Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kondensatorwahl für Schaltnetzteil


von Jan G. (transformer)


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Hallo.

Ich habe eine Frage zu der Größe der Kondensatoren in einem 
Schaltnetzteil sowohl auf der primären, als auch auf der sekundären 
Seite des Trafos.
Sollen die Kondensatoren auf der Primärseite also nach der 
Gleichrichtung der Netzspannung mit der Faustformel 1.000µF/A gewählt 
werden, oder kann ich diese ohne Bedenken kleiner wählen bzw. durch 
Drosseln die Kondensatoren verkleinern? Wie groß soll ich die 
Kondensatoren auf der Sekundärseite wählen? Diese kann ich ja nicht mit 
der Faustformel berechnen bzw. ich kann die Kondensatoren ja kleiner 
wählen, da die Frequenz viel höher ist(bei mir 100khz)

Wenn ich auf der Primärseite eine Drossel einbauen sollte, wie ist diese 
zu berechnen?

P.S.: Im sekundären Kreislauf befindet sich sowieso schon eine Drossel, 
die ich mit einem Programm berechnet habe.

von Floh (Gast)


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Jan G. schrieb:
> P.S.: Im sekundären Kreislauf befindet sich sowieso schon eine Drossel,
> die ich mit einem Programm berechnet habe.

Dann wird irgendwo im Programm sicherlich auch ein Hínweis sein, wie du 
die Kondensatoren dieser für uns vollkommen unbekannten Schaltung 
dimensionieren musst.

von Jan G. (transformer)


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Nein, leider ist kein Hinweis auf die Kondensatoren dabei, sonst würde 
ich ja nicht hier die Frage stellen ;)

Hier mal ein Schaltplan von dem Teil + Rechner 
http://schmidt-walter.eit.h-da.de/smps/vgw_smps.html

Hoffe jetzt könnt ihr mehr damit anfangen.

von MaWin (Gast)


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> Sollen die Kondensatoren auf der Primärseite also nach der
> Gleichrichtung der Netzspannung
> mit der Faustformel 1.000µF/A gewählt werden,

Wo kommt so ein SCHWACHSINN her ?

Selbst bei 50Hz Trafonetzteilen galt nie 1000uF/A.

Ist die Welt eigentlich nur voller Schwachmaten, die nicht selber 
rechnen können und dann nicht mal ordentlich nachschlagen können ?

Bei Schaltnetzteilen sind die Elkos im wesentlichen durch die 
Stromlieferfähigkeit bestimmt. D.h. man muß einen Elko nehmen, der bei 
dem auftretenden Strom lange genug durchhält, und dazu braucht man die 
qualitativ besten Elkos und muß deren Kapazität auch noch gnadenlos 
überdimensionieren.

Den Strm wird dir dein Berechnungsprogramm schon gezeigt haben, und dann 
musst du halt Elkos suchen, die diesen Strom abkönnen. Du wirst merken, 
da wird die Luft dünn. Mutest du dem Elko mehr Strom zu, als er laut 
Datenblatt als 100kHz Ripplestrom verträgt, gehen die ELkos schneller 
kaputt als angegeben, und selbst das ist meistens recht kurzlebig.

Die Ripplespannung ist dann meist extrem gering, es gilt folgende 
"Faustformel":
 Ripplespannung [in V] = ( Volllaststrom [in A] / Frequenz ) / 
Siebelkogrösse [in Farad]

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