Forum: Platinen Gibt es brauchbare, freie/billige Software um PCB zu erstellen?


von mabra (Gast)


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Hallo Leute !

Obwohl Elektrotechniker, mehr als IT-Man arbeitend - brauche
ich manchmal Schaltungen und "haue" die auf Lochrastern
zusammen ...

Manchmal benötige ich aber ein PCB.

Heute habe ich - den ganzen Tag ! - versucht, mit
Programmen zu diesem Zweck zu arbeiten. Meine
Schaltung hatte nur fünf Bauteile.

Resümeé: Weder KiCAD noch Eagle sind für mich zu
gebrauchen. Wenn ich bisher zu Dokumentationszwecken
einen Schaltplan gezeichnet habe, habe ich immer
Powerpoint [!!!!] benutzt. Leider muß ich sagen, ich
bleibe wohl wegen der äußerst intuitiven Arbeit
damit bei diesem Programm :-(

Ja, tut mir eigentlich leid, weil eigentlich ich mit
dem MS-Zeug - aus tausenderlei Gründen - nix am Hut
habe ...

Aber was ich heute mit KiCAD und Eagle [klar:light-Version]
erlebt habe ist einfach nur eine Zumutung. Das Wort
Inuition muß irgendetwas sein, das nur im Duden
auftritt ... Auch Multi-Selektion, Kontext-Menüs
etc. funktionieren nur mangelhaft und sinnvolles
Bedienen mit der Maus ... schonmal jemand gehört ;-) ???
Ich arbeite seit meiner Hardwarezeit mit Entwicklung
und dem management von Software und Systemen, aber
das sieht mir leider nur nach Steinzeit aus :-(

Kann mir jemand irgendein anderes Programm empfehlen ??

Danke
++mabra

Eagle(Note: 4-)
    - Macht keine - oder nur machmal - Verbindungen
    - kann die Platenengröße nicht festlegen [Mechanik]
KiCAD(Note: 5-)
    - Hier würgt mich praktisch alles
    - Hab's nicht fertistellen können

: Gesperrt durch Moderator
von Thomas T. (knibbel)


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mabra schrieb:
> Kann mir jemand irgendein anderes Programm empfehlen ??

Das würde nichts bringen. Mit anderen Programmen würdest du auch nicht 
klar kommen.

Ich denke dein Problem ist die erwartete intuitive Bedienung. Die ist 
bei der Komplexität und den Möglichkeiten, welche die Programme bieten, 
einfach nicht gegeben.

Mein Tipp wäre: Nimm dir ein Wochenende Zeit, lies ein Tutorial (z.B. 
für Eagle), zeichne erst einen Schaltplan mit den Programmen und mache 
dann daraus eine Platine. Dann klappt es auch mit den Verbindungen.

Aber Programm installieren und damit sofort arbeiten. Sorry, das geht 
meiner Meinung nach nicht...

Gruß,
Thomas

von Verstehe dich (Gast)


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Sprintlayout

Diptrace

von Verstehe dich (Gast)


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Thomas T. schrieb:
> (z.B.
> für Eagle)

Ihm gefiel aber Eagle nicht ...
 Weil es wirklich nicht intuitiv ist.
Da hilft es auch nichts zehn Tutorials zu lesen.

@mabra - fang einfach an - mit Sprintlayout - und melde dich dann wieder

von Power-Point-Akrobat (Gast)


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mabra schrieb:
> Eagle(Note: 4-)
>     - Macht keine - oder nur machmal - Verbindungen
>     - kann die Platenengröße nicht festlegen [Mechanik]

Mit Eagle wurden schon Millionen von Platinengrössen festgelegt und 
Milliarden von Verbindungen erfolgreich hergestellt.

Das ist halt prinzipbedingt nicht so einfach wie ein paar Schlagworte in 
Powerpoint an die Wand zu schmeissen.

von ♪Geist (Gast)


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Das Thema ist nicht neu.
Schaue doch hier rein:
https://www.mikrocontroller.net/articles/Schaltplaneditoren

>KiCAD(Note: 5-)
>    - Hier würgt mich praktisch alles
>    - Hab's nicht fertistellen können

Man kann sich an kein Programm setzen und ohne Grundlagen/Wissen 
loslegen. Da gehört eine Einarbeitungsphase dazu. Die beiden Tools mag 
ich auch nicht, liegt aber daran, dass ich Orcad/Altium verwöhnt bin. 
Aber Powerpoint ist kein Schaltplanprogramm! Eagle ist für meinen 
Geschmack auch hässlich und wie du sagst, nicht intuitiv, aber durchaus 
brauchbar. Hatte an einem Tag (als Übung) Schaltplan und Layout 
erstellt. Trainingsvideos auf youtube und Tutorials sind oft nützlich :)

von Jiro (Gast)


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Gibet irgendwo ein Schachspiel wo ich die Regeln nicht lehrnen muss ? :P

von David .. (volatile)


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mabra schrieb:

> Eagle(Note: 4-)
>     - Macht keine - oder nur machmal - Verbindungen
>     - kann die Platenengröße nicht festlegen [Mechanik]

Punkt 1 kann ich nicht nachvollziehen - nie aufgetreten in jahrelanger 
Benutzung. Du machst also etwas falsch.
Punkt 2: Linien im Layer 20 legen die Umrisse der Platinen fest - 
einfach die vorhandenen Linien verschieben oder Neue zeichnen.

von Dirk (Gast)


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Oje, nimm MS-Paint, da kannst du die Leiterbahnen Pixelgenau setzen. 
kopfschüttel

von Power-Point-Akrobat (Gast)


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So unberechtigt ist die Frage garnicht.
Es gibt ja auch Textverarbeitung für Legastheniker (mit Spracheingabe).

von Bastler (Gast)


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Hallo,

wag dich doch noch mal an eines der erwähnten Programme heran:

Aber du musst wirklich (möglichst) bei Null beginnen, ja das ist 
schwierig da mann ja nun schon fließend "Standardanwendung" spricht.

Informier dich erst einmal Grundlegend über PCB erstellung (unabhängig 
von der Software) da ist einiges zu beachten und noch mehr muß mit 
"Schweiss und Tränen" erlehrnt werden (durch erstellen von Layouts und 
auch Fehlschlägen...).
Das Hauptproblem für mich (und wohl auch für die meisten anderen 
Hobbyisten) besteht darin das die PCB Programme zuviel bieten-
Welcher Hobbyist entwickelt Platinen mit mehr als 2 Layern, wer von den 
Hobbyisten arbeitet 5 Tage/Woche 8h/Tag mit einen PCB Programm ?
Aber die PCB Programme sind für professionelle Anwendung ausgelegt also 
mit der Möglichkeit von 4 und mehr Layern und viele andere Möglichketen 
welche der Hobbyelektroniker in den seltensten Fällen benötigt 
(geschweige als fertige Platine finanzieren kann).
Das kann man zwar "abschalten" und sich einen "Bastlermodus" einstellen 
- aber dafür müssen halt wieder die Fachbegriffe bekannt sein und 
möglichst auch schon etwas praktische Erfahrung vorliegen.
Versuch dich in ein (nicht mehrere) PCB Programm langsam und mit 
unterstützung aus dem Netz herein zu arbeiten - und fang mit simpelen 
Trivialschaltungen an (LED mit Vorwiderstand).

Super wäre natürlich ein Anprechpartner aus dem PCB Layout Bereich, aber 
wer hat den schon ausserhalb des Berufsfeldes - ich z.B. nicht.


Bastler

von TestX .. (xaos)


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@TO
Wenn du Geld ausgeben kannst..Altium Designer..
Ich komme auch nicht mit Eagle etc. klar..ist einfach Steinzeit Software 
und nicht intutiv..da stimmt ich voll und ganz zu...nur wie bei allem in 
der Welt, wenns gut sein soll, kostet es Geld...

von Stone (Gast)


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Kann nur für Eagle sprechen da ich mit KiCAD noch nicht gearbeitet habe.


>Eagle(Note: 4-)
>    - Macht keine - oder nur machmal - Verbindungen
>    - kann die Platenengröße nicht festlegen [Mechanik]

Wie macht keine Verbindungen oder nur machmal?
Du muss schon an die richtigen stellen klicken ;)
Nimm mal den "Net" Befehl statt Wire wenn du da nicht triffst merkt man 
das schneller


Platinengröße zeichnet man eine Viereck(oder was auch immer) im 
"Dimension" Layer


>Das Wort Inuition muß irgendetwas sein, das nur im Duden
>auftritt
Das trifft auf viele CAD Programme zu, aber da liegt einfach daran das 
"Inuition" schwer vom Benutzer abhängt. Jemand der ständig mit MS 
Software arbeitet findet das "Intuitiv" wer allerding noch nie damit 
gearbeitet hat wird sich am Anfang auch nur grün und blau ärgern.

Hab mal mehere Wochen lang nur mit Catia in der Uni gearbeitet. Am 
Anfang fand ich das Bedienkonzept totalen Murks und hab micht total 
geärgert. Nach einer Woche hatte ich mich dran gewöhnt und bin super 
zurecht gekommen und dann gibt es auch Sinn wie es gemacht wurde, jedes 
mal wenn ich wieder auf "normale" Programme(Firefox, Word,...) 
gewecheselt habe hat mich die Bedienung der Programme genervt ;).

Also ich würde sagen nicht das Programm ist das Problem sondern der 0,5m 
vorm Monitor. Viele Programm sind auch in der ersten Anwendung so 
komplex weil damit Leute produktiv arbeiten müssen und manches hat 
schneller geht wenn es vielleicht nicht so intuitiv macht aber dafür gut 
erreichbar.


PS: Ich möchte mal sehen wie jemand ein Komplexes MS Dokument erstellt 
ohne Vorkenntnisse und glaubt nach 30 min ein Ergebniss zu haben.


