Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Einstellung Vater


von WorkingClassHero (Gast)


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Hallo,

ich habe zum Monatsanfang in einer neuen Firma als Assitent der 
Geschaeftsfuehrung angefangen. Nun soll eine weitere Vakanz besetzt 
werden, als Schlossermeister. M.E. nach waere mein Vater dafuer 
geeignet. Was wuerdet ihr davon halten, wenn sich mein Vater auf diese 
Position bewerben wuerde? Was wuerden die anderen Mitarbeiter davon 
halten? Haette das nicht einen faden Beigeschmack?! So gesehen waere ich 
auch der Vorgesetzte von meinem Vater.

Ueber jegliche konstruktive Beitraege bin ich sehr Dankbar...

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Von Anfang an mit offenen Karten spielen.

GF und Dein Vater müssen wissen woran sie sind.

von Rene S. (Firma: BfEHS) (rschube)


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Mach der GL den Vorschlag. Wenn diese Einverstanden ist kein Problem. 
Ist ja auch nur ein Vorschlag. Entscheidend ist ja erstmal die 
Qualifikation, dann kommt des Gespräch und am Ende stellt die GL 
jemanden an und nicht der Assi der GL.

von .... (Gast)


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Die Frage ist auch, ob du voll dahinter stehen kannst und ob ihr beide 
das Vorgesetztenverhältnis mit professioneller Distanz sehen könnt: Was 
ist, wenn du unpopuläre Entscheidungen betreffend deines Vaters treffen 
musst? Was ist, wenn dein Vater z.B. altershalber (der jüngste wird er 
ja nicht mehr sein) die Leistung nicht mehr bringt und du ihm das (als 
sein Vorgesetzter) irgendwann mitteilen musst? Oder wenn seine 
Arbeitsmethoden, Umgangsformen oder was weiss ich gerüffelt werden 
müssen? Auch wenn du deinen Vater gut kennst, kannst du ja nie ganz 
sicher sein, wie er am Arbeitsplatz ist.

von Michael S. (technicans)


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WorkingClassHero schrieb:
> Was wuerdet ihr davon halten, wenn sich mein Vater auf diese
> Position bewerben wuerde?
Kommt wohl drauf an wie ihr euch versteht. Wenn einer von euch stets
fachlich alles am Besten weiß, würde ich schwarz sehen. Wie ist denn
deine Qualifikation?

> Was wuerden die anderen Mitarbeiter davon halten?
WorkingClassHero schrieb:
> als Schlossermeister.
Wäre dein Vater dann deren Vorgesetzter?
Die MA sehen nur die Vorgesetzten auf Führungsebene die Weisungsrechte
haben. Werden widersprüchliche Weisungen erteilt gibts Haue, zumindest
aber Frust. Daher würde ich die Hierarchien und Geltungsbereiche
strickt einhalten und keinesfalls zu umgehen versuchen.
Wäre er den anderen MA gleichgestellt muss das nicht negativ sein.
Ich hab auch schon Sohn oder Tochter der GF als Kollegen gehabt und
wir kamen sehr gut miteinander aus. Lästern über deren Verwandten
ist dann natürlich absolut tabu.

> Haette das nicht einen faden Beigeschmack?!
Klar, bei Kannibalen, die wir hier im Witze-Forum haben. ;-))
> So gesehen waere ich auch der Vorgesetzte von meinem Vater.
Kommt auf deinen Entscheidungsspielraum an und wenn sich dein
alter Herr aus Gewohnheit bei dir durchsetzt, wird es wohl im Job
unvermeidbar zu Reibungen kommen. Allerdings kann das auch mit
einem völlig Fremden passieren, aber da wird der Umgang weniger
herzlich als mehr professionell distanziert statt finden.
Wenn dein Vater den Job braucht, soll er sich bewerben, klar mit
offenen Karten spielen und dann in der Probezeit zeigen wie gut ihr
miteinander auskommt. Das kann sogar besser gehen weil ja jeder
von euch weiß wie der andere tickt, vor allem aber jeder respektiert
wird. Man sollte dabei auch beachten das Verwandte oft besser an
einem Strang ziehen, anstatt sich gegenseitig zu behindern.

von Paul Baumann (Gast)


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Mach das ja nicht! Das gibt Hauen und Stechen und ganz schnell steckt
das Messer im Tisch.....

Ich habe das hier bei einem guten Bekannten erlebt, der hatte die 
gleiche
Konstellation. Nach 2 Jahren fassen sich Vater und Sohn nur noch mit der 
Kohlenzange an.

