Hallo zusammen, ich möchte aus verschiedenen Gründen meinen Arbeitgeber wechseln. In meinem Bereich bräuchten wir eigentlich zwei Entwicklungsingenieure, ich bin aber allein. Wenn ich weg bin, gibt es hier niemanden, der meine Arbeit aus fachlicher Sicht übernehmen kann. Aktuell suche ich noch nach einer neuen Anstellung in meiner Heimat, aber sobald ich was gefunden habe, werde ich kündigen. Da ich eigentlich ein gutes Verhältnis zu meinen Vorgesetzten habe, frage ich mich, wann ich meinen Arbeitgeber über meine Entscheidung informieren soll. Jetzt schon? Soll ich ihm sagen, dass ich was neues suche? Oder erst dann, wenn ich was neues habe? Meine aktuelle Anstellung ist mein erster Job nach dem Studium, deswegen bin ich da unerfahren... Liebe Grüße, Kaffeeliebhaber
Kaffeeliebhaber schrieb: > Da ich eigentlich > ein gutes Verhältnis zu meinen Vorgesetzten habe, frage ich mich, wann > ich meinen Arbeitgeber über meine Entscheidung informieren soll. Das ist der Schlüsselsatz. Willst Deinen Arbeitgeber denn mit der Kündigung vor den Kopf stoßen? Sei Dir auch bewußt, daß Du dann noch ein Arbeitszeugnis bekommst.
Kaffeeliebhaber schrieb: > Wenn ich weg bin, gibt es hier niemanden, der meine > Arbeit aus fachlicher Sicht übernehmen kann. Merkwürdiges Geschäftsmodell der Firma. Was ist wenn du plötzlich ernsthaft krank wirst? Geht dann die Bude pleite? Bevor der neue Arbeitsvertrag steht, am besten nichts erzählen. Ansonsten stehst du da wie der letzte Depp, wenn es dann doch nicht gleich klappt.
Wer keine Zwischenzeugnisse hat, der ist selbst dran schuld. Es besteht grundsätzlich ein Anrecht auf Zwischenzeugnisse. Ein Zwischenzeugnis habe ich immer gerne gesehen. Wenn es vorgelegt werden konnte sprach das immer für ein solides Verhältnis zum Arbeitgeber. ein Personaler
Kaffeeliebhaber schrieb: > In > meinem Bereich bräuchten wir eigentlich zwei Entwicklungsingenieure, ich > bin aber allein. Ist das deinem AG bekannt? Prinzipiell: Frühestens, wenn du eine neue Stelle sicher hast (d.h. nur noch den Vertrag, den du in Händen hast, unterschreiben kannst.
@ radiostar: Danke für den Hinweis. @ Dirk: Ja, das ist bekannt. Leider ist die Stelle sehr speziell, es wird schon seit 15 Monaten nach einem Kollegen für mich gesucht. @ Personaler: Ja, da hast Du recht. Werde ich mal ansprechen, an der Reaktion seitens meines AGs lässt sich ja auch schon was ablesen. @ voodoofrei: Siehe meine Antwort auf Dirks Frage. Warum erst, wenn ich einen neuen AV habe? Danke schonmal, Kaffeeliebhaber
Kaffeeliebhaber schrieb: > @ voodoofrei: Siehe meine Antwort auf Dirks Frage. Warum erst, wenn ich > einen neuen AV habe? Was machst du, wenn du über einen längeren Zeitraum (aus welchem Grund auch immer) nichts findest? Dein derzeitiger AG wird sich mit einem "Pulverfass" nicht unbedingt wohl fühlen.
voodoofrei schrieb: > Dein derzeitiger AG wird sich mit einem > "Pulverfass" nicht unbedingt wohl fühlen. Ich würde sogar sagen, in dem Fall wirst du zum Verräter deines Brötchengebers, was zu Folge hat, das man sich von dir viel zu früh distanziert. Auf die Gefühle von AG würde ich sowieso nicht viel geben. Die nehmen nämlich auf deine auch keine Rücksicht, zumindest hab ich diese Erfahrung gemacht. Du wirst so lange GEDULDET bis du nicht mehr brauchbar bist.