Gruß Matthias

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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mabra schrieb:
> Hallo Leute !
> ...
> Eagle(Note: 4-)
>     - Macht keine - oder nur machmal - Verbindungen
>     - kann die Platenengröße nicht festlegen [Mechanik]

Als Eagle-Nutzer: nicht das Programm, sondenr du bist zu doof. Wenn du 
an der Standard-Konfiguratin nichts geändert hast, macht Eagle sehr 
zuverlässig Verbindungen und die Platinengröße kann man (solange es sich 
um Geraden und Bogensegmente handelt) SEHR einfach einstellen. 
Jedenfalls, wenn man bereit ist 5 Minuten ins lernen zu investieren.

von Karl (Gast)


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Hallo zusammen. Nun hackt doch nicht so auf ihm herum. Sicher hat er aus 
welchen gründen auch immer nicht genug zeit investiert. Habe mit beiden 
Programmen erfolgreich Schaltungen und Layouts entwickelt. Es geht also. 
Intuitiv sind beide nicht, aber das hat seine gründe. Es sind Programme 
zum arbeiten! Schnelles arbeiten geht bei komplexen Möglichkeiten am 
besten wenn man direkten Zugriff auf Funktionen hat. Das heißt abe4 
zwangswwise Tastatur! Nicht Maus. Die ist zum platzieren da.

Also Versuchs nochmal. Ich fanden am Anfang auch nicht intuitiv. Am 
schlimmsten war es bei Mentor graphics pads das zugleich auch mit 
Abstand das meiste kostet.

von Da D. (dieter)


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Kevin K. schrieb:
> Jedenfalls, wenn man bereit ist 5 Minuten ins lernen zu investieren.

Genau das ist das Problem. Dazu scheint mabra nicht bereit.

von Daniel H. (Firma: keine) (commander)


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Ich habe sowohl mit Eagle als auch mit Target 3001 gute bis sehr gute 
Erfahrungen gemacht, aus meiner Sicht können beide alles, was man als 
Hobbyist benötigt.

Allerdings ist es eben so, dass man sich mit den Programmen beschäftigen 
und sich einarbeiten muss, das dauert seine Zeit, dennoch habe ich mit 
Eagle schon nach kurzer Zeit meine ersten Platinen zusammengezimmert, 
auch wenn ich mich für das vermurkste Routing heute noch schäme :D

Von daher ist auch mein Eindruck, dass das Problem des TOs weniger die 
Programme sind.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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mabra schrieb:
> Wenn ich bisher zu Dokumentationszwecken
> einen Schaltplan gezeichnet habe, habe ich immer
> Powerpoint [!!!!] benutzt. Leider muß ich sagen, ich
> bleibe wohl wegen der äußerst intuitiven Arbeit
> damit bei diesem Programm :-(

Siehst du, so unterschiedlich können Standpunkte sein. ;-)

Jedesmal, wenn ich bislang aus irgendeinem Grunde gezwungen war,
mal mit Kraftpunkt zu arbeiten, hätte ich es am liebsten nach 5
Minuten wieder hingeschmissen, weil es für mich komplett
unintuitiv zu bedienen ist.  (Meist hab' ich dann doch gleich
lieber LaTeX genommen mit einer entsprechenden Klasse.)

Allerdings gebe ich gern zu, dass das EDA-Tool, das ich hauptsächlich
benutze, nicht gerade vor Intuitivität strotzt.  (Das hat dort im
Wesentliche historische Gründe.)  KiCAD ist in dieser Hinsicht besser,
aber ein EDA-Tool komplett ohne Abarbeiten eines Tutorials zu erlernen,
das wirst du kaum irgendwo finden.  Das Problem dabei ist, dass du
mit nur 5 Bauteilen natürlich nicht die Notwendigkeit hast, dass man
einen Schaltplan besitzt, der garantiert dann auch zum Layout passt
(weil beide miteinander über eine Netzliste verbunden sind), dass aber
(außer wahrscheinlich Sprint Layout) alle EDA-Systeme auf diesem
Ansatz aufsetzen.  Damit bist du dort gezwungen, erstmal einen
Schaltplan zu bauen, aus dem sich eine Netzliste generieren lässt.

von Torsten S. (torstensc)


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@mabra

Ich als EDVer würde sagen, typisches Layer 8 Problem.
Denke mal drüber nach.

Torsten

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wenn man jemanden findet, der sich neben einen setzt und die 
Grundbegriffe vorführt, kann man ein kleines Layout in einem Tag 
komplett durchziehen. Ohne irgendwelche Hilfeleistung heißt es ein WE 
komplett durchzuarbeiten!

Die meisten Layoutprogramme schleppen als Spezialapplikation eine 
ellenlange Historie mit. Dort ist das Unvermögen der Programmierer für 
neue Methodiken und das Pochen der alten Anwender auf Kompatiblität 
einfach extrem begrenzend für Innovation.
Daher kann es Sinn machen, als eh Neueinsteiger, auch auf das neueste 
Produkt am Markt aufzuspringen. Da bietet sich diptrace an.

Ganz schnell ohne Vorkenntnisse mal wie einen Brief in Word bis zum 
Drucken durchzuziehen, ist bei einem PCB einfach nicht!

von herbert (Gast)


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Nimm Sprintlayout.Einfacher geht es nicht. Keine Verknüpfung mit 
Schaltplänen und relativ leicht zu bedienen.Allerdings ganz ohne denken 
geht es damit auch nicht. Ich habe viel Spass damit erstelle damit sogar 
technische Zeichnungen obwohl gar nicht vorgesehen. Dem Prog ist es 
wurscht,solange man kein DRC (Desingn Rule Check)macht;-) Lade dir mal 
bei Abacom die Demo runter und spiel dich damit. Speichern und drucken 
geht mit der Demo nicht aber die Vollversion kostet nur 40 Euronen fall 
du daran Gefallen gefunden hast.Sehr gut angelegtes Geld!

von inout (Gast)


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sprintlayout testen!!!

von klausr (Gast)


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Probier mal Target aus - das fand ich (war allerdings vor Jahren) 
relativ einfach zu bedienen und intuitiver als Eagle. Aber Intuition ist 
halt absolut subjektiv...

von Matthias K. (matthiask)


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KiCad

Ich benutze es zwar auch, aber eine Renner in Sachen Bedienbarkeit ist 
es wirklich nicht. Unklare Kontextmenüs, eine Oberfläche, die an 
Programme zur Win 3.0 Zeit erinnert, fehlende Einstell- und 
Konfigurationsmöglichkeiten u.s.w. Und jedes Programmteil muss anders 
bedient werden, ich meine vom Grundsatz, selbst die Copy&Paste Funktion 
wurde neu erfunden und geht nicht mit den üblichen Bediengrundsätzen 
einher. Die Abstimmung der beteiligten Entwicker scheint nicht zu 
funktionieren. Schade.

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Hallo mabra,

> Ja, tut mir eigentlich leid, weil eigentlich ich mit
> dem MS-Zeug - aus tausenderlei Gründen - nix am Hut
> habe ...

Also kein WIN?


Abgesehen davon, dass PowerPoint nach so vielen Jahren immernoch buggy 
ist und die Geschichte mit dem Fangraster auch nicht funktioniert, ist 
ja nun wirklich ein Layoutprogramm ebenso wie ein 
Schaltungssimulationsprogramm oder eine Feldsimulation oder ein 
Notensatzprogramm nicht unbedingt etwas, was intuitiv bedienbar sein 
muss.
Es sind Spezialprogramme die Spezialwissen voraussetzen.

Wenn Du einen Word-Text schreibst, brauchst Du keine Ahnung von 
Typografie zu haben, wenn Du einen Schriftfont auswaehlst.

Jeder Depp kann einen Satz in die Textverarbeitung tippen und dann 
"Datei"-"Drucken" druecken..... und siehe da: Das Ergebnis ist 100% 
funktionell: Ein lesbares Blatt Papier.

Wenn Du aber ein Layoutprogramm benutzt, solltest Du Dir schon mal 
Gedanken ueber Gerber und Excellon machen, die Zusammenhaenge von 
Leiterbahnlaenge und -breite mit Widerstand und Induktivitaet kennen und 
wissen, welche Abmessungen Deine Bauteile haben.
Wenn Du ein Architektur-CAD benutzt, kommst Du kaum weiter, wenn Du 
nicht ueber Raumbuch, Trittmass und Waermedaemmung Bescheid weisst.


> etc. funktionieren nur mangelhaft und sinnvolles
> Bedienen mit der Maus ... schonmal jemand gehört ;-) ???

Das liebe ich an Eagle: dreimal so schnell als mit Mausbedienung in der 
kombinierten Eingabemethode.
Es ist eben ein wenig komplexer als ein paar Power-Point Striche zu 
zeichnen..... denn wer ein Layoutprogramm Ernst nimmt, will auch eine 
Rueckannotation in den Schaltplan etc.

Wenn Du solche DInge wie einen ERC/DRC oder Backannotation nicht 
brauchst, ist Power Point weiterhin Dein Freund.
Oder Photoshop
Oder Photoline
Oder.....


Gruss

Michael

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael Roek schrieb:
> Wenn Du einen Word-Text schreibst, brauchst Du keine Ahnung von
> Typografie zu haben, wenn Du einen Schriftfont auswaehlst.

Allerdings wird die typographische Qualität des Ergebnisses dann
auch ungefähr genauso, wie wenn man die Leiterplatte in Paint
layoutet.  Hundsmiserabel.  Merkt nur ein großer Teil der Leute
nicht mehr, weil es ja (fast) alle so machen, sodass schon niemand
mehr weiß, wie ordentliche Typographie wirklich aussieht.

(Man kann mit Word auch typographisch ordentlich arbeiten, allerdings
ist der Aufwand dann vergleichbar mit dem, den man in LaTeX
investiert.)

Bei der Leiterplatte merkt man dann schon eher, dass da was nicht
stimmt: die Bauteilanschlüsse passen nicht so ganz zum Bauteil,
die Leiterbahnen sind manchmal zu knapp nebeneinander, an anderen
Stellen haben sich Leiterzüge, die sich verbinden sollten, doch
nicht verbunden etc. pp.  Dafür musste man halt auch keinen DRC
ausführen. ;-)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wobei Paint doch eine gewisse Eleganz zeigt. Wer wirklich nur sehr 
einfache Platinen machen will, der ist damit ganz gut beraten. Sobald es 
aber mehrere Lagen, Backannotation usw. wird, ist es schlicht Murks mit 
Paint oder ähnlichen Ansätzen.

Ich würde Word aber nicht als intuitiv hinstellen wollen.