Sicher ist man in der heutigemn Zeit froh über jeden Arbeitsplatz -nur
sollte man die Konsequenzen bedenken.

MfG Paul

von Bastelingenieur (Gast)


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brutal, sowas hab ich auch noch nie gehört, Sohn stellt Vater ein ;)
aber irgendwie deprimierend das mit der Vater-Sohn Geschichte..

von Klaus D. (kolisson)


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vielleicht wäre es klüger einen Fremden einzustellen und den Vater
irgendwie in die Anstellung zu vermitteln wo der neue aufgehört hat.
Das festigt auf Dauer die Vater-Sohn Beziehung.

Gruss Klaus

p.s.
man stellt ja auch nicht seine derzeitige Freundin im gleichen Betrieb
an. Nach 2 Jahren ist alles Essig und ziehst es vor deinen Job zu 
räumen.

von haggedicht (Gast)


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Irgendwie ist die Geschichte eher nachteilig. Schließlich weiß dann 
jeder daß es dein Vater beruflich nicht bis zum Vorstandsvorsitzenden 
gebracht hat. Nach dem Motto "der Apfel fällt nicht weit vom Stamm" kann 
das negative Auswirkungen auf deine Karriere haben.

von P. M. (o-o)


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haggedicht schrieb:
> Irgendwie ist die Geschichte eher nachteilig. Schließlich weiß dann
> jeder daß es dein Vater beruflich nicht bis zum Vorstandsvorsitzenden
> gebracht hat. Nach dem Motto "der Apfel fällt nicht weit vom Stamm" kann
> das negative Auswirkungen auf deine Karriere haben.

Pffffff....immer wieder amüsant, was gewisse Leute so alles 
hineininterpretieren zu vermögen. Ist es denn eine Stärke oder eine 
Schwäche, wenn man beruflich erfolgreicher ist, als sein Vater? Ist es 
vielleicht sogar für den Vater selbst eine Stärke, wenn er seinen Sohn 
zu weit mehr gebracht hat als ihm selbst vergönnt war? Wie viele 
erfolgreiche Leute kommen aus mausarmen Verhältnissen?

von haggedicht (Gast)


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P. M. schrieb:
>
> Pffffff....immer wieder amüsant, was gewisse Leute so alles
> hineininterpretieren zu vermögen. Ist es denn eine Stärke oder eine
> Schwäche, wenn man beruflich erfolgreicher ist, als sein Vater? Ist es
> vielleicht sogar für den Vater selbst eine Stärke, wenn er seinen Sohn
> zu weit mehr gebracht hat als ihm selbst vergönnt war? Wie viele
> erfolgreiche Leute kommen aus mausarmen Verhältnissen?

Du magst ja Recht haben, das Problem ist nur, daß "Parvenüs" einen sehr 
schlechten Ruf haben und unabhängig von ihrer Leistung sehr abschätzig 
beurteilt werden. Das kann dir als "Emporkömmling" dann auch schnell 
blühen. Dazu auch folgenden Artikel der dies sehr gut deutlich macht.

http://www.welt.de/kultur/article13798390/Der-Parvenue-Christian-Wulff-verdient-unser-Mitleid.html

von Vn N. (wefwef_s)


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haggedicht schrieb:
> http://www.welt.de/kultur/article13798390/Der-Parv...

So ein Unfug. Wie auch der Rest deines Postings.

von P. M. (o-o)


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haggedicht schrieb:
> Du magst ja Recht haben, das Problem ist nur, daß "Parvenüs" einen sehr
> schlechten Ruf haben und unabhängig von ihrer Leistung sehr abschätzig
> beurteilt werden.

Mit diesen Parvenüs sind aber explizit Leute gemeint, die plötzlich in 
Reichtum und höhere Gesellschaftsschichten reinplatzen und sich nicht 
angemessen zu verhalten wissen. Hier sprechen wir hingegen von einem 
Projekt-/Team-/Abteilungsleiter, der eine ganz normale, erfolgreiche 
Berufskarriere macht.

von grant (Gast)


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WorkingClassHero schrieb:
> So gesehen waere ich
> auch der Vorgesetzte von meinem Vater.

wo bist du denn sein vorgesetzter??? als assi der GF bist du mädchen für 
alles. nicht mehr und nicht weniger. im fachjargon auch stabsstelle 
genannt.

von haggedicht (Gast)


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Am besten ist es wenn man sagt, der Vater hat sich nach jahrzehntelangen 
100-Stunden Wochen auf Malle als Privatier zur Ruhe gesetzt.

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