Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wasserkraftwerk


von Mark (Gast)


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Hallo Forum,

neben meinem Haus läuft ein kleiner Bach vorbei.. Ich würde gerne diesen 
nutzen um Strom zu erzeugen. Ich habe einen Regler der mit einem 
Syncrongenerator läuft. Nun meine frage, was ist der unterschied 
zwischen Synchrongenerator und Asynchrongenerator und wie erkenne ich 
das ?

Danke!

von Karl H. (kbuchegg)


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von oszi40 (Gast)


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von friedrich (Gast)


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Hallo Mark,

neben der Elektrotechnik solltest Du noch wissen, dass die meisten 
Gewässer im Besitz der öffentlichen Hand (Gemeinde, Kreis, Bundesland) 
sind. Also mal schnell irgendwo einen Generator aufstellen wird nicht 
gehen, ist also mit Genehmigungsverfahren verbunden. Im Prinzip auch der 
kleine Bach hinterm Haus mit 10 l/s, nur wird da weniger jemand danach 
krähen. Der bringt Dir aber sicherlich nicht viel. Bei mir wären es etwa 
30l/s und 1-2m Fallhöhe und ich hab da rechnerisch etwa 100W (in der 
Dimension so ich den richtig geschätzt habe) abgeschätzt. Damit habe ich 
das Vorhaben dann ad acta gelegt.

Grüße

von Harald W. (wilhelms)


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friedrich schrieb:

> Bei mir wären es etwa
> 30l/s und 1-2m Fallhöhe und ich hab da rechnerisch etwa 100W (in der
> Dimension so ich den richtig geschätzt habe) abgeschätzt. Damit habe ich
> das Vorhaben dann ad acta gelegt.

Reicht doch immerhin zum Laden eines Elektrofahrrads. :-)
Gruss
Harald

von Udo S. (urschmitt)


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friedrich schrieb:
> Bei mir wären es etwa
> 30l/s und 1-2m Fallhöhe und ich hab da rechnerisch etwa 100W (in der
> Dimension so ich den richtig geschätzt habe) abgeschätzt.

Müsste stimmen, 30l  = 30kg Wasser bei 1m Fallhöhe also 300Nm. Das pro 
Sekunde wären 300W Wasserleistung.
Bei einem Kleingenerator etwa 30% müsste hinkommen

friedrich schrieb:
> Also mal schnell irgendwo einen Generator aufstellen wird nicht
> gehen, ist also mit Genehmigungsverfahren verbunden.

Schlimmer noch eigentlich muss man die Wasserrechte erwerben, das heisst 
es kostet Geld.
Allerdings hat der TO ja anscheinend keine wesentliche Höhenfifferenz 
und wird wohl eher im Watt Bereich rauskommen, ein kleiner 
Gleichstrommotor als Generator dürfte da wohl passender sein.

von Ben _. (burning_silicon)


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Wasserkraftwerke brauchen entweder ein größeres Gefälle (so drei Meter 
sollte man schon haben) oder eine große Wassermenge, dann gehts auch mit 
weniger Fallhöhe. Ein ruhig dahinfließender Bach reicht selbst mit ein 
paar Wasserwirbeln nicht.

Das mit den Wasserrechten stimmt leider, man darf nicht einfach so Strom 
aus dem Bach ernten... Du bist hier in D, da kostet demnächst auch das 
Atmen Geld. Da kriegen wir alle eine ASU-Plakette auf den Arsch, die 
unseren CO2-Ausstoß angibt, müssen dafür Steuern zahlen und den 
Luftsauerstoff kaufen.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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>Da kriegen wir alle eine ASU-Plakette auf den Arsch, die
>unseren CO2-Ausstoß angibt, müssen dafür Steuern zahlen und den
>Luftsauerstoff kaufen.

Und wenn du noch ein paar Obstbäume in den Garten setzt dann gibt es 
dafür eine Gutschrift. Die muss allerdings auch wieder ganz einfach mit 
50 Formularen/Durschlägen online beantragt werden.
Und wehe, die Behörden merken per Satelitenbild dass jemand ein paar 
Äste von den Bäumen abgesägt und nicht gemeldet hat, dann muss man 
gleich Strafe dafür zahlen. Ist ja Steuerhinterziehung!

von Reinhard Kern (Gast)


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Ben _ schrieb:
> Das mit den Wasserrechten stimmt leider

und es wurde mal verfügt, dass keine neuen Genehmigungen für 
Wasserkraftwerke mehr erteilt werden sollen , weder für sinnvolle noch 
für sinnlose. Das war zwar noch zu Zeiten der allmächtigen Atomlobby, 
aber ich glaube nicht dass der Beschluss zurückgenommen wurde.