Der beste Ansatz ist einfach ein Tag neben einem Profi zu sitzen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Naja, es gibt schon einige Sachen in Eagle,die ich sehr lästig finde, 
z.B. das man sich kein Menü mit Standardbauteilen bauen kann, für jedes 
Teil also in den Bibliotheken rumwühlen muss. Da wäre es wirklich nett, 
wenn die Jungs auf die Idee kommen würden, einen Punkt am Bauteil 
zumachen: 'Zu Bauteilmenü hinzufügen' oder so.
Da ich meine Schaltungen immer mit dem Schaltplan anfange, benutze ich 
Eagle allerdings so, wie es gedacht ist, mit DRC/ERC und Backannotiation 
und da entäuscht es eben nicht. Die Features sind beeindruckend und 
nützlich und selbst der Autorouter ist gar nicht so dumm. Für ein 
kostenloses Programm, das bis Europakarte kann, prima. Und die 
Bibliotheken sind wirklich extrem umfangreich.
Ohne ein-zwei Tage intensives Einarbeiten geht es aber nicht. Aber das 
würde mir bei dem Office Kram vermutlich auch so gehen.

von W.S. (Gast)


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mabra schrieb:
> Resümeé: Weder KiCAD noch Eagle sind für mich zu
> gebrauchen. Wenn ich bisher zu Dokumentationszwecken
> einen Schaltplan gezeichnet habe, habe ich immer
> Powerpoint [!!!!] benutzt.

Nanana...

Du verwechselst hier etwas.

Bildchen, die man mit Powerpoint oder irgendeinem anderen 
Präsentationsprogramm malt, sind etwas, das dafür da ist, daß MENSCHEN 
DRAUFGLOTZEN und sich bei entsprechender Kommentierung durch den 
Vortragenden was drunter VORSTELLEN können.

Bei einem Leiterplatten-CAD ist das ALLES anders. Dessen Resultate 
sollen kein ansehnliches Bildchen, sondern eine funktionierende 
Leiterplatte sein. Und dazu gilt es, mit verbaubaren (also käuflichen) 
Bauelementen eine Schaltung zu kreieren und selbige dann in ein 
Leiterzug- Bohr- Druck- Fräs- und sonstiges Bild umzusetzen. Es ist der 
Input für eine Reihe von Automaten und keine technische Zeichnung, wo 
wiederum nur Leute draufschauen.

Genau DESHALB fängt eben alles mit der Schaltung (Schematics) an, wo man 
Bauelemente plaziert und mit Leitungen verdrahtet. Du mußt also erstmal 
zwischen Strichen und Leiterzügen mental zu unterscheiden lernen. Bei 
Powerpoint hast du nur Striche und die Betrachter müssen sich was dabei 
denken. Ist HIER ganz anders.

Als nächstes solltes du dir darüber klar werden, daß die elektrischen 
Verbindungen im Schaltplan eben auch im Layout gelten. Du kannst dort 
also nicht auf's Geratewohl irgendwelche Verbindungen ziehen, sondern 
wirst selbige im Schaltplan machen müssen.

Sodann sollte dir klar werden, daß es im Layout eine stattliche Anzahl 
von Ebenen geben muß, denn die Weiterverarbeitung erfolgt ja auch auf 
unterschiedlichen technologisch bedingten Ebenen: Plotten, Bohren, 
Metallisieren, Bedrucken, Lötstopplack und mehr. Und für alles und jedes 
gibt es REGELN (!) die das Programm einhalten muß.

Verwechsele also nicht die Simplizität einiger Kringel auf dem Overhead 
mit der Komplexität unter der Oberfläche eines 
Leiterplatten-CAD-Programmes. Es sind Welten dazwischen.

mabra schrieb:
> Das Wort
> Inuition muß irgendetwas sein, das nur im Duden
> auftritt ...

Nee, im Duden findest du "Inuition" wohl garnicht. Abgesehen davon IST 
Eagle ausgesprochen intuitiv. Nochmal: Verwechsele das nicht mit dem 
Brief an die Omi, den du 'intuitiv' auf den Drucker kriegst oder sogar 
von Hand schreiben kannst.

W.S.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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W.S. schrieb:
> Nee, im Duden findest du "Inuition" wohl garnicht.

Das liegt sicher nur daran, dass noch nicht so viele nicht-Inuit
nachträglich Inuit (vulgo: "Eskimo") geworden sind. ;-)  Ansonsten
wären sie ja inuitiert …

von Intuition (Gast)


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mabra schrieb:
> Resümeé: Weder KiCAD noch Eagle sind für mich zu
> gebrauchen. Wenn ich bisher zu Dokumentationszwecken
> einen Schaltplan gezeichnet habe, habe ich immer
> Powerpoint [!!!!] benutzt. Leider muß ich sagen, ich
> bleibe wohl wegen der äußerst intuitiven Arbeit
> damit bei diesem Programm :-(

Also ich kommen mit Eagle besser klar als mit Powerpoint, Intuition 
scheint subjektiv zu sein.

von mabra (Gast)


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Hallo Leute !

Ich danke Euch allen recht herzlich für die Beiträge
und den Inuits für ihre Nachsicht ;-)

Die üblichen Junkies und Lehrer sind auch wieder
dabei. Hier - ca. 40 cm vor dem Bildschim - sitzt
auch jemand, der die Große Rochade klar nicht beherrscht.

Obwohl die Maus bereits ~1970 am Palo Alto Research Center
erfunden wurde, ist ihr leichter Gebrauch in vielen
Programmen leider nicht gegeben. Der Gebrauch eines
pixel-orientierten Zeichenprogrammes unterscheidet
sich auch etwas von eher objektorientierten
Gestaltungsprogrammen ...

Wer lesen kann, weiß auch, das ich nicht gerade zur
mal so los-geklickt habe. Über den Komplexitätsgrad
von PCBs bin ich mir völlig im Klaren. Es ist wohl
auch  klar, das ich innerhalb eines Tages nicht die
Handbücher beider Programme vollständig bearbeitet
haben kann. Ich habe inzwischen mehere Threads
hier [mc.net] gefunden, die ähnliches behandeln,
sowie Video-Tutorials und andere, vergleichende
Artikel.

Nach einem Tag habe ich meine Mini-Schaltung. Das
Entwerfen des Schaltplanes war in beiden in etwa
vergleichbar schnell zu erlernen und eines von beiden
werde ich wohl zukünftig dazu weiterverwenden.

Obwohl ich eher zu KiCAD tendiere konnte ich hiermit
kein druckbares Layout erzeugen. In Eagle hatte ich
zwar keine visuelle Orientierung [Boardgrenzen etc.]
aber einen brauchbaren Ausdruck.

Sorry, das ich mich ein Bißchen "über verlorene
Zeit" ausgeheult habe, aber die eigentliche
Frage - nach Alternativen - wurde reichlich belohnt.
Da werde ich noch weiter testen und suchen müssen.
Die Experten haben gute Hinweise egegeben!!

mfg
++mabra

von Lukas K. (carrotindustries)


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Tipp zum layout ausdrucken mit EAGLE: Ich drucke mit EAGLE in ein PDF, 
welches ich in Inkscape importiere. In Inkscape kann man dann bequem das 
Layout auf dem Blatt positionieren, drehen, spiegeln, duplizieren uvm.

von Piefke (Gast)


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mabra schrieb:
> weil eigentlich ich mit
> dem MS-Zeug - aus tausenderlei Gründen - nix am Hut
> habe ...

Dann gehe ich mal davon aus, dass Du wie die meisten MS-Phobiker neben 
der obligatorischen Windose noch einen Rechner mit diesem bekannten 
freien OS hast und hätte ich auch noch etwas:
gEDA
Ist etwas holprig im Einstieg, gerade was das auffinden der richtigen 
Dokumentationen angeht, aber brauchbar.
Besonders das Erstellen eigener Symbole und Footprints ist nicht sehr 
intuitiv, so mache ich z.B. Footprints mit Schieblehre, Taschenrechner 
und vi, aber so oft hat man ja auch keine neuen Bauteile.
Positiv: Alle Dateiformate sind Text.

Das solltest Du zumindest mal anschauen, wenn Du Dir sowieso einen 
Überblick verschaffst.
Es lohnt sich im Falle eine positiven ersten Eindrucks übrigens, sich 
aktuelle Sourcen zu holen und zu kompilieren, da z.B. die bei Debian 
mitgelieferte Version etwas altbacken ist.

mabra schrieb:
> Obwohl ich eher zu KiCAD tendiere konnte ich hiermit
> kein druckbares Layout erzeugen. In Eagle hatte ich
> zwar keine visuelle Orientierung [Boardgrenzen etc.]
> aber einen brauchbaren Ausdruck.

Lukas K. schrieb:
> Tipp zum layout ausdrucken mit EAGLE: Ich drucke mit EAGLE in ein PDF,
> welches ich in Inkscape importiere.

Das gleiche gilt für gEDA/pcb. Der Ausdruck besteht aus 12 Seiten 
Inhaltsverzeichnis, Layouts, Lötstoppmasken, Silkscreens, 
Bestückungsplänen und Bohrplan!
Stattdessen das Layout als Postscript exportieren und das auf der 
Windose in Corel Draw importieren, um die beiden Layer nebeneinander auf 
ein Blatt zu packen und nur dieses auszudrucken.

Die Boardgröße definierst Du in pcb einfach unter 
File/Preferences/Sizes.

von Christian B. (luckyfu)


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Andi D. schrieb:
> @TO
> Wenn du Geld ausgeben kannst..Altium Designer..
> Ich komme auch nicht mit Eagle etc. klar..ist einfach Steinzeit Software
> und nicht intutiv..da stimmt ich voll und ganz zu...nur wie bei allem in
> der Welt, wenns gut sein soll, kostet es Geld...

Ich selbst nutze Altium und habe das hier in der Firma gegen Eagle 
durchgesetzt. Ich muss dazu sagen, ich hab keine Einführungskurse 
besucht und mich per lerning by doing eingearbeitet. Das war vor ca. 1 
Jahr. Mittlerweile ist einige Zeit vergangen, ich möchte die 
Möglichkeiten, die Altium bietet nicht mehr missen, ich benötige viel 
weniger Zeit um eine Schaltung zu erstellen als das mit Eagle der Fall 
war, gleichzeitig hab ich ne vernünftige BOM die mir alle Infos bietet 
die ich brauche (Dank entsprechend aufgebauter und gepflegter 
Bauteildatenbank). Außerdem kann ich die Platine als Step file ausgeben 
was unserem Mechanikkonstrukteur schon von einigen "Missetaten" 
abgehalten hat.