>Leider ist die Stelle sehr speziell, es wird schon seit 15 Monaten nach einem
Kollegen für mich gesucht.
Aha. Ultra low price ... dann eben monatlich verdoppeln bis sich jemand
findet. Bei den hoeheren Kadern wird ja auch geklotzt.
Erst was sagen, wenn man den neuen Arbeitsvertrag UNTERSCHRIEBEN! in der Tasche hat. Mancher AG sieht eine Kündigung, gerade in einer Situation wie Du sie beschreibst als "Hochverrat" an. Wenn Du dann keinen neuen Arbeitsvertrag hast und noch lange suchen mußt, viel Vergnügen!
@ voodoofrei und technicans: Danke für die Hinweise / eure Einschätzung. @ Oje: was meinst Du mit ultra low price?
Kaffeeliebhaber schrieb: > @ Oje: was meinst Du mit ultra low price? Wer 15 Monate "sucht", sucht nicht wirklich und will die Stelle nur besetzten, wenn er jemanden für kleines Geld bekommt.
voodoofrei schrieb: > Wer 15 Monate "sucht", sucht nicht wirklich und will die Stelle nur > besetzten, wenn er jemanden für kleines Geld bekommt. Oder er sucht jemanden der entweder zu 200% überqualifiziert ist oder der zu 110% genau passen muss. Einarbeiten ist schliesslich Megaout!
Mein Bruder stand vor einer ähnlichen Situation. Er hat sich dazu entschlossen, schon sehr früh zu sagen, dass er sich gerne neu orientieren möchte und in naher Zukunft etwas anderes sucht. Er würde es wieder machen. Kommt aber auf den Chef drauf an.
Kaffeeliebhaber schrieb: > frage ich mich, wann > ich meinen Arbeitgeber über meine Entscheidung informieren soll. > Jetzt schon? Soll ich ihm sagen, dass ich was neues suche? > Oder erst dann, wenn ich was neues habe? Sinnvollerweise erst, wenn Du den unterschriebenen Vertrag vorliegen hast. Meiner Erfahrung nach macht die neue Firma auch Druck, wenn sie einen haben will, so in der Richtung: schickt Vertrag ganz knapp vor dem Monatsletzten raus, fragt dann ständig telefonisch nach, ob man schon unterschrieben hat und wann man gedenkt, zurückzuschicken und daß man ja auf dem Weg zum Postamt stramm geht, keine Pause einlegt und sich an der kürzesten Schlange anstellt. Den Schwebezustand, wo sich es der Bewerber nochmals überlegen könnte, möchten die Firmen soweit wie möglich vermeiden. Wenn Du was neues hast, wird das alles also typischerweise ziemlich abrupt gehen müssen mit dem Kündigen. Von der Idee, den Abkehrwillen lange vorher zu kommunizieren, halte ich nichts. Du gewinnst dadurch nichts. Du mußt da hart sein und darfst Arbeitsverhältnisse nicht mit Beziehungen verwechseln.
Wenn nicht vertraglich ausdrücklich anders vereinbart, gilt die gesetzliche Kündigungsfrist. Natürlich auch bei einer Kündigung von Arbeitnehmerseite. Zwar kann man ggf. Resturlaub in die Zeit zwischen Kündigung und dem tatsächlichen Ende des Arbeitsverhältnisses legen, aber schon daraus ergibt sich die Notwendigkeit, den Arbeitgeber rechtzeitig vorab zu informieren. Dies sollte auch berücksichtigt werden, wenn es darum geht, den Beginn des neuen Arbeitsverhältnisses terminlich festzulegen.
Den Resturlaub kann dir der Arbeitgeber aus betrieblichen Belangen verwehren, denn auch der muss bewilligt werden. Besser Resturlaub vor Beginn der Kündigungsfrist abgelten.
