Moin moin, ich habe vor mir einen Sperrwandler mit mehreren Ausgangsspannungen zu bauen. Weil ich stets den Grundsatz pflege "Lieber gut geklaut als schlecht selber erfunden" bin ich im Buch von Herrn Rehrmann fündig geworden. http://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Kap7_2/Kapitel7_2.html Genauer gesagt plane ich den Aufbau nach Bild 7.3 D mit leichten Modifikationen. Der Schaltplan ist einfach und erfüllt genau meine Bedürfnisse, allerdings zerbreche ich mir schon seit Tagen den Kopf darüber wie ich den Widerstand R1 ersetzen kann, damit ich die knapp 1W Verluste nur beim Anlaufen der Schaltung habe. Im Betrieb versorgt sich die Steuerelektronik über die Wicklung 3 selbst mit der nötigen Energie. Falls jemand eine Idee hat, nur her damit. Ich bin für jede Anregung dankbar auch um den Wirkungsgrad zu optimieren. Vielen Dank Kahless
Wenn es von Netzspannung weg sein soll, sie dir die ST Viper, Topsitch (Powerintegrations), ICE (Infineon), ICs an (gibt noch andere Hersteller). Ansonsten kann man über einen Stromquelle linear von der hohen Spannung eine Hilfspannung zum Hochstarten erzeugen, welche dann von der Wicklung übernommen wird und im Linearglied keine Energie mehr verheizt wird. SInd ca 4 Bauteile.. Oder Appnotes/Datenblättern von neueren Flyback Controllern durchforsten, die sind voll von effizienten und auch günstigen Startuplösungen. MFG
Das mit der Stromquelle hatte ich mir auch schon überlegt. Hierzu eine einfache Konstantspannungsquelle mittels Z-Diode Transistor und ein paar Widerständen, allerdings zeigte sich bei der Dimensionierung, dass es keine nennenswerte Verlustleistungsersparnis bringen würde. Aber das durchforsten der Datenblätter halte ich für eine vielversprechende Idee. Mal sehen welche Informationen sich dort herausfiltern lassen.
Kahless schrieb: > Falls jemand eine Idee hat, nur her damit. Ich bin für jede Anregung > dankbar auch um den Wirkungsgrad zu optimieren. 38C42 nehmen.
hinz schrieb: > 38C42 nehmen. Der ist bei dem Händler meine Wahl leider nicht verfügbar. Die Durchforstung der Datenblätter brachte leider auch keinen Zuwachs an Erkenntnis.
Sucht weiter so werdet ihr vielleicht etwas finden und zwar das hier http://www.oliverbetz.de/ureg600/ureg600.htm Jetzt muss ich nur noch einen Verarmungs-Mosfet finden, der mal nicht für SMD gedacht und bei einem der großen Händler erhältlich ist.
Der Schaltung fehlt nur der Gleichrichter: http://www.mikrocontroller.net/articles/Wechselrichter#Spannungsversorgung Den Viper100 oder Viper50 gibt es bei Reichelt für den Übertrager nach: Myrra 74030 googeln
Kahless schrieb: > Sucht weiter so werdet ihr vielleicht etwas finden und zwar das hier > http://www.oliverbetz.de/ureg600/ureg600.htm Jetzt muss ich nur noch > einen Verarmungs-Mosfet finden, der mal nicht für SMD gedacht und bei > einem der großen Händler erhältlich ist. Ähmmm, das ist aber jetzt ein Linearregler
hinz schrieb: > 38C42 nehmen. Hier ist wohl eher der gute alte UC 3842 gemeint.Ein TDA 4605 würde es sicher auch tun.
Günther N. schrieb: > hinz schrieb: >> 38C42 nehmen. > > Hier ist wohl eher der gute alte UC 3842 gemeint. Nein. >Ein TDA 4605 würde es > sicher auch tun. Nein.
Düsendieb schrieb: > Ähmmm, das ist aber jetzt ein Linearregler Das ist vollkommen Richtig, es geht mir ja darum den UC3842 aus der Netzspannung zu speisen, bis er anläuft und sich über eine Hilfswicklung selbst mit der nötigen Betriebsspannung versorgt. Bei dem Schaltungsentwurf von Herrn Rehrmann erfolgt das über einen Vorwiderstand, der aber auch im Betrieb für Verluste von ca. 1W sorgt. Eben diese Verluste will ich durch einen Regler minimieren oder besser ganz vermeiden. Da erscheint mir der einfache und robuste Low-Drop-Spannungsregler eine gute und günstige alternative zu dem Widerstand zu sein.
Kahless schrieb: > Da erscheint mir der einfache und robuste > Low-Drop-Spannungsregler eine gute und günstige alternative zu dem > Widerstand zu sein. Low-Drop? Du hast da 300V übrig. Aber ist ja eh eine Schnapsidee.