ABER: Ich würde Altium nie als absolut Intuitiv bezeichnen. Zumindest 
für die richtige Arbeit damit kommt man, wie in keinem mir bekannten 
Layoutsystem, ohne das kennen der Shortcuts aus. Und die sind bei 
Altium, aufgrund der Möglichkeiten die das Programm bietet, nat. um eine 
ganze Zahl umfangreicher als das in Eagle der Fall ist. (Das einfache 
Schaltplan zusammenwursteln geht dennoch leichter, ein Beispiel: Will 
ich einen Widerstand in eine bestehende Leitung haben muss ich die in 
Eagle auftrennen, den Widerstand reinsetzen und beidseitig anbinden, im 
Altium genügt es ihn auf die Leitung zu setzen, das Auftrennen und 
Anbinden macht Altium selbst.) Allerdings sind viele Shortcuts an 
Windows angelehnt.

Prinzipiell sind alle Layoutprogramme CAD Software und die benötigt 
nunmal eine gewisse Einarbeitung.
Diese Einarbeitungszeit ist umso länger, je mehr Funktionen die 
Programme bieten. Daher ist die Einarbeitungszeit in Altium Designer 
(subjektiv von mir so empfunden) ca. doppelt so lang gegenüber Ealge. Da 
Altium jedoch mehr als die doppelte Funktionalität zur Verfügung stellt 
ist es am Ende akuzeptabel.

von B. G. (smarti)


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Hallo Christian,

ich kann dir hier nur zustimmen. Beruflich arbeite ich inzwischen seit 3 
Jahren mit Altium. Privat seit 10 mit Eagle.

Altium lässt sich intuitiver bedienen, da eine "normale" Windows 
Bedienung möglich ist. Copy & Paste, Drag & Drop mit bekannten 
Mausaktionen/Shortcuts. Nichts desto trotz nach 3 Jahren lerne ich immer 
wieder neue Funktionen in Altium kennen die das Arbeiten erleichtern.

Wenn ich mich an gelegentlich an Eagle setze, wird mir wieder bewusst, 
wie primitiv dieses teilweise ist. Jedoch, es ist ein Layoutprogramm 
welches alle Funktionen mit sich bringt, mit welchem sich professionelle 
Platinen erstellen lassen.

Wie schon zig mal erwähnt, ohne Einarbeitung in ein ECAD Pogramm läuft 
aber nichts. Da bleibt nur Paint...

von friedrich (Gast)


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Hallo Mabra,

Ein bischen kann ich nachvollziehen was Du vielleicht hinter den 
Zeilen meinst, aber im Großen und Ganzen sind viele der Gegenargumente 
bereits genannt.

Ich bin inzwischen auf dem dritten unterschiedlichen System:
Anfangs (vor Jaaahren) Cadstar, danach Altium und nun auch Mentor.
Die Systeme unterscheiden sich in etwa wie Windows zu Unix oder 
teilweise sogar noch mehr. Fazit: Jedes Paket setzt eine eigene 
Philipsohie um, nicht alle gleichermaßen intuitiv und nicht jedes mal 
genauso gradlinig zum selben Ergebnis. Auch dei Ergebnisse schwanken 
etwas.

Ich habe mich auch mal mit Eagle und mit freien Paketen beschäftigt. Mit 
Eagle und seiner Philisopie kam ich nicht zurecht, mit den meisten 
anderen freien auch nicht (das kann ich in etwa nachvollziehen). Dazu 
kann ich aber keine allzu fundierte Aussage treffen da Du für die 
Einarbeitung und das Arbeiten mit CAE Paketen (Schematic/Schaltplan, 
Routen, Postprocessing, Bibliotheksverwaltung) geschätzt fulltime etwa 4 
Wochen Arbeit (Nicht: Einlesen) und 2 Layouts benötigst wenn du 
einigermaßen flüssig damit arbeiten willst. dann kannst Du auch die 
Pakete und deren Nachteile/Vorteile besser abschätzen. Bei den freien 
Systemen hat mich die etwas holprige Durchgängigkeit und der 
Arbeitsansatz gestört was vermutlich der Herkunft geschuldet ist (ist 
villeicht früher nur ein PCB oder Schematic Programm gewesen und der 
andere Teil wurde dann dazugestrickt??).

Ich muss allerdings auch gestehen: Wer mal bei den Großen Paketen 
gewesen ist der ist davon versaut.

Zum Thema Maus: Ich bin eigentlich auch mit der Maus aufgewachsen. ABER: 
Beim Layouten z.B. geht die kombinierte Arbeit Tastatur/Maus noch 
deutlich schneller weswegen ich die Arbeit mit Kurzbefehlen (z.B. PT = 
Place Track) SEHR schätze da du beim Arbeiten doch mal häufiger schnell 
wechseln musst. Bei Mentor gibts dann auch noch Strokes die ich bisher 
nicht verwende.

Powerpoint: klar, beherrsche ich für die professionelle Präsentation, 
das gehört aber in eine GAAANZ andere Schublade und kann noch nicht mal 
Ansatzweise damit veglichen werden. Das ist so ähnlich als mit Paint 
einen Brief schreiben: Klar komme ich zu einem Ergebnis das man lesen 
kann. Aber mit Schematic (und all seinen prozessualen Notwendikeiten 
z.B. Stückliste, Bauteilparamter, Geometrien, ...) hat Powerpoint NICHTS 
zu tun.

Da ich sehe dass Du ein System gewählt zu haben scheinst: Gut. Mache 
damit die ersten Schritte, die werden wie bei einem Kind etwas wackelig 
sein. Lerne zu gehen, und dann zu laufen. In dieser Reihenfolge. Dann 
wirst Du sehen was Dir gefälltwas Du wirklich brauchst und was nicht und 
was sinnvoll ist und was nicht (Ich für meinen Teil würde nie eine 
Ausdruck der Lagen benötigen, dazu brauche ich Gerber oder ODB, den Rest 
mach der Leiterplattenhersteller - auch für Musterbauten. Wenn ich dann 
nochmal in die Leiterplatte reinschauen möchte mache ich das am Schirm, 
dort geht das viel flüssiger). Und dann kannst Du Dich ja umsehen und 
mit dem nächsten CAE Paket anfangen um festzustellen: "Jedes Paket setzt 
eine eigene Philipsohie um".

Grüße

von Marwin (Gast)


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W.S. schrieb:

> Als nächstes solltes du dir darüber klar werden, daß die elektrischen
> Verbindungen im Schaltplan eben auch im Layout gelten. Du kannst dort
> also nicht auf's Geratewohl irgendwelche Verbindungen ziehen, sondern
> wirst selbige im Schaltplan machen müssen.

Das ist ein schoenes Beispiel dafuer, wie voellig unintuitiv Eagle ist. 
Wieso sollte ich nicht im Layout eine Verbindung machen koennen, die 
dann einfach auch in den Schaltplan uebertragen wird? Beides sind nur 
verschiedene Ansichten derselben Sache.

Leider stelle ich immer wieder fest, dass sich Leute an die kaputtesten 
Werkzeuge/Prozesse gewoehnen und sie anschliessend lebhaft verteidigen. 
Um so kaputter, um so mehr - ob das der Stolz ist, eine schwere Aufgabe 
gemeistert zu haben? Ich weiss es nicht, aber auf jeden Fall stellen 
sich diese Leute dann jeder Verbesserung in den Weg.

von Deutschlehrer (Gast)


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Michael Roek schrieb am 10.07.2012 21:00
> dreimal so schnell als

Entweder
"dreimal schneller als"
oder
"dreimal so schnell WIE".

von Falk B. (falk)


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@  Marwin (Gast)

>> Verbindungen im Schaltplan eben auch im Layout gelten. Du kannst dort
>> also nicht auf's Geratewohl irgendwelche Verbindungen ziehen, sondern
>> wirst selbige im Schaltplan machen müssen.

>Das ist ein schoenes Beispiel dafuer, wie voellig unintuitiv Eagle ist.

Eagle hat seine Grenzen, aber es ist schon logisch aufgebaut.

>Wieso sollte ich nicht im Layout eine Verbindung machen koennen, die
>dann einfach auch in den Schaltplan uebertragen wird? Beides sind nur
>verschiedene Ansichten derselben Sache.

Weil du keine Luftlinien im Schaltplan haben willst. Denn die Verbindung 
muss ja auf den Schaltplan übertragen werden.

Der Nrmalfall. Neue Verbindung im Schaltplan. -> Luftlinie im Layout, 
muss man noch layouten.
Anders herum wird es schwierig. Neue Verbindung im layout. Wie soll die 
im Schaltplan dargestellt werden? Luftlinie? Automatisch rechtwinkling 
platziert? Die Leute von Cadsoft haben sich dagegen entschieden. Kein 
Verlust. Der SCHALTPLAN gibt die elektrischen Verbindungen vor, das 
Layout die Geometrie dazu.


>Leider stelle ich immer wieder fest, dass sich Leute an die kaputtesten
>Werkzeuge/Prozesse gewoehnen und sie anschliessend lebhaft verteidigen.

Eagle hat kleine logische Schwächen. Das Copy/Cut/Paste System ist nicht 
so wirklich logisch. Die Bauteilauswahl war bis 4.x ein Graus, keine 
Voransicht, man musse effektiv alles im Kopf haben! Früher war es noch 
schlimmer, da konnte man keine Gates einfach kopieren. Ich hab hier 
Eagle 3.55, 4.16 und 6.2 installiert, das sieht man das alles, wenn man 
ab und an mal wechseln muss.

>Um so kaputter, um so mehr - ob das der Stolz ist, eine schwere Aufgabe
>gemeistert zu haben? Ich weiss es nicht, aber auf jeden Fall stellen
>sich diese Leute dann jeder Verbesserung in den Weg.

Hast schon recht ;-)
Aber dennoch lässt sich mit Eagle schon ganz gut arbeiten, auch wenn 
einige Dinge etwas eigen sind.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Marwin schrieb:
> Wieso sollte ich nicht im Layout eine Verbindung machen koennen, die
> dann einfach auch in den Schaltplan uebertragen wird?