Kaffeeliebhaber schrieb: > @ Dirk: Ja, das ist bekannt. Leider ist die Stelle sehr speziell, es > wird schon seit 15 Monaten nach einem Kollegen für mich gesucht. Das sieht für mich nicht nach "ernsthaft suchen" aus. Wenn man es ernst meinen würde Dich zu entlasten hätte man spätestens nach 3 Monaten die Anforderungen reduziert bzw. über Einarbeitung nachgedacht. Auch Leiharbeiter wären eine Möglichkeit hier zu helfen. (Es gibt sicherlich auch Bereiche deiner ARbeit die an weniger qualifizierte Personden delegiert werden könnte) --> sie halten dich hin. Den einzigen Grund mit dem AG über Deine Absichten zu reden wären meines erachtens wenn Du bei dem AG bleiben möchtest und im Dialog Deine Arbeitsbedingungen zu verbessern. Aber eher im Stil "hier könnte man was verbessern, ich bin mit der Situation unzufrieden". Kündigungsabsichten kund zu tun ist der falsche weg, Dein persönliches Riskiko steigt immens ohne Benefit für Dich.
Hallo, da bei uns die Lage immer chaotischer, planloser und damit unsicherer wird, ob wir nicht in den nächsten Monaten dichtgemacht werden und bereits der ein oder andere Kollege gekündigt hat (oder auch gegangen wurde (als Sündenbock für die Fehler anderer)) und auch andere mit dem Gedanken spielen, den Arbeitgeber zu wechseln, sollte ich mir wahrscheinlich so langsam auch meine Gedanken machen, um nicht plötzlich arbeitslos auf der Straße zu stehen. Hinzu kommt der Faktor, dass es Gerüchten zur Folge besser sei, aus ungekündigte Position heraus sich auf die Suche zu machen, als aus Arbeitslosigkeit. Nach meinem Studium war ich bereits eine Weile arbeitslos / suchend (dank Wirtschaftkrise und mangelnder Berufserfahrung nicht einfach gewesen, etwas sinnvolles zu finden - auch war ich nicht bereit, mich auf Zeitarbeit oder ganz interessensfremde Tätigkeiten einzulassen). Wie sucht man denn heutzutage am besten nach neuen Stellen? Immernoch über xing, monster, stepstone, etc. oder doch lieber initiativ Unternehmen anschreiben? Müsste mir dann wohl extra Urlaub nehmen für Vorstellungsgespräche... So richtig brauchbare Connections und Beziehungen konnte ich bislang immernoch nicht aufbauen, um irgendwie über eine Empfehlung irgendwo reinkommen zu können. (bin Dipl. Inf (univ) und seit 2.5 Jahren Softwareentwickler (JavaEE, Frontend wie Backend also von Hibernate bis Javascript.)
Deine Qualifikation ist im Markt mehr als genug vorhanden. Du hast kein Netzwerk aufbauen können. Du bist am Arsch!
Bastard schrieb: > Deine Qualifikation ist im Markt mehr als genug vorhanden. > > Du hast kein Netzwerk aufbauen können. > > Du bist am Arsch! Die Befürchtung habe ich leider auch. Von daher muss ich mich jetzt privat weiterbilden und meine Fachkenntnisse aufwerten, in der Hoffnung, irgendwann interessanter für einen anderen Arbeitgeber zu werden. Bevor ich auf der Straße lande bin ich natürlich bereit, für ein deutlich geringeres Gehalt zu arbeiten. Hauptsache Arbeit - aber noch wichtiger: in meinem Resort.
macgyver schrieb: > (bin Dipl. Inf (univ) und seit 2.5 Jahren Softwareentwickler (JavaEE, > Frontend wie Backend also von Hibernate bis Javascript.) > Mich wundert es immer wieder und jetzt muss ich doch einmal frage: wie kommt man mit so einem Background auf microcontroller.net?
Tom schrieb: > Mich wundert es immer wieder und jetzt muss ich doch einmal frage: wie > kommt man mit so einem Background auf microcontroller.net? Ich wollte damit mal als Hobby nebenbei anfangen - bin aber noch immer nicht dazu gekommen. ;-) Aber werde die Seite in zukunft meiden.