Kahless schrieb: > es geht mir ja darum den UC3842 aus der > Netzspannung zu speisen, bis er anläuft und sich über eine Hilfswicklung > selbst mit der nötigen Betriebsspannung versorgt. Diese Umschaltung machen die integrierten Regler intern. zB hier: http://www.mikrocontroller.net/articles/Controller_an_230V#Schaltnetzteil
Ich habe mittlerweile nach viel grübeln einen Gedankenblitz gehabt und eine Schaltung entworfen, die meinen Vorstellungen entspricht bzw. den Anforderungen genügt. Sie besteht aus lediglich zwei Standardtransistoren und fünf Widerständen. Die Stromaufnahme nach dem Anlauf der Schaltung beträgt nur noch 30 uA und keine 3mA wie mit dem einfachen Anlaufwiderstand.
Ich verwende gerne die ICs von Power Integrations. Hab mit dem TNY278 und einem Trafo von Myrra (M74095) bisher gute Erfahrungen gemacht. Der Bauteilaufwand ist gering, der Wirkungsgrad ziemlich gut. Da kann man nicht viel falsch machen.
@ Kahless (Gast) >Anlauf der Schaltung beträgt nur noch 30 uA und keine 3mA wie mit dem >einfachen Anlaufwiderstand. Wäre es im Rahmen des Möglichen, den Schaltplan mit dem Rest der Welt zu teilen?
Ist bisher nur eine Simulation, wie praxistauglich das alles ist wird ein Aufbau zeigen. Um die Spannung sicher einstellen zu können müsste R6 einstellbar sein, weil die Base-Emitter On Spannung des BC547 von 580-700mV variieren kann.
@ Kahless (Gast) >Um die Spannung sicher einstellen zu können müsste R6 einstellbar sein, >weil die Base-Emitter On Spannung des BC547 von 580-700mV variieren >kann. Nicht wirklich. Soooo viel variiert die bei einem bestimmten Strom keineswegs, bestenfalls eine Handvoll mV. Stellt sich die Frage, ob die Schaltung regelungstechnisch stabil ist.
Muss sie garnicht, weil sobald wie die 9V erreicht werden der Sperrwandler (in der Schaltung nicht enthalten) anfängt zu arbeiten und dann die Spannung auf 12V hochzieht. Dann fungieren die beiden Transistoren nur noch als Schalter.
Kahless schrieb: > Ist bisher nur eine Simulation, wie praxistauglich das alles ist wird > ein Aufbau zeigen. > > Um die Spannung sicher einstellen zu können müsste R6 einstellbar sein, > weil die Base-Emitter On Spannung des BC547 von 580-700mV variieren > kann. Hallo, Die Schaltung ist zu umständlich und zu ungenau. es gibt dazu verschiedene weiter Konzepte: 1. Anlauf über Kaltleiter. Ist heute nicht mehr üblich. Geeignete Kaltleiter sind schwer zu beschaffen 2. Anlauf mit Elko in Serie zum Anlaufwiderstand. Wie bei 1. gibt es auch hier nur einen einzigen Anlaufversuch. Im Fehlerfall muß das Gerät zum Wiederanlauf für einige Zeit vom Netz getrennt werden. 3. Anlaufwiderstand direkt an 230 V AC. Der effektive Spannungsabfall reduziert sich dann auf 230 V statt 320...400V. Der Netzelko bleibt wesentlich länger geladen als mit Anlaufwiderstand an DC. 4. Einfacher Spannungsregler mit Z-Diode und Emitter(Source)folger. Der Spannungsfolger wird hochohmig, sobald die Eigenversorgungsspannung höher wird als die von der Z-Diode vorgegebene Anlaufspannung. Hier mußt Du aber den UC3843 nehmen, da der 3842 eine zu hohe Anlaufspannung hat. 5. Anlauf über RC-Glied und Gleichrichter an 230V AC (Kondensatornetzteil). Im Normalbetrieb tritt nur eine geringe Blindleistung auf. Welches dieser Konzepte das beste ist, hängt immer von der Anwendung ab. Jörg
Jörg Rehrmann schrieb: > 4. Einfacher Spannungsregler mit Z-Diode und Emitter(Source)folger. Der > Spannungsfolger wird hochohmig, sobald die Eigenversorgungsspannung > höher wird als die von der Z-Diode vorgegebene Anlaufspannung. Hier mußt > Du aber den UC3843 nehmen, da der 3842 eine zu hohe Anlaufspannung hat. Das war auch meine erste Idee, allerdings habe ich bei der Dimensionierung keine zufriedenstellende Bauteilauswahl treffen können. Bei der Variante 001 würden immernoch enorme Verluste an dem Vorwiderstand der Z-Diode auftreten und den erhofften Wirkungsgradzuwachs zunichte machen. Bei der Variante 002 wäre dies nicht der Fall, da an dem Vorwiderstand nur eine weitaus geringere Spannung abfallen würde. Allerdings ist für einen zufriedenstellenden Anlauf der Schaltung ein Verarmungstyp MOSFET von Nöten und diese sind nur schwer aufzuspüren, vor allem wenn man kein SMD Bauteil verwenden will. > 5. Anlauf über RC-Glied und Gleichrichter an 230V AC > (Kondensatornetzteil). Im Normalbetrieb tritt nur eine geringe > Blindleistung auf. An sich eine hervorragende Idee. Allerdings ist der Bauteilaufwand ebenfalls relativ hoch und ohne Belastung steigt die Spannung bis auf einen Wert von 2xÛ. Weshalb ich eine eine Lösung nach Punkt 4 bevorzugen würde. Am aller liebsten wäre mir die Lösung mit den Verarmungs-MOSFET, sie hat die meisten Vorteile auf ihrer Seite. Allerdings auch den riesigen Nachteil das solche MOSFETs schwer zu ergattern sind.