Weil in beiden Fällen sowohl der Leiterzug als auch die Verbindung
an irgendeine Stelle gezeichnet werden muss, die du nur als Mensch
entscheiden kannst.  Oder willst du einen backannotierten Schaltplan
haben, der so aussieht, wie die Airwires eines noch nicht gerouteten
Layouts? ;-)  Autorouter fürs Schematic?  Das wär' doch mal was. :)

von Michael_ (Gast)


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mabra schrieb:
> Obwohl ich eher zu KiCAD tendiere konnte ich hiermit
> kein druckbares Layout erzeugen. In Eagle hatte ich
> zwar keine visuelle Orientierung [Boardgrenzen etc.]
> aber einen brauchbaren Ausdruck.

Dann mußt du lernen, am Anfang im Schaltplan ein Zeichenblatt zu laden 
und im Layout die gewollte Platinengröße zu definieren.
Und gerade bei EAGLE, ich brauche die Tastatur nur, um Text einzugeben.
Gut, die ESC benutze ich sehr oft.

von friedrich (Gast)


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Hallo!

@ Michael, dl8dtl, und andere

Backward annotation (vom PCB ins Schematic) als auch Forward annotation 
(vom Schematic ins PCB) haben beide ihre Berechtigung. Änderungen im 
Schaltplan (oops, zwei pins verdreht, die muss ich mal schnell 
korrigieren) kann ich einfach mit forward annotation ins PCB jagen, 
Fehlerstelle suchen, neu layouten - fertig. Umgekehrt wird auch ein 
Schuh draus: Opps, die beiden Teile eines ICs/Doppeltransistors, ... 
swappe ich, dann kann ich leichter Layouten, gemacht, backwards 
annotiert und schon stimmt der Schaltplan wieder.

Was KEINEN Sinn macht: Ach, da mach ich mal im Layout einfach ein Netz 
kleiner, verbinde das dann mit ..., füge die Bauteile ein, ändere die 
Pinbelegung am Transistor .... und dann erwarten dass die Backannotation 
das bitte auch gleich im Schaltplan malt (Auto Connection Generation and 
wire placement :)) ). Das wäre der Anspruch, dass ein Hilfsmittel 
(Computer AIDED Engineering) die Intention des Engineers erkennt und 
besser als dieser umsetzt.

@ mabra:
Vielleicht wird Dir jetzt klar, dass Du mit PPT am falschen Ende 
angefangen hast. Die obigen Prozesse sind (ein winziger) Teil der 
Philosophie/Prozesses der Schaltungs- und Layoutentwicklung. Wie dies 
das jeweilige Paket implementiert kann VÖLLIG unterscheidlich sein. Du 
darst nur nicht erwarten dass Deine Textverarbeitung (oder hier: CAE) 
auch noch Gedanken liest.

Grüße

von herbert (Gast)


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Mein Gefühl ist ,da will einer von Moped auf Motorad umsteigen aber die 
Diskussion samt Empfehlungen gehen in Richtung 1000 Kawasaki,1000 Honda 
und 1200 Münch.Weiß de TE überhaupt worauf er sich da einlässt? Von 
Powerpoint zu dem was hier gehandelt wir liegen doch Galaxien.Kaum einer 
stellt die Frage was er damit überhaupt machen will.Ist doch gut möglich 
das der TE mit Sprint schon gut zu bedienen ist.

von Janosch (Gast)


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>Mein Gefühl ist ,da will einer von Moped auf Motorad umsteigen aber die ..
er will von Fahrrad auf Motorrad umsteigen, und ärgert sich, dass das 
Bremsen mit dem Bremshebel nicht intuitiv ist ... wo die 
Rücktrittsbremse doch viel besser wäre.

von abc (Gast)


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ne ne ne

der will vom Mopend wieder aufs farad und wundert sich wie so ihn 
dauernd auf die fresse schlägt wenn er am bremshebel zeit. bzw er immer 
auf dem vorderrat steht.
Und beim kuppel blockiert dauernd das Hinterrad. wer kann den auf so nen 
scheiss ... beim moped für die vorderbremse die seite am lenker zu 
wechseln.

von Salewski, Stefan (Gast)


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Piefke schrieb:
> Das gleiche gilt für gEDA/pcb. Der Ausdruck besteht aus 12 Seiten
> Inhaltsverzeichnis, Layouts, Lötstoppmasken, Silkscreens,
> Bestückungsplänen und Bohrplan!
> Stattdessen das Layout als Postscript exportieren und das auf der
> Windose in Corel Draw importieren, um die beiden Layer nebeneinander auf
> ein Blatt zu packen und nur dieses auszudrucken.

Wobei man beim EPS-Export auch angeben kann, welche Layer exportiert 
werden sollen, siehe

http://wiki.geda-project.org/geda:pcb_tips#how_can_i_print_specific_layers_only

Und die Dateien dann auf ein Blatt zu vereinen sollte auch unter Linux 
kein Problem sein, etwa Import mit InkScape.

Aber so einem typischen Mecker-Heini würde ich eh nichts empfehlen, erst 
recht nicht gEDA/PCB, denn perfekt ist das sicher nicht, so dass man 
immer was zum Meckern finden kann.

Möge der Herr sich doch mal ein paar Tage frei nehmen und mal eben ein 
ach so intuitiv zu bedienendes EDA-Programm schreiben...

von Marwin (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> @  Marwin (Gast)

>>Das ist ein schoenes Beispiel dafuer, wie voellig unintuitiv Eagle ist.
> Eagle hat seine Grenzen, aber es ist schon logisch aufgebaut.

Schon die Bedienung ist ein Graus, weil sie auf eigenen Regeln basiert 
und nicht auf denen der Platform. Das verdirbt jeden Arbeitsfluss - es 
sei denn, man macht den ganzen Tag nichts Anderes, dann merkt man das 
nicht. Davon wird es aber auch nicht gut.

>>Wieso sollte ich nicht im Layout eine Verbindung machen koennen, die
>>dann einfach auch in den Schaltplan uebertragen wird? Beides sind nur
>>verschiedene Ansichten derselben Sache.
> Weil du keine Luftlinien im Schaltplan haben willst.

Doch, sicher. Und den umgekehrten Fall will ich auch: Wenn ich in der 
Layout-Ansicht einen Fehler finde und eine Leitung loesche, soll sie im 
Schaltplan verschwinden. Stattdessen muss ich sie im Schaltplan suchen 
und dort loeschen.

> Denn die Verbindung muss ja auf den Schaltplan übertragen werden.

Andersrum passiert genau das Gleiche. Wo ist das Problem? Und wieso muss 
die Software fuer mich entscheiden, dass ich das nicht will und nicht 
ich? Ein klassischer Fall von: Die Software zwingt mir einen 
Arbeitablauf auf, statt mir einfach nur Moeglichkeiten zu schaffen.

> Der Nrmalfall. Neue Verbindung im Schaltplan. -> Luftlinie im Layout,
> muss man noch layouten.

Der Normalfall, weil es gar nicht anders geht.

> Anders herum wird es schwierig. Neue Verbindung im layout. Wie soll die
> im Schaltplan dargestellt werden? Luftlinie? Automatisch rechtwinkling
> platziert? Die Leute von Cadsoft haben sich dagegen entschieden. Kein
> Verlust.

Das ist genau das, was ich meine. Du bist es so gewohnt und hast die 
Faehigkeit verloren, alternative Herangehensweisen zu akzeptieren. Ein 
ganz klassisches Problem, weswegen man zum Beispiel Produkttester 
regelmaessig austauschen muss - sie sehen Fehler gar nicht mehr.

>>Leider stelle ich immer wieder fest, dass sich Leute an die kaputtesten
>>Werkzeuge/Prozesse gewoehnen und sie anschliessend lebhaft verteidigen.
> Eagle hat kleine logische Schwächen.

Es gibt kein Alesia!

>>Um so kaputter, um so mehr - ob das der Stolz ist, eine schwere Aufgabe
>>gemeistert zu haben? Ich weiss es nicht, aber auf jeden Fall stellen
>>sich diese Leute dann jeder Verbesserung in den Weg.
> Hast schon recht ;-)

Ja was denn nun?

> Aber dennoch lässt sich mit Eagle schon ganz gut arbeiten, auch wenn
> einige Dinge etwas eigen sind.

Man kann auch mit Windows schon ganz gut arbeiten, auch wenn einige 
Dinge etwas eigen sind.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Marwin schrieb:
> Wenn ich in der
> Layout-Ansicht einen Fehler finde und eine Leitung loesche, soll sie im
> Schaltplan verschwinden.

Soso.  Und wenn du sie nur gelöscht hast, weil du sie an einer
anderen Stelle neu ziehen willst, da sie ungünstig lag? ;-)

Ja, ich weiß, das Programm sollte deine Intention natürlich erkennen
und nur die Leitungen dann auch im Schaltplan löschen, die du im
Layout "endgültig" gelöscht haben willst, andere hingegen natürlich
nicht.  DWIM halt.

Mach' mal.

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Mach weiter Deine Powerpoint-Folien, Schaltpläne oder dergleichen 
scheinen für Dich nichts zu sein.

von Falk B. (falk)


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@  Marwin (Gast)

>Schon die Bedienung ist ein Graus, weil sie auf eigenen Regeln basiert
>und nicht auf denen der Platform.

Henne Ei-Problem. Eagle ist älter als Windows. Wenn gleich man das 
mittlerweile hätte glattzehen können, ggf. optinal konfigurierbar für 
die Old School Fraktion ;-)

>Das verdirbt jeden Arbeitsfluss - es

Sooo wild ist das nicht, ich nutz Eagle auch relativ oft, wenn gleich 
nur für kleine Sachen.

>> Weil du keine Luftlinien im Schaltplan haben willst.

>Doch, sicher.

Ich nicht. Und viele Andere auch nicht.

>Und den umgekehrten Fall will ich auch: Wenn ich in der
>Layout-Ansicht einen Fehler finde und eine Leitung loesche, soll sie im
>Schaltplan verschwinden.

Irrtum. Im layout hast du SEGMENTE, die zu EINEM Netz gehören. Das ist 
logisch NICHT eindeutig rückwärts zuordenbar. Klingt komisch, ist aber 
so.

> Stattdessen muss ich sie im Schaltplan suchen und dort loeschen.

Eben weil es eindeutig zuordenbar ist.

>> Denn die Verbindung muss ja auf den Schaltplan übertragen werden.

>Andersrum passiert genau das Gleiche. Wo ist das Problem?

Siehe oben. Ausserdem ist wie bereits gesagt der SCHALTPLAN der Chef, 
wenn es um die logischen Verbindungen geht. Hat Cadsoft so festgelegt, 
ist auch OK. War nie ein Problem.