Tom schrieb: > Mich wundert es immer wieder und jetzt muss ich doch einmal frage: wie > kommt man mit so einem Background auf microcontroller.net? Seltsame Frage. Hier werden auch reine Software-Themen diskutiert.
macgyver schrieb: > Nach meinem Studium war ich bereits eine Weile arbeitslos / suchend > (dank Wirtschaftkrise und mangelnder Berufserfahrung nicht einfach > gewesen, etwas sinnvolles zu finden - auch war ich nicht bereit, mich > auf Zeitarbeit oder ganz interessensfremde Tätigkeiten einzulassen). > > Wie sucht man denn heutzutage am besten nach neuen Stellen? Immernoch > über xing, monster, stepstone, etc. oder doch lieber initiativ > Unternehmen anschreiben? Müsste mir dann wohl extra Urlaub nehmen für > Vorstellungsgespräche... > > So richtig brauchbare Connections und Beziehungen konnte ich bislang > immernoch nicht aufbauen, um irgendwie über eine Empfehlung irgendwo > reinkommen zu können. > > (bin Dipl. Inf (univ) und seit 2.5 Jahren Softwareentwickler (JavaEE, > Frontend wie Backend also von Hibernate bis Javascript.) Ähnelt sehr meinem Lebenslauf der letzten 3 Jahre. Alte Firma war ein Chaosladen und steht kurz vor der pleite. Mehrere Leute wurden entlassen, andere haben gekündigt, einige sind noch auf der Suche. Ich hab meinen neuen Arbeitgeber über einen Personalvermittler gefunden (z.B. Hays oder Computerfutures).
Tom schrieb: > Mich wundert es immer wieder und jetzt muss ich doch einmal frage: wie > kommt man mit so einem Background auf microcontroller.net? Meint ihr C-Frickler vielleicht, ihr wärt was Elitäres? Gut so, dass sich hier auch mal richtige Softwareentwickler zu Wort melden, die auf dem neuesten Stand der Technik und Entwicklungsmethoden sind.
Top-Gehaltssteigerer schrieb: > Tom schrieb: >> Mich wundert es immer wieder und jetzt muss ich doch einmal frage: wie >> kommt man mit so einem Background auf microcontroller.net? > > Meint ihr C-Frickler vielleicht, ihr wärt was Elitäres? Gut so, dass > sich hier auch mal richtige Softwareentwickler zu Wort melden, die auf > dem neuesten Stand der Technik und Entwicklungsmethoden sind. In einem Forum mit Namen Mikrocontroller gehts möglicherweise um hardwarenahe Programmierung. Welche Programmiersprache nutzt du denn da so? Assembler?
c frickler schrieb: > In einem Forum mit Namen Mikrocontroller gehts möglicherweise um > hardwarenahe Programmierung. > Welche Programmiersprache nutzt du denn da so? Assembler? Warum gibt es dann Unterforen namens "PC-Programmierung" und "PC Hard- & Software"? C hab ich zuletzt vor 6 Jahren programmiert, Assembler vor 20. Wer braucht sowas heute noch? Sogar Mikrocontroller kann man heutzutage in Java oder C# programmieren.
Top-Gehaltssteigerer schrieb: > c frickler schrieb: > >> In einem Forum mit Namen Mikrocontroller gehts möglicherweise um >> hardwarenahe Programmierung. >> Welche Programmiersprache nutzt du denn da so? Assembler? > > Warum gibt es dann Unterforen namens "PC-Programmierung" und "PC Hard- & > Software"? > Eben, sage ich doch. Es gibt hier ein Forum pro Kategorie für die es ganze aktive Communities mit dutzenden Foren und Unterforen gibt. Bevor ich mich für die Elektronik als Hobby angefangen habe zu interessieren wäre ich nie auf die Idee gekommen hier abzuhängen. Daher wundert es mich und ich habe einfach mal nachgefragt. Grüße Tom
Top-Gehaltssteigerer schrieb: > c frickler schrieb: > >> In einem Forum mit Namen Mikrocontroller gehts möglicherweise um >> hardwarenahe Programmierung. >> Welche Programmiersprache nutzt du denn da so? Assembler? > > Warum gibt es dann Unterforen namens "PC-Programmierung" und "PC Hard- & > Software"? > > C hab ich zuletzt vor 6 Jahren programmiert, Assembler vor 20. Wer > braucht sowas heute noch? Sogar Mikrocontroller kann man heutzutage in > Java oder C# programmieren. Das ist wohl eine Frage des Kosten-Nutzen-Verhältnisses. Zudem sollte C# (und nutzen des Framesworkes) oder Java einem erfahrenen Asm, C- Programmierer leicht fallen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.