>Bei der Variante 001 würden immernoch enorme Verluste an dem >Vorwiderstand der Z-Diode auftreten und den erhofften >Wirkungsgradzuwachs zunichte machen. Nicht, wenn man es richtig macht. Siehe Anhang. Per Z-Diode und hochohmigen Vorwiderstand macht man 12V Referenzspannung, durch den FET werden daraus 3-5V weniger (Threshold voltage). Wenn dann die Hilfswicklung anläuft, steigt die 12V Versorgung auf volle 12 und der FET macht fast zu, es fließt nur noch der Strom durch R1 und D1, hier ~35µA. Damit kann man leben, meine ich. Clever integrierte Lösungen sparen den FET ein und habn eine low power Schaltung, welche nur mit dem Widerstand erstmal die 12V auflädt, dazu reichen ein paar Dutzend µA, und dann schlagartig den Schaltregler startet, dann muss aber bei ersten Takt schon Energie aus der Hilfswicklung kommen. Sowas ist z.b. in den TNY von Power Innovations drin. http://www.powerint.com/en/products/tinyswitch-family/tinyswitch-iii MFG Falk
Falk Brunner schrieb: > Nicht, wenn man es richtig macht. Siehe Anhang. So langsam wird mir mein Denkfehler bewusst. Ich bin immer davon ausgegangen, dass der minimale Strom der Z-Diode das Limit für den Vorwiderstand setzt.
Scheinbar war das ein absoluter Irrglaube. Vielen Dank besonders an Jörg und Falk
Kahless schrieb: > Bei der Variante 001 würden immernoch enorme Verluste an dem > Vorwiderstand der Z-Diode auftreten und den erhofften > Wirkungsgradzuwachs zunichte machen. Wieso? Die Verlustleistung reduziert sich um den minimalen Stromverstärkungsfaktor des Transistors. Je nach Typ also mind. um den Faktor 10. Mit einem Darlington oder einem N-Kanal-MOSFET läßt sich die Verlustleistung nochmals um ein Vielfaches reduzieren. > Bei der Variante 002 wäre dies nicht der Fall, da an dem Vorwiderstand > nur eine weitaus geringere Spannung abfallen würde. Allerdings ist für > einen zufriedenstellenden Anlauf der Schaltung ein Verarmungstyp MOSFET > von Nöten und diese sind nur schwer aufzuspüren, vor allem wenn man kein > SMD Bauteil verwenden will. Das wäre jetzt mit Kanonen auf Spatzen geschossen >> 5. Anlauf über RC-Glied und Gleichrichter an 230V AC >> (Kondensatornetzteil). Im Normalbetrieb tritt nur eine geringe >> Blindleistung auf. > > An sich eine hervorragende Idee. Allerdings ist der Bauteilaufwand > ebenfalls relativ hoch Widerstand, Kondensator und 2 kleine Dioden sind schon zuviel? > und ohne Belastung steigt die Spannung bis auf > einen Wert von 2xÛ. Welche Spannung? Die Hilfsspannung steigt auf max. Û. Das ist aber nur rein theoretisch, da immer der 3842 dranhängt. Sobald der startet zieht er deutlich mehr Strom als die Anlaufschaltung liefert. Rein theoretisch könnte die Spannung im Lastkreis auf 2xÛ steigen, da der Anlaufkondensator mit dem Brückengleichrichter eine parasitäre Verdopplerschaltung bildet. Das ist aber nur relevant, wenn das Netzteil längere Zeit bei anliegender Netzspannung abgeschaltet werden soll. > Weshalb ich eine eine Lösung nach Punkt 4 bevorzugen > würde. Am aller liebsten wäre mir die Lösung mit den Verarmungs-MOSFET, > sie hat die meisten Vorteile auf ihrer Seite. Allerdings auch den > riesigen Nachteil das solche MOSFETs schwer zu ergattern sind. Eben deshalb ist diese Lösung nicht praktikabel. Jörg
@ Kahless (Gast) >So langsam wird mir mein Denkfehler bewusst. Ich bin immer davon >ausgegangen, dass der minimale Strom der Z-Diode das Limit für den >Vorwiderstand setzt. Im Prinzip schon, nur liegt der real deutlich unter 1mA. 1mA ist meist nur der Teststrom, weil es ein einfach handhabarer Wert ist. Gute Z-Dioden gehen runter bis 1µA (Mikroampere), ggf weniger.
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