sprit eintaucht.

Dieser hier könnte auf Ultraschall arbeiten, und erfordert erstmal eine 
anständige Drumherum-Beschaltung um irgendwas sinnvolles auszugeben.

Ist ein Schaltbild des original-Tachos verfügbar?
Denn daran könnte man sehr schnell erkennen was eigentlich Sache ist, 
und dann auch ggf. Vorschläge für einen Eigenbau machen.

von elomt (Gast)


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Hi

Schaltplan gibt es leider nicht, werde aber mal versuchen ihn vorsichtig 
zu öffnen.

von Bödefeld (Gast)


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Im Tachogehäuse ist eine Platine, die könntest Du mal bitte
GROSS und SCHARF(!!) und BEIDSEITIG fotografieren, und (ganz wichtig) 
die Kabelanschlüsse AN DER PLATINE benennen.

Daran kann man mit etwas Glück schon einiges bewerten.
Richte Dich aber darauf ein, dass Du einiges an Elektronik basteln 
musst, um mit Deiner Selbstbau-Variante eine brauchbare Spritanzeige 
hinzubekommen.

Kann auch sein, dass das ganze mit irgendeinem Controller erledigt wird, 
der alle möglichen Signale zum Tankgeber sendet, Parameter und Phasen 
und Nichtlinearitäten herausrechnet.
Dann wird es für Dich ganz hart, das muss Dir klar sein, bevor Du 
anfängst.

von elomt (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hi

Hab mal das Tacho geöffnet. Die Leitung vom Geber führt durch einen 
recht großes SMD Bauteil (Beschrif.: 360) mit 36Ohm und wird dann auf 
die andere Seite geleitet. Dort kann man aber nichts sehen, weil das 
Display darüber gelötet ist. Im Schaltplan der Motorradverkablung sieht 
der Geber so aus. (Bild im Dateianhang)

von elomt (Gast)


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Sollte auch sagen, das der Geber B32 ist und P10 das Tacho.

von Bödefeld (Gast)


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Also irgendwas passt da nicht ganz zusammen, oder wir sind anderweitig 
auf einem totalen Holzweg.

Nach dem Schaltbild handelt es sich bei dem Tankgeber eindeutig um einen 
(wie auch immer) veränderbaren ohmschen Widerstand. Das geht aus dem 
Symbol und besonders aus der Bezeichnung "R" deutlich hervor.
DAS würde die ganze Sache recht einfach machen.

Das Bild aus Deinem vorherigen Post impliziert das aber GANZ und 
GARNICHT, denn ein veränderbarer Widerstand "Poti" benötigt eine 
mechanische Bewegung, wie zum Beispiel einen Schwimmer oder sowas. Das 
Bild sieht aber eher nach einem Ultraschallgeber aus. Es sieht NICHT IM 
MINDESTEN nach einer Art Poti aus.

Hast Du den Tankgeber SELBST gesehen, in der HAND gehabt?
Sieht der WIRKLICH IN DEINER KARRE G E N A U  S O aus?
Ist das Schaltbild EXAKT DAS für Deine Karre?

Oder ist das alles nur theoretischer Kram aus allen möglichen Quellen, 
ohne realen und SELBST BESTÄTIGTEN Bezug?

Du MUSST ganz reale Daten angeben, die Du SELBST geprüft hast und in 
Deinen EIGENEN HÄNDEN hälst. Alles andere bringt nicht nicht weiter.

von Clemens S. (zoggl)


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1. nimm mal die plastikabdeckung runter, mal schaun was da drunter ist.


2.schmeiss das ding raus und bau einen otischen geber ein. das ist 
deutlich einfacher als alles rumgebastel:
http://de.rs-online.com/web/p/fullstands-sensor-und-schalter/6162996/ da 
benötigst du nur eine saubere spannungsversorgung und eine LED.

sg

von elomt (Gast)


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Hallo

Danke für die Antworten.

Habe den Geber nicht ausgebaut (sind Bilder aus Ebay).
Müsste das halbe Motorrad zerlegen um diesen ausbauen zu können.
Der Plan ist genau für mein Motorrad.

Habe noch mal mit  einem anderen gesprochen der fast das selbe Motorrad 
fährt und auch so einen Umbau vorhat. Er meint, dass es sich um einen 
NTC handelt, der sich durch den fließenden Strom erwärmt und dann 
niederohmig wird. Dann wäre auch klar warum sich der Widerstand 
(abgeklemmt und mit einem Ohmmeter gemessen) nicht verändert. Bei meinem 
Versuch mit dem 1kOhm Vorwiderstand war wahrscheinlich einfach der Strom 
zu gering, damit sich der NTC erwärmen kann. Ich werde mal versuchen den 
Strom zu messen und mal einen kleineren Vorwiderstand nehmen.

Wenn es ein NTC währe würde dies ja auch wieder mit dem Symbol im Plan 
übereinstimmen.

Gruß Jens

von Harald W. (wilhelms)


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elomt schrieb:

> dass es sich um einen
> NTC handelt, der sich durch den fließenden Strom erwärmt und dann
> niederohmig wird.

Dann handelt es sich aber vermutlich nicht um einen "echten" Geber,
sondern eher um einen Schalter. Wenn der NTC ausserhalb der Flüssig-
keit liegt, wird er heisser und hat dann einen höheren Widerstand.
Gruss
Harald

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Passt ja auch zum Vorhaben: Reserve-Anzeige.
Durch den Messstrom beheizter NTC. Liegt er im Sprit, wird er nicht 
nennenswert warm, in Luft schon. Das lässt sich leicht auswerten.

von elomt (Gast)


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Ja kann mir auch nicht denken, das es ein echter Geber ist, da dieser im 
unteren Drittel des Tanks verbaut ist. Leider regnet es schon den ganzen 
Morgen, sobald es trocken ist werde ich wieder messen, ob es ein NTC 
sein könnte.

Gruß Jens

von elomt (Gast)


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So habe jetzt noch mal messen können.
Es scheint wirklich eine simple NTC Schaltung zu sein. Hier mal meine 
Ergebnisse.

Bateriespannung: 12V

Mit orig. Tacho:
Spannung am Geber:
Tank voll  10,9V    Tank leer  5,08V

Strom durch den Geber:
Tank voll  12,4 mA          Tank leer  82mA

Das original Tache schaltet bei einem Strom von 75mA auf Reserve.

Werde mal einen Vorwiderstand (ca. 86 Ohm) einbauen und die Spannung auf 
ein Komparator schalten.


Gruß Jens

von Harald W. (wilhelms)


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elomt schrieb:

> Leider regnet es schon den ganzen
> Morgen, sobald es trocken ist werde ich wieder messen,

Meinst Du, nach dem Regen ist Dein Tank voller? :-)
Gruss
Harald

von elomt (Gast)


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Hi

Danke für die Hilfe / Ideen hat geklappt.
Es ist ein NTC und ich konnte mit einem passenden Vorwiderstand und 
einem Komparator die Reserve-Funktion zum funktionieren bringen.

@ Harald W.: Es hat nicht jeder eine Garage und im Regen arbeite ich 
nicht gerne an der Elektronik ;)

Nochmals Danke

Gruß Jens

von Eddy (Gast)


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Hallo!  Versuche mal eine Schaltung mit einem TL081 Operator!  Speise 
auf der einen Seite die Spannung ein die im Vollen Zustand ist, 11 Volt 
und auf der anderen Seite die verminderte Sppannung. Dazu 
Drehpotentiometer um die Sache fein zu justieren und nun hast du dein 
Tankreservelampe

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