Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Drossel und Verluste


von sofie (Gast)


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hallo alle,



ich habe zwei Drossel in Reihe montiert und möchte von beiden die 
Verluste messen.  Aber dafür habe ich kein Wattmeter und wollte so 
verfahren:

die beide Drossel in Reihe schalten  und mit einem Wechselstrom 200 a 
versorgen.

meine Frage sind folgende:

Wenn man die Spannungsabfall an einem Drossel misst und multipliziet mit 
dem Strm(200A)...   ist das die Scheinleistung von diesem Drossel?

und wenn man von dieser U * I  Leistung die Anteil R(Kupferwiderstand) 
*I² abziehe...  ist der reste die  Verluste für diese Drossel oder ?

und das gleiche Messprinzip für die zweite Drossel

und am Ende die Verluste addieren.

bitte um Antwort.

danke

von Fralla (Gast)


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Hallo!

>Wenn man die Spannungsabfall an einem Drossel misst und multipliziet mit
>dem Strm(200A)...   ist das die Scheinleistung von diesem Drossel?
Ja.

>und wenn man von dieser U * I  Leistung die Anteil R(Kupferwiderstand)
>*I² abziehe...  ist der reste die  Verluste für diese Drossel oder ?
Nein, Zeichne mal ein Zeigerdiagramm der Ströme, Spannungen und 
Leistungen auf. So einfach arithmetisch Addieren geht nicht. Außerdem 
musst die Kupferverluste von der Wirkleitung, nicht der Scheinleistung 
abziehen (was linear auch stimmt).

Da es wahrscheinlich im Netzdrosseln geht, eignet sich zur Messung der 
Verluste sehr gut ein Power Analyzer. (Yokogawa, HIOKI, Fluke, Voltech, 
Zimmer, Chroma, usw)
Welcher Wirk-, Schein-, Blindleistung, PF, usw direkt Anzeigt.
Die Phaseninformation mit dem Scope zu messen ist zu ungenau (wenn es 
nicht gerade eine winzige Drossel für paar A ist) um da eine Aussage 
über die Verluste zu erhalten.

MFG

von al3ko (Gast)


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Sind der Querschnitt der Wicklungen und das Material der Kerns bekannt?

Man könnte die Verluste dann auch zu Fuß berechnen, wenn man den Strom 
kennt.

Gruß

von sofie (Gast)


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Fralla schrieb:
> Hallo!
>
>>Wenn man die Spannungsabfall an einem Drossel misst und multipliziet mit
>>dem Strm(200A)...   ist das die Scheinleistung von diesem Drossel?
> Ja.
>
>>und wenn man von dieser U * I  Leistung die Anteil R(Kupferwiderstand)
>>*I² abziehe...  ist der reste die  Verluste für diese Drossel oder ?
> Nein, Zeichne mal ein Zeigerdiagramm der Ströme, Spannungen und
> Leistungen auf. So einfach arithmetisch Addieren geht nicht. Außerdem
> musst die Kupferverluste von der Wirkleitung, nicht der Scheinleistung
> abziehen (was linear auch stimmt).

danke sehr für diese Info
>
> Da es wahrscheinlich im Netzdrosseln geht, eignet sich zur Messung der
> Verluste sehr gut ein Power Analyzer. (Yokogawa, HIOKI, Fluke, Voltech,
> Zimmer, Chroma, usw)
> Welcher Wirk-, Schein-, Blindleistung, PF, usw direkt Anzeigt.

Ich habe keine Power analyser, sondern  ein Oszillo MSO3014 von 
Tektronix. Ich hoffe dass, dies die Wirk-, Schein- und Blindleistung 
anzeigen kann.
Und wenn dies der Fall ist, dann kann ich die Kupferverlust rechnen und 
von der Wirkleistung abziehen und ist der  reste   die gesuchte 
Verluste.  so habe ich deine Erklärungen versteht.

> Die Phaseninformation mit dem Scope zu messen ist zu ungenau (wenn es
> nicht gerade eine winzige Drossel für paar A ist) um da eine Aussage
> über die Verluste zu erhalten.

nicht richtig verstanden hier



> MFG

von sofie (Gast)


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al3ko schrieb:


hallo a13ko

> Sind der Querschnitt der Wicklungen und das Material der Kerns bekannt?

ja

> Man könnte die Verluste dann auch zu Fuß berechnen, wenn man den Strom
> kennt.

hast du vielleicht ein gutes Formel dafür?

Grüß

von Betatester (Gast)


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Bitte auch mal über die Magnetisierungsverluste des Kerns nachdenken.

Der Widerstand des Kupfers steigt auch mit der Temperatur.

von sofie (Gast)


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@ Betatester


> Bitte auch mal über die Magnetisierungsverluste des Kerns nachdenken.

Ja. Meine Idee war   eine Gesamtverluste zu messen  und von dieser die 
Kupferverluste abzuziehen. und der Rest entspricht die  Kernverlust. 
Aber wie man genau dies Misst oder rechnet ist noch nicht klar.

>
> Der Widerstand des Kupfers steigt auch mit der Temperatur.

ja wie ist es wenn man zwei Messung in der Fall durchführt?

Erstens. eine Messung auf eine Spule mit Kern.......   und 
gesamtverluste messen.   und dann

Zweitens: eine  Messung auf eine Lufspule mit gleichen Eigenschaften in 
gleichen konditionen durchführen.

von der zweite Messung hat man die richtige Kupferverluste abhängig von 
der Variation der Temperatur.   und dann diese von der Gesamtverluste 
der erste Messung abziehen.

Aber wie man genau die erste Messung macht und ob dies auch richtig ist, 
ist mir noch eine Frage. denn ich weiß nicht genau ob, die
 Verluste die Wirkleistung

bitte um klärungen.

danke

von al3ko (Gast)


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sofie schrieb:
> al3ko schrieb:
>
>
> hallo a13ko
>
>> Sind der Querschnitt der Wicklungen und das Material der Kerns bekannt?
>
> ja
>
>> Man könnte die Verluste dann auch zu Fuß berechnen, wenn man den Strom
>> kennt.
>
> hast du vielleicht ein gutes Formel dafür?


Du hast DC Verluste. Dafür brauchst du den DC Widerstand der Spule. 
Dafür nimmst du die Formel für den Widerstand eines einfachen Leiters. 
Für den Strom nimmst du den Gleichanteil.

Du hast AC Verluste. Dafür brauchst du die Frequenz des Stromes, damit 
du den Skin Effekt ausrechnen kannst. So erhältst du den AC Widerstand. 
Um die AC Verluste nun auszurechnen, brauchst du den Effektivwert des AC 
Anteils des Stromes.

Damit hast du schon mal die Verluste in den Windungen.

Die Verluste im Material erhältst du über die magnetischen 
Eigenschaften.

von martin (Gast)


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Ein anderer Ansatz:

Lass die Drosseln ein paar Stunden in Betrieb. Miss dann die Tempearatur 
an definierten Stellen. -> zB 50 Grad

Trenne die Drosseln vom Stromkreis und häng ein DC-Netzteil an 
(Kurzschluss über den Drosseln). Erhöhe die Leistung bis sich die 
gleiche Temperatur einstellt (zB 50 Grad).Strom und Spannung am Netzteil 
messen und damit die Leistung berechnen.

Wird nicht sehr genau, dafür praxisnah und mit einfachen Mitteln zu 
messen.

Grüsse

Martin

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