Gruss Reinhard

von Christian B. (luckyfu)


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Ob sich das halten lässt ist eine andere Frage. Im Zuge des Umstellens 
auf erneuerbare Energien und dem damit einhergehenden Mix aus vielen 
kleinen Energiequellen die aber leider alle das selbe Manko teilen 
(Stichwort Grundlastfähigkeit) wird man um große Speichermöglichkeiten 
nicht umhin kommen. Neben neuen noch zu entwickelnden Speichern wird man 
auch bestehende / bewährte Systeme erweitern oder neu errichten müssen. 
In dem Fall wird es kaum ohne PSW gehen und diese wiederum sind nunmal 
Wasserkraftwerke.

von friedrich (Gast)


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Hallo Markus,

>Und wenn du noch ein paar Obstbäume in den Garten setzt

(Off Topic) Und auch das geht inzwischen nicht mehr überall. Wenn Du 
nämlich in deinem Garten ein Bodendenkmal hast musst Du das Landesamt 
für Denkmalschutz fragen ob Du unter die Deckschicht (so etwa 50cm) 
darfst. Ein Baum oder Gartenteich wäre somit Anzeige- und 
Genehmigungspflichtig. Und noch besser: Wenn Du dann die Genehmigung 
bekommst muss beim Buddeln prinzipiell ein Archäloge beim Abtrag der 
Bodenschicht dabei sein - klar auf Deine Kosten. Ich hoffe aber dass bei 
Bäumen mit dem Archäologen da schon eine Ausnahme gemacht wird, alles 
andere habe ich schon erlebt.

Grüße

von friedrich (Gast)


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Und um beim Topic zu bleiben:

Annahme: 30 l/s, 1-2m Fallhöhe, 30% Wirkungsgrad = ca. 100W

100W/h sind 2,4kWh/d.
Sind grob gerechnet 1000kWh/a.
Sind 200EUR/a die an Strom "geerntet" wedgen können.

Dem gegenüber stehen: Investkosten Generator, Turbine (auch wenn selber 
gebaut), Fundament, Zuleitung, Schweiß. Und Unterhaltkosten.

Die nächste Frage bleibt: Was mit 100W anfangen. Zum Heizen zu wenig, 
für Beleuchtung zu kompliziert (Strom speichern in Batterien, 
Wechselrichter Weitere Investkosten). Wohin mit den zugegebenermaßen 
doch attraktiven 100W?

Grüße

von Mike (Gast)


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Reinhard Kern schrieb:
> Ben _ schrieb:
>> Das mit den Wasserrechten stimmt leider
>
> und es wurde mal verfügt, dass keine neuen Genehmigungen für
> Wasserkraftwerke mehr erteilt werden sollen , weder für sinnvolle noch
> für sinnlose. Das war zwar noch zu Zeiten der allmächtigen Atomlobby,
> aber ich glaube nicht dass der Beschluss zurückgenommen wurde.
>
> Gruss Reinhard

Das klingt eher nach FUD der Ökolobby. Das es kaum noch Zuwachs gibt 
liegt wohl eher daran, dass an allen Standorten wo es sich lohnt 
inzwischen ein Kraftwerk steht.

Hier mal für Bayern:

http://www.lfu.bayern.de/wasser/wasserkraft/anlagenstatistik/index.htm

Ausbaupotential noch 10%...

von Dietmar (Gast)


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Mike schrieb:
> Das es kaum noch Zuwachs gibt
> liegt wohl eher daran, dass an allen Standorten wo es sich lohnt
> inzwischen ein Kraftwerk steht.

Und an der EU.
Es gibt eine Ökorichtlinie die besagt das ein Fluß für den Fischbesatz 
durchgehend sein muß. Daher muß zwingend bei Neubauten auch eine 
Fischtreppe oder ähnlich eingebaut sein.
Das treibt die Kosten in die Höhe, teilweise soweit das die gesammte 
Anlage unrentable wird!

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