>Und wieso muss
>die Software fuer mich entscheiden, dass ich das nicht will und nicht
>ich?

Anders herum wird ein Schuh draus. Die Software gibt die Reglen vor.

> Ein klassischer Fall von: Die Software zwingt mir einen
>Arbeitablauf auf, statt mir einfach nur Moeglichkeiten zu schaffen.

Die Leute haben schon ein wenig vorgedacht und entschieden, dass es so 
ausreichend bzw. besser ist.

>> Der Nrmalfall. Neue Verbindung im Schaltplan. -> Luftlinie im Layout,
>> muss man noch layouten.

>Der Normalfall, weil es gar nicht anders geht.

Weil es gar nicht anders nötig ist.

>Das ist genau das, was ich meine. Du bist es so gewohnt und hast die
>Faehigkeit verloren, alternative Herangehensweisen zu akzeptieren.

Die akzeptiere ich nur, wenn sie überzeugend begründet werden können.

>Ein
>ganz klassisches Problem, weswegen man zum Beispiel Produkttester
>regelmaessig austauschen muss - sie sehen Fehler gar nicht mehr.

Jain. Aber Wenn DAUs immer die Reglen machen würden, wäre Windows immer 
noch so chaotisch wie vor 20 Jahren.

>Es gibt kein Alesia!

???

>Man kann auch mit Windows schon ganz gut arbeiten, auch wenn einige
>Dinge etwas eigen sind.

Ist auch so.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Die automatische Strukturierung von Schaltplänen wird kommen, dessen bin 
ich mir sicher. LTspice ist da schon nahe dran. Am Anfang dachte ich 
auch, komische Bedienung und Funktion. Aber der Entwickler hat im Rahmen 
dessen was heute machbar ist, ganze Arbeit geleistet. Da gehen dann 
plötzlich Sachen, die ich in meinem ersten Layoutprogramm nicht machen 
konnte und dachte, das geht eben nie.
Klar, eine vollautomatische Generierung eines Schaltplans aus einem 
fremden Layout, das was oftmals naiv nachgefragt wird, ist noch 
Jahrzehnte entfernt. Das wäre eine typische Aufgabe für KI.

Wir arbeiten dran ;-))

Ihr habt übrigens den Gattertausch per Backannotation vergessen. Das war 
wohl zusammen mit Pinswaps an Connectoren der erste Grund für frühe 
Versuche Backannotation sinnvoll einzuführen.

Ich für meine Person arbeite allerdings stur vorwärts. Lieber ändere ich 
dann erst erneut den Schaltplan und laß neue zusätzliche Luftlinien 
erzeugen.

Du weißt Falk, ich bin nicht so flexibel wie Eagle :-))
Übrigens super Satz mit deinem ist schon logisch, dann aber doch nicht 
logisch. Herrlich wenn ich dabei an deine sonstigen Ansprüche denke.

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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Marwin schrieb:
> Doch, sicher. Und den umgekehrten Fall will ich auch: Wenn ich in der
> Layout-Ansicht einen Fehler finde und eine Leitung loesche, soll sie im
> Schaltplan verschwinden. Stattdessen muss ich sie im Schaltplan suchen
> und dort loeschen.

Wenn du eine Verbindung im Layout löschen willst, kann es sein, dass im 
Schaltplan die Netze so (ggf. über mehrere Seiten verteilt) so liegen, 
dass der Punkt der Auftrennung im Schaltplan nicht eindeutig ist. Wenn 
du ein Bauteil an 2 Netzte im Layout zufügst, stellt sich auch die Frage 
auf welcher Schaltplanseite das jetzt eingefügt werden soll. Was Eagle 
aber fehlt, ist eine Funktion, eine Markierte gruppe auf eine angebbare 
Schaltplanseite zu verschieben (nicht kopieren), falls man eine 
Funktionsgruppe von einer Seite auslagern möchte.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Abdul K. schrieb:
> Ihr habt übrigens den Gattertausch per Backannotation vergessen.

Nö, hatte friedrich schon genannt.

von tt2t (Gast)


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Ich nutze auch heute noch für "quick & dirty" Inkscape.

Raster einschalten und schon kann man wunderbar Leitungen zeichnen, 
verschieben etc. Wegen der Rasterung kann man damit sogar sehr gut 
zweiseitige Platinen entwerfen.

Nachteil: geht nur für selbstgeätzte Platinen, professionelle Fertigung 
scheidet natürlich aus.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Das geht auch in Gerber umzuwandeln. Ist natürlich umständlich.

Früher fiel ich immer mit meinem Wunsch nach der Möglichkeit in PS 
abzugeben, bei den PCB-Herstellern auf. Aber mittlerweile tun sie sich 
nicht mehr ganz so schwer. Und in PS resp. PDF kannst du fast beliebig 
embedden. Der RIP verdaut das alles.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Hier mal ein Beispiel, was ein Mann der seit 30 Jahren Simulatoren 
schreibt, so denkt.
Das ist eine SPICE-Simulation, ein Schaltplan und ein Layout. Alles in 
einem.
Das wird die Zukunft sein. Momentan sind wir leider noch in der 
Vergangenheit.

von fonsana (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Das wird die Zukunft sein. Momentan sind wir leider noch in der
> Vergangenheit.

Wenn das Kauderwelsch die Zukunft ist, werde ich in der Vergangenheit 
bleiben.

fonsana

von Robert K. (Firma: Medizintechnik) (robident)


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nicht übel, aber für die meisten Designs ist das nicht zu gebrauchen!

>Aber was ich heute mit KiCAD und Eagle [klar:light-Version]
>erlebt habe ist einfach nur eine Zumutung.
Ich gebe Dir Recht. Ist man ein paar Jahre draussen, ist es schwer zu 
bedienen.

> Das Wort Inuition muß irgendetwas sein, das nur im Duden
> auftritt
Nee, das gibt es auch nicht im Duden! :-)


>das sieht mir leider nur nach Steinzeit aus :-(
Ok, zu 50% hast du Recht. Der Kram ist nicht wirklich prickelnd, aber zu 
50% liegt es auch daran, dass Du nicht eingeübt bist.

Mit etwas Übung geht Eagle recht flott

von Lukas K. (carrotindustries)


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R. K. schrieb:
> Mit etwas Übung geht Eagle recht flott
Sogar flotter als Programme, die sich an marktüblichen Bedien-Paradigmas 
orientieren.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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tt2t schrieb:
> Raster einschalten und schon kann man wunderbar Leitungen zeichnen,
> verschieben etc. Wegen der Rasterung kann man damit sogar sehr gut
> zweiseitige Platinen entwerfen.
>
> Nachteil: geht nur für selbstgeätzte Platinen

Größerer Nachteil: geht nur für Platinen, die ein einziges Raster
haben.  Selbst bei "klassischem" 2,54 mm will man aber Leiterzüge
zwischen Pins führen können, und aktuelle Bauteile haben üblicher-
weise irgendein Raster, das kann von 0,5 mm (selbst 0,4 mm ward
schon gesichtet) über 0,65 mm, 0,8 mm, 1,0 mm, 1,27 mm, 2,0 mm,
2,54 mm bis zu 3,84 oder 4,0 mm (größere Steckverbinder) alles
sein.

Zumindest für mich sind die Zeiten, in denen die Welt nur aus
2,5(4) mm bestand, schon sehr lange vorbei, und ich sehne sie
auch nicht zurück. ;-)

von Lukas K. (carrotindustries)


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Inkscape kann beliebig viele Raster.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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fonsana schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Das wird die Zukunft sein. Momentan sind wir leider noch in der
>> Vergangenheit.
>
> Wenn das Kauderwelsch die Zukunft ist, werde ich in der Vergangenheit
> bleiben.
>

Du hast die Weitsicht nicht verstanden. Klar ist das so eher kurios. 
Aber stell dir vor, da links am Bildrand sind drei Ankreuzfelder und du 
kannst eine der drei dargestellten Objektansichten ausblenden. Und, 
schon besser?


Hab nochwas aus meiner Schatzkiste: Ein eigenes Layout von 1992 mit 6 
Lagen, 80C537, PCMCIA-Schnittstelle, internem i2c-Bus zur Steuerung 
aller langsamen Teile, 3 SMPS mit programmierbaren Spannungswerten, 
Echtzeituhr inkl. Einschalten, Flash, RAM, Monitorprogramm mit Lib für 
Onboard-Chips.

von cccc (Gast)


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>Inkscape kann beliebig viele Raster.
Edding3000 auch

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Nö. Nur die Mindestbreiten die du bei edding kaufen kannst ;-)

von tt2t (Gast)


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> Größerer Nachteil: geht nur für Platinen, die ein einziges Raster
> haben.  Selbst bei "klassischem" 2,54 mm will man aber Leiterzüge
> zwischen Pins führen können, und aktuelle Bauteile haben üblicher-
> weise irgendein Raster, das kann von 0,5 mm (selbst 0,4 mm ward
> schon gesichtet) über 0,65 mm, 0,8 mm, 1,0 mm, 1,27 mm, 2,0 mm,
> 2,54 mm bis zu 3,84 oder 4,0 mm (größere Steckverbinder) alles
> sein.

Inkscape kann wirklich beliebig viele Raster, auch mm und inch 
gleichzeitig, Raster kann man beliebig ein- und ausschalten, man kann 
auch Einrasten am Raster ein und ausschalten. Ich arbeite standardmässig 
mit einem Raster von 1/100 inch, dazu ein 2. Raster von 0,10 mm, 
Strichbreiten bis 0,15 mm mache ich häufig (zum Ätzen dann Repro-Film 
und Bungard-Basismaterial), auch ICs mit 0,5 mm Pinabstand.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Lukas K. schrieb:
> Inkscape kann beliebig viele Raster.

Das hilft dir nur nicht viel, wenn du das alles auf einmal auf einer
Platine brauchst.  Dann schaltest du laufend das Raster um, weil du
das nächste Bauteil mit was anderem haben willst, und damit die
Übersicht auch noch für die Rückseite zu behalten, dürfte schon mehr
als ein Kunststück werden.

Versteh' mich recht, ich mag Inkscape.  Es ist ein gutes Tool für
seinen Zweck.  Aber für den Entwurf einer Platine ist es ungefähr
genauso geeignet, wie es ein EDA-Tool für den Entwurf eines T-Shirt-
Aufdrucks wäre.

Ich habe auch noch viele Platinen mit der Hand entworfen, bis hin zu
einem kompletten Z80-Computer.  Ich wünsche mir diese Zeiten jedoch
nicht zurück, auch wenn man den Anfang natürlich damit schneller
machen konnte als mit einer EDA-Software.  Übrigens war auch damals
am Anfang der Schaltplan ...

von ... (Gast)


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mabra schrieb:
> In Eagle hatte ich zwar keine visuelle Orientierung [Boardgrenzen etc.]
> aber einen brauchbaren Ausdruck.

Und warum nicht? Du mußt sie nur einzeichnen (Dimension-Layer) und ggf. 
mit ausdrucken.

von Christian B. (luckyfu)


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Abdul K. schrieb:
> Du hast die Weitsicht nicht verstanden. Klar ist das so eher kurios.
> Aber stell dir vor, da links am Bildrand sind drei Ankreuzfelder und du
> kannst eine der drei dargestellten Objektansichten ausblenden. Und,
> schon besser?

Schonmal mit Mittelklasseprogrammen wie Altium oder OrCad gearbeitet? 
die bieten diese Funktionalität an, wenngleich es immer noch eine 
(durchaus sinnvolle) trennung zwischen Simulation / Schaltplan und 
Simulation / Layout gibt.

Im Altium hat man 2 Simulatoren (den VHDL mal ungeachtet) einen 
Schaltplansimulator (Spice) welcher logischerweise mit dem Schaltplan 
verbunden ist und in der Schaltplanansicht funktioniert und einen 
Layouteditor welcher ebenfalls eine Simulation bietet um z.B. schnelle 
Signale auf der Leiterplatte simulieren zu können. Denn nur weil die 
Simulation im Schaltplan funktioniert muss die ausgeroutete Schaltung 
das noch lange nicht tun. Es ist ohne weiteres möglich mit dem Layout 
eine funktionierende Schaltung so zu entstellen, daß sie nicht mehr 
geht. Am einfachsten ist das bei Schaltreglern.
Die Trennung zwischen Schaltplan und Layout ist weiterhin sinnvoll. Der 
Schaltplan zeigt die Bauteile abstrakt und das ist der Übersichthalber 
auch sinnvoll. Das Layout muss sich an die Bauteildaten halten, womit es 
dann kompliziert wird. Stell dir in deinem Simulationsmodell oben z.B. 
eine analoge, aktive Filterstufe vor: 4 OPV's hintereinander mit 
entsprechender Beschaltung durch R's und C's. Im Schaltplan kann man die 
Einzelgatter schön aufreihen obwohl sie im Layout in einem Chip sind. 
Wenn ich nun den Schaltplan wie das Layout aufbauen muss ist das absolut 
unübersichtlich und bei größeren Projekten (als das ein LED 
Wechselblinker ist) vollkommen unbrauchbar.

von friedrich (Gast)


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Hallo Kollegen,

ehydra schrieb:
>Das ist eine SPICE-Simulation, ein Schaltplan und ein Layout. Alles in
>einem.

Das gezeigte Beispiel ist eher eine Spice Simulation eines Schaltplans 
der etwas anders dargestellt ist. Ein Layout ist da für meine Ansicht 
nicht repräsentiert. Auch wenn es im ersten Moment so aussieht. Für ein 
Layout fehlen mir da die genauen Parameter des PCBs die in dieser 
Schaltung wahrlich nicht ausschlaggebend sind aber auch nicht 
berücksichtigt sind (Leiterzugbreite, Basismaterial, Schichtdicke 
Kupfer, Lagenaufbau, ...).

Netter Ansatz, das könnte aber mit den heute existierenden Werkzeugen 
(ich denke da an Altium) sehr viel schneller kommen. Dort hat man ja 
über alle Parameter Kenntnis im System (PCB Parameter und Schematic 
parts mit dessen Simulationsmodellen). Die müsste man jetzt nur noch in 
die Simulation zusammen exportieren können und dan wäre man schon 
soweit.
Oder hab' ich das nur noch nicht gesehen.

Grüße

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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friedrich schrieb:
> Hallo Kollegen,
>
> ehydra schrieb:
>>Das ist eine SPICE-Simulation, ein Schaltplan und ein Layout. Alles in
>>einem.
>
> Das gezeigte Beispiel ist eher eine Spice Simulation eines Schaltplans
> der etwas anders dargestellt ist. Ein Layout ist da für meine Ansicht
> nicht repräsentiert. Auch wenn es im ersten Moment so aussieht. Für ein
> Layout fehlen mir da die genauen Parameter des PCBs die in dieser
> Schaltung wahrlich nicht ausschlaggebend sind aber auch nicht
> berücksichtigt sind (Leiterzugbreite, Basismaterial, Schichtdicke
> Kupfer, Lagenaufbau, ...).

Diese Dinge fehlen auch dem SPICE-Teil! Zumindest in dem dargestellten 
Beispiel. Was es übrigens auch in einer Version mit breiten Leiterbahnen 
gibt. LTspice verkraftet auch solche Zeichnungsart problemlos. Natürlich 
ist es in der heutigen Form keine Layoutsoftware.


>
> Netter Ansatz, das könnte aber mit den heute existierenden Werkzeugen
> (ich denke da an Altium) sehr viel schneller kommen. Dort hat man ja
> über alle Parameter Kenntnis im System (PCB Parameter und Schematic
> parts mit dessen Simulationsmodellen). Die müsste man jetzt nur noch in
> die Simulation zusammen exportieren können und dan wäre man schon
> soweit.

Ich kenne weder Altium noch Orcad mehr als mal über die Schulter 
geguckt. Vielleicht sind die sogar besser als LTspice (Zumindest für den 
SPICE-Teil bezweifel ich es aber nachdem was ich so hörte). Das kann ich 
nun halbwegs bedienen nach vielen Monden und es ist kostengünstig. Die 
Boliden kann ich mir nicht leisten und die Arbeitszeit mich da auch noch 
reinzuarbeiten in eine letztlich vielleicht gleiche Produktivität, aber 
anders realisiert, will ich auch nicht mehr leisten. Ich lebe nicht 
ewig.

von Christian B. (luckyfu)


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Ich bleib dabei, die Anforderungen an den Schaltplan sind einfach zu 
verschieden von denen des Layouts, alsdas beide sich in der selben 
Oberfläche vereinen ließen.Das ist allenfalls bei einfachen Schaltungen 
kann das funktionieren.Sicherlich kann man die beiden Programmteile 
stärker aneinander bringen.Altium hat das sicher schon weit 
vorangetrieben ob es aber noch enger sinnvoll ist? Ich weiß es nicht.

von Michael_ (Gast)


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Obwohl ich damals (1975) schon ein fortgeschrittener Elektroniker war, 
hatte ich Schwierigkeiten einen "Plan" der Elektrik eines Motorrades 
oder Autos zu deuten. Das war auch so eine Mischung aus praktischen 
Aufbau und Schaltplan.
Wer CAD machen will, muß abstrakt denken können. Sonst ist er fehl am 
Platz.

von irkngdwer (Gast)


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Leiterplattenentflechtung hat ne längere Tradition wie Windows.
Eagle gabs in den 80-ern für DOS. Dort kommen auch die Shortcurs her.
KiCad erinnert mich etwas an Orcad, auch so ein Dino. Da das Publikum 
meistens schon mal mit sowas gearbeitet hat orientieren sich neuere 
Programme einfach dran.
Als Ausnahme seh ich die Sachen von Abacom. Da ist der Einstieg deutlich 
einfacher, und die Dinger sind für 5-Bauteile-Projekte gut zu gebrauchen 
und darüberhinaus noch bezahlbar.

von herbert (Gast)


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irkngdwer schrieb:
> Als Ausnahme seh ich die Sachen von Abacom. Da ist der Einstieg deutlich
> einfacher, und die Dinger sind für 5-Bauteile-Projekte gut zu gebrauchen
> und darüberhinaus noch bezahlbar.

Es geht auch noch mit 100 Bauteilen und mehr da kann ich dich 
beruhigen...sogar Multilayer würde gehen ...weil bei fünf Bauteilen 
werfe ich meinen Edding an;-)

von Friedrich J. (franjuja)


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Hallo Kollegen,

irkngdwer schrieb:
>Leiterplattenentflechtung hat ne längere Tradition wie Windows.

Das ist korrekt. Noch vor 1990 gab es schon Profiwerkzeuge (Orcad, 
Cadstar, ...) die auf DOS liefen und spezielle Grafikkarten wünschten 
damit es flott ging. Die Funktionalität hat aber mit den heutigen 
Werkzeugen nicht mehr viel gemeinsam. Aber auch die Welt hat sich 
weitergedreht und die Produkte udn Prozesse sind heute komplexer 
geworden und erfordern oft komplexere Werkzeuge. Das ist wie in vielen 
technsichen Bereichen.

Grüße

von Cyblord -. (cyblord)


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Abdul K. schrieb:
> Hier mal ein Beispiel, was ein Mann der seit 30 Jahren Simulatoren
> schreibt, so denkt.
> Das ist eine SPICE-Simulation, ein Schaltplan und ein Layout. Alles in
> einem.
> Das wird die Zukunft sein. Momentan sind wir leider noch in der
> Vergangenheit.

Schon lustig wie einem die Leute immer einreden wollen, wie die Zukunft 
aussehen wird. SO wird sie bestimmt nicht aussehen. Seit 10 Jahren 
besteht die Zukunft übrigens aus Internet auf dem TV. Jaja, jede CeBit 
wieder. Will halt niemand. Und in der SW-Entwicklung besteht die Zukunft 
seit ebenfalls 10 Jahren daraus, dass man "bald" nur noch ein paar 
Klicks macht, ein wenig UML und das ganze Programm wird einfach 
generiert. Ist die Zukunft ehrlich.

gut cyblord

von csry (Gast)


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@cyblord
Sehe ich genauso.
Ein wichtiger Punkt bei einer Simulation ist doch, die Schaltung auf den 
zu simulierenden Teil zu reduzieren oder zu vereinfachen.

Hab noch nie ne komplexere Schaltung gesehen, die zu 100% simuliert 
wird.

von Falk B. (falk)


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@  csry (Gast)

>Ein wichtiger Punkt bei einer Simulation ist doch, die Schaltung auf den
>zu simulierenden Teil zu reduzieren oder zu vereinfachen.

Das sit in vielen Fällen so. Auch bei mir.

>Hab noch nie ne komplexere Schaltung gesehen, die zu 100% simuliert
>wird.

Mag sein, bedeutet aber nicht, dass es sie nicht gibt. Ich meine, sie 
gibt es. Wenn gleich ihre Anzahl eher gering ist.
Aber, im Bereich der digitalen Simulatoren geht ja auch einiges. Wenn 
man einen neuen ASIC für ein paar Millionen baut, will man SEHR sicher 
sein, dass die paar Millionen Gates GENAU das tun, was man will.

von Wolfram L. (amazon)


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mabra schrieb:
>Gibt es brauchbare, freie/billige Software um PCB zu erstellen?

Das ist doch ein Widerspruch in sich.
So wie: "gibt es gute Autos mit Spritverbrauch unter 2 Liter, aber für 
umsonst oder nicht mehr als 100 Euro ?"
irgendwer muss ja die intuitive Bedienung und Programmqualität 
entwickeln... aber eben nicht umsonst.

von csry (Gast)


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>Das ist doch ein Widerspruch in sich.
Ich glaub, Du hast die Entwicklung von OpenSource nicht mitbekommen ....

von MK (Gast)


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Wolfram L. schrieb:
> mabra schrieb:
>>Gibt es brauchbare, freie/billige Software um PCB zu erstellen?
>
> Das ist doch ein Widerspruch in sich.
> So wie: "gibt es gute Autos mit Spritverbrauch unter 2 Liter, aber für
> umsonst oder nicht mehr als 100 Euro ?"
> irgendwer muss ja die intuitive Bedienung und Programmqualität
> entwickeln... aber eben nicht umsonst.

Ein Auto ist weng ein schlechtes Beispiel,
weil Rohstoffe kosten auch Geld.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Für ein GUI brauch man andere Fachleute als Progger. Ich weiß nicht ob 
Leute im Bereich Psychologie, Design, Ergonomie, Behindertengerecht usw. 
auch bei Open Source großartig beteiligt sind. Ich vermute aber eher 
nicht. Damit ist man in einer Zwickmühle, wenn man mit dem Produkt kein 
Geld verdient, aber diese Leute bezahlen muß. Apple kann sich das 
leisten und das sieht man.

Der Programmierer von LTspice ist sicherlich begnadet und sehr 
praxisorientiert. Er macht halt was, andere Quatschen nur. Jedenfalls 
kann ich eine stetige Verbesserung seines Programmes über viele Jahre 
sehen. Und ich bin nicht immer mit ihm konform, ganz und gar nicht!

Wie sollte man ein ASIC oder einen Prozessor sonst testen, ohne 
Simulation? Jedesmal ein halbes Jahr auf den nächsten Durchlauf eines 
Prototypen warten? Kann sich kein Hersteller mehr zeitlich leisten.

von MK (Gast)


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stimmt schon, Zeit hat man heutzutage kaum mehr, um intensiv zu testen.
Darum ist die Simulation ein guter Anfang um zu überprüfen ob die 
Richtung sitmmt. oder ob es theoretisch unter sehr guten Bedinungen 
funktionieren kann.

Alles simulieren kann man nicht.
Außerdem kann man durch simulieren auch nicht die Streung der Qualität 
vom Material überprüfen

von Platine (Gast)


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mabra schrieb:

> Kann mir jemand irgendein anderes Programm empfehlen ??
>

Ich habe früher in der Schule mit Sprint-Layout gearbeitet.
Das geht ganz gut, man muss aber fast alles selber machen.
Es gibt z.B. keinen Autorouter.
Dafür ist das Programm aber sehr einfach zu bedienen.

Kostet zwar etwas Geld, aber der Preis ist IMO für das gebotene völlig 
in Ordnung.
http://www.abacom-online.de/html/sprint-layout.html

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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MK schrieb:
> stimmt schon, Zeit hat man heutzutage kaum mehr, um intensiv zu testen.
> Darum ist die Simulation ein guter Anfang um zu überprüfen ob die
> Richtung sitmmt. oder ob es theoretisch unter sehr guten Bedinungen
> funktionieren kann.
>

In SPICE wird normalerweise von durchschnittlichen Werten ausgegangen. 
Tiefergehende Projekte machen dann auch Monte-Carlo Tests, oder benutzen 
Libs von Bauelementen, in denen die Streuungen der Teile durch 
unterschiedliche SPICE-Modelle nachgebildet sind.
"Sehr gut" ist also schonmal falsch.

Ne ähnliche Metrik könnte man auch für das reine Platinenlayout 
aufstellen oder für die Lesbarkeit von Schaltplänen, z.B. wenn sie einer 
Norm entsprechen müssen.


> Alles simulieren kann man nicht.
> Außerdem kann man durch simulieren auch nicht die Streung der Qualität
> vom Material überprüfen

Man kann grundsätzlich praktisch alles simulieren, solange man die 
richtigen Tools und Leute dafür hat. Letztlich ist es also schlicht eine 
Frage der Wirtschaftlichkeit. Irgendwann lohnt es sich nicht mehr, noch 
bessere z.B. Prozessoren zu entwickeln. Mehr Absatzmarkt, mehr 
Ressourcen, bessere Geräte. Die Globalisierung brachte neue Märkte, mehr 
Marktvolumen - letztlich profitieren wir also.

von herbert (Gast)


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Platine schrieb:
> Ich habe früher in der Schule mit Sprint-Layout gearbeitet.
> Das geht ganz gut, man muss aber fast alles selber machen.
> Es gibt z.B. keinen Autorouter.
> Dafür ist das Programm aber sehr einfach zu bedienen.

Das schadet ja auch niemanden wenn man das meiste selber machen muß. 
Wenn man mal die Bedienungsführung gecheckt hat,sich eine ordentliche 
Bibliothek (Lötaugen,Leiterbahnbreite usw )angelegt hat ,dann geht das 
recht flott. Aber diese Arbeit sollte man auch durchziehen damit man 
nicht jedes einzelne Lötauge bzw  die Leiterbahnbreite immer einzeln 
eingeben muß. Einen Autorouter hat Sprint5.0 schon...aber den vergisst 
man am besten.Übrigens basteln die schon einige Zeit an 6.0 herum. Wann 
man die kaufen kann ...???Das tollste ist das mit den "Vorlagen" die man 
einladen kann.Oft hat man ein fertiges Layout kopiert möchte aber 
einiges anpassen.Nach dem skalieren sieht man erst wie schlecht diese 
Kopien im Raster sind...ein IC Sockel aus der Bibliothek genügt zu 
Kontrolle und schon offenbart sich das Desaster.So was male ich komplett 
nach ,ändere was ich will und Basta.;-)Schöner gehts ja gar nicht 
mehr...

von Jens (Gast)


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designspark.

JJ

von irgendwer (Gast)


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Gegen Eagel sprechen die schlecht programmierten Bibilotheken. Mit jeder 
neuen Version von Eagle, kopieren die Programmierer die alten Fehler ins 
neue Programm, weil sie garnicht fähig sind Designfehler und andere 
Richtungen auszuprobieren. Da wären nämlich die veralteten Bauteile, 
früherer Generation, die meistens nicht in den Bibliotheken zu finden 
sind. Eine andere Richtung wäre z.b, dass bei der Suche nach einem 
veralteten Bauteil, automatisch Alternativen, neue Alternativen zum 
gesuchten Bauteil angezeigt werden. Auf diese Idee würden die 
Eagelprogrammierer nie kommen, da ihr strenger, rein mathematisch 
gerichteter Verstand, der nur Ursache und Wirkung kennt und keine neuen 
Richtungen zulässt.

von Adlerauge (Gast)


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>da ihr strenger, rein mathematisch gerichteter Verstand, der nur Ursache
>und Wirkung kennt und keine neuen Richtungen zulässt.
Mag sein aber der gemeine Eagle Programmierer an sich hat auf seinem 
Schreibtisch einen Kalender stehen. Von 2015.

von Wolfgang (Gast)


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mabra schrieb:
> Eagle(Note: 4-)
>     - Macht keine - oder nur machmal - Verbindungen
>     - kann die Platenengröße nicht festlegen [Mechanik]

Da befand sich das Problem wohl zwischen Stuhl und Tastatur. Es geht 
nicht alles von selbst. RTFM oder bleib bei Powerpoint. Nur wird kein 
Leiterplattenhersteller auf Basis von irgendwelchem PP-Gemale ein PCB 
herstellen.

von Sinus T. (micha_micha)


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Schön, dass mal wieder eine 3 Jahre alte Leiche ausgebuddelt wurde. Und 
das noch zu einem Thema, was ja hier noch nie behandelt wurde ;-)

von irgendwer (Gast)


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Adlerauge schrieb:
>>da ihr strenger, rein mathematisch gerichteter Verstand, der nur
> Ursache
>>und Wirkung kennt und keine neuen Richtungen zulässt.
> Mag sein aber der gemeine Eagle Programmierer an sich hat auf seinem
> Schreibtisch einen Kalender stehen. Von 2015.

..Soll heißen, dass es 2015 kein Eagle mehr gibt. Deshalb ist das Thema 
2015 nicht mehr aktuell.

von Adlerauge (Gast)


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Nein. Aber das Thema wird doch wöchentlich diskutiert. Und die Frage 
wurde vor 3 Jahren gestellt.
Ist wie hier: http://cdn.webfail.com/upl/img/6fb4f6a7b42/post2.jpg

von Amateur (Gast)


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RIP

Wiederbelebungsversuche sollten unterlassen werden - die Leiche 
zerbröselt doch bereits.

von Derborniertemcnetuser (Gast)


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Adlerauge schrieb:
> Nein. Aber das Thema wird doch wöchentlich diskutiert. Und die
> Frage
> wurde vor 3 Jahren gestellt.
> Ist wie hier: http://cdn.webfail.com/upl/img/6fb4f6a7b42/post2.jpg

(Kopfschüttel) Das Thema wurde vor 3, oder auch 10 Jahren gestellt und 
wird wöchentlich diskutiert und selbst wenn es stündlich diskutiert 
würde, hat das alles nichts mit einem "Wiederbelebungsversuch" zu tun.
Oder belebt jemand einen Menschen auch wieder, wenn man sich nach seiner 
Gesundheit in 10 Jahren erkundet ?

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